DE4104463A1 - Bildaufnahmeblatt fuer den thermotransferdruck mit einem polymerlatex mit selbstvernetzenden monomeren als bildaufnahmeschicht - Google Patents
Bildaufnahmeblatt fuer den thermotransferdruck mit einem polymerlatex mit selbstvernetzenden monomeren als bildaufnahmeschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildaufnahmeblatt für den Thermotransferdruck,
enthaltend eine Bildaufnahmeschicht, die einen getrockneten Latex eines
Polymeren mit einer Mindestfilmbildetemperatur von kleiner oder gleich
80°C enthält, wobei das Polymere 0,4 bis 35 Gew.-% mindestens eines
selbstvernetzenden Monomeren, das nicht Butadien ist, einpolymerisiert
enthält.
Der Thermotransferdruck oder auch D2T2-Verfahren ist allgemein bekannt,
beispielsweise aus W. Schmiga, Zellstoff und Papier 37 (1988) 6, S. 231ff
oder P. Gregory, Chemistry in Britain, Januar 1989, 47. Es handelt sich um
ein Reproduktionsverfahren, das zur Integration in Informationssysteme wie
elektronische Farbbildverarbeitungssysteme geeignet ist.
Beim Thermotransferdruck wird ein Farbband, das den zu übertragenden Farb
stoff zusammen mit einem oder mehreren Bindemitteln, einem Trägermaterial
und eventuell weiteren Hilfsmitteln, Trennmitteln oder kristallisations
hemmenden Stoffen enthält, von der Rückseite her durch den Thermokopf er
hitzt. Dabei diffundiert der Farbstoff aus dem Farbband in die Bildauf
nahmeschicht des Bildaufnahmeblattes. Das Verfahren ist beispielsweise in
EP-A 1 33 011 und EP-A 1 33 012 beschrieben.
Der Vorgang des Thermotransferdruckes selbst (US-A 46 21 271 und
EP-A 1 99 368) sowie die Anforderungen des dabei erzeugten Produktes "ge
drucktes Bild" verlangen von der verwendeten Bildaufnahmeschicht Eigen
schaften, die sich gemäß dem Stand der Technik zum Teil gegenseitig
ausschließen.
Verlangt wird zum Einen eine Unempfindlichkeit der unbedruckten und be
druckten Schicht gegenüber mechanischen und chemischen Beanspruchungen,
zum anderen gegenüber Lichteinwirkung; dies schließt neben der Licht
stabilität der unbedruckten und bedruckten Aufnahmeschicht auch die Farb
stabilität der bedruckten Schicht ein. Des weiteren wird von einem Bild
aufnahmemedium ein gutes Verhalten gegenüber dem verwendeten Transfer
farbstoff verlangt.
Ein gutes Verhalten in diesem Sinne ist gewährleistet, wenn der Farbstoff
beim Thermotransfervorgang leicht in die Bildaufnahmeschicht aufgenommen
werden kann und im erhaltenen Farbbild anschließend migrationsstabil seine
Position beibehält; d. h. ein gutes Verhalten der Bildaufnahmeschicht
gegenüber den Farbstoffen ermöglicht die Herstellung eines über längere
Zeitdauer lagerstabilen Farbbildes mit hoher Farbdichte und hoher
Gradation.
Eine leichte Aufnahme des Farbstoffes in die Bildaufnahmeschicht ist in
der Regel dann gewährleistet, wenn die hierzu verwendete Polymerschicht
über eine niedrige Glastemperatur verfügt. Mit einer niedrigen Glastempe
ratur der Polymerschicht geht in aller Regel Klebrigkeit einher; damit ist
dann eine Verklebungsneigung der Bildaufnahmeschicht beim Transfervorgang
verbunden. Ferner besteht bei Verwendung von Bildaufnahmeschichten mit
niedriger Glastemperatur meist keine Migrationsstabilität der Farbstoffe
nach erfolgtem Thermotransfer, d. h. das Farbbild wird nach kurzer Zeit un
scharf.
Ein gutes Verhalten der Bildaufnahmeschicht gegenüber dem Farbstoff ver
langt jedoch eine hohe Migrationsstabilität der Farbstoffe im Bild.
Polymerschichten, die den Farbstoff migrationsstabil einschließen, ver
fügen in aller Regel über einen hohen Glaspunkt. Solche Polymerschichten
nehmen den Farbstoff jedoch schlecht auf; d. h. die Farbbilder entsprechen
der Bildaufnahmeschichten zeigen schlechte Gradation und geringe Farb
dichte.
Die geforderten Eigenschaften können gemäß dem Stand der Technik meist nur
durch Kombination von verschiedenen Systemen und Hilfsstoffen zu einer
Bildaufnahmeschicht beispielsweise durch regional unterschiedlich aufge
baute Bildaufnahmeschichten erreicht werden. Aufgrund der gegensätzlichen
Anforderungen stellen diese Bildaufnahmeschichten häufig hochkomplizierte
mehrkomponentige Systeme dar.
EP-A 1 33 011 und EP-A 1 33 012 beispielsweise beschreiben den Versuch, den
widerstreitenden Zielen Rechnung zu tragen, indem die Bildaufnahmeschicht
mehrere Polymere enthält, von denen eines eine tiefe Glastemperatur, und
das andere eine hohe Glastemperatur aufweist, entsprechend einer Mischung
aus weichem und hartem Polymeren. Diese Polymere müssen miteinander un
verträglich sein und in einer komplizierten geometrischen Anordnung in der
Bildaufnahmeschicht vorliegen. Es ist daher ein aufwendiges Herstellungs
verfahren erforderlich.
Aus EP-A 1 99 368 ist bekannt, einen Polyester, gemischt mit einem Pigment,
als Bildaufnahmeschicht zu verwenden.
Es ist weiterhin bekannt, die Bildaufnahmeschicht des Blattes aus mehreren
Einzelschichten verschiedener Polymerer aufzubauen EP-A 2 92 109,
EP-A 3 00 505, EP-A 3 01 490 und EP-A 3 07 852). Als Polymere, die den Farb
stoff aufnehmen, werden Polyester, Polycarbonate, PVC und andere Polymere
verwendet, die meist als Lösung aufgetragen werden. Das dabei abdampfende
organische Lösungsmittel kann in technischen Anlagen Probleme hervorrufen,
so daß aufwendige Rückgewinnungsapparaturen erstellt werden müssen. Diese
Polymeren müssen mit weiteren Schichten, die u. a. als Trennmittel, als
Gleitmittel oder zur Verhinderung der Diffusion des Polymerbinders der
Farbe dienen, zu der Bildaufnahmeschicht kombiniert werden.
Aus JP-A 38 192/85 ist eine Bildaufnahmeschicht bekannt, die kleine
Partikel eines Emulsionspolymerisates enthält. Das Polymere hat eine hohe
Glastemperatur, da die Teilchen des Emulsionspolymerisates bei der Her
stellung der Bildaufnahmeschicht als diskrete Teilchen erhalten bleiben
müssen. Sie dürfen nicht zu einem Film verfließen. Dabei entstehen jedoch
Bildaufnahmeschichten, die nur wenig auf dem Träger haften, so daß das
Bildaufnahmeblatt nicht lagerstabil ist. Außerdem ist die Anfärbbarkeit
mangelhaft.
JP-A 1 48 292/87 verwendet ein Bildaufnahmeblatt, dessen Bildaufnahme
schicht ein kationisches Emulsionspolymerisat enthält, dem als Vernetzer
eine Kombination aus Polyamin und Polyepoxidverbindung innerhalb enger
Mengenverhältnisse zugesetzt wird. Dieses System ist jedoch auf bestimmte
ausgesuchte Träger beschränkt. Außerdem haben solche Bildaufnahmeblätter
eine schlechte Lagerstabilität verbunden mit ungünstiger Anfärbbarkeit und
hoher Verklebungsneigung.
Aufgabe war es daher, ein Bildaufnahmeblatt zu finden, das in einfacher
Weise herstellbar ist, in verschiedenen Anordnungen einsetzbar ist und ein
ausgewogenes Verhältnis von guter Lagerstabilität und Anfärbbarkeit zu
sammen mit geringer Verklebungsneigung aufweist.
Demgemäß wurde das oben definierte Bildaufnahmeblatt gefunden. Weiterhin
wurde ein Verfahren zur Herstellung des Bildaufnahmeblattes und die Ver
wendung des obengenannten Polymerlatex in Reproduktionsverfahren und bei
der Herstellung von Informationssystemen gefunden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Bildaufnahmeschichten, die aus dem getrockneten Polymerlatex bestehen,
werden bevorzugt.
Eine wesentliche Eigenschaft der Polymerlatices ist ihre Fähigkeit, einen
Film zu bilden. Sie haben daher eine Mindestfilmbildetemperatur von bis zu
80°C, bevorzugt +60°C und insbesondere bis zu +40°C, bestimmt nach
DIN 53 787. Für manche Anwendungen ist es von Vorteil, Latices mit einer
Mindestfilmbildetemperatur von -10°C oder mehr, insbesondere -1°C oder
mehr zu verwenden. Besonders gute Ergebnisse werden daher bei -1°C bis
+40°C erzielt.
Die Mindestfilmbildetemperatur eines Polymeren kann man durch Wahl der
Monomeren beeinflussen. Beispielsweise kann durch vermehrten Einbau von
"weichen" Monomeren, d. h. solchen, deren Homopolymerisate eine tiefe Glas
übergangstemperatur haben, die Mindestfilmbildetemperatur herabgesetzt und
entsprechend durch Erhöhung des Anteils an "harten" Monomeren herauf
gesetzt werden. Angaben zu Glasübergangstemperaturen finden sich bei
spielsweise in Brandrup und Immergut, Polymer Handbook, Wiley + Sons,
N.Y., 1975.
Die Polymeren sind im allgemeinen aus einer Mischung von ethylenisch unge
sättigten Monomeren herstellbar. Diese Mischung kann aus
- A) 0,4 bis 35 Gew.-% mindestens eines selbstvernetzenden Monomeren mit Ausnahme von Butadien,
- B) B) 65 bis 99,6 Gew.-% Ester der Acryl- und Methacrylsäure von 1 bis 24 C-Atome enthaltenden Alkoholen, Vinyl- und Allylester von 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Carbonsäuren, Vinylether von 1 bis 8 C-Atome enthaltenden Alkoholen, Vinylaromaten, ethylenisch ungesättigte Nitrile mit 3 bis 6 C-Atomen, Vinylhalogenide und/oder nicht- aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und einer olefinischen Doppelbindung und
- C) 0 bis 20 Gew.-% einfach ethylenisch ungesättigten Monomeren, die von A) und B) verschieden sind, bestehen.
Die Gewichtsprozente beziehen sich dabei auf die eingesetzte
Monomermischung.
Gute Erfolge werden mit den folgenden Monomerzusammensetzungen erzielt:
Ein selbstvernetzendes Monomer ist ein Monomeres mit einer funktionellen
Gruppe, das während der Copolymerisation Verzweigungen und Vernetzungen
der Polymermoleküle bewirkt und damit das Molekulargewicht das
Copolymerisates erhöht.
Durch den Einbau eines selbstvernetzenden Monomeren A) können zwischen den
Polymerketten der Bildaufnahmeschicht chemische Bindungen aufgebaut
werden, ohne daß externe Vernetzer wie Polyepoxide beziehungsweise Poly
amine zugesetzt werden müssen.
Es kann sich um eine Verbindung mit mindestens zwei Acryl-, Methacryl-,
Allyl-, Vinylgruppen oder deren Gemische handeln. Sind die Reste iden
tisch, so sind sie bevorzugt durch mindestens ein C-Atom voneinander
getrennt.
Solche Verbindungen A) sind beispielsweise Alkylenglykoldi(meth)acrylate
mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylenrest, in denen bis zu 10 Alkylenglykol
einheiten zu einer Kette addiert sein können, wie Ethylenglykoldiacrylat,
1,3-Butylenglykoldiacrylat, Propylenglykoldiacrylat oder Triethylen
glykoldimethacrylat. Genannt seien weiterhin 1,3-Glycerindimethacrylat,
1,1,1-Trimethylolpropandimethacrylat, 1,1,1-Trimethylolethandiacrylat,
Pentaerythritoltrimethacrylat, Sorbitanpentamethacrylat, Methylenbisacryl
amid, Methylenbismethacrylamid, Divinylbenzol, Vinylmethacrylat, Vinyl
crotonat, Vinylacrylat und Divinyladipat. Des weiteren sind zu nennen:
Di- und Triallylverbindungen wie Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat,
Diallylphthalat, Allylmethacrylat, Allylacrylat, Diallylmaleat, Diallyl
fumarat, Diallylitakonat, Diallylmalonat, Diallylcarbonat, Triallylcitrat,
Triallyllaconitat, Divinylether und Ethylenglykoldivinylether.
Weiterhin seien genannt N-Alkylolamide von ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren mit 3 bis 16 C-Atomen mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest, wie
N-Methylolacrylamid, N-Ethanolacrylamid, N-Propanolacrylamid, N-Methylol
methacrylamid, N-Ethanolmethacrylamid, N-Methylolmaleinimid, N-Methylol
maleamid und N-Methylol-p-vinylbenzamid.
Weiterhin kommen in Frage N-Alkoxymethylacrylate und N-Alkoxymethyl
methacrylate mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkoxyrest wie N-(Methoxymethyl)-
acrylamid, N-(Butoxymethyl)acrylamid, N-(Methoxymethyl)methacrylamid und
N-(Butoxymethyl)methacrylamid, und ebenso Methylolallylcarbamate, deren
Methylolgruppen durch C1-C8-Alkyl verethert sein können, wie N-Methyl
olallylcarbamat, N-(Butoxymethyl)allylcarbamat und N-(Methoxymethyl)-
allylcarbamat.
Geeignet sind auch ethylenisch ungesättigte Monomere wie Acrylate und
Methacrylate, die eine Aziridingruppe tragen wie 2-(1-Aziridinyl)ethyl
methacrylat, eine Epoxygruppe aufweisen wie Glycidylacrylat, Glycidyl
methacrylat und Vinylglycidylether, oder eine SiR1R2R3-Gruppe haben, in
der R1, R2 und R3 Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1 bis 4 C-Atomen sind, wie
Vinyltrialkoxysilane und Acryloxysilane, z. B. γ-Methacryloxypropyltri
methoxysilan und Methacryloxyethyltrimethylsilan.
Als Monomere B) kommen Ester der Acryl- oder Methacrylsäure von 1 bis
24 C-Atome enthaltenden Alkoholen in Frage. Als solche Alkohole seien
genannt Methanol, Ethanol, n- oder i-Propanol, n-, s- und t-Butanol,
n-Pentanol, Isoamylalkohol, n-Hexanol, Cyclohexanol, Octanol, 2-Ethyl
hexanol, Lauryl- und Stearylalkohol, Benzylalkohol und Vinylethanol,
weiterhin Aminoalkohole bzw. tertiäre und/oder quaternäre n-alkylsubsti
tuierte Aminoalkohole wie Dimethylaminoethanol und Dimethylaminopropanol
sowie deren N-methylierte Derivate.
Als Ester der Acryl- und Methacrylsäure werden Ester bevorzugt, die frei
von Aminogruppen sind, beispielsweise Hexyl(meth)acrylat, Lauryl- oder
Stearyl(meth)acrylat, Cyclohexylacrylat, Phenylethylmethacrylat, Methyl
acrylat, Ethylacrylat und n-, s- und t-Butyl(meth)acrylat s-Butyl(meth)-
acrylat, Benzylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und vor allem Methyl
methacrylat, Ethylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und n-Butylacrylat.
Weiterhin kommen in Frage Vinyl- und Allylester von 1 bis 20 C-Atome ent
haltenden Carbonsäuren wie Allylacetat und Allylpropionat, Vinylformiat,
-laurat, -stearat und speziell Vinylpropionat und Vinylacetat.
Vinylether von 1 bis 8 C-Atome enthaltenden Alkoholen sind beispielsweise
Vinylmethylether, Vinylethylether, Vinylisopropylether und Vinylbutyl
ether.
Als vinylaromatische Verbindungen, die im allgemeinen bis zu 20 C-Atome
aufweisen, kommen Vinyltoluol, α- und p-Methylstyrol, α-Butylstyrol,
4-n-Butylstyrol, 4-n-Decylstyrol und vorzugsweise Styrol in Betracht.
Stickstoff-freie Vinylaromaten werden bevorzugt.
Beispiele für Nitrile sind Acrylnitril und Methacrylnitril.
Die Vinylhalogenide sind mit Chlor, Fluor oder Brom substituierte ethyle
nisch ungesättigte Verbindungen, bevorzugt Vinylchlorid und Vinyliden
chlorid.
Als nicht aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und einer
olefinischen Doppelbindung seien Ethylen, Propylen, n-, und i-Buten
genannt.
Als weitere, copolymerisierbare Monomere C) kommen ungesättigte Carbon
säuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumar
säure und Crotonsäure, Anhydride wie Maleinsäureanhydrid, sowie Amide
solcher Säuren wie Acrylamid, Methacrylamid sowie deren in α-Stellung
und/oder am Stickstoff mit C1-C4-Alkyl substituierte Derivate in Frage.
Die Amide können am Amidstickstoff auch mit Alkylaminogruppen mit 1 bis
4 C-Atomen in der Alkylgruppe, in denen der Aminstickstoff bis zu zwei
C1-C4-Alkylreste tragen kann, substituiert sein. Auch deren quartäre Deri
vate kommen in Frage. Beispiele sind N-(3-Dimethylaminopropyl)-
methacrylamid und N-(3-Trimethylammoniumpropyl)methacrylamid-chlorid und
das entsprechende Methylsulfat. Gleichfalls kommen Mono- und Diester von
ungesättigten Dicarbonsäuren mit Alkoholen von 1 bis 8 C-Atomen, die
beispielsweise abgeleitet sind von Maleinsäure, Fumarsäure oder Itacon
säure, in Betracht. Ebenso seien genannt olefinisch ungesättigte
Sulfon- und Phosphonsäuren und deren Salze wie Vinylsulfonsäure. Bevorzugt
werden wasserlösliche Monomere wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid,
Methacrylamid und Natriumvinylsulfonat.
Die erfindungsgemäß verwendeten Latices werden vorzugsweise durch radi
kalische Emulsionspolymerisation in wäßriger Phase hergestellt.
Darüber hinaus ist die nachträgliche Dispergierung von Polymeren zu
nennen, welche durch andere Polymerisationsverfahren wie Lösungspolymeri
sation oder Substanzpolymerisation hergestellt wurden (sogenannte
Sekundärdispersionen).
Als Polymerisationsinitiatoren kommen die üblicherweise bei der Emulsions
polymerisation verwendeten Peroxo- oder Azoverbindungen, auch in Kombina
tion mit Reduktionsmitteln, zweckmäßigerweise in Mengen von 0,6 bis
2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, in Frage.
Genannt seien Dibenzoylperoxid, t-Butylperpivalat, t-Butylper-2-ethyl
hexanoat, t-Butylhydroperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan,
Cumolhydroperoxid, Wasserstoffperoxid, Azobisisobutyronitril, 2,2′-Azo
bis(2-amidinopropan)dihydrochlorid, Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und
Natriumpersulfat.
Als Reduktionsmittel werden insbesondere Hydrazin, Natrium-, Kalium-,
Ammoniumsulfit und die entsprechenden Hydrogensulfite, Natriumthiosulfat,
Thioharnstoff und Ascorbinsäure im allgemeinen in Mengen von 0,005 bis
2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, eingesetzt. Als
Aktivatioren können geringe Mengen an Schwermetallsalzen zugesetzt werden.
Wird als Initiator ein Redoxsystem verwendet, so wird das Reduktionsmittel
während der Polymerisation üblicherweise zudosiert.
Zur Steuerung der Molekülmasse können die im Rahmen der Emulsionspolymeri
sation üblicherweise verwendeten Regler in den gängigen Mengen von 0,05
bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, eingesetzt werden.
Bevorzugte Regler sind Tetrachlorkohlenstoff, Tetrabromkohlenstoff, Tri
chlorbrommethan, Butylmercaptan, Allylalkohol, Acetylaceton, Thioglykol
säure, Thioglykolsäureester und insbesondere t-Dodecylmercaptan.
Als Emulgatoren können die bekannten anionischen, kationischen, zwitter
ionischen und nichtionischen Substanzen sowie deren Mischungen in den
hierfür üblichen Mengen verwendet werden.
Besonders geeignete nichtionische bzw. anionische Emulgatoren sind Poly
glykolether, Fettamine, Fettalkohole, deren sulfatierte oder ethoxilierte
Derivate, Fettsäureamide, sulfonierte Paraffinkohlenwasserstoffe, höhere
Alkylsulfate, Alkalimetallsalze von Fettsäuren wie Natriumlaurylsulfat,
Natriumstearat oder Natriumlaurat, Natriumdialkylsulfosuccinate, Sulfon
säureester von Fettalkoholen sowie deren Alkalimetallsalze, ethoxilierte
C4-C12-Alkylphenole und deren Sulfonierungsprodukte, sowie sulfonierte und
alkylierte Biphenylether.
Besonders geeignete kationische Emulgatoren sind Ammonium-, Sulfonium- und
Phosphoniumverbindungen mit mindestens einer aliphatischen Kohlenwasser
stoffkette mit 8 bis 24 C-Atomen als hydrophobem Molekülteil.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polymerdispersionen kann
jede bekannte Technik der Emulsionspolymerisation, einschließlich dem
Batch-Verfahren, Semibatch-Verfahren, der kontinuierlichen Polymerisation
und der Redoxtechnik verwendet werden.
Eine Gruppe bevorzugt verwendeter Emulsionspolymerisate wird nach dem
Emulsionszulaufverfahren hergestellt, indem man eine wäßrige Lösung aus
einem Teil der Initiatoren, Emulgatoren und u. U. Regler sowie weiterer
Hilfsstoffe auf die Reaktionstemperatur erhitzt und die in Wasser mit
Hilfe von Emulgatoren emulgierten Monomeren in gleichen oder wechselnden
Anteilen, vorzugsweise kontinuierlich, zuführt. Es ist dabei auch möglich,
einen Teil der Monomeren, bevorzugt 4 bis etwa 20 Gew.-% mitvorzulegen,
die Polymerisation zu starten und erst nach etwa 10 bis 30 Minuten mit dem
Zulauf der Hauptmenge des Monomerengemisches zu beginnen. Des weiteren ist
ein Vorgehen nach der Saatfahrweise möglich.
Nach beendetem Zulauf setzt man die Polymerisation zweckmäßigerweise unter
Zusatz weiterer Initiatormengen noch etwa für eine Zeit von 1 Stunde fort,
um die Restmonomerengehalte zu senken.
Die Reaktionszeiten betragen normalerweise 1 bis 5, meistens 2 bis
3 Stunden.
Im allgemeinen führt man die Polymerisation bei 20 bis 95°C, vorzugsweise
bei 65 bis 90°C durch.
Zweckmäßigerweise wird die Umsetzung bei Normaldruck vorgenommen, jedoch
kann man auch bei vermindertem oder leicht erhöhtem Druck arbeiten, also
etwa im Bereich von 0,5 bis 5 bar.
Eine Gruppe bevorzugter Dispersionen wird unter Verwendung von 0,5 bis
30 Gew.-%, bezogen auf Monomere, eines Schutzkolloids, zusätzlich zu
vorhandenem Emulgator oder unter Verzicht auf Emulgator, hergestellt.
Verfahrenstechnisch kann dieses Schutzkolloid vollständig oder zum Teil,
zeitgleich oder zeitversetzt, mit den Monomeren gemeinsam oder getrennt,
zugegeben werden; dabei kann es von Vorteil sein, bis zu 30 Gew.-%, vor
zugsweise bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf Monomere, Schutzkolloid in
wäßriger Lösung vorzulegen.
Als natürliche Schutzkolloide seien Stärke, Kasein, Gelatine und Alginate,
als modifizierte Naturprodukte Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose und
Carboxymethylcellulose sowie kationisch modifizierte Stärke erwähnt.
Geeignete synthetische Schutzkolloide schließen Polyacrylsäure und deren
Salze, Polyacrylamide, wasserlösliche Acrylsäurecopolymere, wasserlösliche
Acrylamidcopolymere, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole und teil
verseifte Polyvinylalkohole ein.
Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn ein Teil des Schutzkolloids auf das
Polymer aufgepfropft wird.
Die Latices können übliche Hilfsstoffe wie Ätzkali, Ammoniak oder Ethanol
amin als Neutralisationsmittel, Siliconverbindungen als Entschäumer,
Biozide, Siliconöle oder Wachse zur weiteren Absenkung der Klebrigkeit,
Weichmacher z. B. Lösungsmittel wie aromatische und aliphatische Kohlen
wasserstoffe, Terpene, Glykoletherester und höhere Ester, Füllstoffe oder
organische oder anorganische Pigmente wie partikelförmige Polymere auf
Basis von Celluloseether, Styrol, Vinylchlorid oder Harnstoff-Formaldehyd
harz, Ton, Talkum, synthetisches SiO2, Aluminiumsulfat, TiO2 oder ZnO2 in
üblichen Mengen enthalten.
Um Verklebungen zwischen Farbband und Bildaufnahmeblatt zu verhindern,
erwiesen sich Polysiloxane, die auch modifiziert sein können, als
besonders geeignet. Beispielhaft seien folgende Produkte der Firma Union
Carbide genannt: Silicone LE 9300, Silicone LE 467, Cleasil EPS und
Magnasoft-Emulsion TP 407. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Hilfsstoffe
besteht darin, daß die Einfärbbarkeit nochmals erhöht und die Diffusion
der Farbstoffe im Bild gleichzeitig verringert wird. Diese Stoffe können
dem Latex üblicherweise in Mengen von 0,1 bis 10, insbesondere 1 bis
5 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt des Latex, zugesetzt werden. Es
ist auch möglich, die Stoffe als separate Deckschicht in Dicken von
üblicherweise 0,1 bis 0,5, bevorzugt 0,15 bis 0,25 µm auf den verfilmten
Latex aufzubringen.
Die Bildaufnahmeschicht wird dadurch gebildet, daß der Latex in bekannter
Weise auf den Träger aufgestrichen und getrocknet wird.
Zum Aufstreichen kann man normale Streichmaschinen wie Plattenbeschichter,
Walzenauftragmaschinen, Schieberwalzen, Rakelmaschinen u. dgl. verwenden.
Die Trocknung erfolgt bei Raumtemperatur üblicherweise im Verlauf von 30
bis 180 Minuten oder bevorzugt bei erhöhter Temperatur zwischen 80 und
120°C im Verlaufe von 1 bis 90 Minuten. Danach ist der Latex üblicherweise
verfilmt.
Die Schichtdicke der getrockneten Bildaufnahmeschicht beträgt im all
gemeinen 3 bis 50, bevorzugt 3 bis 10 µm.
In manchen Fällen kann die Bildaufnahmeschicht in ein mehrschichtiges
Bildaufnahmemedium eingegliedert werden, welches dann z. B. eine zusätz
liche hydrophobierende Deckschicht und/oder eine zum Träger haftungs
vermittelnde Unterschicht enthält. Bevorzugt ist jedoch ein Bildauf
nahmeblatt, das aus der Bildaufnahmeschicht und dem Träger besteht.
Als Träger für die Bildaufnahmeschicht eignen sich prinzipiell alle bisher
im Rahmen des Thermotransferdruckes verwendeten Trägermaterialien. Genannt
seien hier normales Papier, synthetisches Papier, Kondensatorpapier, mit
Polypropylen bzw. Polyethylen beschichtetes und ggf. Corona-behandeltes
Papier sowie transparente Träger aus Polyethersulfon, Polyimid, Cellulose
ester, Polyvinylalkohol-co-acetal und Polyethylenterephthalat. Normales
Papier ist beispielsweise solches, das hauptsächlich aus Cellulosesuspen
sion mit Zusätzen wie einem Verstärker der Papierfestigkeit, Leim, Binder,
Fixiermittel und anorganischem oder organischem Füllstoff hergestellt ist.
Das Papier kann auch mit oxidierter Stärke beschichtet und gepreßt sein
oder es kann mit einer Vorbeschichtung aus einem Pigment wie Ton als
Hauptkomponente versehen werden, um die Oberflächeneigenschaften zu
verbessern. Das erfindungsgemäße Bildaufnahmeblatt ist sowohl für den
Thermotransferdruck unter Verwendung von Thermodruckleisten oder -köpfen
als auch für den Thermotransferdruck mittels Wärmestrahlung wie z. B.
IR- oder Laserstrahlung geeignet. Bevorzugt wird ein Thermokopf, mit dem
kurze Heizimpulse von der Dauer von Bruchteilen einer Sekunde abgegeben
werden können.
Zur Erzeugung des Thermotransferdruckes eignen sich in Kombination mit der
erfindungsgemäßen Bildaufnahmeschicht im allgemeinen alle dafür be
schriebenen Farbstoffe.
Lichtechtheit und Lagerstabilität des Farbbildes lassen sich, sofern
gewünscht, durch eine thermische Nachbehandlung des Thermotransferdruckes
weiter verbessern.
Das erfindungsgemäße Bildaufnahmeblatt ist in einfacher Weise herstellbar,
läßt sich in verschiedenen Anordnungen einsetzen und entfaltet sehr gute
Eigenschaften. Es ist lichtbeständig und verbindet gute Lagerstabilität
und Einfärbbarkeit mit geringer Verklebungsneigung und hoher dauerhafter
Farbechtheit der Bilder.
Alle folgenden Prozent-, Verhältnis- oder Teileangaben beziehen sich, wenn
nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
Es werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
AM | |
Acrylamid | |
AN | Acrylnitril |
AS | Acrylsäure |
nBA | Acrylsäure-n-butylester |
BU | Butadien |
DMAEMA | Dimethylaminoethylmethacrylat |
EA | Acrylsäureethylester |
EHA | Acrylsäure-2-ethylhexylester |
Its | Itaconsäure |
MA | Acrylsäuremethylester |
MAM | Methacrylsäureamid |
MAS | Methacrylsäure |
MMA | Methacrylsäuremethylester |
S | Styrol |
VAc | Vinylacetat |
VC | Vinylchlorid |
VSNa | Natriumvinylsulfonat |
Selbstvernetzende Monomere:
AMA | |
Allylmethacrylat | |
AMOL | N-Methylolacrylamid |
BDA-2 | Butandioldiacrylat |
DVB | Divinylbenzol |
EGDA | Ethylenglykoldiacrylat |
GMA | Glycidylmethacrylat |
HEA | Hydroxyethylacrylat |
MAMOL | N-Methylolmethacrylamid |
MBA | Methylenbisacrylamid |
Starter:
AIBN | |
Azobisisobutyronitril | |
HMS | Hydroxymethansulfonsäurenatriumsalz |
NAPS | Natriumpersulfat |
TBHP | t-Butylperoxid |
V50 | 2,2′-Azobis(2-amidinopropan)-dihydrochlorid |
Emulgatoren:
C-15-P | |
C-15-Paraffinsulfonatnatriumsalz | |
DBS | Dodecylbenzolsulfonsäurenatriumsalz |
DPE | C-12-Alkyldiphenyletherdisulfonatnatriumsalz |
FABA | Dimethyl-(C₁₂-C₁₄)alkylbenzylammoniumchlorid |
ISO | Isooctylphenol, mit 25 Mol Ethylenoxid (EO) ethoxiliert |
ISOS | Isooctylphenolschwefelsäureesternatriumsalz, mit 25 Mol Ethylenoxid (EO) ethoxiliert |
NLS | Natriumlaurylsulfat |
PONPE | Polyoxyethylennonylphenolether |
SBE | Sulfobernsteinsäure-di-2-ethylhexylesternatriumsalz |
Schutzkolloide und Regler:
CMC | |
Carboxymethylcellulose | |
PAS | Polyacrylsäure |
TDMK | t-Dodecylmercaptan |
TGS | Thioglykolsäure |
PVA | Polyvinylalkohol |
Allgemeine Abk.:
Te-Gr | |
Teilchengröße | |
MFT | Mindestfilmbildetemperatur |
FG | Feststoffgehalt |
In einem thermostatisierten, stickstoffgespülten Reaktionskolben mit
Rührer, Kondensator und Thermometer, der mit zwei bzw. drei Zuläufen
versehen ist, wird folgende Emulsion vorgelegt.
517,16 g Wasser
0,24 g NLS
141 g Zulauf 1
49 g Zulauf 2
0,24 g NLS
141 g Zulauf 1
49 g Zulauf 2
Zulauf 1:
546,84 g Wasser
5,76 g NLS
416 g n-BA
304 g S
40 g AN
24 g AM
16 g AS
32 g DVB
5,76 g NLS
416 g n-BA
304 g S
40 g AN
24 g AM
16 g AS
32 g DVB
Zulauf 2:
120 g Wasser
3,6 g NAPS
3,6 g NAPS
Nach Erwärmen der Vorlage auf 85°C wurden die Zuläufe 1 und 2 in 2 bzw.
2,5 Stunden kontinuierlich bei 85°C zugefahren. Anschließend wurde
1 Stunde nachpolymerisiert.
Es wurde eine stabile, koagulatfreie Polymerdispersion mit einem Fest
gehalt von 40,2%, einer Teilchengröße von 144 nm (gemessen nach der
Methode der dynamischen Lichtstreuung mit dem Autosizer der Firma Malvern)
und einer Mindestfilmbildetemperatur von 27°C erhalten (s. Tab. 1,
Latex 36). Die Mindestfilmbildetemperatur wurde nach DIN 53 787 (1974) bei
einer Trockenfilmdicke von 20 µm bei einem Luftstrom von 1300 l/h mit
einer Temperatur von 21°C gemessen. Der Latex wurde dazu vom kalten Ende
zum warmen Ende auf die Metallplatte aufgerakelt.
In der Tabelle 1 sind weitere Latices, die nach einem analogen Verfahren
unter Verwendung der angegebenen Monomeren, Emulgatoren, Schutzkolloide,
Initiatoren und Regler hergestellt wurden, aufgeführt.
Die Vergleichslatices A-D entsprechen der JP-A 38 192/85. Die Vergleichs
latices E-G wurden gemäß der allgemeinen Herstellvorschrift von
JP-A 1 48 292/87 hergestellt (s. Tab. 2).
Die erhaltenen Polymerdispersionen wurden mit einer Schichtdicke des
getrockneten Films von 6 µm auf einen ca. 180 µm dicken, papierähnlichen
Träger aufgetragen, dessen oberste Schicht aus einem mittels Corona-
Entladung behandelten Polyethylenfilm bestand. Anschließend wurde bei
einer Temperatur von 100°C für 30 Minuten getrocknet.
Etwaig verwendete Additive wurden dabei zuvor in die Polymerdispersion
unter Rühren eingemischt (Tab. 3).
Zur Herstellung der Thermotransferdrucke wurden Farbbänder mit den Dif
fusionsfarbstoffen Gelb, Magenta und Cyan hergestellt. Als Gelb wurde der
Phenonazofarbstoff des Beispiels 114 der DE-A 39 27 069, als Magenta der
Triazolopyridinfarbstoff des Beispiels 23 der DE-A 39 29 698 oder der
Diaminopyridinfarbstoff des Beispiels 1 der DE-A 38 20 313 und als Cyan
der Triazolopyridinfarbstoff des Beispiels 2 der DE-A 39 29 698 verwendet.
Hierzu wurde eine Farbübertragungsschicht auf eine als Träger verwendete
Polyethylenterephthalatfolie einer Dicke von 6 µm aufgetragen. Die Farb
übertragungsschicht wurde durch Aufrakeln der nachfolgend beschriebenen
Beschichtungsmasse erhalten. Die Trockenfilmdicke der Farbübertragungs
schicht betrug 1 bis 2 µm.
2,5 g Tetrahydrofuran
0,5 g Farbstoff (Cyan, Magenta, Gelb) (Mischungsverhältnis: 1 : 1 : 1)
9 g Methylethylketon
0,66 g Polyvinylbutyrat
0,24 g Ethylcellulose.
0,5 g Farbstoff (Cyan, Magenta, Gelb) (Mischungsverhältnis: 1 : 1 : 1)
9 g Methylethylketon
0,66 g Polyvinylbutyrat
0,24 g Ethylcellulose.
Die Farbbänder wurden anstelle des kommerziellen Farbbandes in die
Farbbandkassette des Videodruckers DNP-UY-50 der Fa. Dai Nippon Printing,
Japan, eingeschleust. Die Farbübertragung erfolgte in üblicher Weise. Die
Farbbänder wurden dazu mit den Bildaufnahmeschichten durch Aufeinander
legen so in Kontakt gebracht, daß die farbstoffhaltige Seite der Farb
bänder der Bildaufnahmeschicht zugewandt war. Anschließend wurde durch
Erhitzen mit dem Thermokopf von der Rückseite der Farbbänder her ein
Farbbild auf der Bildaufnahmeschicht erzeugt.
Ein auftretendes Verkleben zwischen Farbband und Bildaufnahmeblatt wurde
in den Tabellen 3 und 4 gemäß der nachfolgend aufgeführten Notenskala
beurteilt:
Note 1 kein Verkleben
Note 2 geringes Verkleben
Note 3 starkes Verkleben
Note 2 geringes Verkleben
Note 3 starkes Verkleben
Die Anfärbung der Bildaufnehmeschichten wurde ebenfalls in den Tabellen 3
und 4 nach einer nachfolgend aufgezeigten Notenskala gewertet.
Note
1 sehr gute Anfärbung
2 gute Anfärbung
3 mittlere Anfärbung
4 mäßige Anfärbung
5 schlechte Anfärbung.
1 sehr gute Anfärbung
2 gute Anfärbung
3 mittlere Anfärbung
4 mäßige Anfärbung
5 schlechte Anfärbung.
Zur Beurteilung der Lagerbeständigkeit der Thermotransferdrucke wurden die
Aufzeichnungsbilder 6 Tage bei 60°C gelagert. Danach wurde die Bildschärfe
gemäß der nachfolgend aufgeführten Abstufung benotet (s. Tab. 3 und 4).
Note 1 ohne Veränderung
Note 2 geringe Veränderung
Note 3 große Veränderungen.
Note 2 geringe Veränderung
Note 3 große Veränderungen.
Alternativ zu den beschriebenen Farbbändern wurden die im Handel erhält
lichen Farbbänder Kodak SV 100 der Fa. Kodak und DNP VY-5 der Fa. Dai
Nippon Printing mit vergleichbarem Erfolg eingesetzt.
Claims (7)
1. Bildaufnahmeblatt für den Thermotransferdruck, enthaltend eine Bild
aufnahmeschicht, die einen getrockneten Latex eines Polymeren mit
einer Mindestfilmbildetemperatur von kleiner oder gleich 80°C enthält,
wobei das Polymere 0,4 bis 35 Gew.-% mindestens eines selbstvernet
zenden Monomeren, das nicht Butadien ist, einpolymerisiert enthält.
2. Bildaufnahmeblatt nach Anspruch 1, in dem das Polymere aus
- A) 0,4 bis 35 Gew.-% mindestens eines selbstvernetzenden Monomeren mit Ausnahme von Butadien,
- B) 65 bis 99,6 Gew.-% Ester der Acryl- und Methacrylsäure von 1 bis 24 C-Atome enthaltenden Alkoholen, Vinyl- und Allylester von 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Carbonsäuren, Vinylether von 1 bis 8 C-Atome enthaltenden Alkoholen, Vinylaromaten, ethylenisch un gesättigte Nitrile mit 3 bis 6 C-Atomen, Vinylhalogenide und/oder nicht-aromatische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 8 C-Atomen und einer olefinischen Doppelbindung und
- C) 0 bis 20 Gew.-% einfach ethylenisch ungesättigten Monomeren, die von A) und B) verschieden sind, aufgebaut ist.
3. Bildaufnahmeblatt nach den Ansprüchen 1 und 2, in dem das selbstver
netzende Monomere eine Verbindung mit mindestens zwei Acryl-, Meth
acryl-, Allyl- und Vinylgruppen, ein N-Alkylolamid von ethylenisch
ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 16 C-Atomen mit 1 bis 4 C-Atomen
in Alkylolrest, ein N-Alkoxymethyl(meth)acrylat mit 1 bis 8 C-Atomen
im Alkoxyrest, ein N-Methylolallylcarbamat, dessen Methylolgruppe
durch C1-C8-Alkyl verethert sein kann oder eine ethylenisch unge
sättigte Verbindung mit einer Aziridin-, Epoxid- oder einer SiR1R2R3-
Gruppe, in der R1, R2 und R3 Alkyl oder Alkoxygruppen mit 1 bis
4 C-Atomen sein können, ist.
4. Bildaufnahmeblatt nach Anspruch 2 oder 3, wobei C) Acrylsäure, Meth
acrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid und/oder Natriumvinylsulfonat
ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Bildaufnahmeblattes gemäß den
Ansprüchen 1 bis 4 durch Beschichten eines Trägers mit dem Polymer
latex und anschließendes Trocknen der Beschichtung.
6. Verwendung eines Polymerlatex gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 in
Reproduktionsverfahren.
7. Verwendung eines Polymerlatex gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 bei der
Herstellung von Informationssystemen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104463 DE4104463A1 (de) | 1991-02-14 | 1991-02-14 | Bildaufnahmeblatt fuer den thermotransferdruck mit einem polymerlatex mit selbstvernetzenden monomeren als bildaufnahmeschicht |
PCT/EP1992/000238 WO1992014614A1 (de) | 1991-02-14 | 1992-02-04 | Bildaufnahmeblatt für den thermotransferdruck mit einem polymerlatex mit selbstvernetzenden monomeren als bildaufnahmeschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104463 DE4104463A1 (de) | 1991-02-14 | 1991-02-14 | Bildaufnahmeblatt fuer den thermotransferdruck mit einem polymerlatex mit selbstvernetzenden monomeren als bildaufnahmeschicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104463A1 true DE4104463A1 (de) | 1992-08-20 |
Family
ID=6425022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104463 Withdrawn DE4104463A1 (de) | 1991-02-14 | 1991-02-14 | Bildaufnahmeblatt fuer den thermotransferdruck mit einem polymerlatex mit selbstvernetzenden monomeren als bildaufnahmeschicht |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104463A1 (de) |
WO (1) | WO1992014614A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0537485B1 (de) * | 1991-10-04 | 1996-11-13 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Neue Rezeptoren für Farbstoffübertragung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69028929T2 (de) * | 1989-01-30 | 1997-05-22 | Dainippon Printing Co Ltd | Bildempfangs-Substrat |
-
1991
- 1991-02-14 DE DE19914104463 patent/DE4104463A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-02-04 WO PCT/EP1992/000238 patent/WO1992014614A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1992014614A1 (de) | 1992-09-03 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |