DE4107977C2 - Einrichtung zur Regelung der Fördermenge einer hydrostatischen Pumpe - Google Patents
Einrichtung zur Regelung der Fördermenge einer hydrostatischen PumpeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Regelung
der Fördermenge einer hydrostatischen Pumpe nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Eine derartige Einrichtung ist bekannt
aus der Druckschrift "Hydraulik in Theorie und Praxis" von
Bosch, Ausgabe 1983, Seite 68. Diese Einrichtung hat den
Nachteil, daß die Temperatur des Druckmediums in keiner
Weise berücksichtigt wird. So kann es geschehen, daß durch
die Differenzdruckregelung die Pumpe voll ausgeschwenkt
wird, auch wenn bei niedriger Mediumtemperatur dadurch auf
der Saugseite unzulässige Betriebszustände bis hin zum
totalen Zusammenbruch des Saugvorgangs eintreten.
Darüber hinaus ist aus der DE 30 16 609 A1 eine Einrichtung
zur Regelung der Fördermenge einer verstellbaren Pumpe
bekannt, die ein Durchflußmeßgerät, einen Weggeber und einen
Druckgeber umfaßt. Diese Gebersignale werden von einem
Steuergerät ausgewertet und in ein Ansteuersignal für einen
Hubmagneten umgewandelt. Letzterer wirkt auf einen
Regelschieber eines Regelventils ein und steuert dadurch
eine Druckmittelverbindung von der Verstelleinrichtung der
Pumpe zum Tank. Am Regelschieber herrschen ergänzend zur
Kraft einer Regelfeder hydraulische Kräfte, die von der
Druckdifferenz einer in den Regelkreis geschalteten Blende
bestimmt sind. Im Unterschied zum Erfindungsgegenstand wirkt
der bekannte Hubmagnet unmittelbar auf den Regelschieber
ein, während beim Erfindungsgegenstand zwischen dem
Regelschieber und dem Hubmagnet eine Feder angeordnet ist,
die einer Regelfeder entgegenwirkt und deren Vorspannung vom
Hubmagneten temperaturabhängig veränderbar ist. Das
Regelventil hält die Druckdifferenz an der Blende konstant
und nimmt dadurch in Wirkverbindung mit der
Verstelleinrichtung einer Pumpe bei absinkenden
Druckmitteltemperaturen deren Fördermenge unabhängig vom
Öffnungsquerschnitt der Blende zurück. Dadurch werden
Beschädigungen an der Pumpe, die sich bspw. infolge des
Zusammenbrechens des Saugvorgangs ergeben könnten,
vermieden. Die Temperatur des Druckmittels wird beim
bekannten Regelventil nicht erfaßt.
Gleiches gilt für die Druckregeleinrichtung, wie sie in der
DE-Gm 75 01 056 offenbart ist. Diese Druckregeleinrichtung
ist entgegen der Fördermengenregeleinrichtung, wie sie der
Erfindung zugrunde liegt, mit einem Steuerschieber
ausgestattet, der an seinem Außenumfang mit einer dritten,
als Drossel wirkenden Ringfläche versehen ist, um im
gesamten Regelbereich stabil, d. h. frei von Schwingungen und
Übersteuerungen zu arbeiten. An den Stirnflächen des
Steuerschiebers liegt zwar, vergleichbar zum Gegenstand der
Erfindung, die Druckdifferenz einer verstellbaren Blende an,
eine dieser Druckdifferenz überlagerte und der Regelfeder
entgegen wirkende zweite Federkraft und ein deren
Vorspannung steuernder Hubmagnet ist nicht vorhanden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Regelung der
Fördermenge einer hydrostatischen Pumpe hat demgegenüber den
Vorteil, daß bei fallender Öltemperatur zu einer bestimmten
Öffnung der Meßblende eine immer kleiner werdende
Pumpenverstellung korrespondiert, bis im Grenzfall die Pumpe
unabhängig vom Öffnungszustand der Meßblende überhaupt nicht
mehr verstellt wird.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung
wiedergegeben. Letztere zeigt eine Einrichtung zur Regelung
der Fördermenge einer verstellbaren Pumpe in
teilschematischer Darstellung bzw. ein Regelventil im
Teilschnitt.
In Fig. 1 ist mit 10 eine verstellbare Pumpe bezeichnet,
die über eine Saugleitung 11 Öl aus einem Behälter 12
ansaugt. Das Stellglied 10a der Pumpe 10, beispielsweise die
Schrägscheibe einer Axialkolbenpumpe, wird mit Hilfe zweier
Stellkolben 13, 14 eingestellt. Der Stellkolben 14 hat eine
wesentlich kleinere Fläche als der Stellkolben 13 und wird
von der Förderleitung 15 der Pumpe her über eine
Steuerleitung 16 beaufschlagt. In der Förderleitung 15 ist
eine verstellbare Blende 61 angeordnet.
Von der Förderleitung 15 zweigt vor der Blende 61 eine
Steuerleitung 17 ab, die am Gehäuse 18 eines Regelventils 19
für die Steuerung der Fördermenge der Pumpe 10 mündet. Von
einer Stelle hinter der Blende 61 geht von der Förderleitung
eine Steuerleitung 20 aus, die zu einem Druck-
Vorsteuerventil 21 führt und von der eine Steuerleitung 22
abzweigt, die ebenfalls am Gehäuse 18 mündet. Vom
Steuerventil 19 geht weiterhin eine Steuerleitung 24 aus,
die am großen Stellkolben 13 mündet. Außerdem geht vom
Regelventil 19 noch eine Abströmleitung 25 aus, die zum
Behälter 12 führt.
Im Gehäuse 18 des Regelventils 19 ist eine Schieberbohrung
26 ausgebildet, in welcher ein Regelschieber 27 gleitend
geführt ist. Die Schieberbohrung 26 mündet am oberen Teil
des Gehäuses 18 in einen Druckraum 28, in welchem eine
Regelfeder 29 angeordnet ist, die über einen Federteller 30
auf die eine Stirnseite des Regelschiebers 27 einwirkt. Der
Druckraum 28 steht über eine Zwischenbohrung 31 mit der
Steuerleitung 22 in Verbindung, d. h. im Druckraum 28
herrscht der Druck hinter der Blende 61. Dazu ist ergänzend
zu sagen, daß auch in der Steuerleitung 20 noch eine Blende
33 angeordnet ist, die aber nur wirksam ist, wenn das
Vorsteuerventil 21 geöffnet ist.
An der Schieberbohrung 26 sind drei hintereinander liegende
Ringnuten 34, 35, 36 ausgebildet. Die Ringnut 34 steht über
eine Gehäusebohrung 37 mit der Steuerleitung 17 in
Verbindung, die Ringnut 35 über eine Gehäusebohrung 38 mit
der Steuerleitung 24 und die Ringnut 36 über eine
Gehäusebohrung 39 mit der Abströmleitung 25. Am Umfang des
Regelschiebers 27 sind Steuerbunde 40, 41, 42 ausgebildet,
im Inneren des Regelschiebers 27 befindet sich eine fast
durchgehende Sackbohrung 43, von deren beiden
entgegengesetzten Enden Querbohrungen 44, 45 nach außen
führen. Damit entsteht eine Verbindung von der
Gehäusebohrung 37 zu einem Druckraum 46 an der unteren Seite
des Regelschiebers 27. Im Druckraum 46 ist eine
verschiebbare Scheibe 48 angeordnet, an die sich die untere
Stirnseite des Regelschiebers 27 anlegt und wobei auf die
Unterseite dieser Scheibe 48 eine vorgespannte Druckfeder 49
einwirkt, die sich an einen Federteller 50 anlegt, der
selbst wiederum am Stößel 51 eines Hubmagneten 52 anliegt.
Nahe der Mündung der Saugleitung in den Behälter 12 ist ein
als Kaltleiter ausgebildeter Temperaturfühler 54 angeordnet,
von dem eine elektrische Leitung 55 zum Hubmagneten 52 führt
sowie eine elektrische Leitung 56 zu einer Stromquelle 57
mit konstanter Spannung, von der aus eine elektrische
Leitung 58 auch zum anderen Pol des Hubmagneten 52 führt.
Aus der beschriebenen Einrichtung ist zu erkennen, daß am
Regelschieber 27 die beiden Federn 29, 49 einander
entgegenwirken. Die Vorspannung der Regelfeder 29 ist bei
einer bestimmten Einstellung durch eine Einstellschraube 60
konstant, während die Vorspannung der Feder 49 durch den
Hubmagneten 52 veränderbar ist.
