DE1030555B - Schneckenpresse zur Verarbeitung von organischen plastischen Massen - Google Patents

Description

• Schneckenpresse zur Verarbeitung von organischen plastischen Massen Für die kontinuierliche Verarbeitung von organischein plastischen Massen. wie Kautschuk. thermoplastische Kunststoffe od. dgl., sind Schneckenpressen im Gebrauch, bei denen eine Preßschnecke das Material unter hohem Druck durch ein Mundstück preßt.
• Hierbei findet außer der reinen Druckerzeugung in der Maschine auch eine Mischung des Materials in der Schnecke statt; jedoch ist diese ungenügend, um Einfachschnecken für ausgesprochene Mischzwecke heranziehen zu können.
• Die Mischwirkung einer Sehneckenmaschine hat man dadurch zu erhöhen versucht, daß man Zwei- und Mehrschneckenmaschinen gehaut hat. hei denen zwei oder auch mehrere Schnecken zusammenarbeiten.
• Hierbei stehen die Schneckengänge nebeneinander oder miteinander im Eingriff; derKernderSchnecken ist konzentrisch zur Schneckenachse. Durch solche Mehrschneckenmaschinen wird der eigentliche Mischeffekt nicht vergrößert. Denn das Material hat keine Trsache. von dem Gang der einen Schnecke in den bereits gefüllten Gang der anderen Sdned-e überzutreten. Die Bewegung des Materials in solchen Maschinen erfolgt wie bei einer Einschueckenmaschine praktisch in jeder Schnecke für sich. Wohl tritt hei ineinandergreifenden Schnecken eine kräftige Drucksteigerung ein. da die Gänge wie im Zylinder feststehende Widerstände wirken. Eine Mischvv-irkung ergibt sich aber lediglich an den kleinen Stellen. wo die Schnecken ineinandergreifen, d. h., wo das Material Reibung an den Flanken findet. Diese Mischwirkung fällt nicht ins Gewicht. Schneckenmaschinen, hei denen die Sdiueckeu nicht ineinandergreifen. kann man praktisch als mehrere Einschneckenmaschi neu ansehen. die lediglich ein gemeinsames Gehäuse hesitzen.
• Eine Mischwirkung von Bedeutung wird erst dann erreicht. wenn vorhergehende Masseteilchen mit nachfolgenden in möglichst unsteter Folge vermengt werde. Will man Mehrschneckenmaschinen für solche Mischarbeit geeignet machen, so muß man dafür sorgen. daß Masse von einer Schnecke zur anderen übertreten kamin. Das ist nach der Erkenntnis des Erfinders nur der Fall. wenn in den Schneckengängen unterschiedliche Druckverhältnisse vorhanden sind. da nur dann Masse von Stellen höheren Druckes zu solchen niedrigeren Druckes wandert. Schnecken mit unterschiedlichen Druckverhältllissen in den Gängen sind an sich bekannt; infolge der Exzentrizität ihres Kerns ist vor den Stellen der geringsten Gangtiefe ein wesentlich höherer Druck vorhanden als an den Stellen größter Gangtiefe.
• Nach der Erfindung wird dieser Umstand in vollkommener Weise zum Mischen nutzbar gemacht. indem zwei oder mehrere solcher Schnecken zusam- menarbeiten. Die Erfindung besteht darin, daß zwei oder mehrere mit exzentrischem Kern ausgebildete Schnecken unmittelbar nebeneinander. jedoch ohne daß ihre Gänge ineinandergreifen, in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
• Die Anordnung von zwei Schnecken mit nicht exzentrischem Kern unmittelbar nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuse ist an sich bekannt. Bei der bekannten Anordnung tritt aber nicht die neue Funktion des innigen Mischens ein, wie sie sich aus der Verwendung von Schnecken mit exzentrischem Kern ergibt.
• Tu der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den Grundriß der neuen Schneckenpresse im Mittelschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch mit kegeligen Schnecken.
• Nach Fig. 1 und 2 sind in dem Gehäuse 4 die leiden Schnecken 5 und 6 angeordnet, deren Kern exzentrisch zur Schneckenachse liegt. Die beiden Schnecken hefinden sich unmittelbar nebeneinander; ihre Gänge greifen jedoch nicht ineinander. Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, befinden sich bei der Schneckendrehung Stellen 7 hoben Druckes an der einen Schnecke 6, Stellen 8 niedrigen Druckes an der anderen Schnecke 5 gegenüber. Dies bewirkt ein Hin- und Zerfließen der Masse von einer Schnecke zur anderen.
• Damit ist ein wirksames Mischen der Masse verhunden.
• Die beiden Schnecken können verschieden schnell umlaufen. Wählt man ihre Drehzahlen so, daß sie nicht ineinander teilbar sind, so findet das Mischen der Masse mit der größtmöglichen Unstetigkeit statt.
• Man kann auch die Steigung der Schnecken verschieden wählen.
• Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, nach dem die Schnecken 9 und 10 Kegelform haben, wie sie an und für sich bekannt ist. Die Anordnung von zwei' zusammenarbeitenden kegeligen Schnecken hat den Vorteil, daß für ihre Lagerung 11 und ihren Antrieb 12 reichlich Platz zur Verfügung -steht. In dieser Beziehung haben bei Schnecken mit parallelen Wellen bisher erhebliche konstruktive Schwierigkeiten bestanden.
• Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt hauptsächlich darin daß man, um eine bestimmte Mischwirkung zu erreichen, die Schneckenmaschinen jetzt erheblich kürzer und billiger als bisher bauen kann.
• PATENTAN5pRUCHs 1. Schneckenpresse zur Verarbeitung von organischen plastischen Massen, bei der zwei oder mehrere Schnecken unmittelbar nebeneinander, ohne Eingriff ihrer Gänge ineinander in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken in an sich bekannterG Weise mit zur Schneckenachse exzentrischent Kern ausgebildet sind, so daß ein Hin-und Zerfließen der Masse von einer Schnecke zur anderen bewirkt wird.

Claims (1)

1. 2. Schneckenpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß die IJmfangsgeschwindigkeit der Schnecken verschieden groß ist, vorzugsweise in solchem Maße, daß die Drehzahlen der Schnekken nicht ineinander teilbar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 860 261, 846 012; französische Patentschrift Nr. 1 011 179; USA.-Patentschrift Nr. 2 615 199, 2 458 068.