DE4104707C2 - Vorrichtung zum Anstauchen von flanschartigen Verdickungen an Rohren - Google Patents
Vorrichtung zum Anstauchen von flanschartigen Verdickungen an RohrenInfo
- Publication number
- DE4104707C2 DE4104707C2 DE19914104707 DE4104707A DE4104707C2 DE 4104707 C2 DE4104707 C2 DE 4104707C2 DE 19914104707 DE19914104707 DE 19914104707 DE 4104707 A DE4104707 A DE 4104707A DE 4104707 C2 DE4104707 C2 DE 4104707C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- upsetting
- pipe
- tube
- heating
- deformed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K27/00—Handling devices, e.g. for feeding, aligning, discharging, Cutting-off means; Arrangement thereof
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K21/00—Making hollow articles not covered by a single preceding sub-group
- B21K21/12—Shaping end portions of hollow articles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K23/00—Making other articles
- B21K23/04—Making other articles flanged articles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anstauchen von
flanschartigen Verdickungen an Rohren gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
Zum gegenseitigen Verbinden von Rohren bzw. Rohrteilen bzw.
zum Verbinden von Rohrteilen mit Gehäusen und/oder -teilen
ist es bekannt, die Rohrteile, bei denen es sich um gerade
Rohrstücke, um Rohrkrümmer, T-Stücke und dergleichen han
deln kann, mit einem Verbindungsflansch zu versehen und die
Verbindung mit Hilfe dieses Flansches vorzugsweise durch
Verschrauben herzustellen, sei es, daß der Flansch außen
seitig mit einem Gewinde versehen wird oder daß über den
Umfang des Flansches verteilt achsparallele Bohrungen zum
Hindurchstecken von Schrauben zwecks Verbindung mit dem
Gegenstück vorgesehen werden.
Für das Anbringen von Flanschen an Rohrteilen bieten sich
mehrere Möglichkeiten. Diese können beispielsweise mittels
Gewinde auf dem Rohrstück angebracht oder auch mit dem
Rohrstück durch Verschweißen verbunden werden. Beide Maßnah
men sind für bestimmte Anwendungszwecke, insbesondere da,
wo es auf hohe Dichtigkeit und Festigkeit der Verbindung
ankommt, wie zum Beispiel in der chemischen Industrie und
der Nukleartechnik, nicht geeignet, weil derartige Verbin
dungen unkontrollierbare Störstellen mit hohen Risiken für
erhebliche Gefahren und Folgeschäden darstellen können.
Bei im Gießverfahren hergestellten Rohrstücken lassen sich
diese Nachteile zwar durch einstückiges Angießen ent
sprechender flanschartiger Erweiterungen bzw. Verdickungen
vermeiden, jedoch ist Gußmaterial aufgrund seiner spezi
fischen Eigenschaften für viele Anwendungsfälle nicht ein
satzfähig. Bei Verwendung von schmiedbaren Stählen, die es
insbesondere auch gestatten, höheren Beanspruchungen Rech
nung zu tragen, ist es für verhältnismäßig kurze Rohrstücke
großen Durchmessers auch möglich und bekannt, durch Schmie
den und anschließendes Walzen nahtlose Rohrverbindungs
stücke mit flanschförmigen Erweiterungen herzustellen.
Diese Methode ist jedoch insbesondere da nicht anwendbar,
wo Rohrstücke verhältnismäßig großer Länge und geringer
lichter Weite benötigt werden.
Bekannt ist es auch, Werkstücke wie Motorventile, Hinter
achswellen, Korrosionsfederstäbe und dergleichen durch
elektrisches Widerstandserhitzen eines entsprechenden Werk
stückrohlings auf Schmiedetemperatur zu erwärmen und durch
Stauchen vor- oder auch fertigzuformen.
Von dieser Methode wird zur Herstellung eines Formrohlings
für ein hohles Tellerventil bei der DE-AS 22 27 915 Ge
brauch gemacht, wobei das Ende eines Rohrstückes durch eine
Widerstandsheizung erwärmt und dann das erwärmt Rohrende
durch Stauchen sowohl nach außen als auch nach innen ver
dickt und der dabei entstehende pilzförmige Kopf schließ
lich in einem Gesenk zur gewünschten Ventiltellerform ge
preßt wird.
Von der Möglichkeit der Widerstandsheizung mit gleichzeiti
ger oder anschließender Stauchung wird auch bei dem Ver
fahren zur Herstellung von Rohren mit massiven Endstücken
gemäß der DE-PS 31 33 150 Gebrauch gemacht, wobei das rohr
förmige Ausgangsmaterial in einen Formstempel eingeführt
und in diesem nacheinander mit den beiden Elektroden der
Widerstandsheizung in Kontakt gebracht wird, so daß sich
das Ausgangsmaterial erwärmt und erweicht und dann das
erweichte Ausgangsmaterial unter Druck verformt wird, bis
es den Formstempel völlig ausfüllt und so die Form eines
Rohres mit gegebenenfalls in besonderer Weise geformtem
Endstück aufweist.
Mit einem elektrischen Stauchverfahren befaßt sich auch die
DE-PS 31 45 883, wobei das in eine Elektrode eingesteckte
zu stauchende Werkstück zunächst mit der an der Eintritts
öffnung einer Gesenkbüchse angeordneten Spitze einer zwei
ten Elektrode in stoßende Verbindung gebracht wird, diese
Elektrode dann unter gleichzeitiger Zuführung elektrischen
Stroms in das Innere der Gesenkbüchse zurückgezogen wird,
während gleichzeitig das Werkstück unter Druck nachgeführt
wird, bis sich schließlich nach Erreichen der inneren End
stellung der zweiten Elektrode durch die Druckausübung das
erwärmte und erweichte Werkstück aufbaucht und allmählich
die Gesenkbüchse ausfüllt, wobei während des Stauchvorgangs
der Spalt zwischen Gesenkinnenfläche und dem Werkstück
unter Schutzgas gehalten wird, um so die Oxydation der
Gesenkbüchse zu verzögern und dadurch die Lebensdauer der
Stauchvorrichtung zu vergrößern.
Durch die DE-OS 37 42 496 ist des weiteren ein Verfahren
zur Bearbeitung der Enden einer zur Verwendung in der Ölin
dustrie bestimmten Stahlröhre durch Stauchen und Pressen
bekannt, wobei zunächst ein nach außen gerichtetes Stauchen
der Endbereiche und anschließend eine nach innen gerichtete
Umformung dieser gestauchten Bereiche erfolgt.
Alle diese bekannten Maßnahmen stimmen dahingehend miteinan
der überein, daß bei der axialen Stauchung, soweit es sich
um eine Verformung an Rohren handelt, eine Materialverdrän
gung sowohl nach innen als auch nach außen erfolgt und daß
- von DE-AS 22 27 915 abgesehen - nur eine verhältnismäßig
geringe Verformung in radialer Richtung vorgenommen wird.
Durch die Zeitschrift "Bänder, Bleche, Rohren 5-1985, Sei
ten 123-127, ist ein Verfahren zum Anstauchen von Bunden an
Rohren aus Stahl, wobei der zu verformende Rohrteil erwärmt
wird, bekannt, bei dem das Rohr mit seinem dem Volumen des
anzuformenden Bundes entsprechend verlängerten Ende in ei
ner Aufeinanderfolge von Stauchbewegungen nacheinander in
axialer Richtung unter innerer Abstützung des Rohrinnen
durchmessers in ringförmige Vertiefungen von Formwerkzeugen
hineingepreßt wird, wobei die ringförmigen Vertiefungen
aufeinanderfolgender Formwerkzeuge mit stufenförmig zuneh
mender Dicke und abnehmender Tiefe ausgebildet sind.
Aus der Zeitschrift "Werkstattechnik" (wt-Z. ind. Fertig.
63 (1973)) Nr. 10, Seiten 613-617, insbesondere Seite 616
linke Spalte in Verbindung mit Bild 10, ist ein Verfahren
zum Anstauchen eines dicken Bundes an ein Rohr mit geringer
Wandstärke bekannt, wobei das aus einem schmiedbaren Mate
rial bestehende Rohr induktiv auf Schmiedehitze von ca.
1200°C erwärmt wird, und wobei das Rohr mit einem dem Vo
lumen des anzuschärfenden Bundes entsprechenden, zur Umfor
mung vorgesehenen Endstück aus einer Spannvorrichtung mit
einem Klemmbackenpaar gegen einen Werkzeugträger bzw.
Stauchschlitten zu vorstehend mittels einer kontinuierli
chen Folge von Stauchvorgängen jeweils in axialer Richtung
gegen ringförmige Matrizen von Formwerkzeugen, in die es
diese vollständig ausfüllend hineingepreßt wird, umgeformt
wird. Dabei wird für die einanderfolgenden Stauchvorgänge
des Rohrendes eine Folge von Matrizen mit stufenförmig zu
nehmendem Querschnitt und abnehmender Tiefe verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stauchvor
richtung anzugeben, mit welcher es gelingt, an einem Rohr
verhältnismäßig geringer Wanddicke einen weit ausladenden
und im wesentlichen dicken Flansch nahtlos anzuformen, der
es gestattet, eine solide Verbindung mit anderen Bauteilen
herzustellen, und mit welcher ein schneller Wechsel der ein
anderfolgenden Formwerkzeuge möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung gemäß Pa
tentanspruch 1. Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbei
spiel gezeigt und wird anhand dessen im folgenden erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung das Anformen eines
Flansches an einem Rohrende in vier aufeinanderfol
genden Verarbeitungsstufen,
Fig. 2 bis 5 in einem etwas größeren Maßstab ebenfalls
in schematischer Darstellung die vier aufeinander
folgenden Verformungsstufen,
Fig. 6 in einer Stirnansicht eine Vorrichtung zum Anformen
von Bunden an geraden Rohren,
Fig. 7 dazu eine Draufsicht.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird das Endstück
eines Rohres 1 mit einem Außendurchmesser von hier bei
spielsweise 60,3 mm und einer Wanddicke von 3,9 mm in einer
ersten Verformungsstufe I, wie sie einzeln in Fig. 2 in
etwas größerem Maßstab dargestellt ist, in axialer Richtung
um 49 mm gestaucht bei gleichzeitiger Vergrößerung des
Außendurchmessers auf 64,3 mm auf einer Länge von 88 mm,
wie in Fig. 2 durch das mit nach rechts gerichteter
Schraffur markierte Rohrstück 1′ dargestellt ist.
In der darauffolgenden zweiten Verformungsstufe II wird das
Rohrendstück 1′ um weitere 36 mm in axialer Richtung auf
eine Länge von 52 mm gestaucht bei gleichzeitiger Ver
größerung des Außendurchmessers auf 71,3 mm, wie in Fig.
3 durch das mit nach rechts gerichteter Schraffur markierte
Rohrstück 1′′ gezeigt ist.
In der nächsten, also der dritten Verformungsstufe III wird
das Rohrendstück 1′′ von 52 mm auf 27 mm in axialer Rich
tung gestaucht und dabei gleichzeitig der Außendurchmesser
auf nunmehr 84 mm vergrößert, wie in Fig. 4 wiederum mit
nach rechts gerichteter Schraffur am Rohrendstück 1′′′ ge
zeigt ist.
In der vierten und letzten Verformungsstufe IV schließlich
wird das Rohrendstück 1′′′ unter Veringerung seiner axialen
Erstreckung auf 14 mm und Vergrößerung seines Außendurch
messers auf 102 mm, was hier den gewünschten Endabmessungen
für den nahtlos anzuformenden Flansch 1′′′′ entspricht, end
verformt, wobei gleichzeitig dem Flansch 1′′′′ rohrendseitig
den jeweiligen Erfordernissen entsprechend eine mehr oder
weniger starke Abrundung 2 verliehen werden kann.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei dem hier beschrie
benen Rohrstück mit den angegebenen Abmessungen nur um eine
von vielen Ausführungsformen. So ist es durchaus rea
listisch, auch Rohre größeren oder kleineren Durchmessers
und anderer Wanddicke in entsprechender Weise zu verformen,
wobei selbstverständlich auch das für das Rohrstück verwen
dete Material eine Rolle spielt. Abweichend vom gezeigten
Ausführungsbeispiel kann die axiale Verkürzung und die
gleichzeitige Vergrößerung des Durchmessers selbstverständ
lich auch in anderer Weise erfolgen, daß heißt in den ein
zelnen Verformungsstufen können unterschiedliche Verhält
nisse zugrunde gelegt werden. Als zweckmäßig erweist es
sich jedoch, das zu verformende Volumen Rohrmaterial in den
einzelnen Verformungsstufen in groben Zügen etwa gleichgroß
zu halten, wodurch sich unter Berücksichtigung einer ent
sprechenden Erwärmung des Rohres Verformungskräfte ergeben,
die sich in den einzelnen Verformungsstufen in etwa ent
sprechen und die es dementsprechend ermöglichen, die Vor
richtung in angepaßter Weise auszulegen.
Wie bereits oben angedeutet, kann die Verformung an einem
oder auch beiden Enden eines geraden Rohrstückes erfolgen,
ebenso können aber auch entsprechende Verformungen an T-för
migen, gekrümmten oder sonstwie gestalteten Rohrformstücken
vorgenommen werden. Desgleichen ist es durchaus vorstell
bar, ein Rohrstück auch in einem von seinen Enden mehr oder
weniger entfernten Bereich mit einem außenseitigen Flansch
zu versehen.
In allen Fällen ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Innen
durchmesser des zu verformenden Werkstückes stets konstant
zu halten, was durch Verwendung eines den Innendurchmesser
stabilisierenden und erhaltenden Dorns erfolgt.
Je nach der im Einzelfall unter Berücksichtigung der Aus
gangsabmessungen und der in den einzelnen Verformungsstufen
zu erzielenden bzw. zu erreichenden beabsichtigten Änderungen
der Längen- und Durchmesserabmessungen, sowie unter Berück
sichtigung des verwendeten Werkstoffes ist eine angepaßte
Erwärmung vorgesehen, wobei diese selbstverständlich so
vorgenommen wird, daß sich einerseits eine zufriedenstellen
de Stauchung ohne Schwierigkeiten erreichen läßt, anderer
seits eine zu hohe Temperatur zwecks Vermeidung von uner
wünschten Gefügeveränderungen im Material, ebenso aber auch
eine unerwünschte Stegbildung infolge Druckeinwirkung der
Rohrhalterungswerkzeuge und eine Zunderbildung mit Sicher
heit vermieden werden. Im Falle der Verwendung von schmied
barem Stahl kann beispielsweise eine Erwärmungstemperatur
von ca. 1250 bis 1300°C angewandt werden (wobei Über- oder
Unterschreitungen von Fall zu Fall denkbar sind), die bei
spielsweise mittels einer Temperaturkamera überwacht und
eingehalten werden kann, wobei ein Stauchdruck von beispiels
weise 120 bis 150 bar in Betracht kommt, aber auch geringe
re oder höhere Arbeitsdrücke möglich sind.
Wie in Fig. 1 und in den Darstellungen in den Fig. 2
bis 5 angedeutet, kann bereits in den einzelnen Verformungs
stufen vorgesehen werden, daß sich am rohrinnenseitig lie
genden Ende der Verformungszone ein für die Vermeidung von
Kerbspannungen vorteilhafter Radius bildet, was bedeutet,
daß die einzelnen Verformungswerkzeuge in entsprechender
Weise ausgebildet werden bzw. ausgebildet sind, sofern ein
entsprechender Radius an der Innenseite des zu bildenden
Flansches gewünscht oder auch erforderlich ist.
Ein wesentliches Kriterium für die vorliegende Erfindung
ist es, daß der Innendurchmesser des zu verformenden
Flanschstückes durch einen Dorn stabil gehalten wird. Da
das Werkstück in dem zu verformenden Bereich über seine
Länge hinweg erwärmt wird, könnte dies zur Folge haben, daß
nach erfolgter Verformung und inzwischen eingetretener
Abkühlung das Werkstück auf dem Dorn festsitzt. Um dies zu
verhindern, kann so vorgegangen werden, daß nicht nur der
zu verformende Teil des Werkstückes, sondern auch das Ver
formungswerkzeug und insbesondere auch der Dorn in ange
messener Weise erwärmt werden und dabei die Erwärmung der
einzelnen Teile so aufeinander abgestimmt wird, daß einer
seits das Werkstück sich in gewünschter Weise verformen
läßt, andererseits das Verformungswerkzeug ebenso wie der
Dorn formstabil bleiben, im Zusammenspiel der einzelnen
Komponenten aber keine Komplikationen hinsichtlich Maß
haltigkeit des zu verformenden Werkstücks und Lösbarkeit
der Teile voneinander ergeben. Insbesondere kann auch vorge
sehen werden, einen Dorn nicht nur am Verformungswerkzeug
vorzusehen, vielmehr kann ein Dorn auch vom anderen abge
wandten Ende her in das Werkstück eingeführt werden, um ihm
die erforderliche Stabilität des Innendurchmessers zu ver
leihen. Um das Lösen von Dorn und Werkstück zu verbessern,
kann vorgesehen werden, den Dorn bzw. die Innenseite des
Werkstückes mit Graphit oder einem anderen geeigneten Gleit
mittel zu versehen.
Anstelle des vorstehend beschriebenen Verformungsvorganges
in vier Stufen kann ein solcher unter entsprechenden Voraus
setzungen, das heißt bei entsprechenden Abmessungen des zu
verformenden Werkstückes und dem Grad der beabsichtigten
Verformung, bei Verwendung eines geeigneten Werkstoffes,
sowie bei Anwendung geeigneter Erwärmungstemperaturen und
Stauchdrücken auch in drei Stufen mit einwandfreiem Ergeb
nis durchgeführt werden, ebenso können aber auch von Fall
zu Fall in Abstimmung auf die Gegebenheiten mehr als vier
Verformungsstufen zweckmäßig oder erforderlich sein.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemäß den Fig. 6 und 7 weist den hier mit
sechs Stationen 4a bis 4f versehenen Revolverkopf 3 auf,
wobei die Stationen 4a bis 4d je mit einem Formwerk
zeug 5 bestückt sind, während die Stationen 4e und 4f unbe
setzt sind und als Reserve für anders gelagerte Fälle ge
dacht sind, in denen fünf oder sechs Verformungsstufen
vorgesehen sind bzw. benötigt werden.
Die Rohre 6 sind auf der Ablage 7 bevorratet und werden mit
der - durch Pfeile angedeutet - vertikal und horizontal
verstellbaren nur schematisch angedeuteten Greifeinrichtung
8 einzeln erfaßt und zur Vorerwärmungsstation 9 befördert,
von wo sie nach entsprechender Aufheizung in die mit 4b
bezeichnete Arbeitsposition gebracht werden und in die
Spannvorrichtung 10 eingelegt bzw. eingeführt werden. Bei
der in der Fig. 6 gezeigten Position befindet sich bereits
das der zweiten Verformungsstufe II zugehörige Formwerkzeug 5
in der Arbeitsposition, was bedeutet, daß der der ersten
Verformungsstufe I entsprechende Stauchvorgang bereits
stattgefunden hat und der Revolverkopf 3 bereits um eine
Station weitergedreht worden ist.
Nach dem Festspannen eines Rohres 6 in der Spannvorrichtung
10 wird dieses mittels der Führungszylinder 11 in axialer
Richtung gegen das in der Arbeitsstation 4b befindliche
Formwerkzeug 5 verstellt, so daß der für die Stabilisierung
der Innenform des Rohres 6 dienende Dorn 12 des Formwerk
zeuges 5 sich passend in das Ende des Rohres 6 einfügt,
wobei gleichzeitig das Rohrende in die den Dorn 12 umgeben
de nicht gezeigte ringnutförmige Matrize des Formwerkzeuges 5 bis zum
Anschlag am Grund der Ringnut hineingeschoben wird. Durch
entgegengesetztes Verstellen des auf dem Revolverkopf 3 in
Arbeitsposition befindlichen formgebenden Werkzeuges 5
mittels des Stauchzylinders 13 mit Rückholfedern 14 wird
das vorerwärmte Ende des Rohres 6 nunmehr gestaucht, bis
das sich hierbei verkürzende und gleichzeitig im Außenum
fang vergrößernde Rohrende die Matrize des Formwerkzeuges 5
völlig ausfüllt. Anstatt den Stauchzylinder 13 in axialer
Richtung zu verschieben, könnte der Stauchvorgang auch
durch weiteres Verschieben der Spannvorrichtung 10 mittels
der Führungszylinder 11 durchgeführt werden oder aber auch
durch eine aufeinander abgestimmte Betätigung sowohl des
Stauchzylinders 13 als auch der Spannvorrichtung 10.
Nach erfolgtem Stauchvorgang wird das Rohr 6 durch die
Spannvorrichtung 10 und die Führungszylinder 11 gegebenen
falls unter gleichzeitigem Zurückführen des Formwerkzeuges
5 zurückgefahren und der Revolverkopf 3 so weit verdreht,
daß die darauffolgende Stufe des Verformungswerkzeugs in
die Arbeitsposition gelangt, woraufhin nach einer weiteren
Erwärmung des Rohrendes mittels der durch Hubzylinder in
axialer Richtung verfahrbaren Erwärmungsinduktoren 16 bzw.
17 bzw. 18 der Stauchvorgang sich in der nächsten Verfor
mungsstufe wiederholt und dieser Vorgang sich solange fort
setzt, bis alle vorgesehenen Verformungsstufen durchlaufen
sind und das Rohrende in den vorgesehenen Endverformungszu
stand gebracht ist.
Nach dem fertigen Anformen des Bundes 1′′′′ am Rohr 6 wird
dieses, sofern vorgesehen sein sollte, daß auch das andere
Rohrende mit einem entsprechenden Bund versehen wird,
mittels der bereits erwähnten Greifeinrichtung 8 erfaßt, um
180° verdreht, mit seinem noch nicht verformten Ende in die
Vorerwärmungszone 9 eingeführt und dann weiterhin, wie
schon beschrieben, mit dem Formgebungsprozeß fortgefahren.
Das fertig verformte Rohr 6 wird schließlich mittels der
Spannvorrichtung 10 und den Führungszylindern 11 in seine
Ausgangsposition zurückgeführt, das heißt vom Revolverkopf
3 bzw. den Formwerkzeugen 5 entfernt, von der Spannvorrich
tung 10 schließlich freigegeben und über die schiefe Ebene,
Abwurframpe oder dergleichen 15 dann einer nicht gezeigten
Auffangvorrichtung zugeführt, von wo es zur Weiterbearbei
tung, beispielsweise durch Sandstrahlen und/oder Kalibrie
ren oder dergleichen, gelangt oder auch unmittelbar einer
Weiterverwendung zugeführt wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Anstauchen eines dicken Bundes bzw.
Flansches an ein aus schmiedbarem Material mit geringer
Wandstärke bestehendes Rohr in mehreren Stufen,
- - mit einer Spanneinrichtung zur Erfassung und Positio nierung des zu verformenden Rohres,
- - mit wenigstens einem axial verfahrbahren Stauchzylinder für die Aufbringung eines Stauchdruckes,
- - mit mehreren Sätzen abgestufter Formwerkzeuge, beste hend aus jeweils einem, in das zu verformende Rohr einführbaren Stützdorn zur Stabilisierung des In nendurchmessers des Rohres und aus jeweils einer Matrize in die das Rohr zur Umformung vollständig aus füllend hineinpreßbar ist,
- - mit verfahrbaren Erwärmungsinduktoren zur Er wärmung des zu verformenden Rohres,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Matrizen - ringnut
förmig als Einheit mit jeweils einem Stützdorn (12) ausge
bildet ist und die Matrizen in zunehmenden Stufen am Umfang
eines drehbaren, als Träger ausgebildeten Revolverkopfes (3)
aufeinanderfolgend angeordnet sind, so daß für die einand
erfolgenden Stauchvorgänge des Rohrendes in einer Aufspan
nung eine Folge von Formwerkzeugen (5) mit stufenförmig
zunehmendem Querschnitt und abnehmender Tiefe verwendbar
ist, und daß die Spanneinrichtung als Spannzange (10) aus
gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Erwärmungseinrichtung zur Erwärmung des
Formwerkzeuges (5) in dem mit dem Rohr (6) während eines
Stauchvorganges in Berührung gelangenden Bereich, zumin
dest des Stützdornes (12) auf eine unterhalb der Verformungstempera
tur liegende Arbeitstemperatur aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannzange (10) mittels wenigstens eines
Hubzylinders zur Vorschubpositionierung des Rohres (6) und
gegebenenfalls zur Ausführung des Stauchdruckes in axialer
Richtung verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannzange (10) über Führungshubzy
linder (11) mit dem Revolverkopf (3) und dem Maschinenge
stell verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Ablageeinrichtung (7) zur Bevorra
tung und eine mit dieser zusammenarbeitende vertikal und
horizontal verfahrbare Greifeinrichtung (8) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet daß ein Erwärmungsinduktor (9) stationär zwischen Ablage (7) und Spannzange (10)
angeordnet ist und daß die weite
ren mittels Hubzylinder verfahrbaren Erwärmungsinduktoren (16-18)
im Arbeitsbereich der Vorrichtung zur Zwischenerwärmung
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104707 DE4104707C2 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Vorrichtung zum Anstauchen von flanschartigen Verdickungen an Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104707 DE4104707C2 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Vorrichtung zum Anstauchen von flanschartigen Verdickungen an Rohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104707A1 DE4104707A1 (de) | 1992-08-20 |
DE4104707C2 true DE4104707C2 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6425139
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104707 Expired - Fee Related DE4104707C2 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Vorrichtung zum Anstauchen von flanschartigen Verdickungen an Rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104707C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2456114C1 (ru) * | 2010-11-25 | 2012-07-20 | Открытое акционерное общество специального машиностроения и металлургии "Мотовилихинские заводы" | Способ изготовления полой насосной штанги |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4400875A1 (de) * | 1994-01-14 | 1995-07-20 | Behr Gmbh & Co | Verfahren und Werkzeug zum Umformen eines Rohrendes zu einem Profil |
US6206392B1 (en) * | 1998-05-26 | 2001-03-27 | Visteon Global Technologies, Inc. | Stabilizer bar apparatus for use in a vehicle suspension |
MX343003B (es) * | 2007-08-16 | 2016-10-21 | Magna Int Inc | Metodo y sistema para el recalcado de miembros huecos. |
