DE4107952A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents
RadialkolbenpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Diese Radialkolbenpumpe ist durch die DE-C 19 03 256 bekannt.
Eine solche Pumpe dient zur Erzeugung hoher hydraulischer
Drücke. Bei der bekannten Pumpe wird das Problem der Reibung
zwischen dem Exzenter und der auf dem Exzenter aufliegenden
Stirnseite der Kolben dadurch vermieden, daß der Exzenter mit
einem Kugellager besetzt ist, dessen frei drehbarer Außenring
an der Stirnseite der Kolben anliegt. Diese Anlage stellt eine
Linienberührung mit entsprechend hoher Flächenpressung dar.
Diese Flächenpressung kann von dem Außenring nur ertragen
werden, da er aus hochwertigem Stahl besteht. Gegenüber der
unvermeidlichen Relativbewegung zwischen dem Außenring und den
Kolbenstirnflächen weist der Außenring sehr schlechte Gleit
eigenschaften auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Pumpe nach dem Oberbegriff so
auszugestalten, daß an dem Exzenter und den Stirnflächen der
Kolben nur geringe Flächenpressung herrscht, daß Verschleiß
vermieden wird, daß die Pumpe geräuscharm arbeitet und mit
geringem technischen Aufwand herstellbar ist, und daß herstel
lungsbedingte Lauffehler und/oder Führungsfehler der Pumpe aus
geglichen werden können.
Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Durch die Lösung ergibt sich der Vorteil, daß die auf den
Zylinder wirkenden Druckkräfte flächig in den Exzenter
eingeleitet werden und daß daher ein Tragkörper verwendbar ist,
der aus einem üblichen Lagermetall, z. B. Lagerbronze, Sinter
bronze oder dgl. besteht und der daher gute Verschleißeigen
schaften hat. Die relativ hohe Verformbarkeit eines solchen aus
Lagermetall bestehenden Zwischenkörpers bewirkt außerdem, daß
der Kolben und der Lagerkörper sich gut aufeinander ein
arbeiten, so daß eventuell bestehende Passungsfehler im Betrieb
schnell ausgeglichen werden.
Der außermittige Angriff des Exzenters auf die Kolben einer
Radialkolbenpumpe hat normalerweise zur Voraussetzung, daß die
Pumpe hinsichtlich Lagerversatz der Exzenterwelle, Rechtwink
ligkeit der Zylinder, Rechtwinkligkeit der Stirnflächen des
Kolbens, zylinderförmige Gestalt des Exzenters, Rechtwinklig
keit des Gehäuses mit sehr engen Toleranzen gefertigt werden
muß, wenn Lauffehler vermieden werden sollen. Die Erfindung
bezweckt weiterhin, eine Pumpe mit den Vorteilen der Lösung
nach Anspruch 1 derart auszuführen, daß die Pumpe mit geringen
Toleranzen hergestellt werden kann, daß insbesondere Führungs
fehler der Kolben in ihren Zylindern vermieden werden. Hierzu
dienen die Ausführungen nach Anspruch 2 und/oder Anspruch 3,
mit besonderem Vorteil aber auch die Ausführung der Pumpe nach
Anspruch 1 in Verbindung mit den Maßnahmen nach dem Kennzeichen
des Anspruchs 3.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 wird die
Führung des Kolbens ausschließlich von dem Tragkörper übernom
men. Der Kolben ist nicht mehr in seinem Zylinder geführt.
Daher kann man bei dieser Ausgestaltung der Erfindung sehr
kurze Kolben verwenden, während bei bisherigen Konstruktionen
zur guten Kolbenführung ein Verhältnis Durchmesser zu
Kolbenlänge verwandt werden mußte, das deutlich größer als 1
war. Kurze Kolben haben jedoch den Vorteil, daß die Pumpe einen
geringen Durchmesser haben kann. Das gewünschte Fördervolumen
kann dann dadurch hergestellt werden, daß die Kolben einen
entsprechend großen Durchmesser erhalten. Wichtig ist ferner
auch, daß nach der Erfindung keine feinbearbeiteten Zylinder
bohrungen erforderlich sind.
Während die Funktion der Geradführung des Kolbens, die bei
üblichen Konstruktionen durch den Zylinder ausgeübt wird,
nunmehr von dem Tragkörper übernommen wird, wird die Dich
tungsfunktion, die bisher ebenfalls die Zylinderwandung hat,
durch einen Kolbenring übernommen, der im Zylinder angebracht
ist und der einen geringeren Innendurchmesser als der Zylinder
besitzt. Eine bevorzugte Ausführung eines derartigen Kolben
ringes, welcher geeignet ist, auch Fluchtungsfehler des Kolbens
relativ zur Zylinderachse aufzunehmen und auszugleichen, ergibt
sich aus Anspruch 4.
Bei diesem Schichtaufbau des Kolbenrings ergibt sich
insbesondere die Möglichkeit, den Steuerring aus einem für
hydraulische Zwecke sehr hochwertigen Material herzustellen,
was um so leichter fällt, als der Steuerring ein sehr einfaches
und kleines Bauteil ist.
Bei der Ausführung nach Anspruch 5 übernimmt der Kolbenring
weiterhin die radiale Führungsfunktion. Diese radiale Führung
bewirkt, daß der Kolben in einer Radialebene des Zylinders
zentrisch geführt wird, ohne daß dadurch die Beweglichkeit des
Kolbens relativ zur Zylinderachse beeinträchtigt wird.
Die Ausführung des Kolbenringes nach Anspruch 6 sorgt für
geringe Leckagen und ein gutes Funktionieren der Dichtung, die
dem hohen Druck im Zylinderraum ausgesetzt ist und sich daher
durch elastische und ggf. plastische Verformung in den
Dichtspalt zwischen dem Kolbenring-Paket und dem Kolben
anlegen kann.
Zur Ausführung der Dichtfunktion können auch die im Betrieb
auftretenden hohen, dynamischen Druckkräfte ausgenutzt werden.
Die entsprechende Ausführung des Dichtringes, der gleichzeitig
auch die Führungsfunktion übernimmt, ergibt sich aus Anspruch
7.
Die erfindungsgemäße Radialkolbenpumpe zeichnet sich dadurch
aus, daß der Innendurchmesser des Zylinderinnenraums größer ist
als der Außendurchmesser des Kolbens. Hierdurch ergibt sich
eine zweckmäßige Ausgestaltung des Zylinders nach Anspruch 8.
Hierdurch ist zum einen die zweckmäßige Anbringung des
Kolbenring-Paketes in dem Zylinder gewährleistet, zum anderen
wird hierdurch die Notwendigkeit der Feinbearbeitung stark
reduziert.
