DE1458359A1 - Hochfester,ausscheidungshaertbarer Baustahl - Google Patents
Hochfester,ausscheidungshaertbarer BaustahlInfo
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- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
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- C22C38/54—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with boron
Description
Mit fortschreitender. Entwicklung der Technik, insbesondere
des Flugzeug-, Raketen-, Fahrzeug- und Motorenbaues, wird die Verwendung von Teilen angestrebt, die bei möglichst geringem
Gewicht möglichst hohe Festigkeiten aufweisen und dadurch möglichst große Tragfähigkeit gewährleisten. Zusätzlich wird gewünscht,
daß sich die Werkstoffe gut ver- und beai'beiten lassen.
t
Zur Erfüllung dieser Forderungen bieten sich bereits bekannte Stähle an, die nach dem Lösungsglühen im Austenitbereich und Abkühlen auf Raumtemperatur martensitiscb.es Gefüge aufweisen. Durch Einstellen des Kohlenstoffgehaltes auf extrem niedrige Werte, vorzugsweise auf weniger als o,o3$» und Zulegieren von etwa 17 - 19$ Nickel wird bei diesen Stählen ein zäher, kohlenstoffarmer Nickelmartensit erhalten, der eine Festigkeit von 12o kg/mm nicht überschreitet und der daher in hinreichendem Maße bearbeitbar ist.
Zur Erfüllung dieser Forderungen bieten sich bereits bekannte Stähle an, die nach dem Lösungsglühen im Austenitbereich und Abkühlen auf Raumtemperatur martensitiscb.es Gefüge aufweisen. Durch Einstellen des Kohlenstoffgehaltes auf extrem niedrige Werte, vorzugsweise auf weniger als o,o3$» und Zulegieren von etwa 17 - 19$ Nickel wird bei diesen Stählen ein zäher, kohlenstoffarmer Nickelmartensit erhalten, der eine Festigkeit von 12o kg/mm nicht überschreitet und der daher in hinreichendem Maße bearbeitbar ist.
Es ist ebenfalls bekannt, diese Stähle durch Zulegieren von 7 -
9,5i> Kobalt, 3 - 5,2$ Molybdän und o,15 - o,7# Titan aüshärtbar
zu machen, wodurch die Festigkeit bis etwa 21o kg/mm gesteigert werden kann. Die Aushärtung wird durch Wärmebehandlung
zwischen 260 und 59o°C erreicht. Infolge der verhältnismäßig niedrigen Temperatur bleibt die Maßänderung durch Verzunderung
und Verzug gering. Die genannten Stähle sind allerdings nicht rostbeständig.
-2-
08 10/0 97
Bei Nickelstählen mit sehr geringem KohlenstoffgehaXt und weniger
als 17$ Nickel tritt während der Abkühlung aus dem Austenitgebiet anstelle des Martensits unter Festigkeitseinbuße
ein weicher Ferrit auf. Überraschenderweise hat sich nun ergeben,
daß auch dann, wenn ein großer Teil des Nickels durch Chrom ersetzt wird, sich kohlenstoffarmer sogenannter Nickelmartensit
mit einer Festigkeit von loq - 12o kg/mm bildet. Dieser Martensit wird durch Zugabe weiterer Legierungselemente
wie Titan, Molybdän, Kobalt oder dgl, aushärtbar. Von besonderem Vorteil ist es, daß durch Einstellen des Chromgehaltes auf
Io - 13$ ein Stahl hergestellt werden kann, der zusätzlich eine
gewisse Rostbeständigkeit aufweist.. Für den Einsatz bei erhöh- · ten Temperaturen ist von Interesse, daß durch den angegebenen
Chromzusatz der Beginn der Rückumwandlung von Martensit in Austenit zu höheren Temperaturen verschonben und die Anlaßbeständigkeit
im ausgehärteten Zustand vergrößert wird«
Die weitgehende Umwandlung des bei hoher Temperatur vorliegenden austenitischen Gefüges in Martensit ist von der Temperaturlage
des Martensitpunktea abhängig. Bei Nickelstählen der genannten Art mit I7 - 19$ Nickel liegt der Martensitpunkt zwischen
I30 und l8o°C, Ähnliche hohe Temperaturen sind auch bei
den erfindungsgemäß angegebenen chromhaltigen aushärtbaren
Stählen zu erzielen, wenn der Kohlenstoffgehalt unter 0,03$
liegt und wenn insbesondere die Summe der Chrom- und Nickelgehalte 19% nicht überschreitet.
Es hat sich gezeigt, daß Zugaben von Molybdän, wie sie zur Steigerung-der Festigkeit des martensitischen Gefüges verwendet
werden, auf Werte von höchstens 6$ zu beschränken sind, da
Molybdän den Martensitpunkt stark absenkt. Überraschenderweise hat sich weiter gezeigt, daß Titan bis zu Gehalten von 1$, möglicherweise
über eine:Abbindung des Kohlenstoffs und Stickstoffs,
8 0 9 3 10/0977 - -3-
eine starke Erhöhung des Martensitpunktes und damit Erniedrigung des Restaustenitgehaltes nach dem Abkühlen herbeiführt.
Diese Wirkung ist von wesentlicher Bedeutung hinsichtlich einer einfachen Wärmebehandlung, da zur Beseitigung höherer Restaustenitgehalte
bekanntlich eine Tiefkühlung oder eine Kaltverformung erforderlich ist.
Der Einfluß der Legierungen Titan, Kobalt und Molybdän auf den Martensitpunkt ist aus den weiter unten angeführten Meßwerten
zu ersehen, die an einigen Versuch-slegierungen gewonnen worden sind.
Eine Erhöhung der Festigkeit und Streckgrenze über I70 kg/mm
bis etwa 21o kg/mm bei angemessener Zähigkeit kann für die in Rede stehenden Stähle durch Ausscheidungshärtung erreicht
werden. Hierzu ist es erforderlich, daß Elemente wie Titan,
Molybdän und Kobalt, oder auch Aluminium, Tantal, Niob, Wolfram, Kupfer, Beryllium oder dgl. vorhanden sind, die bei erhöhter
Temperatur Ausscheidungen z.B# von intermetallischen Phasen
oder Ordnungsphasen bilden.. Als besonders geeignet haben sich Zusätze von Titan bis 1#, Molybdän bis 6^& und Kobalt bis 12$
erwiesen. Durch eine Steigerung des Titangehaltes auf Werte über Vfa ergibt sich ein starker Abfall der Zähigkeit, der bis
zur Versprodung des Werkstoffes führen kann.
Eine weitere Festigkeitssteigerung der Stahllegierung kann durch Kaltverfestigung des Martensits oder des Austenits vor
der Aushärtung erreicht werden, wie dies an sich bekannt ist.
Wird erfindungsgemäß der Stahl nach den oben gegebenen Richtlinien
zusammengesetzt, so daß im lösungsgeglühten und abgekühlten
Zustand kohlenstoffarmer Martensit vorliegt, so wird
bei der Ausscheidungshärtung von einem Festigkeitsniveau aus-
8098 10/0077.
14583b8
gegangen, welches diesem Martensit eigen ist. Bei einer
Streckgrenze von I76 kg/mm kann zum Beispiel eine DVM-Kerb-Schlagzähigkeit
von 3 - ^ kgm/cm und eine Dehnung (l = 5d)
von 9$ erzielt werden.
Unter Ausnutzung dieser Beobachtungen wird daher erfindungsgemäß ein hochfester, ausscheidungshärtbarer Baustahl vorgeschlagen,
der durch folgende Zusammensetzung gekennzeichnet ist:
weniger als o,o39^ Kohlenstoff
" " 0,03$ Stickstoff
" " o,2 $> Silizium " " o,2 $ Mangan
lo,o bis 13» ο °p Chrom
2,o " 12, ο $ Kobalt
l,o " 6,0 fö Molybdän und/oder "Wolfram
5,o « 8,0 # Nickel
o,l " l»o fo Titan, Aluminium, Tantal und/oder Niob
11 ο, 2 <$>
Zirkonium, Cer und/oder Kalzium " o,l $ Bor
" 3,0 °jo Kupfer, Beryllium und/oder Vanadium
Hest Eisen mit möglichst geringen Gehalten an Phosphor, Schwefel und anderen Verunreinigungen.
Innerhalb dieser Grenzen werden Stähle folgender Zusammensetzung bevorzugt:
weniger als ofo3$ Kohlenstoff
" " o,o3# Stickstoff
" " o,2 $>
Silizium
11 M o,2$ Mangan
ll,o bis 13,o # Chrom
8,0 " lo,o ia Kobalt . ·
3,0 " 5,o ί Molybdän und/oder Wolfram
6,0 " 8,0 i> Nickel
o,4 " 0,7 $> Titan,'Tantal und/oder Niob
ο,ο5 " o,2 ^ Aluminium
ο " o,l$ Zirkonium ο " ο, οΓ/4 Bor
ο " o,l 0Jo Kalzium
Rest Eisen mit möglichst geringen Gehalten an Phosphor, Schwefel und anderen Verunreinigungen.
30bü1<3/0S7 7 -5-
Während bei niedrigen Gehalten an Elementen, die eine Aushärtung
bewirken können, wie Titan, Aluminium, Molybdän, Wolfram, Tantal, Niob, Beryllium, Kupfer, eine Erschmelzung im offenen
Ofen hinreicht, ist bei höheren Gehalten an diesen Elementen zur Verbesserung der Zähigkeitseigenschaften bei hoher Festigkeit
eine Erschmelzung im Vakuum zu empfehlen.
Der angegebene neue Baustahl läßt sich zwischen etwa 115ο und
85o°C ohne Schwierigkeiten schmieden und zu verschiedenen Formen und Abmessungen auswalzen. Wegen seiner geringen Neigung
zur Kaltverfestigung eignet er sich gut für Kaltumformvorgänge.
Zum Wärmebehandeln des neuen Stahles wird ein Verfahren vorgeschlagen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Stahl nach einer Lösungsglühbehandlung im Austenitgebiet bei Temperaturen
zwischen 700 und looo°C, vorzugsweise zwischen 75o und
85o°C und anschließendem Abkühlen in Wasser, OeI, Luft oder
Fließsand bei Temperaturen zwischen 300 und 6oo°C, vorzugsweise
zwischen 4oo und 55o°C, ausgehärtet wird. Die Zeit zum Aushärten
beträgt je nach der Vorverfestigung des Martentis und
der Glühtemperatur zwischen 2oo und einer halben Stunde. Formänderungen während der Aushärtung sind vernachlässigbar klein.
Nach der Lösungsglühung kann der Stahl gegebenenfalls einer formgebenden Bearbeitung unterworfen werden.
Es hat sich herausgestellt, daß die Art der Abkühlung nach der
Lösungsglühung infolge der verhältnismäßig träge verlaufenden Ferritumwandlung nicht von entscheidender Bedeutung ist. Dieser
Umstand ist praktisch wichtig, da er eine Abkühlung an Luft gestattet, wodurch der Verzug der Gegenstände in engeren
Grenzen bleibt. Bei kleinen Abmessungen ist aber auch ein Abschrecken
in Wasser, Emulsionen, OeI oder Fließsand möglich. Eine Tiefkühlbehandlung nach der Lösungsglühung ist nicht erforderlich.
809810/097 7
-6-
Zu empfehlen ist ferner, den Stahl nach, dem Vorschmieden bei
einer Temperatur zwischen looo und 13oo°C, vorzugsweise zwischi
115o und 125o°C, diffusionszuglühen. Die hierfür benötigte Zei
richtet sich nach der Blockgröße, aber auch nach der angewendeten Glühtemperatür. Sie liegt in der Regel zwischen 5 und
25 Stunden* · -
25 Stunden* · -
Da bei den erforderlichen hohen Diffusionsglühtemperaturen de:
Zunderanfall beträchtlich ist, wird das Diffusionsglühen vor dem Fertigschmieden vorgenommen. Hierdurch wird erreicht, daß
die Glühung ohne Einfluß auf die Maßgenauigkeit der Fertigteile bleibt.
Die folgenden Beispiele wurden an 3o kg-Versuchsschmelzen gewonnen,
welche im offenen Induktionsofen hergestellt wurden.
Die Zusammensetzung der Versuchsschmelzen, folgt aus Tafel Ij
T a f e 1 1
tahl C Si Ma PS Cr Mo Ni Co Ti Al B .
o,ol3 o,05 Sp o,ol8 ο,οΐο 11,ο - 7 »79 - o,o5 0,07 o,oo5
o,ol3 0,05 Sp o,ol8 ο,οΐο 11,ο - 7,79 4,28 o,o5 o,o7 0,005
0,013 0,05 Sp o,ol8 O1OIo 11,ο - 7»79 8»79o,o5 0,07 0,005
o,o24 o,ll o,o5 ο,0I2 0,007 11,12 - 7»66 - o,46 0,07 0,003
o,o24 ο,ΙΙ oto5o,ol2 0,007 11,12 - 7t66 4,Zo o,46 0,07 0,003
o,o24 o,ll 0,05 o,ol2 0,007 11,12 - 7,6*6 7,98 o,46 0,07 0,003
o,ol8 o,12 Sp ο,οΐο ο.,οο? Ιο,86 4,45 7»^9 - ο,42 o,l4 ο,οο3
ο,οΐ8 ο,12 Sp ο,οίο ο,οο9 Ιο,86 4,457*69 4^1 ο,42 ο,ΐ4 ο,οο3^
ο,οΐ8 ο,12 Sp ο,οίο ο,οο9 Ιο,86 4,45 7,69 8,99 ο,42 orl4 0,003
8098-1 0/0 977
COPY . '
In Tafel" 2 sind die zu den aufgeführten Schmelzen gehörenden
Martensitpunkte verzeichnet.
Martensitpunkte verzeichnet.
Tafel 2 "
Stahl Nr. 1 2 3 A- 5 6 78 9
Ms in 0C 215 23o 245 25o 265 28o 18o 175 175.
Sämtliche Stähle wurden 3o Minuten bei 82o°C lösungsgelüht j nach
dem Abkühlen an Luft zeigten sie die in Tafel 3 unter a) aufgeführten
Vickershärten.
T | Stahl Nr. | a f e 1 3 | H vlo | b) |
32o | ||||
1 | a) | 360 | ||
2 | 285 | 4oo | ||
3 | 285 | 455 | ||
4 | 285 | 465 | ||
5 | 285 | 485 | ||
6 | 275 | 48o | ||
7 | 285 | 54o | ||
8 | 315 | 58σ | ||
9 | 335 . | |||
355 ' . | ||||
Nach einer Aushärtung bei 45o°C bis zum Höchstwert ergaben sich
die in Tafel 3 unter b) angegebenen Härten.
die in Tafel 3 unter b) angegebenen Härten.
Es ist zu erkennen, daß Stahl Nr. 9» der die dem Patentanspruch
gemäße Zusammensetzung aufweist,. die höchsten Härtewerte erzielt,
Für diesen. Stahl wurden di« nachstehenden Eigenschaften festgestellt:
0 93 10/0:9,77 ~8~
Nach dem Lösungsglühen 3° Minuten 82o°C und Abkühlen an Luft besitzt
Stahl Nr. 9 ein nadeliges martensitisch.es Gefüge. Die Struktur ist kubisch-raumzentriert ohne wesentliche Tetragonalität.
Die physikalischen Eigenschaften des Stahles Nr. 9 sind aus
Tafel k zu ersehen.
Tafel
3o min.82o°C/Luft 3o min.82o°C/!Luft
+Io h 5ooDC/Luft
g.cm
-3
-1
Dichte
Spez. Wärme
Spez. Wärme
Mittlerer linearer 0C Wärmeausdehnungskoeffizient
Elastizitätsmodul kg.mm
2o°C
'2o°C
7,92
o, 11
7,92
o, 11
-2
a2o-2oocC | 11,1. | ic"6 | 11 | ,6. | Io |
-6 | |||||
a2o-4oo°C | 11,6. | 12 | ,O. | Io | |
-6 | |||||
a2o-6oo°C | 11,1. | 12 | ,1. | Io | |
E ο „er | 2oooo | 215OO |
Spez.elektr.Widerstand _A..mm .m J 2o°C
0,96
o,8l
Eine sieben Wochen mit Wasser besprühte Probe von Stahl Nr. (Wärmebehandlung 30 Minuten 82oüC/Luft + Io h 5oo°C/Luft) zeigte
keinen Rostangriff im Gegensatz zu e±ner Vergleichsprobe aus ausgehärtetem 18$ Nickel-Stahl, die Rostflecke aufwies.
Die erhöhte AnIaßbeständigkeit des Stahles Nr. 9 gegenüber einem
Nickelstahl mit o,o2# C, 18$ Ni, 8$ Co, 5,3$ Mo und 0,^3$ Ti
geht aus Tafel 5 hervor, in·der die Haltezeiten in Stunden zur
Erzielung des Härtehöchstwertes für die Glühtemperaturen ^5o und
5oo°C angegeben sind»
-9-
8098 10/0 97 7
Copy
Tafel 5
Glühtemperatur . h5o°C 5oo°C
Glühtemperatur . h5o°C 5oo°C
18$ Nickelstahl 5o h (59o HVlo) h Ii (535 1q
Stahl Nr. 9· 5oo h (585 HVlQ) 2o h (57o HV1 q ) .
Die geringe Verfestigungsneigung des Stahles Nr. 9 beim Kaltumformen
ergibt sich aus der Feststellung, daß die Vickershärte eines bei 82o°C loesungsgeglühten 2,6 mm starken Bleches durch
Kaltwalzen bis zu einer Dickenabnahme von 8o$ nur von 35o auf
4oo HV1 ansteigt.
Eine an das Kaltwalzen angeschlossene Aushärtung führt gegenüber
der Aushärtung nach dem Lösungsglühen zu einem Härtegewinn, der etwa so groß ist, wie die Härtezunahme des Martensits bei
der Kaltverformung. Als Beispiel sei.angegeben, daß die Härte
nach einer Dickenabnahme beim Blechwalzen um 8o# und einer
Glühung von 2o Stunden bei 5oo°C einen Wert von 615 HV10 erreicht,
.während sie nach der Lösungsglühung und gleicher Aushärtungsbehandlung einen Vert von 570 HV1 erzielt.
Tafel 6 zeigt die Festigkeits- und Zähigkeitswerte von Stahl Nr. 9 bei Raumtemperatur, und zwar a) im lösungsgeglühten Zustand
30 min. bei 82o°C und anschließendem Abkühlen an Luft;
b' ) im ausgehärteten Zustand Io h bei 5000C.
Tafel 6
ο,2 Grenze Festigkeit Dehnung Einschnürung Kerbschlagzähigkeit
kg/mm2 kg/mm2 (lo%5<io) g DVM-Probe kgm/cm^
93 112 15 66 lh ■
) 175 Ϊ79 9 56 3--Λ-' · ·
809810/0977 :cOpY -ίο-
-lo-
Die Warmfestigkeitswerte von Stahl Nr. 9 wurden bei 4oo°C und
45o°C bestimmt, und zwar nach. Aushärtung Io Stunden bei 5oo°C.
Die Werte sind aus Tafel 7 zu entnehmen.
Tafel 7
Temperatur o,2 Grenze Festigkeit Dehnung Einschnürung
0C kg/mm2 kg/mm2 (lo^do) #
4oo 127 1^3 8 43
45o 117 136 8 48
Versuche haben ergeben, daß der neue Stahl gut verschweißt werden kann. Die Versuche wurden nach dem Wolfram-Edelgas-Lichtbogen-Verfahren an einem 15 nun starken Blech ausgeführt. Der
Schweißzusatzwerkstoff bestand ebenfalls aus dem Werkstoff des Bleches. Infolge geringer Titanverluste beim Schweißen ist es
empfehlenswert, den Titangehalt des Schweißzusatzwerkstoffes
einige Zehntel Prozent höher zu wählen als den Titangehalt des Stahles.
8 0 9 8 10/0 9 7 7
Claims (1)
- AA1458*59Patentansprüche1. Hochfester, ausscheidungshärtbarer Baustahl gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:weniger als ο,ο3$ Kohlenstoff w " o,o3# Stickstoff ·· " o,2Si Silizium " ·· o,2 y> Mangan lo,o-13,o ia Chrom 2,o-12,o ψ Kobaltl,o - 6,0 ηα Molybdän und/oder Wolfram 5,o - 8,0 $> Nickel o,l - l,o $ Titan, Tantal, Aluminium oder Niobeinzeln oder zu mehrerenbis o,2 $ Zirkonium, Cer und/oder Kalzium M o,l % Bor" 3»ο % Kupfer, Beryllium und/oder Vanadium Rest Eisen mit möglichst geringen Gehalten an Phosphor, Schwefel und anderen Verunreinigungen.2. Stahl nach Anspruch 1,gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung:weniger als o,o3% Kohlenstoff «♦ " o,o3# Stickstoff " o, 2 $> Silizium Ä H o,2 # Mangan il,ο - 13,o # Chrom 8,0 - ίο,ο # Kobalt3»o - 5,o # Molybdän und/oder Wolfram 6,0 - 8,0 <f> Nickelo,k - o,7 ^ Titan, Tantal und/oder Niob o,o5- o,2 ήα Aluminium ο - o,l ήο Zirkonium ο - o,öl Jt Bor ο - o,l % KalziumRest Eisen mit möglichst geringen Gehalten an Phosphor, Schwefel und anderen Verunreinigungen.809810/0977145835Ü3· Stahl nach, einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er im Vakuum erschmolzen ist.k. Verfahren zum Wärmebehandeln eines Stahles nach einem der Ansprüche 1-3* dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl nach einer Lösungsglühbehandlung bei 7oo — looo°C, vorzugsweise 75o - 85o°C, und Abkühlen in Wasser, OeI, Luft oder Fließsand sowie gegebenenfalls nach formgebender Bearbeitung ausgehärtet wird, und zwar bei einer Temperatur zwischen 3oo und 6oo°C, vorzugsweise zwischen 4oo und 55O0C während einer Zeit zwischen 2oo und o,5 Stunden.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl nach dem Vorschmieden je nach Blockgröße etwa 5 - 2o Stunden bei einer Temperatur zwischen looo und 13oo°C, vorzugsweise 115o und 125o°C, diffusionsgeglüht wird.6. Veffahren nach Anspruch k - 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl durch Kaltverformung des Austenits bei erhöhter Temperatur oder des Martensits unterhalb des Martensitpunktes oder auch bei erhöhter Temperatur vor der Aushärtung verfestigt wird.80981 0/0977
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