DE4105662A1 - Anschlussarmatur fuer wellrohre - Google Patents
Anschlussarmatur fuer wellrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anschlußarmatur für Wellrohre oder Well
schläuche aus Kunststoff, mit einem Einschraubstutzen, der ein Außen
gewinde aufweist, mit einem zentralen Gehäuseteil, das mit einem Außen
gewinde versehen ist, mit einem Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des Well
rohrs oder Wellschlauchs, und mit einem zum Eingriff von außen in Wel
lentäler des Wellrohrs oder Wellschlauchs ausgebildeten, dieses bzw.
diesen im wesentlichen umschließenden Arretierring, der mit einem An
schlag versehen ist, an welchem ein Anschlag einer inneren Öffnung einer
Überwurfmutter zur Anlage anbringbar ist, die ein Innengewinde aufweist,
das korrespondierend zum Außengewinde des zentralen Gehäuseteils aus
gebildet ist.
Eine derartige Anschlußarmatur ist beispielsweise aus der DE-OS 37 21 354
bekannt. Derartige Anschlußarmaturen dienen zur Verbindung von Well
rohren oder Wellschläuchen miteinander oder zur Festlegung der Wellrohre
oder Wellschläuche an Gehäusebohrungen, in welche der Einschraubstutzen
der Anschlußarmatur eingeschoben und dort etwa mit einer Mutter befe
stigt wird. Bei der bekannten Anschlußarmatur wird das Wellrohr durch
den Schraubvorgang, mit welchem die Überwurfmutter auf das zentrale
Gehäuseteil aufgeschraubt wird, über die Beaufschlagung des Arretier
rings durch den Anschlag der Überwurfmutter axial gegen das Gehäuseteil
gedrückt. Hierdurch wird das Wellrohr in eine Bohrung des zentralen
Gehäuseteils gezogen und dort verklemmt, wodurch eine dichte Verbindung
zwischen dem Wellrohr und der Anschlußarmatur hergestellt werden soll.
Durch diese Ausgestaltung der Anschlußarmatur soll erreicht werden, daß
auch Nachstellungen durchgeführt werden können, beispielsweise wenn das
verwendete Material ermüdet, insbesondere bei weichen Wellschläuchen.
Hierbei, d. h. bei weichen Wellschläuchen, wird es nach diesem Stand der
Technik für zweckmäßig gehalten, zusätzlich eine konisch ausgebildete
Stützhülse vorzusehen, die einen mittleren Außendurchmesser aufweist,
der gleich dem Innendurchmesser des Wellrohrs oder Wellschlauchs ist, so
daß eine Stützung des Endes des Wellrohrs oder Wellschlauches erfolgt,
welches in das Gehäuse der Anschlußarmatur eingepreßt wird, um so eine
erhöhte Dichtigkeit zu erzielen.
Es hat sich allerdings herausgestellt, daß selbst eine anfänglich dichte
Verbindung zwischen dem Wellrohr und der Anschlußarmatur nicht über
einen längeren Zeitraum dicht bleibt; hierdurch wird es erforderlich,
die in der DE-OS 37 21 354 bereits angesprochenen Nachstellungen durch
zuführen. Dies bedeutet jedoch, daß die Verbindung zwischen der An
schlußarmatur und dem Wellrohr häufig kontrolliert und nachgestellt wer
den muß, oder daß jeweils eine Nachstellung dann durchgeführt werden
muß, wenn eine Undichtigkeit auftritt.
Weiterhin sind Anschlußarmaturen aus Kunststoffen wie PFA bekannt, bei
welchen ein Doppelkonus oder Doppelkegelring vorgesehen ist, der auf ein
glattes Rohr (also kein Wellrohr) aufgeschoben und durch eine Überwurf
mutter radial nach innen zusammengepreßt wird. Falls die glatten Rohre
aus einem weichen Material bestehen, ist eine innere Stützhülse erfor
derlich.
