DE4100619C2 - Vorrichtung zum Einfüllen eines Fließmittels in Behälter und Verwendung der Vorrichtung zum Befüllen von Fließmittelpackungen - Google Patents
Vorrichtung zum Einfüllen eines Fließmittels in Behälter und Verwendung der Vorrichtung zum Befüllen von FließmittelpackungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen einer
bestimmten Menge Fließmittel in Behälter, mit mindestens einem
Gehäuseteil, in welchem mindestens eine Kavität vorgesehen ist,
die mit einer beweglich angeordneten und außen am Gehäuse
befestigten Bahn aus elastischem Material abdeckbar ist, und mit
mindestens einem Zulauf und Ablauf für das Fließmittel, an denen
Steuerventile angebracht sind, wobei die Ablauföffnung für das
Fließmittel in der Innenoberfläche der Kavität liegt.
Aus der DE 27 34 251 B12 ist eine Vorrichtung der vorstehend
genannten Art bekannt. Zwei Ventile sorgen im bekannten Fall
dafür, den Innenraum von oben mit Flüssigkeit zu füllen, den
Raum zu verschließen, unten für das Befüllen zu öffnen und
umgekehrt für das Wiederbefüllen.
Diese bekannte Einfüllvorrichtung hat bewußt eine nicht Dehnun
gen ausgesetzte Hülle in Gestalt eines Schlauches vorgesehen und
benötigt für die Betätigung der Steuerventile komplizierte
Antriebe mit Federbetätigung und dergleichen. Außerdem ist
dieser Schlauchfüller sperrig und teuer, und auch die Verbindung
der Füllrohre dieser Einfüllvorrichtung miteinander, um mehrere
Packungen gleichzeitig zu befüllen, ist nicht leicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einfüllvorrichtung der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß der Aufbau für
jedes Steuerventil am Zulauf vereinfacht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch,
daß mindestens ein Gehäuseteil stationär ist,
daß jede Kavität von einer ebenen Oberfläche, in die mindestens eine Zulauföffnung mündet, vollständig umgeben ist,
daß das mindestens eine Gehäuseteil als ebene Platte ausgestal tet ist,
daß die Bahn aus elastischem Material membranartig längs eines rahmenartigen Bereiches zwischen der stationären Gehäuseplatte und einem stationären Gegenstück fest eingespannt ist,
daß der rahmenartige Bereich zwischen der stationären Gehäuse platte und dem stationären Gegenstück sowohl die Kavität als auch die Zulauföffnung im Abstand dichtend umschließt,
daß die elastische Membran derart eingespannt ist, daß sie als Steuerventil am Zulauf infolge auf sie wirkender Fließmittel eine Fließverbindung zwischen Zulauf und Kavität öffnet und schließt,
daß innerhalb des als Rahmen ausgebildeten stationären Gegen stückes eine bewegliche Begrenzungsplatte vorgesehen ist, Steuerfließmittelöffnungen in dieser beweglichen Begrenzungs platte für den Anschluß von Druck- und/oder Saugleitungen angebracht sind und
daß die Begrenzungsplatte in einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche der stationären Gehäuseplatte translatorisch und oszillierend bewegbar ist, wobei die Begren zungsplatte einen Randbereich aufweist, der auf die die Kavität und die Zulauföffnung einschließenden Oberfläche auflegbar ist.
daß mindestens ein Gehäuseteil stationär ist,
daß jede Kavität von einer ebenen Oberfläche, in die mindestens eine Zulauföffnung mündet, vollständig umgeben ist,
daß das mindestens eine Gehäuseteil als ebene Platte ausgestal tet ist,
daß die Bahn aus elastischem Material membranartig längs eines rahmenartigen Bereiches zwischen der stationären Gehäuseplatte und einem stationären Gegenstück fest eingespannt ist,
daß der rahmenartige Bereich zwischen der stationären Gehäuse platte und dem stationären Gegenstück sowohl die Kavität als auch die Zulauföffnung im Abstand dichtend umschließt,
daß die elastische Membran derart eingespannt ist, daß sie als Steuerventil am Zulauf infolge auf sie wirkender Fließmittel eine Fließverbindung zwischen Zulauf und Kavität öffnet und schließt,
daß innerhalb des als Rahmen ausgebildeten stationären Gegen stückes eine bewegliche Begrenzungsplatte vorgesehen ist, Steuerfließmittelöffnungen in dieser beweglichen Begrenzungs platte für den Anschluß von Druck- und/oder Saugleitungen angebracht sind und
daß die Begrenzungsplatte in einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche der stationären Gehäuseplatte translatorisch und oszillierend bewegbar ist, wobei die Begren zungsplatte einen Randbereich aufweist, der auf die die Kavität und die Zulauföffnung einschließenden Oberfläche auflegbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung können viele Arten von
Fließmitteln in unterschiedliche Behälter eingefüllt werden.
Gedacht ist an Schüttgüter einerseits, vorzugsweise Flüssigkei
ten, oder pastöse Massen mit unterschiedlichen Viskositäten
andererseits. Konkret sind bereits erfolgreiche Versuche
durchgeführt worden, schaumbildende Flüssigkeiten in Verpackun
gen einzufüllen, z. B. Milch oder Säfte in Weichpackungen. In dem
als Platte ausgestalteten stationären Gehäuseteil, welches im
folgenden eine stationäre Gehäuseplatte genannt wird, ist
mindestens eine Kavität derart ausgebildet, daß sich in der
ebenen Oberfläche der Gehäuseplatte eine muldenartige Ausnehmung
befindet, z. B. in Gestalt einer Wanne innerhalb einer rahmen
artig angeordneten ebenen Oberfläche. Während bei dem vorstehend
beschriebenen bekannten Schlauchfüller eine Bahn aus flexiblem
Material schlauchförmig einen Stützkörper außen umgeben hat, so
daß auch damit Kavitäten abgedeckt wurden, ist erfindungsgemäß
die membranartig eingespannte Bahn, die im folgenden als
elastische Membran bezeichnet wird, außen am Gehäuse befestigt
und über die ebene Oberfläche der stationären Gehäuseplatte
gelegt, so daß die Kavität im Ausgangszustand durch die eben
liegende Membran abgedeckt ist, die Membran im Betrieb aber auch
in die Kavität hineinbewegt oder aus dieser herausbewegt werden
kann. Mit dieser Bewegung der Membran soll eine Pumpwirkung
erzeugt werden, so daß wie im bekannten Fall je nach der
Bewegung der flexiblen Bahn einzufüllendes Fließmittel aus der
Vorrichtung ausgedrückt oder in diese zum Befüllen der Kavitäten
eingesaugt wird.
Der erhebliche Unterschied besteht bei dem aseptischen Mem
branfüller gemäß der Erfindung in der einfachen Ausgestaltung
und der vielseitigen Anwendung. Diese Vorteile werden erfin
dungsgemäß zum Teil durch die wenigstens eine Zulauföffnung
erreicht, die in die genannte ebene Oberfläche der stationären
Gehäuseplatte mündet. In der neutralen Anfangsposition, in
welcher die elastische Membran eben auf dieser ebenen Oberfläche
liegt, ist nämlich damit die Zulauföffnung verschlossen.
Erfindungsgemäß wirkt die elastische Membran nicht nur als Pumpe
sondern gleichzeitig auch als Ventil.
Zwischen der stationären Gehäuseplatte und einem rahmenartig
ausgestalteten stationären Gegenstück ist die elastische Membran
erfindungsgemäß - zur Demontage zwar lösbar, für den Betrieb
aber - fest eingespannt. Wenn nun in die Kavitäten eingeführte
Fließmittel auf die elastische Membran wirken, dann arbeitet
diese am Zulauf als Steuerventil, weil sie die erwähnte Zulauf
öffnung in der genannten neutralen Position verschließt; und bei
Umsteuerung des Fließmittels und Abheben von dieser Zulauföff
nung in einen unebenen Zustand alternativ öffnet. Bei diesem
Öffnen wird eine Verbindung zwischen dem Zulauf und der Kavität
geschaffen; wobei das Umsteuern der Fließmittelrichtung ein
Verschließen dieser Verbindung mit einfachsten Mitteln besorgt.
Die Bahn aus elastischem Material unterbricht die Verbindung
zwischen der Zulauföffnung und der Kavität sofort nach dem
Füllen der Kavität zuverlässig und in gesteuerter Weise. Der
Aufbau jedes Steuerventils am Zulauf ist erheblich vereinfacht,
denn im Vergleich zu der eingangs erläuterten Einfüllvorrichtung
fallen erfindungsgemäß Federn und Ventilkegel weg.
Weil die Ablauföffnung für das einzufüllende Fließmittel in der
Innenoberfläche der Kavität liegt, kann die elastische Membran
bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung ohne Einfluß auf
das Verschließen oder Öffnen der Ablauföffnung in der Kavität
bleiben. Deshalb wird die Ablauföffnung bei diesen Ausführungs
beispielen durch ein Steuerventil geschlossen oder geöffnet.
Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, die elastische
Membran selbst als Steuerventil für den Ablauf vorzusehen, wobei
nämlich die Ablauföffnung bei geeigneter Anordnung in der
Kavität verschlossen werden kann, wenn sich die elastische
Membran vollständig auf die Innenoberfläche der Kavität anlegt
und damit die Ränder der Ablauföffnung verschließt.
Allerdings hat es sich bei bestimmten Fließmitteln, die stark
zur Schaumbildung neigen, wie z. B. Säfte und insbesondere Milch,
gezeigt, daß ein Nachtropfen aus dem Füllrohr in den Behälter
auch nach Verschließen der Ablauföffnung vorkommen kann, so daß
die zusätzliche Anordnung eines Steuerventils in der Ablauflei
tung oder gar im Füllrohr zweckmäßig ist.
Die erfindungsgemäße Lehre, die elastische Membran als Ein
richtung zum Öffnen und Schließen von Verbindungsöffnungen sowie
pumpenartigen Herausdrücken des einzufüllenden Fließmittels aus
der Kavität zu verwenden, gelingt hier durch die bewegliche
Begrenzungsplatte, die innerhalb des Rahmens in einer Richtung
senkrecht zu der erwähnten ebenen Oberfläche der stationären
Gehäuseplatte translatorisch und oszillierend bewegbar ist. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die Verbindung zwischen der
jeweiligen Zulauföffnung und der Kavität gesteuert zuverlässig
unterbrochen werden kann.
Wenigstens die Randbereiche dieser beweglichen Begrenzungsplatte
liegen auf der die Kavität und die Zulauföffnung einschließenden
ebenen Oberfläche, so daß die Verbindung zwischen der Zulauföff
nung und der Kavität mit Sicherheit unterbrochen bzw. ver
schlossen ist, wenn sich die bewegliche Begrenzungsplatte in
Anlage auf der ebenen Oberfläche der stationären Gehäuseplatte
befindet. Hebt die bewegliche Begrenzungsplatte hingegen auch
nur um einen kleinen Abstand von ihrer ebenen Gegenanlagefläche
ab, dann wird der in der Zulauföffnung anstehende Druck des
einzufüllenden Fließmittels auch ein Abheben der elastischen
Membran bewirken, so daß damit die Verbindung zwischen der
Zulauföffnung und der Kavität geöffnet ist und das einzufüllende
Fließmittel in die Kavität strömen kann.
Man kann sich nun vorstellen, daß je nach der Ausgestaltung der
Kavität eine oder mehrere Zulauföffnungen innerhalb der ebenen
Oberfläche der stationären Gehäuseplatte vorhanden sind, so daß
nach dem Abheben der beweglichen Begrenzungsplatte das Fließ
mittel in kurzer Zeit mit großer Menge einströmen und selbst
eine große Zahl von Kavitäten oder eine einzige große Kavität
sehr schnell füllen kann. Schon dies stellt einen erheblichen
Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar, denn bei Abfüll
maschinen wünscht der Fachmann stets kurze Befüllungszeiten von
Behältern jeglicher Art. Dies ist erfindungsgemäß mit einfachen
Mitteln erreichbar.
Die erwähnten Öffnungen für Steuerfließmittel sind bei dieser
beschriebenen Ausführungsform in der beweglichen Begrenzungs
platte angebracht. Als Steuerfließmittel wird vorzugsweise Luft
verwendet. Durch diese Luft kann die elastische Membran im Laufe
der Erhöhung des Druckes an die Innenoberfläche der Kavität in
der stationären Gehäuseplatte angelegt werden, was z. B. als
Entleeren der mit Fließmittel gefüllten Kavität im Betrieb der
Vorrichtung angesehen und ausgenutzt werden kann. Umgekehrt
würde ein Zurücksaugen der elastischen Membran an die innere
Oberfläche der beweglichen Begrenzungsplatte ein Herausziehen
der elastischen Membran aus der Kavität in der stationären
Gehäuseplatte und damit Befüllen der Kavität mit neuem Fließ
mittel bedeuten. Man erkennt, daß durch einfachste pneumatische
Steuerung nicht nur die Kavitäten entleert und gefüllt werden
können, sondern gleichzeitig auch die Ventilfunktion zum
Befüllen oder Entleeren der Kavität durchgeführt wird.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn in der beweglichen
Begrenzungsplatte innerhalb ihrer eigenen ebenen, rahmenartigen
Oberfläche, passend zur Kavität der stationären Gehäuseplatte,
ebenfalls mindestens eine Kavität angeordnet ist. Hierdurch ist
es möglich, das Volumen der Kavität auf einfachste Weise zu
vergrößern, vorzugsweise mindestens zu verdoppeln. Die elasti
sche Membran ist dann in der Lage, sich aus der neutralen
Anfangsposition sowohl in die Kavität in der beweglichen
Begrenzungsplatte einerseits als auch in die Kavität der
stationären Gehäuseplatte anzulegen. Der Hub der elastischen
Membran, ebenfalls durch die Luft als Steuerfließmittel gesteu
ert, ist dadurch zugunsten einer Pumpwirkung vergrößert.
Dabei ist es ferner zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß das
Steuerventil am Ablauf eine Ventilstange aufweist, an welcher
mechanische Verklinkeinrichtungen vorgesehen sind, oder einen
aufblasbaren Stopfen im Füllrohr aufweist. Es wurde vorstehend
bereits erwähnt, daß die Ablauföffnung zum Füllrohr und zu dem
zu befüllenden Behälter hin an sich schon durch die elastische
Membran selbst verschließbar ist. Um ein Nachtropfen aus der
Ablaufleitung und dem Füllrohr zu vermeiden, ist es aber
zweckmäßig, das zuletzt beschriebene vorteilhafte Steuerventil
zu verwenden. Dabei kann am auslaufseitigen Ende der Ventil
stange der eigentliche Ventilkörper sitzen, so daß nicht einmal
aus dem Raum innerhalb des Füllrohres Fließmittel in den zu
füllenden Behälter nachtropfen kann. Diese Wirkung wird bei
anderen Ausgestaltungen von Steuerventilen auch durch die
aufblasbaren Stopfen erreicht, die wenigstens im auslaufseitigen
Bereich des Füllrohres vorgesehen sein sollten. Das Öffnen und
Schließen des Steuerventils mit aufblasbarem Stopfen erfolgt
vorzugsweise pneumatisch, während die mechanische Öffnung oder
das Verschließen durch Hebel, Solenoidsteuerungen oder der
gleichen vorgenommen werden kann. Dabei ist der Vorteil der
Verklinkeinrichtungen ersichtlich das Beibehalten eines bestimm
ten Steuerzustandes, um z. B. das Steuerventil eine Zeit lang
offenzuhalten. Bei der mechanischen Version kann man das
Steuerventil mit der Ventilstange in Längsrichtung des Füll
rohres bewegbar so anordnen, daß nach dem Entklinken das
Steuerventil infolge der Schwerkraft herunterfällt und somit der
Ventilkörper auf seinen Sitz fällt.
Alternativ sind aber auch Pneumatikzylinder mit Ventilstangen
verwendbar, wobei je nach der Ansteuerung des Kolbens im
Pneumatikzylinder das Steuerventil den einen offenen oder den
anderen geschlossenen Zustand einnimmt.
Wenn bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
beide Ablaufleitungen über je ein Steuerventil mit einem
gemeinsamen Füllrohr verbunden sind, dann kann man über ein
solches Füllrohr mit doppelter Geschwindigkeit befüllen, denn
die Membran druckt während des Befüllens der einen Kavität auf
ihrer einen Seite das Fließmittel aus der anderen Kavität auf
ihrer anderen Seite heraus und umgekehrt. Die ohnehin an der
Ablaufleitung vorhandenen Steuerventile brauchen dann nur
miteinander synchronisiert abwechselnd angesteuert zu werden
derart, daß das eine Ventil immer geöffnet ist, während das
andere geschlossen ist und umgekehrt.
Vorzugsweise ist das am ablaufseitigen Ende des Füllrohres
befindliche Ventil in einem solchen Falle ein einfacher Gummi
ring, der haubenförmig um einen ablaufseitigen Endkörper in Form
eines Kegelstumpfmantels, also in Gestalt eines einseitig
offenen Bechers mit zahlreichen kleinen Öffnungen in der
Seitenwand, aufgelegt ist. Dieser Gummiring braucht lediglich
den statischen Druck im Füllrohr bis zu den Steuerventilen
dichtend zu halten, während der Ausfließdruck durch Betätigung
der elastischen Membran in die jeweilige Kavität hinein den
Gummiring von dem ablaufseitigen Endkörper abdrückt oder abhebt,
so daß das im Füllrohr befindliche Fließmittel durch die kleinen
Öffnungen in dem becherförmigen Endkörper ausfließen kann.
Damit sind auch schon die Vorteile beschrieben, die man durch
die erfindungsgemäße Maßnahme erreicht, daß nämlich an der
Ablauföffnung für das Fließmittel ein bis zum Boden des zu
füllenden Behälters reichendes Füllrohr angeschlossen ist, an
dessen ablaufseitigem Ende ein Ventil angebracht ist. Die
Vermeidung des Nachtropfens wurde erläutert. Das Eintauchen des
Füllrohres bis zum Boden des zu füllenden Behälters, vorzugs
weise einer Weichpackung, hat den Vorteil, daß z. B. eine zur
Schaumbildung neigende Flüssigkeit unter Niveau gefüllt werden
kann. Bei besonders einfachen Ausführungsformen kann am ablauf
seitigen Ende der Ventilstange ein Zapfen aus dem unteren Ende
des Füllrohres herausragen, damit der Boden der Packung, wenn
diese zum Befüllen über das Füllrohr hochgeschoben wird, mit
Hilfe dieses Zapfens die Ventilstange und damit auch den
Ventilkörper vom Sitz hebt. Die oben erwähnten Verklinkeinrich
tungen sorgen dann für das festhalten dieses geöffneten Zustan
des des Steuerventiles, damit während des Befüllens eines
solchen zur Schaumbildung neigenden Fließmittels die Packung
oder der Behälter abgesenkt werden kann derart, daß das im
Behälter oder der Packung befindliche Fließmittelniveau sehr
niedrig bezüglich des Füllrohres gehalten werden kann. Der
Vorteil besteht darin, daß die Außenfläche des Füllrohres dann
nicht mit Fließmittel benetzt ist und ein Nachtropfen noch
weiter verringert wird.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung auch, wenn in die die
Kavität umgebende ebene Oberfläche der stationären Gehäuseplatte
zusätzlich mindestens eine Ausgleichsleitung mündet, die
vorzugsweise mit einem Vorlaufgefäß verbunden ist. Die Aus
gleichsleitung wird dann durch die elastische Membran ebenso
verschlossen wie die Zulauföffnung, wenn sich die elastische
Membran auf die ebene Oberfläche der stationären Gehäuseplatte
auflegt. Beim Öffnen zur Ausgleichsleitung hin besteht aber die
Möglichkeit, daß insbesondere bei Aufnahme des Betriebes
anfänglich in der Kavität vorhandene Luft absteigen kann und
ferner durch Aufrechterhaltung eines bestimmten Fließmittel
niveaus im Vorlaufgefäß dafür gesorgt wird, daß die Kavität nach
dem Füllen vollständig gefüllt bleibt oder sogar während des
Befüllens zusätzlich auch durch diese Ausgleichsleitung Fließ
mittel zugeführt bekommt. Damit ist das Füllen der Kavität
schneller durchführbar.
Diese Ausgleichsleitung kann man sowohl bei der Ausführungsform
mit der beweglichen Begrenzungsplatte als auch bei der Aus
führungsform mit den zwei stationären Gehäuseplatten vorsehen.
In letzterem Falle sollte man dann aber vorzugsweise ein
Steuerventil in die Ausgleichsleitung einbauen, wobei der
Ventilschieber nach dem Befüllen durch die gefüllte Ausgleichs
leitung schließt, damit nach dem Öffnen des Steuerventils in der
Ablaufleitung und Öffnen der Zulaufsteuerventile auf der anderen
Seite der elastischen Membran kein Fließmittel unerwünscht in
die Ausgleichs- oder Zulaufleitung gedrückt werden kann.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung weiterhin, wenn beide
Ablaufleitungen über je ein Steuerventil mit einem gemeinsamen
Füllrohr verbunden sind. Auf diese Weise kann die Einfüllvor
richtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung wie
eine pulsierende Pumpe arbeiten, ohne daß längere Pausen
eintreten, etwa über die ganze Befüllungszeit andauernde Pausen.
Diese sind nämlich deshalb nicht mehr notwendig, weil beim
Befüllen der einen Kavität das Fließmittel aus der anderen in
das Füllrohr gedrückt wird und beim Befüllen der gegenüber
liegenden Kavität auch wieder Fließmittel in das Füllrohr
gedrückt wird.
Außerdem kann man die Einfüllvorrichtung gemäß der Erfindung mit
anderen Vorrichtungen dieser Art auf engem Raum nebeneinander
anordnen; und gegebenenfalls sogar alle miteinander verbinden.
Damit kann eine große Anzahl von Behältern gleichzeitig auf
engstem Raume mit einer gewünschten Menge Fließmittel befüllt
werden.
Gemäß der Erfindung ist es weiterhin vorteilhaft, wenn innerhalb
der ebenen, rahmenartigen Oberfläche der Gehäuseplatte eine
Vielzahl von Kavitäten getrennt voneinander und von den Zulauf-
und Ablauföffnungen angeordnet ist. Auch diese Anordnung kann
man sowohl bei der ersten Ausführungsform mit beweglicher
Begrenzungsplatte als auch bei der zweiten Ausführungsform mit
den zwei stationären Gehäuseplatten verwenden. Die jeweilige
Platte wird mit einer Vielzahl von getrennt voneinander angeord
neten Kavitäten bzw. Mulden oder becherförmigen Ausnehmungen
versehen, und in dem rahmenartigen ebenen Flächenbereich um
diese Ausnehmungen herum werden die Öffnungen für den Zulauf und
Ablauf angebracht. Hier können mehrere Zulauföffnungen und
gegebenenfalls auch mehrere Öffnungen für den Anschluß an
Ausgleichsleitungen vorgesehen werden, um große Mengen Fließ
mittel in kurzer Zeit in die Kavitäten zu bringen und aus diesen
herauszufördern. Die Anzahl der Ablaufleitungen kann dann in der
oben beschriebenen Weise zusammengestellt werden.
Wenn ferner erfindungsgemäß das Steuerventil in der Ablauflei
tung einen Ventilkörper in Form einer Membran aus elastischem
Material, z. B. Gummi, aufweist, dann kann man die Einfüllvor
richtung besonders einfach sterilisieren und für aseptische
Zwecke verwenden. Der membranförmige Ventilkörper schließt
nämlich die mit dem Fließmittel in Berührung kommenden Teile des
Steuerventils von den Steuerteilen desselben ab, so daß auch
sehr hohe Anforderungen an die Hygiene beim Aufbau eines solchen
Steuerventils erfüllt werden.
Zum Reinigen der Füllvorrichtung gemäß der Erfindung, auch wenn
es sich um eine Vorrichtung mit mehreren Kavitäten in jeweils
einer Platte handelt, wird erfindungsgemäß ein Kreislauf für
eine Reinigungsflüssigkeit vorgesehen, der dem oben beschriebe
nen Aufbau zuschaltbar ist, mit einem Gefäß für die Reinigungs
flüssigkeit mit einer Pumpe, welches über eine erste Aseptiklei
tung mit dem Vorlaufgefäß, über eine zweite Aseptikleitung mit
der Zuführleitung für das einzufüllende Fließmittel oder
alternativ über eine untere Reinigungsleitung mit dem mindestens
einen Steuerventil für den Ablauf und über eine dritte Rückführ
leitung mit dem mindestens einen Steuerventil für den Ablauf
verbunden ist. Diese Maßnahmen dienen einer durchgreifenden,
schnellen und einfachen Sterilisierung der gesamten Anlage. Wenn
man außerdem zwischen der Zuführleitung für das zu verfüllende
Fließmittel und der Zulauföffnung in der jeweiligen Kavität ein
Umschaltventil zwischenschaltet, können die Anlage und ins
besondere die Ventile in den Ablaufleitungen durch ein Gegen
stromprinzip je nach Schaltsteilung des Umschaltventiles
durchströmt und damit besonders wirksam sterilisiert werden.
Eine solche Einfüllvorrichtung ist besonders einfach und dennoch
aseptisch zu betreiben und ohne großen Aufwand zu sterilisieren.
Im Betrieb ist es zweckmäßig, die erste Aseptikleitung, welche
das Gefäß für die Reinigungsflüssigkeit mit dem oben beschriebe
nen Vorlaufgefäß verbindet, dazu zu verwenden, daß Sterilluft
mit einem kleinen Druck auf das Fließmittelniveau im Vorlaufge
fäß gegeben wird, weil dadurch das System besonders durch
greifend aseptisch gehalten werden kann.
Beide oben beschriebene Systeme, d. h. das System mit der
beweglichen Begrenzungsplatte einerseits und das andere System
mit den zwei stationären Gehäuseplatten andererseits erlaubt ein
Befüllen der jeweiligen Kavität mit großem Volumen in sehr
kurzer Zeit und eine Anordnung von mit den jeweiligen Behältern
in Verbindung stehenden Füllrohren auf engem Raum bei definiert
dosiertem Füllvolumen.
Besonders die Ausgestaltung des Steuerventils in der Ablauflei
tung mit dem beschriebenen Ventilkörper in Membranform, wenn die
Ventilstange von außen mit einem besondere Antrieb betätigt
wird, erlaubt ein zeitlich sehr exaktes Öffnen und Schließen des
Ventiles und damit ein präzises Steuern der Einfüll- und
Auslaufvorgänge beim Betrieb der gesamten erfindungsgemäßen
Einfüllvorrichtung.
Es versteht sich, daß die Erfindung besonders zweckmäßig ist bei
der Verwendung der beschriebenen Vorrichtung zum Befüllen von
Fließmittelpackungen, vorzugsweise Weichpackungen für Flüssig
keiten oder Becher mit pastösen Massen. Hierbei ist an das
Einfüllen von Säften oder Milch in Weichpackungen gedacht, die
aus mit Kunststoff beschichtetem Papier bestehen, wobei in
zweckmäßiger Weise der Tubus und der durch Falten an diesem
gebildete Boden aus dem beschichteten Papier besteht und der
Deckel durch Anspritzen aus Kunststoff hergestellt ist. Das
Befüllen erfolgt unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vor
richtung dann durch den Boden der Packung, an deren einem Ende
der aus Kunststoff bestehende Deckel schon angespritzt ist,
deren Faltboden aber noch offen und nach oben so hochgestellt
ist, daß diese leere, einseitig offene Flüssigkeitspackung über
das Füllrohr soweit hochgeschoben wird, bis das ablaufseitige
Ende des Füllrohres im Bereich des angespritzten Deckels dieser
Flüssigkeitspackung zu liegen kommt. Während des Füllvorganges
bewegt sich die Packung dann nach unten, so daß zwar einerseits
stets unter Niveau gefüllt werden kann, damit die Schaumbildung
verringert wird, andererseits aber ein Benetzen des Füllrohres
von außen dadurch kleingehalten wird, daß das Flüssigkeitsniveau
immer im unteren Bereich, dem auslaufseitigen Bereich des
Füllrohres gehalten wird, indem die gerade im Füllvorgang
befindliche Packung entsprechend schnell abgesenkt wird, bis der
Füllvorgang zu Ende ist. Dann wird der Faltboden erstellt und
verschlossen und die Packung in ihre endgültige Position
herumgedreht, so daß der angespritzte Deckel wieder oben zu
liegen kommt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschrei
bung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 abgebrochen und im Querschnitt eine erste Ausführungs
form der Füllvorrichtung mit einem Steuerventil im
Füllrohr im geschlossenen Zustand,
Fig. 2 eine Darstellung der Vorrichtung der Fig. 1 entlang
der Linie II-II der Fig. 1, d. h. wenn man von links
nach rechts auf diese blickt, wobei die Steuerventile
in den Füllrohren beispielsweise in unterschiedlichen
Ausführungsformen dargestellt und mit fortlaufenden
kleinen Buchstaben a bis g bezeichnet sind,
Fig. 3 die Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig.
1,
Fig. 4A bis 4C
drei verschiedene Betriebspositionen der ersten Ausfü
hrungsform der Füllvorrichtung, wobei das Steuerventil
im Füllrohr mit 14h allgemein bezeichnet ist und sich
ebenfalls in unterschiedlichen Betriebspositionen
befindet,
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 4A, wobei wiederum
eine andere Ausführungsform des Steuerventils, mit 14i
bezeichnet, dargestellt ist,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht ähnlich Fig. 1, wobei es
sich hier jedoch um einen Versuchsaufbau handelt, bei
dem die Ausgleichsleitung gleichzeitig Zuführleitung
ist,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VII-VII der
Fig. 6,
Fig. 8 eine andere Ausführungsform eines hier mit 14j be
zeichneten Steuerventils in der Ablaufleitung und
Fig. 9 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Füllvorrichtung mit zwei stationären Gehäuseplatten und
einem einzigen gemeinsamen Füllrohr, wobei die in den
zwei Ablaufleitungen befindlichen Steuerventile
wiederum anderer Ausgestaltung sind und mit 14k
bezeichnet sind,
Fig. 9A perspektivisch den Gummiring am ablaufseitigen Ende des
Füllrohres und
Fig. 10 eine schematische Darstellung des Reinigungssystems für
eine Vorrichtung ähnlich der Fig. 1 bis 3.
Zahlreiche Merkmale aller Vorrichtungstypen sind sämtlichen
Ausführungsformen gemeinsam, zur Klarheit wird dennoch bei der
Beschreibung der Figuren von Beginn an eine Unterteilung
vorgenommen in die erste Ausführungsform mit der beweglichen
Begrenzungsplatte gemäß den Fig. 1 bis 7 und die zweite
Ausführungsform mit den zwei stationären Gehäuseplatten gemäß
Fig. 9.
Der Hauptträger der Einfüllvorrichtung ist ein als Platte
ausgestaltetes stationäres Gehäuseteil, welches im folgenden die
stationäre Gehäuseplatte genannt wird und mit 1 bezeichnet ist.
Zwar kann man sich in dieser aus nicht rostendem Stahl bei
spielsweise aufgebauten Gehäuseplatte 1 eine muldenförmige
Vertiefung als Kavität 2 angebracht vorstellen, bei den hier
gezeigten Ausführungsformen sind aber in der stationären
Gehäuseplatte 1 zehn dieser Kavitäten 2 vorgesehen. Sie sind in
einem sehr engen Abstand a in Längsrichtung der länglichen,
rechteckigen Gehäuseplatte 1 nebeneinander und getrennt angeord
net. Um die Kavitäten 2 herum liegt eine ebene Oberfläche 5 der
Gehäuseplatte 1, die in den Fig. 1 und 3 mit der Bezugszahl
5 angedeutet ist. Wegen des größeren Maßstabes der Fig. 5
findet man diese Flächenbezeichnung 5 auch dort und beispiels
weise in den Fig. 6 und 9 wieder.
Eine elastische Membran 3 aus Gummi oder einem anderen elasto
meren Material, z. B. aus elastischen Kunststoffen, Siliconen,
natürlichen oder künstlichen Polymeren, ist mit Hilfe eines als
Rahmen ausgebildeten stationären Gegenstückes 4 wie eine Membran
aufgespannt. Bei allen hier gezeigten Ausführungsformen befinden
sich auch in der beweglichen Begrenzungsplatte 10 passend zu den
Kavitäten 2 in der stationären Gehäuseplatte 1 entsprechend
viele Kavitäten 2′ gleichen Volumens. Außerdem hat auch die
bewegliche Begrenzungsplatte 10 außen eine eigene ebene,
rahmenförmige Oberfläche 5′, die z. B. in den Fig. 4B und 4C
angedeutet ist. Aber nur in die ebene Oberfläche 5 der festen
Gehäuseplatte 1 münden Zulauföffnungen 6 und Ausgleichsöffnungen
7, wobei Zulaufleitungen 6′ und Ausgleichsleitungen 7′ an diese
Öffnungen 6 und 7 anschließen. Die Ablauföffnung 12 für das
Fließmittel liegt in der Innenoberfläche der Kavitäten 2 und ist
sozusagen das einlaufseitige Ende der Ablaufleitung 12′, die
schließlich nach unten hin in das Füllrohr 19 mündet.
Die Ausgleichsleitung 7′ ist in den Fig. 2 und 10 mit einem
Vorlaufgefäß 8 mit Fließmittelpegel 9 verbunden. Bei diesen
Figuren sind in dem rahmenartigen Bereich 5′′, welcher die
Kavitäten 2 umgibt, zwei Ausgleichsöffnungen 7 in verhältnis
mäßig großem Abstand voneinander angeordnet und beide durch eine
Verbindungsleitung 7′ miteinander verbunden, die praktisch eine
Ausgleichsleitung darstellt und direkt mit dem Vorlaufgefäß 8
verbunden ist.
In der beweglichen Begrenzungsplatte 10 sind am Grund der dort
befindlichen Kavitäten 2′ Steuerfließmittelöffnungen 13 ange
bracht, aus welchen in Richtung des Pfeiles 13′ Luft als
Steuerfließmittel abgezogen, d. h. im Raum zwischen der Platte 10
und der elastischen Membran 3 ein Vakuum erzeugt wird. Dadurch
legt sich die Membran 3 in die in den Fig. 1, 3, 4A und 5
gezeigte Position, d. h. an die Innenoberfläche der beweglichen
Begrenzungsplatte 10 an. Dies kann sowohl bei auf die stationäre
Gehäuseplatte 1 fest aufgedrückter beweglicher Begrenzungsplatte
10 vorgenommen werden als auch bei abgehobener Begrenzungsplatte
10, wenn diese nämlich nach rechts gemäß Doppelpfeil 11 (Fig.
1) wegbewegt wurde. In letzterem Falle sind dann die Verbindun
gen der Öffnungen 6 für die Zulaufleitungen 6′ bzw. Öffnungen 7
für die Ausgleichsleitungen 7′
einerseits zu den Kavitäten 2 und 2′ andererseits hin offen. Mit
anderen Worten kann durch Abziehen der Luft durch die Leitungen
13 in Richtung des Pfeiles 13′ die Kavität 2 und 2′ mit Fließ
mittel gefüllt werden, welches aus den Leitungen 6′ und 7′
einfließen kann; selbstverständlich vorausgesetzt, daß das
allgemein mit 14 bezeichnete Steuerventil in der Ablaufleitung
12′, 19 geschlossen ist.
Die Öffnung 12 für den Ablauf des Fließmittels liegt in der
Innenoberfläche der Kavität 2 und steht mit der Ablauföffnung
12′ und dem Füllrohr 19 in Verbindung. Man erkennt aus den
Figuren, daß jede einzelne Kavität 2 eine Ablauföffnung 12 hat.
Die Steuerventile 14 können unterschiedlichen Aufbau haben. Hier
sind beispielsweise in Fig. 2 fünf verschiedene Ausführungs
formen gezeigt. Die erste Ausführungsform ist mit 14a bezeichnet
und ist gleich der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des
Steuerventils. Eine Ventilstange 16 liegt im Zentrum eines nicht
näher dargestellten Stützkörpers, um den schlauchartig eine
elastische Hülle so herumgelegt ist, daß bei Anlegen von Vakuum
durch Absaugen von Luft durch die Leitung 20 die Hülle zum
Verschließen des Steuerventils 14a sich in die in den Fig. 1
und 2 (links) gezeigte Position bewegt. Umgekehrt wird bei
Einführen von Druckluft in die Leitung 20 der Raum zwischen
Stützkörper und Füllrohr 19 freigegeben, und eine Fließver
bindung zwischen den Kavitäten 2 und 2′ nach unten ist offen.
Etwas anders ist die zweite Ausführungsform des Steuerventils,
hier 14b und 14c genannt, wo nur der untere Führungskörper 18a
mit der Ventilstange 16 gezeigt ist, an deren ablaufseitigem
Ende der eigentliche Ventilkörper 14b′ mit einem Zapfen, der
nach unten heraussteht, im Sitz in der verschlossenen Position
dargestellt ist. In der Stellung des Steuerventils 14c hat der
Ventilkörper 14c′ vom Sitz abgehoben, so daß das Steuerventil
geöffnet ist.
Im Abstand oberhalb des unteren Führungskörpers des Steuerven
tils 14d ist in der Ventilstange 16 eine Nut 14′ um den Umfang
der Stange, ihren Durchmesser verringernd, angeordnet. Wenn bei
der rechts daneben gezeigten Position des Steuerventils 14e die
Ventilstange 16 angehoben ist, gelangen federnde Klammern 14′′
mit der Nut 14′ derart in Eingriff, daß die Ventilstange 16 in
der gezeigten Position angehoben verbleibt, auch wenn keine
besonderen Hebekräfte wirken. Schematisch dargestellt ist hier
eine Fließmittelpackung P, welche das Füllrohr umgibt und deren
unterer Verschluß (z. B. der angespritzte Deckel aus Kunststoff)
den Zapfen des Ventilkörpers 14e′ angehoben hatte, dann nach
dem Absenken der Packung in die gezeigte Position aber außer
Kontakt gekommen ist; dabei steht die Ventilstange 16 gleichwohl
immer noch in der angehobenen Position.
Das Steuerventil 14f weist an seinem auslaufseitigen Ende einen
aufblasbaren Stopfen 14f′ aus Gummi auf. Das Luftzuführrohr ist
mit 20 bezeichnet. Schließlich ist in Fig. 2 eine ähnliche
Ausführungsform eines Steuerventils 14g mit einem ebenfalls
unten angeordneten aufblasbaren Stopfen 14g′ aus Gummi gezeigt,
der lediglich eine andere Gestalt als der des Steuerventils 14f
hat.
In den Fig. 4A bis 4C ist eine weitere Ausführungsform eines
Steuerventils 14h in der Ablaufleitung 12′ und dem Füllrohr 19
gezeigt. Hier erkennt man wieder unten den Ventilkörper 14h′ an
der Ventilstange 16, die unten durch den unteren Führungskörper
18a geführt ist, gleichzeitig auch oben durch den oberen
Führungskörper 18b geführt ist. An der Schwenkstelle 18c ist
eine Klinke 17 am oberen Führungskörper 18b schwenkbar ange
lenkt. Sie ist länglich derart ausgestaltet, daß man die
Ventilstange 16 mitsamt den Führungskörpern 18a, 18b und der
Klinke 17 innerhalb des Füllrohres 19 bzw. der Ablaufleitung
12′ vertikal nach oben und unten schieben kann. Die untere
Endlage wird erreicht, wenn der Ventilkörper 14h′ am unteren
Ende der Ventilstange 16 auf dem Sitz zu liegen kommt. Die obere
Position wird durch einen Anschlagstift 17′ festgelegt. In
dieser in Fig. 4B gezeigten Position kippt die Klinke 17
infolge ihrer Schwerkraft in eine kleine Ausnehmung am Rand der
Auslauföffnung 12, wo der Haken 17b der Klinke 17 sich in der
genannten Ausnehmung verhakt, so daß die Ventilstange 16 gemäß
Fig. 4B auch dann in der angehobenen Position verbleibt, wenn
die Packung P aus der anfänglichen Anhebeposition der Fig. 4B
in Richtung des Pfeiles 18d (Fig. C) abgesenkt ist, beispiels
weise die in der Fig. 4A gezeigte Stellung.
Am äußersten oberen Ende der Klinke 17 ist ein Endstück 17a so
angeformt, daß dieses mit der elastischen Membran 3 bei Errei
chen des Zustandes in Fig. 4C in Eingriff kommt und entklinkt,
so daß die Klinke 17 mitsamt der Ventilstange 16 in die untere
Endlage vertikal gemäß Pfeil 18d herunterfällt.
Eine weitere andere Ausführungsform des Steuerventils ist in
Fig. 5 gezeigt und mit 14i bezeichnet. Hier ist das Füllrohr
19 mit einem separaten, mechanischen Ventil 30 gekoppelt. Es
versteht sich, daß dieses Ventil bei anderen und hier nicht
dargestellten Ausführungsformen auch pneumatisch oder hydrau
lisch angetrieben sein kann. Bei der hier gezeigten Ausführungs
form schirmt eine Membran 31 aus Gummi oder einem anderen
elastischen Material die vom Füllgut, d. h. dem Fließmittel,
eingenommenen Räume, wie z. B. die Ablaufleitung 12′ und das
Füllrohr 19, gegen den mechanischen Antrieb ab. Dieser besteht
aus einer Platte 34, mittels derer die Membran 31 an einem
Führungsteil 35 befestigt ist. In diesem befindet sich das Lager
32, in welchem eine Betätigungsstange 33 vertikal auf- und
abbewegbar angeordnet ist, so daß die Membran 31 das Ventil 30
entweder durch Abheben vom Sitz öffnet, wie in Fig. 5 gezeigt
ist, oder durch Aufsetzen auf den Sitz schließt. Diese Bewegung
wird durch zwei gelenkig miteinander und mit der Betätigungs
stange 33 verbundene Laschen 36 und 37 bewirkt, deren Antrieb
dem Fachmann selbstverständlich ist, so daß er hier nicht
beschrieben zu werden braucht. Es genügt, die Bewegung der
Lasche 37 durch den gebogenen Doppelpfeil 37a anzudeuten.
Bei einer schließlich noch in Fig. 8 gezeigten anderen Aus
führungsform weist das dort gezeigte Steuerventil 14j eine
Flachmembran 31′ auf, welche eine ähnliche Funktion wie die
Membran 31 des Steuerventils 14i gemäß Fig. 5 hat. Der Kurzhub
zylinder 35′ ist mit der Ventilstange 16 verbunden und erlaubt
deren oszillierende Auf- und Abbewegung gemäß oben dargestelltem
Doppelpfeil. In der rechten Hälfte dieser Figur befindet sich
der Ventilkörper auf dem Sitz und das Steuerventil 14j ist
geschlossen. In der linken Hälfte ist das Ventil 14j geöffnet.
Für die hin- und hergehende Bewegung der beweglichen Begren
zungsplatte 10 gemäß Pfeil 11 der Fig. 1 und Fig. 4A ist in
letzterer eine mit der Begrenzungsplatte 10 verbundene Antriebs
stange 24 gezeigt, die in einer ortsfesten Lagerung 23 bewegbar
ist und von hier nicht näher dargestellten Mitteln angetrieben
wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 sind diese Antriebs
mittel wenigstens teilweise gezeigt. Hier handelt es sich um
einen Versuchsaufbau, weshalb an der stationären Gehäuseplatte
1 oben rechts die Leitung 6′ zwar die Zuführleitung für das
Fließmittel darstellt, gleichzeitig aber auch als Ausgleichs
leitung 7′ bezeichnet werden kann, denn ähnlich wie bei Fig. 9
ist ein Vorlaufgefäß 8 an dieser Leitung 6′, 7′ vertikal darüber
angeschlossen zu denken. Auch in Fig. 6 erkennt man den Rahmen
4, der über zahlreiche Schrauben 44 die Membran 3 mit Hilfe der
Sicke 45 zum besseren Festhalten der Membran 3, damit sie im
Betrieb nicht nach innen herausrutscht, festklemmt. Innerhalb
des Rahmens 4 liegt - der stationären Gehäuseplatte 1 (rechts)
gegenüberliegend - (also links) die bewegliche Begrenzungsplatte
10 mit der Steuerfließmittelöffnung 13 und dem Nippel 14′ für
den Anschluß an eine Vakuumabfuhr oder Druckluftzufuhr. Gehäuse
fest an der stationären Platte 1 ist ein Halter 42, die be
wegliche Platte 10 und auch den Rahmen 4 überspannend, so
angebracht, daß an diesem Halter 42 ein Pneumatikzylinder 41
befestigt sein kann, dessen innere Teile in der dargestellten
Weise mit der beweglichen Begrenzungsplatte 10 verbunden sind.
Eine Mutter 43 zeigt ein Befestigungsmittel des pneumatischen
Zylinders 41 am Halter 42. Rechts von der Mutter 43 sind die
beweglichen Teile gezeigt, die sich in Richtung des Doppel
pfeiles 11 zusammen mit der Begrenzungsplatte 10 bewegen können.
Hinter der Ablaufleitung 12′ ist ein Pneumatikzylinder 38
angeschlossen, der die Ventilstange 16 eines abgebrochen und
verkürzt dargestellten Steuerventils vertikal nach oben und
unten verschiebt.
Aus Fig. 7 erkennt man, daß bei diesem Versuchsaufbau die
stationäre Gehäuseplatte 1 zwei Kavitäten 2 getrennt nebenein
ander aufweist, zwischen denen im Bereich der ebenen Oberfläche
nur eine einzige Zuführleitung 6′, die gleichzeitig auch Aus
gleichsleitung 7′ ist, mündet. Weil jede Kavität einen Ablauf
12, 12′, 19 haben muß, sind in Fig. 7 unten zwei Ablauföff
nungen 12 dargestellt mit den Außenrohren der zugeordneten
Steuerventile.
Im Betrieb der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 7 arbeiten
die Teile in einer am besten anhand der Fig. 4A bis
4C veranschaulichten Weise.
Eine bis auf das Einfülloch vollständig verschlossene Fließ
mittelpackung P wird von unten gemäß Pfeil vertikal langsam nach
oben geschoben. Noch befindet sich das Steuerventil 14h in der
geschlossenen Stellung, und die beiden Kavitäten 2 und 2′ in
den Platten 1 und 10 sind vollständig mit Fließmittel, z. B.
Milch, gefüllt. Die Begrenzungsplatte 10 liegt mit ihrem ebenen
Oberflächenbereich 5′ gegen den entsprechenden Oberflächenbe
reich in der Ebene 5 gegen die Gehäuseplatte 1 an. Nicht
gezeigte Saugleitungen 13 haben die elastische Membran 3 ganz
auf den Grund der Kavität 2′ in der beweglichen Begrenzungs
platte 10 in Anlage gezogen. Jegliche Luft, die auch zuvor im
Füllrohr 19 noch vorhanden war, ist über die Ausgleichsleitung
7′ nach oben in das Vorlaufgefäß abgeführt worden. Der gesamte
Raum von dem Ventilkörper 14h′ bis zum Vorlaufgefäß 8 mit der
Ausgleichsleitung 7′ und auch der Zuführleitung 6′ ist mit dem
Fließmittel gefüllt.
Wenn der Boden der Packung P den Zapfen des Ventilkörpers 14h′
berührt, wird die Ventilstange 16 in die in Fig. 4B gezeigte
Position angehoben. Dabei kann die Klinke 17 nach rechts in
Rastposition kippen, und das Steuerventil 14h ist nun geöffnet.
Zeitlich synchronisiert wird nun Druckluft über die in diesen
Figuren nicht gezeigte Öffnung 13 in die Kavität 2′ der be
weglichen Begrenzungsplatte 10 eingeblasen, so daß sich die
elastische Membran 3 vom Grund der Kavität 2′ abzuheben beginnt.
Sie wölbt sich dann bis in die gegenüberliegende Kavität 2 der
Platte 1 hinein, wie in Fig. 4B gezeigt ist. Dabei kommt sie
mit der Klinke und insbesondere deren Endstück 17a noch nicht
in Eingriff, weshalb die Ventilstange 16 in der angehobenen
Position verbleibt, denn sie ist in dieser verklinkt. Während
dessen wird die Packung P in Richtung des Pfeiles 18d (Fig.
4C) abgesenkt, und zwar derart, daß der Fließmittelpegel immer
über dem unteren Ende des Füllrohres 19 liegt, möglichst aber
nicht über das Füllrohr nach oben steigt, um dieses nicht zu
sehr zu benetzen.
Ist die elastische Membran 3 durch Einblasen von Luft von rechts
nach links auf den Grund, d. h. die Innenoberfläche der Kavität
2 in Anlage gekommen, dann sind beide Kavitäten 2 und 2′
vollständig um eine vorbestimmte Menge Fließmittel entleert.
Sofort wird der Einfüllvorgang beendet. Dies geschieht dadurch,
daß die Membran 3 mit dem oberen Endstück 17a der Klinke 17 in
Eingriff gekommen ist und diese aus der Rastposition der Fig.
4B herausgeschwenkt hat in die Position der Fig. 4C. Durch
Schwerkraft bewegt sich die Ventilstange 16 mit den Führungs
körpern 18a und 18b nach unten, so daß der Ventilkörper 14h′
auf den Sitz in Anlage kommt und das Steuerventil geschlossen
ist. Die Packung P befindet sich dann im gefüllten Zustand
unten, wird vom Füllrohr 19 abgezogen und zu weiteren Be
arbeitungsstationen bewegt.
Sodann wird die Druckluftzufuhr durch die Fließmittelöffnung 13
umgekehrt in Saugluftbetrieb, woraufhin die elastische Membran
3 aus dem Zustand der Fig. 4C zurückgesaugt wird in den Zustand
der Fig. 4A. Damit fließt Fließmittel durch die Zufuhrleitung
6′ in die Kavitäten 2 und 2′ ein, bis diese mitsamt den ange
schlossenen Leitungen und Räumen vollständig mit Fließmittel
gefüllt sind. Dabei hat die bewegliche Begrenzungsplatte 10 eine
Hubbewegung nach rechts gemacht, weil die Zulauföffnungen 6 und
auch die Ausgleichsöffnungen 7 nur dann mit den Kavitäten 2 und
2′ in Verbindung stehen, wenn die bewegliche Begrenzungsplatte
10 von der stationären Gehäuseplatte 1 abgehoben ist. Sind alle
Räume gefüllt, fährt die Begrenzungsplatte 10 wieder in Richtung
des Doppelpfeiles 11 nach links gegen die Gehäuseplatte 1 in
Anlage, es ist der Zustand der Fig. 4A erreicht, und der oben
beschriebene Betrieb beginnt erneut.
Anhand der Fig. 9 wird schließlich der Reinigungs- und Sterili
sierungsbetrieb und das dazu vorgesehene System beschrieben.
Verpackungen sind bei diesem Betrieb nicht vorgesehen. Statt
dessen wird über die Füllrohre 19 ein Überwurfrohr
61 geschoben und oben so abgedichtet, daß eine Fließmittelver
bindung zwischen dem Inneren des Füllrohres 19 und dem Inneren
des Überwurfrohres 61 und von diesem über Löcher 64 mit einer
unteren Reinigungsleitung 62 besteht. Diese ist mit einem
Umschaltventil 60 verbunden, welches außerdem die Verbindung
gemäß Fig. 9 nach links zu einer oberen Zuführleitung 69, nach
oben zur Zuführleitung 6′ und nach rechts zu einer dritten
Rückführleitung 70 hat.
Die nach oben abgehende Zulaufleitung 6′ mündet in eine zweite
Aseptikleitung, die mit einem mit einer Pumpe 67 versehenen
Gefäß 66 für Reinigungsflüssigkeit verbunden ist. Die nach links
abgehende obere Zuführleitung 69 ist an ihrem ablaufseitigen
linken Ende mit den Zulauföffnungen 6 verbunden und diese bei
abgehobener Begrenzungsplatte 10 (beim Reinigungs- und Sterili
sierungsbetrieb) mit den Kavitäten 2 und gegebenenfalls 2′.
Die von dem Umschaltventil 16 nach rechts und oben abgehende
dritte Rückführleitung 70 ist ebenfalls mit dem Gefäß 66 für die
Reinigungsflüssigkeit verbunden. Letzteres ist über die erste
Aseptikleitung 65 mit dem Vorlaufgefäß 8 verbunden. Während im
Normalbetrieb Sterilluft oben in das Vorlaufgefäß 8 mit geringem
Druck zugeführt wird, läuft die Sterilisierung der Einfüllvor
richtung in folgender Weise ab:
In einem ersten Zustand befindet sich die Ventilstange 68 des Umschaltventils 60 in der links herausgeschobenen Position, so daß die Zulaufleitung 6′ von der oberen Zuführleitung 69 getrennt ist. Statt dessen fließt Reinigungsflüssigkeit gemäß den Pfeilen 63 durch das Umschaltventil 60 nach unten und in die untere Reinigungsleitung 62, von dieser über die Löcher 64 in die Überwurfrohre 61, dort außerhalb der Füllrohre 19 nach unten, nach Eintritt in diese innerhalb der Füllrohre 19 nach oben, durch die jeweiligen Steuerventile bis zu den Ablauföff nungen 12 für Fließmittel und in die Kavitäten 2 hinein. Weil die Begrenzungsplatte 10 abgehoben ist, strömt die Reinigungs flüssigkeit durch die Ausgleichsleitungen 7′ nach oben ab zum Vorlaufgefäß 8 und von dort über die erste Aseptikleitung zurück in das Gefäß 66 für Reinigungsflüssigkeit.
In einem ersten Zustand befindet sich die Ventilstange 68 des Umschaltventils 60 in der links herausgeschobenen Position, so daß die Zulaufleitung 6′ von der oberen Zuführleitung 69 getrennt ist. Statt dessen fließt Reinigungsflüssigkeit gemäß den Pfeilen 63 durch das Umschaltventil 60 nach unten und in die untere Reinigungsleitung 62, von dieser über die Löcher 64 in die Überwurfrohre 61, dort außerhalb der Füllrohre 19 nach unten, nach Eintritt in diese innerhalb der Füllrohre 19 nach oben, durch die jeweiligen Steuerventile bis zu den Ablauföff nungen 12 für Fließmittel und in die Kavitäten 2 hinein. Weil die Begrenzungsplatte 10 abgehoben ist, strömt die Reinigungs flüssigkeit durch die Ausgleichsleitungen 7′ nach oben ab zum Vorlaufgefäß 8 und von dort über die erste Aseptikleitung zurück in das Gefäß 66 für Reinigungsflüssigkeit.
Die besonders gute Reinigung und Sterilisierung erreicht man
durch den Gegenstrombetrieb, der durch Umschalten des Umschalt
ventiles 60 so eingeleitet wird, daß die Ventilstange 68
zurückgezogen und damit die Verbindung zwischen der Zulauflei
tung 6′ und der oberen Zuführleitung 69 hergestellt wird.
Gleichzeitig strömt keine Reinigungsflüssigkeit mehr gemäß dem
mit den Pfeilen 63 oben beschriebenen Fließweg in die untere
Reinigungsleitung 62. Vielmehr strömt jetzt nach dem Umschalten
die Reinigungsflüssigkeit in die obere Zuführleitung 69, von
dort in die Zulauföffnungen 6, die Kavitäten 2 und von dort
einerseits über die Ausgleichsleitungen 7′ und das Vorlaufgefäß
8 zurück in das Gefäß 66 für Reinigungsflüssigkeit; anderer
seits durch die Ablauföffnungen 12 in das Innere der Füllrohre
19 hinein, tritt aus deren unterem Ende aus in die Überwurfrohre
61 und von dort über die Löcher 64 in die untere Reinigungs
leitung 62. In umgekehrter Fließrichtung wie bei dem Reini
gungsbetrieb der ersten Stufe strömt nun die Reinigungsflüssig
keit nach rechts in Richtung Umschaltventil 60, wo eine Ab
strömmöglichkeit durch die dritte Rückführleitung 70 geschaf
fen wurde, so daß das Sterilisierungsmittel bzw. die Reinigungs
flüssigkeit von dort in das Gefäß 66 zurückströmen kann. Die
Strömung wird durch die Pumpe 67 in Bewegung gehalten.
Vorstehend wurden als Packungen Weichpackungen aus mit Kunst
stoff beschichtetem Papier mit angespritztem Deckel beschrieben.
Günstig ist aber auch die Verwendung der hier beschriebenen
Vorrichtung zum Befüllen von Fließmittelpackungen aus Kunst
stoff, die nämlich aus einer Bahn aus verformbarem Kunststoff
z. B. durch Tiefziehen hergestellt wurden. Eine solche Packung
kann beispielsweise aus zwei schalenförmigen Hälften zusammen
gesetzt sein, wobei als Material für die Bahn des verformbaren
Kunststoffes tiefziehfähiger Kunststoff verwendet werden kann,
vorzugsweise ein Thermoplast, und hier besonders Polypropen.
Dabei kann es weiterhin zweckmäßig sein, wenn das Material für
die Bahn aus verformbarem Kunststoff ein etwa zu 60% gefüllter
Kunststoff ist, wobei als Füllstoff vorzugsweise Kreide,
Glimmer, Talkum oder Gips verwendbar sind. Es hat sich auch als
sehr zweckmäßig erwiesen, wenn das Material für den Behälter,
d. h. die Fließmittelpackung, eine Dicke von 0,7 bis 1,2 mm,
vorzugsweise 0,8 bis 1,0 mm, hat, und wenn die Dicke der
Kunststoffolie etwa 5% bis 15%, vorzugsweise etwa 10%, der
Dicke des Behälters beträgt.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuseplatte
2, 2′, Kavität
3 Membran
4 stationäres Gegenstück, Rahmen
5, 5′ Oberfläche der Gehäuseplatte 1
5′ rahmenartiger Bereich, Oberfläche
6 Zulauföffnungen
6′ Zulaufleitungen
7 Ausgleichsöffnungen
7′ Ausgleichsleitungen, Verbindungsleitung
8 Vorlaufgefäß
9 Fließmittelpegel
10 Begrenzungsplatte
11 Doppelpfeil
12 Ablauföffnung
12′ Ablaufleitung
13 Steuerfließmittelöffnungen, Saugleitung
13′ Pfeil
14 Steuerventil, Nippel = 14′′′
14′ Nut
14′′ Klammern
14a erste Ausführungsform, Steuerventil
14b, 14c Steuerventil
14b′ Führungskörper
14c′ Ventilkörper
14d Steuerventil
14e Steuerventil
14e′ Ventilkörper
14f Steuerventil
14f′ Stopfen
14g Steuerventil
14g′ Stopfen
14h Steuerventil
14h′ Ventilkörper
14i Steuerventil
14j Steuerventil
14k Steuerventil
16 Ventilstange, Umschaltventil
17 Klinke
17′ Anschlagstift
17a Endstück
17b Haken
18a Führungskörper
18b Führungskörper
18c Schwenkstelle
18d Pfeil
19 Füllrohr, Ablaufleitung
20 Leitung, Luftzuführrohr
23 Lagerung
24 Antriebsstange
30 Ventil
31 Membran
31′ Flachmembran
32 Lager
33 Betätigungsstange
34 Platte
35 Führungsteil
35′ Kurzhubzylinder
36, 37 Laschen
37a Doppelpfeil
38 Pneumatikzylinder
41 Pneumatikzylinder
42 Halter
43 Mutter
44 Schrauben
45 Sicke
60 Umschaltventil
61 Überwurfrohr
62 Reinigungsleitung
63 Pfeil
64 Löcher
65 Aseptikleitung
66 Gefäß
67 Pumpe
68 Ventilstange
69 Zuführleitung
70 Rückführleitung
a Abstand
P Fließmittelpackung
2, 2′, Kavität
3 Membran
4 stationäres Gegenstück, Rahmen
5, 5′ Oberfläche der Gehäuseplatte 1
5′ rahmenartiger Bereich, Oberfläche
6 Zulauföffnungen
6′ Zulaufleitungen
7 Ausgleichsöffnungen
7′ Ausgleichsleitungen, Verbindungsleitung
8 Vorlaufgefäß
9 Fließmittelpegel
10 Begrenzungsplatte
11 Doppelpfeil
12 Ablauföffnung
12′ Ablaufleitung
13 Steuerfließmittelöffnungen, Saugleitung
13′ Pfeil
14 Steuerventil, Nippel = 14′′′
14′ Nut
14′′ Klammern
14a erste Ausführungsform, Steuerventil
14b, 14c Steuerventil
14b′ Führungskörper
14c′ Ventilkörper
14d Steuerventil
14e Steuerventil
14e′ Ventilkörper
14f Steuerventil
14f′ Stopfen
14g Steuerventil
14g′ Stopfen
14h Steuerventil
14h′ Ventilkörper
14i Steuerventil
14j Steuerventil
14k Steuerventil
16 Ventilstange, Umschaltventil
17 Klinke
17′ Anschlagstift
17a Endstück
17b Haken
18a Führungskörper
18b Führungskörper
18c Schwenkstelle
18d Pfeil
19 Füllrohr, Ablaufleitung
20 Leitung, Luftzuführrohr
23 Lagerung
24 Antriebsstange
30 Ventil
31 Membran
31′ Flachmembran
32 Lager
33 Betätigungsstange
34 Platte
35 Führungsteil
35′ Kurzhubzylinder
36, 37 Laschen
37a Doppelpfeil
38 Pneumatikzylinder
41 Pneumatikzylinder
42 Halter
43 Mutter
44 Schrauben
45 Sicke
60 Umschaltventil
61 Überwurfrohr
62 Reinigungsleitung
63 Pfeil
64 Löcher
65 Aseptikleitung
66 Gefäß
67 Pumpe
68 Ventilstange
69 Zuführleitung
70 Rückführleitung
a Abstand
P Fließmittelpackung
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Einfüllen einer bestimmten Menge Fließmittel in Behälter (P), mit
mindestens einem Gehäuseteil (1), in welchem mindestens eine Kavität (2, 2′) vorgesehen ist, die
mit einer beweglich angeordneten und außen am Gehäuse (1) befestigten Bahn (3) aus
elastischem Material abdeckbar ist, und mit mindestens einem Zulauf (6, 6′) und Ablauf (12, 12′)
für das Fließmittel, an denen Steuerventile (14; 14a . . . 14′;) angebracht sind, wobei die
Ablauföffnung (12) für das Fließmittel in der Innenoberfläche der Kavität (2, 2′) liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Gehäuseteil (1) stationär ist,
daß jede Kavität (2, 2′) von einer ebenen Oberfläche (5, 5′), in die mindestens eine Zulauföffnung (6) mündet, vollständig umgeben ist,
daß das mindestens eine Gehäuseteil (1) als ebene Platte ausgestaltet ist,
daß die Bahn (3) aus elastischem Material membranartig längs eines rahmenartigen Bereiches (5′′ zwischen der stationären Gehäuseplatte (1) und einem stationären Gegenstück (4) fest eingespannt ist,
daß der rahmenartige Bereich (5′′) zwischen der stationären Gehäuseplatte (1) und dem stationären Gegenstück (4) sowohl die Kavität (2, 2′) als auch die Zulauföffnung (6) im Abstand dichtend umschließt,
daß die elastische Membran (3) derart eingespannt ist, daß sie als Steuerventil am Zulauf infolge auf sie wirkender Fließmittel eine Fließverbindung zwischen Zulauf (6) und Kavität (2) öffnet und schließt,
daß innerhalb des als Rahmen ausgebildeten stationären Gegenstückes (4) eine bewegliche Begrenzungsplatte (10) vorgesehen ist, Steuerfließmittelöffnungen (13) in dieser beweglichen Begrenzungsplatte (10) für den Anschluß von Druck- und/oder Saugleitungen angebracht sind und
daß die Begrenzungsplatte (10) in einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche (5) der stationären Gehäuseplatte (1) translatorisch und oszillierend bewegbar ist, wobei die Begrenzungsplatte (10) einen Randbereich aufweist, der auf die die Kavität (2) und die Zulauföffnung (6) einschließenden Oberfläche (5) auflegbar ist.
daß jede Kavität (2, 2′) von einer ebenen Oberfläche (5, 5′), in die mindestens eine Zulauföffnung (6) mündet, vollständig umgeben ist,
daß das mindestens eine Gehäuseteil (1) als ebene Platte ausgestaltet ist,
daß die Bahn (3) aus elastischem Material membranartig längs eines rahmenartigen Bereiches (5′′ zwischen der stationären Gehäuseplatte (1) und einem stationären Gegenstück (4) fest eingespannt ist,
daß der rahmenartige Bereich (5′′) zwischen der stationären Gehäuseplatte (1) und dem stationären Gegenstück (4) sowohl die Kavität (2, 2′) als auch die Zulauföffnung (6) im Abstand dichtend umschließt,
daß die elastische Membran (3) derart eingespannt ist, daß sie als Steuerventil am Zulauf infolge auf sie wirkender Fließmittel eine Fließverbindung zwischen Zulauf (6) und Kavität (2) öffnet und schließt,
daß innerhalb des als Rahmen ausgebildeten stationären Gegenstückes (4) eine bewegliche Begrenzungsplatte (10) vorgesehen ist, Steuerfließmittelöffnungen (13) in dieser beweglichen Begrenzungsplatte (10) für den Anschluß von Druck- und/oder Saugleitungen angebracht sind und
daß die Begrenzungsplatte (10) in einer Richtung senkrecht zu der Oberfläche (5) der stationären Gehäuseplatte (1) translatorisch und oszillierend bewegbar ist, wobei die Begrenzungsplatte (10) einen Randbereich aufweist, der auf die die Kavität (2) und die Zulauföffnung (6) einschließenden Oberfläche (5) auflegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuseteil (1)
mehrere Kavitäten (2) im Abstand nebeneinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der beweglichen Begrenzungsplatte (10) in
nerhalb ihrer eigenen ebenen, rahmenartigen Oberfläche (5′′),
passend zur Kavität (2) der stationären Gehäuseplatte (1),
ebenfalls mindestens eine Kavität (2′) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (14) am Ablauf (12, 12′)
eine Ventilstange (16) aufweist, an welcher mechanische Ver
klinkeinrichtungen (14′, 14′′; 17) vorgesehen sind, oder einen
aufblasbaren Stopfen (14f′, 14g′) im Füllrohr (19) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Ablauföffnung (12) für das Fließ
mittel ein bis zum Boden des zu füllenden Behälters (P) reichen
des Füllrohr (19) angeschlossen ist, an dessen ablaufseitigem
Ende ein Ventil (14b′, 14c′ . . . 14h′) angebracht ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in die die Kavität (2, 2′) umgebende ebene
Oberfläche (5, 5′) der stationären Gehäuseplatte (1) zusätzlich
mindestens eine Ausgleichsleitung (7′) mündet, die vorzugsweise
mit einem Vorlaufgefäß (8) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Ablaufleitungen (12′) über je ein
Steuerventil (14k) mit einem gemeinsamen Füllrohr (19) verbunden
ist (Fig. 9).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der ebenen, rahmenartigen Ober
fläche (5, 5′, 5′′) der Gehäuseplatte (1, 50) eine Vielzahl von
Kavitäten (2, 2′, 2′′) getrennt voneinander und von den Zulauf-
(6) und Ablauföffnungen (12) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (14) in der Ablaufleitung
(12′) einen Ventilkörper (31, 53) in Form einer Membran aus
elastischem Material, z. B. Gummi, aufweist (Fig. 5, 8 und 9).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Füllvorrichtung ein
Kreislauf (7′, 8, 65, 66, 6′, 69, 62, 61, 70) für Reinigungs
flüssigkeit zuschaltbar ist mit einem Gefäß (66) für Reinigungs
flüssigkeit mit einer Pumpe (67), welches über eine erste
Aseptikleitung (65) mit dem Vorlaufgefäß (8), über eine zweite
Aseptikleitung mit der Zulaufleitung (6′) für das einzufüllende
Fließmittel oder alternativ über eine untere Reinigungsleitung
(62) mit dem mindestens einen Steuerventil (14) über den Ablauf
(12, 12′) und über eine dritte Rückführleitung (70) mit dem
mindestens einen Steuerventil (14) für den Ablauf (12, 12′)
verbunden ist.
11. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10 zum Befüllen von Fließmittelpackungen (P), vorzugsweise
Weichpackungen für Flüssigkeiten oder Becher mit pastösen
Massen.
12. Verwendung nach Anspruch 11, wobei die Fließmittel
packung (P) aus verformtem Kunststoff besteht, vorzugsweise
einem Thermoplast, besonders Polypropen.
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