DE19816486A1 - Modulares augenärztliches Untersuchungssystem - Google Patents
Modulares augenärztliches UntersuchungssystemInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/02—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
- A61B3/028—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters
- A61B3/032—Devices for presenting test symbols or characters, e.g. test chart projectors
Description
Die Erfindung betrifft ein universelles, modular aufgebautes, ärztliches
Untersuchungssystem zur Überprüfung des menschlichen Sehvermögens. Hierbei
liegt das neuartige der beschriebenen Erfindung in der Zusammenfassung
mehrerer anerkannter Standarduntersuchungsverfahren in einer einzigen
Untersuchungseinrichtung, bzw. einem Untersuchungssystem. Ermöglicht wird dies
durch die Darstellung der einzelnen untersuchungsspezifischen optischen
Projektionen, Zeichen und Testsymbole auf dem Computermonitor oder wahlweise
mittels Datenprojektor auf einer Projektionswand. Koordiniert werden die
Testverfahren von einem Computer, wobei dieser auch die Generierung der
einzelnen optischen Testmuster realisiert. Standardmäßig werden die folgenden
Untersuchungsverfahren unterstützt: Sehschärfebestimmung gemäß DIN 58220,
Untersuchung des Farbsehvermögens und Kontrastsehens, Untersuchung des
zentralen Gesichtsfeldes, Untersuchung von Augenbewegungsstörungen und
Schielen. Die Erfindung ist sowohl stationär in der Praxis einsetzbar, als auch in
der tragbaren Version für die Durchführung von Reihenuntersuchungen problemlos
von einer Person handhabbar. Alle Untersuchungsergebnisse können auf dem
Computer gespeichert und von einem Drucker als Untersuchungsprotokoll
ausgedruckt werden. Zur Fixierung des Kopfes ist eine neuartige Kopfstütze
einschließlich Fixationskontrolleinrichtung beschrieben.
Die herkömmliche Art der Untersuchung des Sehvermögens geschieht derart, daß
dem Patienten von einer speziellen Einrichtung ein visueller Reiz, bzw. eine
optische Projektion dargeboten wird. Die Reaktion des Untersuchten auf diese
optischen Reize, bzw. das Erkennen und Benennen dieser Darstellungen bewertet
der untersuchende Arzt und läßt dies in seine Diagnose bzw. den Befund über das
Sehvermögen des Patienten einfließen. In der erfindungsgemäßen Einrichtung
werden die Testsymbole von einem Computer erzeugt, wobei die Bedienung und
Steuerung des Computers über die Tastatur, sowie über das Eingabesystem der
sogenannten Computermaus bzw. der abgewandelten Form des Trackballs
geschieht.
Die Erfindung wird in der Minimalkonfiguration mit einem einzelnen Monitor
betrieben, welcher sowohl die für den Patienten bestimmten Darstellungen, als
auch die für den Untersucher bestimmten Darstellungen wiedergibt. Bei der
leistungsfähigeren Version werden zwei Monitore eingesetzt, welche jeweils die für
den Patienten, sowie den Untersucher bestimmten Darstellungen getrennt
wiedergeben. Da die standardmäßig eingesetzten Computer über keine
Möglichkeit der getrennten Ansteuerung von zwei Farbmonitoren verfügen, wird
eine spezielle Videoschalt- und Regeleinheit in das Monitorsteuerkabel zwischen
Computer und Monitor eingeschleift, welche folgende Funktionen beinhaltet:
A1 Der Patientenmonitor wird während der für den Untersucher
vorgesehenen Bildschirmdarstellungen dunkelgesteuert, damit der Patient von
diesen Darstellungen nicht beeinflußt wird.
A2 Die Regeleinheit beinhaltet eine vom Computer gesteuerte
Regeleinrichtung, durch welche die Grundhelligkeiten der drei Monitorgrundfarben
(rot/grün/blau) für jeden Test voreingestellt werden können. Hiermit ist die
Farbtemperatur für die unterschiedlichen Test individuell einzustellen. Desweiteren
wird die Intensität der drei Farben an das Filterspektrum der verwendeten Rot-
Grün- bzw. Rot-Blau-Brille angepaßt. Die gespeicherten Voreinstellungen werden
über die serielle Schnittstelle softwaregesteuert aufgerufen.
A3 Die Intensität der Monitorgrundfarben, rot, grün und blau, kann mittels
drei an der Frontplatte angebrachten Reglern während der Testdurchführung vom
Untersucher eingestellt werden. Hierdurch ist dem Arzt während der Untersuchung
des Farbsehvermögens die Möglichkeit gegeben, die Intensität der roten, grünen
bzw. blauen Symbole manuell einzustellen und an die speziellen
Untersuchungserfordernisse anzupassen.
A4 In die Regeleinheit ist weiterhin eine Infrarot Fernbedienungs-
Empfangseinheit eingebaut, welche die von der externen Patientenbedieneinheit
(Tastatur) gesendeten Befehle empfängt und dem Computer über die serielle
Schnittstelle übermittelt.
Die Sehschärfebestimmung gemäß DIN 58220, die Untersuchung des
Farbsehvermögens und Kontrastsehens, die Untersuchung des zentralen
Gesichtsfeldes, sowie die Untersuchung von Augenbewegungsstörungen und
Schielen wurden in verschiedenen Anwendungen mittels Computer und
Bildschirmdarstellung realisiert und stellen somit den momentanen Stand der
Technik dar. Da hierfür keine Schutzansprüche gestellt werden, sind in den
folgenden Beschreibungen lediglich die Testeinrichtung und Testverfahren
beschrieben für deren spezielle Ausführung Schutzansprüche gestellt werden. Dies
sind Testeinrichtungen aus dem Bereich Augenmuskelstörungen und Schielen.
