DE4105250C2 - Aufheizvorrichtung für plattenförmige Zuschnitte thermoplastischer Kunststoffe - Google Patents
Aufheizvorrichtung für plattenförmige Zuschnitte thermoplastischer KunststoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufheizvorrichtung für platten
förmige Zuschnitte thermoplastischer Kunststoffe mit orts
festen Heizeinrichtungen zum Aufheizen der Zuschnitte und
beweglichen, zwischen den Heizeinrichtungen vorgesehenen
Transportmitteln für die Zuschnitte.
Die konzipierte Aufheizvorrichtung findet insbesondere Verwen
dung bei der Herstellung von technischen Formteilen aus mit
Glasfasermatten verstärkten Thermoplasten (GMT-Formmassen)
mit Hilfe von Preßwerkzeugen.
Es ist erforderlich, vor dem Verpressen die zu geeigneten Zu
schnitten hergerichteten glasfaserverstärkten Formmassen
außerhalb der Preßwerkzeuge aufzuheizen, um sie plastisch und
verformbar zu machen. Das beherrschte Aufheizen spielt eine
entscheidende Rolle für die Qualität der gefertigten Bau
teile. Dabei soll der Aufheizvorgang rasch vor sich gehen,
und es sollte eine möglichst hohe, nahe an die Materialzer
störung herankommende Aufheiztemperatur erreicht werden, um
eine gute Fließfähigkeit zum Zwecke der einwandfreien Ausfor
mung der Teile zu erzielen. Aufzuheizen sind plattenförmige
GMT-Zuschnitte von einigen Millimetern Dicke und verschie
denen Abmessungen, die nach Erreichen der gewünschten Tempera
tur umgehend in das Preßwerkzeug eingelegt und verpreßt wer
den.
Es hat in jüngerer Zeit nicht an intensiven Bemühungen ge
fehlt, das Aufheizen thermoplastischer Zuschnitte so vorteil
haft wie möglich zu gestalten. So ist es bekanntgeworden, die
Zuschnitte durch Wärmeleitung, durch Kontakterwärmung, durch
Konvektion oder durch Infrarot-Strahlung auf die Verpreßtempe
raturen zu bringen, und es sind auch verschiedene Aufheizvor
richtungen vorgeschlagen worden, welche von diesen Aufwärm
methoden Gebrauch machen (Dipl.-Ing. M. Mahlke, Prof. Dr.-
Ing. Walter Michaeli: "Strategien und Anlagenkonzepte für das
Vorheizen von GMT", Vortrag 22. AVK-Tagung Mainz, Mai 1989,
Tagungsunterlagen).
Es ist ein Warmbehandlungsofen für Kunststoffplatten bekannt,
welcher mehrere übereinander angeordnete, in sich abgeschlos
sene Schubfächer aufweist. Diese Schubfächer werden beheizt,
indem die darin befindliche Luft mit hoher Geschwindigkeit
aus den einzelnen Schubfächern angesaugt und in einen ober
halb angeordneten, in mehrere Einzelkanäle aufgeteilten Heiz
kanal gepreßt wird, wo sie erwärmt und dann wieder den einzel
nen Schubfächern zugeführt wird ("Kunststoff-Rundschau", Juni
1962, Heft 6, S. 281-284).
Keine der bekannten Vorrichtungen bringt jedoch wirklich
befriedigende Ergebnisse, sei es, daß der Energieeinsatz zu
hoch, die Aufheizzeit zu lang, der Platzbedarf zu groß und
die Vorrichtung störanfällig ist, oder daß bei der Aufheizung
thermische Schäden am aufzuheizenden Matrix-Material auf
treten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Aufheizvorrichtung für
Zuschnitte thermoplastischer Kunststoffe zu schaffen, die nur
geringen Stellplatz benötigt, einfach bedienbar ist, hohe
Betriebssicherheit aufweist, wenig Energie verbraucht und ein
rasches, materialschonendes und sehr gleichmäßiges Aufheizen
gestattet.
