DE4101220A1 - Verfahren zur herstellung eines halbzeugs oder werkstuecks - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines halbzeugs oder werkstuecksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Halbzeugs oder Werkstücks gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 37 30 379 A1 bekannt.
Bei dem bekannten Verfahren wird
- a) nach Kaltverformungen mit einem Verformungsgrad von mehr als etwa 20%,
- b) nach Abschluß des Verformungsprozesses durch Warm- und/oder Kaltverformung
zur Erzielung eines von δ-Ferrit freien Gefüges vor der Vergü
tungsbehandlung eine zusätzliche, als Stabilisierungsglühung
bezeichnete Wärmebehandlung durchgeführt. Danach erfolgt die
Vergütungsbehandlung, die aus einer Härteglühung und einer
einstufigen Anlaßglühung besteht.
Die Stabilisierungsglühung wird vorzugsweise bei einer Tempe
ratur oberhalb der Ac1-Temperatur, jedoch unterhalb der Auste
nitisierungstemperatur bei etwa 950°C durchgeführt. Die
Druckschrift enthält ferner den Hinweis, daß bei vollständig
oder hauptsächlich durch Warmverformung hergestellten Halbzeu
gen oder Endprodukten eine vor der Vergütungsbehandlung durch
geführte Stabilisierungsglühung ausreicht.
Aufgabe der Erfindung ist, ausgehend von diesem Stand der
Technik, eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von
martensitischen Cr-Stählen, insbesondere ihrer Duktilität und
Resistenz gegenüber Entfestigungsvorgängen durch Bestrahlung,
Kriechen und Ermüdung zu erreichen.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit dem im Kennzeichen
des ersten Patentanspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Lösung der Aufgabe, insbesondere der einphasigen Struktur
bildung, erfolgt über die Optimierung der Versetzungs- und
Ausscheidungsstruktur durch eine abschließende thermomechani
sche Behandlung im Anschluß an die Märtung.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen dieses
Verfahrens mit Optimierung der Mikrostruktur an.
Das Verfahren wird im folgenden anhand von Figuren näher er
läutert.
Die Figuren geben das Verfahren für die Endbehandlung der
durch die Schritte a), b) und c) vorbehandelten Rohlinge an.
Der Buchstabe l) verweist auf eine langsame Aufheizung oder
Abkühlung (maximal 100°C/1 bis 5 min.). Dick durchgezogene
Linien weisen auf eine Verformung bei der jeweiligen Tempera
tur hin, wobei der Nullpunkt der Temperaturachse bei Raumtem
peratur liegt. Dick gestrichelte Linien weisen auf einen mög
lichen Verformungsschritt hin.
Fig. 1 zeigt eine sogenannte "Multi-step"-Anlaßglühung,
Fig. 2 stellt ein Verfahren mit statischer Reckalterung dar,
Fig. 3 und 4 zeigen Verfahren mit dynamischer Reckalterung.
Ferritische 12% Cr-Stähle finden aufgrund ihrer guten mecha
nischen und thermophysikalischen Eigenschaften bei guter Oxy
dationsbeständigkeit bereits verbreitete Anwendung im konven
tionellen und nuklearen Kraftwerksbau bei Einsatztemperaturen
unterhalb von 600°C. Der Einsatz im nuklearen Bereich
empfiehlt sich aufgrund ihrer hohen Resistenz gegenüber Heli
umversprödung sowie gegenüber bestrahlungsinduzierten Schwel
len und Kriechen. Entsprechende Strahlenschädigung durch Neu
tronen und Helium überlagert von einer ausgeprägten Ermüdungs
beanspruchung resultiert vor allem in plasmanahen Strukturkom
ponenten von zukünftigen Fusionsanlagen, so daß 12% Cr-Stähle
hierfür gleichermaßen potentiell in Betracht kommen. Nachtei
lig allerdings ist die für kubisch raumzentrierte Legierungen
typisch schlechten Kerbschlageigenschaften sowie die geringe
Duktilität bei ihrer Kennzeichnung durch die geringe Gleich
maßdehnung von ca. 2 bis 10%. Durch Bestrahlungs- und Ermü
dungsbeanspruchung erwartet man generell eine Verschlechterung
der Duktilität über die Beeinflußung der Versetzungsstruktur
mit Vergröberung und Lokalisierung der Gleitung.
Modellrechnungen zur Verformungsstabilität unter Zugbeanspru
chung zeigten, daß bereits geringe axiale Inhomogenitäten in
Festigkeit (Mikrostruktur) oder Querschnitt (Herstellung, Ka
vitation) Rißbildung zu einer drastischen Bruchdehnungsvermin
derung führen. Dieser Duktilitätsverlust tritt vor allem bei
geringer Verformungsverfestigung sowie örtlich stark begrenz
ter Inhomogenität auf. Die Probeninhomogenitäten induzieren
verstärkt makroskopisch lokale Dehnung mit der Bildung von
starken Gradienten in der Dehngeschwindigkeit. Dementsprechend
tragen dehnratenabhängige Entfestigungsvorgänge wie dynamische
Reckalterung und Erholung auch bei hoher Bruchzähigkeit we
sentlich stärker zur Bruchdehnungsreduzierung bei, als bei
spielsweise dehnungsabhängige Ent- und Verfesti
gungsmechanismen. Der Duktilitätsverlust ist ausgeprägter bei
geringen Verfestigungsexponenten (m+n) entsprechend dem
Hollomon'schen Fließverhalten σ∼εnem, aber insbesondere bei
Bildung der Inhomogenitäten während der Verformung auch vom
Verhältnis m/n abhängig. Insbesondere im Fall dynamischer
Reckalterung mit m<0 sowie /m/n/<1 wird die lokale Entfesti
gung nicht durch eine entsprechende Verformungsverfestigung
kompensiert. Als Folge hiervon tritt Scherbruch bei geringer
makroskopischen Verformungen auf wie es auch an He-implantier
ten Flachzugproben des Stahles 1.4914 beobachtet wird. Dieses
Verhalten wird begünstigt durch kontinuierliche Porenbildung
an Ausscheidungen und Korngrenzen. Eine Erhöhung der Bruch-
und Gleichmaßdehnung duktiler Werkstoffe wie 1.4914 kann damit
durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
- - Unterbindung oder Abschwächung lokaler Entfestigungsvor gänge wie dyn. Reckalterung oder Verformungschannelling.
- - Verminderung der Dichte gleitender Versetzungen durch Ver ankerung an Ausscheidungen.
- - Verminderung der interstitiellen Diffusion durch Verringe rung der Leerstellenübersättigung unter Bestrahlung. Ent sprechende Einbringung von Senken wie Defektcluster, Poren/Blasen, feine Ausscheidungen.
Gleichzeitige Verstärkung der Dehnungsverfestigung durch Erhö
hung des Exponenten n.
- - Verkürzung der Versetzungslaufwege - Einbringung stabiler Ausscheidungen hoher Dichte.
- - Homogenisierung der Gleitung. Unterbindung von stark loka lisierter Gleitung vor allem entlang der Martensitlatten. Verringerung der Austenitkorngröße. Homogenisierung der Versetzungsverteilung.
- - Verringerung der Versetzungshärtung zugunsten anderer Här tungsmechanismen (Ausscheidungen, Korngrenzen).
- - Unterbindung von lokalen bestrahlungs- und ermüdungsbeding ten Entfestigungen.
Der Einfluß des Anlaßverhaltens auf Festigkeit und Duktilität
des 12% Cr-Stahles 1.4914 wurden an einigen Chargen mit mino
ren Änderungen in chemischer Zusammensetzung recht umfangreich
untersucht. Betrachtet man die RT-Festigkeiten R0,2, RM und
die entsprechenden Duktilitätsparameter wie A, Ag und Z, so
zeigt sich folgendes:
- - Bei Anlaßtemperaturen von ca. 450° bis 480°C tritt ein Fe stigkeitsmaximum auf infolge der Bildung von linsenförmiger M2C-Ausscheidungen in der Matrix. Der Beginn dieser Aus scheidungsbildung wird bereits oberhalb 300°C durch magne tische Messungen (Koerzitivkraft) sichtbar. Gegenüber der Zugfestigkeit wird das Härtungsmaximum bei der Streckgrenze etwas deutlicher sichtbar. Verbunden damit ist gleicher maßen ein sichtlicher Anstieg in der Bruch- und Gleichmaß dehnung.
- - Die Verformungsverfestigung, gekennzeichnet durch den Fe stigkeitsanstieg Δ R = RM-R0,2 durch Verformung nimmt bis zum Auftritt des Härtungsmaximums ab.
- Oberhalb 500°C erfolgt ein deutlicher Abfall in der Fe stigkeit (R0,2 und Rm) wobei im Bereich von 550 bis 600°C des Duktilitätsminimums dieser ausgeprägter auftritt. In diesem stark strukturempfindlichen und damit zu Inhomogeni täten neigenden Bereich liegt gleichermaßen auch nur eine schwache Verformungsverfestigung (Δ Rε) vor. Dieses Verhal ten ist durch die hier beginnende Versetzungserholung mit nachfolgender Ausscheidungskoagulation und massiver M23C6- Bildung an Korngrenzen begründet. Im Anschluß an den Inho mogenitätsbereich vermindert sich der Festigkeitsabfall und die Verformungsverfestigung insbesondere in ihrer relativen Kennzeichnung Δ Rε/R0,2 nimmt zu und damit auch die Dukti lität.
Die Analyse der am ferritischen Stahl 1.4914 gewonnenen Dukti
litätsdaten zeigt, daß die Bruchdehnung primär durch das Ver
formungsstabilitätsverhalten und die Bruchzähigkeit anderer
seits nur schwach vom Mikrogefüge und im Einschnürbereich ent
wickelten Spannungszustand beeinflußt wird. Damit scheint eine
Verbesserung der Duktilität auch bei Erhalt der guten Zug- und
Ermüdungsfestigkeitseigenschaften möglich. Die Verbesserung
konzentriert sich primär auf den Gesichtspunkt der Erhöhung
der Verformungsstabilität und die über die Mikrostruktur beein
flussenden Faktoren. Folgende Maßnahmen bezüglich der Optimie
rung der Mikrostruktur leiten sich hiervon ab:
- 1. Erhöhung der Verformungsverfestigung durch Verminderung der Versetzungshärtung zugunsten der Härtung durch Ausscheidun gen und Korngrenzen.
- 2. Verfeinerung der durch Tempern bei 468° bis 500°C erfol genden linsenförmigen M2C-Ausscheidungen vor allem in den Gleitzonen.
- 3. Homogenisierung der Gleitung und Erhöhung der Struktursta bilität vor allem oberhalb <500°C. Bildung einer gleich mäßigeren Versetzungsverteilung.
- 4. Vermeidung des Auftritts dynamischer Reckalterung durch vollständige Abbindung des freien C, N in Ausscheidungen.
Diese Anforderungen scheinen durch eine geeignete sequentio
nelle thermomechanische Vergütungsbehandlung unter Einbezug
der Wechselwirkung zwischen dynamischer (statischer) Reckalte
rung mit nachfolgender Erholung durch Anlassen erreichbar.
Dies erfordert eine minore Legierungsmodifikation zur Begün
stigung von feindispersen (Karbo-)Nitridbildung (N<1000 Gew.-ppm,
Nb, Ti, V-stöchiometrisch) wie es auch aus Sicht des
Stabilitätsverhaltens unter Langzeitkriechbeanspruchung wün
schenswert ist. Durch Verbesserung der Verformungsstabilität
und einer Verfeinerung der Ausscheidungsstruktur, die
Segregationseffekte an den Grenzflächen Ausscheidungen/Matrix
abschwächt, sollte auch eine Verbesserung der Kerbschlageigen
schaften einhergehen. Bezüglich der aufwendigeren Vergütungs
behandlung ergeben sich prinzipiell folgende Möglichkeiten:
- - Multi-step Anlaßbehandlung zwischen 450°-≦750°C
- - Multi-reset kombinierte Verformungs- und Anlaßbehandlung
wobei im letzteren Fall durch Wechselwirkung von C,N-
Atomen/Cluster mit Gleitversetzungen (dynamische Reckalterung)
eine Verfeinerung der Ausscheidungsbildung und Homogenisierung
der Versetzungsverteilung erreicht werden sollte. Das nachfol
gende Anlassen bei 600° bis 700°C hat das Ziel der teilweisen
Erholung der Versetzungsstruktur, vor allem der leicht annihi
lierbaren Versetzungen mit der Tendenz zur zellförmigen Tei
lung stark gebündelter Versetzungsaderstrukturen ähnlich den
durch Ermüdungsbeanspruchung erreichten sowie die Verankerung
dieser an stabileren Ausscheidungen. Die Zwischenglühtempera
tur sollte anfänglich zunächst niedrig gehalten werden zur
Vermeidung intensiver Karbidausscheidungen an Korngrenzen bei
Abbindung des freien Kohlenstoffs sowie der zu starken Koagu
lation von Nitridausscheidungen. Untersuchungen zur Nitrierung
ferritischer Fe-Legierungen mit den Nitridbildnern Ti und V
zeigten eine starke Matrixhärtung über Clusterbildung. Durch
Überalterung erfolgt eine Transformation dieser Cluster in
Gleichgewichtsausscheidungen wobei sich die Gleitung ver
feinert und sich die Duktilität durch den raschen Anstieg in
der Verformungsverfestigung verbessert.
Die sequentionelle thermomechanische Vergütung scheint damit
eine vielversprechende Methode zur Optimierung der mechani
schen Eigenschaften von martensitischen 12% Cr-Stählen vor
allem unter Bestrahlung zu sein. Insbesondere, nicht zuletzt
auch deswegen, da offensichtlich eine starke "einsinnige" Deh
nungsakkumulation möglich ist. Dies deuten auch Untersuchungen
zur Ermüdungsfestigkeit des Stahles DIN 1.4914, die zeigten,
daß die Mittelspannung keinen wesentlichen Einfluß auf Ermü
dungsfestigkeit nimmt. Bisherige Messungen an einigen Chargen
des Stahles 1.4914 zeigen, daß unter Zugverformung dynamische
Reckalterung bei ca. 300°C frühzeitig und verstärkt bei höhe
ren C,N-Gehalten auftritt. Sie wird weder durch die Anlaß
glühung noch durch He-Implantation unterdrückt. Die C,N-Atome
zeigen somit hier bereits ausreichende Beweglichkeit zur opti
malen Wechselwirkung mit Gleitversetzungen. Dies entspricht
auch Beobachtungen aus Dämpfungsmessungen an Kohlenstoff und
Stickstoff dotierten α-Fe, die zeigen, daß das Dämpfungsmaxima
bei 230° bis 260°C also wenig unterhalb der Reckalterungstem
peratur auftritt, wobei dessen Stärke mit der Verformung zu
nimmt.
Hinsichtlich der sequentionellen thermomechanischen Vergütung
sind damit folgende Wärmebehandlungszyklen sinnvoll.
Bedeutsam hierfür ist insbesondere die Methode nach Fig. 3 un
ter Einbezug dynamischer Reckalterung mit kleineren Verfor
mungsschritten von ca. <20% bei einer möglichst geringen Ver
formungsgeschwindigkeit, vorzugsweise von <10-3/sec. Die inte
grale Gesamtverformung sollte etwa den Wert der Bruchzähigkeit
von ca. 70-80% nicht übersteigen.
Bevorzugt wird in allen Fällen eine stärkere Stickstoffdotie
rung von ca. 1000 Gew.-ppm zur Begünstigung feindispersiver
Karbonitridbildung (d ≈ 4-6mm) mit den Elementen Nb, V, Ti.
Ziel dieser ist die Stabilisierung der Versetzungsstruktur,
Erhöhung oder Ausscheidungshärtung zu Lasten der
Versetzungshärtung sowie eine Verbesserung der Verformungsver
festigung. Bedeutsam für diese Strukturentwicklung ist insbe
sondere die wiederholte Wechselwirkung der durch dynamische
(statische) Reckalterung bei intensiver Verformung geprägten
Versetzungs- und Ausscheidungsstruktur bei gewisser Legie
rungsumverteilung mit entsprechenden teilweisen Erho
lungsreaktionen. Aufgabe der Zwischenglühungen ist die Vermin
derung der Dichte leicht annihilierbarer (Gleit-)Versetzungen
zur Sicherstellung weiterer Verformbarkeit bei Erhöhung der
Verformungsverfestigung. Andererseits die Verbindung der durch
Reckalterung begünstigten mehr planaren Versetzungsbündeln
(Adern) zu mosaikähnlichen Strukturen jedoch bei Unterdrückung
massiver Karbidbildung (M23C6) in der Matrix und an Korngren
zen. Letzteres ist zusätzlich steuerbar durch moderate Absen
kung des Kohlenstoffgehaltes. Diese stabilen Versetzungsstruk
turen ergeben auch eine höhere Resistenz gegenüber Bestrahlung
durch Verminderung des bestrahlungsinduzierten Kriechens und
Entfestigung oberhalb ca. 300°C. Die sequentionelle thermome
chanische Vergütung im Anschluß an die vollständige Martensi
tierung scheint damit eine vielversprechende Methode zur Opti
mierung mechanischer Eigenschaften von 12% Cr-Stählen zu
sein.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Werkstücks
aus einphasigem martensitischen 9 bis 12%igen Chromstahl,
- a) bei dem ein Rohling einer Folge von Kaltverformungs- und Weichglühungsschritten unterzogen wird, wobei
- b) nach Kaltverformungen von mehr als etwa 20% zusätzlich vor der Weichglühung eine Stabilisierungsglühung ober halb der Ac1-Temperatur, jedoch unterhalb der Austeniti sierungstemperatur durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf diese Weise vorbearbei teten Rohling
- c) für die Dauer von höchstens 1 Stunde einer Härteglühung im Austenitisierungsbereich bei ca. 950° bis 1100°C und nachfolgend einer Endbehandlung mit den folgenden, ggf. zyklisch wiederholten Schritten unterzogen wird;
- d) Erwärmen des vorbearbeiteten Rohlings auf eine Tempera tur zwischen 100°C und 450°C
- e) ggf. weitere Verformung
- f) Anlaßglühung bei 600° bis 800°C, wobei die Härteglühung und Endbehandlung frühestens zu einem solchen Zeitpunkt vorgenommen wird, ab dem eine Ver formung mit einem Gesamtverformungsgrad von 80% bis zum Halbzeug oder Werkstück erbracht werden muß.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- g) die Erwärmung gemäß Schritt d) auf eine Temperatur von ca. 300°C erfolgt und
- h) der vorbehandelte Rohling gleichzeitig bei dieser Tempe ratur um max. 20% verformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Anlaßglühung eine Wärmebehandlung bei ca. 450°C durch
geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verformungsgeschwindigkeit auf höchstens 10-3 pro Sekunde
begrenzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erwärmung gemäß Schritt d) auf eine Temperatur von 400°C
bis 450°C erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorbehandelte Rohling bei der Temperatur von 400°C bis
450°C um maximal 20% verformt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- i) die Erwärmung gemäß Schritt d) auf eine erste Temperatur von ca. 300°C erfolgt,
- j) anschließend auf eine zweite Temperatur zwischen 100°C und 200°C abgekühlt wird, wobei sowohl die erste als auch die zweite Temperatur für die Dauer von 1 bis 20 Stunden aufrechterhalten werden, wo nach
- k) bei Raumtemperatur um maximal 20% verformt wird,
- l) danach auf eine dritte Temperatur von ca. 450°C und schließlich
- m) auf eine vierte Temperatur von 600°C bis 700°C für die Anlaßglühung erwärmt wird, wobei sowohl die dritte als auch die vierte Temperatur wäh rend einer Dauer von 0,25 bis 4 Stunden aufrechterhalten werden,
- n) wobei bei einer ggf. anschließenden zyklischen Wiederho lung der Schritt i) ausgelassen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wäh
rend der Aufrechterhaltung der dritten Temperatur gemäß
Schritt l) um maximal 20% verformt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß Chromstähle mit einem Stickstoffanteil von
0,02 Gew.-% bis 0,1 Gew.-% und einem Kohlenstoffanteil von
0,05 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101220 DE4101220C2 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Werkstücks |
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DE19914101220 DE4101220C2 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Werkstücks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4101220A1 true DE4101220A1 (de) | 1992-07-23 |
DE4101220C2 DE4101220C2 (de) | 1994-10-06 |
Family
ID=6423175
Family Applications (1)
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DE19914101220 Expired - Fee Related DE4101220C2 (de) | 1991-01-17 | 1991-01-17 | Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs oder Werkstücks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101220C2 (de) |
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1991
- 1991-01-17 DE DE19914101220 patent/DE4101220C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4101220C2 (de) | 1994-10-06 |
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