DE4100475A1 - Condensations - rohr - passage als umweltgerechtes schnellverkehrsmittel - Google Patents
Condensations - rohr - passage als umweltgerechtes schnellverkehrsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrbahn, die Gestaltung der
Röhre und des Vehikels, den Antrieb durch Abdampf sowie die
Erzeugung und Aufrechterhaltung eines Vakuums in der Röhre
durch Kondensation zwecks Vermeidung eines Strömungs
widerstandes. Sie betrifft ein Hochgeschwindigkeits-
Verkehrsmittel für große Nutzmassen, welches vergleichs
weise minimalen Energieverbrauch pro Massen- und Geschwin
digkeits-Einheit hat, ohne Lärm und Schadstoffemission und
ohne Behinderung durch das Wetter betrieben werden kann.
Es sind Verfahren bekannt, wie die vier
Verlustkategorien für Verkehrsmittel einzuschränken sind
- 1. Roll- oder Gleitwiderstand
- 2. Strömungswiderstand
- 3. Beschleunigungsaufwand und Verlust beim Bremsen
- 4. Innere Verluste beim Antrieb und der Energiegewinnung
Beispiele für gute Lösungen zur Beschränkung der Verlust
kategorien sind
- zu 1: Magnetbahn oder das System Rad-Schiene
- zu 2: Gute cW-Werte der Autos, große Flughöhen bei kleinen Luftdichten
- zu 3: Stromrückspeisung beim Bremsen von Straßenbahnen
- zu 4: Große Energieerzeugungsanlagen, großer thermischer Wirkungsgrad durch niedriges Niveau der Abfallenergie, wenig Energieumwandlungen
Die genannten Probleme der Wirtschaftlichkeit wurden früher
nur am ökonomischem Erfolg gemessen. In der Gegenwart
erzwingt der ökologische Aspekt radikale Änderungen.
Die Lärmbelästigung durch Verkehrsmittel und das Absterben
der Wälder und Fluren infolge Schadstoffausstoßes sind nur
vordergründige Symptome.
Der Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre infolge Schad
stoffemissionen erzwingt nicht nur eine Verminderung son
dern eine Unterlassung der Verunreinigungen.
Die unentbehrliche Erzeugung von mechanischer oder elektri
scher Energie aus Wärme ist naturgesetzlich verbunden mit
der Weitergabe der gesamten erzeugten Energie an die
Umwelt; d. h. einmal wird gemäß des II. Hauptsatzes der
Thermodynamik der größte Teil der erzeugten Energie als
Abwärme während der Energieerzeugung an die Umwelt ab
geführt und zum anderen wird die Nutzenergie durch ihre
Verwertung und bei ihrem "Verbrauch" ebenfalls an die
Umwelt abgegeben.
Wenn der Motor eines Verkehrsmittels während
einer einstündigen Fahrt 100 kW leistet, d. h. wenn das
Verkehrsmittel 100 kWh verbraucht um den Luftwiderstand,
Fahrwiderstand usw. zu überwinden, dann müssen dem Motor ca
350 kWh Treibstoffenergie zugeführt worden sein. Davon
gehen 250 kWh sofort bei der Energieumwandlung durch den
Auspuff, Kühler usw. in die Umgebung, während die 100 kWh
der sogenannten Nutzenergie die Umgebung erst danach auf
heizen und durch Umwandlung der Luftwirbel, Fahrbahn
verformung, Radverformung usw. über Wärme in die innere
Energie der Umgebungsmedien übergehen.
Gesetzliche Zwänge zur Einschränkung des Energieverbrauches
werden zukünftig drastisch verstärkt werden müssen, um die
Existenz des Menschen zu sichern. Die Aufrechterhaltung des
Verkehrs ist für Industrieländer aber ebenfalls Exi
stenzgrundlage.
soll hier nicht zuerst am
Hergebrachten angesetzt werden sondern am theoretisch
Möglichen:
Die Fortbewegung eines Körpers beliebiger Masse in der Ebene bedarf naturgesetzlich keiner Arbeit. Der Energie aufwand zur Beschleunigung kann beim Abbremsen zum Still stand zurückgewonnen werden. Die Verlustkategorien 1, 2, 3 beruhen auf grundsätzlich vermeidbarer Reibung.
Die Fortbewegung eines Körpers beliebiger Masse in der Ebene bedarf naturgesetzlich keiner Arbeit. Der Energie aufwand zur Beschleunigung kann beim Abbremsen zum Still stand zurückgewonnen werden. Die Verlustkategorien 1, 2, 3 beruhen auf grundsätzlich vermeidbarer Reibung.
Das Streben nach hoher Geschwindigkeit im Verkehr ist nicht
nur wegen der Zeitersparnis sinnvoll sondern auch. um auf
engen Passagen eine große Durchlaßfähigkeit zu erreichen.
Die Strömungsreibung (z. B. der Luftwiderstand) steigt aber
etwa quadratisch mit der Geschwindigkeit.
Patentiert sind Rohrbahnen, die durch Vakuum oder durch
Luftströme mit der Geschwindigkeit der Verkehrsmittel die
angerissenen Probleme lösen wollen.
So wird in den deutschen OS 23 38 728 und OS 36 31 377 eine
Magnetbahn in einer Vakuumröhre vorgestellt, der Energie
aufwand zum Abpumpen der Luft jedoch nicht berücksichtigt.
Die deutsche OS 25 24 891 schlägt vor, die Röhre mit über
hitzten oder gesättigten Wasserdampf zu füllen und erwartet
aufgrund einer mittleren Temperatur von 16°C ein Vakuum mit
einem absolutem Druck von 0,018 bar. Die technische Reali
sierung zur Erhaltung des Vakuums wird nicht angegeben.
Ebenda wird auch die Rückführung der kinetische Energie
vorgeschlagen, aber mit einer technisch unzureichenden
hydraulischen Anordnung.
Die deutschen OS 21 63 947 und OS 34 06 495 lassen die
Fahrzeuge im permanenten Luftstrom treiben, berücksichtigen
jedoch nicht den Energieaufwand zur Überwindung der
Wandreibung.
Auch die deutsche OS 39 04 766 stellt eine Rohrbahn mit
luftreduziertem Röhreninneren vor, ohne die energetische
Seite der Vakuumerzeugung zu lösen.
Die praktisch ausgeführten Hochgeschwindigkeitszüge, z. B.
der französische TGV, der deutsche ICE, der japanische
Shinkansan u. a. haben folgende vermeidbare Nachteile:
- 1. Der Luftwiderstand ist exponentiell mit der Geschwindig keit angestiegen und verbraucht den größten Teil der Nutzenergie.
- 2. Die Energieerzeugung in der Lokomotive ist entweder mit Schadstoffemission verbunden oder es wird hochwertige Elektroenergie verlustbehaftet umgewandelt.
- 3. Die bewegten Massen werden erhöht durch den Massenanteil der Antriebs- und Bremsaggregate, die so von der Nutzlast abgehen.
- 4. Die Energieübertragung zwischen Rad und Schiene ist problematisch und läßt nur kleine Beschleunigungen und Verzögerungen zu.
- 5. Wegen des hohen Luftwiderstandes ist eine Vergrößerung der Stirnfläche und damit auch der Spurweite praktisch undurchführbar. Somit ist eine echte Entlastung der Straße durch Huckepackverfahren für LKW und PKW, welches Umlade zeiten und Umladekosten einsparen könnte, wirtschaftlich wenig sinnvoll.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das
Problem zugrunde, den Energieverbrauch eines Hochgeschwin
digkeits-Verkehrsmittels durch Reduzierung des Strömungs
widerstandes auf ca 2% mittels Errichtung eines Vakuums zu
senken; das Problem; wie dieses Vakuum zu erzeugen und zu
stabilisieren ist und wie der Übergang zwischen Normal
umgebung und Vakuumraum zu bewerkstelligen ist.
Ferner liegt das Problem zugrunde, Schadstoff und Lärm
emission zu vermeiden und so den Güter- und Personentrans
port in beliebiger Intensität auch dann zu ermöglichen,
wenn andere Verkehrsmittel nur limitiert betrieben werden
dürfen.
Die mit der Erfindung erzielten Vor
teile beziehen sich auf den Fern-Schnellverkehr.
Frischgemüse und Obst, was jetzt auf Trucks quer und längs
durch Europa rollt, könnte dann zusammen mit den Fahrzeugen
auf die Condensations-Rohr-Passage (coropa) umgeladen
werden. Die Urlauber, die mit ihrem Pkw 1000 km zum er
wünschten Ferienziel fahren, könnten zusammen mit ihrem PKW
diese 1000 km in 3 h absolvieren.
Flugreisende, die über die Hälfte der Reisezeit mit Zu- und
Abfahrt, Start und Landung verbrauchen, wären mit der
coropa schneller und bequemer am Ziel. Nebel, Glatteis oder
Sturm beeinflussen nicht deren Betrieb.
Entführungen sind nicht möglich und auch die Drohung mit
einem Bombenanschlag würde keine totale Katastrophe be
inhalten sondern einen Teilschaden.
Trotz Hochgeschwindigkeit wäre, -auch bei Unglücksfällen,
z. B. Erdbeben, - der Schadensumfang geringer als bei einem
heutigen Zugunglück.
Aber auch weniger wertvolle Stückgüter im Container oder
Schüttgüter sind zur maximalen Auslastung der Passage
gefragt, wenn die hohen Investitionen erst einmal aufge
bracht sind, denn die Betriebskosten werden niedrig sein.
Ein volkswirtschaftlicher Nutzen der Erfindung wird durch
folgenden Vergleich sichtbar:
Der Aufbau eines Netzes von Condensations-Rohr-Passagen
erfordert Mittel und Arbeitskräfte in einem Ausmaß, welches
vergleichbar ist mit dem für die Errichtung des Eisenbahn
netzes im vorigen Jahrhundert und des Autobahnnetzes in
diesem Jahrhundert.
Die Verminderung der Rüstungsproduktion läßt heute schon
die Vielgestaltigkeit der Probleme der Konversion erkennen.
Es ist weder möglich, alle dort Beschäftigten zu entlassen
noch sinnvoll, die Produktionsergebnisse in den individuel
len Konsum zu lenken.
Die Bewahrung der Umwelt durch großzügige technische Lösun
gen ist notwendig.
Das Vehikel bewegt sich
in einer Röhre wie der Kolben einer Kondensations-Dampf
maschine im Zylinder während eines Hubes.
Auf der Vorderseite des Vehikels ist ein Vakuum, auf der
Hinterseite einströmender und expandierender Nieder
druckdampf.
Die Röhre gewährleistet die Führung und verhindert den
Druckausgleich.
Für eine Verkehrsrichtung ist eine Röhre erforderlich, für
den Gegenverkehr eine andere. Eine Passage besteht also aus
mindestens zwei Röhren.
Der Verfahrensablauf von einer Station zu einer weit ent
fernten Zielstation ist etwa so:
Das Vehikel steht auf einem Eisenbahngleis großer Spurweite und wird in der umgebenden Luft normal mit Gütern und Personen beladen,dann hermetisch verschlossen und anschlie ßend von einer Rangierlok, - da das Vehikel über keinen eigenen Antrieb verfügt, - in eine Viermedienschleuse (4MS) geschoben.
Das Vehikel steht auf einem Eisenbahngleis großer Spurweite und wird in der umgebenden Luft normal mit Gütern und Personen beladen,dann hermetisch verschlossen und anschlie ßend von einer Rangierlok, - da das Vehikel über keinen eigenen Antrieb verfügt, - in eine Viermedienschleuse (4MS) geschoben.
Nachdem die Lok die Schleuse wieder verlassen hat, wird
dieser Ausgang verschlossen, das Vehikel mechanisch auf den
Schienen festgehalten, damit das jetzt einströmende Wasser
durch Auftrieb oder Wirbel keine Lageveränderung bewirken
kann.
Durch das Wasser wird die Luft völlig verdrängt und ent
weicht durch Entlüftungsventile.
Anschließend wird der Antriebsdampf eingelassen (Abdampf
aus einer großen Dampfturbine), der Unterdruck gegenüber
der Atmosphäre hat (ca 0,5 bar) und gleichzeitig über
große Kreiselpumpen das Wasser in das Bassin zurück
gefördert, aus dem es entnommen worden ist.
Wenn die 4MS mit Dampf gefüllt ist und die Wasseröffnungen
verschlossen sind, kann das Schott geöffnet werden, welches
in Startrichtung die 4MS vom Beschleunigungsabschnitt der
Richtungs-Verkehrsröhre trennt.
Der Beschleunigungsabschnitt ist mehrere Kilometer lang und
steht zu diesem Zeitpunkt unter Vakuum. Nur in seinem
Anfangsbereich, wo die Geschwindigkeit des Vehikels noch
gering ist, dürfen noch Weichen oder stärkere Krümmungen
vorgesehen sein.
Alle Seitenöffnungen für die Kondensatoren und für die
Schienenzusammenführungen aus den anderen 4MS sind
verschlossen.
Geöffnet ist das Schott, welches den Beschleunigungs
abschnitt von dem antriebsfreien Abschnitt der Röhre
trennt.
Geöffnet sind auch alle Kondensatoröffnungen zur Röhre im
antriebsfreien Abschnitt, so daß die in der Startphase
entstehenden Spaltverluste, die durch Überströmen von Dampf
zwischen Vehikel und Röhrenwand entstehen, abgesaugt werden
und dadurch das Vakuum in Fahrtrichtung erhalten bleibt.
Solange der Antriebsdampf über die 4MS nachströmt, bleibt
die Druckdifferenz vor und hinter dem Vehikel etwa konstant
und erteilt eine konstante Beschleunigung.
Nach Abschließen des Dampfströmventils expandiert der Dampf
mit sinkendem Druck, die Beschleunigung des Vehikels wird
kleiner bei steigender Geschwindigkeit (vergl Fig. 5).
Sobald nach Erreichen der vorausberechneten Höchstgeschwin
digkeit das Schott am Ende des Beschleunigungsabschnittes
überfahren ist, schließt dieses hinter dem Vehikel und
sofort öffnen die außerhalb der Röhre arbeitenden Kondensa
toren ihre Verbindungsluken zum Beschleunigungsabschnitt.
Sie saugen den Antriebsdampf ab und kondensieren ihn.
Dabei entsteht wieder ein hochgradiges Vakuum, wie es von
den Dampfturbinenkondensatoren bekannt ist.
Wenn das Vakuum annähernd erreicht ist, schließt das Schott
an der Startseite der 4MS (die 4 Medien sind: Luft, Wasser,
Antriebsdampf, Vakuum) und diese kann das nächste Vehikel
nach Öffnen des Schottes der gegenüberliegenden Seite
aufnehmen.
Das gestartete Vehikel fährt unterdessen mit hoher Ge
schwindigkeit in hochgradigem Vakuum antriebsfrei weiter.
Der antriebsfreie Abschnitt kann je nach Bedarf unterbro
chen werden von kürzeren Beschleunigungs- oder Brems
strecken.
Deren Hauptaufgabe besteht darin, gemäß den Signalen aus
einer zentralen Steuerung den Fahrplan des Vehikels mit
einer Toleranz von wenigen Sekunden zu gewährleisten.
Bremsstrecken können auch notwendig sei, um unvermeidbare
Kurven in der geographischen Führung der Passage belästi
gungsarm mit kleiner Geschwindigkeit durchfahren zu können
(Zentrifugalbeschleunigung).
Zwischenbeschleunigungen können den Zweck haben, eingebüßte
Geschwindigkeit wieder aufzufrischen. Die Ursachen einer
verminderten Geschwindigkeit können unterschiedlich sein:.
Reibungsverluste, Energieentnahme für den Eigenbedarf des
Vehikels, vorherige Bremsung, geodätische Höhendifferenz.
Die in den Bremsstrecken dem Vehikel entzogene kinetisch
Energie kann erfahrungsgemäß zu etwa 60% in das Stromnetz
zurückgespeist werden, nachdem sie mit Lineargeneratoren
zurückgewonnen wurde.
Die Abschnitte für die Zwischenbeschleunigung sind beid
seitig von Schotten begrenzt.
Das erste durchfahrene Schott muß ein Schnellschlußschieber
sein, der sofort nach überfahren schließt. Aber schon
während des Schließvorganges strömt seitlich des fahrenden
Vehikels Dampf in die Röhre, der nicht entgegen der Fahr
trichtung durch den Schnellschlußschieber entweichen soll.
Die Zwischenbeschleunigungsstrecken sind kürzer und weniger
energieintensiv als die Beschleunigungsstrecke am Start.
Ihre Funktion ist aber gleich. So schließt also das zweite
Schott am Ende der Beschleunigungsstrecke sofort nach
Überfahren und gleichzeitig öffnen sich die seitlichen
Luken im Beschleunigungsabschnitt zu den Kondensatoren, die
das Vakuum wieder herstellen.
Der Vorgang ist beendet, wenn die beiden Begrenzungsschotte
wieder geöffnet sind. Erst dann kann die zentrale Steuerung
den Abschnitt für ein folgendes Vehikel frei melden.
Wenn sich das gestartete Vehikel der Zielstation nähert und
dort halten soll, wird nach Eintritt in den Bremsabschnitt
die Bremsung ausgelöst.
Sie geht dadurch vonstatten, daß die zentrale Steuerung
einen im Boden der Röhre installierten Lineargenerator
aktiviert.
Die wesentlichen Teile des Lineargenerators befinden sich
im Fundament der Röhre.
Die beiden Schienen des Fahrgleises einschließlich der
verbreiterten Stahlunterlagen bilden die beiden obererdigen
Pole, die magnetisch durch das fahrende Vehikel verbunden
werden.
Die Gegenpole liegen unter den Schienen im Fundament und
sind unterirdisch durch Stahlschwellen verbunden. Jede
Stahlschwelle erhält eine Wicklung und wirkt als Solenoid.
Zwischen den obererdigen Polen und den Gegenpolen im Funda
ment sind die Kupferleitungen, in denen das Wanderfeld
einen Strom induziert, der nach außen abgeführt werden
kann.
Die Stärke des Magnetfeldes wird von der zentralen Steue
rung durch die Stromstärke in den Wicklungen der Solenoide
als eine Funktion der Lage und Geschwindigkeit des Vehikels
vorgegeben.
Die gebündelten Magnetlinien laufen von einem Pol der
magnetisch parallel geschalteten Solenoide durch die
Kupferleitungen, durch Stahlauflage und Fahrschiene der
einen Seite, durch die Räder des Vehikels, durch die Achse
oder andere Stahlteile zur anderen Seite des Vehikels. Von
dort kehren sie wieder über die Räder, die Fahrschiene zum
anderen Pol des Solenoids zurück, wobei sie auch auf der
zweiten Seite durch die Kupferleitungen zwischen den Polen
verlaufen.
So entsteht durch das fahrende Vehikel ein Wanderfeld, was
die ruhenden Kupferleitungen schneidet. Dadurch "kleben"
die Räder am Gleis umso mehr, je stärker das Magnetfeld ist.
Im Bremsabschnitt wird laufend die Geschwindigkeitsabnahme
des Vehikels gemessen und die Intensität der Bremsung so
gesteuert, daß das Vehikel hinter der Bremsstrecke mit nur
kleiner Geschwindigkeit über Weichen fährt, um so für
eventuell nachfolgende Durchläufer-Vehikel die Bahn frei zu
machen.
Eine Rangierlok bringt dann das Vehikel in eine freie 4MS.
Nach dem Schließen des Eingangsschottes kann belüftet
werden. Das Eindringen atmosphärischer Luft in den Raum der
4MS kann zur Rückgewinnung einer nennenswerten Energiemenge
benutzt werden.
Nach vollzogenem Druckausgleich kann das Vehikel von einer
anderen Rangierlok durch eine geöffnete Seitenluke der 4MS
auf ein Entladegleis im Bahnhof gezogen werden.
Die Gestaltung der einspurigen Richtungsröhre (kurz "Röhre"
genannt) wird in erster Linie durch die Forderung nach
einem Vakuum geprägt.
Absolute Dichtheit gegen eindringende Luft ist aber nur ein
Merkmal, was sich aus der ersten Forderung ergibt.
Ein zweites Merkmal ist der notwendige Widerstand gegen die
Belastung durch den äußeren Luftdruck. Dieser Widerstand
wird durch die Druckfestigkeit und die Stabilität gegenüber
Beulung realisiert.
Ein drittes Merkmal liegt in der Herstellung des Vakuums
selbst.
Eine zweite Forderung zielt auf eine geringe Wärme-
Speicherfähigkeit der Röhre. In dem diskontinuierlichen
Betrieb soll die Abdampftemperatur nicht durch die kalte
Röhre erniedrigt und zum anderen die niedrige Temperatur
des Vakuums (im Naßdampfbereich sind Druck und Temperatur
naturgesetzlich fest gekoppelt) nicht durch eine erwärmte
Röhre erhöht werden.
Drittens besteht noch ein physikalisch-ökonomischer
Zusammenhang.
Je größer die Querschnittsfläche der. Röhre
gewählt wird, desto kleiner braucht die Druckdifferenz zu
sein, welche die Massenbeschleunigung erwirkt, desto min
derwertiger darf also der Abdampf sein. Der niedrige Preis
von Abdampf kleinen Druckes und großer Dampfnässe hat seine
Ursache in den hohen Aufwendungen des Turbinenbaues für
seine Verwendung.
Schließlich sind noch folgende Aspekte zu beachten:
Die Röhre muß das Gleis aufnehmen und dessen Belastung auf
den Untergrund übertragen.
Die Röhre muß not-belüftbar sein, wenn die hermetische
Abdichtung des Vehikels Schaden genommen hat.
Die Röhre muß auch außerhalb der Bremsstrecken überall in
der Lage sein, eine Notbremsung zu realisieren. (Eine
Bremsung der Schienenräder des Vehikels ist bei den ange
strebten Geschwindigkeiten beinahe wirkungslos.)
Darüber hinaus müssen Schalldämmung nach außen, wirtschaft
liche Herstellung, die Inbetriebnahme, Inspektion und
Instandhaltung berücksichtigt werden.
Da in den Abschnitten für die Beschleunigung des Vehikels,
für die Bremsung und für den antriebsfreien Lauf spezielle
Forderungen bestehen, werden diese Röhrenabschnitte auch
unterschiedlich gestaltet.
Alle Forderungen finden nun in einer Gestaltung ihren
Niederschlag, die im folgenden gegliedert dargestellt wird:
Die Röhre erhält innen eine Kontur, die von einem Kreis nur
an einzelnen Stellen unwesentlich abweicht, z. B. durch das
Gleis und dessen Fundament.
In radialer Richtung sind mehrere Schichten vorgesehen, in
axialer Richtung mehrere Abschnitte und Einzelheiten.
Die tragende Schicht ist im Querschnitt ein Kreisring aus
Beton, dessen Eigenschaften durch Stahlbewehrung oder
Spannbetonelemente im Fundamentbereich verbessert werden
können.
Wenn man für die Wandstärke der tragenden Schicht festig
keitsmäßig eine mehr als zehnfache Sicherheit ansetzt,
kommt man auf technologisch gut herstellbare Werte sowohl
für die Gleitschalungsbauweise als auch für die Montage von
Formelementen. Bei diesen Wandstärken sind dann auch die
Stabilitätsprobleme unwesentlich.
Im Fundamentbereich wird diese Kreisringbetonröhre
verstärkt, um das Gleis aufzunehmen und die Last auf die
Gründung zu übertragen.
Die Betonröhre enthält auf beiden Seiten jeder Schiene
Rinnen, die das Tropfwasser zu den Kondensatabzugsstellen
leiten.
Nach außen folgt nun eine Abdichtungsschicht der Betonröhre
gegen das Eindringen von Wasser. Montagespalten oder Her
stellungsrisse werden ausgegossen und ein wasserbeständiger
Anstrich vorgenommen.
Dann folgt nach außen ein Wassermantel. Dieser ist in
axialer Richtung in Unterabschnitte eingeteilt. Jeder
Unterabschnitt enthält einen Wasserzulauf, ein
Entlüftungsventil, Temperatursensoren gegen eine mögliche
Vereisung, eine Wasserstandsregelung mit Wasserverbrauchs
messung und ein Flutventil nach innen, welches automatisch
gesteuert im Falle einer Notbremsung des Vehikels das
Wasser des Wassermantels in die Röhre leitet.
Die nächste Schicht nach außen kann aus wasserdichtem Beton
oder einem Verbundwerkstoff sein. Sie verhindert das Ab
fließen des Wassermantels nach außen.
Die äußerste Schicht besteht aus einer Wärmeisolation, die
darüber hinaus noch schallisolierend wirkt.
Auf der Innenseite der tragenden Betonröhre ist noch eine
besondere Schicht vorgesehen, deren Hauptaufgabe darin
besteht, Energieverluste infolge Temperaturschwankungen
zwischen Dampf und Vakuum im Röhreninnenraum und der Röh
renwand zu vermeiden. Diese Kapazitäts-Isolationsschicht
(Kis) hat in sich folgenden Aufbau:
An der tragenden Betonschicht liegt punktuell (Noppen) oder
linear (Wellen in einem Verlauf wie beim Wellrohr) eine
wasserdichte Schicht so an, daß das Sickerwasser nach unten
in die Kondensatrinnen abfließen kann. Auf diese Schicht
wird ein Hartschaum aufgebracht, dessen Hohlräume geschlos
sen sind. Sie nehmen also weder Wasser auf noch sondern sie
ein Inertgas ab.
Nach innen folgt nun nochmals eine gasdichte glatte
Schicht. Die gesamte Kis aus den beiden Außenschichten und
dem Hartschaum muß druckdurchlässig sein, damit bei den
diskontinuierlichen Druckschwankungen in der Röhre keine
Ablösung der Kis erfolgt. Wenn sich also zwischen Kis und
Betonröhre der Druck des Antriebsdampfes aufgebaut hat und
dann in der Röhre ein Vakuum entsteht, muß der Druck
ausgleich unmittelbar möglich sein.
Kleine Verbindungslöcher zwischen den Hohlräumen für den
Sickerwasserabfluß und dem Röhreninnenraum gestatten das
"Atmen" der Kis ohne ihre Funkton stark zu gefährden. Auch
in diesen Löchern müssen die Hartschaumporen durch ein
Bindemittel verschlossen werden.
In den Beschleunigungsabschnitten hat die Kis noch eine
weitere wichtige Aufgabe:
Hier kommt es auf einen möglichst engen Spalt zwischen Röh
reninnenkontur und Vehikelaußenkontur an. Die Röhreninnen
kontur muß also in Bezug auf das Gleis mit hoher Genauig
keit hergestellt werden. Die Glättung des Hartschaumes mit
einer Schablone, die von einem Gleisfahrzeug getragen wird,
entspricht einer Formspachtelung.
In den antriebslosen Abschnitten tritt näturgemäß kein
Spaltverlust auf. Deshalb kann die Röhre einen größeren
Innendurchmesser mit großzügigen Fertigungstoleranzen
haben. Trotz des hochgradigen Vakuums ist der Strömungs
widerstand nicht völlig verschwunden. Deshalb soll die
Röhre einen größeren Innendurchmesser haben, um dem Restgas
Ausweichmöglichkeiten zu geben.
In den Teilen der Röhre, die weit von einem Beschleuni
gungsabschnitt entfernt sind, herrscht kontinuierlich ein
beinahe konstantes Vakuum. Damit hat die Kis ihre Bedeutung
verloren und kann entfallen.
Auch in den Bremsabschnitten wird keine Kis benötigt.
Sickerwasser, Schwitzwasser und Kondensat werden sorgfältig
abgeleitet, so daß die Bremsstrecke ziemlich trocken ist.
Die Fahrschienen ruhen auf besonders breiten Stahlauflagen,
die als Polschuhe wirken. Darunter sind in Aussparungen des
Beton die elektrischen Leiter verlegt, in denen das Wander
feld den Strom induziert. Die dabei entstehende elektrische
Arbeit, die nach außen abgeleitet wird, ist gleich der
zugeführten kinetischen Energie, die als gewollte Bremsung
dem Vehikel entzogen wird.
Die Aussparungen im Beton für die Leiter müssen so bemessen
sein, daß der Restbeton oder ein anderer Werkstoff mit
kleiner magnetischer Permeabilität die Lasten sicher
aufnimmt.
Unterhalb der elektrischen Leiter befinden sich im Beton
die Gegenpole von Solenoiden, die etwa in der Art von
Stahlschwellen zur anderen Schiene des Fahrgleises führen.
So können sie neben ihrer Aufgabe der Erzeugung des Magnet
flusses zusätzlich Festigkeitsaufgaben im Fundament
übernehmen.
Die Oberflächenkondensatoren werden außerhalb der Röhre
angeordnet. Der Dampfzutritt aus der Röhre ist automatisch
absperrbar.
Die diskontinuierliche Arbeitsweise der Kondensatoren im
Beschleunigungsabschnitt wird durch das bewegte Vehikel
erzwungen. Vor dem Vehikel soll Vakuum sein. Deshalb müssen
die Verbindungsluken zwischen Röhre und Kondensatoren
geöffnet sein. Hinter dem Vehikel ist expandierender Dampf.
Der Zutritt dieses Dampfes zu den Kondensatoren wäre ein
Energieverlust. Die Verbindungen müssen abgesperrt sein.
Nach vollständiger Expansion des Dampfes auf den vorgege
benen Wert, repräsentiert durch eine bestimmte Stellung des
Vehikels in der Röhre (vergl. Fig. 5), werden diese Konden
satorschieber wieder geöffnet.
Die Verteilung der notwendigen Wärmeaustauschfläche auf
eine bestimmte Anzahl von Kondensatoren und die Verteilung
der Kondensatoren längs der Röhre ist ein zweitrangiges
Optimierungsproblem.
Der Diskontinuität des Betriebes der Kondensatoren läßt
sich ein zusätzlicher Vorteil abgewinnen:
Wenn die mit billigem Kühlwasser betriebenen Kondensatoren
ihr erreichbares Vakuum erzielt haben, kann ein Kondensa
tortyp zugeschaltet werden, der mit einem Kältemittel aus
einer Kühlanlage/Wärmepumpe betrieben wird. Die Oberflä
chentemperatur der Wärmeaustauschflächen kann in der Nähe
des Gefrierpunktes gehalten werden (selbstregelndes
System).
Damit wird das Vakuum in diesem Abschnitt merklich ver
bessert. Darüber hinaus kann die dem Dampf entzogene
Energie, die beim Normalkondensator in das Kühlwasser geht,
hier zusammen mit der Energie für den Kältekompressor dem
Kondensat zwecks Vorwärmung wieder zugeführt werden.
Abschließend soll zu den Kondensatoren noch bemerkt werden,
daß ihre Konstruktion mehr Freiheitsgrade hat als die der
Dampfturbinenkondensatoren, weil keine Raumbegrenzung zur
Unterbringung der Wärmeaustauschfläche existiert.
Die Schotte sind Absperrschieber für die Röhre und ermögli
chen unterschiedliche Druckverhältnisse in benachbarten
Röhrenabschnitten. Sie sind im geöffneten Zustand in einem
abgeschlossenen Raum außerhalb der Röhre untergebracht, der
mit der Röhre in Verbindung steht.
Sie werden in radialer Richtung gegen das Gleis eingefahren
und anschließend in axialer Richtung gegen Anlageflächen
gespreizt. An der Stelle der Schotte muß das Gleis so
gestaltet sein, daß keine hinterfahrenden Zwischenräume
entstehen; z. B. wird anstelle des Doppel-T-Schienenprofil
hier ein leicht konisches Rechteckprofil eingeschweißt.
Kondensatabsaugstellen werden nach bekannter technischer
Kenntnis angeordnet.
Dampfstrahlluftsauger werden ebenfalls nach Erfahrung
angeordnet.
Verzweigungsweichen des Fahrgleises befinden sich zwischen
der Bremsstrecke und verschiedenen Viermedienschleusen. Sie
werden mit kleiner Geschwindigkeit überfahren. Die Röhre
ist wie ein sogenanntes Hosenrohr gestaltet.
Zusammenführungsweichen liegen zwischen den 4MS und dem
geraden Beschleunigungsabschnitt. Sie sind Bestandteil der
Beschleunigungsstrecke. Da auch hier die Forderung nach
kleinen Geschwindigkeiten steht, müssen sie möglichst dicht
an die 4MS herangezogen werden. Beide zusammenlaufende
Gleise befinden sich in einem Hosenrohr, dessen "Bein-
Röhren" durch Schotte absperrbar sein müssen, damit nicht
Antriebsdampf in die verkehrte Richtung abströmt. Auch hier
muß die Innenkontur der Röhre wegen möglicher Spaltverluste
sorgfältiger gefertigt werden als bei den Verzweigungen.
Notbelüftungen sind in regelmäßigen Abständen an der Ober
seite der Röhre angebracht und können zusammen mit einem
Stück des Wassermantels, der zur Abdichtung dient, abge
sprengt werden, wenn in einem Fahrzeug infolge eines Scha
dens die Luft entweicht, so daß die Insassen dem Vakuum
ausgesetzt wären.
Flutventile sind im Zusammenhang mit dem Wassermantel der
Röhre beschrieben. Sie dienen einer Notbremsung, die vom
Vehikel oder der Zentrale dosiert und lokalisiert wird.
Schleusen sind seitliche Öffnungen zum Begehen der Röhre
zwecks Inspektion. Beim Einstieg in die Röhre wird in der
Schleusenkammer die Luft durch einströmendes Wasser ver
drängt und anschließend das Wasser unter gesteuerter Druck
absenkung in die Kondensatrinnen der Röhre geleitet.
Beim Ausstieg wird die Schleusenkammer mit Wasser gefüllt,
der Druck ausgeglichen und das Wasser unter laufender
Einströmung von Außenluft in den Wassermantel zurück
gepumpt.
Fahrschleusen funktionieren nach dem vorgenannten Prinzip.
Sie sind für Baufahrzeuge gedacht, die hermetisch abgedich
tet sind und einen Eigenantrieb aus einem Energiespeicher
(z. B. HD-Dampfspeicher) haben. Die Fahrzeuge sind nicht
schienengebunden sondern mit mindestens 6 gummibereiften
Rädern versehen, deren Radebene etwa radial zur Röhre
stehen und hydromechanisch gegen die Röhrenwand gepreßt
werden. Drei dieser lenkbaren Räder sind an der Vorderseite
des Baufahrzeuges etwa 120 Grad versetzt und drei an der
Hinterseite. Damit ist das Baufahrzeug in der Röhre zu
fixieren, unabhängig davon, ob die Röhre mit Luft, Wasser,
Dampf oder Vakuum gefüllt ist.
Die Baufahrzeuge können auch bewegliche Schotte tragen und
damit sowohl bei der Inbetriebnahme als auch bei Reparatur
arbeiten beliebige Abschnitte axial verschiebbar absperren.
Zur verschiebbaren Absperrung eines Abschnittes werden auf
einer Seite zwei Baufahrzeuge mit Schotten benötigt, für
eine Zweiseitenabsperrung mindestens drei.
Die Gestaltung des Vehikels kann die Vorteile der Leicht
bauweise ausschöpfen, da weder Antrieb noch Bremsung mit
ihren Aggregaten die bewegten Massen des Verkehrsmittels
vergrößern noch das Problem der rutschfreien Energieüber
tragung zwischen Rad und Schiene eine große Radbelastung
erzwingt.
So kann bei der Konstruktion des Vehikels der große theore
tisch und praktisch untermauerte Erfahrungsvorrat aus dem
Waggonbau, Flugzeugzellenbau, dem Bau von Raumkapseln und
aus der Sicherheits- und Steuerungstechnik eingesetzt
werden.
Das Vehikel ist ein Gliederzug aus n Nutzzellen und n+1
Fahrschemeln, wovon 2 Endfahrschemel sind und n-1
Zwischenfahrschemel.
Eine Nutzzelle verfügt also nicht über Räder, sondern wird
zwischen zwei Fahrschemel gehängt.
Sie ist ein in sich geschlossenes System, daß nach außen
hermetisch abgedichtet werden kann, über eine eigene
Klimaanlage, einen eigenen Luftvorrat etc verfügt. Seine
Energieversorgung wird mit zwei unabhängigen Leitungen von
den benachbarten Fahrschemeln gespeist.
Wenn die Nutzzelle zur Personenbeförderung vorgesehen ist,
benötigt sie mindestens einen eingewiesenen Bediensteten,
der die Anlagen überwacht und Zugriff zum zentralen Infor
mationssystem hat.
Die Nutzzelle braucht eine Wärmeisolation ihrer Außenhaut
wegen der betriebsmäßig auftretenden Temperaturdifferenz,
eine Schallisolierung der Haut wegen der Fahrgeräusche der
Schienenräder und eine Isolation gegenüber der Übertragung
von Körperschall aus den Fahrschemeln.
An den beiden Enden der Nutzzelle sind Ringwüste und Kufen
ausgebildet (vergl. Fig. 2), die im Havariefall an der
Röhreninnenwand auf einem Wasserfilm (vergl. Flutventile)
gleiten, unabhängig vom Zustand und der Lage der
Fahrschemel.
Die Fahrschemel verfügen über ein kurzes massives Gestell,
was symmetrisch belastet sein soll. Das Gestell ist über
Feder-Dämpfungs-Systeme mit den Schienenrädern und über
weitere Feder-Dämpfungs-Systeme mit den Nutzzellen
verbunden.
Anstelle der passiven Systeme sollte aktiven Schwingungs
dämpfern der Vorzug gegeben werden, etwa nach einem hydro
mechanischen Prinzip gemäß der DDR-Patentschrift 1 45 615,
was erzwungene Schwingungen an Schienenfahrzeugen fast
gänzlich unterdrückt.
Die Laufräder haben einen großen Durchmesser, befinden sich
seitlich außerhalb des tragenden Gestelles am vorderen und
hinteren Ende symmetrisch. Ein Dynamo und eine Hydraulik
pumpe entnehmen von den Rädern die Energie für den
Eigenbedarf.
Etwa in der Mitte zwischen Vorder- und Hinterrädern ist
eine Druckfläche. An ihr bildet sich in den Beschleuni
gungsabschnitten eine Druckdifferenz aus, welche im Zusam
menhang mit der Größe der Druckfläche den Vortrieb erzeugt.
Sie muß nicht eben sondern nur undurchlässig für eine
Druckdifferenz sein.
Ihre technische Realisierung wird nur für die Außenkontur
erläutert.
Drei verschiedene Varianten bieten sich an, die den Druck
verlust durch den Ringspalt zwischen der Druckfläche und
der Röhreninnekontur, den sogenannten Spaltverlust, gering
halten.
Dieser Spaltverlust tritt nur in den Beschleunigungs
strecken insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten und
hohen Druckdifferenzen auf.
Erste Variante: Eine starre Außenkontur, die den Spalt so
klein wie möglich hält unter der Bedingung sicherer Begren
zung der horizontalen und vertikalen Schwingungsweg-Ampli
tude in Fahrschemelmitte.
Zweite Variante: Eine weiche Außenkontur, bestehend aus
einer dampfgefüllten Ringwulst aus naßgleitendem Material
mit einem sehr engen Spalt zur Röhre und zeitweiliger
Wandberührung während eines Schwingungsausschlages. Nach
Erreichen einer bestimmten kritischen Geschwindigkeit wird
die Ringwulst (Airbag) in eine Ringmulde der Druckflächen
peripherie gezogen durch Erzeugung eines Vakuums in der
Ringwulst.
Dritte Variante: Eine federnde Außenkontur (Federlamelle),
die in einer Nut des Druckflächenrandes mit einer entspre
chenden Auflagefläche gelagert ist, ähnlich einem Kolben
ring zwischen Kolben und Zylinder eines Motors. Ein sehr
enger Spalt zwischen der Federlamelle und der Röhreninnen
kontur kann im Bereich unterer und mittlerer Geschwindig
keiten durch hintereinanderliegende Laufradpaare erreicht
werden, die auf der Rohrinnenwand laufen und die Federlamel
le führen und so an einer Berührung hindern. 3 bis 5 sol
cher am Umfang verteilter Laufradpaare genügen, um die
geschlitzte Federlamelle verzögerungsfrei zu steuern. Nach
Erreichen einer kritischen Geschwindigkeit werden hydrau
lisch die Laufradpaare eingezogen und die Federlamelle auf
kleinstem Umfang in den Druckflächenrand gespannt.
Ein theoretischer Vergleich dieser drei Varianten ist
zweitrangig, da der Spaltverlust bei großem Röhrendurchmes
ser und kleinen Druckdifferenzen unter 4% zu halten ist.
Während der Antrieb des Fahrschemels sichtbar über die
Druckfläche erfolgt, ist am Fahrschemel kein äußerlich
sichtbares Element festzustellen, welches die Bremsung
realisiert.
Und doch muß es bei der Konstruktion berücksichtigt werden.
Voraussetzung für die Entstehung eines wirksamen Wander
feldes aufgrund der im Fundament der Röhre eingelassenen
elektromagnetischen Elemente ist ein kleiner magnetischer
Widerstand des Fahrschemels von der Fahrschiene der einen
Seite über die Laufräder, das Fahrschemelgestell und dann
über die Laufräder zur Fahrschiene der anderen Seite des
Gleises.
Insbesondere gilt es, die großen magnetischen Widerstände
der Feder-Dämpfungs-Syteme zu überbrücken.
Eine Lösungsvariante ist die Anordnung einer starren Achse
mit großem Querschnitt zwischen zwei Laufrädern. Diese
Variante bedingt fahrdynamisch, daß nicht das Einzelrad
sondern die Achse gegenüber dem Gestell abzufedern wäre.
Solche Achsen könnten bei Bedarf sogar zum negativen mag
netischen Widerstand ausgebildet werden, indem sie Wicklun
gen erhalten, die vom Dynamo gespeist werden.
Bei vorgesehener Einzelradaufhängung müssen massive Schie
bestücke parallel zu den Feder-Dämpfungs-Systemen den
Magnetfluß bündeln und über das Gestell auf die andere
Seite leiten.
Im Gegensatz zur Erleichterung des Magnetflusses von einer
Seite auf die andere stehen Maßnahmen zur Unterbindung des
Körperschall-Flusses von den Rädern auf die Nutzzelle.
Hierbei können die Feder-Dämpfungs-Systeme, insbesondere
die zwischen Gestell und Nutzzellenaufhängung eine große
Rolle spielen.
Auf einem Zwischenfahrschemel müssen zwei Nutzzellen mit
einander gelenkig, aber nicht federnd, verbunden werden,;
die gelenkige Kupplung jedoch gegenüber dem Fahrschemel
gestell federnd, schwingungsdämpfend und körperschall
hemmend so verbunden werden, daß die statische Belastung
symmetrisch am Fahrschemelgestell angreift.
1. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt der einspurigen Richtungs
röhre einer Condensations-Rohr-Passage aus
zwei Röhren,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Seitenansicht eines
Vehikels als Gliederzug,
Fig. 3 ein Enthalpie-Entropie-Diagramm für die
Antriebsenergie,
Fig. 4 eine Tabelle mit Zustandswerten des Abdampfes
für die Fig. 3 und Fig. 5,
Fig. 5 eine Diagrammkollektion über kennzeichnende
Werte im Beschleunigungsabschnitt.
Fig. 6 ein Weg-Zeit-Diagramm für den Beschleuni
gungsabschnitt
Fig. 7 ein Geschwindigkeits-Weg-Diagramm über eine
Reisestrecke zwischen zwei Stationen,
Fig. 8 eine Tabelle zur Erläuterung von Fig. 7
Fig. 9 einen Ausschnitt der Abdichtung zwischen
Ringnut am Vehikel und der Einstiegsröhre der
Passagierwechselschleuse nach Anspruch 4.
In einer einspurigen Richtungsröhre nach Fig. 1 mit einem
lichten Durchmesser von 6 m soll ein Vehikel verkehren, was
als Gliederzug mit n=4 nach Fig. 2 ausgebildet ist.
Eine tragende Betonschicht 1 ist außen von einer wasser
dichten Abdichtungsschicht 2 und einem Wassermantel 3
umgeben.
Die nächste Schicht 4 ist eine wasserdichte äußere Begren
zungsschicht für den Wassermantel und die äußerste Schicht
5 ist eine Wärme- und Schall-Isolationsschicht.
Innen an der Betonschicht 1 ist eine Wärmekapazitäts-
Isolationsschicht so befestigt, daß zwischen beiden Schich
ten 1 und 6 Sickerwasser in die Kondensatrinnen 9 abfließen
kann, die beidseitig der Fahrschienen 7 vorgesehen sind und
auf denen die Schienenräder 8 laufen.
Der Querschnitt der Fig. 1 verläuft durch eine Notbelüftung
10, die im Notfall den Einbruch der Außenluft ermöglicht.
Eine Abdeckung 12 ist eine besondere Ausführung der Begren
zung des Wassermantels und ermöglicht eine Fremdnutzung des
Raumes 19 oberhalb der Passage und des überdachten Raumes
20 zwischen beiden Röhren einer Passage.
Eine etwa maßstäbliche Frontansicht 13 eines großen Mittel
klasse-PKW, der auf einer Strecke seiner Länge steht, soll
die Größenverhältnisse in einem Gliederzug nach Fig. 2 an
schaulich darstellen.
Die Nutzzellen 16 sind in die Fahrschemel (14, 15)
eingehängt, wobei in Fig. 2 ein Zwischenfahrschemel 14 und
ein Endfahrschemel 15 dargestellt ist mit den Schienen
rädern 8 und den Druckflächen 18.
Sicherheitswülste und Sicherheitskufen 17 an den räderlosen
Nutzzellen 16 sind zum Naßgleiten an der Röhreninnenwand
für den Havariefall vorgesehen.
Für ein durchgerechnetes Zahlenbeispiel werden folgende
Werte angesetzt:
Die Passage soll eine Höchstgeschwindigkeit von nur
360 km/h zulassen. Aus energetischer Sicht existiert keine
Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit, wie Beispielrechnun
gen für 500 km/h oder gar 1000 km/h zeigen können.
Die Grenze wird durch die Qualität der Schienenführung in
der Röhre und der Schwingungsdämpfung in den Fahrschemeln
gezogen. Beispielrechnungen können auch zeigen, daß der
energiesparende Effekt der Erfindung bei größerer Geschwin
digkeit steigt.
Es wird ein Gliederzug mit n=4 angesetzt, die Leermasse
jeder Nutzzellen mit 40 Mg (= 40 t) und jedes Fahrschemels
mit 6 Mg sowie eine Nutzlast von 310 Mg, d. h. eine Gesamt
masse des Vehikels von 500 Mg.
Es soll ein Abdampf nach Fig. 3 zur Verfügung stehen, der
ohne Zwischenüberhitzung überhaupt nicht mehr in einer
Turbine zu verwenden wäre. Sein Eingangszustand, seine
mögliche Expansion auf einen Endzustand und willkürlich
gewählte Zwischenzustände, die nur der Übersichtlichkeit
dienen, sind in Fig. 3 und Fig. 4 angegeben.
Für die Berechnung des Spaltverlustes wurde angenommen, daß
die Druckflächen an den Fahrschemeln Airbag-Ringwülste
haben, so daß ein effektiver Spalt von 4,5 cm Radiusdiffe
renz zwischen Ringwulst und Rohrinnenwand entsteht. Das
ergibt eine Spaltfläche von 0,85 m2 oder 3% der
Gesamtfläche.
Mit angenommenen Verlusten von 10% bei der Umsetzung der
Dampfenergie in kinetische Energie ergeben sich für die
Beschleunigungsstrecke Verhältnisse, die in Fig. 5 umfassend
dargestellt sind.
Die Beschleunigungsstrecke von etwa 12 km wird in etwa
2,5 min durchfahren und dabei das Vehikel von 0 auf
360 km/h beschleunigt.
In Fig. 6 sind in einem Weg-Zeit-Diagramm nochmals die
Einzelwerte zusammenfassend eingetragen.
Im Abschnitt A (Fig. 5) wird die Dampfenergie umgesetzt, die
der Flächengröße A im p-v-Diagramm entspricht. Während 24 s
(Fig. 6) wird eine Strecke von 693 m (Fig. 5, Fig. 6)
zurückgelegt, eine Geschwindigkeit von 208 km/h erreicht
(Fig. 5).
Es herrscht in A eine konstante Beschleunigung von 2,4 m/s2
(Fig. 5), ein Spaltverlustdurchsatz von 9 kg/s, der Dampf
hat eine kinetische Energie von 1,7 kJ/kg (Fig. 5), die er
nicht abgeben kann (Verlust).
Nicht in den Figuren dargestellt sind folgende Werte:
Einströmende Dampfmenge 7261 kg, Verlustdampfmengen in den Abschnitten A, B, C, D, E sind 217 kg, 70 kg, 62 kg, 129 kg, 102 kg.
Einströmende Dampfmenge 7261 kg, Verlustdampfmengen in den Abschnitten A, B, C, D, E sind 217 kg, 70 kg, 62 kg, 129 kg, 102 kg.
Hinter der Beschleunigungsstrecke bewegt sich der Glieder
zug antriebslos weiter. Jedoch treten Verluste auf, nämlich
Strömungswiderstand von 767 N, wenn ein cw-Wert von 0,35
angesetzt wird.
Rollwiderstand von 1570 N, wenn ein Rad-Durchmesser von
2,5 m und ein Hebelarm der Rollreibung von 0,4 mm gesetzt
werden.
Widerstand der Eigenbedarf-Energieentnahme von 1096 N, wenn
man von einer durchschnittlichen Entnahme von 100 kW für
Beleuchtung, Klimatisierung usw. ausgeht.
Mit diesen Werten ergibt sich eine Verzögerung von
0,687 cm/s2, aufgrund welcher auf einer Fahrstrecke von
223 km sich die Geschwindigkeit von 360 km/h auf 300 km/h
vermindert.
Nach dieser Strecke soll noch ein Höhenunterschied von
220 m antriebsfrei überwunden werden, die Streckenlänge
soll 22 km betragen. Dadurch vermindert sich die Reise
geschwindigkeit auf 174 km/h.
Wenn nach Erreichen dieser Hochebene wieder mit Höchst
geschwindigkeit gefahren werden soll, ist ein Zwischen
beschleunigungsabschnitt erforderlich.
Für Zwischenbeschleunigungen ist besonders minderwertiger
Abdampf gut geeignet. Es wird angenommen, er stünde mit
folgenden Parametern zur Verfügung: 0,1 bar,
10% Dampfnässe, 14 m3/kg, 2346 kJ/kg (=560 kcal/kg).
Diesem sollen mit 90% Wirkungsgrad 189 kJ/kg durch Expan
sion in der Röhre entnommen werden.
Dazu werden 9281 kg Dampf benötigt, die auf einer Strecke
von 4,6 km während 68 s einströmen und anschließend auf
einer Strecke von 15,1 km während 162 s expandieren.
Dann hat das Vehikel von 500 Mg wieder seine Höchstgeschwin
digkeit von 360 km/h.
Anschließend soll es wieder (gleiche Werte wie oben) wäh
rend 223 km seine kinetische Energie verzehren bis die
Geschwindigkeit auf 300 km/h abgesunken ist.
Vor der Zielstation wird in einer Bremsstrecke von 1388 m
mit einer Verzögerung von 2,5 m/s2 während 33 s die rest
liche kinetische Energie abgebaut und mit einem Wirkungs
grad von 60% in Elektroenergie verwandelt.
Diese Werte sind in Fig. 7 graphisch und in Fig. 8 tabella
risch zusammengestellt.
Die Strecke des gewählten Beispieles entspricht bezüglich
Entfernung und Höhendifferenz etwa der Strecke von Berlin
nach München. Aus der Fahrzeit von 1 h 34 min und der
Strecke von 501,6 km ergibt sich eine Durchschnittsgesch
windigkeit von 322 km/h.
Eine Energiebetrachtung soll die Anschauung vervoll
ständigen: Für die Startbeschleunigung wurden bei 90%
Wirkungsgrad 777,5 kWh aufgewendet, für die Zwischenbe
schleunigung 486,1 kWh, aus der Bremsung wurden mit einem
Wirkungsgrad von 60% 289 kWh zurückgewonnen.
Damit ergibt sich für die Gesamtstrecke rechnerisch eine
Durchschnittsleistung von 625 kW, in der die 100 kW für
Heizung, Klimatisierung usw. enthalten sind, um 500 t mit
322 km/h einschließlich der Steigung mit 200 m Höhendiffe
renz zu bewegen.
Die Wirtschaftlichkeit wird aber vielmehr dadurch unter
strichen, daß der verwendete Abdampf für eine Strom
erzeugung absolut ungeeignet war und allenfalls nach einer
Zwischenüberhitzung, d. h. nach zusätzlicher Wärmezufuhr in
riesigen Apparaten (wegen des kleinen Druckes) hätte einer
Verwendung zugeführt werden können.
Eben solche riesigen Apparate stehen mit der Condensations-
Rohr-Passage zur Verfügung.
Veranschlagt man grob die Baukosten einer Passage aus zwei
Richtungsröhren mit technischen Immobilien auf 50 Millionen
DM pro Kilometer und geht man von einer permanenten Ausla
stung aus, die für eine Röhre mit 3600 t Nutzlast pro
Stunde anzusetzen ist, so ergäbe das einen Transportkosten
anteil 40 DM/t für die Strecke des Ausführungsbeispiels,
wenn eine Rückflußdauer der Baukosten von 10 Jahren festge
legt wird.
Der wirkliche Transportkostendurchschnitt wird durch die
Betriebskosten erhöht und den Gewinn durch die Sekundär
nutzung der Verkehrsfläche 19 und des überdachten Raumes 20
nach Fig. 1 vermindert und bedarf einer exakten Kalkulation.
2. Ein zweites Ausführungsbeispiel bringt eine vor
teilhafte Ergänzung zur Viermedienschleuse nach Anspruch
nämlich eine Passagierwechselschleuse (PWS) nach An
spruch 4.
Zum schnellen Passagierwechsel wird ein Gliederzug nach
Fig. 2 an eine definierte Stelle in der Vakuumröhre gebracht
und dort mit seinen Rädern an den Schienen fixiert.
Jede Nutzzelle 16 (Fig. 2) hat an ihrer Ausstiegsseite, an
der sich ihre Einstiegsluke 20 befindet, drei in einer
Ebene liegende Fixpunkte, ausgeführt als Bohrungen zur
stabilen Aufnahme großer Bolzen.
Die Vakuumröhre ist an der PWS ebenfalls eben ausgeführt.
Die geometrische Lage der Fixpunkte ist für alle Nutzzellen
gleich, darf aber grob toleriert sein; d. h. Abweichungen im
Bereich mehrerer cm sind zugelassen.
Neben der Bohrung ist ein Geber, der ein kegelförmiges
Signal z. B. einen Lichtkegel aussendet.
Damit können Suchbolzen, die in der Wand der PWS angebracht
sind und Translationen in drei aufeinanderstehenden Rich
tungen ausführen können, leicht die Bohrungen finden,
einfahren und sich dort verriegeln.
Mittels einer Rechnersteuerung stellen sie die Ebene der
Fixpunkte 19 (Fig. 2), senkrecht und parallel zur Ebene der
PWS-Wand.
Da jede Nutzzelle federnd in den Fahrschemeln gelagert ist,
ist dieser Spielraum vorhanden.
Nachdem nun eine definierte Lage der Nutzzelle erreicht
ist, unabhängig von einer etwaigen unsymmetrischen
Beladung, fragt ein Empfänger in der PWS-Steuerung den
Festwertspeicher der Nutzzelle nach der genau vermessenen
Lage der Fixpunkte 19 (Fig. 2), bezogen auf die Einstiegs
luke 20.
Damit kann die Einstiegsröhre 22 (Fig. 9) der PWS, die
genauso wie die als Suchbolzen ausgeführten Fixpunktgreifer
drei Translationen ausführen kann, in eine millimetergenaue
Position gegenüber der Einstiegsluke 20 der Nutzzelle
gebracht werden.
Die Einstiegsröhre 22 ist auf der Nutzzellenseite offen und
damit vorerst mit dem Vakuumraum verbunden, auf ihrer gegen
überliegenden Seite durch einen Wechselverschluß von der
Atmosphäre abgesperrt.
Sie paßt mit ihrem Innendurchmesser 23 nach Fig. 9 in eine
Ringnut 21 (Fig. 2, Fig. 9), die um die Einstiegsluke der
Nutzzelle herum verläuft und von der nur ihr Innendurchmes
ser 24 und ihr Nutgrund mit der elastischen Dichtung 25
paßgerecht hergestellt sind.
Nachdem die Einstiegsröhre 22 translatorisch gegen den Nut
grund 25 gefahren ist, erhalten zwei Druckschläuche 26
Wasserdruck, wölben sich aus Vertiefungen an der Innenwand
der Einstiegsröhre heraus und pressen sich gegen den Innen
durchmesser 24 der Ringnut.
So entstehen, wie in Fig. 9 dargestellt, zwei Ringkammern
28, 29. Ringkammer 28 wird mit drucklosen Wasser aus dem
Mantel der Einstiegsröhre gefüllt und bewirkt damit eine
Abdichtung der evakuierten Richtungsröhre nach Fig. 1 gegen
Lufteinbruch. .
Aus der Ringkammer 29 kann Leckwasser in einen atmosphäri
schen Raum abfließen.
Die in Fig. 9 dargestellten Kanäle, nämlich 30 für drucklo
ses Wasser, 31 für Druckwasser und Vakuum wechselnd und 32
zur Wasserabsaugung sind in einem Koaxialschnitt
dargestellt, in Wirklichkeit natürlich versetzt angeordnet.
Nach vollzogener Abdichtung kann das Innere der
Einstiegsröhre, die einen Durchmesser von etwa 2,5 m und
eine Länge von etwa 1 m hat, mit Außenluft gefüllt werden.
Dann kann durch Öffnen der Einstiegsluke 20 und des Wech
selverschlusses der Einstiegsröhre der Fahrgastwechsel
ermöglicht werden.
Die Trennung von Nutzzelle und Station verläuft in folgen
der Reihe.
Zuerst werden Einstiegsluke und Wechselverschluß abge
schlossen. Dann wird das Innere der Einstiegsröhre geflutet
und dadurch die Luft zur Stationsseite ausgestoßen. Dann
wird das Wasser in der Einstiegsröhre in die evakuierte
Richtungsröhre abgelassen, wo es in die Kondensatrinnen
fließt. Nach Entspannen der Druckschläuche 26 durch Einlei
ten von Vakuum kann die Einstiegsröhre in ihre Ausgangslage
zurückgefahren werden.
Als letztes werden die Suchbolzen in den Fixierungsbohrun
gen entriegelt und ebenfalls in die Ausgangslage zurück
geholt.
Die Fixierung der Schienenräder wird aufgehoben und Frei
meldung ausgelöst.
3. Ein drittes Ausführungsbeispiel schildert eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach An
spruch 5.
Zur Erstinbetriebnahme der Röhre oder zur Wiederinbetrieb
nahme nach einem Lufteinbruch gehört die Technologie der
Herstellung eines Vakuums in einem luftgefüllten Röhren
abschnitt.
Als Abschnitt soll in diesem Zusammenhang eine Rohrstrecke
bezeichnet werden, die durch Schotte absperrbar ist.
Unterabschnitte werden nach technologischer Zweckmäßigkeit
mit Hilfe von Baufahrzeugen oder Spezialfahrzeugen
gebildet, die bewegliche Schotte tragen und nicht schienen
gebunden von außen durch die Fahrschleusen in die Röhre
einfahren. (vergl. Gestaltung der Röhre, Einzelheiten,
Fahrschleusen).
Ein Unterabschnitt U von etwa 100 m bis 200 m Länge wird
beidseitig mit transportablen Schotten a, b dicht
abgesperrt.
Dann wird der Unterabschnitt U mit Wasser geflutet, wobei
die Luft durch die Notbelüftungen 10 (Fig. 1) an der Ober
seite der Röhre entweicht.
Nach Verschließen der Notbelüftungen und betriebsgerechten
Fluten des Wassermantels 3 (Fig. 1) wird das Schott a
geöffnet, welches an den betriebsbereiten Unterabschnitt A
angrenzt, in dem Abdampf von etwa 0,5 bar und eine ständige
Verbindung zur Dampfquelle ist.
Dadurch strömt Wasser in den Unterabschnitt A und Dampf in
den Unterabschnitt U.
Da die Kondensatabzugsleitungen verschlossen bleiben,dienen
die betriebsbereiten Unterabschnitte als Wasserreservoir.
Das transportable Schott a fährt nun zurück bis zum trans
portablen Schott b, welches den Unterabschnitt U von dem
luftgefüllten Unterabschnitt B absperrt.
In der neuen Position sperrt das Schott a nun die Röhre ab,
anschließend öffnet Schott b, welches dicht neben Schott a
steht, fährt um einen neuen Unterabschnitt weiter und
sperrt ihn in der neuen Position ab.
Von einer transportablen Kreiselpumpe, die außerhalb der
Röhre arbeitet, wird nun über eine provisorische Montage
schaltung das Wasserreservoir in den Unterabschnitten A und
U über die installierten Kondensatleitungen abgesaugt und
in den Unterabschnitt B gepumpt.
So kann Unterabschnitt für Unterabschnitt energiesparend
von Luft befreit werden und dafür mit Abdampf und Wasser
gefüllt werden.
Die Kondensation des Abdampfes mittels der installierten
Oberflächenkondensatoren und die Absaugung des Kondensates
bringt das herzustellende Erst-Vakuum.
Claims (8)
1. Condensations-Rohr-Passage als Mittel für den
umweltgerechten Hochgeschwindigkeitsverkehr für große
Nutzmassen, dessen Vehikel schienengebunden in einer von
mehreren gegenläufigen Richtungsröhren im Unterdruckbereich
fährt und seinen Antrieb aus einer Druckdifferenz zwischen
Vorder- und Hinterseite des Vehikels erhält,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Druckdifferenz zum Antrieb des Vehikels durch gesteuertes Einströmen und Expandieren von Abdampf aus Dampfturbinen hinter dem Vehikel und durch Erzeugung eines Vakuums vor dem Vehikel durch Kondensation des Dampfes erfolgt,
- - daß entsprechend einer vorbestimmten Geschwindigkeit der Antrieb aussetzt und das Vehikel im Vakuum antriebsfrei weiterfährt,
- - daß die Bremsung des Vehikels zur Elektroenergiegewin nung benutzt wird, indem die Stahlteile des Vehikels den Magnetfluß zwischen den beiden Schienen des Fahrgleises beweglich bündeln und zwischen den ruhenden Schienenauf lagen als Polschuhen und den ruhenden Polen darunter lie gender Solenoide die ruhenden Stromleiter angebracht sind, in denen die elektrische Energie induziert wird, die dem Vehikel als kinetische Energie entzogen wurde,
- - daß der Übergang der Passagiere und der Ladung zwischen Vehikel und Umgebung in normaler Atmosphäre geschieht und der Übergang des Vehikels von der Röhre in die Umgebung und umgekehrt über eine Viermedienschleuse erfolgt, in der die Kreisfolge der Medien sich folgendermaßen abwickelt:. Vakuum, Luft, Wasser, Abdampf, Vakuum, Luft usw.,
- - daß die Condensations-Rohr-Passage als Verkehrs-System infolge des diskontinuierlichen Verbrauches von Abdampf und des diskontinuierlichen Aufkommens von Elektroenergie aus der Bremsung sowie des diskontinuierlichen Verbrauches und der Lieferung von Wasser in ein Dampfkraftwerksystem ein gebunden sein muß, diese Einbindung sowohl den energie sparenden Verkehrsbetrieb ermöglicht als auch wärmewirt schaftlichen Nutzen im Gesamtprozeß der Energieerzeugung bringt.
2. Einspurige Richtungsröhre mit annähernd kreisförmi
gen Innenquerschnitt für die Condensations-Rohr-Passage
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß sie in radialer Richtung in mehreren Schichten
aufgebaut ist, nämlich
- * eine tragende Betonschicht, die auch das Fahrgleis auf nimmt und die Belastung an den Untergrund weiterleitet,
- * eine außen auf die Betonschicht aufgebrachte wasserdichte Schicht,
- * einen Wassermantel,
- * eine Wärme und Schall-Isolationsschicht,
- * eine innen an der Betonröhre nur teilweise anliegende Wärmekapazitäts-Isolationsschicht, die den Wärme-Wechsel strom zwischen Röhreninnenraum und Betonschicht hemmt, den Abfluß von Sickerwasser gestattet und keine Druckdifferenz zwischen ihren beiden Seiten zuläßt,
- - daß sie in axialer Richtung aus mehreren Abschnitten
aufgebaut ist, nämlich
- * Beschleunigungsabschnitte, in denen die Wärmekapazitäts- Isolationsschicht auch zur exakten Herstellung genauer Innenabmessungen benutzt wird, um den Spalt zwischen Röhre und Vehikel klein zu halten,
- * antriebsfreie Abschnitte, in denen der Röhrenquerschnitt größer und weniger genau sein darf,
- * Bremsabschnitte, in denen unter breiten Stahlauflagen für die Fahrschienen im Untergrund elektrische Leitungen ver legt sind, worin auf Kosten der kinetischen Energie des Vehikels ein Strom induziert wird, der nach außen zur Nutzung weitergeleitet wird; in denen darüber hinaus im Fundament der Röhre schwellenartige Stahlträger verlegt sind, die mit von außen gespeisten elektrischen Wicklungen versehen sind, so daß Solenoide entstehen, die magnetisch parallel geschaltet sind,
- - daß in axialer Richtung an der Röhre in Abständen diver
se Einzelheiten funktionsbedingt sind, nämlich
- * Oberflächenkondensatoren mit Zubehör (z. B. Kondensat pumpen), die außerhalb der Röhre angeordnet sind und mit tels automatisch betätigter Schieber den Dampfzutritt aus der Röhre je nach Vorgabe der zentralen Steuerung absperren oder freigeben und von denen ein Teil mit Kühlwasser in der üblichen Weise betrieben wird und ein anderer Teil zur Verbesserung des Vakuums später zugeschaltet wird; und diese Zusatzkondensatoren mit einem Kältemittel aus einer Wärmepumpe/Kühlanlage arbeiten; welches die aufgenommene Energie an das gewonnene Kondensat wieder abgibt,
- * Kondensatpumpen an relativ "tiefsten" Stellen der Röhre, die sich je nach Füllstand zuschalten,
- * Dampfstrahlluftsauger, um den Anteil von Inertgasen unterhalb einer Schranke zu stabilisieren
- * Schotte, um die Röhre axial abzusperren und freigeben zu können, so daß im abgesperrten Zustand unterschiedliche Drücke auf beiden Seiten eines Schottes existieren können,
- * Schleusen zum Begehen der Rohre im Vakuum die mittels Wasserfüllung der Schleusenkammer einen Lufteinbruch in die Röhre verhindern,
- * Fahrschleusen, die nach dem gleichen Prinzip wie die Schleusen arbeiten, jedoch nichtschienengebundenen Spezial fahrzeugen die Einfahrt in die Röhre ermöglichen
- * Unterteilungen des Wassermantels in Unterabschnitte, so daß das Maß etwaiger Undichtheiten kontrolliert und lokali siert werden kann,
- * Flutventile, die zum Zwecke einer Notbremsung des Vehi kels Wasser aus dem Wassermantel verschiedener Unterabtei lungen dosiert in die Röhre leiten,
- * Notbelüftungen, die im Falle eines gefährlichen Druck verlustes im Vehikel von der Zentrale gesteuert die Außen luft in die Röhre einbrechen lassen,
- * Weichen, die das Fahrgleis in Bereichen kleiner Fahrge schwindigkeiten verzweigen oder zusammen führen und eine entsprechende Ausführung der Röhre verlangen, die anschau lich als Hosenrohr bezeichnet wird.
3. Schienengebundenes Vehikel für die Condensations-
Rohr-Passage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß es über keine aktive Antriebsenergie-Erzeugungs anlage und kein aktives Hauptbremssystem verfügt, was zugunsten der Nutzlast einen Leichtbau ermöglicht,
- - daß es selbst figürlich zusammen mit der umgebenen Röhre die Umsetzung der Abdampfenergie in kinetische Energie vornimmt und daß eine beliebig große Dampfnässe diese Energieumwandlung nicht stört,
- - daß es durch seine passiven Stahlbauteile ein magneti sches Wanderfeld zwecks Bremsung und Energierückgewinnung aktiviert in dem Maße, wie ein entsprechender elektromagne tisch ausgestatteter Bremsabschnitt von der zentralen Steuerung eingestellt wird,
- - daß es aus n räderlosen Nutzzellen und n+1 Fahrschemeln besteht, die Nutzzellen untereinander gelenkig und die Gelenke mit den Fahrschemeln federnd und schwingungs dämpfend verbunden sind, wobei n=1, 2, 3, 4 sein kann,
- - daß jede der hermetisch verschließbaren Nutzzellen über eine eigenständige Lufterneuerungs-, Informations-, Klima-, Sanitär-, Beleuchtungs-, und Energieanlage mit Speicher verfügt und letztere aus zwei unabhängigen Quellen gespeist wird,
- - daß alle Nutzzellen untereinander und jede mit der zentralen Steuerung über Informationskanäle in Verbindung stehen,
- - daß jede Personen-Nutzzelle wärme- und schallisolierte, stabile Außenelemente hat, daß sie über Sicherheitswülste und Sicherheitskufen verfügt, die im Havariefall ein zerstörungsarmes Naßgleiten an der Röhreninnenwand ermög lichen,
- - daß von den n+1 Fahrschemeln 2 Endfahrschemel sind, die nur etwa die halbe Belastung aufzunehmen haben wie die n-1 Zwischenfahrschemel,
- - daß jeder Fahrschemel etwa mittig bezogen auf den Rad stand über eine Druckfläche verfügt, an der sich eine Druckdifferenz aufbauen kann, die dem Antrieb des Vehikels dient und die einen möglichst kleinen Spalt zur Röhrenwand realisiert,
- - daß die stählernen Konstruktionselemente des Fahr schemels so miteinander verbunden werden, daß zwischen den Rädern beider Seiten kein vermeidbarer magnetischer Wider stand entsteht,
- - daß jeder Fahrschemel über seine Schienenräder Energie aus der kinetischen Energie des Vehikels entnimmt und damit seine Technik und die der mit ihm verbundenen Nutzzelle versorgt.
4. Passagierwechselschleuse (PWS) für die Condensati
ons-Rohr-Passage nach Anspruch 1 und für das Vehikel nach
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das gesamte Vehikel im Vakuumraum der Fahrröhre während des Passagierwechsels verbleibt,
- - daß jede Nutzzelle mindestens drei Fixpunkte in einer Ebene haben muß, die mit Signalgebern versehen sind für einen automatischen Suchprozeß für drei homologe Fixpunkt greifer in der ebenen Röhrenwand auf der Ausstiegsseite,
- - daß jede Nutzzelle die Information über die exakt ver messene Lage ihrer Fixpunkte in bezug auf ihre Einstiegs luke gespeichert hat und an die Steuerung der PWS übergibt,
- - daß um die Einstiegsluke der Nutzzelle eine Ringnut verläuft, deren Innendurchmesser und deren elastischer Nutgrund paßgerecht zur Einstiegsröhre der PWS hergestellt ist,
- - daß die Einstiegsröhre rechnergesteuert translatorisch in die richtige Position fährt aufgrund der Information über die Fixpunktlage der Nutzzelle, die infolge des Such prozesses identisch ist mit der Lage der Fixpunktgreifer der PWS und das sie anschließend ausfährt, bis ihr offenes Ende den Nutgrund erreicht und elastisch abdichtet, während ihr gegenüberliegendes Ende weiter durch einen Wechselver schluß abgedichtet bleibt,
- - daß mittels zweier ringförmiger Druckschläuche, die aus der Innenwand der Einstiegsröhre heraus gegen den Innen durchmesser der Ringnut gepreßt werden, eine Wasserkammer zwischen Nutgrund und dem einen ringförmigen Druckschlauch entsteht, die aus der hohlen Wand der Einstiegsröhre ge speist wird, und eine weitere Ringkammer gebildet wird, aus der Leckwasser abgesaugt werden kann,
- - daß nach Belüftung der Einstiegsröhren-Schleusenkammer die Einstiegsluke der Nutzzelle und der Wechselverschluß der Einstiegsröhre geöffnet werden können und damit der atmosphärische Innenraum der Nutzzelle mit der äußeren Atmosphäre verbunden ist,
- - daß zur Trennung des Vehikels von der Station nach Verschließen der Einstiegsluke und des Wechselverschlusses die Luft in der Schleuse nach außen mittels Fluten durch Wasser verdrängt wird und anschließend das Wasser nach innen ins Vakuum der Fahrröhre entströmt.
5. Verfahren zur Evakuierung einer luftgefüllten
einspurigen Richtungsröhre nach Anspruch 2 für die Conden
sations-Rohr-Passage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Röhre durch zwei transportable Schotte in Unter abschnitte eingeteilt wird, die damit beidseitig hermetisch abgedichtet sind und daß ein Unterabschnitt einerseits mit einem transportablen Schott gegenüber einem Röhrenabschnitt mit Abdampf und andererseits gegenüber einem luftgefülltem Röhrenabschnitt mit dem zweiten transportablen Schott abgedichtet wird,
- - daß dann dieser abgedichtete Unterabschnitt geflutet wird, wodurch die Luft durch die geöffneten Notbelüftungen der Röhre verdrängt wird,
- - daß anschließend die Notbelüftungen verschlossen, der Wassermantel der Röhre betriebsfertig aufgefüllt und dann das Schott zwischen Unterabschnitt und dem Röhrenabschnitt mit Abdampf geöffnet wird und zurückfährt bis zur Stelle des zweiten Schottes und an der neuen Position wieder die Röhre abdichtet,
- - daß dann das zweite Schott öffnet, zurückfährt und einen neuen Unterabschnitt in der luftgefüllten Röhre abgrenzt,
- - daß außerhalb der Röhre eine transportable Pumpenstation über eine Montageschaltung der bereits in die Röhre verleg ten Kondensatabzugsleitungen das Wasser von dem abdampf gefüllten Abschnitt in den neuen Unterabschnitt pumpt,
- - daß endgültig das Vakuum in der Röhre durch Kondensation des Abdampfes in den bereits installierten Oberflächen kondensatoren entsteht.
6. Verfahren zur Erhöhung der Durchlaßfähigkeit der
Condensations-Rohr-Passage nach Anspruch 1 durch besondere
Gestaltung der einspurigen Richtungsröhre nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Beschleunigungsabschnitt hinter der Start station, dessen Durchquerung durch ein Vehikel und dessen anschließende Evakuierung infolge Dampfkondensation eine bestimmte Zeit in Anspruch nimmt, die die Vehikelfrequenz bestimmt, in zwei oder mehr Unterabschnitte aufgeteilt wird,
- - daß diese Unterabschnitte der Beschleunigungsstrecke untereinander durch gesteuerte Schotte abgeteilt werden und daß jeder Unterabschnitt für die Beschleunigung ein eigenes gesteuertes Dampfeintrittsventil benötigt,
- - daß die Unterabschnitte der Beschleunigungsstrecke so bemessen werden, daß die Zeit zu ihrem Durchfahren etwa gleich ist,
- - daß diese Zeit zum Durchfahren eines Unterabschnittes - zuzüglich der sehr kurzen Zeit zum anschließenden Evakuie ren zusammen mit der beidseitigen Abdichtung durch die Schotte und deren Wiedereröffnung die mögliche Vehikel frequenz bestimmt.
7. Automatische überwachungseinrichtung des Vehikels
nach Anspruch 3 durch Sensoren und Signalgeber an der Röhre
nach Anspruch 2 zum sicheren Betrieb der Condensations-
Rohr-Passage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in bestimmten Abständen die Durchfahrt eines Vehi kels zusammen mit seiner Identitätskennung und der Echtzeit registriert und an die zentrale Steuerung zur Auswertung übermittelt wird,
- - daß in jeder Personen-Nutzzelle Druck, Temperatur, O2- und CO2-Gehalt der Luft gemessen werden und diese Werte diskontinuierlich zusammen mit einer für die spezielle Nutzzelle gültigen Identitätskennung und der Echtzeit an die zentrale Steuerung übermittelt werden,
- - daß in jedem Fahrschemel das Fahrgeräuschspektrum als Körperschallcharakteristik aufgenommen wird und dieses Spektrum für verschiedene charakteristische Fahrzustände von der zentralen Steuerung zusammen mit der für den spe ziellen Fahrschemel gültigen Identitätskennung gespeichert und zwecks Vergleich abgefragt werden kann aber an klassi fizierten Punkten der Streckenführung zusammen mit der Identitätskennung des Fahrschemels und der Identität des klassifizierten Punktes zum automatischen Vergleich und automatischer Auswertung an die zentrale Steuerung übermit telt wird,
- - daß die Stellung der Schotte, welche die Rohrabschnitte gegeneinander verschließen können, gemessen und an die zentrale Steuerung gemeldet wird, daß darüber hinaus der abgesperrte Zustand über mehrere unabhängige Geber gemessen und über mehrere unabhängige Informationskanäle an die zentrale Steuerung signalisiert wird, daß Alarm ausgelöst wird bei Annäherung eines Vehikels an ein geschlossenes Schott oder bei widersprüchlichen Schott-Stellungsmeldungen über verschiedene Kanäle und daß bei Erreichen eines kriti schen Abstandes eines sich nähernden Vehikels an ein ge schlossenes Schott unabhängig von der zentralen Steuerung Notbremsung mittels Wasserflutung ausgelöst und kurz darauf über die zentrale Steuerung die Stillegung der gesamten Röhre zwischen zwei Stationen bewirkt wird.
8. Lokal angepaßte Gestaltungsmöglichkeit der Conden
sations-Rohr-Passage nach Anspruch 1 aus mehreren Rich
tungsröhren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zwischen zwei entfernten Stationen Zwischenbrems strecken und Zwischenbeschleunigungsstrecken in den an triebsfreien Abschnitt der Röhre eingeschoben werden, die der sekundengenauen Einhaltung des Fahrplanes dienen aber auch zur Erhöhung der Geschwindigkeit, weil Reibungs verluste, Energieentnahme für den Eigenbedarf, Überwindung einer geodätischen Höhendifferenz oder vorherige Bremsung die Geschwindigkeit herabgesetzt haben oder auch zur Ver minderung der Geschwindigkeit, weil lokale geographische Gegebenheiten enge Kurven der Passage erzwungen haben,
- - daß dort, wo es die Betriebsverhältnisse zulassen, die Oberflächenkondensatoren für zwei Röhren einer Passage arbeiten, indem ein Kondensator zwei automatisch betätigte Schieber hat, die jeweils für ihre Röhre den Dampfzutritt nach Vorgabe der zentralen Steuerung absperren oder frei geben,
- - daß mehrere- Richtungsröhren einer Passage in einem gemeinsamen Wassermantel verlegt werden,
- - daß in den antriebsfreien Abschnitten die beiden Rich tungsgleise in einer gemeinsamen größeren Röhre verlegt werden können oder daß für besondere Zwecke in einer ent sprechenden Röhre ein Abstellgleis verlegt wird,
- - daß der Raum zwischen den Röhren einer Passage nicht nur zum Aufstellen der Kondensatoren usw. genutzt wird, sondern, mit einem Dach versehen, für eine Fremdnutzung gestaltet wird und so einerseits die Isolationsschicht der Röhren entfällt und andererseits der Raum für die Fremd nutzung eine Grundtemperatur erhält, die jahreszeitlich kaum schwankt,
- - daß der Raum oberhalb der Passage als Verkehrsfläche gestaltet werden kann oder zum Aufstellen der Solargenera toren , Windkraftanlagen, Stromfernleitungen, Wärmeversor gungsleitungen, benutzt werden kann,
- - daß vorhandene Autobahnen unter maßvoller Korrektur horizontaler und vertikaler Krümmungsradien einerseits als Fundament für eine Condensations-Rohr-Passage verwendet werden und andererseits die Autostraße auf das Dach der Passage verlegt wird,
- - daß bei Abwesenheit von Dampfkraftwerken und starken Energienetzen die Condensations-Rohr-Passage autark mit Hilfe von Heizreaktoren (z. B. CANDU u. ä.) und vorgeschal teten Sattdampfturbinen betrieben wird und daß der typisch diskontinuierliche Betriebsablauf dadurch einen mehr steti gen Verlauf bekommt, daß man einmal statt der Gliederzüge nun Einzelwagen kleiner Masse mit hoher Vehikelfrequenz verkehren läßt und zum anderen wegen der kleinen Masse mit sehr niedrigen Abdampfdrücken auskommt, wobei die Umsetzung der Abdampfenergie in kinetische Energie des Vehikels in der Röhre durch keine noch so hohe Dampfnässe beeinträch tigt wird.
- - daß zur Erhöhung der Kontinuität der Abdampfentnahme die Abdampfleitungen als Dampfspeicher benutzt werden, in die unter leichten Druckschwankungen kontinuierlich eingespeist wird trotz diskontinuierlicher Entnahme.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100475A DE4100475A1 (de) | 1991-01-07 | 1991-01-07 | Condensations - rohr - passage als umweltgerechtes schnellverkehrsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4100475A DE4100475A1 (de) | 1991-01-07 | 1991-01-07 | Condensations - rohr - passage als umweltgerechtes schnellverkehrsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100475A1 true DE4100475A1 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=6422749
Family Applications (1)
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DE4100475A Withdrawn DE4100475A1 (de) | 1991-01-07 | 1991-01-07 | Condensations - rohr - passage als umweltgerechtes schnellverkehrsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4100475A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-01-07 DE DE4100475A patent/DE4100475A1/de not_active Withdrawn
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