Ausgegangen wird zur Lösung der gestellten Aufgabe von einer
Aufheizvorrichtung für plattenförmige Zuschnitte thermoplasti
scher Kunststoffe mit Heizeinrichtungen zum Aufheizen der
Zuschnitte und beweglichen, zwischen den Heizeinrich
tungen vorgesehenen Transportmitteln für die Zuschnitte.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Heizeinrichtungen ebene, im wesentlichen horizontal angeord
nete, rechteckige Heizplatten sind, die mit Innenbeheizungen
versehen sind sowie Zu- und Ableitungen für einen Wärmeträger
aufweisen, daß die Heizplatten unter Zwischenlage von an
ihren beiden Längsrändern vorgesehenen Distanzleisten über
einander als Stapel unter Belassung kleiner Zwischenräume
angeordnet sind, welche niedere Heizkammern bilden, daß die
Transportmittel rechteckige, flach ausgebildete Schieberahmen
mit zwei seitichen Rahmenschenkeln, einer Fronttraverse und
einer rückwärtigen Querschiene sind, daß die Schieberahmen
als Auflage für die Zuschnitte eine Bespannung tragen, welche
die Zwischenräume durchsetzt, daß der lichte Abstand zwischen
den Rahmen
schenkeln jedes Schieberahmens größer ist als die Breite der
Heizplatten, daß die Schieberahmen mit ihren Rahmenschenkeln
auf seitlich außerhalb des Stapels angeordneten Führungen
laufen und daß die Länge der Rahmenschenkel etwa doppelt so
groß wie die Tiefe der Heizplatten ist.
Die Anordnung der Heizplatten übereinander in Form eines
kompakten Stapels in Verbindung mit der in die Heizkammern
ein- und ausschiebbaren, die Zuschnitte tragenden Bespannung
bedeutet geringen Platzbedarf und geringe Wärmeverluste nach
außen. Wegen der niederen Heizkammern geschieht der Wärmeüber
gang gleichmäßig und schonend, zugleich durch Wärmestrahlung,
Wärmeleitung und durch Konvektion, so daß hohe Wirkungsgrade
erzielt werden können. Überhitzungen der Zuschnitte sind na
hezu unmöglich, weil die Oberflächentemperatur der Heizplat
ten unterhalb der Schädigungstemperatur der Thermoplaste
liegt; die Aufheizzeiten sind kurz und zugleich unkritisch.
Die Bedienung der Vorrichtung geschieht auf einfachste Weise
per Hand, und infolge der einfachen Konstruktion ist die Be
triebssicherheit sehr hoch.
Nach einem wichtigen und sehr vorteilhaften Merkmal der Erfin
dung ragen die Heizplatten von unten her in die von den bei
den Rahmenschenkeln, der Fronttraverse und der Querschiene
umrahmten lichten Öffnungen der Schieberahmen hinein. Diese
Maßnahme ermöglicht die Bildung kleiner Zwischenräume zwi
schen den Heizplatten und damit von Heizkammern geringer
Höhe.
Die Heizkammern können noch niederer konzipiert werden, wenn
die Heizplatten auch von oben her in die von den beiden Rah
menschenkeln, der Fronttraverse und der Querschiene umrahmten
lichten Öffnungen der Schieberahmen hineinragen.
Als Innenbeheizungen der aus Stahl bestehenden Heizplatten
kann ein System von Kanälen für einen flüssigen Wärmeträger -
beispielsweise ein geeignetes Thermoöl oder auch Sattdampf -
vorgesehen sein.
Es ist aus Kostengründen von Vorteil, wenn die Heizplatten
gleich dick, die Zwischenräume gleich hoch und die Schiebe
rahmen gleich dick ausgebildet sind.
Um den Anteil der von den Heizplatten auf die thermoplasti
schen Zuschnitte zu übertragenden Strahlungswärme zu vergrö
ßern, können die der Bespannung zugewandten Oberflächen der
Heizplatten Überzüge aufweisen, welche zum Beispiel aus einer
temperaturbeständigen, schwarzen Farbe bestehen oder auch die
Walzhaut der Stahlplatten selbst sein kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Bespannung der Schiebe
rahmen parallele Spanndrähte dienen, die mittels Federele
menten unter Spannung gehalten werden. Diese Spanndrähte
bilden einen sehr zweckmäßigen, niederen und einfachen, den
Wärmeübergang von der unteren Heizplatte auf die Zuschnitte in
die Heizkammern nicht behindernden Rost.
Zweckmäßigerweise werden die Spanndrähte zwischen der Front
traverse und der Querschiene ausgespannt sein, und sie werden
bei eingeschobenem Schieberahmen auf der Oberfläche der
jeweils unteren Heizplatte aufliegen sowie beim Ein- und
Ausschieben der Schieberahmen auf dieser Oberfläche gleiten.
Diese Lösung ist konstruktiv sehr einfach, und sie gestattet
die Verwendung von Spanndrähten geringen Durchmessers.
Um ein leichtes Ein- und Ausfahren der Rahmenschenkel der
Schieberahmen zu gewährleisten, laufen diese zwischen Trag
rollen, und sie sind von seitlichen Führungsrollen geführt.
Die vertikalen Abmessungen der Rahmenschenkel und der Heiz
kammern werden im Sinne einer Abstandsverminderung zweckmäßig
so gewählt, daß die Höhe jedes Rahmenschenkels zusammen mit
dem Durchmesser der ihn tragenden Tragrollen die Höhe der
Zwischenräume zwischen den Heizplatten überschreitet.
Um energiezehrende, unerwünschte Wärmeübergänge auf die Füh
rungsmittel und deren Schmierungen zu vermeiden, sind die
Tragrollen und die Führungsrollen an wenigstens einem Trag
gestell gelagert, welches den Stapel unter Wahrung eines
Abstandes zumindest teilweise umgibt.
Die Bedienung der Aufheizvorrichtung wird sehr vereinfacht,
wenn an den Vorderkanten der Fronttraversen Haltemittel für
einen einhängbaren und umsetzbaren Handgriff befestigt sind.
An der Stellung dieses Handgriffes ist der zu beschickende
bzw. der gerade mit Zuschnitten beladene Schieberahmen leicht
erkennbar.
Die Überwachung der Aufheizzeiten wird erheblich vereinfacht,
wenn für jeden Schieberahmen ein elektrischer Schalter vorge
sehen ist, der über elektrische Leitungen mit einer Kontroll
uhr verbunden ist. Die Kontrolluhr kann mit einem zusätzli
chen optischen oder akustischen Signalgeber verbunden sein.
Die Wärmeverluste des Temperaturen von rund 200 Grad Celsius
aufweisenden Stapels der Heizplatten kann gering gehalten
werden, wenn der ganze Stapel allseits mit Wärmedämmplatten
bekleidet ist.
Eine zusätzliche Wärmedämmung läßt sich erzielen, wenn die
Fronttraverse an ihrer Innenseite eine Wärmedämmleiste auf
weist.
Die Wärmeabgabe der Vorrichtung nach außen kann weiterhin
sehr wesentlich dadurch reduziert werden, wenn alle Zwischen
räume zwischen den Heizplatten nach rückwärts jeweils mit aus
Isoliermaterial bestehenden Abschlußleisten verschlossen
sind, die sich horizontal zwischen den Distanzleisten der
Heizplatten ererstrecken und enge Durchlässe für die Spann
drähte aufweisen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher erläu
tert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Aufheizvorrichtung in einer Seitenansicht;
Fig. 2 die Aufheizvorrichtung nach Fig. 1 in einem Quer
schnitt, geschnitten entlang der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt des Querschnittes der Aufheizvor
richtung gemäß Fig. 2, in auf das doppelte vergrö
ßerten Maßstab;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Aufheizvorrich
tung nach Fig. 1, geschnitten entlang der Linie
IV-IV in Fig. 2.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Aufheizvorrichtung
für plattenförmige Zuschnitte thermoplastischer Kunststoffe
besteht im wesentlichen aus einer Mehrzahl von als Heizein
richtungen dienenden Heizplatten 1 sowie zwischen diesen
beweglich angeordneten Schieberahmen 2 als Transportmittel
für die Zuschnitte und aus zwei Traggestellen 3 für die Füh
rungen der Schieberahmen 2.
Die sieben Heizplatten 1 sind gleich ausgebildet, und sie
weisen einen rechteckigen Grundriß auf. Sie sind übereinander
als Stapel 4 angeordnet, welcher auf vier niederen Stützen 5
auf dem Boden 6 steht. Die Heizplatten 1 sind somit horizon
tal angeordnet und mit Innenbeheizungen 7 in Gestalt eines
Systems von Kanälen 8 versehen, welches von einem flüssigen
Wärmeträger - beispielsweise von Thermoöl - durchströmt ist,
der die Heizplatten 1 auf eine konstant gehaltene Temperatur
von etwas mehr als 200 Grad Celsius (bei dem Matrix-Werkstoff
Polypropylen) aufheizt. Diese Kanäle 8 sind über Zuleitun
gen 9 und Ableitungen 10, die zu Sammelleitungen 11 führen,
mit einer nicht dargestellten Heizeinrichtungen aufweisenden
Kesselanordnung für den Wärmeträger verbunden.
Die gleich dicken, etwa 4 cm starken Heizplatten 1 sind unter
Zwischenlage von an ihren beiden Längsrändern vorgesehenen
Distanzleisten 12 von rechteckigem Querschnitt und bestehend
aus Stahl so übereinandergestapelt, daß zwischen ihnen
kleine, gleich hohe Zwischenräume verbleiben, welche niedere,
flache Heizkammern von etwa 3 cm Höhe bilden.
Der Stapel 4 der Heizplatten ist ringsum mit Wärmedämm
platten 14 bekleidet, wie dies in Fig. 2 an den beiden
Seiten sowie der Unter- und der Oberseite des Stapels 4 an
gedeutet ist.
Die sechs Schieberahmen 2, welche zum Einschieben der aufzu
heizenden Zuschnitte in die Aufheizvorrichtung dienen, sind
flach und rechteckig ausgebildet und weisen zwei parallele,
seitliche Rahmenschenkel 15, eine diese vorn verbindende,
rechteckig angesetzte Fronttraverse 16 sowie eine rückwär
tige, ebenfalls rechtwinkelig angesetzte Querschiene 17 auf.
Die Rahmenschenkel 15, die Fronttraverse 16 und die Querschie
nen 17 sind Stahlrohre von rechteckigem Querschnitt, die an
ihren Enden jeweils durch Schraubverbindungen 18 miteinander
verbunden sind.
Jeder Schieberahmen trägt als Auflage für die aufzuheizenden
Zuschnitte 19 der thermoplastischen Kunststoffe eine Bespan
nung, welche die Zwischenräume 13 zwischen den Heizplatten 1
- also die Heizkammern - durchsetzt. Diese Bespannung besteht
aus mehreren parallelen Spanndrähten 20 aus Stahl mit einem
Durchmesser von etwa 4 mm. Die Spanndrähte 20 durchsetzen die
Fronttraverse 16 und sind an deren Außenseite unter Verwen
dung von Befestigungsbolzen 21 befestigt. Sie erstrecken sich
parallel zu den beiden Rahmenschenkeln 15 und sind zwischen
der Fronttraverse 16 und der Querschiene 17 ausgespannt. Die
Spanndrähte 20 durchdringen die hintere Querschiene 17, wo
sie außen mittels über kurzen Gewindestangen sitzenden Feder
elementen 23 (Druckfedern) unter Spannung gehalten werden und
mit Muttern 24 nachspannbar sind.
Die der Bespannung (den Spanndrähten 20) zugewandten Ober
flächen 25, 26 der Heizplatten weisen Überzüge 27 auf. Diese
Überzüge 27 sind entweder die dunkle Walzhaut des Stahls,
dessen angerostete Oberflächen oder auch eine temperaturbe
ständige Rußfarbe.
Die Anordnung der Spanndrähte 20 ist so getroffen, daß sie
bei eingeschobenen Schieberahmen 2 auf der Oberfläche 26 der
jeweils unteren Heizplatte aufliegen und beim Ein- und Aus
schieben der Schieberahmen 2 auf deren Oberflächen 26 glei
ten, so daß der Abstand zwischen den aufgelegten, aufzuheizen
den Zuschnitten 19 und der Heizplattenoberfläche der Dicke
der Spanndrähte 20 entspricht.
Der lichte Abstand 28 zwischen den Rahmenschenkeln 15 aller
Schieberahmen 2 ist größer als die Breite 29 der Heizplat
ten 1 (vergleiche Fig. 4); die Rahmenschenkel 15 liegen
außerhalb der Heizplatten 1 zu beiden Seiten des Stapels 4
(vergleiche auch Fig. 2).
