DE4447592C2 - Rohrverschraubung - Google Patents
RohrverschraubungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Rohrverschraubung
mit einem Schneidringkörper und einem an diesen ansetzenden Dichtkonus.
Rohrverschraubungen mit Schneidringen der vorstehend genannten Art dienen zum einen zur mechanischen
Befestigung einer Rohrverschraubung auf einem Rohr und zum anderen zur Erzie
lung einer metallischen Abdichtung, um das Entweichen eines im Rohr unter Druck
stehenden Fluids aus der Rohrverschraubung zu verhindern. Die Halte- bzw.
Dichtwirkung des Schneidrings wird dabei dadurch erreicht, daß ein im Verschrau
bungsstutzen vorgesehener Druckkonus mit einem vorgegebenen Anziehdreh
moment der Überwurfmutter über den Dichtkonus des Schneidrings gezogen wird.
Dabei erfolgt eine Umwandlung des Anziehdrehmoments in entsprechende Nor
malkräfte, die zu einer örtlichen Deformation des Dichtkonus und der Rohrwan
dung führen.
Insbesondere zur Erzielung der Dichtwirkung ist es dabei erforderlich, daß ein
vorgegebenes Anziehdrehmoment beim Aufschrauben der Überwurfmutter auf den
Verschraubungsstutzen nicht überschritten wird. Dies kann mit einem geeigneten
Überwachungsinstrument, etwa durch Verwendung eines Drehmomentschlüssels
zur Aufbringung des Anziehdrehmoments oder durch eine Begrenzung der Ein
schraublänge des Verschraubungsstutzens in die Überwurfmutter, überwacht wer
den.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 06 270.5 ist eine Rohrverschraubung
bekannt, bei der ein Schneidring mit einer Anlageschulter versehen ist, an der sich
bei Erreichen der vorgegebenen Eindringtiefe der Druckkonus mit seinem Konus
auslauf abstützt. Die Anlageschulter befindet sich in einem Übergangsbereich
zwischen dem Dichtkonus und dem Schneidringkörper des Schneidrings. Da der
Dichtkonus gegenüber dem Schneidringkörper relativ biegeweich ausgelegt ist,
ergibt sich in dem Moment, wenn bei der Montage der Rohrverschraubung der
Konusauslauf des Druckkonus nach anfänglicher Deformation des Schneidring
dichtkonus zur Anlage mit der Anlageschulter des Schneidrings kommt, ein plötzli
cher Anstieg des Anziehdrehmoments, wodurch dem Monteur vermittelt werden
soll, daß das korrekte Montagedrehmoment erreicht ist.
Nachteilig an dem bekannten Schneidring ist, daß die vorstehend beschriebene
Überwachung des Montagedrehmoments nur bei bereits auf dem Rohr vormontier
ten Schneidring funktioniert. Somit ermöglicht die bekannte Gestaltung des
Schneidrings nur eine Überwachung des für die eigentliche Dichtfunktion des
Schneidrings notwendigen Montagemoments. Bei dem bekannten Schneidring sind
die für die mechanische Befestigung des Schneidrings auf dem Rohr bestimmten
Schneidkanten im Schneidringkörper vorgesehen und müssen bei einem Vormonta
gevorgang in Eingriff mit der Rohrwandung gebracht werden. Die aus dem deut
schen Gebrauchsmuster bekannte Montageüberwachung bezieht sich daher
lediglich auf die Abdichtfunktion des Schneidrings.
Die DE-OS 22 03 248 offenbart eine Rohrkupplung bestehend aus einem Rohr
anschlußstutzen mit Außengewinde und einer Paßöffnung zum Einstecken eines
anzuschließenden Rohres, einer darauf sitzenden, mit dem Anschlußstutzen ver
schraubten Überwurfmutter und einer auf dem anzuschließenden Rohr sitzenden
Kupplungsmuffe. Die Kupplungsmuffe umfaßt Schneidkanten, welche sich beim
Verschrauben der Überwurfmutter mit dem Anschlußstutzen in die Wandung des
anzuschließenden Rohres einschneiden, und eine Anlageschulter, um im ver
schraubten Zustand der Rohrkupplung auf dem Anschlußstutzen aufzuliegen und
den Einschneidweg des Schneidringes zu begrenzen. Weiterhin ist zwischen dem
Schneidring und einer kegelförmigen Fläche des Anschlußstutzens ein Freiraum
gebildet.
Diese bekannte Rohrkupplung weist jedoch das Problem auf, daß sich Spannungs
spitzen infolge von radial auf den Schneidring wirkenden Kräften bilden, welche
eine Materialermüdung des Schneidringes und generell eine Undichtheit der Rohr
kupplung verursachen können.
Weitere ähnliche Rohrkupplungen sind aus DE 41 03 266 A1, FR-A-2 406 773, DE-AS-14 50 382, FR-A-2 568 665 und DE 43 04
534 A1 bekannt, wobei die DE 43 04 534 A1 nur zur Beurteilung der Neuheit
gemäß § 3(2) PatG heranzuziehen ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Rohrverschrau
bung bereitzustellen, welche eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rohrverschraubung gemäß
Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird eine Rohrverschraubung mit einem Schneidring bereitge
stellt, wobei der Freiraum, insbesondere der Außendurchmesser des Nutgrundes,
derart ausgestaltet ist, daß Spannungsspitzen infolge radial auf den Konusauslauf
wirkender Kräfte mit den damit verbundenen Nachteilen, wie Materialermüdung
oder Verwerfungen der Stirnendfläche des Druckkonusses zuverlässig und beson
ders wirksam vermieden werden können, wodurch eine zuverlässige Rohrver
bindung gewährleistet ist.
Weiterhin erfindungsgemäß ist die Freifläche durch einen
Nutgrund einer freistichartig im Übergangsbereich vom Dichtkonus zum Schnei
dringkörper des Schneidrings vorgesehenen Ringnut gebildet. Durch Ausbildung
der Freifläche als Nutgrund ergibt sich zusätzlich zu dem vorstehend geschilderten
Vorteil der weitere Vorteil, daß eine im wesentlichen zweiachsige Verformung des
Dichtkonus die Folge ist. Zum einen bewirken die über den Druckkonus auf den
Dichtkonus ausgeübten Normalkräfte eine Verformung des Dichtkonus in im
wesentlichen radialer Richtung. Zum andern wird durch die Ringnut eine Quer
schnittsschwächung im Übergangsbereich zwischen dem Dichtkonus und dem
Schneidringkörper geschaffen, die dazu führt, daß im Übergangsbereich zwischen
der Ringnut und dem Dichtkonus eine erhöhte Scherbeanspruchung entsteht. Diese
Scherbeanspruchrung bewirkt neben einer radialen Verformung des Dichtkonus
eine dieser überlagerte Verformung in axialer Richtung, so daß der Dichtkonus
insgesamt gesehen in etwa eine Parallelverschiebung in Richtung auf die Rohrwan
dung erfährt. Hierdurch ist der Dichtkonus mit vergleichsweise geringem Kraftauf
wand beim Anziehen der Rohrverschraubung verformbar. Darüber hinaus ergibt
sich der positive Effekt, daß bei einer Anordnung von mehreren Schneidkanten im
Bereich des Dichtkonus diese im wesentlichen gleich stark in die Rohrwandung
eingedrückt werden.
Im Unterschied zu der bekannten Rohrverschraubung, ist bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Rohrverschraubung nicht der Schneidringkörper, sondern der Dichtkonus mit der bzw. den
Schneidkanten versehen. Zum einen ist es hierdurch möglich, den Schneidring
geometrisch so auszulegen, daß durch das Anstoßen des Konusauslaufs vom
Druckkonus an die Anlageschulter des Schneidrings nicht nur das für die korrekte
Abdichtung erforderliche Anziehmoment, sondern zugleich auch das zur Erfüllung
der mechanischen Haltefunktion erforderliche Anziehmoment erreicht ist. Zum
anderen ist es abweichend von dem bekannten Schneidring nicht notwendig, den
erfindungsgemäßen Schneidring vorzumontieren; vielmehr kann der Schneidring
unter Erfüllung seiner sämtlichen Funktionen, also Halte- und Dichtfunktion, in
einem Montagevorgang montiert werden.
Durch Ausbildung dieses Freiraums werden Spannungsspitzen im Konusauslauf
des Druckkonus infolge einer Aufweitung beim Aufschrauben auf den Verschrau
bungsstutzen vermieden. Hierdurch werden Verwerfungen der Stirnfläche am
Konusauslauf des Druckkonus vermieden, so daß diese bei Anlage an der Anlage
schulter des Schneidrings im wesentlichen parallel zur Anlageschulter ist und eine
insgesamt flächige Anlage an der Anlageschulter erzielt wird, wodurch sich bei
Anlage ein dementsprechend markant ausgeprägter Drehmomentanstieg ergibt.
Der vorbeschriebene, erfindungsgemäße Effekt ist bevorzugt dann besonders ausgeprägt, wenn eine
der Anlageschulter des Schneidringkörpers gegenüberliegende Flanke der Ringnut
im wesentlichen senkrecht zur Einschraubrichtung der Überwurfmutter vorgesehen
ist.
Wenn der Nutgrund zumindest im Übergangsbereich zur Anlageschulter des
Schneidringkörpers einen Außendurchmesser aufweist, der gleich dem Innendurch
messer am Ende des Druckkonus ist, kann der Nutgrund zusätzlich zu der eine
axiale Anlagefläche bildenden Anlageschulter des Schneidringkörpers eine radiale
Anlagefläche für den Konusauslauf des Druckkonus bilden. Hierdurch wird der im
Zusammenhang mit der Wirkung der Anlageschulter bereits beschriebene
Drehmomentanstieg beim Anziehvorgang noch steiler und damit noch markanter
ausgebildet.
Ein Freiraum ermöglicht die Verwendung einer zusätzlichen Kunststoffdichtung,
ohne daß hierdurch der vorbeschriebene Drehmomentverlauf, mit dem das Errei
chen des das korrekte Anziehdrehmoment kennzeichnenden, markanten Drehmo
mentanstiegs angezeigt wird, beeinflußt würde. Als Kunststoffdichtring kann etwa
ein Polytetrafluoräthylen (PTFE)-Formring oder auch ein handelsüblicher Elastomer-
O-Ring verwendet werden.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Schneidrings anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Rohrver
schraubung in montiertem Zustand und teilweiser Schnittdarstellung;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Rohrverschraubung einer Teildar
stellung der Rohrverschraubung vor Verformung des Schneidrings;
Fig. 3 den in Fig. 2 dargestellten Schneidring nach seiner Verformung.
In Fig. 1 ist eine Rohrverschraubung 10 mit einem Verschraubungsstutzen 11,
einer Überwurfmutter 12 und einem Schneidring 13 dargestellt. Der Schneidring
13 ist außen auf einer Rohrwandung 14 am Ende eines Rohres 15 angeordnet.
Fig. 1 zeigt die Rohrverschraubung 10 nach durchgeführter Montage, deren Ablauf
zur besseren Erläuterung der Funktion der Einzelteile der Rohrverschraubung 10
nachfolgend kurz erläutert werden soll.
Grundsätzlich ermöglicht die in Fig. 1 sowie in den Fig. 2 und 3 dargestellte
Rohrverschraubung 10 zwei Montagemöglichkeiten, die sich lediglich in Abhängig
keit davon unterscheiden, ob der Schneidring 13 vor dem Zusammenbau von der
Überwurfmutter 12 und dem Verschraubungsstutzen 11 oder bei deren Zusam
menbau auf der Rohrwandung 14 montiert wird. Wenn der Schneidring 13 beim
Zusammenbau vom Verschrau-bungsstutzen 11 und der Überwurfmutter 12 mon
tiert werden soll, wird zunächst die Überwurfmutter 12 auf das Rohrende auf
geschoben. Anschließend erfolgt das Aufschieben des Schneidrings 13 bis etwa
in die in der Zeichnung dargestellte Position, wobei dieser mit seinem rückwärtigen
Konusansatz 16 an einem Gegenkonus 17 der Überwurfmutter 12 anliegt. In
dieser Ausgangsposition weist der Schneidring 13 einen kleinsten Innendurch
messer d auf, der größer ist als der Außendurchmesser D des Rohres 15.
Anschließend wird der Verschraubungsstutzen 11 auf das freie Rohrende aufge
schoben, bis dieser mit einer Anlageschulter 18 an einer Stirnendfläche 19 des
Rohres 15 anliegt. Dabei kann der Schneidring 13 zusammen mit der Überwurf
mutter 12 nach links verschoben werden. Bei gleichzeitigem Sichern des Ver
schraubungsstutzens 11 gegen Verdrehen über einen Außensechskant 35 wird die
Überwurfmutter 12 in Richtung des Pfeils 20 mit ihrer Gewindebohrung 21 auf
einen Gewindestutzen 22 des Verschraubungsstutzens 11 aufgeschraubt. Dabei
wird ein Dichtkonus 23 des Schneidrings 13 in einen Druckkonus 24 des Ge
windestutzens 22 hineingedrückt, wobei mittels des auftretenden Keileffekts Nor
malkräfte auf den Dichtkonus 23 ausgeübt werden, die bewirken, daß in einer
Rohraufnahmebohrung 25 des Schneidrings 13 am Dichtkonus 23 vorgesehene
Schneidkanten 26, 27 in die Rohrwandung 14 eingedrückt werden. Bei der in der
Zeichnung dargestellten, beispielhaften Ausführung des Schneidrings 13 sind die
Schneidkanten 26, 27 kreisringförmig ausgebildet.
Die im wesentlichen nach innen gerichtete Verformung des Dichtkonus 23 schrei
tet solange fort, bis der Schneidring 13 durch den Gegenkonus 17 der Überwurf
mutter 12 mit einer am Schneidringkörper 28 vorgesehenen Anlageschulter 29 an
eine Stirnendfläche 30 am Konusauslauf des Druckkonus 24 anstößt. Wird die
durch ein auf die Überwurfmutter 12 ausgeübtes Drehmoment in Richtung des
Pfeils 20 gerichtete Bewegung der Überwurfmutter 12 nach Anlage der Stirnend
fläche 30 an der Anlageschulter 29 fortgesetzt, so ist dies mit einer sprunghaften
Drehmomenterhöhung verbunden, da der Schneidringkörper 28 einen gegenüber
dem Dichtkonus 23 wesentlich größeren Verformungswiderstand aufweist. Somit
kann durch eine dem notwendigen Anziehdrehmoment entsprechende Auslegung
des Verformungswiderstands des Dichtkonus 23, etwa durch eine besondere
Geometrie oder eine geeignete Materialauswahl, das für eine einwandfreie Funktion
der Rohrverschraubung 10 erforderliche Anziehmoment eindeutig festgelegt
werden.
Im Übergangsbereich vom Dichtkonus 23 zum Schneidringkörper 28 des Schneid
rings 13 ist eine, hier in der Zeichnung beispielhaft zylindermantelförmig aus
gebildete Freifläche 31 vorgesehen, die einen Freiraum 32 zwischen dem Dicht
konus 23 und dem Konusauslauf des Druckkonus 24 ermöglicht. Durch diesen
Freiraum 32 wird das Auftreten von Spannungsspitzen infolge radial auf den
Konusauslauf wirkender Kräfte mit den damit verbundenen Nachteilen, wie Materi
alermüdung oder Verwerfungen der Stirnendfläche 30 des Druckkonus 24, ver
mieden.
Ein weiterer Freiraum 33, der ebenfalls wie der Freiraum 32 ringförmig ausgebildet
ist, dient zur Aufnahme einer Kunststoffdichtung 34, die bei dem in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel als O-Ring-Dichtung ausgeführt ist. Der Freiraum 33
ist in seiner Größe durch die Anlage der Stirnendfläche 30 des Druckkonus 24 an
der Anlageschulter 29 und die gegenüber dem Druckkonus 24 verkürzte Aus
führung des Dichtkonus 23 definiert.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Rohrverschraubung 10 sind sämtliche Teile mit
Ausnahme des Schneidrings 13 und der Kunststoffdichtung 34 DIN-Teile.
In Fig. 2 ist die Rohrverschraubung 10 mit einem Schneidring 36 versehen, bei
dem abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Schneidring 13 eine als Nutgrund
37 einer Ringnut 38 ausgebildete Freifläche vorgesehen ist. Im übrigen weisen die
mit den in Fig. 1 dargestellten Schneidringelementen des Schneidrings 13 überein
stimmenden Schneidringelemente entsprechend übereinstimmende Bezugszeichen
auf.
In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die freistichartig im Über
gangsbereich zwischen dem Dichtkonus 23 und der Anlageschulter 29 des
Schneidringkörpers 28 angeordnete Ringnut 38 mit einem zylindermantelförmigen
Nutgrund 37 und einer der Anlageschulter 29 gegenüberliegenden, im wesentli
chen senkrecht zum Nutgrund 37 ausgebildeten Flanke 39 versehen. Die weitere
Nutflanke wird durch die Anlageschulter 29 gebildet.
Fig. 2 zeigt den Dichtkonus 23 des Schneidrings 36 in unverformtem Zustand,
unmittelbar vor dem Hineindrücken des Dichtkonus 23 in den Druckkonus 24
durch Anziehen der Überwurfmutter 12. Der Außendurchmesser E im Nutgrund 37
der Ringnut 38 stimmt dabei mit dem Innendurchmeser e am freien Ende des
Druckkonus 24 überein. Die im Freiraum 33 zwischen der Rohrwandung 14, dem
Druckkonus 24 und dem Dichtkonus 23 angeordnete Kunststoffdichtung 34 ist
noch unverformt.
Fig. 3 zeigt die Rohrverschraubung 10 nach erfolgter Montage. Hierbei ist der
Dichtkonus 23 des Schneidrings 36 vollständig in den Druckkonus 24 hineinge
zogen. Die Schneidkanten 26, 27 des Dichtkonus 23 sind in die Rohrwandung 14
abdichtend eingedrungen, und die Kunststoffdichtung 34 befindet sich in einem
den Freiraum 33 ausfüllenden, abdichtenden Zustand.
Die Relativlage des Dichtkonus 23 zum Druckkonus 24 ist dabei über zwei An
schläge definiert, nämlich die Anschlagschulter 29 als Axialanschlag und den Nut
grund 37 der Ringnut 38 im Übergangsbereich zur Anschlagschulter 29 als Radia
lanschlag.
Aufgrund der im unverformten Zustand (Fig. 2) im wesentlichen senkrecht zur
Einschraubrichtung orientierten Flanke 39 der Ringnut 38 und der durch die
Ringnut 38 im Übergangsbereich zwischen dem Dichtkonus 23 und dem Schneid
ringkörper 28 ausgebildeten Querschnittsschwächung ergibt sich bei der Bewegung
des Dichtkonus 23 in den Druckkonus 24 hinein eine Verformung des Dichtkonus
23, die im wesentlichen durch eine zweiachsig überlagerte Bewegung des
Dichtkonus 23 beschrieben werden kann, mit der Folge, daß sich die Schneidkan
ten 26, 27 mit etwa gleicher Kraft in die Rohrwandung 14 eindrücken. Hierdurch
werden die in Rohrlängsrichtung hintereinander angeordneten Schneidkanten 26,
27 in gleichem Ausmaß zur Abdichtung sowie zum mechanischen Halten der
Rohrverschraubung 10 auf der Rohrwandung 14 genutzt.
Bezugszeichenliste
10 Rohrverschraubung
11 Verschraubungsstutzen
12 Überwurfmutter
13 Schneidring
14 Rohrwandung
15 Rohr
16 Konusansatz
17 Gegenkonus
18 Anlageschulter
19 Stirnendfläche
20 Pfeil
21 Gewindebohrung
22 Gewindestutzen
23 Dichtkonus
24 Druckkonus
25 Rohraufnahmebohrung
26 Schneidkante
27 Schneidkante
28 Schneidringkörper
29 Anlageschulter
30 Stirnfläche
31 Freifläche
32 Freiraum
33 Freiraum
34 Kunststoffdichtung
35 Außensechskant
36 Schneidring
37 Nutgrund
38 Ringnut
39 Flanke
11 Verschraubungsstutzen
12 Überwurfmutter
13 Schneidring
14 Rohrwandung
15 Rohr
16 Konusansatz
17 Gegenkonus
18 Anlageschulter
19 Stirnendfläche
20 Pfeil
21 Gewindebohrung
22 Gewindestutzen
23 Dichtkonus
24 Druckkonus
25 Rohraufnahmebohrung
26 Schneidkante
27 Schneidkante
28 Schneidringkörper
29 Anlageschulter
30 Stirnfläche
31 Freifläche
32 Freiraum
33 Freiraum
34 Kunststoffdichtung
35 Außensechskant
36 Schneidring
37 Nutgrund
38 Ringnut
39 Flanke
Claims (6)
1. Rohrverschraubung (10) mit einem auf ein Rohrende aufsetzbaren Ver
schraubungsstutzen (11), einer mit dem Verschraubungsstutzen (11) ver
schraubbaren Überwurfmutter (12) und einem in einem vom Verschrau
bungsstutzen (11) und der Überwurfmutter (12) zu einer Rohrwandung
(14) hin gebildeten Aufnahmeraum einsetzbaren Schneidring (13), wobei
der Schneidring (13) umfaßt: einen Schneidringkörper (28) und einen an
diesen ansetzenden Dichtkonus (23), der zur Aufnahme in einem auf den
Dichtkonus (23) wirkenden Druckkonus (24) des Verschraubungsstutzens
(11) dient, wobei der Schneidring (13) zur form- und kraftschlüssigen
Verbindung mit einer Rohrwandung (14) mindestens eine Schneidkante
(26, 27) aufweist und in einem Übergangsbereich zwischen dem Dicht
konus (23) und dem Schneidringkörper (28) eine Anlageschulter (29) für
den Konusauslauf vom Druckkonus (24) des Verschraubungsstutzens (11)
vorgesehen ist, wobei
in einem Übergangsbereich vom Dichtkonus (23) zum Schneidringkörper (28) eine Umfangsfläche mit gegenüber dem Dichtkonusumfang verringer ter Flächensteigung (Freifläche 31) vorgesehen ist, derart, daß bei in die Rohrverschraubung (10) eingesetztem Schneidring (13) zwischen der Freifläche (31) und dem Konusauslauf des auf den Dichtkonus (23) aufge setzten Druckkonus (24) ein Freiraum (32) gegeben ist, wobei die Freiflä che (31) zylindermantelförmig ausgebildet und durch einen Nutgrund (37) einer freistichartig im Übergangsbe reich vom Dichtkonus (23) zum Schneidringkörper (28) vorgesehenen Ringnut (38) gebildet ist, und wobei
der Dichtkonus (23) axial kürzer bemessen ist, als der Druckkonus (24), derart, und
zwischen dem Konusauslauf vom Dichtkonus (23), dem Druckkonus (24) und der Rohrwandung (14) bei montierter Rohrverschraubung (10) ein Freiraum zur Aufnahme einer Kunststoffdichtung (34) gegeben ist.
in einem Übergangsbereich vom Dichtkonus (23) zum Schneidringkörper (28) eine Umfangsfläche mit gegenüber dem Dichtkonusumfang verringer ter Flächensteigung (Freifläche 31) vorgesehen ist, derart, daß bei in die Rohrverschraubung (10) eingesetztem Schneidring (13) zwischen der Freifläche (31) und dem Konusauslauf des auf den Dichtkonus (23) aufge setzten Druckkonus (24) ein Freiraum (32) gegeben ist, wobei die Freiflä che (31) zylindermantelförmig ausgebildet und durch einen Nutgrund (37) einer freistichartig im Übergangsbe reich vom Dichtkonus (23) zum Schneidringkörper (28) vorgesehenen Ringnut (38) gebildet ist, und wobei
der Dichtkonus (23) axial kürzer bemessen ist, als der Druckkonus (24), derart, und
zwischen dem Konusauslauf vom Dichtkonus (23), dem Druckkonus (24) und der Rohrwandung (14) bei montierter Rohrverschraubung (10) ein Freiraum zur Aufnahme einer Kunststoffdichtung (34) gegeben ist.
2. Rohrverschraubung nach Anspruch 1, wobei die Kunststoffdichtung (34)
aus einem PTFE-Formring gebildet ist.
3. Rohrverschraubung nach Anspruch 2, wobei die Kunststoffdichtung (34)
aus einem handelsüblichen Elastomer-O-Ring gebildet ist.
4. Rohrverschraubung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, wobei
die Schneidkante bzw. die Schneidkanten (26, 27) im Bereich des Dicht
konus (23) vorgesehen ist bzw. sind.
5. Rohrverschraubung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, wobei
der Nutgrund (37) zumindest im Übergangsbereich zur Anlageschulter
(29) einen Außendurchmesser (E) aufweist, der gleich dem Innendurch
messer (e) am Ende des Druckkonus (24) ist.
6. Rohrverschraubung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine der Anlageschulter (29)
gegenüberliegende Flanke (39) der Ringnut (38) im wesentlichen senk
recht zur Einschraubrichtung der Überwurfmutter (12) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4447592A DE4447592C2 (de) | 1993-07-28 | 1994-07-26 | Rohrverschraubung |
DE4426445A DE4426445C3 (de) | 1993-07-28 | 1994-07-26 | Schneidring |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9311282 | 1993-07-28 | ||
DE9312741U DE9312741U1 (de) | 1993-07-28 | 1993-08-25 | Schneidring sowie mit einem Schneidring versehene Rohrverschraubung |
DE4447592A DE4447592C2 (de) | 1993-07-28 | 1994-07-26 | Rohrverschraubung |
DE4426445A DE4426445C3 (de) | 1993-07-28 | 1994-07-26 | Schneidring |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4447592C2 true DE4447592C2 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=27206625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4447592A Revoked DE4447592C2 (de) | 1993-07-28 | 1994-07-26 | Rohrverschraubung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4447592C2 (de) |
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