DE4109002A1 - Ventil fuer sanitaerarmaturen, wie mehrwege-verteiler oder dergleichen - Google Patents
Ventil fuer sanitaerarmaturen, wie mehrwege-verteiler oder dergleichenInfo
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- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
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- B05B1/14—Nozzles, spray heads or other outlets, with or without auxiliary devices such as valves, heating means with multiple outlet openings; with strainers in or outside the outlet opening
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil für Sanitärarmaturen,
wie Mehrwege-Verteiler oder dgl., mit einem ortsfesten
Ventilboden mit Durchtrittsöffnungen und einer dazu relativ
drehbeweglichen Ventilplatte mit Ventilöffnungen.
Derartige Ventile finden sich häufig in Brauseköpfen als
Umstelleinrichtung zur Erzeugung unterschiedlicher
Wasserstrahlen mit unterschiedlichen Wassermengen und
Funktionen. Darauf ist jedoch das noch zu beschreibende
Mehrwege-Verteilerventil nicht beschränkt, welches
grundsätzlich für Sanitärflüssigkeiten Verwendung finden
kann.
Ein Mehrwege-Verteilerventil der eingangs genannten Art
in einem Brausekopf gemäß der DE-OS 37 07 885 besteht aus
einem Drehschieber als drehbeweglicher Ventilplatte und einem
ortsfesten Ventilboden mit Durchtrittsöffnungen, wobei der
Drehschieber mehrere Durchlässe als Ventilöffnungen aufweist.
Die Dichtung zwischen dem Ventilboden und der Ventilplatte
wird durch nicht näher bezeichnete Dichtungen bzw.
Reib-Dichtflächen hergestellt. An der Verstellung des Ventils
durch Verschiebung oder durch eine Schwenkbewegung wird
dieser Öffnungsvorgang einerseits durch den Wasserdruckanteil
beeinflußt, der als Normalkraft auf die Sitzfläche wirkt und
andererseits durch die relativ hohe Haftreibung in Verbindung
mit einem Losbrechmoment, welches zu einer relativ schweren
Bedienbarkeit führen kann. Bei den bekannten Brausen muß
daher eine relativ hohe Bedienkraft aufgebracht werden.
Ferner ist diese Bauart mit dem Nachteil behaftet, daß bei
einer Verstellung die Ventildichtflächen über die
Dichtring-Sitzflächen "hinwegscheuern", was mit einem
entsprechenden Verschleiß verbunden ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Mehrwege-Verteilerventil zu schaffen, welches
eine nur geringe Bedienkraft zur Verstellung erfordert und
die Verschleißanfälligkeit der Dichtungen erheblich
herabsetzt.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs
zitierten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in jede Ventilöffnung ein von einer Schließfeder gegen einen
die Durchtrittsöffnungen im Ventilboden umgebenden,
entropieelastischen Dichtring gedrückter Ventilkörper
eingesetzt ist, der durch Steuerflächen in den einander
zugekehrten Seiten von Ventilboden und Ventilplatte von dem
Dichtring in eine einen zweiten Durchlaßweg teilweise
freigebende Öffnungsstellung kippbar oder in eine diesen
Durchlaßweg vollständig freigebende Öffnungsstellung anhebbar
ist. Durch diese Anordnung wird ein vom bisherigen
Drehschieber-Prinzip nach dem Stand der Technik völlig
abweichender Weg dahingehend beschritten, daß ein die
Ventilöffnung abdichtender Ventilkörper bei einem bestimmten
translatorischen oder rotatorischen Stellweg durch
Steuerflächen von seinen Sitz gekippt bzw. abgehoben wird,
während der weiteren Umschaltung in diesem angehobenen
Schwebezustand belassen und sodann bei einer weiteren
Verstellung wieder auf einen Dichtring einer weiteren - oder
der gleichen - Ventilöffnung dichtend abgesetzt wird.
Bei der Ausbildung des Ventilkörpers sind grundsätzlich
mehrere Ausführungsalternativen möglich.
