DE2008105C3 - Stranggießkokille - Google Patents
StranggießkokilleInfo
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Description
8. Stranggießkokille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Kokillenhälfte innere Hohlräume (29, 30) zur kontinuierlichen Umwälzung eines Kühl- oder
Heizmittels aufweist sowie starr mit der Kokillenhälfte verbundene Füllrohre (31, 32), die mit
trichterförmigen oder in Ihnlicher Weise ausgebildeten
Einlaßmündungen (31', 32') versehen sind, die sich teilweise überlagern.
hend aus zwei Reihen einzelner, umlaufender Kokillenhälften, aus einer zugeordneten Antriebsvorrichtung,
deren Antriebsritzel sich entlang einer starren Führung im formgebenden Bereich der Stranggießkokille mit
den Kokillenhälften in ständigem Eingriff befinden, und
aus einer Rückholvorrichtung für die Kokillanhälften
<orn Ausgang zum Eingang der Stranggießkokille.
Eine Stranggießkokille der vorstehend beschriebenen Art ist aus Herrman »Handbuch des Stranggießens«,
Abb. 205 und 206 mit zugehörigem Text bekannigewor
den. Bei dieser bekannten Stranggießkokille werden die
Kokillenhälften auf dem Teilstück ihrer Bewegungsbahn, auf dem sie die Stranggießkokille bilden, entlang
einer starren Führungsbahn mit einer anderen Geschwindigkeit als auf dem größeren Teilstück bewegt,
das vom Ausgang zum Eingang der Stranggießkokille führt Die Stranggießkokille ist hierzu mit einer
Antriebsvorrichtung und einer Rückholvorrichtung, versehen, wobei die Antriebsvorrichtung, die die
Kokillenhälften über den formgebenden Bereich der
Stranggießkokille bewegt, zwei im unteren Teil des
formgebenden Bereichs bzw. des Erstarrungskanals angeordnete, gegenüberliegende Antriebsritzel aufweist, die sich mit den Kokillenhälften in ständigem
Eingriff befinden.
Bei der bekannten Stranggießkokille erstreckt sich der Erstarrungskanal in Vertikalrichtung. Die einzelnen
Kokillenhälften werden somit infolge ihres Eigengewichtes gegeneinandergepreßL Die vorgesehenen Antriebsritzel können eine de. artige Funktion nur in bezug
auf die beiden letzten Kokillenhälftin des Erstarrungskarials ausüben, da sie im untersten Bereich desselben
angeordnet sind. Das bedeutet jedoch, daß die bekannte Kokille ausschließlich zum Vertikalgießen einsetzbar ist,
da bei einer geringeren Neigung des Erstarrungskanals
aneinandergrenzende Kokillenhälften nicht mehr ausreichend fest gegeneinandergepreßt werden, um den
Erstarrungkanal genügend abzudichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stranggießkokille zu schaffen, bei der auch bei einer
relativ geringen Neigung des Erstarrungskanals ein festes Aneinanderpressen benachbarter Kokillenhälften
im formgebenden Bereich der Stranggießkokille gesichert ist, ohne daß hierzu irgendwelche Gelenkverbindungen zwischen aneinandergrenzenden Kokillenhälf-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer eingangs beschriebenen Stranggießkokille dadurch
gelöst, daß die Antriebsvorrichtung mindestens zwei, in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnete, mit
ho unterschiedlichen Drehzahlen beaufschlagbare Λη-triebsritzel aufweist und daß die starren Führungen
jeweils geschlossene Umlaufbahnen bilden, entlang denen die Kokillenhälften mittels daran angeordneter
Laufeinrichtungen bewegbar sind.
ι,-, Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Stranggießkokille läßt sich ein absolut dichter Erstarrungskanal
erzielen, da die einzelnen Kokillenhälften mit einer mehr oder weiniger großen Antriebskraft innerhalb des
ErstarrungskanaJs aneinandergepreßt werden können.