Die Pumpe nach der Erfindung kann, wie gesagt, mit sehr kurzen
Kolben und Kolbenwegen ausgeführt werden. Dies führt nicht nur
zu einer Verminderung des Bauraumes, insbesondere des Außen
durchmessers der Pumpe, sondern auch zu einer Verminderung der
Pulsation und der Geräusche. Eine weitere Maßnahme auf diesem
Wege ergibt sich aus Anspruch 9.
Ausgestaltungen der Erfindung nach Anspruch 2 ergeben sich aus
den Ansprüchen 10 bis 14.
Bei diesen bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist eine
Fläche der Flächenpaarung ballig, die andere eben. So kann bei
spielsweise die Balligkeit der zur Kolbenachse im wesentlichen
senkrechten Stützfläche des Zwischenkörpers nur in einer Rich
tung ausgebildet sein und die Form eines Ausschnitts aus einem
Kreiszylindermantel haben, auf der die ebene Kolbenstirnfläche
aufsitzt. Vorteilhaft hat bei ebener Gegenfläche die Stützflä
che oder die Kolbenstirnfläche die Form einer konvexen Kugel
schale. Bei einer Paarung mit balliger Kolbenstirnseite und
ebener Stützfläche wird für die Form der Kolbenstirnseite die
die konvexe Kugelschale bevorzugt.
Es können auch beide Flächen einer Flächenpaarung ballig sein,
wobei entweder beide Flächen konvex sind oder eine Fläche kon
kav die andere konvex ist. Im Fall der Kombination einer kon
vexen mit einer konkaven Fläche sind die Krümmungsradien ver
schieden groß, wobei bevorzugt die Stützfläche konkav und der
Krümmungsradius der konkaven Fläche größer ist als der Krüm
mungsradius der konvexen Fläche. Die letztere Paarung hat sich
als sinnvoll erwiesen, da der Zwischenkörper nicht mit dem Ex
zenter mitdrehen kann.
Die erfindungsgemäß vorgesehene ballige Form der oder einer der
aufeinandersitzenden Flächen ist nur schwach, der Krümmungs
radius ist groß, bevorzugt sehr groß, bezogen auf den Durch
messer des den Zwischenkörper umschreibenden Hüllzylinders.
Dabei kann die ballige Fläche Ausschnitt eines Kreiszylinders
sein, dessen Achse parallel zur Rotationsachse des Exzenters
oder senkrecht zur Rotationsachse verläuft. Insbesondere bei
der Kolbenstirnfläche erweist sich die konvexe Kugelschale als
besonders vorteilhaft.
Der Zwischenkörper besteht zweckmäßig aus einem üblichen Lager
metall, beispielsweise aus Lagerbronze, Sinterbronze oder dgl.
und hat daher gute Verschleißeigenschaften. Die hohe Verform
barkeit eines solchen aus Lagermetall bestehenden Zwischenkör
pers bewirkt außerdem, daß der Kolben und der Zwischenkörper
sich gut aufeinander einarbeiten.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt,
Fig. 2 einen Radialschnitt
durch eine Mehrfach-Radialkolbenpumpe.
Fig. 3 bis 7 zeigen Ausführungsformen von Kolben und Trag
körper.
Fig. 8 und Fig. 9 zeigen zur Darstellung des Kolbenringes eine
Vergrößerung, wobei Fig. 9 den Kolben in einer übertrieben
verkanteten Position zeigt.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführung eines Kolbenringes.
Der Pumpenkörper 1 ist ein Kreiszylinder mit einem zentrischen
Innenraum. In einer oder mehreren Radialebenen (z. B. Fig. 2)
dieses Pumpenkörpers sind Radialbohrungen 2.1, 2.2 (Zylinder
bohrungen) eingebracht. Die Radialbohrungen einer Radialebene
(z. B. 2.1) sind jeweils um 90° zueinander versetzt. Die
Bohrungen unterschiedlicher Radialebenen können jeweils auf
derselben Axialebene liegen wie die in Fig. 1 dargestellten
Bohrungen 2.1 und 2.2. Die Bohrungen können jedoch auch
gegeneinander versetzt sein, z. B. um 45°. Dies ist in Fig. 1
lediglich angedeutet durch Einzeichnung einer Mittellinie für
einen Satz von Bohrungen, welche zwischen den Radialebenen der
Bohrungen 2.1 und 2.2 liegen.
Der Zylindereinsatz ist zur Außenseite des Pumpenkörpers 1 hin
verschlossen und weist dort lediglich Auslaßöffnungen 24 auf.
Grundsätzlich genügt eine solche Auslaßöffnung. Möglich sind
jedoch auch - wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist - in
Umfangsrichtung mehrere, z. B. drei solcher Auslaßöffnungen, um
einen ausreichend großen Auslaßquerschnitt zu erreichen. Die
Kolbenringe und Zylindereinsätze 3.1, 3.2 haben ebenfalls
kreiszylindrische Gestalt. Nach dem Einsetzen der Zylinderein
sätze wird der Pumpenkörper 1 auf seinem Umfang noch einmal
bearbeitet. Dabei werden auf dem Umfang Nuten (Ringkanäle 7.1,
7.2) eingearbeitet. In Fig. 1 ist ferner ein weiterer Ringkanal
7.3 dargestellt, welcher dem Satz der bereits zuvor erwähnten
Bohrungen zugeordnet ist, welche gegenüber den dargestellten
Bohrungen um jeweils 45° versetzt und daher in der Zeich
nungsebene nicht darstellbar sind. In jeder Nut liegt ein Ring
8.1, 8.2, 8.3, der jeweils als Auslaßventil für die Aus
laßöffnungen 24 dient und der den Pumpenkörper mit den
Zylindereinsätzen elastisch und nachgiebig umschließt. Der
Pumpenkörper 1 wird sodann durch einen übergeschobenen Mantel
10 auf seinem Außenumfang verschlossen und durch Dichtungen 13
abgedichtet. Dadurch bilden die Nuten die geschlossenen
Ringkanäle 7.1, 7.2, 7.3. Auf den Stirnseiten des Pumpenkörpers
liegen Deckel 11 und 12. Die Deckel sind gegenüber dem Mantel
10 durch umlaufende Niederdruck-Dichtungen 9 abgeschlossen. Die
Deckel 11, 12 weisen Lagernaben auf, in denen die Enden einer
Welle 14 gleitgelagert sind. Eine Dichtung 21 dient der
Abdichtung der Welle 14. Mit 25 ist eine Kupplungskerbe am
freien Ende der Welle für den Antrieb bezeichnet.
