DE405271C

DE405271C - Steuerung, insbesondere fuer Verbrennungskraftmaschinen und Pumpen

Info

Publication number: DE405271C
Application number: DEST35761D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-16
Filing date: 1922-05-16
Publication date: 1924-11-07

Description

Steuerung, insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen und Pumpen. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der Hubhöhe der Ventile von Verbrennungskraftmaschinen und Pumpen. Die bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen, welche demselben Zweck dienen sollen, sind alle sehr kompliziert und für .schnellaufende Maschinen nicht geeignet.
Bei der neuen Erfindung «-erden verschieden große Ventilerhebungen dadurch erzielt, daß durch Verschiebung ein zwischen Steuernocken und Ventilspindel angeordneter schwingender Kipphebel quer zum Ventilhub verstellt wird. Die Verstellung erfolgt mittels eines besonderen Gestänges von Hand oder vom Regler, wodurch die Hebelarme des Kipphebels verändert werden. Durch diese Veränderung der Hebelarme wird auch der Hub des Ventils verändert, wobei jedoch die üffnungszeiten des Ventils praktisch dieselben bleiben. Damit bei der Verstellung der durch Temperaturdehnungen unbedingt notwendige Spielraum zwischen Nocken und Hebel bzw. zwischen Hebel und Ventilspindel auf seinen 'kleinstmöglichen Betrag beschränkt und in derselben Größe bei allen Lagen des Zwischenhebels eingehalten wird, ist es notwendig, den letzteren entweder auf der einen Seite nach einer Geraden, auf der anderen Seite nach einer Kurve, oder auf beiden Seiten nach Kurven zu gestalten. Bei der letztgenannten Form erreicht die senkrecht auf die Ventilspindel wirkende Komponente des Ventildruckes den kleinsten Wert.
Die Anordnung nach der neuen Erfindung gestattet insbesondere bei Mehr zylindermotoren einen sehr einfachen, gedrängten und dennoch leicht zugänglichen Zusammenbau und einen sicheren Betrieb. Ein besonderer Vorzug der neuen Erfindung besteht darin, daß die Massenbeschleunigungskräfte mit der Verringerung des Ventilhubes proportional abnehmen. Insbesondere bietet die vorliegende Erfindung dadurch große Vorteile, daß die beschleunigten Massen sehr klein gehalten werden können, weshalb sich bei hohen Tourenzahlen geringe Beanspruchungen ergeben. Zur Erzielung eines geräuschlosen Betriebes wird der Kipphebel einerseits dauernd gegen die Steuerung gepreßt und anderseits an der auf dem Ventilschaft aufliegenden Seite nach einer Kurve derart gestaltet, daß der geringstmögliche Abstand bei jeder Stellung des Kipphebels gesichert bleibt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.
Im Ventilkopf r ist das Ventil a mit Stellschraube 3 und Ventilfeder 4, durch welche das Ventil in der Schlußstellung gehalten wird, angeordnet. Oberhalb des Ventils 2 ist seitlich der Ventilachse der Steuernocken und quer dazu der verstellbare Kipphebel 6 angeordnet, dessen Drehpunkt 7 mittels des Hebels 8 verlegt wird. Die Bewegung kann von Hand oder von einem Regulator aus erfolgen. Durch die Verlegung des Drehpunktes 7 tritt eine wesentliche Änderung der Hebelarme -des Kipphebels 6 und dadurch eine weitgehende Verstellung des Hubes von Ventil 2 ein. Eine Feder io, die sich um die Drehachse 7 legt und sich gegen Hebel 8 bzw. die Achse 9 abstützt, drückt den Kipphebel 6 dauernd gegen den Steuernocken 5 hin.
Die Anordnung im Sinne der Erfindung kann auch derart getroffen werden, daß ein doppelarmiger Hebel auf das Ventil einwirkt, wobei die Nockenwelle auf derselben Seite wie der Hebel 8 liegen kann.
Weiter ,i,st es auch möglich, den Vergaserhebel mit der Verstellvorrichtung des Kipphebels derart zu kuppeln, daß mit dem öffnen des Vergasers gleichzeitig der Kipphebel auf größeren Ventilhub eingestellt wird.
Bei der neuen Erfindung ist es nicht unbedingt notwendig, ein besonderes Vergaserdrosselorgan anzuordnen, da dieses durch die Ventilhubstellung überflüssig wird.
Werden beide Flanken des Zwischenhebels nach Kurven gestaltet, so ist es möglich, den durch die Kurvenneigung auf den Ventilschaft bzw. den Nocken wirkenden Seitenschub zu verkleinern. Diese Sonderausführung .bietet bei der Stellung auf kleinen Ventilhub ganz besondere Vorteile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Steuerung, insbesondere für Verbrennungskraftmaschinen und Pumpen, bei welcher zwischen Ventilspindel und dem seitlich von ihr liegenden Steuernocken ein Kipphebel angeordnet ist, der quer zum Ventilhub verstellbar an einem schwingenden Hebel gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel 6 nach der Ventil- oder Nocken-eite hin eine derartige Kurvenform besitzt, daß bei verschieden großen Hebelübersetzungen und damit verschieden großen Ventilerhebungen gleichbleibende Ventilerhebungszeiten erzielt werden.
2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Kipphebel dauernd durch eine Feder (io) gegen den Steuernocken (5) gepreßt wird.
3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Kipphebel gegen die Ventil- oder Nockenseite nach einer Kurve derart gestaltet ist, daß das Ventil in geschlosisenem Zugstand bei jeder beliebigen Hebelstellung desselben den geringStmöglichen Abstand vom Kipphebel hat. q..
Ventilhubverstellung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel beiderseitig nach Kurven gestaltet ist.
5. Ventilhubverstellung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel mit dem Vergaserhebel gekuppelt werden kann.