DE4107511A1 - Pflanzschale - Google Patents
PflanzschaleInfo
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- DE4107511A1 DE4107511A1 DE19914107511 DE4107511A DE4107511A1 DE 4107511 A1 DE4107511 A1 DE 4107511A1 DE 19914107511 DE19914107511 DE 19914107511 DE 4107511 A DE4107511 A DE 4107511A DE 4107511 A1 DE4107511 A1 DE 4107511A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/02—Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Pflanzschale aus einem längs
einer Umfangslinie geteilten Altreifen.
Eine derartige Pflanzschale ist aus der DE-OS 38 29 615
bekannt. Sie wird durch Halbierung von Altreifen längs
einer Umfangslinie gewonnen. Mehrere solcher Pflanzschalen
können zur Bildung einer Matte aneinandergelegt und in
geeigneter Weise miteinander verbunden werden. Die Matten
lassen sich nach Verfüllung mit Erdreich zur Bewehrung
waagrechter oder geneigter Flächen, z. B. Böschungen, ver
wenden und begrünen. Neben dem Vorteil, Altreifen auf
diese Weise einer umweltfreundlichen Wiederverwendung
zuzuführen, ist die bekannte Pflanzschale materialbedingt
verrottungsfest, frost- und bruchsicher sowie schwer be
lastbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Pflanzscha
le der einleitend angegebenen Gattung dahingehend zu ver
bessern, daß sie sowohl freistehend verwendet werden kann
als auch zusammen mit weiteren, gleichartigen Pflanzscha
len für die Dachbegrünung, insbesondere die Flachdachbe
grünung, verwendet werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mit der verbliebenen Seitenflanke des Altreifens ein was
serundurchlässiger Boden aus einem weichmacherfreien Ela
stomeren wasserdicht verbunden ist, der unterseitig mit
Stollen als Abstandhalter zur Aufstandsfläche versehen
ist.
Die Pflanzschale wird auf diese Weise zu einem durchwur
zelungsfesten Wasservorratsbehälter, der äußerst preis
wert herstellbar und daher universell einsetzbar ist.
Hierdurch ist eine wesentliche Voraussetzung für eine
Verringerung des Problems der Entsorgung von Altreifen
erfüllt.
Des weiteren kann die vorgeschlagene Pflanzschale mit
den in der gummiverarbeitenden Industrie, speziell der
Reifenindustrie, allgemein üblichen und vorhandenen Vor
richtungen und nach den dort geläufigen Verfahren herge
stellt werden, vor allem, wenn die wasserdichte Verbin
dung des Bodens mit der verbliebenen Seitenflanke des
(ehemaligen) Altreifens durch Vulkanisieren erfolgt.
Der Boden kann aus einer der vor allem in der Reifenin
dustrie bekannten Gummi- bzw. Kautschuksorten, z. B. EPDM,
CSM, NR, usw. bestehen. Hierbei kann es sich um Neuware
in Form von Bahnen oder Platten handeln. Sofern die Her
stellung von Pflanzschalen nach dem vorliegenden Vor
schlag einem Reifenrunderneuerer-Betrieb angegliedert
ist, kann das dort anfallende Altgummigranulat ebenfalls
zu dem Boden der Pflanzschale verarbeitet werden. Hierbei
ist abzuwägen zwischen dem gewonnen Vorteil der Wieder
verwendung (anstelle der Entsorgung) des Altgummigranu
lates und dem zur Erzielung der Wasserdichtigkeit notwen
digen Aufwand.
Die als Abstandhalter dienenden Stollen können ebenfalls
wahlweise aus den genannten Materialien bestehen und
einzeln auf den Boden aufgeklebt werden. Vorteilhafter
ist es jedoch, den Boden in einem Arbeitsgang mit den
Stollen einstückig herzustellen, z. B. in Form einer ent
sprechenden Profilmatte. Statt vorgefertigte Bahnenware
zu verwenden, bei deren Zuschnitt unvermeidbar Reststücke
und Verschnitt anfallen, die entsorgt werden müssen, ist
es am besten, an die verbliebene Seitenflanke des ehemali
gen Altreifens den Boden einschließlich der Stollen in
einem einzigen Arbeitsgang anzuvulkanisieren.
Sofern die Pflanzschale als freistehender Pflanzkübel
verwendet werden soll, empfiehlt es sich, ihre Umfangs
fläche zur Begrenzung des Wasserstandes mit mindestens
einer Wasserüberlaufbohrung zu versehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbei
spiele veranschaulichenden Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Altreifen im Querschnitt,
Fig. 2 eine hieraus hergestellte Pflanzschale im
Querschnitt,
Fig. 3 eine Unteransicht der Pflanzschale nach
Fig. 2,
Fig. 4 eine einzeln aufgestellte, begrünte Pflanz
schale im Querschnitt,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine unter Verwendung
von mehreren Pflanzschalen aufgebaute Flach
dachbegrünung und
Fig. 6 eine Skizze der Anordnung der Pflanzschalen
im Fall der Fig. 5.
In Fig. 1 bezeichnen die gestrichelten Linien 1-1 bzw.
2-2 und 3-3 die Lage unterschiedlicher Umfangslinien bzw.