Bei einer weiteren bekannten Anschlußarmatur für glatte Rohre aus Kunst
stoffen wie beispielsweise PTFE wird, um die Rohre gegen Abzugskräfte zu
sichern, statt des voranstehend genannten Doppelkegelringes eine Anord
nung aus einem Dichtring mit einem dahinter angeordneten Schneidring
verwendet. Beim Aufschrauben einer Überwurfmutter auf die Anschlußarma
tur wird der mit einem Schlitz versehene Schneidring verengt, und zwar
maximal bis um die Schlitzbreite, und kerbt sich in das PTFE-Rohr ein.
Abgesehen davon, daß ein Schneidring und ein gesonderter Dichtring
(konusförmig) erforderlich sind, ist die Handhabung einer derartigen
Anschlußarmatur auch von daher problematisch, daß der Dichtring und der
Schneidring unbedingt in der richtigen axialen Reihenfolge anzubringen
sind.
Bei einer weiteren bekannten Anschlußarmatur, wie sie beispielsweise in
der US-PS 39 77 708 beschrieben ist, wird ein Kunststoffrohr oder
-Schlauch mit einem speziellen Kerbwerkzeug zunächst eingekerbt, und
zwar um etwa 1/10 der Wanddicke des Rohrs oder mehr. Eine speziell aus
gebildete Überwurfmutter weist eine Dichtlippe auf, die bis zu 1/4 der
Wanddicke des Rohrs radial in das Rohr eindringt und so dieses auf der
Anschlußarmatur festlegt.
Wie bereits voranstehend angemerkt, ist es jedoch nicht gelungen, mit
den bekannten Anschlußarmaturen sicherzustellen, daß Wellrohre und Well
schläuche aus Kunststoff mit derartigen Anschlußarmaturen verläßlich und
über einen längeren Zeitraum dicht abgedichtet werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß diese beim
Stand der Technik auftretenden Schwierigkeiten vermutlich durch bestimm
te Materialeigenschaften der Wellrohre bzw. Wellschläuche bedingt sind.
Hier scheinen insbesondere sog. Kaltflußeigenschaften von bestimmten
Kunststoffen eine Rolle zu spielen, die dazu führen, daß eine anfänglich
zufriedenstellende Abdichtung zwischen der Anschlußarmatur und dem Well
rohr oder Wellschlauch zu einem bestimmten, nicht vorhersehbaren Zeit
punkt undicht wird, da das Kunststoffmaterial des Wellrohrs oder Well
schlauches zum Kriechen oder Kaltfließen neigt.
Dieser unerwünschte Zustand läßt sich auch durch Nachstellen nicht
dauerhaft, sondern nur immer wieder für einen gewissen Zeitraum beheben.
Dies hat dazu geführt, daß sich die bekannten Anschlußarmaturen mit den
bekannten Wellrohren oder Wellschläuchen nicht für den Einsatz bei Me
dien eignen, deren Austritt aus dem Wellrohr oder Wellschlauch bzw. der
Anschlußarmatur oder aber deren Eintritt sicher verhindert werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Anschluß
armatur weiterzubilden und eine Anschlußarmatur zur Verfügung zu stel
len, die eine erheblich bessere, insbesondere länger andauernde Abdich
tung eines Wellrohrs oder Wellschlauchs aus Kunststoff ermöglicht.
Die Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer gattungsge
mäßen Anschlußarmatur gelöst, bei welcher zwischen dem Wellrohr oder
Wellschlauch und der Anschlußarmatur eine elastische Dichtvorrichtung
vorgesehen ist, die von dem Wellrohr oder Wellschlauch im wesentlichen
in Axialrichtung der Anschlußarmatur druckbeaufschlagt wird.
