DE1128638B - Verfahren zum Betrieb einer Spritzgiessmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Spritzgiessmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

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DE1128638B
DE1128638B DEA33590A DEA0033590A DE1128638B DE 1128638 B DE1128638 B DE 1128638B DE A33590 A DEA33590 A DE A33590A DE A0033590 A DEA0033590 A DE A0033590A DE 1128638 B DE1128638 B DE 1128638B
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screw
head
cylinder
plastic
injection
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Dr-Ing August Kleine-Albers
Herbert Goller
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Ankerwerk Gebr Goller
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Ankerwerk Gebr Goller
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • B29C45/47Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould using screws
    • B29C45/50Axially movable screw
    • B29C45/5092Intrusion moulding, i.e. the screw rotates during injection

Description

  • Verfahren zum Betrieb einer Spritzgießmaschine und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zum Betrieb einer Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen mit einer in axialer Richtung in einem solchen Maße verschiebbaren Schnecke, daß der vor dem Schneckenkopf befindliche Füllraum (Spritzkopfraum) nur einen Bruchteil des maximal zu füllenden Formhohlraumes beträgt, und mit einem sich in Einspritzrichtung verjüngenden Schneckenkopf, der in einen entsprechend ausgebildeten Spritzkopfraum eintaucht.
  • Es sind Spritzgießmaschinen zur periodischen Herstellung von Formkörpern aus Kunststoffen bekannt, bei denen eine Schnecke durch Rotation die aufgegebenen thermoplastischen Kunststoffe plastifiziert und durch Axialverschiebung der Schnecke die Schmelze in die Form einspritzt. Ferner sind auch Maschinen bekannt, bei denen eine nur rotierende Schnecke die Aufgabe des Plastifizierens und ein Kolben die Funktion des Einspritzens ausüben. Bei diesen bekannten Maschinen wird die Schnecke bzw. der Kolben in einem solchen Maße axial verschoben, daß der vor dem Schneckenkopf bzw. vor der Kolbenstirnfläche im Zylinder befindliche Füllraum (Spritzkopfraum) mindestens dem maximal zu füllenden Formhohlraum entspricht. Das auf solchen Maschinen herzustellende maximale Spritzlingsgewicht ist also durch den maximalen axialen Hub der Schnecke bzw. des Kolbens begrenzt.
  • Weiterhin sind bereits Spritzgießmaschinen bekannt, bei denen die Schnecke den aufgegebenen Kunststoff allein durch Rotation sowohl plastifiziert als auch in die Form füllt. Derartige bekannte Anordnungen haben aber gewisse Nachteile. Infolge des Abkühlungsprozesses, der schon während der Formfüllung beginnt und im wesentlichen nach beendeter Formfüllung abläuft, schrumpft der in der Form befindliche Kunststoff. Wird nun nicht - wie bei den bekannten Spritzgießmaschinen - zum Ausgleich dieser Schrumpfung weiterer plastifizierter Kunststoff unter Druck nachgefördert, so treten am Fertigteil Einfallstellen, Lunker, Abweichungen von den Formmaßen und Verminderungen der Festigkeitseigenschaften ein. Soweit nur durch Rotation der Schnecke während des Abkühlprozesses Kunststoff nachgeför dert wird, reicht der dabei erzeugte Druck nicht in allen Fällen zum Schwundausgleich aus. Durch das ständige Rotieren der Schnecke wird - da keine nennenswerte Materialförderung mehr stattfindet -der gesamte in der Schnecke bzw. im Schneckenzylinder befindliche Kunststoff in einem solchen Maße dünnflüssig, daß sich kein Förderdruck mehr aufbaut, weil der flüssige Kunststoff unter Druckeinwirkung in den Schneckengängen zurückweicht. Außerdem wird durch das Drehen der Schnecke während des Abkühlvorganges der Kunststoff um so leichter überhitzt, je friktionsempfindlicher er ist. Besonders bei langen Abkühlzeiten für dickwandige Teile tritt dann schließlich eine chemische Vernetzung oder Zersetzung des überhitzten Kunststoffs ein.
  • Von Extrudern und Schneckenpressen her ist es bekannt, die Schnecke mit einem sich in Richtung der Düse verjüngenden Schneckenkopf zu versehen, der in ein entsprechend ausgebildetes Kopfstück des Zylinders eintaucht. Schneckenkopf und Zylindergehäuse bilden auf diese Weise eine Ventilanordnung, die es gestattet, auf den kontinuierlich ausströmenden Kunststoff einen konstanten Druck auszuüben, da die Schnecke unter dem kombinierten Druck einer Druckflüssigkeit und einer einstellbaren Druckfeder steht.
  • Mit dieser bekannten kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung soll erreicht werden, daß der gleichmäßig aus der Düse des Extruders austretende Kunststoff stets gleiche Dichte aufweist. Der Spalt zwischen Schneckenkopf und Kopfstück des Zylinders ist zwar - je nach den Erfordernissen des zu verarbeitenden Kunststoffs - einstellbar, bleibt aber während des kontinuierlichen Herstellungsverfahrens konstant.
  • Diese bekannten Anordnungen sind für ein diskontinuierliches Arbeitsverfahren - d. h. für die periodische Produktion gleicher Formteile von gleichbleibender Qualität - ungeeignet, da es nicht möglich ist, die axiale Lage der Schnecke (und damit den Spalt) auch innerhalb eines Arbeitszyklus steuerbar zu verändern.
  • Weiterhin sind Schneckenpressen zur Verarbeitung von organischen plastischen Massen bekanntgeworden, bei denen zwei oder mehrere mit exzentrischem Kern ausgebildete Schnecken unmittelbar nebeneinander, jedoch ohne Ineinandergreifen ihrer Gänge, in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Derartige Schneckenpressen bezwecken eine innige Mischwirkung der plastifizierten Teilchen und sind für einen diskontinuierlichen Prozeß ungeeignet. Die Schnecken sind nicht axial bewegbar, und auf die Schnecken kann auch kein einstellbarer axialer Druck zur Beeinflussung der Plastifizierwirkung aufgebracht werden.
  • Mit den in Versuchen erprobten erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen ist es nun gelungen, unter Beibehaltung der Vorteile der bisher bekannten Systeme deren Nachteile zu beseitigen und hochwertige Formteile aus allen thermoplastischen Kunststoffen zu erzeugen.
  • Das ertindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen mit einer in axialer Richtung in einem solchen Maße verschiebbaren Schnecke, daß der vor dem Schneckenkopf befindliche Füllraum (Spritzkopfraum) nur einen Bruchteil des maximal zu füllenden Formhohlraumes beträgt, und mit einem sich in Einspritzrichtung verjüngenden Schneckenkopf, der in einen entsprechend ausgebildeten Spritzkopfraum eintaucht, ist dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Lage der Schnecke jeweils entsprechend aller ihrer augenblicklichen Funktionserfüllungen von außen gesteuert wird.
  • Zur Herstellung eines Formteiles muß die Schnecke innerhalb eines Spritzzyklus entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren nun folgende Funktionen erfüllen: Zu Anfang eines neuen Arbeitszyklus befindet sich die Schnecke unter dem Einfluß des Verschluß druckes - der vom vorausgegangenen Zyklus her noch auf dem Schneckenkolben lastet - in vorderer, düsenseitiger Lage, d. h., der Schneckenkopf bzw. die Schneckenspitze bildet mit dem Zylinderkopf eine Dichtung, wie später noch näher erläutert wird. Bei beginn der Plastifizierung - nach Einschaltung der Rotation der Schnecke - wird eine Förderung des Kunststoffs in die Form infolge des auf den Schneckenkolben wirkenden Verschlußdruckes so lange steuerbar unterbunden, bis der Kunststoff, der sich im vorderen konischen Abschnitt des Schneckenzylinders befindet und der während des vorausgegangenen Entformungsvorganges an Temperatur und damit an Fließfähigkeit verloren hat, durch Scherung wieder so weit aufgeschmolzen ist, daß er die für den Formfüllprozeß notwendige Dünnflüssigkeit erreicht hat. Dann wird vom Verschluß druck auf Fülldruck heruntergeschaltet.
  • Die Schnecke plastifiziert nun durch Erzeugung von Scherkräften, zum Teil unter Mitwirkung äußerer Beheizung in der vom Extruder her bekannten Weise, den aufgegebenen thermoplastischen Kunststoff und transportiert ihn mit dem durch Rotation in ihm erzeugten Förderdruck in die Form. Während dieses Prozesses befindet sich die Schnecke in ihrer vorderen düsenseitigen Lage, in der sie durch den steuerbar einzustellenden Fülldruck - der hydraulisch, pneumatisch, mechanisch oder auf andere Weise aufgebracht werden kann - gehalten wird. Auf diese Weise bilden der konische Teil des Schneckenkopfes und der entsprechend ausgebildete Zylinderkopf einen Arbeitsspalt. Die Größe dieses Arbeitsspaltes wird eingestellt durch den auf den Schneckenkolben wirkenden steuerbar veränderlichen Fülldruck. Der jeweils zu verarbeitende Kunststoff und die für die jeweilige Form erforderliche Dünnflüssigkeit bestimmen die Breite des Arbeitsspaltes. In Versuchen konnte ermittelt werden, daß der auf dem Schneckenkolben aufgebrachte Fülldruck linear proportional der im Arbeitsspalt erzeugten Temperatur und damit der Viskosität bzw. der Fließfähigkeit der Kunststoffmasse ist.
  • Sobald die Form gefüllt ist und der Kunststoff die Schneckengänge nicht mehr verlassen kann, baut sich ein erhöhter Förderdruck auf, der den steuerbar veränderlich eingestellten Fülldruck überwindet und die Schnecke zurückdrückt, wie dies bei den bekannten Schnecken-Spritzgießmaschinen bereits bekannt ist.
  • Im Gegensatz zur Schnecke bei den bekannten Maschinen wandert die Schnecke der erfindungsgemäßen Anordnung aber nur eine geringe, steuerbar veränderlich einstellbare Strecke zurück, um gerade den Schwund ausgleich in der Form zu decken. Während dieses kurzen Zurückwanderns der Schnecke sammelt sich nämlich plastifizierter Kunststoff vor dem Schneckenkopf an, der während des Abkühlvorganges des Formteiles in der Form unter der Wirkung eines dem Schrumpfprozeß angepaßten steuerbaren Nachdruckes durch die Axialverschiebung der nicht rotierenden Schnecke in die Form eingepreßt wird. Infolge der Nachförderung von plastifiziertem Kunststoff wandert die Schnecke während des Abkühlvorganges wieder in die vordere düsenseitige Lage.
  • Sobald diese erreicht ist, wird von dem Nachdruck auf Verschlußdruck umgeschaltet, so daß die Schneckenspitze den Schneckenzylinder wieder abdichtet. Dadurch wird vermieden, daß nach Abheben der Form von der Düse bzw. der Düsenabhebung von der Form plastifizierter Kunststoff aus dem Zylinder austritt. Das in der Form inzwischen erkaltete Teil kann in bekannter Weise entformt werden, der nächste Arbeitszyklus kann beginnen. Durch die erfindungsgemäß ausgeführte Dichtung des Schneckenzylinders durch die Schneckenspitze wird das Herausziehen des Angußpfropfens erleichtert, da dieser von dem Kunststoff im vorderen Teil des Schneckenzylinders abgetrennt ist.
  • Erfindungsgemäß wird das durch den Einfülltrichter aufgegebene Kunststoff-Rohmaterial zunächst in der Schnecke vorplastifiziert und unter Mitwirkung der äußeren Beheizung bis auf Schmelztemperatur gebracht. Im vorderen düsenseitigen Teil des Schneckenzylinders, d. h. in dem Schneckenkopf und/oder in den vorderen Schneckengängen wird die vorplastifizierte Gießmasse unter der Wirkung starker Scherkräfte infolge der Rotation und des steuerbar veränderlichen Fülldruckes während des Formfüllvorganges kurzzeitig überhitzt und damit auf eine sehr geringe Viskosität gebracht. Dadurch erhält der Kunststoff die für die Füllung der Form und die Herstellung von Formteilen hochwertiger Struktur erforderliche Dünnflüssigkeit. Die Erfahrung zeigt, daß sehr kurzzeitige Überhitzungen keine Schädigungen der Kunststoffmasse verursachen, und zwar auch nicht bei solchen Stoffen, die eine kurze Reaktionszeit haben oder die, wie z. B. Polyvinylchlorid, sehr leicht zur Zersetzung neigen. Infolge der Überhitzung bleibt die hohe Fließfähigkeit des Kunststoffs während des Füllvorganges in die Form erfindungsgemäß noch länger erhalten, denn die Wärmeabführung durch die Wandungen der Form dauert wesentlich länger als die Erzeugung von Wärme durch Scherkräfte im Kunststoff.
  • In Ausführung des Erfindungsgedankens ist die Konizität des in an sich bekannter Weise kegelig glatten oder mit Schneckengängen ausgerüsteten Schneckenkopfes geringer ausgeführt als die entsprechende Verjüngung des in an sich ebenfalls bekannter Weise glatten oder mit Konturen versehenen Spritzmundstückes oder des Zylinderkopfes. Durch diese Ausbildung des Spritzzylinderkopfes bilden die innere konische Zylinderwand und der vordere Schneckenkopf einen Spalt, dessen Größe über der Länge des Schneckenkopfes in Richtung auf die Düsenöffnung hin stetig abnimmt. Mit Hilfe dieser erfindungsgemäß abnehmenden Spaltbreite wird eine in Richtung auf die Austrittsbohrung progressiv steigende Scherwirkung erreicht. Die Größe des Spaltes ist mit Hilfe der geringen axialen Verschiebung der Schnecke zu einem beliebigen Zeitpunkt des Arbeitsablaufes der Schnecke steuerbar veränderlich.
  • Die in Richtung auf die Austrittsbohrung hin zunehmende Scherwirkung wird erfindungsgemäß noch dadurch verbessert, daß der konische Teil des Schneckenkopfes Gewindegänge aufweist, deren Teilung in Einspritzrichtung abnimmt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausführungsformen der Spritzgießmaschine wird eine ausgezeichnete Förder-, Reinigungs- und Knetwirkung des Kunststoffs erreicht. Ein Anbrennen oder Haften des Kunststoffs wird durch das erfindungsgemäß über der Länge des kegeligen Abschnittes im Schneckenkopf bzw. Zylinderkopf wechselnde Schergefälle unter Mitwirkung der hohen Strömungsgeschwindigkeit des aufgeschmolzenen Kunststoffs vermieden. Selbst schwierigste Farb- und Materialwechsel können in kürzester Zeit ohne Schwierigkeit und ohne besondere Reinigung durchgeführt werden.
  • Unter Anwendung der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und Anordnungen konnten z. B. große, dickwandige Rohrfittings aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid hergestellt werden, die hinsichtlich ihrer Berstdruckhöhe sowie ihrer Zähigkeit und ihrer Gesamtstruktur solchen im bekannten Spritzgießverfahren hergestellten überlegen waren und außerdem noch eine wesentlich bessere Oberflächenbeschaffenheit zeigten. Auch relativ dünnwandige Teile aus anderen Massen konnten durch starke Kurzzeiterhitzung erzeugt werden, ohne daß ein erhöhter Molekularabbau nachgewiesen werden konnte.
  • Die Erfindung soll an Hand eines in den Fig. 1 bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles noch näher erläutert werden. Dargestellt ist in Fig. 1 der einspritzseitige Teil einer nach der Erfindung ausgeführten Spritzgießmaschine während des Formfüllvorganges, Fig. 2 der einspritzseitige Teil einer erfindungsgemäß ausgeführten Spritzgießmaschine nach soeben erfolgter Formfüllung und Fig. 3 die Dichtung der Austrittsöffnung des Schneckenzylinders durch die Schneckenspitze.
  • In dem Schneckenzylinder 1 arbeitet die Schnecke 2, die den durch den Einfülltrichter 3 aufgegebenen Kunststoff durch Erzeugung von Scherkräften unter Mitwirkung der äußeren Beheizung 4 plastifiziert, transportiert und mit dem durch die Rotation erzeugten Förderdruck in die Form 7 füllt. Ein Motor 9 versetzt über das Getriebe 10 die Schnecke 2 in Rotation. Die steuerbare axiale Druckbeaufschlagung der Schnecke 2 erfolgt durch den Kolben im Hydraulikzylinder 8. Diese steuerbare axiale Druckbeaufschlagung der Schnecke ist notwendig, um die Schnecke 2 während des Formfüllvorganges entgegen dem Förderdruck im vorderen düsenseitigen Teil des Schneckenzylinders 1 derart zu halten (Fig. 1), daß der steuerbar veränderliche Spalt 12, der von dem sich verjüngenden Teil des Schneckenkopfes 5 und dem entsprechend ausgebildeten Teil des Schneckenzylinders 1 gebildet wird, die für den jeweiligen Spritzvorgang notwendige Größe hat. Sobald die Form 7 gefüllt ist, wandert die Schnecke 2 infolge des überhöhten Förderdruckes, der den im Hydraulikzylinder 8 herrschenden Fülldruck überwindet, um einen geringen Betrag zurück (Fig. 2).
  • Nun wird der Schnecke 2 durch den Kolben im Hydraulikzylinder 8 ein anderer Druck, der Nachdruck, auferlegt, der dem Abkühlungsprozeß des in der Form 7 erstarrenden Formteiles 13 angepaßt ist.
  • Während des Abkühlungsprozesses drückt die unter Nachdruck stehende Schnecke 2 den vor dem Schneckenkopf 5 lagernden aufgeschmolzenen Kunststoff zum Ausgleich des Schrumpfens in die Form 7.
  • Infolge dieser Nachförderung von aufgeschmolzenem Kunststoff gelangt die Schnecke 2 wieder in die vordere düsenseitige Lage des Schneckenzylinders 1.
  • Durch Aufbringen des Verschluß druckes im Hydraulikzylinder 8 wird durch die Schneckenspitze 11 die Austrittsbohrung 6 des Zylinders abgedichtet (Fig. 1 und 3), wie oben bereits beschrieben wurde. Der Spalt 12 ist nun so weit verringert, daß kein Kunststoff während des Entformungsvorganges aus dem Zylinder 1 austreten kann.
  • Der vorstehend beschriebene funktionsgemäße Arbeitsablauf für die Herstellung eines Formteiles kann durch an sich bekannte zeit-, weg-, druck-, temperatur- und/oder viskositätsabhängige Anzeigegeräte oder Relais überwacht und gesteuert werden.
  • Das erfindungsgemäße Spritzgießverfahren eignet sich auch für die Herstellung von dickwandigen komplizierten Spritzlingen aus thermisch empfindlichen Massen, weil der Plastifizierprozeß und der Abkühlvorgang beliebig steuerbar überlagert werden können.
  • Die Erfindung ist sinngemäß auch auf Spritzgießmaschinen mit mehreren Schnecken anwendbar.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Betrieb einer Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen mit einer in axialer Richtung in einem solchen Maße verschiebbaren Schnecke, daß der vor dem Schneckenkopf befindliche Füllraum (Spritzkopfraum) nur einen Bruchteil des maximal zu füllenden Formhohlraumes beträgt, und mit einem sich in Einspritzrichtung verjüngenden Schneckenkopf, der in einen entsprechend ausgebildeten Spritzkopfraum eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Lage der Schnecke jeweils entsprechend aller ihrer augenblicklichen Funktionserfüllungen von außen gesteuert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Schneckenzylinder eingebrachte Kunststoff im zylindrischen Teil der Schnecke vorplastifiziert, im Kopfbereich der Schnecke durch Spalteinstellung überhitzt und dadurch auf höchste Fließfähigkeit gebracht und unmittelbar anschließend in die Form eingeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite zwischen Schneckenkopf und Zylinderkopfwandung in Einspritzrichtung abnimmt.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneckenkopf einen oder mehrere Gewindegänge mit in Einspritzrichtung abnehmender Teilung aufweist.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Schneckenkopfes derart ausgebildet ist, daß sie in der vordersten Lage der Schnecke den Zylinderraum abdichtet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 858 310; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 030 555; französische Patentschriften Nr. 1 082967, 1 168 923; USA.-Patentschrift Nr. 1 533 191; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1958, S. 505 bis 512 und 567 bis 572.
DEA33590A 1959-12-24 1959-12-24 Verfahren zum Betrieb einer Spritzgiessmaschine und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens Pending DE1128638B (de)

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CH1440760A CH392055A (de) 1959-12-24 1960-12-23 Verfahren und Vorrichtung zur periodischen Herstellung von Formkörpern aus Kunststoffen durch Intrusion auf einer Schnecken-Spritzgiessmaschine
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