Trennebenen, längs derer der dargestellte Altreifen in
Abhängigkeit von der gewünschten Höhe bzw. dem gewünsch
ten Volumen der herzustellenden Pflanzschale durchge
schnitten wird. In jedem Fall fällt die obere Seitenflan
ke 4 weg, während die untere Seitenflanke 5 erhalten
bleibt.
Auf diese untere Seitenflanke 5 wird gemäß Fig. 2 ein
Boden 6 aus einem weichmacherfreien Elastomeren z. B. auf
vulkanisiert. Der Boden 6 hat unterseitig Stollen 7, die
wahlweise mit dem Boden 6 einstückig hergestellt oder
nachträglich auf diesen aufgeklebt sind. Fig. 3 zeigt
die zugehörige Unteransicht. Die Stollen 7 dienen zur
Schaffung von Wasserablaufkanälen unter der Pflanzschale
und ermöglichen außerdem eine weitgehend ungehinderte
Wasserdampfdiffusion.
Wird die Pflanzschale entsprechend Fig. 4 freistehend
z. B. auf einem Terrassen- oder Balkonboden 8 verwendet,
so hat sie in ihrer Umfangsfläche wenigstens eine Wasser
überlaufbohrung 9. Bis zur Höhe dieser Wasserüberlauf
bohrung 9 ist die Pflanzschale z. B. mit Kies, Blähton,
Steinwolle oder einem anderen zweckentsprechenden Ma
terial gefüllt. Diese Schüttung ist mit 10 bezeichnet.
Hierauf folgt eine Filter- und Durchwurzelungsschicht 11.
Der verbleibende Raum ist mit Humus 12 oder einem ande
ren geeigneten Substrat gefüllt.
Wird die Pflanzschale gemäß den Fig. 5 und 6 zur
Flachdachbegrünung verwenden, so entfällt die Wasserüber
laufbohrung 9. Für den Aufbau und die Schichtenfolge
einer Flachdachbegrünung gibt es unterschiedliche Syste
me. Die Fig. 5 ist daher nur beispielhaft aufzufassen.
Auf die tragende Decke 15, z. B. eine Betondecke, folgt
eine Dampfsperre 16, auf diese eine Wärmedämmschicht 17.
Auf diese wiederum ist eine durchwurzelungsfeste Dachab
dichtung 18 aufgelegt, auf der eine entsprechende Anzahl
von Pflanzschalen 19 aufstehen, vorzugsweise in der in
Fig. 6 skizzierten dichtesten Packung, wobei die verblei
benden Zwischenräume z. B. mit Steinwolle verfüllt und,
wie bei 20 angedeutet, durch Formstücke aus Altgummi
granulat abgedeckt sein können. Um zu große Lücken an
den (Quer-)Rändern zu vermeiden, können dort auch speziel
le, halbierte Pflanzschalen 21 angeordnet werden, die
durch eine entsprechende Seitenwand 21a als geschlossene
Behälter ausgebildet sind. Der gesamte Innenraum der
Pflanzschalen wird bis zur Oberkante mit Kies, Blähton
oder dergl. verfüllt (in Fig. 5 nicht gezeichnet). Es
folgt eine Filter-, Drainage- und Durchwurzelungsschicht 22,
auf welche eine Schicht 23 aus Humus oder einem anderen
Substrat aufgebracht wird.
Claims (6)
1. Pflanzschale aus einem längs einer Umfangslinie geteil
ten Altreifen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
verbliebenen Seitenflanke (5) ein wasserundurchlässi
ger Boden (6) aus einem weichmacherfreien Elastomeren
wasserdicht verbunden ist, der unterseitig mit Stollen
(7) als Abstandshalter zur Aufstandsfläche versehen
ist.
2. Pflanzschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (6) mit der Seitenflanke (5) vulkani
siert oder verschweißt oder verklebt ist.
3. Pflanzschale nach Anspruch 1 ode 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (6) aus einer der für die
Reifenherstellung verwendeten Reifengummisorten be
steht.
4. Pflanzschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (6) aus wasserdicht gebundenem
Altgummigranulat besteht.
5. Pflanzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (6) mit den Stollen (7)
einstückig ist.
6. Pflanzschale nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre Umfangsfläche mit mindestens
einer Wasserüberlaufbohrung (9) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914107511 DE4107511A1 (de) | 1990-03-21 | 1991-03-08 | Pflanzschale |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9003334U DE9003334U1 (de) | 1990-03-21 | 1990-03-21 | |
DE19914107511 DE4107511A1 (de) | 1990-03-21 | 1991-03-08 | Pflanzschale |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4107511A1 true DE4107511A1 (de) | 1991-09-26 |
DE4107511C2 DE4107511C2 (de) | 1992-09-24 |
Family
ID=25901702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914107511 Granted DE4107511A1 (de) | 1990-03-21 | 1991-03-08 | Pflanzschale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4107511A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US20110113702A1 (en) * | 2009-11-18 | 2011-05-19 | Hasan S Riaz | Interlocking roofing trays |
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-
1991
- 1991-03-08 DE DE19914107511 patent/DE4107511A1/de active Granted
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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JP 1-16 531 in: patabs. C-593, 8. Mai 1989 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4107511C2 (de) | 1992-09-24 |
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Legal Events
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