In der überlieferten Form des sogenannten Schobertest
betrachtet der Patient durch eine Rot-Grün-Brille eine besondere Testfigur. Diese
besteht aus einem roten Kreuz, das von zwei grünen Ringen umgeben ist. Durch
die Rot-Grün-Brille kann der Patient mit dem rechten Auge nur das Kreuz, mit dem
linken Auge nur die Ringe erkennen. Dem Patienten ohne
Augenbewegungsstörungen erscheint das Kreuz exakt in der Mitte der
konzentrischen Ringe. Bei Störungen der Augenbewegungen erscheint dem
Patienten das Kreuz verschoben, evtl. gekippt. Die Art und Position der subjektiv
empfundenen Abweichung wird vom Patienten beschrieben und vom Untersucher
als Testergebnis notiert, worin die Ungenauigkeiten dieses
Untersuchungsverfahrens begründet sind.
Die neue Testanordnung gemäß Fig. 11 wird durch die beschriebene Erfindung
von der überlieferten Standarddarstellung wie folgt abgewandelt:
Die Darstellung des roten, grünen oder blauen Kreuzes (22.2) erfolgt nicht im
Zentrum der beiden Ringe, sondern kann durch die Computermaus gesteuert, über
den ganzen Bildschirm verschoben werden. Die Darstellung der beiden Ringe
(22.1) erfolgt im Zentrum des Bildschirmes in Komplementärfarbe zum Kreuz. Der
Patient, welcher eine Rot-Grün- bzw. Rot-Blau-Brille trägt, sieht mit jedem Auge nur
das dem jeweiligen Filter entsprechende Symbol und positioniert den Cursor
gemäß seinem subjektiven Seheindruck möglichst genau in das Zentrum der
beiden Kreise. Leidet der Patient unter Augenbewegungsstörungen wird sich der
Cursor jedoch tatsächlich außerhalb des Kreismittelpunktes befinden. Die Position
des Cursors zum Zentrum des Doppelkreises, welche vom System als relative
Koordinaten ausgegeben werden, stellen das wesentlich genauere Testergebnis
dar.
Die in der Literatur und Praxis eingeführten und allgemein
anerkannten komplexen Untersuchungen der Augenbewegungen (Motilität)
erfolgen mit der sogenannten Harmswand, dem Hess-Schirm, oder dem Helmholtz-
Schirm. Der Hess-Schirm (Fig. 8) und der Helmholtz-Schirm (Fig. 7) zeigen
unterschiedlich kissenförmig verzerrte horizontale und vertikale Koordinatenlinien,
welche die Projektion einer Kugeloberfläche auf eine ebene Fläche im Raster von
5° darstellen. Die Harmswand (Fig. 9) hingegen stellt ein rechtwinkliges
Koordinatensystem im 5° Raster dar. In Fig. 10 wird die Polar-Darstellung gezeigt,
welche bisher für die Koordimetrie nicht angewandt wurde und somit für diesen
Anwendungsfall eine Neuheit darstellt. Die besonderen Merkmale der
unterschiedlichen Koordinatensysteme, sowie die entsprechenden Theorien,
entsprechen dem Stand der medizinischen Wissenschaft, sind jedoch inhaltlich für
die Definition des Schutzrechtes unerheblich und werden deshalb nicht weiter
beschrieben.
Der Untersuchungsablauf der Koordimetrie ist folgender: Auf den zu testenden
Positionen einer Koordinatentafel, welche durch die Schnittpunkte von
waagerechten und senkrechten Koordinatenlinien gebildet werden, positioniert der
Untersucher rote Markierungen, bzw. leuchten bei neueren Entwicklungen rote
Leuchtdioden (Stimulus) auf. Der Patient, welcher eine Rot-Grün-Brille trägt und
mit jedem Auge nur das der Farbe entsprechende Symbol sieht, zeigt mit einem
grünen Lichtzeiger auf die durch den roten Stimulus markierten Positionen.
Bestehen keine Augenbewegungsstörungen, wird der rote Stimulus auf jeder
Schirmposition exakt getroffen. Sind jedoch Störungen der Augenbewegungen
vorhanden, wird mit dem Lichtzeiger eine vom Stimulus abweichende Position
markiert. Diese Position wird vom Untersucher anschließend vom Schirm
abgelesen und manuell auf einen Vordruck übertragen, worin die oft
unterschätzten Ungenauigkeiten dieser Testanordnung begründet sind. Zusätzlich
zu den vom Untersucher verursachten Ungenauigkeiten, werden naturgemäß
durch die Größe und Form des Lichtzeigers und durch eine eventuell unruhige
Hand des Patienten Meß- und Ablesefehler verursacht. Diese Fehler, sind beim
Hess- oder Helmholtzschirm im Mittel mit ca. 5 Grad anzunehmen, können jedoch
bei ungünstigen Untersuchungsbedingungen auch größer sein. Zum Beispiel
können zusätzliche Fehler durch unbemerkte Veränderung der Kopfposition
hinzukommen. Fälschlicherweise wird jedoch oftmals die Auflösung der auf die
Koordinatentafel aufgedruckten Koordinaten (= 0,5°) als die erreichbare
Genauigkeit der Untersuchungsanordnungen angenommen.
Bei der hier beschriebenen computergesteuerten Koordimetrie sind die
systembedingten Meßfehler niedriger anzusetzen, und liegen je nach verwendetem
Anzeigesystem bei ca. 1 bis 2 Grad. Lediglich die Genauigkeit der angezeigten
Koordinaten, sowie die Präzision mit welcher der Patient den Cursor auf der
Koordinatentafel platziert, bestimmen die Genauigkeit des Testergebnis. Bei
Verwendung von Flachbildschirmen wird die größte Anzeigegenauigkeit erreicht.