Die Welle weist zwischen ihren Endstücken einen Exzenter 15
auf. Der Exzenter 15 ist ein Kreiszylinder, dessen Achse
exzentrisch zur Welle 14 liegt. Der Exzenter 15 erstreckt sich
im wesentlichen über die axiale Länge des zentrischen Innen
raums 22 des Pumpenkörpers 1. Auf dem Exzenter 15 ist drehbar
ein Tragkörper 17 unter Zwischenschaltung einer Panzerbuchse 16
gleitgelagert. Die Gleitlagerung besteht zwischen dem Exzenter
15 und der Panzerbuchse 16. Die Panzerbuchse 16 ist mit dem
Tragkörper 17 fest verbunden. Der Tragkörper 17 besteht aus
einem geeigneten Lagermaterial mit guten Schmier- und Ver
schleißeigenschaften, z. B. einer Bronze, Sinterbronze oder dgl.
Der Tragkörper 17 weist auf seinem Umfang ebene Flächen 18 auf.
Jeweils vier solcher Flächen liegen in einer Radialebene auf
den Seiten eines Quadrates, dessen Mittelpunkt die Exzenter
achse ist. Jeder Kolben ist ein topfförmiger Kreiszylinder,
dessen dem Innenraum 22 zugewandte Stirnseite 19.1, 19.2
verschlossen ist. In jedem Kolben 4.1, 4.2 liegt eine Druck
feder 6.1, 6.2, die sich einerseits an der Kolbenstirnfläche
19.1, 19.2 und andererseits an der oberen Stirnseite des
Zylindereinsatzes 3.1, 3.2 abstützt. Die Kolben 4.1, 4.2 liegen
mit ihrer Kolbenstirnfläche 19.1, 19.2 jeweils auf einer der
Flächen 18 des Tragkörpers 17 flächig auf. Dabei liegen die
dargestellten Kolben 4.1, 4.2 einer Axialebene jeweils
paarweise auf derselben Fläche. Die bereits erwähnten, nicht
dargestellten Kolben, deren Achse in Fig. 1 gezeigt ist,
liegen dagegen mit ihren Stirnseiten auf den um 45° versetzten
Flächen auf.
Jeder Kolben weist eine Einlaßöffnung 23.1, 23.2 auf. Dabei
handelt es sich um rechteckige Fenster, die in den Kolbenmantel
eingebracht sind. Die Längsseite dieser rechteckigen Fenster
liegt in Umfangsrichtung. In einer Radialebene eines jeden
Kolbens können mehrere derartiger Fenster liegen. Die axiale
Erstreckung der Fenster ist wesentlich kürzer, vorzugsweise
kürzer als ein Drittel der Erstreckung in Umfangsrichtung.
Der Innenraum 22 des Pumpenkörpers ist mit einem nicht
dargestellten Öleinlaßkanal verbunden. Jeder der Ringkanäle
7.1, 7.2, 7.3 ist mit einem separaten (nicht dargestellten)
Druckölkanal verbunden. In jede Bohrung 2.1, 2.2 ist ein
Kolbenring 5.1, 5.2 und darauf ein Zylindereinsatz 3.1, 3.2
gesteckt.
Der Tragkörper 17 weist weiterhin vier Flächen auf, die
ebenfalls auf den Seiten eines Quadrates mit dem Mittelpunkt
der Exzenterachse liegen, die jedoch gegenüber den anderen
Flächen um 45° versetzt sind.
Die Flächen 18 können mit geringer Krümmung ballig im Sinne der
Teilfläche einer Kugel oder eines Zylindermantels sein. Bei
dieser Ausgestaltung sind jedoch die Kolben in den Zylindern in
üblicher Weise geradgeführt (vgl. DE-C 19 03 256). Mit dieser
sphärischen Ausgestaltung der Tragflächen werden Fluchtungsfeh
ler usw. (siehe oben) so weit ausgeglichen, daß statische
Überbestimmungen vermieden werden. In der dargestellten
Ausführung sind die Flächen 18 jedoch völlig eben. Daher
übernehmen diese Flächen die Führung der Kolben. Relativ zu den
Zylindern sind die Kolben derart beweglich, daß sich der
Schnitt- bzw. Kreuzungswinkel zwischen der Zylinderachse und
der Kolbenachse so einstellen kann, wie dies durch die Flächen
gefordert ist. Bei dieser Ausführung sitzen in den Radialboh
rungen 2.1, 2.2 kreisförmige Kolbenringe 5.1, 5.2, vorzugsweise
an dem dem Innenraum 22 des Pumpenkörpers 1 zugewandten Ende.
Diese Kolbenringe haben einen geringeren Durchmesser als den
Innendurchmesser der Zylindereinsätze 3.1, 3.2. Jeder Kolben
4.1, 4.2 ist in einem solchen Kolbenring gleitend geführt.
Bei drehendem Antrieb der Welle 14 führt der Exzenter 15 in dem
Innenraum 22 eine Taumelbewegung aus. Dabei liegen die Kolben 4
unter der Kraft ihrer jeweiligen Druckfeder 6 mit ihrer
Stirnfläche 19 auf einer der Flächen 18 auf. Da sich die
Panzerbuchse 16 und der Tragkörper 17 relativ zu dem Exzenter
drehen können, macht der Tragkörper 17 die Drehbewegung des
Exzenters 15 um seine eigene Achse nicht mit. Der Tragkörper 17
führt daher relativ zu den Flächen 19 lediglich eine senkrechte
Auf- und Ab- und eine geringe Parallelbewegung aus. Hierdurch
werden zum einen große Relativbewegungen zwischen den Zylindern
und dem Exzenter vermieden.
Durch die Auf- und Abwärtsbewegung werden die Kolben zum einen
gegen die Kraft ihrer Druckfedern 6.1 radial nach außen
gedrückt. Dabei wird das in den Zylindern 3 befindliche Öl
durch die Auslaßöffnungen 24 unter Überwindung des Auslaß
widerstandes des als Rückschlagventil dienenden Ringes 8.1 bzw.
8.2 in den Ringraum 7.1 bzw. 7.2 und von dort in den entspre
chenden Druckölkanal gedrückt. Andererseits folgt jeder Kolben
unter der Kraft seiner Druckfeder dem Exzenter radial nach
innen. Dabei werden die Auslaßöffnungen 24 durch den Ring 8.1
bzw. 8.2 verschlossen. Es entsteht zunächst in dem Zylinder 3
ein Vakuum, bis die Einlaßöffnungen 23.1, 23.2 mit dem
jeweiligen Kolbenring 5.1, 5.2 als Steuerkante einen Öffnungs
querschnitt zum Pumpeninnenraum 22 hin freigeben. Nunmehr wird
der Zylinder mit Öl gefüllt.
