DE4108591A1 - Magnetische kupplung, insbesondere fuer eine roentgen-drehroehre - Google Patents
Magnetische kupplung, insbesondere fuer eine roentgen-drehroehreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetische Kupplung für eine Vor
richtung innerhalb eines Vakuumkolbens einer über Wellen dreh
bar gelagerten Röhre mit einem äußeren, ferro-magnetischen Teil
und einem inneren, in dem Vakuumkolben drehbar gelagerten, fer
ro-magnetischen Teil. Derartige magnetische Kupplungen dienen
zur Arretierung einer Kathodenanordnung bei einer Röntgen-Dreh
röhre.
Eine derartige magnetische Kupplung ist in dem Sonderdruck aus
Röntgenpraxis "Altes und Neues über Röntgenröhren" von Kurt
Dietz, S. Hirzel-Verlag Stuttgart, erschienen 1964, auf Seiten
31 ff. beschrieben. An dem Wellenfortsatz einer drehbar gela
gerten Röntgenröhre, einer sogenannten Röntgen-Drehröhre, ist,
ebenfalls drehbar gelagert, eine Kathodenanordnung im Inneren
des Vakuumgehäuses angebracht. Durch eine an der Kathodenanord
nung angebrachte Vorrichtung wird diese magnetisch festgehal
ten. Diese Vorrichtung besteht aus einem inneren, an der Katho
denvorrichtung befestigten Teil und einem äußeren, die Drehröh
re im Bereich des inneren Teil umgreifenden äußeren Teil. Hier
zu werden üblicherweise Magnete verwendet. Als nachteilig hat
sich erwiesen, daß zur Ausheizung der Vakuumröhre diese auf
Temperaturen gebracht werden muß, die über dem Cyrie-Punkt der
Permanentmagnete liegen oder zumindest teilweise entmagnetisie
rend wirken können. Auch zeigt sich das Einbringen des magneti
schen Feldes in die Nähe der Kathode als problematisch, da da
durch eine unerwünschte Ablenkung des von der Kathode ausgehen
den Elektronenstrahles erfolgen kann.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine magnetische Kupp
lung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine möglichst
starre Kupplung der Vorrichtung und einen problemlosen Einbau
in eine Vakuumröhre ermöglicht und deren magnetisches Feld nur
geringe Auswirkungen auf die zu haltende Vorrichtung aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der äußere
Teil eine magnetische Anordnung mit mehreren Polschuhen auf
weist, denen die Pole eines ferro-magnetischen Joches zugeord
net sind, das mit der Vorrichtung verbunden ist. Durch diese
magnetische Anordnung wird eine nahezu starre Kupplung der bei
den Teile erreicht. Dadurch, daß in dem Kolben nur ein ferro
magnetisches Material Verwendung findet, kann dieser höher aus
geheizt werden als bis zu den Curie-Punkten der Dauermagnete.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Polschuhe des
äußeren Teiles aus ferro-magnetischem Material bestehen und sie
durch Permanentmagnete verbunden sind, oder wenn die Polschuhe
aus Permanentmagneten bestehen. Als besonders gute Permanentma
gnete lassen sich die aus NdFeB (Vacodym) bestehenden verwen
den. Eine besonders kräftige Kupplung wird erreicht, wenn die
magnetische Anordnung die Röhre vollständig umgibt und wenn die
Polschuhe gleichmäßig auf dem Umfang des Kolbens verteilt sind
und das Joch mit radial nach außen gerichteten Polen ausgebil
det ist.
Die magnetische Kupplung läßt sich auch in der Nähe der Vor
richtung einsetzen, wenn die magnetische Anordnung die Röhre
nur teilweise umgibt. Dabei hat sich als vorteilhaft erwiesen,
die magnetische Anordnung auf einen Winkel von kleiner als 90°,
vorzugsweise 70° bis 80°, angeordnet ist. Die Kupplung kann in
großem Abstand von der Vorrichtung angeordnet sein, wenn die
der Kathodenanordnung naheliegende Welle als Hohlwelle ausge
führt ist, in die eine mit der Vorrichtung verbundene Welle
eingreift, wenn an der mit der Vorrichtung verbundenen Welle
das Joch befestigt ist und wenn die magnetische Anordnung der
magnetischen Kupplung die Welle im Bereich des Joches umgreift.
Die magnetische Kupplung läßt sich vorteilhaft bei einer Rönt
gen-Drehröhre einsetzen, wobei die Vorrichtung die Kathodenan
ordnung der Röntgen-Drehröhre ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Röntgenstrahlers mit
einer Röntgen-Drehanode mit erfindungsgemäßer magne
tischer Kupplung,
Fig. 2 eine prinzipielle Skizze der in Fig. 1 dargestellten
magnetischen Kupplung und
Fig. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsformen der magnetischen
Kupplung.
In der Fig. 1 ist eine Röntgen-Drehröhre mit einem Vakuumge
häuse 1 dargestellt. Eine derartige Röntgen-Drehröhre weist ei
ne mit dem Vakuumgehäuse 1 verbundene, nicht dargestellte Anode
und eine gegenüber der Anode angebrachte Kathodenanordnung 2
auf. Über beidseitig mit dem rotationssymmetrischen Vakuumge
häuse 1 versehene zentrische Wellen, von denen nur die an der
Seite der Kathodenanordnung 2 angebrachte Welle dargestellt
ist, die als Hohlwelle 3 ausgebildet ist, ist die Röntgen-Dreh
röhre über ein Kugellager 4 an einem an dem nicht dargestellten
Strahlergehäuse befestigten Träger 5 aus Isoliermaterial, bei
spielsweise Keramik, drehbar gelagert. Die Kathodenanordnung 2
ist über Kugellager 6 an der Hohlwelle 3 drehbar gelagert und
weist einen Kathodenträger 7 auf, an dessem einen Ende die
Kathode 8 angeordnet ist. Die Kathode 8 ist mit einer Heizwen
del 9 versehen. An der Kathodenanordnung 2 ist eine Welle 10
angebracht, die in die Hohlwelle 3 eingreift und durch ein
Kugellager 11 in ihr gehalten wird. Die Hohlwelle 3 weist eine
Verdickung auf, die einen mit der Welle 10 verbundenen Anker
oder ein Joch 12 aufnimmt. In diesem Bereich ist um die Hohl
welle 3 eine magnetische Anordnung 13 angebracht, die stationär
und mit dem Röntgenstrahlergehäuse verbunden ist.
Die Versorgung der Kathodenanordnung 2 mit Hochspannung erfolgt
über einen Kontaktstift 14, der mit der Hohlwelle 3 in Verbin
dung steht. Die Versorgung mit Heizspannung erfolgt über Kon
taktstifte 15 und 16, die auf außen an der Hohlwelle 3 ange
brachte Schleifringe 17 und 18 anliegen, die mit innenliegenden
Schleifringen 19 und 20 in Verbindung stehen. An der Welle 10
sind weitere Kontaktstifte 21 und 22 angebracht, die mit der
Heizwendel 9 verbunden sind und den Kontakt mit der Heizspan
nung herstellen.
Die magnetische Kupplung, die aus dem Joch 12 und der magneti
schen Anordnung 13 besteht, ist in Fig. 2 näher dargestellt.
Das Joch 12 besteht dabei aus einem ferro-magnetischen Material
und ist kreuzförmig angeordnet. Ein mittlerer Teil 23 umgibt
die Welle 10 kreisringförmig. Von diesem mittleren Teil 23 ge
hen die Pole 24 bis 27 radial nach außen. Dieses Joch 12 umgibt
die magnetische Anordnung 13 kreisringförmig. Sie weist dabei
Polschuhe 28 bis 31 auf, die den gleichen Winkel-Abstand wie
die Pole 24 bis 27 aufweisen. In dem dargestellten Beispiel be
stehen die Polschuhe 28 bis 31 aus ferro-magnetischem Material.
Die Polschuhe 28 bis 31 sind durch einen langen oder mehrere
kleine, in Reihe geschaltete Permanentmagnete 32 bis 35 ver
bunden, wobei die jeweils benachbarten Permanentmagnete 32 bis
35 eine entgegengesetzte magnetische Polung aufweisen, wie dies
durch die Pfeile 36 bis 39 gekennzeichnet ist. Dadurch ergibt
sich ein magnetischer Fluß entsprechend den Pfeilen 40 von den
Polen der Permanentmagnete 32 bis 35 durch die Polschuhe 28 bis
31 und durch das Joch 12 gemäß den Pfeilen 40. Im Luftspalt
zwischen den Polen 24 bis 27 und den Polschuhen 28 bis 31 kann
sich nun die Hohlwelle 3 drehen, ohne daß das Joch 12 und damit
die Kathodenanordnung 2 sich mitdreht. Dadurch wird die Katho
denanordnung 2 nahezu starr in ihrer dargestellte Position ge
halten.
In den Fig. 3 und 4 sind weitere Ausführungsformen einer ma
gnetischen Kupplung für die Kathodenanordnung 2 einer Röntgen-
Drehröhe dargestellt. Die magnetische Kupplung ist in diesem
Falle direkt mit dem Kathodenträger 7 verbunden und an dem der
Kathode 8 gegenüberliegenden Ende angebracht. Das Joch 12 be
steht dabei aus radial nach außen gerichteten, sternförmig an
geordneten Polen 41 bis 43 bzw. 44. Diesen Polen 41 bis 44 sind
Polschuhe 45 bis 47 bzw. 48 zugeordnet. Zwischen diesen Pol
schuhen 45 bis 48 sind wiederum Permanentmagnete 49 und 50 bzw.
49 bis 51 angeordnet. In dem Luftspalt zwischen den Polen 41
bis 44 und den Polschuhen 45 bis 48 befindet sich das Vakuum
gehäuse 1. Durch diese spezielle Anordnung der magnetischen
Kupplung kann somit die Hohlwelle 3 einfacher ausgeführt sein.
Durch die gegenüber der Kathode 8 angeordnete magnetische Kupp
lung treten auch nur geringe Störungen durch das Magnetfeld
auf, da das Joch 12 die magnetischen Feldlinien von der Kathode
8 fernhält.
Anstelle der Ausbildung der Polschuhe 28 bis 31 und 45 bis 48
aus ferro-magnetischem Material und die Verbindung der Polschu
he durch Permanentmagnete 32 bis 35 bzw. 49 bis 51 könnten die
Polschuhe aus permanent-magnetischem Material bestehen, die
durch entsprechend ausgebildetes ferro-magnetisches Material
verbunden sind.
Durch diese Anordnung erhält man eine magnetische Kupplung, die
die Vorrichtung nahezu starr in ihrer gewünschten Stellung hält.
Sie weist einen einfachen Aufbau auf und läßt sich problemlos
in einer auszuheizenden Vakuumröhre unterbringen, da in der Va
kuumröhre selbst kein permanentmagnetisches Material unterge
bracht sein muß.
Claims (11)
1. Magnetische Kupplung für eine Vorrichtung (2) innerhalb ei
nes Vakuumkolbens (1) einer über Wellen drehbar gelagerten Röh
re mit einem äußeren, ferro-magnetischen Teil (13) und einem
inneren, in dem Vakuumkolben (1) drehbar gelagerten, ferro-ma
gnetischen Teil (12) , dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Teil (13) eine magnetische
Anordnung (13) mit mehreren Polschuhen (28 bis 31, 45 bis 48)
aufweist, denen die Pole (24 bis 27, 41 bis 44) eines den inne
ren Teil bildenden ferro-magnetischen Joches (12) zugeordnet
sind, das mit der Vorrichtung (2) verbunden ist.
2. Magnetische Kupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polschuhe (28 bis 31,
45 bis 48) des äußeren Teiles (13) aus ferro-magnetischem Ma
terial bestehen und sie durch Permanentmagnete (32 bis 35, 49
bis 51) verbunden sind.
3. Magnetische Kupplung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polschuhe (28 bis 31, 45
bis 48) aus Permanentmagneten bestehen.
4. Magnetische Kupplung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete (32
bis 35, 49 bis 51) aus NdFeB bestehen.
5. Magnetische Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die magneti
sche Anordnung (13) die Röhre vollständig umgibt, daß die Pol
schuhe (28 bis 31) gleichmäßig auf dem Umfang des Vakuumkolbens
(1) verteilt sind und das Joch (12) mit radial nach außen ge
richteten Polen (24 bis 27) ausgebildet ist.
6. Magnetische Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die magneti
sche Anordnung (13) die Röhre teilweise umgibt.
7. Magnetische Kupplung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Anordnung
(13) auf einem Winkel von kleiner als 90° angeordnet ist.
8. Magnetische Kupplung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die magnetische Anordnung
(13) auf einem Winkel von 70° bis 80° angeordnet ist.
9. Magnetische Kupplung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Vor
richtung (2) an der einen Seite eines Trägers (5) befestigt
ist, deren anderes Ende das Joch (12) bildet, und daß die Pole
(41 bis 44) des Jochs (12) fingerartig auseinander gehen.
10. Magnetische Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die der
Vorrichtung (2) naheliegende Welle als Hohlwelle (3) ausgeführt
ist, in die ein mit der Vorrichtung (2) verbundene Welle (10)
eingreift, daß an der mit der Vorrichtung (2) verbundenen Welle
(10) das Joch (12) befestigt ist und daß die magnetische Anord
nung (13) der magnetischen Kupplung die Welle (10) im Bereich
des Joches (12) umgreift.
11. Magnetische Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre
eine Röntgen-Drehröhre und die Vorrichtung die Kathodenanord
nung (2) der Röntgen-Drehröhre ist.
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