Hierbei bedeutet "im wesentlichen in Axialrichtung", daß die Beaufschla
gung der Dichtung durch das Wellrohr erheblich stärker ist als die son
stige Druckbeaufschlagung des Wellrohrs, so daß durch die letztgenannte
Druckbeaufschlagung kein wesentlicher Kaltfluß des Wellrohrmaterials
auftreten kann.
Eine Beaufschlagung des Wellrohrs in radialer Richtung in einem gewissen
Maße kann jedoch durchaus zur weiteren Unterstützung der Dichtwirkung
zwischen dem Wellrohr und der Anschlußarmatur dienen, so lange nur
sichergestellt ist, daß ein Kaltfluß des Wellrohrmaterials nicht die
vorteilhaften Wirkungen der Dichtvorrichtung wieder aufhebt. Hierzu ist
vorzugsweise der Anschlag des Arretierrings bzw. der Überwurfmutter so
ausgebildet, daß die beiden Anschläge jeweils einen Winkel von zumindest
45° bis etwa 90°, vorzugsweise etwa 60°, mit der Axialrichtung der An
schlußarmatur bilden.
Mit anderen Worten kommt es wesentlich darauf an, daß die Elastizität
der Dichtvorrichtung so groß ist, daß die überwiegende Dichtwirkung
zwischen dem Wellrohr oder Wellschlauch einerseits und der elastischen
Dichtvorrichtung andererseits hervorgerufen wird, so daß gegenüber
dieser Dichtwirkung der durch die sonstigen Einwirkungen auf das Well
rohr hervorgerufene Kaltfluß des Kunststoffmaterials des Wellrohrs
vernachlässigbar ist.
Vorzugsweise ist der dem Wellrohr oder Wellschlauch zugewandte Abschnitt
des zentralen Gehäuseteils mit einer sich in Axialrichtung hin öffnenden
Nut oder ähnlichen Ausnehmung versehen, die zur Aufnahme der elastischen
Dichtvorrichtung ausgebildet ist. Hierbei kann die Nut oder ähnliche
Vorrichtung so ausgebildet sein, daß die elastische Dichtvorrichtung
formschlüssig darin gehalten ist, so daß auch bei abgeschraubter Über
wurfmutter die Dichtvorrichtung an dem zentralen Gehäuseteil gehalten
ist und so nicht verloren gehen kann.
Die Dichtvorrichtung ist vorzugsweise als Dichtring ausgebildet, vor
zugsweise mit einem kreisförmigen Querschnitt, etwa ringförmig in Ge
stalt eines O-Ringes. Der Dichtring (Hohl- oder Vollkern) ist mit einem
Fluorkunststoff ummantelt, der neben einer erheblichen Chemikalienbe
ständigkeit eine Temperaturbeständigkeit erzielen soll. Der Dichtring
kann einen Hohlkern aufweisen, wodurch eine besonders hohe Elastizität
erzielt wird, aber auch mit einem Vollkern versehen sein, aus dem glei
chen Material wie der eigentliche Dichtring, aber auch aus einem anderen
Material wie beispielsweise einem Silikon. Auf diese Weise läßt sich
eine Anpassung der Dichtvorrichtung an eine Vielfalt von verschiedenen
Einsatzzwecken oder Materialien von Wellrohren oder Wellschläuchen er
reichen.
Beim Stand der Technik wurde der Ausbildung der Gewinde bislang keine
besondere Beachtung beigemessen. Das Außengewinde des zentralen Gehäuse
teils und das hierzu korrespondierend ausgebildete Innengewinde der
Überwurfmutter wurde nach dem Stand der Technik als metrisches Gewinde,
als Zollgewinde oder dergl. ausgebildet. Allerdings führen, und dies ist
eine weitere der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Erkenntnis,
die üblichen Gewinde, bei denen die Gewindeflanken (vorn und hinten)
symmetrisch ausgebildet sind, zu einer nicht unbeträchtlichen Kaltfluß
neigung der Verbindung Überwurfmutter/Gehäuseteil und möglicherweise
auch des im Arretierring eingeklemmten Wellrohres. Daher wird gemäß
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen, das Außengewinde des zentralen Gehäuseteils und das
Innengewinde der Überwurfmutter korrespondierend zueinander jeweils als
sog. Sägengewinde z. B. (DIN 20401 Bl. 1) auszugestalten. Bei einem der
artigen Sägengewinde werden die durch das Andrehen der Überwurfmutter
hervorgerufenen Axialkräfte nur zu einem äußerst geringen Anteil in Ra
dialkräfte umgewandelt; daher kommt es bei einem Sägengewinde nur zu
einem stark verminderten Kaltfließen des Kunststoffmaterials des Ver
binders in radialer Richtung des Sägengewindes, was zur Folge hat, daß
die ursprüngliche satte Gewindeverbindung an der Steilflanke bei einer
möglichst großen Eingriffsfläche der Gewindezähne ineinander dauerhaft
erhalten bleiben.
Das Sägengewinde weist hierzu eine relativ geringe Steigung auf, so daß
die durch das Anziehen der Überwurfmutter hervorgerufenen Axialkräfte
nur geringe Radialkräfte hervorrufen; die Radialkräfte würden nämlich zu
einer erhöhten Kaltflußneigung des Materials führen. Die Ausbildung der
Gewindeverbindung als Sägengewinde führt daher dazu, daß die Kriechnei
gung des Materials in radialer Richtung weitestgehend vermieden und in
axialer Richtung zumindest verringert wird. Die Ausbildung der Gewinde
verbindung als Sägengewinde führt desweiteren dazu, daß aufgrund der
geringen Steigung des Gewindes eine optimale Selbsthemmung der Verbin
dung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen erreicht wird.
Um ein übermäßig starkes Eindrücken der elastischen Dichtvorrichtung zu
vermeiden, ist vorzugsweise eine Anschlagbegrenzung für den Arretierring
oder die Überwurfmutter vorgesehen, so daß die Axialbewegung des Vorder
abschnitts des Wellrohrs oder Wellschlauchs definiert begrenzt wird. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß die vorteilhaften Wirkungen der
Dichtvorrichtung, nämlich deren Elastizität, nicht durch eine übermäßig
starke Axialbewegung des Wellrohrs oder Wellschlauchs wieder aufgehoben
werden.
Da bei der Anschlußarmatur gemäß der vorliegenden Erfindung ein Kaltfluß
des Kunststoffmaterials des Wellrohrs oder Wellschlauchs in Folge der
elastischen Dichtvorrichtung zumindest kompensiert oder sogar eliminiert
wird, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung die Anschlußarmatur selbst auch aus einem Kunststoff hergestellt
werden, auch aus einem an sich stark zum Kaltfließen neigenden Kunst
stoff wie PTFE, PFA, FEP oder dergl.
Hierdurch läßt es sich erreichen, daß die Anschlußarmatur aus demselben
Kunststoffmaterial bestehen kann wie das Wellrohr oder der Wellschlauch.
Hierdurch kann für bestimmte Einsatzzwecke, bei denen es beispielsweise
auf eine hervorragende Chemikalienbeständigkeit und Temperaturbeständig
keit oder dergl. ankommt, durch Verwendung des selben Materials für den
Wellschlauch oder das Wellrohr sowie die Anschlußarmatur durchgängig die
Einhaltung der gewünschten Spezifikation sichergestellt werden.
Insbesondere im Hinblick auf eine größtmögliche Beständigkeit gegen die
meisten Chemikalien und/oder im Hinblick auf eine hohe Temperaturbestän
digkeit der gesamten Anschlußarmatur besteht die Ummantelung der Dicht
vorrichtung vorzugsweise aus einem Fluorelastomer.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus welchem weitere Vorteile und
Merkmale hervorgehen.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Anschlußarmatur gemäß der
vorliegenden Erfindung in zusammengebautem Zustand mit einem in der An
schlußarmatur dichtend festgelegten Wellrohrabschnitt.
Die allgemein mit der Bezugsziffer 10 in der Figur bezeichnete Anschluß
armatur gemäß der Erfindung besteht aus einem Kunststoffmaterial wie
etwa PTFE (Polytetrafluoräthylen), FEP (Fluoräthylenpropylen), PFA (Per
fluoralkoxy-Polymer), oder einem ähnlichen Kunststoff.
Die in der Figur in einem Längsschnitt dargestellte Anschlußarmatur
weist einen Einschraubstutzen 12 auf, der mit einem Außengewinde 16 ver
sehen ist. Eine zentrale Bohrung 14 erstreckt sich durch die gesamte
Anschlußarmatur 10 entlang einer zentralen Achse 36.
An den Einschraubstutzen 14 schließt sich in Axialrichtung ein Anschlag
teil 18 mit größerem Durchmesser und einer Schlüsselweite an, welches
eine Anschlagfläche 20 aufweist, die zur Anlage an beispielsweise eine
(nicht dargestellte) Gehäusewand ausgebildet ist, die eine (nicht dar
gestellte) Bohrung aufweist, in welche der Einschraubstutzen (12) der
Anschlußarmatur 10 eingeschoben wird, so daß die Anschlagfläche 20 dicht
an der Gehäusewand anliegt.
Für erhöhte Dichtigkeitsanforderungen in diesem Bereich kann an der Anschlagfläche
20 eine kreisförmige Nut 22 vorgesehen sein, in welcher ein
Dichtring 24 einsitzt, dessen Ummantelung vorzugsweise aus einem Fluor
kunststoff besteht.
An den Abschnitt 18 schließt sich in Axialrichtung ein zentrales Ge
häuseteil 26 an, welches einen etwas geringeren Durchmesser aufweist als
der Abschnitt 18. Das zentrale Gehäuseteil 26 ist mit einem Außengewinde
28 versehen, das als sog. Sägengewinde ausgebildet ist.
Von dem zentralen Gehäuseteil 26 geht ein Aufnahmeabschnitt 48 aus, der
in Form eines Rohrstutzens ausgebildet ist, dessen Außendurchmesser etwa
dem Innendurchmesser eines Wellrohrs 44 entspricht, welches dichtend an
die Anschlußarmatur 10 angeschlossen werden soll.
Ein Arretierring 34 weist zumindest zwei, vorzugsweise (wie in der Figur
dargestellt) drei nach innen ragende ringförmige Vorsprünge auf, die in
die Wellentäler des Wellrohrs 44 eingreifen. In seinem äußeren Endab
schnitt ist der Arretierring 34 mit einem Anschlag 36 versehen, der so
ausgebildet ist, daß er einen Winkel w von zumindest 45° mit der zentra
len Achse 46 der Anschlußarmatur 10 aufweist. Korrespondierend hierzu ist
ein nach innen weisender Anschlag 42 einer Überwurfmutter 38 ausgebil
det, so daß der Anschlag 42 der Überwurfmutter 38 ebenfalls einen Winkel
w von zumindest 45° mit der zentralen Achse 46 der Anschlußarmatur 10
aufweist.
In ihrem vorderen Abschnitt ist die Überwurfmutter 38 mit einem korre
spondierend zum Sägengewinde 28 ausgebildeten Sägengewinde 40 (Innen
gewinde) versehen.
An dem dem Wellrohr 44 bzw. dem Arretierring 34 zugewandten Endabschnitt
des zentralen Gehäuseteils 26 weist dieses eine ringförmige Nut 32 auf,
in welcher ein elastischer Dichtring 30 einsitzt.
