DE408717C

DE408717C - Aus Verdampfer und UEberhitzer bestehende Kesselanlage

Info

Publication number: DE408717C
Application number: DER60951D
Authority: DE
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1924-04-23
Filing date: 1924-04-23
Publication date: 1925-01-26

Description

Aus Verdampfer und Überhitzer bestehende Kesselanlage. Die Erfindung bezieht sich auf eine auA Verdampfer und überhitzer bestehende Kesselanlage, bei welcher das Verhältnis zwischen den dem Verdampfer und dem überhitzer zuzuführenden Wärmemengen verändert werden kann. Es hat sich gezeigt, daß die Regelung der anteilmäßigen Verteilung der Heizwärme auf Kessel und überhitzen Schwierigkeiten bietet. Diese Schwierigkeiten treten besonders dann auf, wenn die Unterbringung einer leistungsfähigen Kesselanlage in einem kleinen Raum zu erfolgen hat und die Heizflächenbelastung des Kessels oder die überhitzerwjx'-kung in weiten Grenzen geregelt werden muß.
Nach der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß die Verteilung der dem Verdampfer und dem Überhitzen zuzuführenden Wärmemengen durch Verschiebung oder Schwenkung der Feuerung herbeigeführt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. i zeigt einen Heizröhrenkessel stehender Bauart im Längsschnitt. Abb. 2 zeigt einen Grundriß mit abgenommenem, oberem Kesselboden.
In dem Kessel k ist exzentrisch ein weites Flammrohr a angeordnet. In denn Flammrohr sind die Rohrschlangen b des Überhitzers untergebracht. Außerhalb des Flammrohres sind die Heizrohre d vorgesehen, die die Abgabe der Abgaswärme an das Wasser deg Kessels vermitteln.
Die Beheizung des Kessels erfolgt durch einen Brenner c, der schwenkbar an einem um den Zapfen f drehbaren Hebel g angeordnet ist. Die Speisung des Brenners kann in bekannter Weise mit Heizöl oder Kohlenstaub bewirkt werden.
Durch die beschriebene schwenkbare Anordnung des Brenners t ist es möglich, diesen entweder unter das Flammrohr a (vgl. ausr gezogene Stellung in Abh. i und 2) oder unter die Heizröhrend (vgl. strichpunktierte Stellung in Abb. i und 2) zu bringen. In. diesen beiden Grenzlagen wird entweder die gesamte Wärmemenge an die überhitzerelemente oder an die aus den Heizrohren d bestehenden Ver- .'äampferelemente abgegeben. In den Zwischenstellungen wird die Heizgaswärme in entsprechendem Umfang sowohl dem überhitze" als auch dem Verdampfer übermittelt.
Wenn eine scharfe Trennung der Wirkung des Verdampfers und des überhitzers erwünscht ist, kann eitle Trennwand e aus feuerfesten. Steinen in .geringer Höhe über der Feuerung angeordnet werden. Dieser Fall hat Bedeutung, wenn die Dampflieferung und Überhitzerwirkung abwechselnd erforderlich sind, z. B. wenn etwa der überhitze" den von einem anderen Kessel mit hö:i.erem Druck gelieferten Sattdampf in Heißdampf verwandeln soll.
Um eine zu große Verdampfungswirkung vom Flammrohra aus zu unterbinden, wird zweckmäßig in das Flammrohr ein Einhängerohr h eingeführt, welches vom Flammrohr a die strahlende Wärme fernhält.
Selbstverständlich ist der Erfindungsgegenstand nicht auf stehende Kessel der beschriebenen Art beschränkt, sondern kommt auch für stehende und liegende Kessel anderer Bauarten in Betracht. Durch die beschriebene Artordnung wird einerseits ein gedrängter Aufbau ermöglicht, der z. B. für Anwendung auf Fahrzeugen Bedingung ist, und anderseits die Anbringung, Beaufsichtigung und Regelung einer zweiten Feuerung erspart. Da letztere nur zeitweilig zur Wirkung kommen würde" würde sie viel Aufmerksamkeit der Bedienung erfordern, ohne doch zuverlässige Ergebnisse zeitigen zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Verdampfer und überhitze" bestehende Kesselanlage, bei welcher das Verhältnis zwischen den dem Verdampfer und dem Überhitze" zuzuführenden Wärmemengen veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung der dem Verdampfer (d) und dem LTberhitzer (b) zu- zuführenden Wärmemengen durch Verschiebung oder Schwenkung der Feuerung (e) herbeigeführt wird.
2. Kesselanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Feuerungsraum eine Trennwand (e) angeordnet ist, die je nach der Stellung der Feuerung (c) die Verteilung der Heizgase vermittelt.
3. Kesselanlage nach den Ansprüchen i und 2 mit einem im Flammrohr untergebrachten Überhitze", dadurch gekennzeichnet, daß in das Flammrohr (a) ein Einsatz oder Einhängerohr (h.) eingeführt ist.