Die Schieberahmen 2 laufen mit ihren Rahmenschenkeln 15 auf
Führungen 30 (Fig. 2), die seitlich außerhalb des Stapels 4
angeordnet sind. Als Führungen 30 dienen Tragrollen 31, die
zwischen den Schieberahmen 2 angeordnet sind, sowie seitliche
Führungsrollen 32, die an den äußeren Längskanten 33 und 34
der Rahmenschenkel 15 der Schieberahmen 2 angreifen. Die
Tragrollen 31 und die Führungsrollen 32 können Kugellager
geeigneter Größe sein. Sowohl die Tragrollen 31 wie die Füh
rungsrollen 32, deren Drehachsen senkrecht zueinander stehen,
sind an zwei U-förmigen, oben offenen Traggestellen 3 (auf
Lagerböcken 35) gelagert, welche den Stapel 4 eng, aber mit
Abstand, umgeben. Die Länge 36 der Rahmenschenkel 15 der
Schieberahmen 2 ist (siehe Fig. 4) etwa doppelt so groß wie
die Tiefe 37 der Heizplatten 1 bzw. des Stapels 4; die Schie
berahmen 4 stehen in ihrer eingeschobenen Stellung (die in
Fig. 4 dargestellt ist) während des Aufheizens der Zuschnit
te 19 nach rückwärts aus dem Stapel 4 weit hinaus. Die
Höhe 38 jedes Rahmenschenkels 15 zusammen mit dem Durchmes
ser 39 der ihn tragenden Tragrolle 31 (vergleiche Fig. 3)
überschreitet die Höhe 40 der Zwischenräume 13 zwischen den
Heizplatten 1.
Jede Heizplatte 1 ragt sowohl von unten her wie von oben her
- also mit ihren Oberflächen 26 und 25 - in die von den bei
den Rahmenschenkeln 15, der Fronttraverse 16 und der rückwär
tigen Querschiene 17 umrahmte bzw. gebildete lichte Öff
nung 41 der Schieberahmen 2 hinein, wie dies insbesondere in
Fig. 3 erkennbar ist. Die niederen Zwischenräume 13 zwischen
den Heizplatten 1, welche die von den Spanndrähten 20 durch
setzten Heizkammern für die Zuschnitte 19 bilden, liegen
somit vollständig innerhalb der von den Rahmenschenkeln 15,
den Fronttraversen 16 und den Querschienen 17 gebildeten
flachen Innenräume der Schieberahmen 2.
An der Vorderkante 42 der Fronttraverse 16 der Schieberah
men 2 sind Haltemittel 43 für einen einhängbaren Handgriff 44
befestigt, welcher von einem Schieberahmen 2 zu einem anderen
Schieberahmen 2 umsetzbar ist, und welcher zum Herausziehen
bzw. Einschieben des betreffenden Schieberahmens 2 dient.
Für jeden der Schieberahmen 2 ist ein elektrischer Schal
ter 45 vorgesehen, welcher neben der Fronttraverse 16 angeord
net und am Traggestell 3 vorn befestigt ist. Es handelt sich
um einen induktiven Schalter, der von dem Ende der Fronttra
verse 16 beeinflußt und über elektrische Leitungen 46 mit
einer Kontrolluhr 47 verbunden ist. Mit dieser Einrichtung
wird die Aufheizzeit der auf der Bespannung liegenden und in
die Heizkammern eingeschobenen Zuschnitte 19 überwacht.
Die Fronttraversen 16 der Schieberahmen 2 tragen an ihren
den Zwischenräumen 13 zugewandten Innenseiten 48 Wärmedämm
leisten 49 aus einem geeigneten, temperaturbeständigen Werk
stoff. Diese Wärmedämmleisten 49 schließen bei eingeschobenen
Schieberahmen 2 die Heizkammern vorn vollständig ab und ver
hindern zugleich die unerwünschte Erwärmung der Fronttraver
sen 16. Auch nach rückwärts sind die Heizkammern (die Zwi
schenräume 13) mit ebenfalls aus Isoliermaterial bestehenden
Abschlußleisten 50 verschlossen. Sie erstrecken sich zwischen
den beiderseitigen Distanzleisten 12, besitzen deren Höhe,
und sie weisen an ihrem unteren Rand Durchlässe 51 in Gestalt
von kleinen Ausnehmungen für die Spanndrähte 20 auf.