Infolge der flächigen Anlage der Kolben 4 an den Flächen des
Tragkörpers 17 ist die Flächenpressung selbst bei hohen Drücken
so niedrig, daß für den Tragkörper ein geeignetes Lagermetall
verwandt werden kann. Ebenso kann für die Kolben 4 ein geringer
wertiges Material ausgewählt werden.
Dies gilt auch bei leicht gekrümmter Ausführung der Flächen
nach dem ersten Ausführungsbeispiel.
Die Flächen 18 sind mit geringer Krümmung ballig im Sinne der
Teilflächen einer Kugel oder eines Zylindermantels. Die Kolben
4 sind in den Zylindern in üblicher Weise geradgeführt (vgl.
FR-PS 12 73 457). Mit dieser sphärischen Ausgestaltung der
Tragflächen werden Fluchtungsfehler usw. (siehe oben) so weit
ausgeglichen, daß statische Überbestimmungen vermieden werden.
Die Fig. 3 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsformen der
aus der Fläche 18 des Zwischenkörpers 17 und der Stirnfläche 19
des Kolbens 4 bestehenden Flächenpaarung, bei denen eine Fläche
oder beide ballig sind. Eine Fläche kann eben, die andere bal
lig oder beide Flächen können ballig sein, wobei die balligen
Flächen konvex gekrümmt sind oder eine Fläche konvex, die ande
re Fläche konkav gekrümmt ist. In allen Fällen ist die Krümmung
sehr gering, d. h. der Krümmungsradius ist groß, bevorzugt sehr
groß im Verhältnis zum Durchmesser des den Zwischenkörper 17
einhüllenden Zylinders bzw. des Kolbendurchmessers.
So zeigt Fig. 3 eine Ausführung, bei der die Flächen 18 des
Zwischenkörpers 17 konvex gekrümmt sind und die Form von Kugel
schalen haben, während die Stirnfläche 19 des Kolbens 4 eben
ist. Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist nur die Kolbenstirnflä
che 19 ballig und hat die Form einer flachen Kugelschale.
Fig. 5 zeigt eine Flächenpaarung, bei der die Fläche 18 des
Zwischenkörpers 17 konkav, die Stirnfläche 19 des Kolbens 4
konvex gekrümmt ist. Dabei soll der Krümmungsradius der konka
ven Fläche 18 größer sein als der Krümmungsradius der Stirnflä
che 19. Bei der dargestellten Ausführung sind die Flächen 18
Teilflächen eines Kreiszylinders. Sie können jedoch auch, wie
durch die strichpunktierte Linie 36 angedeutet ist, die Form
einer konkaven Kugelschale haben.
Fig. 6 zeigt eine Paarung ähnlich der der Fig. 3. Sie unter
scheiden sich dadurch, daß bei der Fig. 6 die Flächen 18 Teil
flächen von Kreiszylindern sind, deren Achsen zu der Exzenter
achse parallel verlaufen. In gleicher Weise können die Flächen
18 auch Teilflächen von Kreiszylindern, deren Achsen jeweils
senkrecht zu der Exzenterachse verlaufen, sein.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 sind beide Flächen der Flächen
paarung 18, 19 konvex gekrümmt und haben die Form von flachen
Kugelschalen.
Bei allen Ausführungsformen wird durch die Balligkeit einer
Fläche oder beider Flächen der Flächenpaarung 18, 19 erreicht,
daß bei der durch den Exzenter 15 bewirkten Bewegung des
Zwischenkörpers 17 derart, daß seine Achse entlang der Linie 35
einen Kreiszylinder mit der Exzentrizität als Querschnitts
radius beschreibt, vorhandene Fluchtungsfehler ausgeglichen
werden.
Bei dem in Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Flächen 18 des Tragkörpers 17 und die Stirnflächen 19
der Kolben völlig eben und übernehmen die Geradführung der
ihnen zugeordneten Kolben. Zur Vermeidung von statischen
Überbestimmungen und einer nicht flächigen Auflage der
Kolbenstirnflächen 19 auf den Flächen 18 sind daher die Kolben
4 in Kolbenringen geführt. Diese Kolbenringe 5.1, 5.2 haben in
axialer Richtung eine sehr geringe Ausdehnung. Ein rechteckiger
Querschnitt dieser Kolbenringe ist zwar vorteilhaft für die
Dichtwirkung. Die Erstreckung in axialer Richtung ist jedoch so
gering, daß die führende Wirkung dieser Kolbenringe gering ist.
Außerdem ist der Zylinder-Innendurchmesser größer als der
Kolbenring-Innendurchmesser. Dadurch können sich die Kolben 4
in den Kolbenringen 5 und den im Durchmesser größeren Zylindern
3 etwas verkanten. Die Kolben können sich also in ihrer Lage so
ausrichten, daß die Kolbenstirnflächen 19 satt auf den ebenen
Flächen 18 aufliegen.
Eine vorteilhafte Ausführung der Kolbenringe ergibt sich aus
den Vergrößerungen nach den Fig. 8 und 9 sowie 10. Nach Fig.
8, 9 besteht jeder Kolbenring aus einem Paket von mindestens
drei ebenen, kreisförmigen Ringen 26, 27, 28, die aufeinander
geschichtet sind. Jedem dieser Ringe ist eine besondere
Funktion zugewiesen, und zwar die Steuerfunktion (Steuerring
26), die Führungsfunktion (Führungsring 27) und die Dichtfunk
tion (Dichtring 28). Insbesondere für die Dichtfunktion können
auch mehrere Ringe vorgesehen werden.
Die Zylinderbohrung 2 weist auf ihrem dem Innenraum 22 zuge
wandten Ende eine Umlaufkante 29 auf, welche einen verkleiner
ten Innendurchmesser hat. Diese Umlaufkante bildet die Auflage
für das Kolbenring-Paket. Der Zylindereinsatz 3 ist in der
Zylinderbohrung 2 so axial festgelegt, daß die dem Innenraum 22
zugewandte ringförmige Stirnfläche des Zylindereinsatzes 2 die
Kolbenringe nicht berührt oder nur so gering berührt, daß die
Bewegungsfreiheit der Ringe des Kolbenring-Pakets nicht
beeinträchtigt ist.