Hierbei beträgt die physikalisch mögliche Darstellungspräzision 1 Pixel, was bei
einer Auflösung von 1024 × 768 ca. 0,1%. der Darstellungsmaße entspricht. Die
bei einigen einfachen Monitoren mit Kathodenstrahlröhren, sowie bei der Projektion
eventuell vorhandene Kissenverzeichnung kann softwaremäßig ausgeglichen
werden. Desweiteren kann auch die bei einigen einfacheren Projektoren unter
ungünstigen Raumverhältnissen vorhandene Trapezverzeichnung softwaremäßig
kompensiert werden.
Der bei der klassischen Koordimetrie eingesetzte Lichtzeiger wird durch einen auf
dem Bildschirm dargestellten Cursor der Farbe rot, grün oder blau ersetzt. Der
Cursor wird vom Patienten mittels Computermaus positioniert. Zur Ausfilterung der
entsprechenden Testsymbole trägt der Patient eine Rot-Grün- bzw. Rot-Blau-Brille.
Die zu testenden Koordinaten werden programmgesteuert nacheinander durch
einen Leuchtpunkt in einer Komplementärfarbe zum Cursor dargestellt. Der
Patienten markiert gemäß seinem subjektiven Seheindruck die entsprechenden
Koordinaten mit dem Cursor. Diese Koordinaten werden von der Software
übernommen, können patientenbezogen auf der Festplatte abgespeichert und
anschließend als Untersuchungsprotokoll graphisch ausgedruckt werden. Als
Anzeigemedium der vom Computer generierten Koordinaten können alle
Bildschirme mit Kathodenstrahlröhren, Flachdisplays in TFT oder
Plasmatechnologie, sowie Video- bzw. Datenprojektore benutzt werden. Somit sind
je nach Untersuchungsanforderung bzw. finanziellem Aufwand Displaygrößen von
minimal 15 Zoll Diagonale bis zur Darstellung der Harmswand in den
Originalmaßen möglich.
Die Harmswand ermöglicht bei den Ausmaßen von 2,5 × 2,5 Metern Kantenlänge
und einem Untersuchungsabstand von 2,5 Metern eine horizontale bzw. vertikale
Darstellung der Koordinaten von +/- 25 Grad. Der Hess-Schirm bzw. Helmholtz-
Schirm ermöglicht bei den Ausmaßen von 1,0 × 1,0 Meter Kantenlänge und einem
Untersuchungsabstand von 0,5 Meter eine horizontale bzw. vertikale Darstellung
der Koordinaten von +/- 45 Grad.
Damit die mit der Erfindung ermittelten Untersuchungsergebnisse den
Standarduntersuchungen vergleichbar sind, müssen identische Bedingungen
gegeben sein. Dies wird dadurch erreicht, daß die Koordinaten des Hess-Schirm
und Helmholtz-Schirm auf einem entsprechenden Großbildschirm bzw. einem
Rückprojektionsschirm gemäß Fig. 2 dargestellt werden.
Die Koordinaten der Harmswand werden mittels Datenprojektor auf eine
Projektionsfläche projiziert. Somit ist z. B. die Harmswand gemäß Fig. 3, in den
Originalmaßen von 2,5 × 2,5 Meter abzubilden.
Wenn die Koordimetrie gemäß den Darstellungsmöglichkeiten der Harmswand
erfolgen soll, jedoch ein Untersuchungsabstand von 30 cm zulässig ist, können die
Koordinaten gemäß Fig. 1 auf dem 21 Zoll Datenmonitor dargestellt werden.
Hierbei werden in horizontaler Blickrichtung +/- 33 Grad und in vertikaler
Blickrichtung +/- 26 Grad dargestellt.
Die Untersuchung der Zyklodeviation (Verrollung der Augen)
erfolgt folgendermaßen: Auf neun in drei Reihen verteilten Positionen, wird
gemäß Fig. 12 nacheinander eine ca. 5 bis 10 Grad lange waagerechte Linie
(22.3) in den Farben rot, grün, oder blau projiziert. Zusätzlich wird eine gleichlange
Doppellinie (22.4) in einer Komplementärfarbe als Cursor projiziert, welche sich
tastengesteuert um die Mitte der waagerechten Referenzlinie drehen läßt. Der
Patient, welcher eine Rot-Grün- bzw. Rot-Blau-Brille trägt, dreht den Cursor
solange bis dieser seinem subjektiven Eindruck entsprechend parallel zu der
Referenzlinie erscheint. Bei gleicher zyklischer Ausrichtung der Augen werden
Referenzlinie und Cursor parallel angeordnet sein. Beim Vorhandensein von
zyklischen Augenbewegungsstörungen wird der Cursor abweichend von der
Referenzlinie angeordnet sein. Die relative Abweichung des Cursors zur
Referenzlinie stellt für die neun Schirmpositionen das Untersuchungsergebnis dar.
Zur Sicherstellung fehlerfreier Untersuchungsergebnisse darf
der Kopf des Patienten während der Untersuchung ( Koordimetrie) nicht gedreht
werden und muß ruhiggestellt sein. Um dies zu erreichen, wird bei den
überlieferten Untersuchungsverfahren eine Kopfstütze eingesetzt. Diese
Kopfstütze besteht aus einer Kinnauflage und einer Stirnhalterung, welche auf
einem senkrechten Ständer befestigt sind. Die Höhe der Kinnstütze und die
vertikale Position der Stirnhalterung kann individuell eingestellt werden. Damit der
Patient seinen Kopf in dieser Vorrichtung fixieren kann, ist es erforderlich, daß er
sich nach vorne beugt und das vorgeschobene Kinn auf die Kinnstütze aufsetzt.
Zwangsläufig nimmt er hierbei eine unnatürlich verkrampfte Körperhaltung ein.