Von wesentlicher Bedeutung ist, daß bei der erfindungsgemäßen Stranggießkokille die Dichtigkeit des Erstarrungskanals im wesentlichen unabhängig von dessen
Neigung ist, was durch die spezielle Ausgestair ~h der
Antriebsvorrichtung für die Kokillenhälften innerhalb
des Erstarrungkanals sowie in Verbindung damit durch die spezielle Ausgestaltung der starren Führungen
erreicht wird. Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich ferner dadurch aus, daß sich der absolut dichte ι ο
Erstarrungskanal erreichen läßt, ohne daß hierzu irgendwelche Gelenk- bzw. Hebelverbindungen zwischen aneinandergrenzenden Kokillenhälften erforderlich sind. Eine Stranggießkokille, bei der derartige
Verbindungselemente Verwendung finden, ist. beispielsweise aus Herrmann, »Handbuch des Stranggießen«,
Abb. 198 mit zugehörigem Text bekanntgeworden. Hierbei sind benachbarte Kokillenhälften über hakenförmige Hebel aneinander befestigt Die Nachteile der
Verwendung von derartigen Verbindungselementen sind augenscheinlich.
Eine weitere Ausführungsform einer Stranggießkokille ist aus Herrman »Handbuch des Stranggießens«,
Abb. 155 mit zugehörigem Text bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Stranggießkokille finden zwei Gießformketten Verwendung, die durch zwei umlaufende
Endlosketten gebildet sind, auf denen jeweils die Kokillenhälften hintereinander befestigt sind. Am
Eingußende legen sich die einander gegenüberliegenden Kokillenhälften gegeneinander, so daß ein Erstarrungskanal gebildet wird, und bewegen sich in dieser Lage bis
zum anderen Ende des Erstarrungskanals, wo sie sich trennen, um sich nach kurzer Zeit am Eingußende
wieder zu treffen. Die Kokillenhälften sind hierbei so an der umlaufenden Kette befestigt, daß sie einerseits die «
Kettenräder passieren können und daß sie andererseits bei Entlanggleiten an den vorhandenen Führungen sich
so aneinanderlegen, daß ein fortlaufender Erstarrungskanal gebildet wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß
zur Durchführung eines kontinuierlichen Gießprozesses -in
bei einer derartigen Kokille die Endloskette über ihre gesamte Länge mit Kokillenhälften besetzt sein muß, da
zwischen den umlaufenden Ketten und den Kokillenhälften keine Relativbewegung stattfindet und somit die
Kokillenhälften sowohl innerhalb des Erstarrungskanals als auch auf der diesem gegenüberliegenden Seite mit
der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden. Somit ergibt sich bei derartigen bekannten Stranggießkokillen
die Notwendigkeit, mehr als eine doppelt so große Anzahl von Paaren der Kokillenhälften vorzusehen, als so
für den Erstarrungsvorga.ig des geschmolzenen Materials erforderlich ist.
Im Gegensatz dazu sind bei der erfindungsgemäß
ausgebildeten Stranggießkokille die Kokillenhälften auf einer durch starre Führungen gebildeten geschlossenen r>
Umlaufbahn unabhängig voneinander bewegbar. Die Kokillenhälften werden über zwei getrennte Antriebssysteme bewegt, eine Antriebsvorrichtung und eine
RUckholvorrichtung, von denen die erste die Kokillenhälften entlang dem Erstarrungskanal bewegt und von w>
denen die zweite auf die das erstarrte Material freigebenden Kokillenhälften einwirkt und diese zur
Beschickungsscite der Vorrichtung zurückbewegt. Diese Anordnung ermöglicht es, daß die K.okillenhälften
mit einer größeren Geschwindigkeit zur Beschickungs- 1.; seite zurückgeführt werden, als sie innerhalb des
Erstarrungskanal1» bewegt werden, so daß dadurch die erforderliche An/.ahl vci: Kokillenhälften beträchtlich
reduziert werden kann und nur noch um eine größer sein muß als die for die Erstarrung des geschmolzenen
Materials erforderliche Anzahl.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befinden sich die Antriebsritzel mit an den
Kokillenhälften fest angeordneten Zahnstangen in Eingriff, und die Zahnstangen bilden bei der über den
Erstarrungskanal erfolgenden Bewegung der Kokillenhälften einen durchgehenden Zahnstangenzug. Die
Rückholvorrichtung besteht vorzugsweise aus einer einen geschlossenen Ring bildenden Kette, die um
Zahnräder herumgeführt ist und die als Schubvorrichtung dienende Mitnehmer aufweist, die am Ende der
Stranggießkokille in Eingriff mit den Kokillenhälften bringbar sind.