Nach einer ersten Ausführungsform ist der Ventilkörper
von einer Hülse gebildet, deren Außenwand an ihrem vom
Dichtring an der Durchtrittsöffnung abgewandten Ende von
einem zweiten Dichtring gegen die Innenwand der Ventilöffnung
abgedichtet ist. Somit wird hier durch den hohlen
Durchgangsraum der Hülse ein permanent offener, erster
Durchlaßweg offengehalten. Sobald der Ventilkörper bei einer
Relativbewegung von Ventilplatte zu Ventilboden gekippt oder
vollständig angehoben wird, ist ein zweiter Durchlaßweg durch
den Durchgangsraum der Hülse in den Spalt zwischen den
einander zugekehrten Seiten von Ventilboden und Ventilplatte
geöffnet. Dabei ist vorteilhaft der zweite Dichtring in einer
umlaufenden Nut der Hülse angeordnet und wird von der
Schließfeder gegen eine sich in Strömungsrichtung
trichterförmig verengende Dichtkante der Ventilöffnung
gedrückt.
Nach einer zweiten Ausführungsform weist der
Ventilkörper einen geschlossenen, z. B. topfförmigen,
Innenraum auf, wobei seine Außenwand mit der Innenwand der
Ventilöffnung einen ringförmigen Durchlaßweg bildet. Bei
dieser Ausführungsform wird der erste Weg somit stets von
diesem ringförmigen Durchlaßweg zwischen Außenwand des
Ventilkörpers und der Innenwand der Ventilöffnung gebildet.
Sobald der Ventilkörper mit seinem geschlossenen Innenraum
durch die Steuerflächen zwischen Ventilboden und Ventilplatte
gekippt oder in eine vollständig von der Dichtung abgehobene
Öffnungsstellung bewegt wird, strömt das Medium auch durch
die bis dahin abgedichtete Durchtrittsöffnung im Ventilboden
als zweiten Durchlaßweg.
Vorteilhaft sind auf einem Teilkreis der Ventilplatte
mehrere, z. B. drei, symmetrisch zueinander angeordnete, z. B.
um je 120° zueinander versetzte, Ventilöffnungen angeordnet,
die mit mehreren auf einen Teilkreis des Ventilbodens
entsprechend symmetrisch angeordneten Durchtrittsöffnungen in
eine sich überlappende oder vollständig deckende Position
drehbar bzw. schwenkbar sind. Um einen möglichst großen
Mengenbereich mit diesem Mehrwege-Verteilerventil abdecken zu
können, weisen die Durchtrittsöffnungen, die Ventilöffnungen
und die Ventilkörper eine ovale oder elliptische
Querschnittsform auf.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
weist der Ventilboden in seinem die Durchtrittsöffnungen
umgebenden Außenumfangsbereich eine kreisringförmige Nut mit
erhabenen und abgesenkten, Steuerflächen bildenden Bereichen
auf, in welche eine kreisringförmige Feder der Ventilplatte
mit entsprechenden erhabenen und abgesenkten, gleichfalls
Steuerflächen bildenden Segmenten eingreift. Die abgesenkten
Bereiche erstrecken sich vorteilhaft symmetrisch zu den
Durchtrittsöffnungen sowie über einen Umfangswinkel in der
Nut des Ventilbodens von z. B. 40°, in welche die erhabenen,
gleichfalls symmetrisch sowie entsprechend in Höhe der
Ventilkörper angeordneten Segmente der Ventilplatte
eingreifen, wobei sich jeweils im Übergangsbereich zwischen
den abgesenkten und den erhabenen Bereichen bzw. Segmenten
schrägverlaufende Steuerflächen befinden. Diese
schrägverlaufenden Steuerflächen bilden zur Horizontalen etwa
einen Winkel zwischen 25° und 45° und sind in einem
Umfangswinkel von etwa 3° bis 5° angeordnet.