Der kleine Stellkolben 14 ist stets vom Druck in der
Förderleitung 15 der Pumpe 10 vor der Blende 61
beaufschlagt, und dieser Druck setzt sich auch über die
Steuerleitung 17 und die Gehäusebohrung 37 zur Ringnut 34
fort, dringt über die Querbohrung 44 in die Sackbohrung 43
am Regelschieber 27 ein und pflanzt sich auch über die
Querbohrung 57 in den Druckraum 46 fort. An der Blende 61
ergibt sich ein Druckgefälle von etwa 10 bar, das durch die
Einstellung der Blende 61 und durch die Vorspannung der
Regelfeder 29 einstellbar ist. Im Druckraum 28 herrscht der
Druck hinter der Blende 61, der sich dorthin fortpflanzt
über die Steuerleitungen 20, 22 sowie die Gehäusebohrung 31.
Daraus ist zu erkennen, daß am Regelschieber 27 die
Druckdifferenz der Blende 61, sowie die Differenzkraft der
beiden Federn 29, 49 angreift. Der Regelschieber 27 steuert
mit seinen Steuerbunden 40, 41, 42 die Verbindung von der
Ringnut 34 über die Ringnut 35 und die Steuerleitung 24 zum
großen Stellkolben 13 bzw. die Verbindung von diesem über
die Ringnut 35 zur Ringnut 36 und von dort über die
Steuerleitung 25 zum Behälter 12. Die durch die Regelfeder
29 und die Druckdifferenz vorgegebenen Kräfte stellen den
Regelschieber 27 so ein, daß er das Stellglied 10a der Pumpe
10 derart einstellt, daß die Druckdifferenz an der Blende 61
konstant bleibt. Auf diese Weise erreicht man eine durch die
Regelfeder 29 vorgegebene Fördermenge der Pumpe 10.
Die Vorspannung der Feder 49 ist abhängig von der Temperatur
am Temperaturfühler 54. Mit fallender Temperatur des Öls
sinkt der Widerstand des Temperaturfühlers 54, der
Magnetstrom steigt und mit ihm die Magnetkraft und die
Vorspannung der Druckfeder 49; die resultierende Federkraft
und damit die Fördermenge der Pumpe 10 sinkt. Weil dadurch
bei fallender Öltemperatur zu einer bestimmten
Meßdrosselöffnung eine immer kleiner werdende
Pumpenverstellung korrespondiert, wird im Grenzfall die
Pumpe 10 unabhängig vom Öffnungszustand der Blende 61
überhaupt nicht mehr verstellt, d. h. die Pumpe 10 fördert
nicht mehr. Auf diese Weise erreicht man eine Reduzierung
des Fördervolumenstroms der Pumpe 10 mit sinkender
Öltemperatur.
Ist ein bestimmter, durch das Druck-Vorsteuerventil 21
vorgegebener Förderdruck erreicht und öffnet dieses, so wird
die Pumpe 10 in bekannter Weise zurückgeregelt, bis der
vorgegebene Förderdruck wieder erreicht ist. Dieser Vorgang
ist bekannt.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Regelung der Fördermenge, gegebenenfalls
auch des Förderdrucks einer verstellbaren, eine relativ
stark viskose Flüssigkeit wie Öl fördernden hydrostatischen
Pumpe (10), deren Stellglied (10a) mit Hilfe wenigstens
eines Stellkolbens (13) entgegen einer Gegenkraft
einstellbar ist, dessen Stellung durch ein Regelventil (19)
gesteuert wird, an dessen Regelschieber (27) die
Druckdifferenz einer in der Pumpenförderleitung (15)
angeordneten Meßdrossel oder Blende (61) wirksam ist und auf
den auch von der Seite des niedrigen Druckes her eine
Regelfeder (29) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Regelschieber (27) entgegen der Kraft der Regelfeder
(29) eine zweite Feder (49) und ein Hubmagnet (52) einwirkt,
der in Abhängigkeit eines in der Nähe der Saugstelle der
Pumpe (10) angeordneten Temperaturfühlers (54) verstellbar
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hubmagnet (52) ein Elektromagnet ist und in Reihe mit
dem als Kaltleiter ausgebildeten Temperaturfühler (54) an
einer Stromquelle (57) mit konstanter Spannung liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf das Stellglied (12) der Pumpe (10)
einander entgegenwirkend zwei Stellkolben (13, 14)
einwirken, von denen der eine (14) eine wesentlich kleinere
druckbeaufschlagte Fläche hat und stets von der
Hochdruckseite der Pumpe (10) her beaufschlagt ist.
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