Um einen absolut dichten Erstarrungskanal zu erreichen, wird die Stranggießkokille zweckmäßigerweise so betrieben, daß das in Strangabzugsrichtung
zuerst angeordnete Antriebsritzel mit einer größeren Drehzahl betrieben wird als das nachgeordnete
Antriebsritzel. Das erste Antriebsrad befindet sich dabei zweckmäßigerweise in Triebverbindur.g mit einer
Reibungskupplung.
In Weiterführung der Erfindung sind als zusätzliche
Schubvorrichtungen fest mit den Zahnrädern verbundene Anschläge vorgesehen, wobei die Mitnehmer und die
Anschläge in solchen gegenseitigen Abständen angeordnet sind, daß jeweils nur eine Kokillenhälfte auf
jeder Seite rückführbar ist
Eine weitere Verbesserung beim Ancinanderpressen der Kokillenhälften wird dadurch erreicht, daß jede
Kokillenhälfte in der Berührungsebene wenigstens einen Zapfen und seitlich eine Führungsplatte für die
Kopplung der Kokillenhälften aufweist, wobei die Platte einer oberen Kokillenhälfte so angeordnet ist, daß sie
mit einem bestimmten Versatz vor der Platte der unteren Kokillenhälfte ankommt
Die erfindungsgemäß ausgebildete Stranggießkokille weist darüber hinaus auch Vorteile in bezug auf die
Kühlung der Kokillenhälften auf. Diese Vorteile werden mit einer Ausführungsform erreicht, bei der jede
Koriillenhälfte innere Hohlräume zur kontinuierlichen Umwälzung eines Kühl- oder Heizmittels aufweist
sowie starr mit der Kokillenhälfte verbundene Füllrohre, die mit trichterförmigen oder in ähnlicher Weise
ausgebildeten Einlaßmündungen versehen sind, die sich teilweise überlagern. Mit dieser Ausführungsform läßt
sich jede Kokillenhälfte unabhängig von den anderen Kokillenhälften kühlen, da jede Kokillenhälfte mit
entsprechenden Einlaß- und Auslaßleitungen versehen ist. Erfindungsgemäß wird somit die getrennte Kühlung
einer jeden Kokillenhälfte angestrebt, um auf diese Weise die Temperatur über die Lage des Erstarrungskanals unterschiedlich regeln zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiejs in Verbindung mit der Zeichnung
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Stranggießkokille, wobei das Kühlsystem für die Kokillenhälften nicht dargesiel'i ist;
Fi g. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils der
in F i g. 1 dargestellten Stranggießkokille; und
F i g. 3 und 4 in schematischer Weise da; Kühlsystem
der Kokillenhälften.
Die in den Figuren dargestellte Stranggießkokille ist insbesondere (jedcuh nicht ausschließlich) für die
Herstellung eines Shanges in Form eines Bandes oder einer flachen Stanee aus Aluminium mit einem
konstanten rechteckigen Querschnitt geeignet, das bzw. die sofort für nachgeschaltete und an sich bekannte
weitere Verarbekungsschritte zur Verfügung steht.
Wie insbesondere aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, weist die Stranggießkokille ein Gesteli 1 auf, das an
seinem einen Ende drehbar mit einem Punkt 2 an Ständern 3 einer Basis und an seinem anderen Ende mit
hydraulischen Druckbolzen 4 oder entsprechenden Vorrichtungen verbunden ist, mittels derer das Gestell
und damit die ganze Stranggießkokille in bezug auf die Waagerechte unter unterschiedlichen Neigungswinkeln
eingestellt werden kann. Die Arbeitszone der Stranggießkokille, entlang welcher die Erstarrung des
geschmolzenen Metalls stattfindet, weist zwei Paare übereinander und parallel zueinander angeordneter
Führungen 5' und 6' auf, innerhalb derer die Fortbewegung der Kokillenhälften stattfindet. Diese
Führungen vervollständigen die durch die Führungen 5
ι λ --L.:!-!-. η: i_l__ -j j: j:~
uiiu υ gcuiiucicii rvingc, frcinic ua£u uiciicn, uii
Kokillenhälften mittels der als Endlos-Förderbänder arbeitenden Ketten 17 und 18 von der Seite S zur Seite
A der Stranggießkokille fortzubewegen.