Zur Erzielung einer möglichst variablen Mengenregelung
des Fluids sind auf dem Teilkreis der Ventilplatte
abwechselnd hintereinander in die Ventilöffnungen
Ventilkörper in Form einer Hülse oder mit einem geschlossenen
Innenraum angeordnet. Dadurch werden je nach geschlossener
oder offener (Hülsen-) Bauweise des Ventilkörpers der erste
Durchlaßweg entweder von dem Ringraum zwischen Ventilkörper
und Wandung der Ventilöffnung oder bei offener Bauweise durch
den zentralen Durchgang im Ventilkörper bestimmt, während
sich der zweite Durchlaßweg jeweils beim Kippen bzw. Abheben
des Ventilkörpers von seinem Dichtring in einem zum ersten
Durchlaßweg schrägverlaufenden, insbesondere senkrecht
verlaufenden zweiten Durchlaßweg ergibt.
Da bei beiden Ausführungsformen des Ventilkörpers in der
ersten Öffnungsphase des zweiten Durchlaßweges der
Ventilkörper gekippt wird und damit eine reibungsarme
Loslösung der Dichtfläche des Ventilkörpers vom Dichtring
erfolgt und dieser sodann unmittelbar von dem Fluid als
Schmiermittel überflutet wird, erfolgt auch die weitere
Verschiebung des Ventilkörpers gegenüber dem Dichtring
äußerst reibungsarm.
Eine jede Schließfeder ist vorteilhaft als zylindrische
Schraubenfeder ausgebildet, deren eines Ende sich gegen den
Ventilkörper und deren anderes Ende sich gegen eine
Andruckplatte abstützt, die mit der Ventilplatte drehfest
verbunden und gemeinsam mit dieser drehbeweglich ist. Durch
die über die Andruckplatte unter Vorspannung zu setzenden
Schließfedern kann sowohl der Schließdruck als auch die
Friktion zwischen den Dichtringen und dem Ventilkörper
bestimmt werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 Eine teilweise Schnittansicht in Höhe eines
Ventilkörpers mit geschlossenem Innenraum in der linken und
mit geöffnetem Innenraum in der rechten Bildhälfte in seiner
Anlage an den Dichtring der Durchtrittsöffnung im
Ventilboden,
Fig. 2 die Ansicht von Fig. 1 nach einer
Relativverschiebung von Ventilplatte zu Ventilboden bei
gekipptem Ventilkörper,
Fig. 3 die Ansicht von Fig. 1 bei stärker verschobener
Ventilplatte zum Ventilboden bei einem vollständig
angehobenen Ventilkörper,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer
weiteren Ausführungsform eines Ventilkörpers in Form einer
Hülse mit einem zweiten Dichtring,
Fig. 5 die Ansicht von Fig. 4 bei einer geringfügig zum
Ventilboden verschobenen Ventilplatte mit dem Ventilkörper in
gekippter Stellung,
Fig. 6 die Ansicht von Fig. 4 mit einer gegenüber
Fig. 5 stärker zum Ventilboden verschobenen Ventilplatte mit
vollständig abgehobenem Ventilkörper,
Fig. 7 die perspektivische, teilweise geschnittene
Ansicht auf das Ventil des Ausführungsbeispiels der Fig. 4
bis 6, z. B. zum Einbau in einen Brausekopf,
Fig. 8 die Ansicht von Fig. 7 mit dem gekippten
Ventilkörper gemäß Fig. 5 und
Fig. 9 die Ansicht von Fig. 7 mit einem vollständig von
der Durchtrittsöffnung des Ventilbodens fortbewegten
Ventilkörper gemäß Fig. 6.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ventils 10 dargestellt. Dieses wird im
wesentlichen von einem ortsfesten Ventilboden 11 mit
Durchtrittsöffnungen 12 und einer dazu relativ beweglichen,
in den Ausführungsformen der Fig. 7 bis 9 drehbeweglichen
Ventilplatte 13 mit Ventilöffnungen 14 sowie einem in die
Ventilöffnung 14 eingesetzten Ventilkörper 15 gebildet. Es
versteht sich jedoch, daß im Rahmen der Erfindung die
Relativbewegung von Ventilplatte 13 zum Ventilboden 11 auch
translatorisch erfolgen kann.
