DE4105898A1 - Verfahren zur herstellung von 4,4'-dimethoxy-2,2'-bithiophenen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 4,4'-dimethoxy-2,2'-bithiophenenInfo
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Description
Die in der Literatur beschriebenen Verfahren zur Synthese von Bithiophenen und
3,3′-disubstituierten Bithiophenen basieren auf der Dimerisierung von monomeren
Thiophenen oder 3-Alkoxythiophenen mittels Kupferkatalyse. So können diese
Monomeren z. B. in Zweistellung mit Butyllithium (BuLi) metalliert werden und das 2-
Thienyllithium mit Kupfer-II-chlorid über einer labile, intermediäre Bis-2-thienyl
kupferverbindung dimerisiert werden.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung 3,3′-disubstituierter-Bithiophene geht von der
Dimerisierung von 3-alkyl- bzw. 3-alkoxy-substituierten 2-Bromthiophenen mittels
Kupferbronze in Dimethylformamid bei 120-150°C aus (J. Am. Chem. Soc. 78
1960 (1956)).
Wegen der besonderen Aktivierung der 2-Position in 3-Alkyl- oder 3-
Alkoxythiophenen können nach diesen Methoden nur 3,3′-Dialkyl- bzw. 3,3′-
Dialkoxy-2,2′-bithiophene erhalten werden.
4,4′-Dialkoxy-2,2′-bithiophene konnten bis jetzt nur als Nebenprodukte in sehr
geringen Mengen bei der Herstellung von 3,3′-Dialkyl- bzw. 3,3′-Dialkoxy-2,2′-
bithiophenen gewonnen werden.
Die Elektropolymerisation oder chemische Oxydation von 4,4′-Dialkoxy-2,2′-bithio
phenen liefert intrinsisch elektrisch leitende Polymere mit besonders vorteilhaften
Stabilitäts- und Kapazitätseigenschaften, sowie mit besonders hoher optischer
Transmission (prioritätsältere, nicht vorveröffentlichte Anmeldung DE-A-39 29 68).
Diese Substanzklasse zeigt, insbesondere im Vergleich zu 3,3′-Dialkoxy-2,2′-
bithiophenen oder im Vergleich zu 3-Alkoxymonothiophenen, ein sehr niedriges
Oxydationspotential, wodurch ein hoher Polymerisationsgrad erzielt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es ein Verfahren zur Herstellung von 4,4′-
Dialkoxy-2,2′-bithiophenen zu finden, mit dem sich diese auf einfachem Wege und
mit hohen Ausbeuten herstellen lassen.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe und betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophenen der Formel (I),
worin R ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, oder eine C1- bis C12-Alkylgruppe
bedeutet, durch Dimerisierung eines 2,4-Dibromthiophens zu 4,4′-Dibrom-2,2′-
bithiophen in Gegenwart eines Katalysators, bei einer Temperatur im Bereich von
110 bis 155°C, vorzugsweise bei 120 bis 130°C, in einem organischen
Lösungsmittel und anschließender Umsetzung mit Natriummethylat in Methanol zu
4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophen der Formel (I).
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird 2,4-Dibromthiophen (II) in Gegenwart
eines Katalysators in einem organischen Lösungsmittel zu dem entsprechenden
4,4′-Dibrom-2,2′-bithiophen (III) dimerisiert.
Als Katalysator eignet sich insbesondere elementares Kupfer, beispielsweise in
Form von Pulver, sowie Kupferbronze.
Die Reaktion wird in solchen Lösungsmitteln ausgeführt, in denen die eingesetzten
Dibromthiophene löslich sind, vorzugsweise in Dimethylformamid (DMF) bei
Temperaturen im Bereich von 110° bis 155°C.
Das erhaltene 4,4′-Dibrom-2,2′-bithiophen wird in einem darauffolgenden Schritt mit
Natriummethylat in Methanol katalytisch bei Temperaturen im Bereich von 110°C
bis 150°C, insbesondere von 110°C bis 120°C in einem Autoklaven bei einem
Druck im Bereich von 25 bis 40 bar, bevorzugt unter dem der Temperatur
entsprechenden Eigendruck des Methanols, zu dem entsprechenden 4,4′-
Dimethoxy-2,2′-bithiophen umgesetzt.