Zwischen dem Führungspaar 5' und 6' ist die zum Gießen erforderliche Reihe von Kokillenhälftenpaare
zu sehen, die mit 7, 8, 9, 10, U bezeichnet und zur Bildung eines kontinuierlichen Gießhohlraums miteinander gekoppelt sind. Die Kokillenhälften 7'-7", 8'-8",
9'-9", 10'-10" und 1Γ-11", welche die einzelnen Paare bilden, sind an zwischen den Ringführungen beweglichen Schlitten gelagert, wobei ihre Hohlräume so
aneinander passen, daß sie einen Gießhohlraum bilden, welcher die Form des erstarrten Bandes Phat.
Die Führungen 5' und 6' sind in bezug auf die Waagerechte unter einem Neigungswinkel angeordnet,
welcher von dem Typ und den Eigenschaften des zu erstarrenden geschmolzenen Materials abhängt und
vorzugsweise zwischen 10° und 25° liegt. Es hat sich gezeigt, daß für geschmolzenes Aluminium der geeignete Neigungswinkel etwa 20° in bezug auf die
Waagerechte beträgt. Falls es in der Praxis erforderlich sein sollte, kann die Stranggießkokille auch mit
Neigungswinkeln betrieben werden, die ganz außerhalb des vorgenannten Neigungsbereiches von 10° bis 25°
liegen.
Auf der Unterseite der Kokillenhälften 7", 8", 9", 10", 11", 12" und 13" sind Zahnstangen 14,14'usw. befestigt,
die einen durchgehenden Zahnstangenzug bilden, wenn die Kokillenhälften zwischen den Führungen 5' und 6'
entlanggleiten.
Ein ständig mit den Zahnstangen kämmendes Antriebsritzel 15 dient dazu, die Kokillen von der
Beschickungsseite A zur Abgabeseite B des erstarrten Bandes Pin Vorwärtsrichtung anzutreiben, während ein
weiteres Antriebsritzel 16, das ebenfalls ständig mit den Zahnstangen 14 kämmt, dazu dient, eine in Vorwärtsrichtung von der Seite A zur Seite B der Maschine
gerichtete Schubkraft auszuüben, um die Kokillenhälftenpaare 7, 8, 9, 10 aneinanderzupressen. Zu diesem
Zweck ist die Drehzahl des schiebenden Ritzels 16 größer al;, die des Antriebsritzels 15, und es steht in
Verbindung mit einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) Reibungskupplung, so daß die auf die Zahnstangen
ausgeübte Schubwirkung anpassungsfähig ist und die durch das Antriebsritzel 15 erteilte Vorschubgeschwindigkeit nicht beeinträchtigt wird.
Wie aus den Fig.] und 2 ersichtlich ist, sind die
Kokillenhälften 13' und 13" in einer ankommenden Lage auf der Beschickungsseite A dargestellt, und zwar
kurz vorderen Aneinanderpassunj». Auf der Seite ösinc
die Kokillenhälften W und 11" in einer teilweist geöffneten Lage dargestellt (was auf die Ringschleife
der Führungen 5 und 6 zurückzuführen ist) und geber ) das erstarrte Band P frei. Die Kokillenhälften werder
dann an den Außenseiten der Führungen 5 und 6 entlang zur Seite A zurückgeführt.
Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Reihe vor Kokillenhälftenpaaren erhalten.
ι» Dei Translationsbewegung oder der Rücklauf dei
Kokillenhälften von der Seite B zur Seite A erfolgl mittels miteinander verbundener Ketten 17 und 18, die
wie die Führungen 5 und 6 einen geschlossenen Ring bilden und durch Zahnräder 19, 19' bzw. 20, 20
i> angetrieben werden.
An den beiden Ketten 17 und 18 sind jeweil« Mitnehmer 21 bzw. 22 befestigt, die dazu dienen, bei dei
Freigabe des erstarrten Bandes P durch die Kokillen·
2n drücken und die Kokillenhälften an den Außenseiten dei
Führungen 5 und 6 entlang zur Seite A der Stranggießkokille zu ziehen. Die Mitnehmer geben die
Kokillenhälften gerade in dem Augenblick frei, in dem sich die Geschwindigkeit der Kokillenhälften ändert
d. h. wenn die Zahnstangen der Kokillenhälften ir Eingriff mit dem Ritzel 16 treten, so daß diese mil
Arbeitsgeschwindigkeit fortbewegt werden.
Um vl:e sich auf der Seite B allmählich öffnender
Kokillenhälften zur Seite A zurückzubringen, entsprichl
jo beispielsweise eine vollständige Umdrehung des Antriebsritzels 15 einem Vorschub entsprechend dei
Länge einer an einer KokiKenhälfte befindlicher Zahnstange (wobei folglich das Ritzel 15 die gleiche
Anzahl von Zähnen aufweist wie die an jedei
Kokillenhälfte befindliche Zahnstange) und gleichfall!
einer vollständigen Umdrehung der Zahnräder 19, 19 bzw. 20,20'.
Beispielsweise weist jede Kette 17 und 18 eine Anzah von Kettengliedern auf, welche das Dreifache dei
■•ο Anzahl der Zähne eines Zahnrades ist, wobei jede Kette
mit drei Mitnehmern versehen ist (die den mit 21 und 2i bezeichneten Mitnehmern entsprechen), welche ir
gleichen gegenseitigen Abständen angeordnet sind unc den Vorschub jeweils nur einer Kokillenhälfte 12' bzw
•»5 12" bewirken. Der untere Mitnehmer 22 ist in bezug aul
den oberen Mitnehmer 21 um eine bestimmte Strecke ir Vorschubrichtung versetzt, um das Zusammenpasser
der Kokillenhälften bei ihrer Ankunft auf der Seite A zt erleichtern.
Jedes Kokillenhälftenpaar trägt in der Berührungs
ebene einen oder zwei Zapfen 23, die dazu dien, λ, ein
einwandfreies Zusammenpassen jedes Kokillenhälften· paares zu gewährleisten, und seitliche FQhrungs- oder
Greif erplatten 24 bzw. 25 (siehe F i g. 2, in welcher derer
Lage nach dem Zusammenpassen in gestrichelter
Linien dargestellt ist).
Um das öffnen der Kokillenhälften auf der Seite E
der Stranggießkokillen zu erleichtern, können dieselben
zum Zusammenpassen der ankommenden Kokillenhälf
ten dienenden Vorrichtungen (Platten 24,25) verwende!
werden, indem diese beispielsweise an den entgegengesetzten Enden der Kokillenhälften angeordnet werder
(siehe F i g. 2) oder indem entsprechende Vorrichtunger für den gleichen Zweck Verwendung finden.
Mittels dieser Anordnung schieben die entsprechenden Mitnehmer 21 und 22 der Förderketten bei jedei
Umdrehung des Antriebsritzels 15 die Kokillenhälfter
11' und 11" in die entsprechenden Lagen 12" und 12"
und die beiden Kokillcnhälftcn 12' und 12" in die Lagen
der Kokillenhälften 1.3' und 13". In entsprechender
Weise werden die zwischen den Führungen 5' und 6' eingeschlossenen Kokillenhälftenpaare zur Seile II
bewegt, so daß das Paar 8 die Lage des Paares 9 s
einnimmt usw. und das Paar 10 das Paar 11 ersetzt.
Da in den kreisförmigen Abschnitten der Führungen 5 um! 6 genauer gesagt in dem oberen kreisförmigsn
Abschnitt auf der Seite A und in dem unteren kreisförmigen Abschnitt auf Seite Ii. das Figengewicht
der Kokillenhälften dazu führt, daß diese außer Berührung mit ihren entsprechenden Mitnehmern 21
bzw. 22 gelangen, tragen die Zahnräder 19' und 20 Kadialanschlägc 26 (wobei die des Zahnrades 19' in der
Zeichnung nicht sichtbar sind), welche die Kokillenhälften entlang der kreisförmigen Abschnitte begleiten und
sie für den durch die Mitnehmer 21 und 22 erfolgenden Schub wiederum freigeben.
Für den Fall, daß die Kokillenhälften aus irgendeinem
Grunde zum Stillstand kommen sollten, bevor die Μ Zahnstange mit dem Ritzel 16 kämmt, werden die durch
die an den Rädern 19, 20' angeordneten Schubarme 27 (Fig. 2) weitergeschoben, bis sie die Zugvorrichtung
erreicht haben.
Bevor die Stranggießkokille in Betrieb gesetzt wird,
d. h. vor Beginn des Gießvorgangs, ist es erforderlich, den Hohlraum eines Kokillenhälftenpaares zu verschließen,
damit das noch nicht erstarrte geschmolzene Metall nicht aus dem anderen Ende der Stranggießkokillen
austritt und über die untere Hälfte der Stranggießkokil-Ie abläuft, bevor diese gefüllt ist. Wenn sich die
Stranggießkokillen im Betrieb befindet, erfolgt ein kontinuierlicher und gleichförmiger Vorschub der
Kokillenhälftenpaare innerhalb der Führungen 5' und 6' und in gleicher Weise die Rückführung der Kokillenhälften
entlang den äußeren Führungen.
Das geschmolzene Aluminium wird in den Gießhohlraum des ersten Kokillenhälftenpaares durch den
Einspeise- oder Gießhohlraum 28 eingeführt und erstarrt infolge der Kühlung der Kokillenhälften
allmählich innerhalb des Gießhohlraums, so daß das erstarrte 3and P als Strang an der Seite B austreten
■valin.
Zur Kühlung der Kokillenhälften (Fig. 1—3) wird ein
geeignetes Kühlmittel, wie z. B. Wasser, durch die inneren Hohlräume 29, 30 jeder Kokillenhälfte umgewälzt.
Das Wasser wird durch Füllrohre 31, 32 usw. eingespeist und durch Auslaßrohre 33, 34 usw.
kontinuierlich abgegeben.
Um die Einspeisung des Kühlwassers in die Füllrohre während der Fortbewegung der Kokillenhälftenpaare
zu erleichtern, sind die Endabschnittc der Füllrohre 31,
32 in der Form von Trichtern 31', 32' (Fig. 4) ausgebildet, so daß das durch Speiseleitnngen 35, 36
zugeführte Wasser ohne zu verspritzen und ohne Verluste kontinuierlich eingeführt werden kann.
Die Kühlung der Kokillenhälften kann auch mit anderen Kühlmitteln erfolgen, indem ggf. aie Füllrohre
geändert werden. Das Kühlsystem läßt sich in einem hohen Maße steuern und gestattet in Verbindung mit
der veränderlich einstellbaren Gießgeschwindigkeit, die Struktureigenschaften und die Austrittstemperatur des
Erzeugnisses in einer solchen Weise zu beeinflußen, daß sie an die nachfolgenden Verarbeitungsschritte angepaßt
sind.
Es hat sich gezeigt, daß bei der vorstehend beschriebenen Stranggießkokillen für die Erstarrung
von geschmolzenem Aluminium die Gesamtlänge der verwendeten Kokillenhälften nur wenig (um die Länge
von zwei Kokillenhälften größer sein muß als die Länge des für die Erstarrung des geschmolzenen Metalls
unbedingt erforderlichen Gießhohlraums. Im allgemeinen beträgt die erforderliche Gesamtlänge zwischen
etwa der Hälfte und einem Viertel der für andere entsprechende Kokillen erforderlichen Länge.
Die für Aluminium erzielbaren Gießgeschwindigkeiten liegen zwischen 0,55 und 3,00 m/min.
Es ist offensichtlich, daß die Abmessungen der Kokillenhälften, ihre Anzahl und Formgebung, ihr
Vorwärm- und Kühlsystem, die Anzahl der für die abwechselnde Folge erforderlichen zusätzlichen Kokillen,
der Neigungswinkel der Führungen, zwischen denen der Gießvorgang staltfindet (welcher zwischen den
Grenzwerten 0° und 90° liegen kann) usw. in Abhängigkeit von dem jeweiligen Gießmaterial, den
Abmessungen des erhaltenen Produktes und den für das erhaltene Produkt gewünschten Eigenschaften, dem
Verwendungszweck des Erzeugnisses bei seinem Austritt aus der Kokillen usw. gewählt werden.
Das Vorschubsystem für die Kokillenhälftenpaare zwischen den Führungen 5' und 6' kann ebenfalls
aDgeanaert werden, indem die Zahnstangen entweder
an der Oberseite oder der Seite der Kokillenhälften angeordnet werden und die Funktion der beiden Ritzel
umgekehrt wird, wobei das Ritzel 16 die Antriebsfunktion und das Ritzel 15 die Bremsfunktion ausübt, indem
es eine geringere Drehzahl erhält als das Ritzel 16.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Stranggießkokille, bestehend aus zwei Reihen
einzelner, umlaufender Koldlienhälften, aus einer zugeordneten Antriebsvorrichtung, deren Antriebsritzel sich entlang einer starren Führung im
formgebenden Bereich der Stranggießkokille mit den Kokillenhälften in ständigem Eingriff befinden,
und aus einer Rückholvorrichtung für die Kokillenhälften vom Ausgang zum Eingang der Stranggießkokille, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsvorrichtung mindestens zwei, in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnete, mit
unterschiedlichen Drehzahlen beaufschlagbare Antriebsritzel (15, 16) aufweist und daß die starren
Führungen (5, 5'; 6, 6') jeweils geschlossene Umlaufbahnen bilden, entlang denen die Kokillenhälften (7', 7"; 8', 8"; 9', 9"; 10', 10"; 11', 11"; 12',
12"; 13', 13") mittels daran angeordneter Laufeinrichtungen bewegbar sind.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Antriebsritze! (15, 16)
mit an den Kokillenhälften (T, 7"; 8', 8"; 9', 9"; 10', 10"; 11', 11"; 12', 12"; 13', 13") fest angeordneten
Zahnstangen (14, 14') in Eingriff befinden und daß die Zahnstangen bei der über den Erstarrungskanal
erfolgenden Bewegung der Kokillenhälften einen durchgehenden Zahnstangenzug bilden.
3. Stranggießkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückholvorrichtung aus
einer einen geschlossenen Ring bildenden Kette (17, 18) besteht, die um Zahnräder (19, 19'; 20, 20')
herumgeführt ist und die ?ls Schubvorrichtung
dienende Mitnehmer (21, 22) aufweist, die am Ende der Stranggießkokille in Eingriff mit den Kokillenhälften bringbar sind.
4. Betriebsweise der Stranggießkokille nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß
das in Strangabzugsrichtung zuerst angeordnete Antriebsritzel (16) mit einer größeren Drehzahl
betrieben wird als das nachgeordnete Antriebsritzel (15).
5. Stranggießkokille nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das erste
Antriebsritzel (16) in Triebverbindung mit einer Reibungskupplung befindet.
6. Stranggießkokille nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
zusätzliche Schubvorrichtung fest mit den Zahnrädern (19, 19'; 20, 20') verbundene Anschläge (26)
vorgesehen sind, wobei die Mitnehmer (21, 22) und die Anschläge (26) in solchen gegenseitigen Abständen angeordnet sind, daß jeweils nur eine Kokillenhälfte auf jeder Seite rückführbar ist.
7. Stranggießkokille nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Kokillenhälfte in der Berührungsebene wenigstens einen Zapfen (23) und seitlich eine Führungsplatte
(24, 2S) für die Kopplung der Kokillenhälften aufwei3t, wobei die Platte einer oberen Kokillenhälfte so angeordnet ist, daß sie mit einem bestimmten
Versatz vor der Platte der unteren Kokillenhälfte ankommt.
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