Der Ventilkörper 15 wird von einer Schließfeder 16 gegen
einen die Durchtrittsöffnung 12 im Ventilboden 11 umgebenden,
entropieelastischen Dichtring 17 gedrückt. Da der
Ventilkörper 15 durch den in der linken Bildhälfte
dargestellten Ventilboden 18 einen geschlossenen Innenraum 19
aufweist, ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Position die
Durchtrittsöffnung 12 im Ventilboden 11 gesperrt. Diese
Sperrung wird durch die Schließfeder 16 bewirkt, die als
zylindrische Schraubenfeder ausgebildet ist, deren eines
Ende 20 sich gegen den Ventilboden 18 des Ventilkörpers 15
und deren anderes Ende 21 sich gegen eine Andruckplatte 22
abstützt, die mit der Ventilplatte 13 drehfest verbunden und
gemeinsam mit dieser beweglich ist. In dieser Lage wird das
in Richtung des Pfeiles 23 heranströmende Fluid gezwungen,
gemäß dem Pfeil 24 durch den Ringraum zwischen der
Außenwand 25 des Ventilkörpers 15 und der Innenwand 26 der
Ventilöffnung 14 zu strömen, der den ersten Durchlaßweg 27 in
Richtung der Pfeile 24 und 28 bildet.
Gemäß Fig. 2 ist die Ventilplatte 13 gegenüber dem
ortsfesten Ventilboden 11 in Richtung des Pfeiles 29
geringfügig verschoben, wodurch der Ventilkörper 15 von einer
Kante 30 innerhalb der Ventilöffnung 14 entgegen der Kraft
der Schließfeder 16 in die dargestellte Schräglage gekippt
wird. Zu diesem Zweck ist die Ventilplatte 13 über eine
schrägverlaufende Steuerfläche 31 entlang ihrer
Steuerfläche 32 auf dem Ventilboden 11 hinaufgeglitten,
wodurch die Größe des Spaltes 33 zwischen der Ventilplatte 13
und dem Ventilboden 11 vergrößert wird. Dadurch kann das
gemäß dem Pfeil 23 heranströmende Fluid nunmehr nicht nur
durch den Ringspalt 14 entlang dem Pfeil 24 und gemäß dem
Pfeil 28 durch den erweiterten Spalt 33 strömen, sondern auch
durch die Durchtrittsöffnung 12 im Ventilboden 11, die in
diesem Ausführungsbeispiel den zweiten Durchlaßweg bildet.
In Fig. 3 ist die Ventilplatte 13 mit ihrer
Steuerfläche 31 vollständig auf der Steuerfläche 32 des
Ventilbodens 11 hinaufgeglitten, wodurch der Spalt 33 seine
größte Spaltweite erreicht hat. In dieser Lage hat nach dem
Aufheben des Dichtsitzes gemäß der Kipplage des
Ventilkörpers 15 von Fig. 2 der Druck des Fluids das
Bestreben, den Ventilkörper 15 entgegen der Kraft der
Feder 16 unterstützend anzuheben, wobei zugleich,
insbesondere nach längerer Schließzeit, eine Benetzung der
Dichtflächen des Dichtungsringes 17 und der Dichtfläche 35
des Ventilkörpers 15 sowie dadurch wiederum eine Verringerung
der Gleitreibung durch diesen Schmiereffekt erfolgt.
In den Fig. 1 bis 3 ist jeweils die linke Hälfte des
Ventilkörpers 15 nach einer ersten Ausführungsalternative mit
einem geschlossenen Ventilboden 18 versehen. Die rechte
Hälfte des Ventilkörpers 15 ist in Form einer Hülse
ausgebildet, deren Innenraum 19 einen unmittelbaren
Durchtritt 34 des Fluidstromes sowie anschließend durch die
Durchtrittsöffnung 12 im Ventilboden 11 gestattet. Diese
Ausführungsform entspricht einem druckausgeglichenen Ventil,
wenn vorausgesetzt wird, daß der aus den Fig. 7 bis 9
ersichtliche Spalt 36 am Außenumfang zwischen dem
Ventilboden 11 und der Ventilplatte 13 beispielsweise durch
einen nicht dargestellten O-Ring abgedichtet ist. In diesem
Fall wird der Ventilkörper 15 allseits vom gleichen
Fluiddruck beaufschlagt, woraus ein allseitiger
Druckausgleich resultiert.
Im weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 sind
mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Der Ventilkörper ist in diesem Ausführungsbeispiel von einer
Hülse 37 im offenen Innenraum 19 gebildet, deren Außenwand 25
an ihrem vom Dichtring 17 an der Durchtrittsöffnung 12
abgewandten Ende 38 von einem zweiten Dichtring 39 gegen die
Innenwand 26 der Ventilöffnung 14 abgedichtet ist. Der zweite
Dichtring 39 ist in einer umlaufenden Nut 40 der Hülse 37
angeordnet und wird von der Schließfeder 16 gegen eine sich
in Strömungsrichtung des Fluids gemäß Pfeil 23 trichterförmig
verengende Dichtkante 41 (s. Fig. 5) der Ventilöffnung 14
gedrückt. Durch diese Anordnung ist gemäß der Position des
Ventilkörpers 37 von Fig. 4 nur ein Strömungsdurchgang in
Richtung des Pfeiles 23 durch den Innenraum 19 der Hülse 37
und die Durchgangsöffnung 12 im Ventilboden 11 möglich. Ein
Nebenstrom durch den Spalt 33 zwischen den einander
zugekehrten Seiten vom Ventilboden 11 und Ventilplatte 13 ist
bei abdichtender Anordnung der beiden Dichtringe 17 und 39
nicht möglich.
Erst wenn gemäß Fig. 5 die Ventilplatte 13 relativ zum
ortsfesten Ventilboden 11 translatorisch oder rotatorisch um
eine gemeinsame Drehachse verschoben wird und die
Steuerfläche 31 der Ventilplatte 13 auf der Steuerfläche 32
des Ventilbodens 11 hinaufgleitet, wird die den Ventilkörper
bildende Hülse 37 in die dargestellte Lage gekippt, wodurch
ein Nebenstrom in Richtung des Pfeiles 28 durch den Spalt 33
ermöglicht wird.
Dieser Nebenstrom in Richtung des Pfeiles 28 erreicht
seinen größten Durchfluß in der Position der Hülse 37 gemäß
Fig. 6. In dieser Stellung ist die Hülse 37 vollständig vom
Dichtring 17 abgehoben, wobei die schrägverlaufenden
Steuerflächen 31, 32 außer Eingriff gelangen. In den beiden
Positionen der Fig. 5 und 6 besteht somit neben dem
Hauptstrom des Fluids entlang dem Pfeil 42 durch den
Innenraum 19 der Hülse 37 sowie anschließend durch die
Durchtrittsöffnung 12 im Ventilboden 11 ein Nebenstrom gemäß
dem Pfeil 28 durch den Spalt 33.
Zur Schaffung eines variantenreichen
Mehrwege-Verteilerventils sind nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung auf einem Teilkreis 43
(s. Fig. 7) der Ventilplatte 13 symmetrisch zueinander
mehrere Ventilöffnungen 14 angeordnet, die mit mehreren auf
einem übereinstimmenden Teilkreis des Ventilbodens 11
entsprechend symmetrisch angebrachten Durchtrittsöffnungen 12
in eine sich überlappende (Fig. 2, 3 sowie 5 und 6) oder
eine kongruente Position (s. Fig. 1 und 4) drehbar bzw.
schwenkbar sind.
Wie aus den Fig. 1 bis 6 in Verbindung mit den
Fig. 7 bis 9 entnommen werden kann, weist der
Ventilboden 11 in seinem die Durchtrittsöffnungen 12
umgebenden Außenumfangsbereich 44 außerhalb des
Teilkreises 43 eine kreisringförmige Nut 45 (s. Fig. 1
und 4) mit erhabenen 46 und abgesenkten 47 Bereichen auf, die
gleichfalls Steuerflächen bilden, in welche eine
kreisringförmige Feder 48 (s. Fig. 1 und 4) der
Ventilplatte 13 mit entsprechend erhabenen 49 und
abgesenkten 50, gleichfalls Steuerflächen (s. Fig. 8
und 9) bildenden Segmenten eingreift. Die abgesenkten
Bereiche 47 in der Nut 45 erstrecken sich symmetrisch zu den
Durchtrittsöffnungen 14 über einen geringen Umfangswinkel in
der Nut 45 des Ventilbodens 11, in welche die erhabenen,
gleichfalls symmetrisch in Höhe der Ventilkörper 15, 37
angeordneten Segmente 49 der Ventilplatte 13 eingreifen. Im
Übergangsbereich zwischen den abgesenkten 47 bzw. 50 und den
erhabenen 46 bzw. 49 Bereichen der Nut 45 bzw. den Segmenten
der Feder 48 befinden sich die schrägverlaufenden
Steuerflächen 32 bzw. 31. Hierdurch kann bei einer Drehung
der Ventilplatte 13 in Richtung des Pfeiles 51 gemäß den
Fig. 8 und 9 der in Fig. 7 noch geschlossene - jedoch
abgedichtete - Schlitz 36 im Außenumfangsbereich zwischen
Ventilplatte 13 und Ventilboden 11 gemäß Fig. 8 teilweise und
bei einer Weiterdrehung in Richtung des Pfeiles 51 gemäß
Fig. 9 vollständig geöffnet werden. Dadurch wird sodann
sowohl ein Hauptstrom in Richtung der Pfeile 23 und 42 der
Fig. 7 bis 9 durch die ovale Durchtrittsöffnung 12 im
Ventilboden 11 hindurch als auch ein Nebenstrom durch den
Spalt 33 entlang dem Pfeil 28 gemäß den Fig. 4 bis 6 durch
den geöffneten Schlitz 36 im Außenumfangsbereich hindurch in
Richtung der Pfeile 52 der Fig. 8 und 9 ermöglicht.
Ein variantenreiches Mehrwege-Verteilerventil wird dann
geschaffen, wenn statt des einen Ventils 10 gemäß den
Fig. 7 bis 9 auf dem Teilkreis 43 der Ventilplatte 13
abwechselnd hintereinander in die Ventilöffnungen 14
Ventilkörper 15, 37 in Form einer Hülse (s. Fig. 1 bis 3
rechte Seite des Ventilkörpers 15 bzw. Hülse 37 in den
Fig. 4 bis 6) oder mit einem geschlossenen Innenraum 19
gemäß der linken Bildhälfte des Ventilkörpers 15 der
Fig. 1 bis 3 angeordnet sind.
Die Dichtringe 17, 39 bestehen entweder aus O-Ringen
oder Quadratringen, wobei die Durchtrittsöffnungen 12, die
Ventilöffnungen 14 und die Ventilkörper 15, 37 eine ovale
oder elliptische Querschnittsform aufweisen.
Die schrägverlaufenden Steuerflächen 31, 32 verlaufen
gemäß Fig. 7 vorteilhaft unter einem Winkeln von etwa 25°
bis 45°, wobei sich dieselben schrägverlaufenden
Steuerflächen 31, 32 sich über einen Umfangswinkel β von etwa
3° bis 5° erstrecken.
Bezugszeichenliste:
10 Ventil
11, 18 Ventilboden
12 Durchtrittsöffnungen
13 Ventilplatte
14 Ventilöffnungen
15 Ventilkörper
16 Schließfeder
17, 39 Dichtring
19 Innenraum
20, 21 Enden der Schließfeder 16
22 Andruckplatte
23, 24, 28, 29, 42, 51, 52 Pfeile
25 Außenwand des Ventilkörpers
26 Innenwand der Ventilöffnung 14
27 Durchlaßweg
30 Kante
31, 32 schrägverlaufende Steuerflächen
33 Spalt zwischen Ventilplatte 13 und Ventilboden 11
34 Durchtritt des Fluidstromes
35 Dichtfläche
36 Spalt zwischen Ventilboden 11 und Ventilplatte 13
37 Hülse
38 Ende der Hülse 37
40, 45 Nut
41 Dichtkante
43 Teilkreis
44 Außenumfangsbereich
46 erhabener Bereich
47 abgesenkter Bereich
48 Feder
49 erhabene Segmente
50 abgesenkte Segmente
α Winkel
β Umfangswinkel
11, 18 Ventilboden
12 Durchtrittsöffnungen
13 Ventilplatte
14 Ventilöffnungen
15 Ventilkörper
16 Schließfeder
17, 39 Dichtring
19 Innenraum
20, 21 Enden der Schließfeder 16
22 Andruckplatte
23, 24, 28, 29, 42, 51, 52 Pfeile
25 Außenwand des Ventilkörpers
26 Innenwand der Ventilöffnung 14
27 Durchlaßweg
30 Kante
31, 32 schrägverlaufende Steuerflächen
33 Spalt zwischen Ventilplatte 13 und Ventilboden 11
34 Durchtritt des Fluidstromes
35 Dichtfläche
36 Spalt zwischen Ventilboden 11 und Ventilplatte 13
37 Hülse
38 Ende der Hülse 37
40, 45 Nut
41 Dichtkante
43 Teilkreis
44 Außenumfangsbereich
46 erhabener Bereich
47 abgesenkter Bereich
48 Feder
49 erhabene Segmente
50 abgesenkte Segmente
α Winkel
β Umfangswinkel
Claims (13)
1. Ventil für Sanitärarmaturen, wie Mehrwege-Verteiler
oder dgl., mit einem ortsfesten Ventilboden mit
Durchtrittsöffnungen und einer dazu relativ beweglichen
Ventilplatte mit Ventilöffnungen, dadurch
gekennzeichnet, daß in jede
Ventilöffnung (14) ein von einer Schließfeder (16) gegen
einen die Durchtrittsöffnung (12) im Ventilboden (11)
umgebenden, entropieelastischen Dichtring (17) gedrückter
Ventilkörper (15) eingesetzt ist, der durch
Steuerflächen (31, 32) in den einander zugekehrten Seiten von
Ventilboden (11) und Ventilplatte (13) von dem Dichtring (17)
in eine einen zweiten Durchlaßweg (28, 42) teilweise
freigebende Öffnungsstellung kippbar oder in eine diesen
Durchlaßweg (28, 42) vollständig freigebende Öffnungsstellung
anhebbar ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15)
von einer Hülse (37) gebildet ist, deren Außenwand (25) an
ihrem vom Dichtring (17) an der Durchtrittsöffnung (12)
abgewandten Ende (38) von einem zweiten Dichtring (39) gegen
die Innenwand (26) der Ventilöffnung (14) abgedichtet ist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite
Dichtring (39) in einer umlaufenden Nut (40) der Hülse (37)
angeordnet und von der Schließfeder (16) gegen eine sich in
Strömungsrichtung (Pfeil 23) trichterförmig verengende
Dichtkante (41) der Ventilöffnung (14) gedrückt ist.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15)
einen geschlossenen Innenraum (19) aufweist und seine
Außenwand (25) mit der Innenwand (26) der Ventilöffnung (14)
einen ringförmigen Durchlaßweg (27) bildet.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf
einem Teilkreis (43) der Ventilplatte (13) mehrere
symmetrisch zueinander angeordnete Ventilöffnungen (14)
angeordnet sind, die mit mehreren auf einem Teilkreis des
Ventilbodens (11) entsprechend symmetrisch angeordneten
Durchtrittsöffnungen (12) in eine sich überlappende oder
vollständig deckende Position drehbar sind.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilboden (11) in seinem die Durchtrittsöffnungen (12)
umgebenden Außenumfangsbereich (44) eine kreisringförmige
Nut (45) mit erhabenen (46) und abgesenkten (47),
Steuerflächen bildenden Bereichen aufweist, in welche eine
kreisringförmige Feder (48) der Ventilplatte (13) mit
entsprechenden erhabenen (49) und abgesenkten (50),
gleichfalls Steuerflächen bildenden Segmenten eingreift.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die abgesenkten
Bereiche (47) symmetrisch zu den Durchtrittsöffnungen (12)
über einen geringen Umfangswinkel in der Nut (45) des
Ventilbodens (11) erstrecken, in welche die erhabenen,
gleichfalls symmetrisch in Höhe der Ventilkörper (15, 37)
angeordneten Segmente (49) der Ventilplatte (13) eingreifen,
wobei sich jeweils im Übergangsbereich zwischen den
abgesenkten (47) und den erhabenen (46) Bereichen der
Nut (45) bzw. den abgesenkten (50) und erhabenen (49)
Segmenten der Feder (48) schrägverlaufende
Steuerflächen (32 bzw. 31) befinden.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die schrägverlaufenden
Steuerflächen (31, 32) zur Horizontalen unter einem
Winkel (α) von etwa 25° bis 45° verlaufen.
9. Ventil nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede schrägverlaufende
Steuerfläche (31, 32) über einen Umfangswinkel (β) von etwa
3° bis 5° angeordnet ist.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Teilkreis (43) der Ventilplatte (13) abwechselnd
hintereinander in die Ventilöffnungen (14)
Ventilkörper (15, 37) in Form einer Hülse oder mit einem
geschlossenen Innenraum (19) angeordnet sind.
11. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine jede
Schließfeder (16) als zylindrische Schraubenfeder ausgebildet
ist, deren eines Ende (20) sich gegen den Ventilkörper (15)
und deren anderes Ende (21) sich gegen eine
Andruckplatte (22) abstützt, die mit der Ventilplatte (13)
fest verbunden und gemeinsam mit dieser beweglich ist.
12. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtringe (17, 39) aus O-Ringen oder Quartringen bestehen.
13. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrittsöffnungen (12), die Ventilöffnungen (14) und die
Ventilkörper (15) eine ovale oder elliptische
Querschnittsform aufweisen.
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---|---|---|---|
DE19914109002 DE4109002A1 (de) | 1991-03-19 | 1991-03-19 | Ventil fuer sanitaerarmaturen, wie mehrwege-verteiler oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109002 DE4109002A1 (de) | 1991-03-19 | 1991-03-19 | Ventil fuer sanitaerarmaturen, wie mehrwege-verteiler oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109002A1 true DE4109002A1 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=6427696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109002 Withdrawn DE4109002A1 (de) | 1991-03-19 | 1991-03-19 | Ventil fuer sanitaerarmaturen, wie mehrwege-verteiler oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109002A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006089830A1 (en) * | 2005-02-23 | 2006-08-31 | Uniflex Utiltime S.P.A. | Multi-function watering sprinkler head |
CN107127059A (zh) * | 2017-05-10 | 2017-09-05 | 厦门建霖工业有限公司 | 一种可改变水花颗粒大小的出水装置 |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE314068C (de) * | ||||
DE2558796A1 (de) * | 1975-12-24 | 1977-07-07 | Schlaefer Gmbh & Co | Handbrause mit mehrfachfunktionsbrausekopf |
DE3306788A1 (de) * | 1983-02-26 | 1984-09-06 | H.D. Eichelberg & Co GmbH, 5750 Menden | Auslauf fuer sanitaerbauteile, wie fuer hand- und spuelbecken, badewannen od. dgl. |
DE8622665U1 (de) * | 1986-08-23 | 1987-01-22 | Hugo Vogelsang Faß- und Maschinenbau GmbH, 4572 Essen | Verteiler zur Verteilung eines Mediums in unterschiedliche Leitungen eines Leitungssystems |
DE3707885A1 (de) * | 1987-03-12 | 1988-09-22 | Grohe Kg Hans | Brausekopf |
-
1991
- 1991-03-19 DE DE19914109002 patent/DE4109002A1/de not_active Withdrawn
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