Die Funktion der beschriebenen Aufheizvorrichtung ist fol
gende:
Nach erfolgtem Aufheizen der Heizplatten 1, was mittels des
in der Kesseleinrichtung erhitzten Thermoöles erfolgt, wird
unter Verwendung des umsetzbaren Handgriffes 44 ein Schiebe
rahmen 2 nach vorn herausgezogen und einige zum Verpressen
vorgesehene Zuschnitte 19 eines Matrix-Werkstoffes (bestehend
beispielsweise aus Polypropylen, Zusätzen und Glasfasern) auf
die Spanndrähte 20 aufgelegt. Beim Einschieben der Schiebe
rahmen 2 wird von dem induktiven Schalter 45 die Kontroll
uhr 47 in Tätigkeit gesetzt. Die Oberflächentemperatur der
Heizplatten 1 liegt bei etwa 215 Grad Celsius, und die Zu
schnitte 19 werden nach wenigen Minuten auf eine Temperatur
von rund 190 Grad Celsius aufgeheizt, bei welcher die kristal
linen Anteile des Matrix-Werkstoffes - des faserverstärkten
Thermoplasten - gerade zähflüssig sind. Während des Verwei
lens in den Heizkammern kommen die Zuschnitte 19 trotz gerin
ger Abstände von den Oberflächen 25 und 26 der Heizplatten 1
nicht mit diesen in Berührung. Wegen der geringen Temperatur
differenz zwischen den Heizplatten 1 und den Zuschnitten 19
ist eine Überschreitung der Aufheizzeit unkritisch, eine
Beschädigung des Matrix-Werkstoffes ist nicht zu befürchten.
Da die Heizkammern sehr niedrig und ringsum abgeschlossen
sind, findet kein Luftaustausch statt, und die Oxydation ist
auf ein Minimum reduziert.
Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern
1 Heizplatten
2 Schieberahmen
3 Traggestell
4 Stapel
5 Stützen
6 Boden
7 Innenbeheizungen
8 Kanäle
9 Zuleitungen
10 Ableitungen
11 Sammelleitungen
12 Distanzleisten
13 Zwischenräume
14 Wärmedämmplatten
15 Rahmenschenkel
16 Fronttraverse
17 Querschiene
18 Schraubverbindungen
19 Zuschnitte
20 Spanndrähte
21 Befestigungsbolzen
22 Gewindestangen
23 Federelemente
24 Muttern
25 Oberflächen
26 Oberflächen
27 Überzüge
28 Abstand (zwischen 15)
29 Breite (von 1)
30 Führungen
31 Tragrollen
32 Führungsrollen
33 Längskanten (von 15)
34 Längskanten (von 15)
35 Lagerböcke
36 Länge (von 2)
37 Tiefe
38 Höhe (von 15)
39 Durchmesser (von 31)
40 Höhe (von 13)
41 Öffnungen (lichte, von 2)
42 Vorderkante
43 Haltemittel
44 Handgriff
45 Schalter
46 Leitungen
47 Kontrolluhr
48 Innenseite (von 16)
49 Wärmedämmleiste
50 Abschlußleiste
51 Durchlässe
2 Schieberahmen
3 Traggestell
4 Stapel
5 Stützen
6 Boden
7 Innenbeheizungen
8 Kanäle
9 Zuleitungen
10 Ableitungen
11 Sammelleitungen
12 Distanzleisten
13 Zwischenräume
14 Wärmedämmplatten
15 Rahmenschenkel
16 Fronttraverse
17 Querschiene
18 Schraubverbindungen
19 Zuschnitte
20 Spanndrähte
21 Befestigungsbolzen
22 Gewindestangen
23 Federelemente
24 Muttern
25 Oberflächen
26 Oberflächen
27 Überzüge
28 Abstand (zwischen 15)
29 Breite (von 1)
30 Führungen
31 Tragrollen
32 Führungsrollen
33 Längskanten (von 15)
34 Längskanten (von 15)
35 Lagerböcke
36 Länge (von 2)
37 Tiefe
38 Höhe (von 15)
39 Durchmesser (von 31)
40 Höhe (von 13)
41 Öffnungen (lichte, von 2)
42 Vorderkante
43 Haltemittel
44 Handgriff
45 Schalter
46 Leitungen
47 Kontrolluhr
48 Innenseite (von 16)
49 Wärmedämmleiste
50 Abschlußleiste
51 Durchlässe
Claims (17)
1. Aufheizvorrichtung für plattenförmige Zuschnitte thermo
plastischer Kunststoffe, mit
- - ortsfesten Heizeinrichtungen zum Aufheizen der Zuschnitte,
- - beweglichen, zwischen den Heizeinrichtungen vorgesehenen Transportmitteln für die Zuschnitte,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Die Heizeinrichtungen sind ebene, im wesentlichen horizon tal angeordnete, rechteckige Heizplatten (1), die mit Innen beheizungen (7) versehen sind sowie Zu- und Ableitungen (9, 10) für einen Wärmeträger aufweisen;
- - die Heizplatten (1) sind unter Zwischenlage von an ihren beiden Längsrändern vorgesehenen Distanzleisten (12) übereinander als Stapel (4) unter Belassung kleiner Zwischenräume (13) angeordnet, welche niedere Heizkammern bilden;
- - die Transportmittel sind rechteckige, flach ausgebildete Schieberahmen (2) mit zwei seitlichen Rahmenschenkeln (15), einer Fronttraverse (16) und einer rückwärtigen Quer schiene (17);
- - die Schieberahmen (2) tragen als Auflage für die Zu schnitte (19) eine Bespannung, welche die Zwischen räume (13) durchsetzt;
- - der lichte Abstand (28) zwischen den Rahmenschenkeln (15) jedes Schieberahmens (2) ist größer als die Breite (29) der Heizplatten (1);
- - die Schieberahmen (2) laufen mit ihren Rahmenschenkeln (15) auf seitlich außerhalb des Stapels (4) angeordneten Füh rungen (30);
- - die Länge (36) der Rahmenschenkel (15) ist etwa doppelt so groß wie die Tiefe (37) der Heizplatten (1).
2. Aufheizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizplatten (1) von
unten her in die von den beiden Rahmenschenkeln (15), der
Fronttraverse (16) und der Querschiene (17) umrahmten lichten
Öffnungen (41) der Schieberahmen (2) hineinragen.
3. Aufheizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizplatten (1) von oben
her in die von den beiden Rahmenschenkeln (15), der Front
traverse (16) und der Querschiene (17) umrahmten lichten
Öffnungen (41) der Schieberahmen (2) hineinragen.
4. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß als Innenbe
heizungen (7) der aus Stahl bestehenden Heizplatten (1) ein
System von Kanälen (8) für einen flüssigen Wärmeträger vorge
sehen sind.
5. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Heizplat
ten (1) gleich dick, die Zwischenräume (13) gleich hoch und
die Schieberahmen (2) gleich dick ausgebildet sind.
6. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die der Bespan
nung zugewandten Oberflächen (25 und 26) der Heizplatten (1)
Überzüge (27) aufweisen.
7. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß als Bespannung
der Schieberahmen (2) parallele Spanndrähte (20) dienen, die
mittels Federelementen (23) unter Spannung gehalten werden.
8. Aufheizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spanndrähte (20) zwischen der
Fronttraverse (16) und der Querschiene (17) ausgespannt sind,
bei eingeschobenem Schieberahmen (2) auf der Oberfläche (26)
der jeweils unteren Heizplatte (1) aufliegen und beim Ein
und Ausschieben der Schieberahmen (2) auf dieser Oberflä
che (26) gleiten.
9. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenschenkel (15) der Schiebe
rahmen (2) zwischen Tragrollen (31) laufen und von seitlichen
Führungsrollen (32) geführt sind.
10. Aufheizvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe (38) jedes Rahmenschen
kels (15) zusammen mit dem Durchmesser (39) der ihn tragenden
Tragrolle (31) die Höhe (40) der Zwischenräume (13) zwischen
den Heizplatten (1) überschreitet.
11. Aufheizvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragrollen (31) und
die Führungsrollen (32) an wenigstens einem Traggestell (3)
gelagert sind, welches den Stapel (4) zumindest teilweise
umgibt.
12. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Vorder
kanten (42) der Fronttraversen (16) Haltemittel (43) für
einen einhängbaren und umsetzbaren Handgriff (44) befestigt
sind.
13. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Schie
berahmen (2) ein elektrischer Schalter (45) vorgesehen ist,
der über elektrische Leitungen (46) mit einer Kontroll
uhr (47) verbunden ist.
14. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel (4)
mit Wärmedämmplatten (14) bekleidet ist.
15. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Front
traverse (16) an ihrer Innenseite (48) eine Wärmedämm
leiste (49) aufweist.
16. Aufheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen
räume (13) zwischen den Heizplatten (1) nach rückwärts mit
aus Isoliermaterial bestehenden Abschlußleisten (50) ver
schlossen sind, die sich zwischen den Distanzleisten (12) der Heizplatten (1)
erstrecken und Durchlässe (51) für die Spanndrähte (20) auf
weisen.
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DE19914105250 DE4105250C2 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Aufheizvorrichtung für plattenförmige Zuschnitte thermoplastischer Kunststoffe |
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DE19914105250 DE4105250C2 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Aufheizvorrichtung für plattenförmige Zuschnitte thermoplastischer Kunststoffe |
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