DE4091126C2 - Vorrichtung und Verfahren zur binokularen Sehfunktionsprüfung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur binokularen SehfunktionsprüfungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur binokularen Sehfunktionsprüfung, eine Verwendung einer solchen
Vorrichtung und ein Verfahren zur
binokularen Sehfunktionsprüfung eines Patienten. Neben dem binokularen Sehen
läßt sich damit auch das monokulare Sehen während des binokularen Sehens
prüfen.
Die Bestimmung der Sehschärfe ist ein wesentlicher Bestand
teil jeder Augenuntersuchung. Während einer solchen Untersu
chung kann die Schärfe wiederholt gemessen werden, um die
Bildauflösung jedes Auges unabhängig und für beide Augen zu
sammen festzustellen. Die Bestimmung der binokularen und der
motorischen Funktion ist ein wesentlicher Teil sowohl für
den Prozeß der Lichtbrechung und der Bestimmung der optima
len Korrekturlinse als auch um eine Einrichtung zur Verfü
gung zu stellen, um das Fortschreiten von Augenkrankheiten
einzuschätzen.
Ursprünglich verwendeten die klinischen Verfahren zum Messen
der Sehschärfe und der binokularen Funktion Wandkarten mit
einer festen Anordnung von Snellius′schen Buchstaben,
in unterschiedlichen Richtungen orientierten "E"-Symbolen und anderen anerkannten Schärfebildern,
Charakteren oder Symbolen. Der Patient betrachtete gewöhn
lich die Karten von einem festen Abstand aus (gewöhnlich 20
ft). Mit dem Aufkommen von ophthalmologischen Geräten wurden
die klinischen Prüfverfahren anspruchsvoller. Elektromecha
nische Geräte wurden entwickelt, zu denen der manuell betä
tigte Diaprojektor mit Projekt-O-Karte von American Optical
Company und später ein ferngesteuerter Diaprojektor gehört.
Beide Gerätetypen leiden unter der Unfähigkeit, mehr als ei
nige unterschiedliche Funktionstargets bei einer vorgegebe
nen Targetgröße darzustellen. Das US-Patent Nr. 4,239,351
löste dieses Problem durch die Offenbarung eines vollkommen
digitalen elektronischen Geräts zum Erzeugen und Anzeigen
von Symbolen, um sie als Sehtestzeichen für den Sehschärfetest zu
verwenden. Eine Untersuchung des binokularen Sehvermögens
ist jedoch nicht vorgesehen.
Aus Straub, Wolfgang (Herausgeber): "Die ophthalmologi
schen Untersuchungsmethoden", Ferdinand Enke Verlag
Stuttgart, 1976, II. Band, Seiten 97 bis 100 und Seiten
152 bis 155 ist ein Haploskop bekannt, wobei durch
mechanische Einrichtungen abwechselnd Bilder dem einen
oder anderen Auge mit einer Frequenz, die ausreichend
ist, um Vereinigung (Fusion) aufrechtzuerhalten, gezeigt
werden. Ein Verfahrensschritt, routinemäßig während der
Sehprüfung ein Bild beiden Augen zu zeigen, ist
nicht vorgesehen.
Die US-4 424 529 betrifft ein tragbares stereosko
pisches Betrachtungssystem, wobei ein 3D-Bild durch ab
wechselndes Zeigen von Bildern für das linke und das
rechte Auge erzeugt wird. Dieses System sieht nicht vor,
daßelbe Bild beiden Augen zu zeigen, wie es in der Er
findung vorgesehen ist. Es führt im Gegenteil von
dieser erfinderischen Idee weg. Der einzige Zeitpunkt,
zu dem eine Darbietung für beide Augen gleichzeitig er
wähnt ist, ist, wenn der Träger der polarisierten Filter
nicht auf den Schirm schaut, auf dem die Bilder abgebil
det sind. Es heißt ausdrücklich, daß beide Blenden
offen sind, wenn der Benutzer von Zeit zu Zeit seinen
Kopf zur Orientierung vom Bildschirm wegdreht (Spalte
14, Z. 24-28). Das dient dazu, damit der Betrachter wäh
rend des Tragens der Filter eine Unterbrechung durch
normales Sehen, Beobachten oder Lesen hat (Spalte 14, Z.
29-34).
Die US-4 736 246 betrifft ein stereskopisches Vi
deoanzeigesystem. Es ist jedoch nicht vorgesehen, das
selbe Bild gleichzeitig dem linken und dem rechten Auge
darzubieten. Jedes Auge empfängt ein unterschiedliches
Bild (Spalte 1, Z. 22-30). Das Wesen dieses und auch
anderer stereskopischer Systeme ist es, unterschiedliche
Bilder jedem Auge anzubieten, so daß der Betrachter ein
Gesamtbild mit dreidimensionaler Erscheinung empfängt.
Die US-4 698 668 offenbart die Verwendung eines be
sonderen Typs von Flüssigkristallzellen, um schneller
zwischen einem geöffneten und geschlossenen Zustand zu
schalten. Wenn eine Flüssigkristallzelle vor jedem Auge
angeordnet ist (das würde nicht notwendig sein, wenn das
System für den binokularen Sehtest verwendet würde),
läßt sich daraus keine Lehre ableiten, daß dasselbe Bild
gleichzeitig beiden Augen gezeigt werden kann. Vielmehr
wird in Spalte 9, Zeilen 51 bis 54 ausdrücklich gesagt,
daß ein Paar geeigneter Bilder abwechselnd dargestellt
werden, wobei jedes Bild nur einem Auge des Betrachters
gezeigt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sehfunktionsprüfer
zum Prüfen des binokularen Sehens, des motorischen
Augenungleichgewichts, des Abweichens der Sehachse (Phorie),
wie begleitendes Abweichen der Sehachse und
Fixierungsverschiedenheit, und zum Verfeinern der
binokularen Strahlungsbrechungen. Die genaue Diagnose der
verschiedenen Augenfehler erfordert eine binokulare
Prüfumgebung, die es gestattet, einige Bilder einem Auge
sichtbar und dem anderen unsichtbar zu machen, während
einige Symbole für beide Augen sichtbar sein sollen. Es
werden auch Sehtestzeichen so erzeugt, daß sie dem Patienten
außerhalb der Bildschirmebene erscheinen (d. h. sie erschei
nen näher oder weiter entfernt als die anderen Sehtestzeichen). So eine Um
gebung ist wesentlich für die Diagnose und Behandlung sol
cher Fehler, wie z. B. Monofixieren, Fixierungsverschieden
heit, Amblyopie, Achsenkonvergenz, Achsendivergenz, Konver
genzinsuffizienz und zentralem einzelnen binokularen Sehen,
sowie- zum Feststellen von Simulation.
Frühere Bemühungen, eine Prüfumgebung zur Verfügung zu stel
len, die stark an die normale binokulare Situation angenä
hert ist, waren nicht erfolgreich. Zum Beispiel wurde der
Vier-Prismen-Dioptrien-Basisausgangstest verwendet, um die
Existenz von Doppeltfixieren (zentrale Vereinigung) und Ein
fachfixieren (Fehlen der zentralen Vereinigung) zu bestim
men. Während der Patient Buchstaben in einem Abstand von 6 m
liest, wird ein Vier-Dioptrien-Basisausgangsprisma zuerst vor
ein Auge und dann vor das andere Auge geschoben. Das mit dem
Prisma bedeckte Auge wird sorgfältig auf Bewegung beobach
tet. Das Fehlen der Bewegung eines der Augen weist ein
monokulares Skotom in dem Auge nach. Doppeltfixieren wird
nachgewiesen, indem jedes Auge nach innen bewegt wird, um es
als Reaktion auf die Bildverlagerung, die durch das Prisma
erzeugt wird, wieder zu fixieren (siehe Clinical
Ophthalmology von Thomas d. Duane, M.D., Ph.D., Bd. I, Kapi
tel 9, Seiten 8 und 10). Der Vier-Dioptrien-Basisausgangspris
mentest hat sich jedoch als nicht zuverlässig erwiesen, da
hin und wieder die Fixierungspatienten Doppeltsehen fest
stellen, wenn das Prisma vor jedes Auge geschoben wird, aber
keine Anstrengungen unternehmen, um durch Konvergenz das Bi
fixieren wieder herzustellen. Auch wechseln viele orthopho
risch monofixierende Patienten, die in jedem Auge eine gute
Schärfe haben, ihr Fixieren schnell auf das unbedeckte Auge,
wenn das Prisma vor das fixierende Auge geschoben wird,
folglich zeigt kein Auge eine Bewegungsreaktion.
Ein zweites Verfahren zum Annähern einer binokularen Prüfum
gebung verwendet das A-O-Vektographische Projekt-O-Karten-
Dia (ursprünglich von der American Optical Company herge
stellt). Ein hochauflösender vektographischer Druckprozeß
mit hohem Kontrast wird verwendet, um Symboldias herzustel
len. Jedes Symbol auf dem Dia weist eine unabhängige Licht
polarisation auf. Wenn ein Paar dieser polarisierten Sym
bole, deren Polarisationsachsen zueinander um 90° verdreht
sind, überlagert werden, wird jedes ohne optische Interfe
renz unabhängig voneinander funktionieren. Wenn das sich er
gebende einzelne Dia auf eine nicht-polarisierende Bildwand
projiziert wird und durch "Analysatoren" oder polarisierte
Brillen betrachtet wird, werden einige Bilder dem einen
Auge sichtbar und dem anderen unsichtbar gemacht. Einige
Teile des Dias enthalten auch Symbole, die von beiden Augen
gesehen werden.
Obwohl das Projekt-O-Karten-Dia eine schnellere und zuver
lässigere Unterscheidung als der Vier-Diopter-Basisaus
gangsprismentest gewährleistet, hat es sich als nicht er
folgreich erwiesen und wurde von der Industrie nicht akzep
tiert. Die Herstellung der Symbol-Dias und entsprechender
Analysatoren erfordert eine extrem dichte Eintragung der Po
larisation, die mit dem erforderlichen hohen Grad von Genau
igkeit für den wirkungsvollen Betrieb der Prüfung schwierig
hergestellt werden kann und empfindlich für die Position des
Kopfes ist. Außerdem leidet sie unter denselben Mängeln, die
generell schon bei dem Projekt-O-Karten-Verfahren darge
stellt wurden. Es gibt keine Flexibilität bei den gedruckten
Karten - die Symbole auf dem Dia sind permanent. Wird der
Patient geprüft und wiederholt geprüft, dann beginnt er oder
sie sich die Testsymbole zu merken. Außerdem sind Schmutz
auf dem Dia und sich verdunkelnde Glühlampen Probleme bei
der Projekt-O-Karte.
Demgegenüber ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, verbes
serte Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung für die
binokulare Sehfunktionsprüfung zur Verfügung zu stellen.
Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, Verfahren
und eine Vorrichtung für die binokulare Sehfunktionsprüfung zur Ver
fügung zu stellen, die es einem Augenuntersucher gestatten,
schnell und genau eine große Vielfalt von Sehtestzeichen
zu erzeugen, einschließlich solcher Sehtestzeichen, die vor oder hinter
der Oberfläche des Bildschirms erscheinen.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem
Grundgedanken aus, bei einer Sehprüfung Bilder entweder
nur dem linken oder nur dem rechten Auge, aber auch
einige Bilder beiden Augen des Patienten sichtbar zu ma
chen, wobei eine Prüfung mit und ohne Fusionssperre
durchgeführt werden kann. Die Möglichkeit, ein Bild, das
nur dem einzelnen Auge gezeigt wurde, auch beiden Augen
zu zeigen, verbessert die binokulare Sehprüfung. Dadurch
wird verhindert, daß die Ausrichtung der Augen eines Pa
tienten abdriftet.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung mit
binokularer Sehprüfung zur Verfügung, die die oben genannten
Ansprüche erfüllt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist
einen Fernsehmonitor mit Hochkontrastabbildung und
Mikroprozessorsteuerung und eine Speichereinrichtung zum Ab
bilden einer Vielfalt von Sehtestzeichen oder Bildern
auf. Somit ist im Gegensatz zu früheren Systemen die Erfin
dung nicht auf eine feste Zahl von vorexistierenden Dias
(wie im Falle der Projekt-O-Karte) beschränkt. Außerdem er
laubt die vorliegende Erfindung dem Augenuntersucher den Zu
griff auf eine Vielfalt von Schärfekarten und Targets im
Bruchteil einer Sekunde und stellt so ein vielseitigeres und
wirkungsvolleres Diagnoseinstrument zur Verfügung.
Die Bilder werden dem einen Auge sichtbar gemacht und dem
anderen verborgen mittels optischer Blenden, die in Verbin
dung mit den Abtastbewegungen des Fernsehers gesteuert wer
den. Zusätzlich werden Bilder erzeugt, die dem Patienten nä
her oder weiter entfernt als die anderen Bilder erscheinen. Da keine
Polarisatorausrichtung in der Anzeige erforderlich ist, wird
die Uneffektivität und der Aufwand dieser Techniken besei
tigt. Ferner wird die Wirksamkeit und Genauigkeit des erfin
dungsgemäßen Betriebs gegenüber Systemen im Stand der Tech
nik durch die Verwendung der elektrischen Steuereinrichtung
stark verbessert, die die Darstellung der Bilder und das
Öffnen und Schließen der optischen Blenden überwacht, steu
ert und koordiniert.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Vor
richtung und Verfahren für den binokularen Sehtest mit einer
Einrichtung zum Erzeugen von mehreren Sehtestzeichen und
einem Anzeigemonitor, um die Sehtestzeichen abzubilden.
Der Sehfunktionsprüfer weist auch eine elektrooptische Ein
richtung auf, um das Betrachten des Monitorbildschirms zu
steuern, und Steuereinrichtungen, um die optische Einrich
tung und den Anzeigemonitor zu koordinieren.
Insbesondere kann der Anzeigemonitor eine Rasterabtast-Ka
thodenstrahlröhre sein, bei der geradzahlige und ungeradzah
lige horizontale Abtastzeilen während abwechselndem vertika
lem Wobbeln abgebildet werden. Die Einrichtung zum Erzeugen
der mehreren visuellen Targets kann eine Einheit auf Mikro
prozessorbasis sein. Die optische Einrichtung kann Flüssig
kristall-Blenden aufweisen, um eine Lichtabblendung als Re
aktion auf entsprechende abwechselnde vertikale Wobblungen
zu bewirken. Ein elektronischer Steuerschaltkreis kann ver
wendet werden, um die Flüssigkristall-Blenden koordiniert
mit den vertikalen Wobblungen des Anzeigemonitors zu steu
ern.
Fig. 1 ist eine perspektivische Teilansicht der größeren
Komponenten der bevorzugten erfindungsgemäßen Aus
führungsform.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Teilansicht des Bildschirms des
Anzeigemonitors.
Fig. 3 ist eine erläuternde Ausführungsform einer Anzeige,
die zum Feststellen von Hemmung oder Bifixieren ver
wendet wird.
Fig. 4 ist eine erläuternde Ausführungsform einer Anzeige,
die zur Entwicklung von stereoskopischem Sehen ver
wendet wird.
Fig. 5(a) ist eine erläuternde Ausführungsform einer An
zeige, die zum Feststellen und Messen von nicht be
gleitendem Abweichen der Sehachse verwendet wird.
Fig. 5(b) ist eine erläuternde Ausführungsform einer An
zeige, die zum Feststellen und Messen von begleiten
dem Abweichen der Sehachse verwendet wird.
Fig. 6 ist die Anzeige von Fig. 5(a), gesehen von einem Pa
tienten mit Abweichen der Sehachse.
Fig. 7 ist eine erläuternde Ausführungsform einer Anzeige,
die zur quantitativen Bewertung horizontaler Fixie
rungsverschiedenheit verwendet wird.
Fig. 8 ist eine alternative Ausführungsform einer Anzeige,
die zur quantitativen Bewertung vertikaler Fixie
rungsverschiedenheit verwendet wird.
Fig. 9 ist eine erläuternde Ausführungsform einer Anzeige,
die zur quantitativen Bewertung von Fixierungsver
schiedenheit verwendet wird.
Fig. 10(a-d) sind erläuternde Ausführungsformen einer An
zeige, die zur Bewertung von Aniseikonie verwendet
wird.
Fig. 11 ist eine hintere perspektivische Teilansicht des
Prozessormoduls.
Fig. 12 ist eine Aufrißansicht einer Handsteuerung für den
Sehfunktionsprüfer.
Fig. 13 ist ein Blockdiagramm des Treiberschaltkreises für
die Brille.
Fig. 14 ist ein Schema des Treiberschaltkreises für die
Brille.
Fig. 15 ist ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Aufrufen der binokularen Sehprüfung.
Fig. 16 ist ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Auswählen verborgener Targets.
Fig. 17 ist ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Erzeugen verborgener Targets.
Fig. 18 ist ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Auswählen der tiefen Targets.
Fig. 19 ist ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Erzeugen der tiefen Targets.
Fig. 20 ist ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Betreiben der Brille, die bei der binokularen Seh
prüfung verwendet wird.
Fig. 1 zeigt ein Gerät für die Sehfunktionsprüfung unter An
näherung einer normalen binokularen Betrachtungsumgebung, in
Übereinstimmung mit den Prinzipien der vorliegenden Erfin
dung. Das Gerät weist auf: einen Fernsehmoni
tor(Videomonitor) 10 zum Abbilden mehrerer Sehtestzeichen,
einen Prozessormodul 12 zum Erzeugen und Speichern
mehrerer Sehtestzeichen, eine optische Einrichtung 22 zum
Steuern des Betrachtens des Anzeigemonitors, eine Hand-Fern
steuereinheit 30 zum Steuern der Anzeige der Sehtestzeichen
und einen Steuerschaltkreis 18 zum Koordinieren des Be
triebs der optischen Einrichtung 22 und der Darstellung der
Bilder auf dem Monitor 10.
Der Fernsehanzeigemonitor 10, der Prozessormodul 12 und die
Hand-Fernsteuereinrichtung 30 können ähnlich dem
Sehschärfe-Prüfgerät sein, das in der gleichzeitig
anhängigen US-Patentanmeldung Nr. 116,709, angemeldet am 3.
November 1987, veröffentlicht als US 5 121 981 A, gezeigt wird und deren Offenbarungsgehalt
hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
In der bevorzugten Ausführungsform ist der Anzeigemonitor 10
eine Rasterabtast-Kathodenstrahlröhre, die durch ein Stan
dard RS170-Videosignal betrieben wird. Der Bildschirm des
Monitors 10 wird mit einer Rate von 30 Rahmen (Bildern) pro
Sekunde erneuert. Die erfindungsgemäße Ausführungsform ver
wendet ein Schema, das als verschachteltes Abtasten ("Zeilensprungverfahren") bekannt
ist, wobei gerad- und ungeradzahlige horizontale Abtastzei
len während abwechselnden vertikalen Wobbelns dargestellt
werden. Die ungerad- und geradzahligen Abtastzeilen (siehe
Zeilen 36 und 38 in Fig. 2), auch bekannt als ungerade und
gerade Felder, werden typischerweise in einer abwechselnden
oder verschachtelten Form dargestellt, um die Flimmerein
drücke für den Betrachter zu minimieren.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht der verschachtel
ten Zeilen, die ein Bild auf dem Bildschirm 14 des Monitors
10 erzeugen. Fig. 2 ist nur eine Teilanzeige des Bildschirms
14, die nur sechs verschachtelte Zeilen darstellt. Die Zei
len 36 des Bildschirms 14 stellen Abtastzeilen in dem unge
raden Feld dar. Die Zeilen 38 stellen Abtastzeilen im gera
den Feld dar. Ein Standard-Fernsehbildschirm hat 480 sicht
bare verschachtelte Zeilen. Bei normaler Betrachtung hat ein
Beobachter den Eindruck, daß zwei benachbarte Felder konti
nuierlich sind, da die Bildschirme so konstruiert sind, daß
benachbarte Zeilen in abwechselnden Feldern zueinander in
Beziehung stehen. In der vorliegenden Erfindung kann ein
vorgegebenes Feld (z. B. die Zeilen 36) völlig von seinem be
nachbarten Feld (d. h. die Zeilen 38) verschieden sein.
Das verschachtelte Abtasten hilft selbst bei der Verwendung
von Brillen für die binokulare Sehprüfung. Die Brille 22
(auch als "Stereosehbrille" oder "optische Einrichtung" be
zeichnet) ist, wie in Fig. 1 dargestellt ist, mit getrennten
Öffnungen für jedes Auge versehen. Jede Öffnung weist eine
Blende 24 oder 26 auf, die Licht unabhängig von der anderen
Blende durchlassen oder ausblenden kann. In der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Blenden 24 und 26
Flüssigkristallblenden. Die Flüssigkristallblenden können in
ungefähr 1 Millisekunde geöffnet und geschlossen werden.
Normalerweise sind die Blenden in dieser Ausführungsform of
fen und sie können durch Anlegen einer Wechselspannung
(vorzugsweise eine Rechteckschwingung, 20 Volt von Spitze zu
Spitze, bei 400 Hz) geschlossen werden.
Obwohl die bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform ein
verschachteltes Abtastungsschema verwendet, um Information
auf dem Monitor 10 abzubilden, ist die Erfindung nicht auf
ein solches Schema beschränkt. In Alternativausführungsfor
men kann ein beliebiges Anzeigesystem, das aufeinanderfol
gende Bilder darstellt, einschließlich eines Films, verwen
det werden. Wenn ein Film verwendet wird, werden die ab
wechselnden Rahmen (Vollbilder) des Films für jedes der ent
sprechenden Augen eines Patienten sichtbar gemacht. Das Al
ternativsystem muß die Bilder synchron mit den elektroopti
schen Blenden darstellen.
Da die ungeraden und geraden Felder auf der Fernsehanzeige
10 während abwechselnden vertikalen Abtastvorgängen dargestellt
werden, kann die Blende für ein besonderes Auge während
eines vertikalen Abtastintervalls geöffnet oder geschlossen
werden, wobei jedesmal die Sicht des Auges auf das darge
stellte nächste vertikale Feld zugelassen oder blockiert
wird. Wenn die visuelle Information, die in dem ungeraden
Feld abgebildet ist, von der Information, die im geraden
Feld abgebildet ist, unterschiedlich ist, können die Blenden
so geöffnet oder geschlossen werden, daß ein Auge nur das
ungerade Feld und das andere Auge nur das gerade Feld sieht.
Mit anderen Worten, die Blenden gestatten, daß ein vorgege
benes Feld nur durch ein Auge, durch beide Augen oder kein
Auge betrachtet wird.
Zum Beispiel können, um Doppeltfixierung oder Hemmung (Sup
pression) zu prüfen, Symbole (Sehtestzeichen) so dargestellt werden, daß ein
oder zwei Symbole aus dem ungeraden Feld (Zeile 36 in Fig.
2) weggelassen werden, aber in dem geraden Feld (Zeilen 38
in Fig. 2) abgebildet werden. Unterschiedliche Symbole wer
den aus dem geraden Feld weggelassen, und sowohl diese Sym
bole als auch andere Symbole werden in dem ungeraden Feld
dargestellt. Die Öffnungen 24 und 26 der optischen Einrich
tung 22 werden durch den Prozessormodul gesteuert, so daß
das linke Auge des Beobachters nur das ungerade Feld (Sym
bole in dem geraden Feld sind verborgen), das rechte Auge
nur das gerade Feld (Symbole in dem ungeraden Feld sind ver
borgen) sieht.
Fig. 3 zeigt eine erläuternde Ausführungsform der Prüfung
auf Hemmung. Die Symbole, die bei 37, 23 und 25 gezeigt wer
den, werden sowohl in den geraden als auch ungeraden Feldern
abgebildet, und sie sind daher für das rechte und linke Auge
sichtbar. Das Symbol, das bei 35 dargestellt ist, wird nur
in dem geraden Feld abgebildet und ist nur für das rechte
Auge sichtbar. Das Symbol, das bei 39 abgebildet ist, wird
nur in dem ungeraden Feld abgebildet und ist nur für das
linke Auge sichtbar.
Alternativ werden die Symbole, die in 35, 23 und 39 abgebil
det sind, sowohl in den ungeraden als auch den geraden Fel
dern abgebildet, und die Symbole, die bei 37 und 25 abgebil
det sind, werden nur in den geraden bzw. ungeraden Feldern
abgebildet.
Normalsichtige Patienten sehen alle Symbole, aber Patienten
mit Hemmung auf einem Auge werden ein Symbol vermissen. Die
Prüfung kann mit jedem Optotyp und jeder Größe durchgeführt
werden, die es gestatten, daß wenigstens zwei Symbole abge
bildet werden. Zum Beispiel kann die Prüfung unter Verwen
dung von vier 20/40 Buchstaben oder Kindersymbolen oder un
ter Verwendung von zwei 20/60 Symbolen durchgeführt werden.
Bei der Prüfung für stereoskopisches Sehen werden mehrere
Schärfetargets auf dem Bildschirm dargestellt. Mindestens
ein Target wird in der gleichen Position für jedes Auge ab
gebildet und mindestens ein Target wird so abgebildet, daß
es lateral versetzt ist. Gemäß Fig. 4 weist die bevorzugte
Ausführungsform der Prüfung für stereoskopisches Sehen die
Abbildung von vier Symbolen auf, vorzugsweise vier 20/80
Ringe, die in einem diamantförmigen Muster auf dem Bild
schirm 14 des Anzeigemonitors 10 dargestellt sind. Drei Sym
bole, gezeigt bei 40 werden in derselben Position für jedes
Auge abgebildet. Das vierte Symbol 41 ist seitlich für eines
oder beide Augen verlagert, um die Stereoschärfe zu prüfen.
Die Ausgangsposition des Symbols 41 wird im Phantom bei 42
dargestellt. Wo das Symbol für beide Augen verlagert ist,
erfolgt die Verlagerung für jedes Auge in entgegengesetzten
Richtungen. Der Patient kennzeichnet, welches Symbol außer
halb der Ebene des Bildschirms 14 erscheint.
Da jedes Auge nur ein Feld sieht, wird eine Person mit nor
malem stereoskopischen Sehen das verschobene Symbol entweder
vor oder hinter dem Bildschirm 14 sehen. Der Eindruck des
Abstands des Symbols zum Bildschirm 14 wird durch die Größe
der horizontalen Verschiebung bestimmt. Die "Pfeil"-Tasten
der Handsteuerung 30 werden verwendet, um den Betrag der
seitlichen Verlagerung zu verändern. Die "Wechsel"-Taste der
Handsteuerung 30 wird verwendet, um die Position des verlän
gerten Symbols zu einer der anderen drei Positionen auf dem
Schirm zu verändern, wodurch es möglich wird, einen Patienten
bei demselben Grad von Stereoschärfe wieder zu prüfen. Bei
spiele der Software, die verwendet wird, um Symbole zu er
zeugen, die nur für ein vorgewähltes Auge sichtbar sind und
ein vorgewähltes visuelles Target auszuschalten, werden in
den Anhängen C und D zur Verfügung gestellt.
Zur Untersuchung der Abweichungen der Sehachse soll die An
zeige der Fig. 5(a) einem Patienten gezeigt werden. Leidet
der Patient unter Abweichungen der Sehachse, so werden die
Linien 43 und 44 verlagert aus ihren ursprünglichen Positio
nen (dargestellt in Fig. 6 als unterbrochene Linien 46 bzw.
47) erscheinen. Die Linien 43 und 44 sind in einem Feld
(entweder ungerade oder gerade), und die Linien 45 sind in
dem anderen Feld verlagert. Kein Auge sieht dasselbe Bild.
Ein Bild kann für beide Augen abgebildet werden, um als Fi
xierungssperre (siehe Fig. 5(b)) zu dienen und es dem Unter
sucher zu ermöglichen, die begleitende Abweichung der
Sehachse zu prüfen. Wo schwarze Symbole auf einem weißen
Bildschirm abgebildet werden, kann der Bildschirm als Fixie
rungssperre dienen.
In alternativen Ausführungsformen, dargestellt in den
Fig. 7 und 8, ist eine Reihe von Symbolen (Sehtestzeichen) 48 mit einem zen
tralen Punkt entweder in dem ungeraden oder dem geraden Feld
abgebildet, während eine Testlinie 49 in dem anderen Feld
abgebildet ist. Die Reihe der Symbole kann entweder horizon
tal (Fig. 7), um das horizontale Ungleichgewicht zu prüfen,
oder sie kann vertikal (Fig. 8) sein, um das vertikale Un
gleichgewicht zu prüfen, wenn keine Fixierungssperre abge
bildet ist. Für das Prüfen der begleitenden Abweichung der
Sehachse, die das Abbilden und quantitative Tests ein
schließt, kann ein zusätzliches Target 50 abgebildet und für
beide Augen sichtbar gemacht werden, das als Fixierungs
sperre dient. Die Fixierungssperre kann an einer beliebigen
Position auf dem Bildschirm abgebildet werden. Wenn eine Fi
xierungssperre abgebildet wird, kann die Testlinie 49 zu je
der Seite des Zentrums (wie durch den doppelt gerichteten
Pfeil 80 dargestellt) bewegt werden, um die Fixierungsver
schiedenheit zu bewerten.
Wie in Fig. 9 dargestellt ist, können zwei Pfeile verwendet
werden, um den Bereich der Prüfungen zu erhöhen, der ver
wendet wird, um die Abweichung der Sehachse, die begleitende
Abweichung der Sehachse und die Fixierungsverschiedenheit zu
bewerten. Die Pfeile 49a und 49b sind voneinander unter
scheidbar, indem eine Pfeilspitze aufwärts und die andere
Spitze abwärts gerichtet ist. Die Pfeile sind an den Kanten
des Bildschirms angeordnet, so daß, wenn der Patient ein
großes Augenungleichgewicht hat, auch wenn ein Teil von der
Symbollinie weg "bewegt" ist, der zweite Teil innerhalb des
Bereichs der Symbollinie (dargestellt in Fig. 9 an den un
terbrochenen Linien 82 und 84) verbleibt.
Um die Aniseikonie zu messen, können die Abbildungen der
Fig. 10(a) und 10(b) überlagert werden und gleichzeitig von
einem Patienten angeschaut werden. Das Symbol von Fig. 10(a)
wird im ungeraden Feld abgebildet und für das linke Auge
sichtbar gemacht. Das Höhe- zu Breite-Verhältnis der Marken
100 kann angepaßt werden, um die Wirksamkeit der Prüfung zu
verbessern. Das Symbol von Fig. 10(b) wird in dem geraden
Feld abgebildet und dem rechten Auge sichtbar gemacht. Jedes
Sehtestzeichen hat eine Marke 100 an dem Ende der zentralen Linie
102, die sich von einer Seite erstreckend von dem einen Auge
gesehen wird und sich von der anderen Seite erstreckend
durch das andere Auge gesehen wird. Jedes Sehtestzeichen hat eine
Vereinigungssperre 104 an dem anderen Ende der zentralen Li
nie 102. Ein normalsichtiger Patient sieht gleiche Bild
größen mit jedem Auge und wird die Marken an demselben Ab
stand von der Vereinigungssperre 104 (Fig. 10(c)) sehen. Ein
Patient mit Aniseikonie wird eine Marke entfernter von der
Vereinigungssperre als die andere (Fig. 10(d)) sehen. Der
Abstand der einen Marke zur Vereinigungssperre kann geändert
werden, bis der Patient den Eindruck hat, daß beide Marken
100 im gleichen Abstand von der Vereinigungssperre sind. Das
Verhältnis der beiden Abstände ist ein Maß für die Aniseiko
nie.
Diese Prüfung kann unter verschiedenen Winkeln durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann diese Prüfung mit einem 90° zur
Horizontale gemessenen Abstand (wie in Fig. 10(c) darge
stellt ist), bei 45° zur Horizontalen oder in der Horizon
tale (0°) gemessenem Abstand und vertikaler Vereinigungs
sperre durchgeführt werden.
Der Prozessormodul 12, dargestellt in Fig. 1, weist eine
Einrichtung zum Erzeugen von mehreren Sehtestzeichen auf.
Der Modul 12 ist ein System auf der Basis eines Mikroprozes
sors, das einen dynamischen bit-gezeichneten Grafikspeicher
aufweist. Der Modul 12 weist zwei vollständige Speicherbild
schirme auf, von denen jeder auf dem Monitor 10 abgebildet
werden kann. Der Mikroprozessor des Moduls 12 liest aus dem
und schreibt in den bit-gezeichneten Grafikspeicher, von dem
die Information zu dem Bildschirm 14 des Monitors 10 über
tragen wird.
Das Merkmal des bit-gezeichneten Speichers wird mehr im De
tail in der US-Patentanmeldung Nr. 116,709 beschrieben, auf
die früher Bezug genommen wurde.
Die Blenden 24 und 26 der Stereosichtbrille 22 arbeiten in
Verbindung mit der visuellen Information, die auf dem Bild
schirm 14 zu einem beliebigen Zeitabschnitt abgebildet wird.
Die Synchronisation der Blenden und der vertikalen Wobblun
gen des Monitors werden durch den Mikroprozessor des Modul
12 gesteuert. Der Mikroprozessor des Moduls 12 überträgt
Steuersignale über die Leitung 16 zu dem Treiberschaltkreis 18
für die Brille über einen Interface-Konnektor 61 für all
gemeine Zwecke. In der erläuternden Ausführungsform wird ein
DIN-Konnektor als Konnektor 61 verwendet.
In der bevorzugten Ausführungsform werden Steuersignale für
die optischen Blenden 24 und 26 in dem Mikroprozessor durch
Betätigen einer Software erzeugt, die speziell entwickelt
wurde, um eine Reihe von ophthalmologischen Prüfungen durch
zuführen. Die Flußdiagramme der Computerprogramme zur Durch
führung dieser Erfindung werden in den Fig. 15 bis 20
vorgestellt und unten beschrieben. Die Software-Programme,
die diese Flußdiagramme ausführen, erscheinen in den Anhän
gen. In einer alternativen Ausführungsform erzeugt der Mi
kroprozessor des Moduls 12 Steuersignale als Reaktion auf
Befehle, die er vom Augenuntersucher erhält. Der Augenunter
sucher kann die Tätigkeit der optischen Blenden 24 und 26
direkt steuern oder, alternativ, es können die Blenden ent
sprechend einer vorprogrammierten Reihe von Fernsehabbildun
gen arbeiten. In einer anderen alternativen Ausführungsform
sind die Blenden 24 und 26 fest mit dem Modul 12 verdrahtet
und arbeiten ohne die Verwendung von Software. Die Blenden
werden über eine Adressenleitung von dem CRT-Steuerer betä
tigt, der anzeigt, ob ein ungerades oder gerades Feld darge
stellt wird.
Fig. 11 zeigt eine Rückansicht des Prozessormoduls 12. Der
Modul 12 weist verschiedene Interfaces zum Anschließen von
Systemkomponenten und Zusätzen auf. Der Fernsehanzeigemoni
tor 10 verbindet den Modul 12 über die Interfaceeinrichtun
gen 53 und 55, die Strom- bzw. Videosignale zum Monitor 10
liefern. Der Interface-Konnektor 61 empfängt die Verbindung
der Verbindungsleitung 16. In der bevorzugten Ausführungs
form werden sowohl die Steuersignale als auch der elektri
sche Strom von dem Modul 12 zu dem Steuerschaltkreis 18 zum
Betreiben der Brille über die Leitung 16 gesendet.
Die Handsteuerung 30 wird im einzelnen in Fig. 12 darge
stellt. Die Kabelverbindung 59 nimmt das Kabel 28 auf, welches die
Steuerung 30 mit dem Modul 12 verbindet. Das distale Ende
vom Kabel 28 ist verbunden mit dem Tastendruck-Interface 52
vom Modul 12. Die Steuerung 30 wird durch den Augenunter
sucher verwendet, um mehrere Sehschärfebilder auf dem Moni
tor 10 darzustellen. Die detaillierten Funktionen und Opera
tionen der Steuerung 30 werden mehr im Detail in der bereits genannten US-Pa
tentanmeldung Nr. 116,709 beschrieben.
Der Treiber-Schaltkreis 18 für die Brille aktiviert die
Blenden 24 und 26 der optischen Einrichtung 22 als Reaktion
auf Steuersignale, die von dem Prozessormodul 12 über die
Verbindungsleitung 16 empfangen wurden. Der Treiberschalt
kreis 18 ist mit der optischen Einrichtung 22 so verbunden,
daß die Blenden 24 und 26 unabhängig gesteuert werden kön
nen. Der Schaltkreis 18 und die optische Einrichtung 22
(dargestellt in Fig. 1) können durch zwei Verbindungsleitun
gen 32 und 34 so verbunden werden, daß die Leitungen die
Blenden 24 bzw. 26 steuern.
Die Komponenten des Schaltkreises 18 werden in Fig. 13 als
Blockdiagramm dargestellt. Der Schaltkreis 18 weist einen
Spannungswandler 54, einen Spannungsinverter 56, einen Os
zillator 58, einen Wellenformgenerator 68 und Blenden-Trei
berverstärker 64 und 66 auf. In einer erläuternden Ausfüh
rungsform wird Energie bei einer niedrigen Spannung, vor
zugsweise bei 5 Volt, über die Leitung 16 zugeführt. Die
Spannung wird an den Wandler 54 und den Oszillator 58 ge
legt. Der Spannungswandler 54 weist einen Spannungsverviel
facher auf, um die 5-Volt-Einspeisung in eine
12-Volt-Einspeisung umzuwandeln. Die 12-Volt-Einspeisung ist
der Ausgang zu den Verstärkern 64 und 66 über die Leitung
67. Der Spannungsinverter 56 weist einen Schaltkreis auf,
der die Spannung invertiert, die an seine Anschlüsse gelegt
wird. Die invertierte Spannung ist der Ausgang zu den Ver
stärkern 64 und 66 über die Leitung 65. Der Oszillator 58
erzeugt eine Wechselspannungs-Wellenform, vorzugsweise
mit einer Frequenz von 400 Hz. Die Ausgangssignale aus dem
Oszillator 58 sind mit dem Wellenformgenerator 68 verbunden.
In der bevorzugten Ausführungsform weist der Wellenformgene
rator 68 einen in Reihe geschalteten Kondensator und einen
Nebenschlußwiderstand (verbunden mit Masse) auf, die die
Gleichstromanteile des Oszillatorausgangssignals beseitigen.
Zwei Steuersignale 70 und 72 (beide übertragen auf der Ver
bindungslinie 16) betätigen die Schalter 60 und 62, vorzugs
weise elektronisch gesteuert, um die linken und rechten
Blendenverstärker 66 bzw. 64 zu betätigen. Wenn die Schalter
60 und 62 geschlossen sind, werden die Signale von dem Wel
lenformgenerator 68 zu den Verstärkern 64 und 66 gesendet.
Die Ausgänge der Verstärker 64 und 66 werden zu den Blenden
24 und 26 über die Leitungen 32 und 34 geschickt.
Fig. 14 zeigt ein detailliertes Schaltungsdiagramm der be
vorzugten Ausführungsform des Treiberschaltkreises für die
Brille. In dieser Ausführungsform weist der Spannungswandler
54 einen zweistufigen Spannungsvervielfacher auf, der 12
Volt zum Spannungsinverter 56 und zu einem Operationsver
stärker als integrierten Schaltkreischip (verwendet für die
Verstärker 66 und 64) liefert. Die NPN- und PNP-Transisto
ren, die in diesen Schaltkreisen verwendet werden, können
2N3904- bzw. 2N3906-Transistoren sein.
Der Oszillatorschaltkreis 58 weist einen integrierten
"555"-Zeitgeber, Widerstände und Kondensatoren auf.
Der Oszillator 58 liefert den Wechselstromsignaleingang zu
dem Spannungswandler 54 und dem Inverter 56. Das Ausgangs
signal des Oszillators 58 wird auch zugeführt, um den Wel
lenformgenerator 68 zu betreiben, der eine Gleichspannungs
komponente des Signals entfernt. Die verbleibende Wechsel
stromkomponente wird dem negativen Eingang der Verstärker 66
und 64 zugeführt, wenn die Schalter 60 und 62 "geschlossen"
sind. Die Schalter 60 und 62 sind vorzugsweise Sperrschicht-
Feldeffekttransistoren (JFETs), die elektronisch über die
Steuerleitungen 70 und 72 "offen" oder "geschlossen" ge
schaltet werden. Jeder der Verstärker 66 und 64 weist einen
Operationsverstärker mit einem 422 Kohm-Widerstand auf, der
angeschlossen ist, um eine negative Rückkopplungsschleife
auszubilden. Die Ausgänge der Verstärker betreiben die opti
sche Einrichtung 22. In einer alternativen Ausführungsform
werden der Treiberschaltkreis 18 für die Brille und die op
tische Einrichtung 22 durch eine Stereosehbrille und einen
Treiberschaltkreis eines kommerziell erhältlichen Typs (Haitex
Resources, Inc., Carrollton, Texas)
ersetzt. Der Haitex-Treiberschalt
kreis für die Brille weist nur eine Steuerleitung auf, die
dafür sorgt, daß nur eine Blende offen ist, während die an
dere geschlossen ist. Im Unterschied zu dem Schaltkreis 18
und der optischen Einrichtung 22, die unabhängig die Öffnun
gen 24 und 26 steuern, sieht die Haitex-Brille die Möglich
keit des gleichzeitigen Öffnens oder Schließens beider Öff
nungen nicht vor.
Fig. 15 zeigt ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Aufrufen oder Beenden der binokularen Sehprüfung, wenn eine
vorbestimmte Tastenfolge, vorzugsweise von der Handsteuerung
30, eingestellt wird. Die Software bewirkt, daß der Modul 12
den Zustand der binokularen Sehprüfung prüft. Wenn die bi
nokulare Sehprüfung nicht arbeitsbereit ist, veranlaßt die
Software den Sehschärfenprüfer, die binokulare Sehprüfung zu
beginnen. Wenn die binokulare Sehprüfung arbeitsfähig ist,
beendet die Software die binokulare Prüfung und kehrt zu der
gewöhnlichen Sehschärfenprüfung zurück.
Fig. 16 zeigt ein Flußdiagramm einer Software-Einrichtung
zum Auswählen bei der Prüfung mit "verborgenem" Target. Die
Software wählt das Feld (ungerade, gerade oder beide), das
verwendet werden soll, um ein vorgewähltes Symbol abzubilden
(und wählt daher aus, ob das Symbol für nur ein Auge oder
für beide Augen sichtbar werden wird). Zuerst prüft die
Software, ob die binokulare Sehprüfung arbeitsbereit ist.
Wenn das nicht der Fall ist, wird ein einfaches Sehschärfen-
Testzeichen gezeichnet. Wenn die binokulare Prüfung arbeitsfähig
ist, bestimmt die Software, ob das Testzeichen nur einem oder
beiden Augen erscheinen soll, und stellt das geeignete Soft
warekennzeichen (Flag) ein. Nachdem das Testzeichen schließlich
gezeichnet wurde, macht die Software diese Kennzeichen frei.
Der Abfrage-Softwarecode, der diese Funktionen bewirkt, wird
in Anhang A zur Verfügung gestellt.
Fig. 17 zeigt ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Erzeugen verborgener Testzeichen. Die Software erzeugt Symbole
im Grafikspeicher zum Abbilden in dem ungeraden und dem ge
raden Feld oder in beiden Feldern. In der bevorzugten Aus
führungsform werden die Testzeichen, die nur dem rechten oder
linken Auge erscheinen, nur auf geradzahligen (gerades Feld)
oder ungeradzahligen (ungerades Feld) horizontalen Abtast
zeilen entsprechend gezeichnet. Testzeichen, die beiden Augen
erscheinen, werden in beiden Feldern gezeichnet. Unter Ver
wendung der Kennzeichen (Flags), die durch die Software,
dargestellt in Fig. 16, eingestellt sind, bestimmt die Soft
ware von Fig. 17, ob ein vorgegebenes Testzeichen auf geraden
oder ungeraden Abtastzeilen oder auf beiden gezeichnet wird.
Der Abfragesoftware-Code, der diese Funktionen bewirkt, ist
in Anhang B vorgestellt.
Fig. 18 zeigt ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Auswählen der "Tiefen"-Prüfung. Wenn eine binokulare
Sehprüfung gewünscht wird, setzt die Software ein Kennzei
chen, wie das "Stereo-An"-Kennzeichen, zur Verwendung durch
die Software zur Erzeugung des Tiefentargets (Fig. 19). Wenn
die binokulare Sehprüfung nicht gewünscht wird, wird das
Kennzeichen nicht gesetzt, und ein gewöhnliches Sehtestzeichen wird
gezeichnet. Der Abfrage-Softwarecode, der diese Funktion be
wirkt, wird in Anhang C zur Verfügung gestellt.
Fig. 19 zeigt ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Erzeugen der Tiefentargets. Ein Target, das durch diese
Software erzeugt wird, wird beiden Augen sichtbar gemacht,
aber jedes Auge sieht ein unterschiedliches Bild. Das Bild,
das dem rechten Auge dargestellt wird, ist identisch mit
dem, das dem linken Auge dargeboten wird, aber es ist seit
lich verlagert. Die Bilder werden abwechselnd für das rechte
und das linke Auge abgebildet. Die seitliche Verlagerung der
Bilder erzeugt das Auftreten der Tiefe. Der Untersucher
wählt eine gewünschte Stereotrennung aus und die Software
modifiziert die Zeichenkoordinaten im Grafikspeicher, um die
Bilder für die rechten und linken Augen mit der gewünschten
Trennung abzubilden. Der Softwarecode, der diese Funktion
bewirkt, wird in Anhang D zur Verfügung gestellt.
Fig. 20 zeigt ein Flußdiagramm der Software-Einrichtung zum
Synchronisieren der optischen Einrichtung und des Treiber
schaltkreis mit der Anzeige der abwechselnden Felder auf dem
Monitor. Diese Software bestimmt zuerst, ob die binokulare
Sehprüfung arbeitsfähig ist. Wenn das der Fall ist, veran
laßt die Software den Modul 12, auf das Ende des ungeraden
Feldes zu warten, und schließt dann die Öffnung 24 (linke
Öffnung) und öffnet die Öffnung 26 (rechte Öffnung). Der Mo
dul 12 wartet dann bis zum Ende des geraden Feldes, schließt
die Öffnung 26 und öffnet die Öffnung 24. Am Ende dieser
Folge bestimmt die Software, ob ein Befehl, der über die
Handsteuerung 30 eingestellt wurde, schwebend ist. Wenn kein
Befehl schwebend ist, wiederholt die Software die obige
Folge, ,und fährt damit fort, bis sie einen schwebenden Be
fehl feststellt. Wenn ein schwebender Befehl festgestellt
wird, schließt das Programm beide Öffnungen und hindert da
bei den Betrachter am Sehen des nächsten Sehtestzeichens. Der letzte
Schritt ist mit den Haitex-Gläsern nicht möglich, da nur
eine Steuerleitung bei den Haitex-Gläsern vorgesehen ist,
wenn eine vorgegebene Öffnung offen und die andere geschlos
sen ist. Bei der Verwendung der Haitex-Gläser muß der Bild
schirm 14 leer gehalten werden, wenn es gewünscht wird, den
Betrachter am Sehen des nächsten Symbols zu hindern. Der
Software-Code zum Synchronisieren der optischen Einrichtung
mit der Anzeige der abwechselnden Felder wird in Anhang E
vorgestellt.
Die Vorrichtung zur binokularen Sehfunktionsprüfung
und die Verfahren der vorliegenden Erfindung und
ihre Vorteile sollten aus der vorangegangene Beschreibung
verständlich geworden sein. Es können ver
schiedene Veränderungen in der Form der Konstruktion und der
Anordnung der Teile vorgenommen werden, ohne vom
Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur binokularen Sehfunktionsprüfung mit
einer Anzeigevorrichtung, auf der abwechselnd Sehtestzeichen darstellbar sind mit einer Bildwechselfrequenz, die zur subjektiven Bildverschmelzung ausreicht,
einer steuerbaren Verschlußeinrichtung, die für jedes Auge eines Patienten wahlweise einen Beobachtungspfad zum Betrachten der Anzeigevorrichtung freigibt oder blockiert,
einer Steuereinrichtung zum Steuern der Anzeigevorrichtung und der Verschluß einrichtung derart, daß einige der dargestellten Sehtestzeichen nur dem linken Auge, einige der dargestellten Sehtestzeichen nur dem rechten Auge und einige der Sehtestzeichen beiden Augen dargeboten werden.
einer Anzeigevorrichtung, auf der abwechselnd Sehtestzeichen darstellbar sind mit einer Bildwechselfrequenz, die zur subjektiven Bildverschmelzung ausreicht,
einer steuerbaren Verschlußeinrichtung, die für jedes Auge eines Patienten wahlweise einen Beobachtungspfad zum Betrachten der Anzeigevorrichtung freigibt oder blockiert,
einer Steuereinrichtung zum Steuern der Anzeigevorrichtung und der Verschluß einrichtung derart, daß einige der dargestellten Sehtestzeichen nur dem linken Auge, einige der dargestellten Sehtestzeichen nur dem rechten Auge und einige der Sehtestzeichen beiden Augen dargeboten werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Anzeigevorrichtung ein Fernseh
monitor ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Fernsehmonitor
eine Kathodenstrahl-Bildröhre verwendet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei bei abwechselnden Sehtest-
Zeichen die Abtastzeilen ineinander verschachtelt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Fernsehmonitor
eine Flüssigkristallanzeige verwendet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Anzeige der abwechselnden
Sehtestzeichen durch abwechselnde Rahmen eines Films erreicht
wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei zum
Prüfen des Grades der Stereosehschärfe ein nur einem der
Augen dargebotenes Sehtestzeichen gegenüber den anderen
Sehtestzeichen seitlich verschoben ist.
8. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7 zum Bewerten eines motorischen Augenungleichge
wichts, wobei den Augen des Patienten getrennte Sehtest
zeichen dargeboten werden, die, ausgehend von einer Be
zugsposition, in Schritten mit vorbestimmten Abständen
gegeneinander verschoben werden, bis der Patient den
Seheindruck hat, daß die beiden Testsymbole miteinander
ausgerichtet sind.
9. Verfahren zur binokularen Sehfunktionsprüfung unter Verwendung
einer Anzeigevorrichtung, mit den Verfahrensschritten:
abwechselndes Darstellen von Sehtestzeichen auf der Anzeigevorrichtung mit einer Bildwechselfrequenz, die zur subjektiven Bildverschmelzung ausreicht;
abwechselndes Blockieren oder Freigeben eines Beobachtungspfades zum Betrachten der Anzeige für jedes Auge eines Patienten; und
Synchronisieren des Darstellens der Sehtestzeichen mit dem Blockieren oder Freigeben des Beobachtungspfades so daß einige Sehtestzeichen nur dem linken Auge, einige Sehtestzeichen nur dem rechten Auge und einige Sehtestzeichen beiden Augen des Patienten dargeboten werden.
abwechselndes Darstellen von Sehtestzeichen auf der Anzeigevorrichtung mit einer Bildwechselfrequenz, die zur subjektiven Bildverschmelzung ausreicht;
abwechselndes Blockieren oder Freigeben eines Beobachtungspfades zum Betrachten der Anzeige für jedes Auge eines Patienten; und
Synchronisieren des Darstellens der Sehtestzeichen mit dem Blockieren oder Freigeben des Beobachtungspfades so daß einige Sehtestzeichen nur dem linken Auge, einige Sehtestzeichen nur dem rechten Auge und einige Sehtestzeichen beiden Augen des Patienten dargeboten werden.
10. Verfahren zur binokularen Sehfunktionsprüfung, um den Grad der Stereoschärfe
eines Patienten zu bestimmen, mit den Verfahrensschritten
des Anspruchs 9 und ferner mit dem Verfahrensschritt:
Darstellen mindestens eines Sehtestzeichens, so daß es mindestens
für ein Auge gegenüber den anderen dargestellten
Sehtestzeichen seitlich verschoben ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Sehtestzeichen in
einem diamantförmigen Muster dargestellt werden.
12. Verfahren zur binokularen Sehfunktionsprüfung, um ein motorisches
Augenungleichgewicht zu bewerten mit den Verfahrensschritten des
Anspruchs 9 und ferner mit den Verfahrensschritten:
Darstellen mindestens eines Sehtestzeichens für ein Auge des Patienten und Verhindern der Darstellung der Sehtestzeichen für das zweite Auge des Patienten:
Darstellen eines zweiten Sehtestzeichens in einer Bezugsposition für das zweite Auge und Verhindern der Darstellung des Sehtestzeichens für das erste Auge; und
Fortbewegen des zweiten Sehtestzeichens aus der Bezugsposition in Schritten mit vorbestimmten Abständen bis der Patient den Eindruck hat, daß das zweite Sehtestzeichen mit einem der anderen Sehtestzeichen ausgerichtet ist.
Darstellen mindestens eines Sehtestzeichens für ein Auge des Patienten und Verhindern der Darstellung der Sehtestzeichen für das zweite Auge des Patienten:
Darstellen eines zweiten Sehtestzeichens in einer Bezugsposition für das zweite Auge und Verhindern der Darstellung des Sehtestzeichens für das erste Auge; und
Fortbewegen des zweiten Sehtestzeichens aus der Bezugsposition in Schritten mit vorbestimmten Abständen bis der Patient den Eindruck hat, daß das zweite Sehtestzeichen mit einem der anderen Sehtestzeichen ausgerichtet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das zweite Sehtestzeichen horizon
tal bewegt wird, um das horizontale motorische Augenun
gleichgewicht zu bewerten.
14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das zweite Sehtestzeichen vertikal
bewegt wird, um das vertikale motorische Augenungleichgewicht
zu bewerten.
15. Verfahren nach Anspruch 12, ferner mit dem Verfahrensschritt des
Darstellens mindestens eines Sehtestzeichens für beide
Augen des Patienten, um eine Fixierungssperre zur Bewertung
der Fixierungsverschiedenheit zur Verfügung zu
stellen.
16. Verfahren zum Feststellen der Abweichung der Sehachse
mit den Verfahrensschritten von Anspruch 9 und ferner mit den
Verfahrensschritten:
Darstellen zweier horizontaler Linien in derselben ho rizontalen Ebene, so daß die erste horizontale Linie dem einen Auge und die zweite horizontale Linie dem zweiten Auge des Patienten sichtbar ist;
Darstellen zweier vertikaler Linien in derselben ver tikalen Ebene, so daß die erste vertikale Linie dem einen Auge und die zweite vertikale Linie dem zweiten Auge des Patienten sichtbar ist; und
Bestimmen, ob die vertikale und die horizontale Li nie dem Patienten in derselben vertikalen bzw. horizon talen Ebene erscheinen.
Darstellen zweier horizontaler Linien in derselben ho rizontalen Ebene, so daß die erste horizontale Linie dem einen Auge und die zweite horizontale Linie dem zweiten Auge des Patienten sichtbar ist;
Darstellen zweier vertikaler Linien in derselben ver tikalen Ebene, so daß die erste vertikale Linie dem einen Auge und die zweite vertikale Linie dem zweiten Auge des Patienten sichtbar ist; und
Bestimmen, ob die vertikale und die horizontale Li nie dem Patienten in derselben vertikalen bzw. horizon talen Ebene erscheinen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, ferner mit dem Verfahrensschritt des
Abbildens mindestens eines Sehtestzeichens für beide
Augen des Patienten, um eine Fixierungssperre zum Fest
stellen der begleitenden Abweichung der Sehachse zur
Verfügung zu stellen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete renunciation |