Auf der Umlaufkante 29, d. h. an dem dem Pumpeninnenraum
zugewandten Ende der Zylinderbohrung 22, liegt der Steuerring
26. Der Steuerring 26 hat die Funktion, mit dem Einlaßfenster
23 eine Steuerkante zu bilden. Daher wird für den Steuerring 26
ein Material ausgewählt, das den hydraulischen Belastungen,
insbesondere den am Zylindereingang zu erwartenden erosiven
Belastungen standhält. Der Außendurchmesser des Steuerrings ist
kleiner als der Innendurchmesser der ihn umgebenden Zylinder
bohrung 2. Andererseits ist der Innendurchmesser des Steuer
rings 26 mit Spielpassung gleich dem Außendurchmesser des
Kolbens 4.
Auf dem Steuerring 26 kann ein Dichtungsring liegen. Auf die
Ausführung der Dichtungsringe wird später noch eingegangen. In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegt auf dem Steuerring 26
ein Führungsring 27. Dieser Führungsring 27 hat die Funktion,
den Kolben radial zur Zylinderbohrung bzw. dem Zylindereinsatz
3 zu führen. Daher ist der Außendurchmesser des Führungsringes
im wesentlichen gleich dem Innendurchmesser der Zylinderbohrung
2, welche ihn umgibt, und der Innendurchmesser des Führungs
ringes ist mit Spielpassung gleich dem Außendurchmesser des
Kolbens 4. Der Führungsring 27 wird aus einem für die Gleit
lagerung geeigneten Material hergestellt, z. B. aus Lager
bronze, Sinterbronze oder gleichwertigen Materialien.
Auf dem Führungsring 27 liegt ein Dichtring 28. Dieser
Dichtring 28 bewirkt die dynamische Dichtung des Kolbens 4
gegenüber dem Zylindergehäuse und der Zylinderbohrung. Der
Dichtring 28 ist daher aus einem für die Dichtung geeigneten
Material, z. B. einem weichen Kunststoff hergestellt. Der
Außendurchmesser des Dichtringes 28 ist wesentlich kleiner als
der Innendurchmesser der ihn umgebenden Zylinderbohrung 2. Der
Innendurchmesser des Dichtringes 28 ist dem Außendurchmesser
des Kolbens 4 dichtend angepaßt. Infolge des in dem Zylinder
raum herrschenden Druckes wird der Dichtring 28 derart
verformt, daß die Dichtwirkung unterstützt wird. Ferner wird
das Paket der Kolbenringe 26, 27, 28 stets aufeinandergedrückt.
In den Fig. 8 und 9 ist der Spalt zwischen dem oberen Dichtring
28 und der ihm zugewandten Stirnfläche des Zylindereinsatzes 3
zur Verdeutlichung recht groß gezeichnet. Wesentlich ist, daß
der Dichtring durch die Stirnfläche in ihrer Beweglichkeit
nicht behindert wird. In der Praxis wird dieser Spalt kleiner
sein und die Dimension einer Spielpassung haben.
Aus Fig. 9 ergibt sich die Funktion des Kolbenring-Paketes. In
Fig. 9 ist zur Veranschaulichung der Kolben in einer übertrie
ben stark verkanteten Position gezeigt.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß der Kolben 4 sich nach
der Lage des Tragkörpers 17 und der Welle 14 ausrichtet. Fig.
9 veranschaulicht jedoch, daß durch die Konstruktion des
Kolbenring-Paketes 5 auch starke Führungsfehler ausgeglichen
werden. Die geneigte Lage des Kolbens bewirkt, daß sich alle
Ringe mit Ausnahme des Führungsringes 27 radial zur Zylinder
bohrung 22 verschieben. Lediglich der Führungsring 27 behält
seine Position bei und gewährleistet, daß der Kolben in
radialer Richtung zur Zylinderbohrung 2 nicht wackeln kann. Im
Bild ist zu sehen, daß sich der Steuerring 26 nach links und
der Dichtring 28 nach rechts verschoben hat. Es ist weiterhin
zu ersehen, daß hierdurch die Kolbenringe stufenförmig an dem
Umfang des Kolbens anliegen, eine Situation, die zur Dichtung
sehr günstig ist. Im übrigen wird aber auch in der verkanteten
Stellung der Dichtring 28 weiterhin seiner Dichtfunktion
gerecht, da er durch den in dem Zylinderraum herrschenden Druck
verformt und gegen den Kolbenumfang gepreßt wird.
Fig. 10 zeigt eine andere Ausführung des Kolbenringes, wobei
wiederum der Kolben in einer stark verkanteten Stellung
dargestellt ist, um die Funktion des Kolbenringes deutlich zu
machen. Der Kolbenring besteht aus zwei ebenen, kreisförmigen
Ringen 26 und 28. Jedem dieser Ringe ist eine besondere
Funktion zugewiesen, und zwar die Steuerfunktion (Steuerring
26) und die Dichtfunktion (Dichtring 28).
Die Zylinderbohrung 2 weist auf ihrem dem Innenraum 22
zugewandten Ende eine Umlaufkante 29 auf, welche einen
verkleinerten Innendurchmesser hat. Diese Umlaufkante bildet
die Auflage für das Kolbenring-Paket. Der Zylindereinsatz 3 ist
in der Zylinderbohrung 2 so axial festgelegt, daß die dem
Innenraum 22 zugewandte ringförmige Stirnfläche des Zylinder
einsatzes 3 die Kolbenringe nicht berührt oder nur so gering
berührt, daß die Bewegungsfreiheit der Ringe des Kolbenring-
Pakets nicht beeinträchtigt ist.
Auf der Umlaufkante 29, d. h. an dem dem Pumpeninnenraum 22
zugewandten Ende der Zylinderbohrung 2, liegt der Steuerring
26. Der Steuerring 26 hat die Funktion, mit dem Einlaßfenster
23 eine Steuerkante zu bilden. Daher wird für den Steuerring 26
ein Material ausgewählt, das den hydraulischen Belastungen,
insbesondere den am Zylindereingang zu erwartenden erosiven
Belastungen standhält. Der Außendurchmesser des Steuerrings ist
kleiner als der Innendurchmesser der ihn umgebenden Zylinder
bohrung 2. Andererseits ist der Innendurchmesser des Steuer
rings 26 mit Spielpassung gleich dem Außendurchmesser des
Kolbens 4.
Auf dem Steuerring 26 liegt der Dichtring 28. Dieser Dichtring
ist ein ebener, kreiszylindrischer Ring. Er ist auf seinem
Umfang einmal geteilt, und zwar in mehreren, sich schneidenden
Teilungsebenen 32, 33, 34, die zwischen den aneinanderstoßenden
Enden des Ringes einen zickzack-förmigen Teilungsschlitz
bilden. In der dargestellten Form - zu sehen durch die
Einlaßöffnung 23 des Kolbens 4 - wird der Teilungsschlitz
gebildet durch zwei auf dem Umfang versetzte Axialebenen, in
denen der Schlitz etwa bis zu seiner axialen Mitte aufgeschnit
ten ist, und einer in einer Axialebene liegenden Schnittebene
33, welche die beiden anderen Schnittebenen verbindet. Auf die
Funktion dieses Teilungsschnittes, aus der sich auch mögliche
Ausführungen ergeben, wird später noch eingegangen. Ferner
besitzt der Dichtring 28 auf seinem Umfang eine Nut 31, die an
seinem dem Zylindereinsatz 3 zugewandten Ende liegt. In diese
Nut ist ein elastischer, zur Dichtung geeigneter O-Ring 30
eingelegt. Dieser O-Ring liegt an der ihn umgebenden Zylinder
innenwand an. Der Innenumfang des Dichtringes 28 ist so groß,
daß der Dichtring sich federnd unter möglichst geringer Öffnung
seines Teilungsschlitzes dem Kolbenumfang anschmiegt. Der
Außenumfang des Dichtringes 28 ist kleiner als der ihn
umgebende Innenumfang der Zylinderbohrung 2.
Aus Fig. 10 ergibt sich die Funktion dieses Kolbenring-Paketes.
In Fig. 10 ist zur Veranschaulichung der Kolben 4 in einer
übertrieben stark verkanteten Position gezeigt. Grundsätzlich
ist davon auszugehen, daß der Kolben sich nach der Lage des
Tragkörpers 17 und der Welle 14 ausrichtet. Fig. 10 veranschau
licht jedoch, daß durch die Konstruktion des Kolbenring-Paketes
5 auch starke Führungsfehler ausgeglichen werden. Die geneigte
Lage des Kolbens bewirkt, daß sich die beiden Ringe radial zur
Zylinderbohrung 2 verschieben. Ferner wird der Dichtring 28 in
seinem Trennungsschlitz aufgeweitet. Dadurch wird die Dichtig
keit allerdings nicht beeinträchtigt. Denn zum einen liegt der
Einlagering 30 weiterhin an der Innenwandung der Zylinderboh
rung an, und zwar infolge der Aufweitung des Dichtringes 28 mit
einem erhöhten Anlagedruck. Zum anderen hat aber auch der
zickzack-förmige Trennschlitz einen so hohen hydraulischen
Widerstand, daß keine Leckagen eintreten. Ferner ist der
Trennschlitz hier so angelegt, daß die beiden sich längs der
axialen Trennebene 33 überlappenden Enden auch im Falle der
Aufweitung dichtend aufeinanderliegen. Folglich bleibt die
Dichtwirkung erhalten.
Andererseits wird aber auch durch den Dichtring 28 eine radiale
Festlegung des Kolbens 4 relativ zur Zylinderbohrung 2 bewirkt,
da durch Anlage des Einlageringes 30 diese Positionierung
erfolgt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß es sich hierbei
lediglich um die radiale Festlegung in einer einzigen Axial
ebene der Zylinderbohrung handelt. Wie Fig. 10 zeigt, ist der
Kolben im übrigen frei, sich der Lage der ihn führenden
Tragfläche anzupassen.
Abgesehen von der Möglichkeit des Dichtringes 28, Verkantungen
des Kolbens 4 auszugleichen, bewirkt er aber auch eine
dynamische Dichtung. Dabei ist davon auszugehen, daß sich in
der Reibfläche zwischen Kolbenwandung und Innenwandung des
Dichtringes ein sehr hoher dynamischer Druck aufbaut, der zum
Aufweiten des Dichtringes und damit zur dichtenden Anlage des
Einlageringes an der ihn umgebenden Zylinderbohrung 2 führt.
Der Dichtring 28 gemeinsam mit dem Einlagering 30 erfüllt daher
auch die Führungsfunktion, die in dem Beispiel nach Fig. 8, 9
der Führungsring 27 übernimmt.
Zur Funktion der rechteckigen Einlaßfenster:
Wenn ein Kolben radial in den Innenraum 22 fährt, so taucht seine Einlaßöffnung aus dem Kolbenring auf und verbindet dadurch den Innenraum 22 mit dem Zylinderraum des Kolbens. Infolge der rechteckigen Gestalt wird schon beim ersten Auftauchen der Einlaßöffnung ein sehr großer Einlaßquerschnitt freigegeben. Daher kann das Vakuum, das bis dahin in dem Zylinder entstanden ist, sehr schnell durch Öl wieder auf gefüllt werden. Der in den Zylinderraum eindringende Ölstrom besitzt wegen des großen Einlaßquerschnittes eine geringe kinetische Energie.
Wenn ein Kolben radial in den Innenraum 22 fährt, so taucht seine Einlaßöffnung aus dem Kolbenring auf und verbindet dadurch den Innenraum 22 mit dem Zylinderraum des Kolbens. Infolge der rechteckigen Gestalt wird schon beim ersten Auftauchen der Einlaßöffnung ein sehr großer Einlaßquerschnitt freigegeben. Daher kann das Vakuum, das bis dahin in dem Zylinder entstanden ist, sehr schnell durch Öl wieder auf gefüllt werden. Der in den Zylinderraum eindringende Ölstrom besitzt wegen des großen Einlaßquerschnittes eine geringe kinetische Energie.
Insbesondere wird aber durch diese Maßnahme ermöglicht, daß der
Totweg des Kolbens klein gehalten werden kann.
Es wird gewährleistet, daß auch bei kleinem Kolbenweg ein
großes Einlaßfenster zwischen Pumpeninnenraum und Zylinder
innenraum entsteht. Damit wird erreicht, daß der Zylinderinnen
raum sich schnell füllt. Daher ist nur ein geringer Kolbenweg
zur vollständigen Füllung erforderlich. Man kann also die
Einlaßöffnung axial so im Mantel vorsehen, daß sie ein Ein
laßfenster erst kurz vor Erreichen der Totpunktlage des
Kolbens freigibt. Damit werden die Druckstöße, Pulsationen und
Geräusche entscheidend vermindert.
In Fig. 8 ist weiterhin eine modifizierte Form des Auslaß
ventils 8 gezeigt. Dieses Auslaßventil ist als Zungenventil
ausgebildet. Ferner ist die dem Ringraum 7 zugewandte Stirn
fläche des Zylindereinsatzes 3 zu einer ebenen Fläche abgear
beitet. Die Federzunge 8 ist mit einem Niet oder einer Schraube
auf dem Grunde des Ringkanals 7 eingespannt. An das Ein
spannende folgt ein Zungenstück, welches im wesentlichen mit
derselben Krümmung wie der Nutengrund des Ringkanals 7 gekrümmt
ist. Sodann folgt eine Knickstelle. Das der Knickstelle
folgende freie Ende der Federzunge ist als ebener Ventilteller
ausgebildet, welcher sich der ebenen Stirnfläche des Zylinder
einsatzes 3 anschmiegt. Dieser Ventilteller verschließt die
Auslaßöffnung 24 in Richtung in den Zylinderraum. In der
Gegenrichtung wird der Ventilteller federnd durch das ausströ
mende Öl abgehoben. In dem gezeigten Beispiel sind für das
ausströmende Öl drei in Umfangsrichtung hintereinander
liegende, in die Stirnfläche des Zylindereinsatzes 3 ein
gebrachte Auslaßöffnungen 24 vorgesehen. Jede dieser Aus
laßöffnungen hat einen so kleinen Querschnitt, daß der
Ventilteller auch bei hohem Druck in dem Ringkanal 7 nicht
eingebeult oder gar durchstanzt wird. Die Summe der Auslaß
querschnitte ist jedoch so groß, daß insgesamt nur ein geringer
Auslaßwiderstand entsteht und daß in Auslaßrichtung große
Druckkräfte die Federkraft des Ventiltellers in Schließ
richtung überwinden.
Bezugszeichenaufstellung
1 Pumpenkörper
2.1 Radialbohrung, Zylinder
2.2 Radialbohrung, Zylinder
3.1 Zylindereinsatz
3.2 Zylindereinsatz
4.1 Kolben
4.2 Kolben
5.1 Kolbenring, Zylinderring
5.2 Kolbenring, Zylinderring
6.1 Feder
6.2 Feder
7.1, 7.2, 7.3 Ringkanal
8.1, 8.2, 8.3 Ring, Auslaßventil
9 Dichtung
10 Mantel
11 Deckel
12 Deckel
13 Dichtung
14 Welle
15 Exzenter
16 Panzerbuchse
17 Tragkörper, Lagerkörper, Zwischenkörper
18 Fläche
19.1 Kolbenstirnfläche
19.2 Kolbenstirnfläche
20 Fläche
21 Dichtung
22 Innenraum, Einlaßkammer
22 Einlaßfenster, Einlaßöffnung
24 Auslaßöffnungen
25 Kupplung
26 Steuerring
27 Führungsring
28 Dichtring
29 Umlaufkante
30 Einlagering
31 Nut
32, 33, 34 Teilungsebene
35 Querschnittskreis
36 Linie
2.1 Radialbohrung, Zylinder
2.2 Radialbohrung, Zylinder
3.1 Zylindereinsatz
3.2 Zylindereinsatz
4.1 Kolben
4.2 Kolben
5.1 Kolbenring, Zylinderring
5.2 Kolbenring, Zylinderring
6.1 Feder
6.2 Feder
7.1, 7.2, 7.3 Ringkanal
8.1, 8.2, 8.3 Ring, Auslaßventil
9 Dichtung
10 Mantel
11 Deckel
12 Deckel
13 Dichtung
14 Welle
15 Exzenter
16 Panzerbuchse
17 Tragkörper, Lagerkörper, Zwischenkörper
18 Fläche
19.1 Kolbenstirnfläche
19.2 Kolbenstirnfläche
20 Fläche
21 Dichtung
22 Innenraum, Einlaßkammer
22 Einlaßfenster, Einlaßöffnung
24 Auslaßöffnungen
25 Kupplung
26 Steuerring
27 Führungsring
28 Dichtring
29 Umlaufkante
30 Einlagering
31 Nut
32, 33, 34 Teilungsebene
35 Querschnittskreis
36 Linie
Claims (15)
1. Radialkolbenpumpe
mit einem Pumpenkörper mit zentrischem Innenraum,
mit radial ausgerichteten Zylindern,
mit darin beweglichen Kolben, die durch eine Feder radial nach innen und durch einen in dem Innenraum drehbaren Exzenter radial nach außen gedrückt werden,
mit einem Auslaß im radial äußeren Bereich des Zylinders,
mit einer Einlaßöffnung in dem Mantel des Kolbens, wobei der zentrische Innenraum als Einlaßkammer dient und wobei die Einlaßöffnung beim Einfahren des Kolbens radial nach innen in den zentrischen Innenraum mit der Einlaßkammer in Verbindung gerät, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Exzenter (15) vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Panzerbuchse ein gegenüber dem Exzenter drehbarer, aus einem Lagermetall bestehender Tragkörper (17) sitzt, welcher mit einer Fläche (18) an der Kolbenstirnfläche (19) anliegt.
mit einem Pumpenkörper mit zentrischem Innenraum,
mit radial ausgerichteten Zylindern,
mit darin beweglichen Kolben, die durch eine Feder radial nach innen und durch einen in dem Innenraum drehbaren Exzenter radial nach außen gedrückt werden,
mit einem Auslaß im radial äußeren Bereich des Zylinders,
mit einer Einlaßöffnung in dem Mantel des Kolbens, wobei der zentrische Innenraum als Einlaßkammer dient und wobei die Einlaßöffnung beim Einfahren des Kolbens radial nach innen in den zentrischen Innenraum mit der Einlaßkammer in Verbindung gerät, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Exzenter (15) vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Panzerbuchse ein gegenüber dem Exzenter drehbarer, aus einem Lagermetall bestehender Tragkörper (17) sitzt, welcher mit einer Fläche (18) an der Kolbenstirnfläche (19) anliegt.
2. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächenpaarung aus Stützfläche (18) und Stirnfläche
(19) bei leicht balliger Ausführung zumindest einer dieser
Flächen (18, 19) Linien- oder Punktberührung mit relativer
Beweglichkeit des Kolbens (4) gegenüber dem Zwischenkörper
(17) ergibt.
3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (4) in dem Zylinder in lediglich einem Kolben
ring (5) geführt ist, welcher einen kleineren Innen
durchmesser als der Zylinder (2) besitzt und in dem
Zylinder, vorzugsweise am radial inneren Ende des Zylin
ders, fest angebracht ist,
wobei der Innendurchmesser des Kolbenringes im wesentlichen dem Außendurchmesser des Kolbens entspricht.
wobei der Innendurchmesser des Kolbenringes im wesentlichen dem Außendurchmesser des Kolbens entspricht.
4. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 3,
mit den kennzeichnenden Merkmalen:
- 4.1 Der Kolbenring besteht aus mehreren ebenen Ringen, die aufeinandergeschichtet und aufeinander verschiebbar sind;
- 4.2 der Außendurchmesser der Ringe ist etwas kleiner als der Durchmesser des sie umgebenden Zylinders.
- 4.3 derjenige der Ringe (Steuerring 26), welcher der Einlaßkammer der Pumpe zugewandt ist, stützt sich an einer Umlaufkante (29) des Zylinders (2) ab, besteht aus Stahl oder aus einem vergleichbaren, gegen hydraulische Erosion resistenten Material und wirkt mit seiner inneren Umlaufkante als Steuerkante mit der Einlaßöffnung des Kolbens zusammen;
- 4.4 einer der von der Einlaßkammer abgewandten Ringe (Dichtring 28) besteht aus einem zur Dichtung geeig neten Material.
5. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
einen zusätzlichen ebenen Ring (Führungsring 27),
welcher sich mit seinem Außenumfang am Zylinder und mit
seinem Innenumfang am Kolben abstützt und welcher vor
zugsweise aus einem Lagerwerkstoff, z. B. Lagerbronze
besteht.
6. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
die Reihenfolge Dichtring, Führungsring, Steuerring.
7. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtring (28) ein zylindrischer Ring ist,
der in Umfangsrichtung einmal in einem zickzack-förmig
verlaufenden Schnitt (32, 33, 34) geteilt ist, der den
Kolben federnd umschließt und der auf seinem Außenumfang,
vorzugsweise an seinem dem Zylinderraum zugewandten Ende,
eine umlaufende Nut (31) mit einem an der Innenwandung
anliegenden Einlagering (30) besitzt.
8. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zylinder gebildet werden:
durch eine radiale Zylinderbohrung (2) in dem Pumpenkörper (1), die sich bis in den Innenraum der Pumpe erstreckt und auf der dem Innenraum zugewandten Seite einen verkleinerten Innendurchmesser besitzt und dadurch die Umlaufkante (29) bildet, auf welcher der Steuerring (26) aufliegt,
durch einen Zylindereinsatz (3), der in die Zylinderbohrung (2) einsetzbar und in Achsrichtung der Zylinderbohrung festlegbar ist und der einen zylindrischen Innenraum besitzt, dessen Innendurchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des Kolbens (4) und kleiner als der Außen durchmesser der Ringe (26-28) ist,
wobei der Zylindereinsatz in seiner festgelegten Position nur so weit in die Zylinderbohrung ragt, daß die Ringe zwischen der Umlaufkante der Zylinderbohrung und der ihnen zugewandten ringförmigen Stirnseite des Zylindereinsatzes verschiebbar aufeinanderliegen und zwischen dem Mantel des Kolbens und der sie umgebenden Wand der Zylinderbohrung so viel Platz haben, daß sie durch Fluchtungsfehler des Kolbens relativ zueinander verschiebbar sind.
durch eine radiale Zylinderbohrung (2) in dem Pumpenkörper (1), die sich bis in den Innenraum der Pumpe erstreckt und auf der dem Innenraum zugewandten Seite einen verkleinerten Innendurchmesser besitzt und dadurch die Umlaufkante (29) bildet, auf welcher der Steuerring (26) aufliegt,
durch einen Zylindereinsatz (3), der in die Zylinderbohrung (2) einsetzbar und in Achsrichtung der Zylinderbohrung festlegbar ist und der einen zylindrischen Innenraum besitzt, dessen Innendurchmesser etwas größer als der Außendurchmesser des Kolbens (4) und kleiner als der Außen durchmesser der Ringe (26-28) ist,
wobei der Zylindereinsatz in seiner festgelegten Position nur so weit in die Zylinderbohrung ragt, daß die Ringe zwischen der Umlaufkante der Zylinderbohrung und der ihnen zugewandten ringförmigen Stirnseite des Zylindereinsatzes verschiebbar aufeinanderliegen und zwischen dem Mantel des Kolbens und der sie umgebenden Wand der Zylinderbohrung so viel Platz haben, daß sie durch Fluchtungsfehler des Kolbens relativ zueinander verschiebbar sind.
9. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaßöffnung (23) auf ihrer der Einlaßkammer (22)
zugewandten Seite eine sich in Umfangsrichtung erstreckende
Einlaßkante besitzt, welche in der inneren Totpunktlage des
Kolbens mit der Steuerkante des Steuerringes (26) ein
rechteckiges Einlaßfenster bildet, dessen Länge/Breite-
Verhältnis vorzugsweise größer als 3 ist.
10. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Balligkeit der Stützfläche (18) oder/und der Kolben
stirnfläche (19) in Umfangsrichtung ausgebildet ist.
11. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Balligkeit der Stützfläche (18) oder/und der Kolben
stirnfläche (19) in axialer Richtung ausgebildet ist.
12. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstirnfläche (19) oder/und die Stützfläche (18)
die Form einer flachen, konvexen Kugelschale hat.
13. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Fläche (18; 19) der Flächenpaarung ballig, die andere
Fläche (19; 18) eben ist.
14. Radialkolbenpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Fläche (18; 19) der Flächenpaarung konvex, die andere
Fläche (19; 18) konkav ist
wobei der Krümmungsradius der konkaven Fläche größer ist
als der Krümmungsradius der konvexen Fläche.
15. Radialkolbenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Krümmungsradius der balligen Flächen größer ist als der
Radius, bevorzugt größer ist als der Durchmesser des den
Stützkörper (17) einhüllenden Kreiszylinders.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4107952A DE4107952C2 (de) | 1990-03-17 | 1991-03-13 | Radialkolbenpumpe |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4008689 | 1990-03-17 | ||
DE4010388 | 1990-03-31 | ||
DE4102518 | 1991-01-29 | ||
DE4107952A DE4107952C2 (de) | 1990-03-17 | 1991-03-13 | Radialkolbenpumpe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4107952A1 true DE4107952A1 (de) | 1991-09-19 |
DE4107952C2 DE4107952C2 (de) | 1998-04-09 |
Family
ID=27200998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4107952A Expired - Fee Related DE4107952C2 (de) | 1990-03-17 | 1991-03-13 | Radialkolbenpumpe |
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DE (1) | DE4107952C2 (de) |
FR (1) | FR2659694B1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LUK AUTOMOBILTECHNIK GMBH & CO. KG, 42499 HUECKESW |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |