DE4102971A1 - Verfahren zum spritzgiessen von formteilen aus kunststoff - Google Patents
Verfahren zum spritzgiessen von formteilen aus kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum spritzgießen
von Formteilen aus Kunststoff der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Ein solches Spritzgießverfahren ist beispielsweise aus der
DE 25 39 066 A1 bekannt.
Bei der Verarbeitung von rasch härtenden Formmassen, wie z. B.
solchen aus glasfaserverstärkten ungesättigten Polyester (UP)
mittels des bekannten Spritzgießverfahrens haben sich
deutliche Mängel an den Spritzgießformteilen in Angußnähe
gezeigt, insbesondere sind Risse und Oberflächenfehler zu
beobachten. Es ist bekannt, daß bei härtbaren Formmassen in
der Nachdruckphase der Forminnendruck im Spritzgießwerkzeug
durch die Erwärmung der kalten Formmassen zunächst ansteigt
und anschließend durch die Vernetzung und der damit
verbundenen Volumenschwindung der Formmasse wieder auf
Grenzniveau abfällt. Bei einem durch die Regelung der
Spritzgießmaschine konstant gehaltenen Nachdruck findet je
nach der gewählten Höhe des Nachdrucks ein Stofftransport von
der Kavität der Spritzgießform in den Schneckenvorraum statt
und umgekehrt.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art
(DE 33 44 553 A1) wird zwecks Erhöhung der Taktgeschwindigkeit
bei Großmengenfertigung die Spritzgießform nach Spritzende
durch eine an der Spritzgießform speziell angeordnete
Vorrichtung verschlossen, von dem Spritzaggregat getrennt und
für die Dauer der Nachdruckphase geschlossen gehalten. In der
Zwischenzeit wird dem Spritzaggregat eine neue Spritzgießform
zugeordnet und ein weiteres Spritzgießformteil abgespritzt.
Bei diesem bekannten Verfahren besitzen die
Spritzgießformteile eine gute Oberflächenqualität und zeigen
insbesondere in Angußnähe keine Oberflächenfehler, was die
Ergebnisse der eingangs erwähnten Untersuchung erhärtet, daß
ein in der Nachdruckphase stattfindender Stofftransport in die
Spritzgießform hinein oder aus der Spritzgießform heraus, der
hier durch den mechanischen Verschluß der Spritzgießform
unterbunden wird, für die schlechte Oberflächenqualität der
Spritzgießformteile in Angußnähe verantwortlich zu machen ist.
Beim Spritzgießen von einer Vielzahl unterschiedlicher
Formteilen in Kleinserie ist dieses Verfahren jedoch zu teuer,
da jeweils alle Spritzgießformen mit der relativ aufwendigen
Verschlußvorrichtung versehen werden müssen. Außerdem sind
solche Verschlußvorrichtungen bei Verarbeitung von
glasfaserverstärkten Massen sehr stark verschleißgefährdet.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
durch eine relativ einfache Regelung des Hydraulikdrucks im
Hydraulikzylinder für den Axialvorschub des Schneckenkolbens
während der Nachdruckphase ein Transport von Formmasse
zwischen Schneckenvorraum und Spritzgießform verhindert wird.
Da das Spritzaggregat grundsätzlich mit einem Regler zum
Regeln des Hydraulikdrucks während der Einspritz- und
Nachdruckphase versehen ist (vergl. DE 25 39 066 A1) läßt sich
das erfindungsgemäße Spritzgießverfahren mit nur geringem
Zusatzaufwand leicht in das Spritzaggregat implementieren. An
den Spritzgießformen selbst müssen keine diesbezüglichen
Änderungen durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat zudem den zusätzlichen
Vorteil, daß Schwankungen bei der Dosierung der Formmasse über
das an der Schneckenkolbenspitze sich befindliche Massepolster
ausgeglichen werden können.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des im
Anspruch 1 angegebenen Spritzgießverfahrens möglich.
Die Beeinflussung der axialen Verschiebeposition des
Schneckenkolbens während der Nachdruckphase kann in
verschiedener Weise realisiert werden und ist von den
Gegebenheiten in dem Spritzaggregat und der zu verarbeitende
Formmasse abhängig.
Bei leckfreiem Schneckenkolben, d. h. unverschlissenen
Schneckenstegen oder unverschlissener Rückstromsperre, und
hinreichend hochviskoser Formmasse wird gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Regelung des Hydraulikdrucks so durchgeführt, daß der
Schneckenkolben seine bei Einspritzende eingenommene Position
über die gesamte Nachdruckphase unverändert beibehält.
Sind die Schneckenstege verschlissen und damit der
Schneckenkolben undicht oder ist die Rückstromsperre
verschlissen, so strömt ebenso wie bei Verarbeitung von
niedrigviskosen Formmassen etwas Material aus dem
Schneckenvorraum über die Schneckenstege zurück. Um den
dadurch möglichen Materialtransport aus der Spritzgießform
heraus zu unterbinden, wird die Regelung des Hydraulikdrucks
bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahren so
durchgeführt, daß der Schneckenkolben eine vorgegebene geringe
axiale Verschiebegeschwindigkeit von einigen wenigen
Millimetern pro Minute während der Nachdruckphase beibehält
und sich dabei das Massepolster im Schneckenvorraum
verringert. Hierdurch läßt sich der Verschleiß des
Schneckenkolbens weitgehend kompensieren.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird bei der Regelung des Hydraulikdrucks im
Hydraulikzylinder der Innendruck in der Spritzgießform oder
die Differenz zwischen dem Innendruck in der Spritzgießform
und dem Druck vor dem Schneckenkolben bzw. in der Düse als
Führungsgröße verwendet. Bedingt durch die Fließgrenze der
Formmasse ist zur Vermeidung eines Massetransports durch den
Angußkanal der Spritzgießform hindurch kein exakter Abgleich
der Drücke notwendig. Sitzt der zur Regelung herangezogene
Forminnendruckfühler nahe dem Angußkanal der Spritzgießform,
so wird die Regelung des Hydraulikdruckes so durchgeführt, daß
der Druck vor dem Schneckenkolben je nach Gestaltung des
Angußkanals der Spritzgießform bis zu 20 bar dem
Forminnendruck voreilt oder diesem nachgeführt wird.
Bei hohen Einspritzgeschwindigkeiten überfährt der
Schneckenkolben häufig die Position, in welcher die
Umschaltung auf Nachdruck erfolgt, um einige Millimeter. Um zu
vermeiden, daß in diesem Fall die Nachdruckregelung erst einen
Hydraulikdruck aufbaut, nachdem der Schneckenkolben durch den
steigenden Forminnendruck wieder auf die zum Zeitpunkt
Einspritzende innengehabte Position zurückgedrückt wird, wird
in der Einspritzphase die Vorschubgeschwindinkeit bei
Annäherung an den Umschaltpunkt verringert.
Alternativ hierzu kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung die Hydraulikregelung mit einer Zeitverzögerung
gegenüber dem Einspritzende gestartet werden. Der
Startzeitpunkt ist dabei so gewählt, daß die Hydraulikregelung
erst dann einsetzt, wenn der Schneckenkolben zur Ruhe gekommen
ist. Seine in der Ruhelage eingenommene Position stellt den
Bezugspunkt für die Regelung dar. Dieser Zeitpunkt kann
entweder durch einen Wegaufnehmer bestimmt werden, der die
Geschwindigkeit Null meldet, oder durch eine frei wählbare
zeitliche Verzögerung erreicht werden, die so eingestellt ist,
daß in allen Betriebsfällen die Vorschubgeschwindigkeit des
Schneckenkolbens auf Null abgeklungen ist.
Im allgemeinen ist es ausreichend, die Hydraulikregelung
während der Nachdruckphase auf die Expansionsphase der
Formmasse in der Spritzgießform zu beschränken. Dabei ist es
ausreichend, daß das Spritzaggregat mit einem einseitig
druckbeaufschlagten Hydraulikzylinder ausgerüstet ist. Will
man die Hydraulikdruckregelung auch auf die Schwindungsphase
(Phase der Volumenreduzierung) ausdehnen, um noch bessere
Ergebnisse zu erreichen, so ist ein doppeltwirkender
Hydraulikzylinder am Spritzaggregat notwendig.
Die Erfindung ist anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Spritzgießmaschine in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung ausschnittweise eine
schematische Darstellung der Spritzgießmaschine mit
Spritzgießform, teilweise geschnitten.
Bei dem in der Zeichnung im Längsschnitt schematisch
dargestellten Teil der Spritzgießmaschine, auch
Spritzgießaggregat oder Spritzaggregat genannt, ist in einem
Schneckenzylinder 11 ein Schneckenkolben 12 verdrehbar und
axial verschiebbar gelagert, der an einem Ende spitz ausläuft.
Am gegenüberliegenden Ende ist der Schneckenkolben 12 mit
einem Längsnutenprofil 13 versehen, über das er mit einem
bezüglich seiner Axialverschiebung ortsfesten Antriebsrad 14
in Eingriff steht. Die Verdrehung des Antriebsrads 14 und
damit des Schneckenkolbens 12 erfolgt durch eine mit dem
Antriebsrad 14 kämmende Antriebsschnecke 15. In Verlängerung
des Längsnutenprofils 13 ist am Schneckenkolben 12 ein
Hydraulikkolben 16 angebracht, der in einem Hydraulikzylinder
17 axial verschieblich geführt ist und diesen in zwei
Zylinderräume 26, 27 unterteilt. Der Hydraulikkolben 16 ist
über Hydraulikventile 18, 19 doppelseitig mit Druck
beaufschlagbar. Auch eine Ausführung als einseitig wirkender
Hydraulikzylinder ist möglich.
Der zu verarbeitende Kunststoff wird dem Schneckenkolben 12
über einen Einfülltrichter 20 oder eine Stopfvorrichtung
zugeführt und durch die Drehbewegung des Schneckenkolbens 12
und durch eine den Schneckenzylinder 11 umgebende Beheizung 22
allmählich plastifiziert. Die Viskosität des plastifizierten
Kunststoffs, im folgenden Formmasse genannt, ist dabei durch
die Verarbeitungsgrößen Staudruck, Schneckenkolbendrehzahl und
Zylinderwandtemperatur beeinflußbar.
Am Spritzende des Schneckenzylinders 11 ist eine Spritzdüse 28
angesetzt, die in einen Angußkanal 24 einer Spritzgießform 23
hineinragt. Zwischen der Spitze des Schneckenkolbens 12 und
der Spritzdüse 28 befindet sich dabei der sog.
Schneckenvorraum 25. Ist das eingefüllte Kunststoffmaterial
genügend aufbereitet, so wird die Spritzgießform 23 mit der
Formmasse gefüllt, indem der eine Zylinderraum 26 des
Hydraulikzylinders 17 über das Hydraulikventil 18 unter Druck
gesetzt wird, so daß sich der Schneckenkolben 12 axial in
Richtung auf die Spritzdüse 28 bin verschiebt und die
vorgelagerte Formmasse über den Angußkanal 24 in den Innenraum
29 der Spritzgießform 23 hineindrückt.
Der gesamte Spritzgießvorgang wird mittels eines Reglers 30
überwacht und gesteuert. Als Eingangssignale sind dem Regler
30 die Istwerte des Forminnendrucks und des Spritzdüsendrucks,
die durch entsprechende Druckgeber 31, 32 erfaßt werden, sowie
die Istwerte der Hydraulikdrücke in den Zylinderräumen 26, 27
zugeführt, die durch entsprechende Druckgeber 33 und 34
gemessen werden. Zusätzlich ist noch ein
Schneckenpositionsgeber 35 vorgesehen, der die momentane
Vorschubposition des Schneckenkolbens 12 erfaßt und dem Regler
30 meldet. Der Regler 30 erzeugt entsprechende Steuersignale
für die Hydraulikventile 18, 19, so daß die Hydraulikdrücke in
den Zylinderräumen 26, 27 in gewünschter Weise geregelt werden.
Auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Regelung des
Einspritzvorgangs (vorgegebener Geschwindigkeitsverlauf,
vorgegebene Druckverläufe in Hydraulikzylinder oder
Einspritzdüse) soll hier nicht weiter eingegangen werden,
ebenso nicht auf die verschiedenen Möglichkeiten zur
Festlegung des Zeitpunktes für die Umschaltung der Regelung
von der Einspritzphase in die Nachdruckphase. Die Umschaltung
erfolgt üblicherweise nach Erreichen einer vorgegebenen
Position des Schneckenkolbens 12 (wegabhängig) oder - um
Dosierschwankungen auszugleichen - druckabhängig nach
Erreichen eines vorgegebenen Hydraulikdruckes im
Hydraulikzylinder 17, eines Düsendruckes oder eines
Forminnendruckes.
In der mit Einspritzende einsetzenden Nachdruckphase erwärmt
sich die kalte Formmasse in der heißen Spritzgießform 23 und
expandiert. Entsprechend steigt der Forminnendruck nach
Einspritzende zunächst an. Anschließend tritt eine Vernetzung
und Volumenschwindung ein. Entsprechend fällt dann der
Forminnendruck wieder auf ein Grenzniveau ab. Um zwecks
Verbesserung der Oberflächenqualität der Spritzgießformteile
während dieser Änderung des Forminnendrucks einen Transport
von Formmasse durch den Angußkanal 24 hindurch in den
Schneckenvorraum 25 oder umgekehrt in den Innenraum 29 ( evtl.
in die Kavität) der Spritzgießform 23 zu verhindern, wird
nunmehr während der Nachdruckphase der Hydraulikdruck in den
beiden Zylinderräumen 26, 27 des Hydraulikzylinders 17 in einer
solchen Weise geregelt, daß der Schneckenkolben 12 jeweils
eine solche momentane axiale Verschiebeposition einnimmt, daß
die Druckdifferenz zwischen Schneckenvorraum 25 einerseits und
Innenraum 29 (evtl. in der Kavität) der Spritzgießform 23
andererseits hinreichend gering ist, um einen solchen
Stofftransport zu unterbinden. Je nach in der
Spritzgießmaschine vorhandenen Bedingungen ist dies auf
verschiedene Weise realisierbar.
Bei leckfreiem Schneckenkolben 12, dessen Schneckenstege 21
dicht am Schneckenzylinder 11 anliegen und somit einen
Rückstrom von ausreichend hochviskoser Formmasse entgegen der
Verschieberichtung des Schneckenkolbens 12 sicher unterbinden,
was ebenso durch eine unverschlissene Rückstromsperre erzielt
werden kann, wird die Regelung des Hydraulikdruckes im
Hydraulikzylinder 17 so durchgeführt, daß der Schneckenkolben
12 während der gesamten Nachdruckphase seine axiale
Verschiebeposition, die er zum Einspritzende, also beim
Umschalten von der Einspritzphase auf die Nachdruckphase,
eingenommen hat, unveränderlich beibehält.
Bei infolge verschlissener Schneckenstege undichtem
Schneckenkolben 12 oder bei verschlissener Rückstromsperre
sowie bei niedrigviskoser Formmasse strömt etwas Material aus
dem Schneckenvorraum 25 über die Schneckenstege 21 zurück. In
diesem Fall wird die Regelung des Hydraulikdrucks in dem
Hydraulikzylinder 17 so durchgeführt, daß der Schneckenkolben
12 während der Nachdruckphase eine geringe axiale
Vorschubgeschwindigkeit von einigen wenigen Millimetern pro
Minute erhält und sich das Massepolster im Schneckenvorraum 25
entsprechend verringert. Damit läßt sich der Verschleiß des
Schneckenkolbens 12 kompensieren.
Eine verschleißunabhängige Einstellung des Schneckenkolbens 12
während der Nachdruckphase erhält man dadurch, daß bei der
Regelung des Hydraulikdrucks im Hydraulikzylinder 17 als
Führungsgröße die Druckdifferenz zwischen dem Innendruck in
der Spritzgießform 23 und dem Druck im Schneckenvorraum 25
verwendet. Der Hydraulikdruck im Hydraulikzylinder 17 wird
also derart geregelt, daß der Druck im Schneckenvorraum 25,
der in etwa dem mit dem Druckgeber 32 gemessenen Düsendruck
entspricht, in einer vorgegebenen Relation zum zeitlichen
variierenden Forminnendruck steht. Bedingt durch die
Fließgrenze der Formmasse ist dabei kein exakter Abgleich der
Drücke notwendig. Im Falle, daß der Druckgeber 31 für den
Forminnendruck nahe dem Angußkanal 24 angeordnet ist, erfolgt
die Hydraulikregelung im Hydraulikzylinder 17 derart, daß der
Druck im Schneckenvorraum 25 bzw. in der Spritzdüse 28 je nach
Gestaltung des Angußkanals 24 bis zu 20 bar dem Forminnendruck
voreilt oder diesem nachgeführt wird. Ferner ist es auch
möglich, anstelle der Differenz zwischen Forminnendruck und
Druck im Schneckenvorraum 25 auch nur einen zeitlich
vorgegebenen Verlauf des Forminnendruckes zur Regelung des
Hydraulikdruckes im Hydraulikzylinder 17 heranzuziehen. Dabei
entspricht die Forminnendruck-Sollkurve den
Forminnendruckverlauf in einer zu Einspritzende aktiv
versiegelten Kavität.
Bei hohen Spritzgeschwindigkeiten überfährt der
Schneckenkolben 12 die im Moment des Umschaltens von
Spritzphase auf Nachdruckphase eingenommene axiale
Verschiebeposition um einige Millimeter. Um dies zu vermeiden,
wird die Vorschubgeschwindigkeit des Schneckenkolbens 12
unmittelbar vor Erreichen des Umschaltpunktes abgesenkt.
Anstelle einer Absenkung der Geschwindigkeit des
Schneckenkolbens 12 vor Erreichen des Umschaltpunktes kann
auch die beschriebene Regelung des Hydraulikdruckes im
Hydraulikzylinder 17 erst dann erfolgen, wenn der
Schneckenkolben 12 nach Einspritzende zur Ruhe gekommen ist.
Dies läßt sich über den Schneckenpositionsgeber 35 erfassen,
aus dessen Ausgangssignal ein Signal für die
Schneckengeschwindigkeit Null abgeleitet werden kann.
Alternativ ist es auch möglich, eine feste Zeitverzögerung
einzustellen, bevor die Regelung der Schneckenposition über
den Hydraulikdruck einsetzt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Spritzgießen von Formteilen aus Kunststoff,
bei welchem mittels eines in einem Schneckenzylinder
rotierenden Schneckenkolbens mit durch einen
Hydraulikzylinder bewirkten Axialvorschub des
Schneckenkolbens plastifizierter Kunststoff (Formmasse)
unter Druck in eine Spritzgießform eingepreßt und nach
Einspritzende ein Nachdruck für eine vorgegebene
Zeitspanne (Nachdruckphase) aufrechterhalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Nachdruckphase
der Hydraulikdruck im Hydraulikzylinder (17) in einer
solchen Weise geregelt wird, daß die momentane axiale
Verschiebeposition des Schneckenkolbens (12) einen
Transport von Formmasse in die Spritzgießform (23) hinein
oder aus der Spritzgießform (23) heraus in jedem
Zeitpunkt der Nachdruckphase verhindert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei leckfreiem Schneckenkolben (12) oder unverschlissener
Rückstromsperre sowie hinreichend hochviskoser Formmasse
die Regelung des Hydraulikdruckes so durchgeführt wird,
daß der Schneckenkolben (12) seine bei Einspritzende
eingenommene axiale Verschiebeposition unverändert
beibehält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei undichtem Schneckenkolben (12) oder verschlissener
Rückstromsperre sowie bei niedrigviskoser Formmasse die
Regelung des Hydraulikdrucks im Hydraulikzylinder (17) so
durchgeführt wird, daß der Schneckenkolben (12) eine
vorgegebene geringe axiale Verschiebegeschwindigkeit
beibehält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Führungsgröße für die Regelung des Hydraulikdrucks im
Hydraulikzylinder (17) der Innendruck in der
Spritzgießform (23) oder die Differenz zwischen dem
Forminnendruck und dem Druck vor dem Schneckenkolben (12)
bzw. in der Spritzdüse (28) verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelung des Hydraulikdrucks im Hydraulikzylinder
(17) so durchgeführt wird, daß der Druck vor dem
Schneckenkolben (12) je nach Gestaltung des Angußkanals
(24) der Spritzgießform (23) bis zu 20 bar dem
Forminnendruck voreilt oder diesem nachgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit des
Schneckenkolbens (12) kurz vor Erreichen des
Einspritzendes abgesenkt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung des Hydraulikdrucks im
Hydraulikzylinder (17) erst mit einer Zeitverzögerung
nach Einspritzende gestartet wird.
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