DE4108391A1 - Kompensationseinrichtung fuer eine poliermaschine zur oberflaechenbehandlung von werkstuecken - Google Patents
Kompensationseinrichtung fuer eine poliermaschine zur oberflaechenbehandlung von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kompensationseinrichtung für
eine Poliermaschine zur Oberflächenbehandlung von
Werkstücken, mit einer Polierscheibe, mit einer
Antriebseinrichtung für die Polierscheibe, mit einer
Stelleinrichtung zur Einstellung des Abstandes der
Polierscheibenachse vom Werkstück, wobei die
Kompensationseinrichtung zur Kompensation des Anpreßdrucks
der Polierscheibe auf das Werkstück dient und die
Stelleinrichtung steuert.
Mittels Poliermaschinen ist die Oberflächenbehandlung von
Werkstücken möglich, so daß die Werkstücke zum Beispiel
dekorative Oberflächen aufweisen. Die zum Polieren der
Werkstücke verwendeten Polierscheiben unterliegen während
des Poliervorgangs einem Verschleiß, der zur Reduzierung
des Polierscheibendurchmessers führt. Häufig werden
Polierscheiben mit einem Durchmesser von etwa 1 Meter im
Neuzustand verwendet, die auf einen Durchmesser von etwa 50
cm abgearbeitet werden. Um die Qualität der Politur
sicherzustellen, ist es erforderlich, bei fortschreitender
Verringerung des Polierscheibendurchmessers während des
Poliervorganges den Anpreßdruck der Polierscheibe auf das
Werkstück mittels Kompensationseinrichtungen zu
kompensieren, so daß die Polierscheibe unabhängig von ihrem
Durchmesser immer mit dem gleichen Anpreßdruck auf das
Werkstück einwirkt.
Um dies sicherzustellen, ist es bekannt, als Maß für den
Anpreßdruck der Polierscheibe auf das Werkstück die
Stromaufnahme eines als Antriebseinrichtung für die
Polierscheibe verwendeten elektrischen Motors zu messen.
Diese gemessene Größe dient dann als Regelgröße für die
Kompensation des Anpreßdrucks. Es ist auch bekannt, das
Werkstück und die Polierscheibe mittels pneumatischer
Zylinder gegeneinander zu pressen, in deren Zylinderkammern
der pneumatische Druck konstant gehalten wird und bei
Abweichungen entsprechend die Polierscheibe zum Werkstück
zugestellt wird. Bei Verwendung von mindestens teilweise
frei bewegbaren Werkstückhalterungen ist es weiterhin
bekannt, diese Halterungen mittels Federvorspannung zur
Polierscheibe zu führen und einen zusätzlich vorgegebenen
Druck des Werkstücks auf die Polierscheibe zu erzeugen, um
den Anpreßdruck der Polierscheibe auf das Werkstück zu
kompensieren.
Alle vorgenannten und vorbekannten
Kompensationseinrichtungen weisen die Nachteile auf, daß
sie ungenau arbeiten und durch die prinzipbedingte
Ungenauigkeit zu Qualitätsschwankungen der Politur des
Werkstücks und zu nicht kalkulierbaren Standzeiten der
Polierscheibe führen. Zudem beeinflussen
rotationsunsymmetrische Werkstücke das Ergebnis der
Kompensation des Anpreßdrucks gravierend. Die
vorbeschriebenen Kompensationseinrichtungen können
zumindest teilweise bei der Politur kleiner und
konturenreicher Werkstücke nicht angewendet werden, da bei
derartigen Werkstücken eine Referenzfläche zur indirekten
oder direkten Messung des Anpreßdrucks nicht vorhanden ist.
Zudem muß bei den vorbekannten Kompensationseinrichtungen
immer während der Bearbeitung des Werkstücks gemessen
werden, was zu einer Verlängerung der Bearbeitungszeit
führen kann.
Die vorliegende Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, eine
Kompensationseinrichtung zur Kompensation des Anpreßdrucks
der Polierscheibe auf das Werkstück zu schaffen, die es
ermöglicht, die Polierqualität des Werkstücks in engen
Grenzen zu halten und die Standzeiten der Polierscheiben
besser als beim Vorbekannten zu kalkulieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kompensationseinrichtung den Durchmesser der Polierscheibe
mißt und daß die Stelleinrichtung den Abstand der
Polierscheibenachse vom Werkstück abhängig vom gemessenen
Durchmesser einstellt.
Dadurch, daß nicht wie beim Vorbekannten zur Kompensation
Anpreßdrücke direkt oder indirekt gemessen und aufgebracht
werden, sondern der Durchmesser der Polierscheibe
unmittelbar ermittelt wird, ist die Kompensation des
Anpreßdrucks aufgrund der Durchmesseränderung der
Polierscheiben wesentlich direkter und genauer als beim
Vorbekannten möglich. Weiterhin wird zur Kompensation des
Anpreßdrucks nicht wie beim Vorbekannten ein entsprechender
Gegendruck erzeugt sondern unmittelbar der Abstand der
Polierscheibenachse vom Werkstück durch die
Stelleinrichtung eingestellt.
Es wird also nicht wie beim Vorbekannten die Wirkung der
Durchmesseränderung der Polierscheibe gemessen und nur
unvollständig beseitigt, sondern die Durchmesseränderung
als solche. Dadurch hat die erfindungsgemäße
Kompensationseinrichtung gegenüber dem Vorbekannten den
Vorteil, daß auch der Anpreßdruck der Polierscheibe auf das
Werkstück wesentlich genauer kompensiert werden kann als
beim Vorbekannten. Weiterhin sind anders als beim
Vorbekannten keine aufwendigen Meß- und
Einstelleinrichtungen zur Messung und Einstellung des
Anpreßdrucks erforderlich, so daß die erfindungsgemäße
Kompensationseinrichtung gegenüber dem Vorbekannten auch
einfacher und kostengünstiger ist.
Schließlich kann bei der erfindungsgemäßen
Kompensationseinrichtung der Durchmesser der Polierscheibe
unabhängig von der Bearbeitung des Werkstücks, z. B. beim
Bestücken gemessen werden. Auch kleine und konturenreiche
Teile können berücksichtigt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Kompensationseinrichtung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die
Kompensationseinrichtung einen Meßfühler aufweist, der
während der Messung des Durchmessers den Außenumfang der
Polierscheibe berührt. Die oben beschriebenen
Poliervorgänge laufen in vergleichsweise verschmutzter
Umgebung ab, da zur Politur der Werkstücke die
Poliermaschine mit zusätzlichen flüssigen Schleif- und
Poliermitteln versehen wird, die aufgrund der großen
Umfangsgeschwindigkeit der Polierscheibe in die Umgebung
der Polierscheibe weggeschleudert werden. Eine direkte
berührende Messung des Polierscheibendurchmessers
gewährleistet in dieser Umgebung auf sehr einfache und sehr
kostengünstige Weise eine genaue Messung.
In diesem Zusammenhang kann der Meßfühler einen drehbar
gelagerten, verschleißten Zylinder, insbesondere aus
Hartmetall oder Wolframcarbid, aufweisen, der durch die
rotierende Polierscheibe in Drehung versetzbar ist.
Zusätzlich kann der Meßfühler einen Drehgeber aufweisen,
der die Drehung des Zylinders mißt. Dadurch, daß der frei
drehbar gelagerte Zylinder bei Anlage an den
Polierscheibenumfang der Polierscheibe keinen nennenswerten
Widerstand entgegensetzt, wird auf einfache Art und Weise
ein Verschleiß des Meßfühlers und eine unnötige
Verringerung des Polierscheibendurchmessers durch den
Meßvorgang vermieden. Sobald der Drehgeber die Drehung des
Zylinders mißt, kann davon ausgegangen werden, daß der
Zylinder am Umfang der Polierscheibe anliegt.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die
Kompensationseinrichtung den Durchmesser der Polierscheibe
periodisch mißt und/oder den Abstand periodisch einstellt,
wobei die Periodendauer abhängig von der Betriebsdauer der
Poliermaschine oder der Zahl der bearbeiteten Werkstücke
ist. Diese periodische Messung oder Einstellung kann z. B.
bei jedem Werkstückwechsel erfolgen, da mit einer
Polierscheibe eine Vielzahl von Werkstücken poliert werden
können. Durch die entsprechend große Zahl von
erforderlichen Werkstückwechseln ist so eine quasi
kontinuierliche Messung des Durchmessers und Einstellung
des Abstandes möglich, ohne daß während des Poliervorganges
die Polierscheibe und damit das Werkstück die Messung
beeinflußt.
Um diese periodische Messung zu ermöglichen, ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Kompensationseinrichtung
ein Stellglied aufweist, das den Zylinder periodisch an den
Außenumfang der Polierscheibe bewegt. Am Zylinder kann
weiterhin eine Bremse vorgesehen sein, die den Zylinder
blockiert, wenn der Zylinder nicht an dem Außenumfang der
Polierscheibe bewegt ist. Mit diesen Maßnahmen kann die
Meßeinrichtung während der Zeitdauer, in denen keine
Messung erfolgen soll, vollständig von der Polierscheibe
entfernt werden. Durch die Bremse wird sichergestellt, daß
während der Zeitdauer, in denen keine Messung erfolgen
soll, eine durch andere Ursachen bewirkte Bewegung des
Zylinders nicht zur Anzeige einer Anlage des Zylinders an
dem Außenumfang der Polierscheibe führt.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, in den Fällen, in
denen das Werkstück um eine vorgegebene Strecke von der
Ebene, in der die Polierscheibenachse durch die
Stelleinrichtung bewegbar ist, abweicht, den Meßfühler um
dieselbe Strecke von der Ebene abweichen zu lassen, um der
Verschlechterung des Polierergebnisses durch Änderung des
tangentialen Angriffswinkels der Polierscheibenoberfläche
an dem Werkstück zumindest teilweise entgegenzuwirken.
Dadurch, daß das Werkstück um die vorgegebene Strecke
abweicht, ergibt sich ein Winkel zwischen der Ebene, in der
die Polierscheibenachse durch die Stelleinrichtung bewegbar
ist und der Stelle auf dem Werkstück, an der der größte
Anpreßdruck des Werkstücks auf die Polierscheibe wirkt.
Dieser Winkel wird als tangentialer Angriffswinkel
bezeichnet und ist von dem Außendurchmesser der
Polierscheibe abhängig. Aufgrund dieses tangentialen
Angriffswinkels verschiebt sich der Punkt des größten
Anpreßdrucks auf dem Werkstück mit sich ändernden
Polierscheibendurchmesser, so daß z. B. bei einer
Polierscheibe großen Durchmessers eine andere Stelle am
stärksten poliert wird als bei einer Polierscheibe
kleineren Durchmessers. Dieser ungewollte Effekt läßt sich
teilweise dadurch kompensieren, daß der Meßfühler um
dieselbe Strecke von der Ebene abweicht. Durch diese
Maßnahme ist zwar der gesamte Anpreßdruck der Polierscheibe
auf das Werkstück nicht nur kompensiert, sondern mit
geringer werdenden Polierscheibendurchmesser erhöht. Diese
Erhöhung des Gesamtanpreßdrucks ermöglicht es jedoch, die
Stelle höchsten Anpreßdrucks, die bei einer z. B. neuen
Polierscheibe bestimmt war, auch noch zu polieren, wenn die
Polierscheibe ihren kleinsten zulässigen
Polierscheibendurchmesser erreicht hat.
Um den oben beschriebenen Effekt, der das Polierergebnis
ungünstig beeinflußt, weiter zu kompensieren, kann bei der
Verwendung von Werkstückhalterungen, die zumindest in der
Ebene der Polierscheibe frei bewegbar sind, eine zweite
Kompensationseinrichtung zur Kompensation des tangentialen
Angriffswinkels der Polierscheibe am Werkstück vorgesehen
sein, die den Winkel des Werkstücks zum
Polierscheibenumfang durch Steuerung der Halterung abhängig
vom gemessenen Durchmesser einstellt. Mit diesen Maßnahmen
ist eine nahezu vollständige Kompensation des tangentialen
Angriffswinkels möglich, so daß auf einer Erhöhung des
Gesamtanpreßdrucks der Polierscheibe auf das Werkstück
grundsätzlich verzichtet werden kann. Sollte eine
Poliermaschine verwendet werden, die zwar eine derartige
frei bewegbare Halterung nicht vorsieht, so ist es jedoch
möglich, eine zweite Stelleinrichtung vorzusehen, die die
Polierscheibe senkrecht zur Verstellrichtung der ersten
Stelleinrichtung in der Polierscheibenebene bewegt, so daß
die Lage der Polierscheibenachse in der Ebene der
Stelleinrichtungen relativ zum Werkstück abhängig von dem
gemessenen Durchmesser eingestellt werden kann. Mit diesen
Maßnahmen kann der gleiche Effekt erzielt werden, wie mit
einer in der Ebene der Polierscheibe frei bewegbaren
Werkstückhalterung.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Kompensationseinrichtung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Teil einer Poliermaschine, mit
einem zu polierenden Werkstück und
Fig. 2 schematisch den gleichen Teil einer Poliermaschine
mit den zusätzlichen Einrichtungsteilen der
erfindungsgemäßen Kompensationseinrichtung.
In der Fig. 1 ist eine Polierscheibe (1) über eine
Polierscheibenachse (3), mit einem elektrischen
Antriebsmotor (2) drehfest verbunden. Die
Polierscheibenachse (3) steht senkrecht zur Zeichnungsebene
der Fig. 1. An dem Außenumfang der Polierscheibe (1) liegt
ein Werkstück (4) an, dessen erster Punkt höchsten
Anpreßdrucks oder auch Polierzentrum (P1) um eine
vorgegebene Strecke (Y) von der Achse (X) hochgesetzt ist.
Das genannte Polierzentrum (P1) wurde durch Zurichtung des
Werkstücks (4) an die Polierscheibe (1) mit einem ersten
maximalen Durchmesser (D1) vorgegeben. Wenn nun mit
fortschreitender Benutzung der Polierscheibe (1) der
Durchmesser (D) der Polierscheibe auf den zweiten minimalen
Durchmesser (D2) reduziert ist, so liegt das Polierzentrum
nicht mehr im ersten Punkt (P1), sondern an einem zweiten
Punkt (P2), der abhängig von der Größe und Formgestalt des
Werkstücks stark in seiner Lage vom ersten Punkt (P1)
abweicht.
Um nun bei sich ändernden Durchmesser (D) der Polierscheibe
(1) eine Kompensation des Anpreßdrucks der Polierscheibe
(1) auf das Werkstück (4) zu gewährleisten, ist der Abstand
der Polierscheibenachse (3) vom Werkstück (4) abhängig von
einer Radiusänderung (X1) einzustellen. Wird zu diesem
Zweck das Werkstück (4) allein um einen Weg (X2) in der
Fig. 1 nach links nachgeführt, so ergibt sich, wie in der
Fig. 1 dargestellt, das Problem, daß das Werkstück (4) an
dem ersten Punkt (P1) bei dem zweiten minimalen Durchmesser
(D2) nicht mehr poliert wird. Um dieses Problem zu lösen,
ist das Werkstück (4) um einen zusätzlichen Weg (X2′)
zusätzlich in Fig. 1 nach links zu verstellen, der von der
Exzentrizität (Y) des Punktes (P1) der von der X-Achse
abhängt. Das heißt, insgesamt ist bei einer Änderung des
Radius vom Betrag (X1), das heißt, bei einer Änderung des
Polierscheibendurchmessers vom ersten Durchmesser (D1) auf
den zweiten Durchmesser (D2) das Werkstück (4) insgesamt um
einen Weg (X3), der sich als Summe von (X2) und (X2′)
ergibt, in der Fig. 1 nach links zu bewegen.
Mit diesen Maßnahmen wird zwar sichergestellt, daß das
Werkstück (4) auch beim minimalen Durchmesser (D2) noch am
Punkt (P1) poliert wird. Dieser Punkt stellt dann jedoch
nicht mehr das Polierzentrum dar, sondern der zweite Punkt
(P2). Will man das Polierzentrum auch bei dem minimalen
Durchmesser (D2) am ersten Punkt (P1) halten, so ist das
Werkstück (4) um einen Winkel im Gegenuhrzeigersinn zu
schwenken, der der Differenz eines tangentialen
Angriffswinkels (W1) beim ersten Durchmesser (D1) der
Polierscheibe (1) und eines zweiten tangentialen
Angriffswinkels (W2) entspricht.
In der Fig. 2 ist die eigentliche Kompensationseinrichtung
der Poliermaschine gemäß Fig. 1 dargestellt. In der Fig.
2 sind gleiche oder gleichwirkende Einrichtungsteile wie in
der Fig. 1 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In der
Fig. 2 ist zur Einstellung des Abstandes der
Polierscheibenachse (3) vom Werkstück (4) eine
Stelleinrichtung (5) vorgesehen, die einen Stellmotor (6)
aufweist, welche eine Gewindestange (7) dreht. Auf der
Gewindestange (7) ist ein Gewindestück (8) drehfest
angeordnet, das abhängig von der Drehung der Gewindestange
eine Verstellung der Polierscheibenachse (3) auf der
X-Achse bewirkt.
Weiterhin weist die Stelleinrichtung (5) einen
Positionsgeber (9) für die Polierscheibenachse (3) auf. Das
Ausgangssignal des Positionsgebers (9) wird einer
erfindungsgemäßen Kompensationseinrichtung (10) zugeleitet,
die ihrerseits den Stellmotor (6) der Stelleinrichtung (5)
steuert.
Die Steuerung des Stellmotors (6) durch die
Kompensationseinrichtung (10) erfolgt abhängig von den
Ausgangssignalen eines Meßfühlers (11), der den Durchmesser
der Polierscheibe (1) durch Abtastung des Außenumfangs der
Polierscheibe mißt. Zu diesem Zweck weist der Meßfühler
(11) einen zweiten Stellmotor (12) auf, der eine zweite
Gewindestange (14) dreht, auf der ein Zylinder (15) auf
einem weiteren Gewindestück drehbar gelagert ist. Die
Wegstellung des Zylinders (15) auf der zweiten
Gewindestange (14) wird durch einen Meßwertgeber (13)
ermittelt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf dem
zweiten Stellmotor (12) angeordnet ist.
Weiterhin weist der Meßfühler (11) eine Bremse (16) auf
mittels der der Zylinder (15) in seiner Drehung blockierbar
ist. Der Meßfühler (11) weist schließlich einen Drehgeber
(17) auf, der mit dem Zylinder (15) verbunden ist und der
die Drehung des Zylinders (15) erfaßt.
Die Ausgangssignale des Drehgebers (17) und der
Wegmeßeinrichtung (13) werden der Kompensationseinrichtung
(10) zugeleitet, die wiederum abhängig von diesem
Ausgangssignal den zweiten Stellmotor (12) und die Bremse
(16) steuert. Die Kompensationseinrichtung gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel funktioniert
folgendermaßen:
Periodisch z. B. während eines Wechsels des Werkstücks (4)
durch Entnahme aus einer Halterung (H) und Einsetzen eines
neuen Werkstücks (4) in die Halterung (H) wird der Zylinder
(15) durch den zweiten Stellmotor (12) aus seiner in der
Fig. 2 nah am Stellmotor (12) befindlichen rechten
Position in Richtung auf den Außenumfang der Polierscheibe
(1) bewegt. Zugleich wird durch die
Kompensationseinrichtung (10) die Bremse (16) gelöst, so
daß der Zylinder (15) frei drehbar ist. Sobald der Zylinder
(15) den Außenumfang der Polierscheibe (1) berührt, wird
der Zylinder (15) in Drehung versetzt, was die
Kompensationseinrichtung (10) durch den Drehgeber (17)
erfaßt. Sobald die Kompensationseinrichtung (10) die
Drehung des Zylinders (15) erfaßt, steuert sie den zweiten
Stellmotor (12) derart an, daß der Zylinder (15) von dem
Außenumfang der Polierscheibe (1) in Richtung auf den
zweiten Stellmotor (12) weggefahren wird und betätigt nach
dem Verstellweg zugleich die Bremse (16), um den Zylinder
(15) zum Stillstand abzubremsen und für die nachfolgende
Messung eine Fehlmessung zu vermeiden.
Da die Lage des zweiten Stellmotors (12) relativ zur
Mittelachse (5) der Polierscheibe (1) vorbekannt ist, ist
damit der Vorgang der Messung des
Polierscheibendurchmessers abgeschlossen. Mit diesem
gemessenen Polierscheibendurchmesser steuert die
Kompensationseinrichtung (10) nunmehr den Stellmotor (6)
der Stelleinrichtung (5) derart an, daß ein Abstand (A) in
Fig. 1 zwischen der Polierscheibenachse (3) und dem
Werkstück (4) entsprechend dem neuen aktuellen gemessenen
Durchmesser (D) der Polierscheibe eingestellt wird. Mittels
des in der Stelleinrichtung (5) vorgesehenen
Positionsgebers (9) kann die neu eingestellte Position der
Polierscheibenachse (3) und damit der genannte Abstand (A)
kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden, so daß
der Positionsgeber (9) gemeinsam mit dem Stellmotor (6) und
der Kompensationseinrichtung (10) zusätzlich einen
Lageregelkreis bildet.
Durch die Anordnung der Meßfühlereinrichtung (11) um eine
Strecke (Y) von der X-Achse versetzt, wird der Durchmesser
der Polierscheibe (1) genau an der Stelle gemessen, an der
der Poliervorgang des Werkstücks (4) gewünscht ist. Mit
dieser Maßnahme wird nicht nur eine Kompensation des
Anpreßdrucks der Polierscheibe (1) auf das Werkstück (4)
bewirkt, sondern auch eine zumindest teilweise Kompensation
der Änderung des tangentialen Angriffswinkels (W). Soll
eine weitere Kompensation des tangentialen Angriffswinkels
erfolgen, so wird vorteilhaft der Werkstückhalter (H), der
zu diesem Zweck in der Ebene der Polierscheibe (1) frei
bewegbar sein muß, durch die Kompensationseinrichtung (10)
derart angesteuert, daß das Werkstück (4) im Uhrzeigersinn
der Fig. 1 geschwenkt wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die Kompensationseinrichtung (10) zu
diesem Zweck eine weitere Stelleinrichtung zur Verstellung
der Polierscheibenachse (3) steuert, wobei die Verstellung
durch die zweite Stelleinrichtung senkrecht zur Verstellung
durch die erste Stelleinrichtung (5) erfolgen soll.
Claims (8)
1. Kompensationseinrichtung für eine Poliermaschine zur
Oberflächenbehandlung von Werkstücken, mit einer
Polierscheibe, mit einer Antriebseinrichtung für die
Polierscheibe, mit einer Stelleinrichtung zur
Einstellung des Abstands der Polierscheibenachse vom
Werkstück, wobei die Kompensationseinrichtung zur
Kompensation des Anpreßdrucks der Polierscheibe auf das
Werkstück dient und die Stelleinrichtung steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung
(10) den Durchmesser der Polierscheibe (1) mißt und daß
die Stelleinrichtung (5) den Abstand (A) der
Polierscheibenachse (3) vom Werkstück (4) abhängig vom
gemessenen Durchmesser (D) einstellt.
2. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung (10)
einen Meßfühler (11) aufweist, der während der Messung
den Außenumfang der Polierscheibe (1) berührt.
3. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßfühler (11) einen drehbar
gelagerten Zylinder (15) aufweist, der durch die
rotierende Polierscheibe (1) in Drehung versetzbar ist
und daß der Meßfühler (11) einen Drehgeber (17)
aufweist, der die Drehung des Zylinders (15) mißt.
4. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung (10)
den Durchmesser (D) der Polierscheibe (1) periodisch
mißt und/oder den Abstand (A) periodisch einstellt,
wobei die Periodendauer abhängig von der Betriebsdauer
der Poliermaschine oder der Zahl der bearbeiteten
Werkstücke (4) ist.
5. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 3 und Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung
(10) ein Stellglied (zweiter Stellmotor 12) aufweist,
das den Zylinder (15) periodisch an den Außenumfang der
Polierscheibe (1) bewegt und daß am Zylinder (15) eine
Bremse (16) vorgesehen ist, die den Zylinder (15)
blockiert, wenn der Zylinder (15) nicht an den
Außenumfang der Polierscheibe bewegt ist.
6. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 2, wobei das
Werkstück (4) um eine vorgegebene Strecke (Y) von der
Ebene, in der die Polierscheibenachse (3) durch die
Stelleinrichtung (5) bewegbar ist, abweicht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßfühler (11) um dieselbe
Strecke (Y) von der Ebene abweicht.
7. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 6, wobei das
Werkstück (4) zumindest in der Ebene der Polierscheibe
(1) durch eine Halterung (H) frei bewegbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Kompensationseinrichtung
zur Kompensation des tangentialen Angriffswinkels (W)
der Polierscheibe (1) am Werkstück (4) vorgesehen ist,
die den Winkel des Werkstücks (4) zum
Polierscheibenumfang durch Steuerung der Halterung (H)
abhängig vom gemessenen Durchmesser (D) einstellt.
8. Kompensationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Stelleinrichtung
vorgesehen ist, die die Polierscheibe (1) senkrecht zur
Verstellrichtung der ersten Stelleinrichtung (5) bewegt
und daß eine zweite Kompensationseinrichtung zur
Kompensation des tangentialen Angriffswinkels (W)
vorgesehen ist, die die Lage der Polierscheibenachse (3)
in der Ebene der Stelleinrichtungen relativ zum
Werkstück (4) abhängig vom gemessenen Durchmesser (D)
einstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914108391 DE4108391A1 (de) | 1991-03-15 | 1991-03-15 | Kompensationseinrichtung fuer eine poliermaschine zur oberflaechenbehandlung von werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914108391 DE4108391A1 (de) | 1991-03-15 | 1991-03-15 | Kompensationseinrichtung fuer eine poliermaschine zur oberflaechenbehandlung von werkstuecken |
Publications (1)
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DE4108391A1 true DE4108391A1 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=6427348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914108391 Withdrawn DE4108391A1 (de) | 1991-03-15 | 1991-03-15 | Kompensationseinrichtung fuer eine poliermaschine zur oberflaechenbehandlung von werkstuecken |
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