DE4104835A1 - Verfahren zur herstellung von salicylaldehyd - Google Patents
Verfahren zur herstellung von salicylaldehydInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/40—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with ozone; by ozonolysis
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Salicylaldehyd
durch Ozonisierung von o-Propenylphenol und Reduktion.
Verschiedene Veröffentlichungen haben die Ozonolyse von Aromaten, die
ethylenische Doppelbindungen enthalten, zum Gegenstand. Deren Ziel war
immer die Gewinnung von aromatischen Aldehyden. So beschreibt das
US-Patent Nr. 29 16 499 die Ozonolyse von α-Methylstyrol, Isoeugenol
acetat, Anethol und Isosafrol, wobei in hohen Ausbeuten Acetophenon,
Vanillin, Anisaldehyd oder Piperonal entstehen. Die Angaben der
Patentschrift beschränken sich ausdrücklich auf diese vier Verbindungen
und es wird darauf hingewiesen, daß andere Olefine für diese Reaktion
weniger geeignet seien. In der Monographie von S.D. Razumowskii "Ozone and
its Reactions with organic compounds", Elsevier Science Publishers,
Amsterdam, wird die hohe Reaktionsgeschwindigkeit von Phenolen mit Ozon
hervorgehoben (S. 272 und 274).
In Kirk-Othmer, Third Edition, Volume 23, p 711, wird die Vanillin-Syn
these aus Isoeugenol beschrieben. Hier wird angeführt, daß man vor der
Oxidation, sei es mit Ozon, Kaliumpermanganat oder Kaliumbichromat, vorher
die Hydroxylgruppe zum Schutz vor Oxidation acylieren müsse.
Alle diese Literaturstellen legen den Schluß nahe, daß Phenole ohne
Schutzgruppen nicht oder nur unbefriedigend ozonisiert werden können.
Salicylaldehyd ist eine Chemikalie, die nur mit schlechten Ausbeuten,
verbunden mit einem großen Anfall von umweltgefährdenden Nebenprodukten
erzeugt werden kann. So verläuft beispielsweise die Synthese nach
Reimer-Tiemann unter Umsetzung von Phenol mit Chloroform und Natrium
hydroxid nur mit 60% Ausbeute. Man benötigt allein schon stöchiometrisch
4 Mol Natriumhydroxid pro Mol Phenol und 3 Mol Chlor.
Eine andere Synthese geht vom Kohlensäureester des o-Kresols aus, der aus
Phosgen hergestellt wird. Dieser Kohlensäureester des Kresols wird zur
Stufe des Benzalchlorides chloriert und anschließend verseift. Hier werden
2,5 Mol Chlor pro Mol Salicylaldehyd verbraucht und finden sich wieder als
chloridhaltiger Ballast.
Es bestand daher die Aufgabe ein verbessertes Verfahren zu Herstellung von
Salicylaldehyd vorzuschlagen.
In Lösung dieser Aufgabe wurde überraschenderweise gefunden, daß man
Salicylaldehyd in einfacher Weise und mit guten Ausbeuten erhält, wenn man
o-Propenylphenol ozonisiert und das Ozonisierungsprodukt in an sich
bekannter Weise reduziert.
Bei diesem Weg geht man nach dem folgenden Schema von Phenol aus, wobei
insgesamt nur ein Chloräquivalent freigesetzt wird:
Der erste Schritt besteht aus der Veretherung von Phenol durch Allyl
chlorid. Der zweite Schritt ist eine Claisen-Umlagerung, dann folgt eine
Isomerisierung, schließlich die Ozonolyse mit anschließender Reduktion.
Die Herstellung der Ausgangsstoffe wie Phenyl-allyl-ether und Propenyl
phenol erfolgt nach bekannten Methoden.
Die Ozonolyse des o-Propenylphenols verläuft, obwohl die Phenolgruppe
ungeschützt ist, mit hohen Ausbeuten.
Zur Ozonolyse stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- 1. Ozonisierung in protonenaktiven Lösungsmitteln wie Alkoholen oder Carbonsäuren, wobei sich der Aldehyd und das Hydroperoxiacetal des Acetaldehyds bildet. Letzteres wird dann reduziert.
- 2. Ozonisierung in einem protonenfreien Lösungsmittel wie in chlorierten Kohlenwasserstoffen, Aceton oder Essigester. In diesem Fall entstehen Ozonide, die ebenfalls reduziert werden müssen.
Die Temperatur der Ozonolyse liegt zwischen 0 und -78°C, vorzugsweise
zwischen -30 und -60°C.
Ansonsten wird in an sich bekannter Weise ozonisiert, wie dies in
Standardwerken, z. B. in "Ozone and its reactions with organic compounds",
S.D. Razomovskii, C.E. Zaikov "Studies in organic chemistry 15", Elsevier,
im einzelnen beschrieben ist.
Die Reduktion der peroxidischen Gruppe, sei es im Ozonid oder im
Hydroperoxiacetal kann auf verschiedene Weise erfolgen. Katalytische
Hydrierung, Reduktion mit nascierendem Wasserstoff aus beispielsweise
Zinkstaub und Essigsäure, oder Reduktion durch Sulfide oder Phosphine sind
möglich. Ein besonders günstiger Fall liegt bei der Reduktion mit
Dimethylsulfid vor. Hier entsteht Dimethylsulfoxid als Oxidationsprodukt,
ein wertvolles Lösungsmittel. Auch die Reduktion des Ozonisierungs
produktes erfolgt in an sich bekannter Weise wie dies z. B. in J.J. Pappas,
Tetrahedron Letters, 4273 (1966), beschrieben ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird Dimethylsulfid
als Reduktionsmittel verwendet, das in das anderweitig verwendbare
Koppelprodukt Dimethylsulfoxid übergeht.
In einem Rührkolben, der mit einem schnellaufenden Begasungsrührer
versehen war, wurden 134 g (1 Mol) o-Propenylphenol in 1370 ml Methanol
gelöst. Bei -60°C wurde ein Gasstrom von 200 l Sauerstoff, der 28 g Ozon
pro Stunde lieferte, 100 min lang eingeleitet. Hierauf wurden 110 ml (1,5
Mol) Dimethylsulfid zugegeben. Nach dem Erwärmen auf Raumtemperatur und
einstündigem Kochen unter Rückfluß war der Peroxidgehalt auf 0,035 Mol
gefallen. Bei diesem Punkt wurde durch Destillation aufgearbeitet. Zuerst
erhielt man das überschüssige Dimethylsulfid, anschließend Methanol, dann
fiel eine Fraktion von 181 g an, die 68% Salicylaldehyd und als Rest
Dimethylsulfoxid enthielt.
Dieses Destillat wurde mit 200 ml Toluol versetzt und viermal mit je 100 ml
Wasser extrahiert, um das Dimethylsulfoxid zu entfernen. Bei der
nochmaligen fraktionierten Destillation wurden 109 g Salicylaldehyd
erhalten. Dies entspricht einer Ausbeute von 89,3%.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Salicylaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Propenylphenol ozonisiert und das Ozonisierungsprodukt zum Salicyl aldehyd reduziert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104835 DE4104835A1 (de) | 1990-02-23 | 1991-02-16 | Verfahren zur herstellung von salicylaldehyd |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4005832 | 1990-02-23 | ||
DE19914104835 DE4104835A1 (de) | 1990-02-23 | 1991-02-16 | Verfahren zur herstellung von salicylaldehyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104835A1 true DE4104835A1 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=25890483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914104835 Withdrawn DE4104835A1 (de) | 1990-02-23 | 1991-02-16 | Verfahren zur herstellung von salicylaldehyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104835A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997040004A1 (en) * | 1996-04-23 | 1997-10-30 | Henkel Corporation | 2-hydroxy-5-alkyl-beta-methylstyrene and process of preparing hydroxyarylaldehydes therefrom |
US5877355A (en) * | 1996-03-19 | 1999-03-02 | Henkel Corporation | 2-hydroxy-5-alkyl-beta-methylstyrene and process of preparing hydroxyarylaldehydes therefrom |
CN110713442A (zh) * | 2018-07-11 | 2020-01-21 | 程先波 | 一种邻硝基苯甲醛的制备方法 |
-
1991
- 1991-02-16 DE DE19914104835 patent/DE4104835A1/de not_active Withdrawn
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US5877355A (en) * | 1996-03-19 | 1999-03-02 | Henkel Corporation | 2-hydroxy-5-alkyl-beta-methylstyrene and process of preparing hydroxyarylaldehydes therefrom |
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WO1997040004A1 (en) * | 1996-04-23 | 1997-10-30 | Henkel Corporation | 2-hydroxy-5-alkyl-beta-methylstyrene and process of preparing hydroxyarylaldehydes therefrom |
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