DE102014216674A1 (de) * | 2014-08-21 | 2016-02-25 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Rohrförmiges Bauteil und Verfahren zu seiner Herstellung |
RU2596572C1 (ru) * | 2015-04-13 | 2016-09-10 | Открытое акционерное общество "Завод им. В.А. Дегтярева" | Устройство для обжима полых осесимметричных изделий |
CN112570579B (zh) * | 2020-11-25 | 2022-07-08 | 南昌航空大学 | 精确分区域控温实现管端缩口增厚的成形装置及方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5035024B1 (de) * | 1971-06-10 | 1975-11-13 | ||
DE3145883C3 (de) * | 1980-11-21 | 1995-02-09 | Honda Motor Co Ltd | Elektrisches Stauchverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchführung |
DE3133150C2 (de) * | 1981-08-21 | 1986-12-18 | Honda Giken Kogyo K.K., Tokio/Tokyo | Elektrische Stauchvorrichtung |
JPS63149038A (ja) * | 1986-12-15 | 1988-06-21 | Nippon Steel Corp | 外アツプセツト・プレスによる鋼管端部の加工方法 |
-
1991
- 1991-02-15 DE DE19914104707 patent/DE4104707C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2456114C1 (ru) * | 2010-11-25 | 2012-07-20 | Открытое акционерное общество специального машиностроения и металлургии "Мотовилихинские заводы" | Способ изготовления полой насосной штанги |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4104707A1 (de) | 1992-08-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2285507B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines grossen stahlrohres | |
DE3742496C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Endenverdickung an einem Stahlrohr | |
EP0523215B1 (de) | Verfahren zum hydrostatischen umformen von hohlkörpern aus kaltumformbarem metall und vorrichtung zur durchführung des verfahrens | |
WO2008022715A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum herstellen eines hohlkörpers aus einem rondenförmigen werkstück | |
EP3049200B1 (de) | Verfahren zum warmschmieden eines nahtlosen hohlkörpers aus schwer umformbarem werkstoff | |
DE102012005106B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Hohlwelle und Vorrichtung hierfür | |
DE102016107950B4 (de) | Verfahren zum Fertigen eines hohlen Bauteils und Bauteil | |
WO2010037551A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur spanlosen herstellung eines aussengewindes auf hohlförmigen werkstücken aus metall | |
EP2127775A1 (de) | Verfahren zur Fertigung von Werkstücken und Drückwalzmaschine dazu | |
EP0193589B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer Schlauchpresshülse | |
WO2010142458A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung länglicher bauteile aus metall mit wendelförmigen nuten, insbesondere spiralbohrer oder schnecken | |
DE4104707C2 (de) | Vorrichtung zum Anstauchen von flanschartigen Verdickungen an Rohren | |
DE102011105244A1 (de) | Verwendung eines Warmstauchverfahrens, Verwendung eines Umformwerkzeuges, Verfahren zum Erzeugen einer Schmiedevorform und Umformvorrichtung oder Warmstauchvorrichtung | |
CH618111A5 (de) | ||
DE4032424C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gefalzten Rohren | |
EP1024913B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer welle aus einem rohrstück | |
DE102013104038B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur plastischen Umformung eines rohrförmigen Werkstückes | |
DE2808198A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bildung eines achsschenkels an einem hohlen achsrohling | |
WO2008003305A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines rotationssymmetrischen teils und danach hergestelltes teil | |
DE202012012599U1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Hohlprofilen | |
DE877239C (de) | Gesenk zum Herstellen von Zylinderlaufbuchsen mit Haltebund | |
EP1446245B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum umformen von rohren | |
DE87123C (de) | ||
DE863642C (de) | Verfahren zur Herstellung von Umkehrstuecken fuer Rohrstraenge von Waermeaustauschern | |
EP0279014A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von stangenförmigen Körpern mit mindestens einer einseitigen Endverdickung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |