DE3728382C2 - - Google Patents
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- G01P15/11—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values by inductive pick-up
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum selbsttätigen Aus
lösen von Insassenschutzvorrichtungen in Fahrzeugen, insbesondere in
Kraftfahrzeugen, nach der Gattung des Anspruchs 1. Es ist bereits bekannt,
die Auslenkungen eines Lagegebers mit Hilfe von in den Ecken
eines Rechtecks angeordneten Sensoren zu bestimmen. Die abgegebenen
Signale werden in einer Auswerteschaltung ausgewertet, wobei die vom
Abstand des Lagesensors von den Ecken der Rechteckfläche abhängige
Änderung der Sensorsignale als Maß für den Abstand und als Ansteuersignal
für ein Korrekturglied verwendet wird. Die Vorrichtung ist aber
relativ kompliziert und für den Serieneinbau in Kraftfahrzeugen als
Auslösevorrichtung zu teuer.
Aus der DE-OS 33 42 186 ist ein Beschleunigungsaufnehmer bekannt, der
auf dem Wirbelstromprinzip beruht. Hier ist an einer Biegefeder eine
seismische Masse angeordnet, deren Abstand zu einer von einem hochfrequenten
Wechselstrom durchflossenen Spule aufgrund der angreifenden
Beschleunigungskraft verändert wird. Dabei ist aber nur eine Veränderung
des Abstandes senkrecht zur Ebene der Spule möglich. Die Stärke
des Magnetfeldes ist gleichmäßig über die gesamte Fläche der seismischen
Masse verteilt. Eine Konzentration von Feldlinien durch eine
Blende ist nicht möglich.
Ferner wird in der US-PS 36 78 763 ein Beschleunigungsaufnehmer beschrieben,
der eine an einem Pendel aufgehängte Masse aufweist. Mit
Hilfe eines Permanentmagneten wird die seismische Masse in einer Ausgangsposition
fixiert und erst bei Überschreiten einer vorgegebenen
Schwelle ein Meßsignal erzeugt. Dabei werden von der seismischen Masse
bestimmte vorgegebene mechanische Kontakte geschlossen. Hier wird ein
anderes Auswerteverfahren angewandt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Auslösen von Insassenschutzvorrichtungen in Fahrzeugen zu
schaffen, bei der bereits bei geringen Auslenkungen der seismischen
Masse ein hohes Meßsignal bewirkt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat demgegenüber den Vorteil,
daß die Vorrichtung unabhängig von der Richtung der einwirkenden Beschleunigung
ein Signal abgibt.
Es ist ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung,
daß eine bestimmte Auslöseschwelle vorgebbar ist und deutlich er
kannt wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Ausgestaltung der Vorrichtung im Längs
schnitt.
In der Figur ist mit 10 ein Sensor bezeichnet, der zum Auslösen einer
Insassenschutzvorrichtung, z. B. eines Gassacks oder Gurtstraffers in einem
Kraftfahrzeug dient. Er weist eine Grundplatte 11 und einen Rah
men 12 auf, an der ein Feder-Massesystem 13 befestigt ist. Es be
steht aus einer elastischen Aufhängung 14 und einem als seismische
Masse 15 dienenden Körper.
Auf der Grundplatte 11 ist im Bereich der seismischen Masse 15 eine
Spule 16 aufgebracht, die durch Ätzen, Drucken, Aufdampfen oder ähn
liche bekannte Verfahren hergestellt ist. In der Fig. 1 ist die
Spule 16 kreisförmig ausgebildet. Es ist aber auch eine andere Form
der Spule, wie z.B. oval oder rechteckig denkbar. Die Form der Spule
16 ist, wie weiter unten beschrieben, abhängig davon, ob eine beson
dere Auslenkungsrichtung bevorzugt angezeigt werden soll.
Die Masse 15 weist an der der Spule 16 zugewandten Seite eine
Schicht 17 aus elektrisch leitfähigem Material auf. Die seismische
Masse 15 kann aber auch vollständig aus diesem Material bestehen.
Wichtig ist ferner, daß der Abstand a zwischen der seismischen Masse
15 und der Oberfläche der Spule 16 möglichst gering und über den
ganzen Bereich möglichst gleich groß ist.
Wird die Spule 16 von einer hochfrequenten Wechselspannung durch
flossen, so bilden sich an der Oberfläche der seismischen Masse 15,
d.h. des elektrisch leitfähigen Materials, Wirbelströme aus. Wird
die seismische Masse 15 aus ihrer Grundposition durch eine angrei
fende Beschleunigung ausgelenkt, so ändert sich die Wirbelstromaus
bildung an der Oberfläche der seismischen Masse 15. Die Auslenkung
der seismischen Masse 15 ist bei statischer Betrachtung von der Win
kellage ϕ und bei dynamischer Betrachtung von der Winkelbeschleuni
gung und/oder der Linearbeschleunigung bzw. abhängig. Durch
die Änderung der Wirbelstromausbildung ändert sich die Impedanz der
Spule 16, so daß die sich dadurch ändernde Amplitude der Trägerfre
quenz der Spule 16 als Meßsignal für die Verschiebung der seis
mischen Masse 15 aus dem Spulenmittelpunkt ausgenutzt werden kann.
Bekanntlich entsteht bei einer Verkleinerung der Wirbelstromausbil
dung eine Vergrößerung der Induktivität der Spule 16, wenn die Wick
lungen der Spule 16 von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflos
sen werden. Der Abstand a zwischen der Spule 16 und der Unterkante
der seismischen Masse 15 soll dabei möglichst klein ausgebildet sein.
Die Spule 16
ist mit Hilfe einer Maskierung 20, d.h. einer Schicht aus
elektrisch leitendem Material, abgedeckt. Die Maskierung 20 weist
etwa im Bereich der Kanten der seismischen Masse 15 einen Ringspalt
21 auf. Da die Spule 16 im übrigen Bereich völlig abgedeckt ist,
können die Feldlinien nur hier konzentriert austreten. Die seis
mische Masse 15 wird somit jeweils im Bereich starker Feldlinien
ausgelenkt. Dadurch können bereits bei kleinen Verschiebungen der
seismischen Masse 15 starke Meßsignale erzeugt werden. Dies ist beson
ders wichtig und vorteilhaft, wenn die elastische Aufhängung 14
steif ausgebildet ist, um eine hohe Eigen
frequenz des Feder-Massesystems 13 zu erhalten.
Ist die Aufhängung 14 im Querschnitt rund ausgebildet, dann ist die
Auslenkung der Masse 15 richtungsunabhängig, d.h. Beschleunigungen
oder Lageänderungen aus allen Richtungen wirken sich gleich groß aus.
Es ist aber auch möglich, für die Aufhängung 14 ein Rohr oder einen
Stab mit einem rechteckigen Querschnitt zu verwenden. Dadurch ist
eine gezielte richtungsabhängige Empfindlichkeit des Sensors 10
möglich, da die quer zu der jeweils längeren Kante
wirkende Beschleunigung bei gleicher absoluter Größe einen größeren
Pendelausschalg bewirkt.
Das gewonnene Meßsignal wird einer nicht dargestellten Auswerte
schaltung zugeführt, die dann eine entsprechende Insassenschutzvor
richtung des Kraftfahrzeugs auslöst.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Auslösen von Insassenschutzvorrich
tungen in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, die bei Abweichung
von einer zulässigen Lage oder einem zulässigen Fahrzustand des Fahrzeugs
ein Steuersignal abgibt, mit einer Grundplatte, auf der mindestens
eine von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflossene Spule
angeordnet ist, wobei die Spule mit einer außerhalb des Massemittelpunktes
elastisch verankerten und mindestens im Bereich der Spule aus
elektrisch leitendem Material bestehenden seismischen Masse in Wirkverbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß die seismische Masse
etwa parallel zur Oberfläche der Spule (16) beweglich, pendelartig
aufgehängt ist, und daß die Spule (16) von einer Blende (20) aus
elektrisch leitendem Material mit mindestens einem Schlitz (21) teilweise
abgedeckt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende
(20) einen ringförmigen Schlitz (21) aufweist und sich die Kanten des
elektrisch leitenden Materials der seismischen Masse (15) im Bereich
des Schlitzes (21) befinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die seismische Masse (15) auf der der Spule (16) zugewandten Seite
eine Schicht aus elektrisch leitendem Material aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die seismische Masse (15) aus elektrisch leitendem, nichtmagnetischem
Material besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule (16) spiralförmig auf der Grundplatte (11) aufgebracht
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung (14) stabförmig ist und einen runden Querschnitt
hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die stabförmige Aufhängung (14) in den Richtungen (x- bzw.
y-Richtung) der Flächennormalen der Grundplatte (11) unterschiedliche
Widerstandsmomente hat.
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