Damit der Kopf senkrecht auf der Kopfhalterung aufsitzt, wird die Halswirbelsäule
im Bereich des Kopfansatzes relativ stark abgebogen. Diese Körperhaltung ist für
den Patienten unbequem, wobei außerdem nicht sichergestellt ist, daß sich der
Kopf tatsächlich senkrecht in der Kopfhalterung befindet. Diese Körper- und
Kopfhaltung ist im ganzen unnatürlich und entspricht nicht der eines
aufrechtsitzenden bzw. stehenden Menschen. Deshalb ist davon auszugehen, daß
diese Untersuchungshaltung das Ergebnis der Koordimetrie negativ beeinflussen
kann.
Zur bequemen Fixierung des Kopfes in normaler aufrechter und unverkrampfter
Körperhaltung wird eine modifizierte Kopfstütze Fig. 4/5 in Verbindung mit einer
funktionell angepaßten Sitzeinrichtung eingesetzt. Hierbei sitzt der Patient auf
einem höhenverstellbaren Stuhl (20.2/20.4) mit fester, lotrechter Rückenlehne
(20.3), an diese leicht angelehnt. Die Kinnstütze (20.13) mit Stirnhalterung (21.2)
ist hierbei nicht direkt auf einem senkrechten Träger angebracht, sondern auf
einem von vorne/unten, ca. 350 mm langen, im Winkel von 45 Grad zugeführten
Träger (20.5) montiert. Dieser Träger wiederum sitzt auf einem senkrechten Träger
(20.5) auf, welcher auf dem Boden aufsteht. Die räumliche Anordnung der
Sitzeinrichtung zur Kopfstütze ist derart, daß die Kopfstütze mit Kinnauflage und
Stirnhalterung den Kopf des Patienten bei aufrechter Sitzhaltung korrekt fixiert
bzw. stützt ohne die normale unverkrampfte Körperhaltung zu stören. Damit sich
der Patient bequem an die Kopfstütze setzen kann, ist die Sitzeinrichtung auf einer
geeigneten Gleitschiene oder Rollschiene (20.7) befestigt. Somit kann der Sitz
zurückgerollt werden, der Patient nimmt Platz und wird mit der Sitzeinrichtung an
die Kopfstütze herangerollt. Die Höhenverstellung der Sitzeinrichtung, sowie die
Horizontalbewegung der Sitzeinrichtung auf der Rollschiene kann optional durch
Elektromotorantriebe oder pneumatische Antriebe erfolgen.
Bei der Harmswand, dem Hess-Schirm,
sowie dem Helmholtzschirm wird die Kopfposition mit Hilfe einer kleinen
Kopflampe, welche einen fokussierten Lichtstrahl auf den Schirm wirft kontrolliert.
Wandert der auf den Schirm projizierte Lichtpunkt durch Kopfbewegungen des
Patienten aus einem definierten Kontrollbereich aus, erkennt dies der Untersucher,
oder eine Kontrolleinrichtung, worauf die Untersuchung unterbrochen wird. Dieser
Kontrolleinrichtung fehlt bisher jedoch eine Möglichkeit, die Ansprechschwelle der
Testunterbrechung einzustellen. Weiterhin kann die Kopflampe leicht auf dem Kopf
verrutschen, woraus Meßfehler resultieren können.
Bei der erfindungsgemäß gestaltete Kopfpositionskontrolleinrichtung gemäß Fig. 5
und Fig. 6 sind durch die folgenden konstruktiven Eigenschaften diese Mängel
nicht vorhanden:
Beim Platzieren des Kopfes an der Kopfstütze wird das Kinn auf die Kinnstütze
(20.13) aufgelegt und ein vorderer Anschlag (21.1) an das Kinn herangeführt.
Dieser Anschlag ist entweder mit einem Mikroschalter oder einer
druckempfindlichen Meßeinrichtung versehen, welche bei korrekter Position des
Kinns durch die Detektion des horizontal ausgeübten Druckes ein Freigabesignal
ausgibt, oder einen Kontakt schließt. Beim Anlegen der Stirn an die Stirnstütze
(21.2) wird ebenfalls durch einen Mikroschalter oder eine Druckmesseinrichtung ein
Freigabesignal ausgegeben, oder ein Kontakt geschlossen. Durch diese beiden
Positionsdetektionen ist die korrekte Vertikale Orientierung (Neigung) des Kopfes
zur Koordinatentafel gesichert. Die Drehung des Kopfes um die senkrechte Achse
wird durch einen Inkrementalen Drehgeber (21.3) kontrolliert, welcher ebenfalls
konstruktiver Bestandteil der Kopfstütze ist und nach der Platzierung des Patienten
auf den Kopf aufgesetzt wird. Auf der Achse des Drehgebers ist eine Kontaktplatte
(21.4) befestigt, welche den schlupffreien Kontakt der Drehgeberachse zum Kopf
sicherstellt. Die seitliche Neigung des Kopfes um die horizontale Achse wird durch
einen Neigungssensor (21.5) gemessen. Dieser Neigungssensor wird mit einer
Haltevorrichtung, welche im einfachsten Falle aus einem Stirnband besteht, am
Hinterkopf in Höhe der Augen platziert.
Die Auswertung der Drehgeberimpulse, des Neigungsgebers sowie der Daten der
beiden Druckschalter erfolgen durch eine Auswerteelektronik. Diese
Auswerteelektronik, welche nach der korrekten Platzierung des Patienten durch
einen Tastendruck aktiviert wird, übernimmt diese Momentanposition als
Referenzposition, ermittelt alle Abweichungen der Kopfhaltung zur
Referenzposition, vergleicht die Abweichung mit den vorgegebenen
Toleranzwerten und gibt bei Toleranzüberschreitung ein Alarmsignal aus.
Claims (24)
1. Untersuchungssystem zur Untersuchung des menschlichen Sehvermögens,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Computer (19.1), ein Untersuchermonitor
(19.2), sowie ein Patientenmonitor (19.3) mit mindestens 21 Zoll
Bildschirmdiagonale zusammen mit einer Videoschalteinheit (Schutzanspruch 4) in
einem gemeinsamen Gehäuse (19.0) eingebaut sind. Gesteuert wird das System
durch eine spezielle Steuersoftware, welche die Display- und Systemsteuerungen
gemäß Schutzanspruch 5, 6, 7 und 8 realisiert. Für die Fixierung des Kopfes wird
die Kopfstütze (20.0) gemäß Schutzanspruch 10, 13 und 16 verwendet.
Für die Darstellung der Koordinatentafeln gemäß Schutzanspruch 6 und 8 kann
ergänzend ein Großbildschirmen mit einer Bildschirmdiagonale größer 21 Zoll
verwendet werden. Die Technologie dieses Monitors kann sowohl die
Kathodenstrahlröhre als auch die des Flachbildschirmes sein. Der
Patientenmonitor in Form des Großbildschirmes kann sowohl innerhalb, als auch
getrennt außerhalb des Systemgehäuses angeordnet sein.
2. Untersuchungssystem zur Untersuchung des menschlichen Sehvermögens,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückprojektionsbox (19.13), die Kopfstütze
und Kopfpositionskontrolleinrichtung gemäß Schutzanspruch 10,11 und 16, ein
Computer mit Untersuchermonitor, die Videoschalteinheit (Schutzanspruch 4),
sowie die Steuersoftware zu einer zusammengehörenden Funktionseinheit
integriert sind. Die gemäß Schutzanspruch 5, 6, 7 und 8 realisierten
Testanordnungen sind funktionaler Bestandteil des Systems. Mit dieser
Testeinrichtung kann der Hess-Schirm mit den Maßen von 1,0 × 1,0 Meter sowie
der Helmholtz-Schirm mit den Maßen von 1,3 × 1,3 Meter auf dem
Projektionsschirm (19.14) dargestellt werden. Die eingesetzte Rückprojektionsbox
besteht aus einem geschlossenen Gehäuse (19.13), einem Datenprojektor (19.10),
zwei Umlenkspiegeln (19.11 und 19.12), sowie dem Rückprojektionsschirm (19.14).
Der Untersuchungsabstand des Patienten (21.1) zum Schirm (19.14) beträgt 50
cm. Der Schutzanspruch bezieht sich nicht auf die technische Realisierung der
Rückprojektion. Schutz wird begehrt für den Einsatz der Rückprojektion innerhalb
dieser speziellen Anwendung.
3. Untersuchungssystem zur Untersuchung des menschlichen Sehvermögens,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Datenprojektor (19.20), eine Projektionswand
(19.24), die Kopfstütze und Kopfpositionskontrolleinrichtung (19.23) gemäß
Schutzanspruch 10, 11 und 16, ein Computer (19.21) mit Untersuchermonitor
(19.22), die Videoschalteinheit (Schutzanspruch 4), sowie die Steuersoftware zu
einer zusammengehörenden Funktionseinheit integriert sind. Die gemäß
Schutzanspruch 5, 6, 7 und 8 realisierten Testanordnungen sind funktionaler
Bestandteil des Systems. Mit dieser Testeinrichtung können die Harms-, Hess-
sowie Helmholtz- Koordinaten, mit den Projektionsmaßen von 2,5 × 2,5 Meter auf
der Projektionswand (19.24) dargestellt werden. Der Schutzanspruch bezieht sich
nicht auf die technische Realisierung der Datenprojektion. Schutz wird begehrt für
den Einsatz der Datenprojektion innerhalb dieser speziellen Anwendung.
4. Vorrichtung gemäß einer der Schutzansprüche 1, 2, oder 3, ergänzt um eine
Videoschalteinrichtung zur Ansteuerung des Untersucher- und des
Patientenmonitors, durch folgende Funktionen gekennzeichnet:
- - Ansteuern der beiden Monitore, wobei das vom Computer kommende Videosignal auf zwei Signalwege aufgesplittet wird, um die Monitore mit korrektem Pegel und Impedanz anzusteuern.
- - Das Videosignal, welches für den Untersuchermonitor bestimmt ist, wird unverändert im Spannungsverhältnis 1 zu 1 durchgeschleift.
- - Das Videosignal für den Patientenmonitor kann über die serielle Schnittstelle programmgesteuert dunkelgeschaltet werden.
- - Die Grundintensität der drei Monitorfarben rot, grün, blau des Patientenmonitors wird in der Videoschalteinrichtung für jeden Einzeltest separat gespeichert. Die gespeicherten Einstellungen können über die serielle Schnittstelle programmgesteuert aufgerufen werden.
- - Die Intensität der drei Monitorfarben rot, grün, blau kann über drei auf der Frontplatte angebrachte Potentiometer vom Untersucher manuell eingestellt werden.
- - Die Videoschalteinrichtung beinhaltet eine Fernbedienungsempfangseinheit, welche die von externen Spezialtastaturen drahtlos übertragenen Steuersignale empfängt und über die serielle Schnittstelle zum Computer weiterleitet. Die Übertragung zwischen der externen Tastatur und der Videoschalteinrichtung erfolgt über Funk- oder Infrarotsignal.
5. Vorrichtung gemäß einer der Schutzansprüche 1, 2, 3, 19 oder 20, ergänzt
um die Testanordnung des modifizierten Schobertest. Dadurch gekennzeichnet,
daß zur Realisierung des abgewandelten Schobertest zwei auf dem Bildschirm
ineinanderliegende rote, grüne oder blaue Kreise (22.1) in der Bildschirmmitte
projiziert werden. Zusätzlich wird ein vom Patienten über die Computermaus oder
den Trackball, frei auf dem Schirm positionierbarer, kreuzförmiger Cursor (22.2) in
einer Komplementärfarbe dargestellt. Die Relativposition der beiden Symbole
zueinander stellt das Untersuchungsergebnis dar.
6. Vorrichtung gemäß einer der Schutzansprüche 1, 2, 3, 19 oder 20, ergänzt
um die Untersuchungsmöglichkeit der Augenbewegungsstörungen. Dadurch
gekennzeichnet, daß zur Durchführung der computergesteuerten Koordimetrie ein
auf dem Bildschirm dargestellter Cursor der Farbe rot, grün oder blau vom
Patienten mittels der Computermaus oder dem Trackball frei positioniert wird. Die
zu testenden Koordinaten nach Hess, Helmholtz oder Harms werden
programmgesteuert nacheinander durch einen Leuchtpunkt in einer
Komplementärfarbe zum Cursor dargestellt. Dies erfolgt vorzugsweise in den
Farbkombinationen rot - grün oder rot - blau. Die Koordinaten der vom Patienten
durch Tastendruck markierten Cursorpositionen werden von dem Computer
übernommen und können auf der Festplatte abgespeichert werden.
7. Vorrichtung gemäß einer der Schutzansprüche 1, 2, 3, 19 oder 20, ergänzt
um die Untersuchungsmöglichkeit der Zyklodeviation. Dadurch gekennzeichnet,
daß auf neun in drei Reihen auf dem Bildschirm verteilten Positionen
programmgesteuert nacheinander ein ca. 5 bis 10 Grad langer waagerechter
Strich (22.3) in den Farben rot, grün, oder blau projiziert wird.
Zusätzlich wird ein gleichlanger Doppelstrich (22.4) in einer Komplementärfarbe als
Cursor projiziert, welcher sich tastengesteuert um die Mitte des waagerechten
Striches drehen läßt. Die relative Abweichung des Cursors zum Referenzstrich wird
für alle neun Positionen als Ergebnis der Untersuchung übernommen.
8. In Ergänzung der Schutzansprüche 1, 2, 3, 6, 19 und 20 werden zusätzlich
zu den Darstellungen der überlieferten Standardkoordinaten nach Hess, Helmholtz
und Harms die Koordinaten in polarer Darstellung als Polarkoordinaten projiziert.
9. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 10, ergänzt um eine
Laserprojektionseinheit. Dadurch gekennzeichnet, daß abweichend von
Schutzanspruch 3 die Koordinatenpunkte, sowie der Cursor durch Halbleiterlaser
dargestellt werden. Die Projektion der Koordinaten nach Hess, Helmholtz und
Harms, gemäß Schutzanspruch 6, sowie der Polarkoordinaten nach
Schutzanspruch 8, erfolgen durch einen roten und grünen, bzw. roten und blauen
Halbleiterlaser (19.26). Hierzu wird für jeden Laser eine rechnergesteuerte,
zweidimensional schwenkbare Positioniereinrichtung (19.26) eingesetzt. Diese
lenkt die Laserstrahlen entsprechend den anzuzeigenden Testkoordinaten auf die
Projektionsfläche (19.24). Wahlweise kann die Projektion der beiden Laserstrahlen
auf den Schirm über rechnergesteuert schwenkbare Spiegelanordnungen
erfolgen. Hierbei projiziert beispielsweise der rote Laser die Koordinatenpunkte
entsprechend der Koordinatentafel programmgesteuert auf die Projektionsfläche.
Der grüne oder blaue Laser projiziert den vom Patienten mittels Trackball
gesteuerten Cursors als Punkt oder Kreuz auf die Projektionsfläche. Die
Laserprojektions- und Ablenkeinrichtung (19.26) ist optionaler Bestandteil der
Kopfstütze gemäß Schutzanspruch 10 und 11. Schutzanspruch wird erhoben auf
den Einsatz der Laserprojektion (19.26) für diesen speziellen Anwendungsfall.
10. Vorrichtung gemäß einer der Schutzansprüche 1, 2, 3 oder 9, ergänzt um
die Fixationsmöglichkeit des Kopfes. Dadurch gekennzeichnet, daß der Patient
(20.1) entspannt und aufrecht auf einer Sitzeinrichtung (20.2) mit Rückenlehne
(20.3) sitzen kann. Hierzu wird die Kopfstütze in Verbindung mit einer funktionell
angepaßten Sitzeinrichtung eingesetzt. Der Patient sitzt auf einem
höhenverstellbaren Stuhl (20.4) mit fester, lotrechter Rückenlehne (20.3), an diese
leicht angelehnt. Die Kinnstütze mit Stirnhalterung (20.12) ist hierbei nicht direkt
auf einem senkrechten Träger angebracht, sondern auf einem von vorne/unten, ca.
250 bis 350 mm langen, im Winkel von 45 Grad zugeführten Träger (20.5)
montiert. Dieser Träger wiederum sitzt auf einem senkrechten Träger (20.6) auf,
welcher auf dem Boden aufsteht. Die räumliche Anordnung der Sitzeinrichtung zur
Kopfstütze ist derart, daß die Kopfstütze mit Kinnauflage (20.13) und
Stirnhalterung (21.2) den Kopf (20.1) des Patienten bei aufrechter Sitzhaltung
korrekt fixiert bzw. stützt ohne die normale unverkrampfte Körperhaltung zu stören.
Damit sich der Patient bequem an die Kopfstütze setzen kann, ist die
Sitzeinrichtung (20.2/20.4) auf einer Gleitschiene oder Rollschiene (20.7)
befestigt. Somit kann der Sitz zurückgerollt werden, der Patient nimmt Platz und
wird mit der Sitzeinrichtung an die Kopfstütze herangerollt. Die Höhenverstellung
der Sitzeinrichtung (20.4), sowie die Horizontalbewegung der Sitzeinrichtung auf
der Rollschiene kann optional durch einen Elektromotor oder pneumatischen
Antriebe erfolgen. An dem Ständer (20.6) ist die Bedienplatte (20.8) befestigt,
welche den Patiententrackball (20.9) trägt.
An den Kopfstützen-Seitenholmen (20.12), sowie dem Stirnhalter (21.2) sind die
beiden Filtergläser (20.14/20.15) befestigt. Das Rotglas befindet sich vor dem
rechten Auge, das Blauglas bzw. Grünglas befindet sich vor dem linken Auge.
11. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 10, erweitert um die Funktion einer
Seitenneige- bzw. Drehvorrichtung (20.11/20.12/20.13) mit folgenden
Merkmalen: Die Verbindungsstelle zwischen der Kopfstütze (20.11) und
dem 45 Grad Träger (20.5) ist mit einer Linearführung (20.11/20.12) versehen.
Dadurch kann die Kopfstütze, mit Kinnhalter und Stirnstütze, um die Position des
Augen-Mittelpunkt seitlich gedreht werden. Die halbkreisförmige Gegenschiene
(20.12) dieser Linearführung ist an der Kopfstütze befestigt.
12. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 10, erweitert um die Funktion einer
einfachen 45 Grad Seitenneige- Umsetzvorrichtung. In der mechanisch einfachen
Version wird die Kopfstütze auf der Halterung um einen definierten Winkel verdreht
montiert und mittels einer Schnellspannvorrichtung fixiert.
13. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 10, für die direkte Montage an einem
Untersuchungstisch. Hierbei wird der 45 Grad Träger (19.5) mittels einer
Haltevorrichtung (19.6) auf der Tischplatte befestigt.
14. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 10, für die direkte Montage an einer
Deckenhalterung. Hierbei erfolgt die Verbindung Deckenhalterung Kopfstütze
oberhalb der Stirnhalterung.
15. Vorrichtung gemäß Schutzanspruch 10 und 11, erweitert um die Funktion
einer seitlichen Haltevorrichtung des Kopfes. Dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei auf einer Kopfseite angebrachte Stützeinrichtungen den Kopf
seitlich abstützen und fixieren.
16. Vorrichtung zur Verwendung mit Schutzanspruch 10, für die Ermittlung der
Kopfposition des Patienten, welche zusammen mit der Kopfstütze eine
Funktionseinheit darstellt, durch folgende konstruktive Merkmale gekennzeichnet:
Beim Platzieren des Kopfes an der Kopfstütze wird das Kinn auf die Kinnstütze
(20.13) aufgelegt und ein vorderer Anschlag (21.1) an das Kinn herangeführt.
Dieser Anschlag ist entweder mit einem Mikroschalter oder einer
druckempfindlichen Meßeinrichtung versehen, welche bei korrekter Position des
Kinns durch die Detektion des horizontal ausgeübten Druckes ein Freigabesignal
ausgibt, oder einen Kontakt schließt. Beim Anlegen der Stirn an die Stirnstütze
(21.2) wird ebenfalls durch einen Mikroschalter oder eine Druckmeßeinrichtung ein
Freigabesignal ausgegeben, oder ein Kontakt geschlossen. Durch diese beiden
Positionsdetektionen ist die korrekte vertikale Orientierung (Neigung) des Kopfes
zur Koordinatentafel gesichert.
Die Drehung des Kopfes um die senkrechte Achse wird durch einen
Inkrementalen-Drehgeber (21.3) kontrolliert, welcher oberhalb des Kopfes an der
Kopfstütze montiert ist. Die auf der Achse des Drehgebers montierte Kontaktplatte
(21.4) wird nach der Platzierung des Patienten auf den Kopf aufgesetzt. Der
schlupffreie mechanische Kontakt der Drehgeberkontaktplatte zum Kopf wird
dadurch sicherstellt, daß die Kontaktplatte mit leichtem Federdruck auf den Kopf
angedrückt wird.
Die seitliche Neigung des Kopfes um die horizontale Achse wird durch einen
Neigungssensor (21.5) gemessen. Dieser Neigungssensor wird mit einer
Haltevorrichtung, welche im einfachsten Falle aus einem Stirnband besteht, am
Hinterkopf in Höhe der Augen platziert.
Die Auswertung der Drehgeberdaten (21.3) , der Neigungssensordaten (21.5),
sowie der Daten der beiden Druckschalter (21.1/21.2) erfolgen durch eine
Auswerteelektronik. Diese Auswerteelektronik, welche nach der korrekten
Platzierung des Patienten durch einen Tastendruck aktiviert wird, übernimmt die
Momentanposition des Kopfes als Referenzposition, ermittelt alle Abweichungen
der Kopfhaltung zur Referenzposition, vergleicht die Abweichung mit den
vorgegebenen Toleranzwerten und gibt bei Toleranzüberschreitung ein Alarmsignal
aus. Weiterhin werden die aufbereiteten Daten des Drehgebers und des
Neigungssensors auf einem Display (22.7) als Zahlenwert dargestellt.
17. Vorrichtung, welche innerhalb Schutzanspruch 3 zur Positionsbestimmung
des Kopfes ohne die Verwendung einer Kopfstütze angewandt wird. Dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf des Patienten nicht mechanisch durch eine
Kopfstütze fixiert wird. Die Position, sowie die räumliche Orientierung des Kopfes
wird durch vier getrennte Sensorsysteme erfaßt. Hierzu ist jeweils ein
Neigungssensor am Hinterkopf und an der Seite des Kopfes befestigt. Diese
beiden Sensoren ermitteln sowohl die Seitenneigung als auch die Nick- oder
Gesichtsneigung des Kopfes. Zur Detektion der Drehbewegung des Kopfes um die
senkrechte Achse, wird auf dem Kopf ein 360 Grad richtungssensitiver
Magnetsensor, bzw. ein elektronischer Kompaß befestigt. Als magnetische
Referenz wird entweder das Erdmagnetfeld, oder ein künstlich erzeugtes
Magnetfeld benutzt. Die horizontale Position des Kopfes im Raum wird mittels einer
Ultraschall Entfernungsmeßeinrichtung ermittelt. Hierzu wird auf dem Kopf des
Patienten ein Ultraschallsender befestigt. Durch diesen Ultraschallsender werden
kurze Impulspakete (Burst) ausgesandt, welche entsprechend laufzeitverzögert
von drei bis vier im Raum fest installierte Mikrofone empfangen und durch eine
nachgeschaltete Elektronik ausgewertet werden. Diese Elektronik steuert den
Ultraschallsender an und ermittelt aus den Laufzeitunterschieden der von den
Mikrofonen empfangenen Ultraschall-Impulspaketen, sowohl die relative
Positionsveränderung, als auch die dreidimensionale Absolutposition des auf dem
Kopf befindlichen Ultraschallsenders. Durch die Zusammenführung aller
Sensorsignale in einer Zentralelektronik kann diese sowohl die Drehung und
Neigung des Kopfes, als auch die dreidimensionale Absolutposition des Kopfes im
Raum bestimmen. Diese Auswerteelektronik, welche nach der korrekten
Platzierung des Patienten durch einen Tastendruck aktiviert wird, übernimmt die
Momentanposition des Kopfes als Referenzposition, ermittelt alle Abweichungen
der Kopfhaltung zur Referenzposition, vergleicht die Abweichung mit den
vorgegebenen Toleranzwerten und gibt bei Toleranzüberschreitung ein Alarmsignal
aus. Weiterhin werden die aufbereiteten Daten der Sensoren auf einem Display
als Zahlenwert dargestellt. Die Sensoren können mittels einer Haube oder eines
Helmes auf dem Kopf fixiert werden. Diese Einrichtung ermöglicht eine definierte
dreidimensionale Kopfhaltung im Raum, ohne die Verwendung einer Kopfstütze.
Hierbei wird gegenüber der Verwendung von Schutzanspruch 10, 11 und 16 ein
erheblich höherer Freiheitsgrad erreicht.
18. Vorrichtung gemäß einer der Schutzansprüche 16 oder 17 welche um die
Funktion der kopfpositionsabhängigen Projektionsnachführung ergänzt wird.
Schutzanspruch 18 wird innerhalb der Schutzansprüche 1, 2, 3 und 9 angewandt.
Die durch diese Funktion verfolgte Verbesserung liegt darin, daß auch bei
Verändern der Kopfposition während der Koordimetrie, die begonnene
Untersuchung fehlerfrei beendet werden kann. Damit der Patient bei leichter
Drehung oder Verschiebung des Kopfes die Projektion der Testsymbole in gleicher
Orientierung sieht, werden die von Schutzanspruch 16 und 17 ermittelten Daten
dazu verwendet, die Projektion der Testmuster entsprechend der momentanen
Kopfposition zu verschieben. Hierdurch bleibt die Relativpositionen der Projektion
zur Augenebene erhalten. Die Korrektur der Projektionsdaten und die Generierung
der Projektionen erfolgen durch den Systemrechner (19.1/19.21).
19. Untersuchungssystem zur Untersuchung des menschlichen Sehvermögens.
Dadurch gekennzeichnet, daß ein tragbarer Computer mit eingebautem TFT
Flachdisplay, in Verbindung mit einem separaten TFT Flachbildschirm mit
mindestens 20 Zoll Bildschirmdiagonale zu einer zusammengehörenden mobilen
Funktionseinheit integriert werden. Gesteuert wird das System durch eine spezielle
Steuersoftware, welche die Display- und Systemsteuerungen gemäß
Schutzanspruch 5, 6, 7 und 8 realisiert.
20. Untersuchungssystem zur Untersuchung des menschlichen Sehvermögens.
Dadurch gekennzeichnet, daß ein stationärer Computer mit 15 oder 17 Zoll
Untersuchermonitor, in Verbindung mit einem Patientenmonitor von mindestens
21 Zoll Bildschirmdiagonale zu einer zusammengehörenden Funktionseinheit
integriert werden. Gesteuert wird das System durch eine spezielle Steuersoftware,
welche die Display- und Systemsteuerungen gemäß Schutzanspruch 5, 6, 7 und 8
realisiert. Für die Darstellung der Koordinatentafeln gemäß Schutzanspruch 6 und
8 kann ergänzend ein Großbildschirmen mit einer Bildschirmdiagonale größer
21 Zoll verwendet werden.
21. Schutzanspruch wird erhoben auf alle unter Schutzanspruch 1 bis 20
aufgeführten programmgesteuerten Funktionen, sowie alle durch die Software
realisierten Monitor- und Projektionsdarstellungen, welche unter den
Schutzansprüchen 1 bis 20 beschrieben werden. Weiterhin wird für die
kombinatorische Zusammenfassung der folgenden Testfunktionen in einem
Untersuchungssystem für die softwaremäßige Realisierung Schutz begehrt:
Sehschärfebestimmung gemäß DIN 58220,
Untersuchung des Farbsehvermögens und Kontrastsehens,
Untersuchung des zentralen Gesichtsfeldes,
Untersuchung von Augenbewegungsstörungen und Schielen.
Sehschärfebestimmung gemäß DIN 58220,
Untersuchung des Farbsehvermögens und Kontrastsehens,
Untersuchung des zentralen Gesichtsfeldes,
Untersuchung von Augenbewegungsstörungen und Schielen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998116486 DE19816486A1 (de) | 1998-04-14 | 1998-04-14 | Modulares augenärztliches Untersuchungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998116486 DE19816486A1 (de) | 1998-04-14 | 1998-04-14 | Modulares augenärztliches Untersuchungssystem |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19816486A1 true DE19816486A1 (de) | 1999-11-04 |
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ID=7864473
Family Applications (1)
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