Für diese Reaktionen eignen sich als Katalysatoren beispielsweise Kupfer sowie
Kupferverbindungen, wie Kupfer-I- und Kupfer-II-oxid, vorzugsweise wird
feinverteiltes Kupfer und trockenes Kupfer-II-oxid verwendet.
Die Ausbeuten an 4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophen betragen nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren 35-40% (der Theorie).
Polymere, die mit den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten 4,4′-
Dimethoxy-2,2′-bithiophenen erhalten werden können sind erheblich
oxidationsstabiler als die entsprechenden 3,3′-Derivate. Die durch Polymerisation
von 4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophenen erhaltenen Produkte zeichnen sich durch ihre
außergewöhnlichen Eigenschaften, wie beispielsweise einen hohen Dotierungsgrad
(positive Ladung pro Thiopheneinheit) und außergewöhnliche elektrooptische
Eigenschaften aus (Dechema, VCH, 121, 125-135 (1990)).
30 ml 2,4-Dibromthiophen (65 g, 0,27 Mol) werden in 150 ml DMF gelöst und unter
Zusatz von 20 g Kupferpulver in einem Rührkolben auf 140°C (Badtemperatur)
erhitzt. Nach 20minütigem Erwärmen steigt die Temperatur auf 155°C an und fällt
dann in weiteren 30 Minuten auf 140°C ab. Der Ansatz wird noch heiß filtriert und
nicht umgesetztes 2,4-Dibromthiophen, sowie DMF und 3-Bromthiophen destillativ
abgetrennt. Der zurückbleibende viskose Rückstand wird mit Toluol extrahiert. Das
nach Abtrennen des Toluols zurückbleibende Rohkristallisat (26 g) wird mit
siedendem n-Heptan (4 × 50 ml) behandelt und heiß filtriert. Es werden 18 g 4,4′-
Dibrom-2,2′-bithiophen erhalten, die durch mehrfaches Umkristallisieren in n-Heptan
gereinigt werden.
Schmelzpunkt = 120-122°C,
Ausbeute 16 g = 32% der Theorie.
Schmelzpunkt = 120-122°C,
Ausbeute 16 g = 32% der Theorie.
12,0 g 4,4′-Dibrom-2,2′-bithiophen werden in 25 ml 30%iger Natriummethylatlösung
in Methanol gelöst, mit 2,5 g pulverisiertem getrocknetem Kupferoxid und 0,1 g
Kaliumjodid versetzt und 4 Stunden im Autoklaven bei 30 bar auf 130°C unter
Rühren erhitzt. Zur Aufarbeitung wurde der Ansatz filtriert und das Filtrat in 200 ml
Wasser gegeben, mit Dichlormethan extrahiert, getrocknet und das Lösungsmittel
abdestilliert. Es wird aus n-Heptan umkristallisiert.
Schmelzpunkt 98-100°C,
Ausbeute 3,0 g; 36,8% (der Theorie).
Schmelzpunkt 98-100°C,
Ausbeute 3,0 g; 36,8% (der Theorie).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophenen der Formel
(I)
worin R ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine C1 bis C12
Alkylgruppe bedeutet, durch Dimerisierung eines 2,4-Dibromthiophens in
Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur im Bereich von 110 bis
155°C, in einem organischen Lösungsmittel zu 4,4′-Dibrom-2,2′-bithiophen
und anschließender Umsetzung mit Natriummethylat in Methanol zu 4,4′-
Dimethoxy-2,2′-bithiophen der Formel (I).
2. Verfahren zur Herstellung von 4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophenen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator elementares
Kupfer eingesetzt wird.
3. Verfahren zur Herstellung von 4,4′-Dimethoxy-2,2′-bithiophenen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dimerisierung von 2,4
Dibromthiophen in Dimethylformamid durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105898 DE4105898A1 (de) | 1991-02-26 | 1991-02-26 | Verfahren zur herstellung von 4,4'-dimethoxy-2,2'-bithiophenen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105898 DE4105898A1 (de) | 1991-02-26 | 1991-02-26 | Verfahren zur herstellung von 4,4'-dimethoxy-2,2'-bithiophenen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105898A1 true DE4105898A1 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6425844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105898 Withdrawn DE4105898A1 (de) | 1991-02-26 | 1991-02-26 | Verfahren zur herstellung von 4,4'-dimethoxy-2,2'-bithiophenen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105898A1 (de) |
-
1991
- 1991-02-26 DE DE19914105898 patent/DE4105898A1/de not_active Withdrawn
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