DE4101626A1 - Verfahren zur loetfehlerregistrierung bei von hand korrekturzuloetenden baugruppen und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur loetfehlerregistrierung bei von hand korrekturzuloetenden baugruppen und vorrichtung zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung zu seiner Durchführung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6.
Es gibt zahlreiche elektronische Baugruppen, die von Lötanlagen
maschinell gelötet werden können. Diese Baugruppen werden
normalerweise jedoch nach der Entnahme aus der Lötanlage von
angelerntem Personal auf Lötfehler überprüft und ggf. gleichzeitig
mit einem Handlötkolben nach- bzw. korrekturgelötet.
Um die Ursachen der Lötfehler beim maschinellen Löten zu ergrün
den, wird die Anzahl der Fehler bezogen auf eine Losgröße
registriert, um bspw. einen Vergleichsmaßstab zur Beurteilung
verschiedener Parametereinstellungen der Lötanlagen zu erhalten.
In bestimmten Fällen kann es auch von Interesse sein, neben der
Quantität der Fehler deren Qualität zu registrieren oder sogar
einzelne Fehler zu unterscheiden.
Zu diesem Zweck existieren verschiedene Verfahren zur Fehlerregi
strierung.
Es sind verschiedene Verfahren zur Lötfehlerregistrierung von
Baugruppen, die mit der Hand nachgelötet werden, bekannt.
Bei einem Verfahren füllt die mit dem Nachlöten betraute Person
eine Registrierkarte aus, auf der sie die Anzahl und ggf. die
Qualität oder Art der Fehler vermerkt. Bei einem anderen Verfahren
werden auf einer Layoutskizze der jeweiligen Baugruppe die Fehler
vermerkt. Es liegt auf der Hand, daß diese Verfahren relativ
unökonomisch sind, da zum Nachlöten zusätzlich Arbeitszeit zum
Ausfüllen der Karte oder zum Vermerken der Fehler auf einer Skizze
aufgewendet werden muß.
Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren geschaffen, bei welchem
die Person, die die Kontrolle und das Nachlöten vornimmt, bei
Erkennen eines Fehlers weitgehend simultan mit dem Korrekturlöten
bzw. Reparaturlöten ein Signal zur Registrierstelle abgibt. Dabei
wird vorteilhaft das Signal mit derselben Hand abgegeben, mit der
auch der Lötkolben beim Nachlöten bzw. Reparaturlöten gehalten
wird, so daß keinerlei Koordinationsprobleme bestehen und die
zweite Hand wie gewohnt zur Aufnahme der Baugruppe zur Verfügung
steht.
Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens geschaffen. Der erfindungsgemäße Lötkolben hat einen
Signalgeber eingebaut, dessen Bedienelement ergonomisch günstig am
Gehäuse des Lötkolbens positioniert ist, so daß die Signalabgabe
keinerlei Probleme bereitet.
Gemäß Anspruch 2 wird das Verfahren vorteilhaft weitergebildet,
indem über mehrere Signalgeber unterschiedliche Signale abgegeben
werden können, so daß bspw. Qualität oder Art der Fehler unter
schieden werden können.
Dies kann auch durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 erreicht
werden, bei welcher über zumindest einen Signalgeber bspw. in
ihrer Länge unterscheidbare Signale abgebbar sind.
Ebenso ist es möglich über die unterschiedlichen Signale die
Position des Lötfehlers zumindest annäherungsweise bspw. in
Quadranten oder Koordinaten anzugeben.
Eine Lokalisierung des Lötfehlers kann auch über eine externe
Sensoreinrichtung erfaßt werden. Bspw. kann die Position der
Lötspitze des Lötkolbens über eine Kamera automatisch verfolgt
werden, über die mittels eines Computers die gerade korrektur
zulötende Flachbaugruppe mit einem gespeicherten Muster verglichen
wird. Bei Abgabe des Signals kann so automatisch die Position der
Lötspitze diesem zugeordnet werden.
Zweckmäßigerweise ist als Registriereinrichtung ein Computer vor
gesehen, der universell zur Verarbeitung der gesammelten Daten
eingesetzt werden kann.
Um eine möglichst gute Bedienbarkeit des Signalgebers zu
erreichen, kann dieser in das Lötgerät bzw. den Handlötkolben
integriert sein. Vorteilhaft erstreckt sich dabei das Bedien
element über einen größeren Umfangsbereich, um auch bei verschie
denen Griffhaltungen eine gute Handhabung zu gewährleisten.
Gemäß Unteranspruch 8 kann das Bedienelement auch Teil des Lötkol
bengehäuses sein, so daß die Oberflächengestaltung des Gehäuses
nicht unterbrochen ist. Dies kann bspw. über einen eingeformten
Taster erzielt werden.
Etwas aufwendiger, jedoch umso bedienungsfreundlicher ist die
Gestaltung nach Patentanspruch 9. Wird das Gehäuse ganz oder teil
weise aus einem flexiblen Material gefertigt, so kann durch das
Eindrücken dieses Gehäuseteils der Signalgeber betätigt werden.
Ecken oder Kanten existieren nicht und das Griffgefühl am Lötkol
ben wird nicht beeinträchtigt.
Bei einer solchen Gestaltung kann der Signalgeber pneumatisch
durch das Entstehen eines Überdruckes bei Eindrücken des flexiblen
Materials betätigt werden, wodurch eine besonders angenehme
Bedienbarkeit erreicht wird, da keine partiellen Widerstände wie
bei der Betätigung eines mechanischen Schalters auftreten, sondern
lediglich der Fingerdruck verstärkt werden muß.
Selbstverständlich lassen sich auch bei dieser Gestaltung gemäß
Patentanspruch 12 mehrere Signalgeber betätigen, wenn das Gehäuse
in verschiedene Druckbereiche unterteilt wird.
Ebenso läßt sich selbstverständlich das Signal selbst etwa durch
die Größe des Überdrucks, also die Stärke des Fingerdruckes
modulieren.
Eine ähnliche Konstruktion läßt sich auch durch Einsatz anderer
Signalgeber realisieren. Bspw. können gemäß Patentanspruch 13
Dehnungsmeßstreifen in das flexible Gehäuse eingebettet sein, die
beim Eindrücken desselben einen Signalgeber ansprechen.
Ebenso könnten auch Drucksensoren an einem steifen Gehäuse verwen
det werden, die bei Erhöhung des Fingerdruckes ein Signal abgeben.
Die Erfindung wird folgend anhand eines Ausführungsbeispiels
weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Lötkolben mit integriertem Signalgeber.
Fig. 2 zeigt das Gehäuse des Lötkolbens, teilweise
aufgebrochen.
Aus Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau eines Handlötkolbens
ersichtlich. Am vorderen Ende des Gehäuses l ist mittels einer
Montageplatte 4 das Heizelement 2 mit dem Temperatursensor 3
montiert. Über den Temperatursensor 3 wird die Löttemperatur über
eine Regelschaltung auf einer vorgegebenen Temperatur gehalten.
Das Heizelement 2 trägt an seiner Vorderseite die Lötspitze 7, mit
der die eigentliche Lötung durchgeführt wird.
Im hinteren Bereich des Gehäuses 1 wird ein Kabel 6 mittels einer
Schraube 5 festgeklemmt und angeschlossen, über das dem Heiz
element 2 der Heizstrom zugeführt wird, der Temperatursensor an
die Regeleinheit angeschlossen wird und über das das Signal des
Signalgebers 9 an die Registriereinrichtung abgegeben wird.
In Fig. 2 ist der Bereich 8 des Gehäuses aus flexiblen Material
ersichtlich. Von der den Lötkolben haltenden Hand ist nur der
Finger dargestellt, der auch das Gehäuse im Bereich 8 in der
gezeigten Weise eindrückt, um so ein Signal an die Registrierein
richtung abzugeben. Durch das Eindrücken des Gehäusebereichs 8
wird in dem darunterliegenden abgeschlossenen Raum ein Überdruck
erzeugt, der den im Gehäuse 1 festgeklebten pneumatischen Signal
geber 9 betätigt der ein Signal an die Registriereinrichtung
abgibt.
In der angeschlossenen Registriereinrichtung werden die Fehler pro
Baugruppe und pro Losgröße auf addiert, so daß die Additionssumme
zur Beurteilung der Parametereinstellung zur Verfügung steht.
Claims (13)
1. Verfahren zur Lötfehlerregistrierung bei von Hand korrektur
zulötenden Baugruppen, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Hand, mit der die Baugruppe mittels eines Lötgerätes
korrekturgelötet wird, über zumindest einen Signalgeber (9)
zumindest ein Signal zur Lötfehlerregistrierung an zumindest
eine Registrierstelle abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über
mehrere Signalgeber (9) unterschiedliche Signale an zumindest
eine Registrierstelle abgebbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
über zumindest einen Signalgeber (9) unterscheidbare Signale
an zumindest eine Registrierstelle abgebbar sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale über einen in das Lötgerät
integrierten Signalgeber (9) abgebbar sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Signale an einen Computer als
Registriereinrichtung abgegeben werden.
6. Handlötkolben mit zumindest einem Signalgeber, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bedienelement des Signalgebers sich
über zumindest ein Viertel des Umfangs des Handlötkolbens
erstreckt.
7. Handlötkolben nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bedienelement Ringsegment bzw. ringartig ausgebildet ist.
8. Handlötkolben nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil (8) des Gehäuses (1) des Lötkolbens als Bedien
element ausgebildet ist.
9. Handlötkolben nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil (8) des Gehäuses (1) aus einem flexiblen
Material besteht.
10. Handlötkolben, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einer
Sensoreinrichtung ausgerüstet ist, die bei Erhöhung der
Haltekraft der Hand oder einzelner Finger zumindest einen
Signalgeber auslöst (9).
11. Handlötkolben nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Eindrücken des Teils (8) des Gehäuses (9) aus flexiblen
Material in einem Druckraum im Gehäuse (1) ein Überdruck
entsteht, der den Signalgeber betätigt.
12. Handlötkolben nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
vom Signalgeber abgegebene Signal durch die Größe des
Überdrucks variiert wird.
13. Handlötkolben nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß unterschiedliche Bereiche des Gehäuses aus
flexiblen Material mit unterschiedlichen Druckräumen verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101626 DE4101626C2 (de) | 1991-01-21 | 1991-01-21 | Verfahren zur Lötfehlerregistrierung bei von Hand korrekturzulötenden Baugruppen und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914101626 DE4101626C2 (de) | 1991-01-21 | 1991-01-21 | Verfahren zur Lötfehlerregistrierung bei von Hand korrekturzulötenden Baugruppen und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4101626A1 true DE4101626A1 (de) | 1992-07-23 |
DE4101626C2 DE4101626C2 (de) | 1994-08-18 |
Family
ID=6423394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914101626 Expired - Fee Related DE4101626C2 (de) | 1991-01-21 | 1991-01-21 | Verfahren zur Lötfehlerregistrierung bei von Hand korrekturzulötenden Baugruppen und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101626C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1301819C (zh) * | 2004-11-18 | 2007-02-28 | 戚国强 | 带传感器焊头 |
CN102350558A (zh) * | 2011-09-20 | 2012-02-15 | 江阴鑫辉太阳能有限公司 | 带有焊接压力监控装置的电烙铁 |
CN105014178A (zh) * | 2014-04-22 | 2015-11-04 | 南京化工职业技术学院 | 一种压力变温电烙铁 |
-
1991
- 1991-01-21 DE DE19914101626 patent/DE4101626C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 2-247 078 A2 Patent Abstracts of Japan, Bd. 14, Nr. 572 vom 19.12.90 * |
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CN102350558A (zh) * | 2011-09-20 | 2012-02-15 | 江阴鑫辉太阳能有限公司 | 带有焊接压力监控装置的电烙铁 |
CN102350558B (zh) * | 2011-09-20 | 2013-05-01 | 江阴鑫辉太阳能有限公司 | 带有焊接压力监控装置的电烙铁 |
CN105014178A (zh) * | 2014-04-22 | 2015-11-04 | 南京化工职业技术学院 | 一种压力变温电烙铁 |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4101626C2 (de) | 1994-08-18 |
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