DE844967C

DE844967C - Strangpresse zur Herstellung von Massen oder Formteilen aus thermoplastischem Gut

Info

Publication number: DE844967C
Application number: DED1947D
Authority: DE
Inventors: Roberto Colombo
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1939-02-06
Filing date: 1940-02-04
Publication date: 1952-07-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung der Strangpresse zur Herstellung von Massen oder Formteilen aus beispielsweise pulverförmigem, körnigem, insbesondere thermoplastischem Guf durch Mischen, Kneten und/oder Verdichten unter Verwendung von mindestens zwei in einem Gehäuse nebeneinander oder kreisförmig angeordneten, ineinandergreifenden Schnecken gleicher Gangrichtung nach Patent 84I 058.
Es sind Strangpressen mit Förderschnecken von allmählich veränderlichem Durchmesser bekanntgeworden, die aber nur eine einzige Schnecke aufweisen. Eine Vereinigung von Schnecken dieser Art zu zwei oder mehreren könnte auch zu keinem technischen Erfolg führen, denn die ineinandergreifenden Gewinde würden unerwünschte Hohlräume bilden, durch die ein Werkstoffrückfluß stattfindet. Schließlich sind Schneckenpressen mit Einzelschnecken sowie auch mit zwei zusammenwirkenden Schnecken, deren Gewindegänge ungleichsinnig verlaufen, vorgeschlagen worden, bei denen die Schneckensteigung von der einen Seite nach der anderen Seite allmählich abnimmt. Eine solche Steigungsänderung ist aber unwirksam, wenn sie nicht mit einer entsprechenden Änderung des Durchmessers verbunden ist.
Die weitere Ausbildung und Verl>esserung der Strangpresse gemäß Patent 841 o58 besteht nunmehr darin, daß die Schnecken in Abschnitte unterteilt sind, die jeweils im Durchmesser und in der Steigung unter sich gleich sind, die aber von der Eintritts- nach der Austrittsseite hin in bezug aufeinander im Durchmesser und in der Steigung absatzweise abnehmen. Durch diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise dem Umstand Rechnung getragen, daß im Laufe der Verarbeitung eine Verdichtung und damit eine Volumenverminderung des Guts eintritt. Die absatzweise Verminderung der Größen Gewindedurchmesser und Gewindesteigung bedingt durch die einfachere Herstellungsweise gegenüber der allmählichen Veränderung dieser Größen Vorteile in bezug auf die technische Herstellung der Werkzeuge.
Erfindungsgemäß können fernerhin die Schneckengewinde zwischen den aufeinanderfolgenden 5 chneckenabschnitten unterbrochen werden, so daß Räurne innerhalb der Schneckenpresse entstehen, in denen keinerlei Verarbeitung erfolgt, in denen sich vielmehr das aus dem vorangehenden Schneckenabschnitt austretende Material anstauen und infolge des langsameren Vorschubs größere Wärmemengen aufnehmen kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch eine Schneckenanordnung, bei welcher Durchmesser und Steigung der Schnecken verschieden voneinander sind, derart. daß die Schnecke mit dem größeren Durchmesser und der geringeren Steigung A sich an der Aufgabeseite befindet, während die Schnecke mit dem kleineren Durchmesser und der größerenSteigungß nach der Austragsseite zu liegt, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Schneckenanordnung, bei welcher ein Teil des Gewindes der Schnecke C an der der Nustragsöffnung zugewandten Seite nicht mit Gewinde versehen ist, so daß eine Kammer D gebildet wird, in welcher das Material für längere Zeit v erbleibt und dabei gebrannt wird, da der durch die Schnecke C bedingte Materialvorschub in dieser Kammer bedeutend langsamer erfolgt als in dem mit Gewinde versehenen Teil der Schnecke E. I)as mit langsamem Vorschub nach dem Kammerende zu geförderte Material wird dort von der Schnecke E ergriffen und nach dem Ausgang zu weiterbewegt. Der Durchmesser der Schnecke C ist dal>ei größer als der Durchmesser der Schnecke 1E, während die Steigung der Schnecke C ebellfalls geringer ist als die Steigung der Schnecke E.
In den Fig. I und 2 bezeichnet I das Gehäuse, in welches die heiden Schnecken 2 und 3 parallel zueinander eingehaut sind. I)ie Gewinde 2' und 3' dieser Schnecken greifen ineinander ein. Sie werden hierbei in I>gkannter, nicht dargestellter Weise im gleichen Drehsinn angetrielien. Der zu verarbeitende Werkstoff wird durch je eine Offnung 4 auf jede Schnecke aufgregehen. Das Material füllt die Räume 2" und 3" an, welche zwischen der Gehäusewand und dem Schneckengewinde gebildet werden und wird durch die 1)drehung der Schnecken vorwärts bewegt; es kann nicht mit den Schnecken zusammen drehen, sondern wird von diesen nach dem Mittelteil zu bewegt, dort gemengt und durch Reibung erwärmt und danii weiter befördert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Strangpresse zur Herstellung von Massen oder Formteilen aus heispielsweise pulverförmigem, körnigem, insl>esondere thermoplastischem Gut durch Nischen, Kneten und 1 oder Verdichten unter Verwendung von mindestens zwei in einem Gehäuse drehbarer ineinandergreifender Schnecken gleicher Gangrichtung nach Patent 841 058 dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecken in Abschnitte unterteilt sind, die im Durchmesser und in der Steigung unter sich gleich sind, die aber von der Eintritts- nach der Austrittsseite hin in bezug aufeinander im Durchmesser und in der Steigung absatzweise abnehmen.
2. Strangpresse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckengewinde zwischen den aufeinanderfolgenden Schneckenabschnitten unterl>rochen sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften .?\'r. 6)S,2 ggo, 670 670, 682787; britische Patentschrift Xr. i8o 638.