Wie aus der Figur erkennbar ist, führt die Druckbeaufschlagung des An
schlags 36 des Arretierrings 34 durch den korrespondierenden Anschlag 42
der Überwurfmutter 38 beim Aufschrauben der Überwurfmutter 38 dazu, daß
sich der Arretierring 34 im wesentlichen in Axialrichtung 46 zum zentra
len Gehäuseteil 26 der Anschlußarmatur hin bewegt und hierbei durch den
Eingriff des Arretierrings in die Wellentäler des Wellrohrs 44 dieses in
derselben Axialrichtung mitnimmt. Als Anschlagbegrenzung für den Arre
tierring 34 dient die diesem zugewandte Stirnfläche des zentralen Gehäu
seteils 26, und entsprechend dient als Anschlagbegrenzung für die Über
wurfmutter 38 das Anschlagteil 18.
Hierbei kann (erforderlich ist dies nicht) der zwischen der Vorderkante
des Arretierrings 34 und dem Dichtring 30 befindliche Vorderabschnitt
des Wellrohrs 44 in mehr oder weniger geringem Maße verformt werden;
durch die im Vergleich zu den übrigen Materialien der Anschlußarmatur
bzw. des Wellrohrs 44 höhere Elastizität des Dichtrings 30 ist sicher
gestellt, daß der Dichtring 30 die wesentliche Druckbeaufschlagung auf
nimmt und so zu jedem Zeitpunkt eine genügende Dichtwirkung zwischen dem
Wellrohr 44 und der Anschlußarmatur 10 bereitstellt.
Durch die schräge Ausbildung der Anschläge 36, 42 des Arretierrings 34
bzw. der Überwurfmutter 38 ist sichergestellt, daß die wesentliche Be
aufschlagung des Wellrohrs 44 beim Aufschrauben der Überwurfmutter 38 in
Axialrichtung 46 erfolgt.
Ein Winkel w von weniger als 45° würde bei weichen, zu einem Kaltfließen
neigenden Kunststoffwellrohren 44 dazu führen, daß das Wellrohr 44 zu
stark in Radialrichtung gequetscht wird. Eine je nach den Materialeigen
schaften des Kunststoffmaterials des Wellrohrs 44 abgestufte radiale
Druckbeaufschlagung, also ein Winkel w von weniger als 90°, kann jedoch
in vorteilhafter Weise die hauptsächlich durch die Dichtung 30 sicherge
stellte Dichtwirkung unterstützen, nämlich durch verhältnismäßig gerin
ges Andrücken (in radialer Richtung) des Wellrohrs 44 an den Aufnahme
stutzen 48.
Versuche haben die hervorragenden Eigenschaften der im voranstehenden
Ausführungsbeispiel beschriebenen Anschlußarmatur bestätigt. Bei einer
derartigen Anschlußarmatur 10, deren Hauptteil, also der Einschraubstut
zen 12, der Anschlagabschnitt 18 und das zentrale Gehäuseteil ebenso wie
die Überwurfmutter und der Arretierring sämtlich aus PFA (Perfluor
alkoxy-Copolymer) bestanden, bei einem Hohlkern-Dichtring 30 mit PFA-Um
mantelung, und bei einem Wellrohr 44 ebenfalls aus PFA, ergaben sich
folgende Prüfdaten:
Bei einem inneren Überdruck von 6 bar und einer Temperatur von 20°C
betrug die Standzeit mehr als 1 Stunde. Bei einem inneren Überdruck von
1,9 bar und einer Temperatur von 110°C ergab sich eine Standzeit von
mehr als 1200 Stunden. Bei dieser Temperatur von 110°C führte ein Druck
von 5 bis etwa 5,5 bar (Überdruck) zu einem Versagen des Wellrohrs 44,
jedoch blieb die Verschraubung, also die Anschlußarmatur 10, dicht. Eine
Standzeit von mehr als 1200 Stunden ergab sich ebenfalls bei einer Tem
peratur von 110°C und einem äußeren Überdruck von 2,5 bar. Anschließend
wurde unter diesen Bedingungen der äußere Überdruck kurzzeitig auf 5 bar
erhöht, wodurch sich eine Einbeulung des Wellrohrs 44 ergab, es traten
jedoch keine Leckverluste zwischen dem Wellrohr 44 und der Anschlußarma
tur 10 auf.
Claims (14)
1. Anschlußarmatur (10) für Wellrohre und Wellschläuche aus Kunststoff,
mit
- a) einem Einschraubstutzen (12), der ein Außengewinde (16) aufweist,
- b) einem zentralen Gehäuseteil (26), das mit einem Außengewinde (28) versehen ist;
- c) einem Aufnahmeabschnitt (48) zur Aufnahme des Wellrohrs (44) oder Wellschlauchs;
- d) einem zum Eingriff von außen in Wellentäler des Wellrohrs (44) oder Wellschlauchs ausgebildeten, dieses bzw. diesen im wesent lichen umschließenden Arretierring (34), der mit einem Anschlag (36) versehen ist,
- e) an welchem ein Anschlag (42) einer inneren Öffnung einer Überwurf mutter (38) zur Anlage bringbar ist, die ein Innengewinde (40) aufweist, das korrespondierend zum Außengewinde (28) des zentralen Gehäuseteils (26) ausgebildet ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) zwischen dem Wellrohr (44) oder Wellschlauch und der Anschlußarma tur (10) eine elastische Dichtvorrichtung (30) vorgesehen ist,
- g) die von dem Wellrohr (44) oder Wellschlauch im wesentlichen in Axialrichtung (46) der Anschlußarmatur (10) druckbeaufschlagt wird.
2. Anschlußarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (36; 42) des Arretierrings (34) bzw. der Überwurfmutter (38)
jeweils einen Winkel (w) von zumindest 45° bis etwa 90°, vorzugsweise
etwa 60°, mit der Axialrichtung (46) der Anschlußarmatur (10) bildet.
3. Anschlußarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Wellrohr (44) oder Wellschlauch zugewandte Abschnitt des zen
tralen Gehäuseteils (26) mit einer sich in Axialrichtung öffnenden
Nut (32) versehen ist, die zur Aufnahme der elastischen Dichtvor
richtung (30) ausgebildet ist.
4. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtvorrichtung (30) als Dichtring ausgebildet
ist.
5. Anschlußarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (30) im Querschnitt kreisförmig ist.
6. Anschlußarmatur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtring einen Hohlkern aufweist, vorzugsweise aus Silikon.
7. Anschlußarmatur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtring einen Vollkern aufweist, vorzugsweise aus Silikon.
8. Anschlußarmatur nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern aus einem anderen Material besteht als der übrige Dichtring.
9. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außengewinde (28) des zentralen Gehäuseteils (26)
und das Innengewinde (40) der Überwurfmutter (38) als Sägengewinde
ausgebildet sind, wobei die geraden Flanken des Sägengewindes die
kraftaufnehmenden Flanken sind.
10. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Anschlagbegrenzung für den Arretierring (34)
oder die Überwurfmutter (38) vorgesehen ist, um das Eindrücken der
Dichtvorrichtung (30) durch den Vorderabschnitt des Wellrohrs (44)
oder Wellschlauchs in Axialrichtung (46) definiert zu begrenzen.
11. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlußarmatur (10) aus einem Fluorkunststoff
besteht, vorzugsweise aus PTFE, PFA, FEP oder dergleichen.
12. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ummantelung der Dichtvorrichtung (30) aus einem
Fluorkunststoff, vorzugsweise aus PTFE, PFA, FEP oder dergleichen
und der Voll- bzw. Hohlkern aus einem Elastomer besteht.
13. Anschlußarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anschlußarmatur und/oder die Ummantelung der
Dichtvorrichtung aus einem Hochleistungs-Kunststoff besteht, vor
zugsweise PEEK, PPS-GF, PES, PSU, Polyamidimid-GF, Polyimid.
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ID=6425710
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