DE4042437A1 - Topische verwendung von (omega)-3-fettsaeuren-zubereitungen fuer verbrennungen - Google Patents
Topische verwendung von (omega)-3-fettsaeuren-zubereitungen fuer verbrennungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die topische Verwendung von
ω-3-Fettsäuren und/oder ihren Derivaten zur Behandlung von
Verbrennungen.
Unter ω-3-Fettsäuren wird insbesondere Eicosapentaensäure (EPA)
verstanden, die entweder als freie Säure oder in Form ihrer
physiologisch verträglichen Derivate, nämlich Ester oder Salze,
verwendet wird.
Die EP-A-03 45 081 betrifft pharmazeutische und kosmetische -
auch topische - Zubereitungen, die die Tyrosinasebildung hem
mende Verbindungen, wie Eicosapentaensäure, enthalten und zur
Therapie und Prophylaxe von Chromatosen (abnormen Pigmentierun
gen), wie beispielsweise Chloasma und Sommersprossen dienen.
British Journal of Dermatology 120 (1989), 581 beschreibt die
topische Anwendung von aus Fischöl stammender EPA (10%ig in
einer Salbe) zur Behandlung von Psoriasis.
British Journal of Clinical Practice 38 (1984), 115 beschreibt
die topische Anwendung von EPA zur Behandlung von Ekzemen.
Die EP-A-2 95 954 betrifft pharmazeutische topische Zusammen
setzungen, die als Wirkstoff EPA und/oder DHA oder ihre Salze
enthalten und zur Behandlung von Entzündungen der Zahnwurzelhaut
(Periodonditis) eingesetzt werden.
Die EP-A-3 04 603 betrifft pharmazeutische oder kosmetische to
pische Zubereitungen, die als vasokinetische und vasodilatori
sche Wirkstoffe EPA und/oder DHA enthalten und zur Behandlung
von Alopecia, also verstärktem Haarausfall wegen mangelnder
Durchblutung der Haarfollikel, zur Behandlung von Seborrhea
sowie zur Behandlung von Impotentia erigendi vaskulären Ur
sprungs dient.
Die DE-OS 39 13 194 offenbart pharmazeutische topische Zube
reitungen mit einem Gehalt an einer wirksamen Menge eines Zink
salzes einer (poly)-ungesättigten Fettsäure, wie Zinkeicosa
pentanoat und/oder Zinkdocosahexanoat in einem Träger, wie haut
verträglichen Lösungsmitteln. Die Zubereitungen sind geeignet
zur Behandlung von systemischen chronischen Entzündungskrank
heiten, wie rheumatischer Arthritis, und lokalen Hautreizungen,
z. B. Psoriasis.
Die EP-A-03 11 091 betrifft isotone Fettemulsionen zur paren
teralen Applikation, enthaltend ω-3-Fettsäuren, insbesondere
Eicosapentaensäure (EPA) oder ihre physiologisch unbedenklichen
Ester, als Bestandteile der Fettphase, die dadurch gekennzeich
net sind, daß die Fettemulsion diese ω-3-Fettsäuren oder -ester
in Reinform oder als Bestandteil von Fischölen, mittelkettige
Triglyceride, mindestens einen physiologisch unbedenklichen Emul
gator, gegebenenfalls mindestens ein ω-6-Fettsäuren lieferndes
Pflanzenöl, α Tocopherol oder physiologisch unbedenkliche α To
copherolester, sowie übliche Zusatz- und Hilfsstoffe enthält.
Vorzugsweise kann diese parenteral verabreichte Fettemulsion im
Postaggressionsstoffwechsel, bei Verbrennungen oder auch bei
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt werden. Da
diese Druckschrift aber ausschließlich auf parenteral verab
reichbare Fettemulsionen abstellt, d. h. auf intravenöse Zufuhr
in die Blutbahn, kann sie eine topische Verabreichung einer
Fettemulsion, d. h. eine lokale Anwendung auf der Hautoberfläche,
bei der der Wirkungsort und der Applikationsort identisch sind,
zur Behandlung einer speziellen Krankheit weder neuheitsschäd
lich vorwegnehmen noch nahelegen.
Die DE-OS 33 25 130 betrifft eine feste pharmazeutische Zusam
mensetzung zur Anwendung für die Haut, die u. a. 5 bis 35 % der
Gesamtmasse an essentiellen Fettsäuren (u. a. EPA und/oder DHA)
auf einem festen makromolekularen Träger auf Basis eines Thermo
plasten enthält, der mit einem Weichmacher versetzt ist, der ihm
Geschmeidigkeit und mechanische Widerstandsfähigkeit verleiht.
Diese pharmazeutische Zusammensetzung dient zur prophylaktischen
und therapeutischen Behandlung verschiedener dermatologischer
Erkrankungen und den Störungen, die mit einem Mangel des Orga
nismus an essentiellen Fettsäuren einhergehen. Diese Druck
schrift gibt allerdings keine Hinweise darauf, diese pharma
zeutischen Zusammensetzungen auch ohne einen thermoplastischen,
Weichmacher-haltigen Träger zur Behandlung spezieller entzünd
licher Hauterkrankungen einzusetzen, noch legt sie dies nahe.
Unter akuten und chronischen entzündlichen Prozessen der Körper
oberfläche werden Krankheiten von Haut und Schleimhaut und Pro
zesse in Wunden verstanden, die unter Freisetzung spezifischer
Entzündungsmediatoren - z. B. aus dem Arachidonsäuremetabolismus
- verlaufen. Beispielhaft hierfür seien das Leukotrien LTB4 so
wie die Prostanoide TXB2, ein stabiler Metabolit des Thromboxans
TXA₂, das immunsuppressiv wirksame PGE₂ und das Vasodilatation
bewirkende TGI₂ erwähnt. Durch die folgende Aufzählung von
Krankheitsbildern, bzw. der ihnen zugrundeliegenden pathologi
schen Veränderungen, soll die Erfindung erläutert und nicht ein
geschränkt werden:
Insbesondere sind die - im Glossary of Basic Dermatology Lesions, S. 8 bis 10, (Uppsala 1987) definierten - pathoge netisch beschriebenen Erscheinungsformen verschiedenster Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, wie Akantholyse, Aphthen, Atrophien, Bullae, Erytheme, Exfoliationen, Fisteln, Rhagaden, Furunkel, Gangräne, Ganulome, Karbunkel, Keratitiden, Lichenifikationen, nekrobiotische Erscheinungen, Papulae, Phlegmonen, Pustulae, Pyodermen, Pruritus, Squamae, Tumoren, Ulcerationen und Zysten zu berücksichtigen.
Insbesondere sind die - im Glossary of Basic Dermatology Lesions, S. 8 bis 10, (Uppsala 1987) definierten - pathoge netisch beschriebenen Erscheinungsformen verschiedenster Erkrankungen der Haut und Schleimhäute, wie Akantholyse, Aphthen, Atrophien, Bullae, Erytheme, Exfoliationen, Fisteln, Rhagaden, Furunkel, Gangräne, Ganulome, Karbunkel, Keratitiden, Lichenifikationen, nekrobiotische Erscheinungen, Papulae, Phlegmonen, Pustulae, Pyodermen, Pruritus, Squamae, Tumoren, Ulcerationen und Zysten zu berücksichtigen.
Einige bis viele der oben dargestellten pathogenetisch definier
ten Erscheinungsformen zeigen sich bei entzündlichen Erkrankun
gen der Haut und der Schleimhäute im unterschiedlichen Ausmaß
nebeneinander oder nacheinander, in akuter oder chronischer,
rezidivierender und nicht rezidivierender Ausprägung. Dies
trifft insbesondere auf Verbrennungspatienten zu.
Entzündliche Prozesse, wie sie oben beschrieben wurden, werden
nach dem heutigen Stand der Technik wie er z. B. in "drug facts
and comparisons", St. Louis (1987), insbesondere S. 1843-1852,
beschrieben ist, mit antientzündlich wirkenden Substanzen, meist
aus der Stoffgruppe der Corticosteroide, behandelt. Diese Art
der Therapie ist wegen der bekannten Nebenerscheinungen der
Corticosteroide nicht unproblematisch: So kann Substanzen aus
der Gruppe der Corticosteroide in unterschiedlichem Ausmaß,
welches vom Resorptionsort (z. B. Unterarmhaut zu Skrotalhaut),
vom Hautzustand (intakt zu entzündet), von der Applikationshäufig
keit und -dauer und schließlich der Zubereitung der Substanzen
abhängt, das nachfolgend aufgeführte Spektrum an möglichen
Nebenwirkungen und Kontraindikationen zugeordnet werden.
Kontraindiziert ist die Applikation zur Behandlung von Haut
affektionen, die eine virale Genese (z. B. Herpes simplex) auf
weisen oder durch Hautpilzinfektionen hervorgerufen wurden.
Weiterhin stellt die wiederholte Applikation von Cortico
steroiden im Bereich der Augenumgebung eine Kontraindikation
dar, da hierdurch Glaukome und Katarakte induziert werden kön
nen.
Darüberhinaus sind - dies gilt besonders für Schwangere und Kin
der - an potentiellen unerwünschten Wirkungen zu berücksichti
gen: das Cushing-Syndrom mit adrenaler Suppression, welches u. a.
zu Wachstumsverzögerungen und Untergewichtigkeit führen kann,
sowie eine intracraniale Hypertension.
Bezüglich älterer Patienten wird auf mögliche Induktionen osteo
porotischer Prozesse und die vor allem bei entsprechender Prä
disposition bekannte Verstärkung hautmazerativer bzw. haut
atrophischer Effekte verwiesen.
Es besteht daher Bedarf für eine vergleichbar effiziente, aber
weniger risikobehaftete Therapie.
Die antiinflammatorischen Wirkungen von ω-3-Fettsäuren sind be
kannt und werden zur Prophylaxe und Therapie entzündlicher Er
krankungen durch (par-)enterale Applikation vorgeschlagen (von
Schacky, C., Dtsch. med. Wschr. 115 (1990), 224-231).
Diese Anwendungen ergeben sich aus dem beschriebenen Wirk
mechanismus der ω-3-Fettsäuren, wie er beispielsweise in EP
03 11 091 A1 dargelegt ist. Danach werden gewisse Entzündungs
mediatoren, die sich aus ω-6-Fettsäuren ableiten, durch ihre
ω-3-fettsäurehaltigen Analoga antagonisiert. Wenn also durch
Änderung des Verteilungsmusters der Fettsäuren in den Zell
membranen zugunsten von ω-3-Fettsäuren bei der Provokation von
Entzündungserscheinungen vermehrt ω-3-Folgeprodukte entstehen,
werden entzündliche Prozesse entweder vermieden oder zumindest
abgeschwächt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß vor der
Einleitung des Entzündungsgeschehens ausreichende Mengen an
ω-3-Fettsäuren präsent ist. Die dafür nötige Änderung des Fett
säureverteilungsmusters läßt sich am einfachsten durch eine
ω-3-Fettsäure-reiche Diät oder durch die enterale oder paren
terale Gabe von ω-3-Fettsäurekonzentraten erzielen. Auf diese
Art und Weise sind allerdings nur prophylaktische Effekte er
zielbar. Außerdem hat diese Form der Anwendung von ω-3-Fett
säuren wesentliche Nachteile: Zum einen weisen ω-3-Fettsäuren,
neben den beschriebenen erwünschten Wirkungen bei systemischer
Gabe auch schwer regulierbare Nebenwirkungen wie z. B. eine ver
längerte Blutgerinnungszeit auf. Zum anderen bewirkt die syste
mische Gabe von ω-3-Fettsäure eine unspezifische Verteilung im
Gesamtorganismus, was letztendlich neben den bekannten Akzep
tanzproblemen bei oraler Gabe zu einer ungünstigen Kosten/Nutzen-
Relation führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ω-3-Fett
säuren enthaltende topische Zubereitungen zur Behandlung von
Verbrennungen zu verwenden, die im wesentlichen nebenwirkungs
frei sind und eine rasche Heilung bewirken.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit die Verwendung von
topischen Zubereitungen, enthaltend
0,2 bis 25 Gew.-% ω-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaen
säure und ihre physiologisch unbedenklichen
Ester oder Salze, in Reinform oder als Be
standteil von Fischölen, sowie
weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, zur Behandlung von Ver
brennungen.
Die topischen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung können
insbesondere in Form von pharmazeutischen oder kosmetischen Zu
bereitungen verwendet werden.
Vorzugsweise werden derartige Zubereitungen in der Weise ver
wendet, daß man als Fischöl ein hochgereinigtes Fischölkonzen
trat mit einem Gehalt an EPA von mindestens 25 %, bezogen auf
alle Fettsäuremethylester des Fischölkonzentrats, einsetzt, wo
bei das Fischöl oder Fischölkonzentrat durch Verarbeitung von
Kaltwasserfischen, beispielsweise von Makrele, Sardine, Hering
oder Lachs, erhältlich ist. Vorzugsweise geschieht die erfin
dungsgemäße Verwendung der Zubereitung in der Weise, daß man
dieser Zubereitung weitere Fette, wie beispielsweise mittel
kettige Triglyceride, als Eventualkomponenten hinzufügt.
Die Ursachen für die hier gefundenen, nachstehend in den Anwen
dungsbeispielen dargelegten Wirksamkeiten der ω-3-Fettsäuren bei
Entzündungsprozessen sind nicht geklärt. Man muß wohl annehmen,
daß neben den bekannt wirksamen ω-3-Fettsäuremetaboliten auch
die ω-3-Fettsäure selbst - entweder frei oder in Form ihrer im
Fischöl vorliegenden Derivate - in der Lage ist, Entzündungs
mediatoren zu hemmen. Weiter muß als Erklärung angenommen wer
den, daß eine überraschend große Penetrationsfähigkeit des Wirk
stoffes durch die Haut besteht, auch ohne die Anwesenheit pene
trationsfördernder Hilfsstoffe. Eine derartig schnelle Resorp
tion war nicht vorhersehbar und ist auch für die begrenzt ver
gleichbaren ω-6-Fettsäuren nicht bekannt.
Zur Anwendung im Sinne der Erfindung können ω-3-Fettsäuren als
freie Säuren oder in Form ihrer physiologisch verträglichen
Derivate, nämlich Salzen und Estern, vorzugsweise Niederalkyl
estern mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkoholteil oder Glyceriden,
kommen; entweder rein oder als Gemisch; konzentriert oder ver
dünnt. Bevorzugt ist die Verwendung von hochgereinigtem Fischöl
mit einem Gehalt von mindestens 25% EPA, berechnet als EPA-
Methylester. Dieses Öl von Kaltwasserfischen wie Lachs, Hering,
Sardine oder Makrele kann entweder als solches oder in Mischung
mit üblichen galenischen Wirkstoffen verwendet werden. Die Kon
zentration an Fischöl im pharmazeutischen Fertigprodukt kann
zwischen 1 und 100%, bevorzugt 10 bis 30%, liegen.
Der Begrifff "übliche galenische Hilfsstoffe" umfaßt waschaktive
Substanzen wie z. B. Emulgatoren und Solubilisatoren; zusätzliche
Fett-/Ölkomponenten wie z. B. B. Paraffinöl, mittelkettige Tri
glyceride, Isopropylmyristat usw.; Lösemittel wie z. B. niedere
Alkohole; Isotonierungsmittel, Moisturizer, Konstistenzgeber,
Konservierungsmittel und Antioxidantien. Die Verwendung von
penetrationsfördernden Hilfsstoffen wie z. B. DMSO ist möglich,
um eine Wirkungssteigerung zu erzielen, jedoch nicht notwendig.
Einen Überblick über geeignete Hilfsstoffe gibt ZESCH (Externa,
Berlin 1988, insbesondere S. 19-24).
Die galenische Darreichungsform und ihre Herstellung folgt den
für topisch anzuwendende Produkte gebräuchlichen Regeln. (Der
matologische Galenik Teil 2, Biberach a.d. Riss, 1982). Sie wird
nicht durch den Wirkstoff, sondern durch Art und Stadium der
Erkrankung bestimmt. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen
Zubereitungen als Lotion, Creme, Hydrogel, Lipogel, in Liposo
men, Lösung oder auf festen Trägern, z. B. als Salben, Gaze,
wirkstoffhaltige Pflaster usw., angewendet.
Die Erfindung wird im folgenden durch Herstellungsbeispiele und
Anwendungsbeispiele näher erläutert.
Hautfunktionsöl
10 Teile Fischöl, hochgereinigt
10 Teile dickflüssiges Paraffinöl
70 Teile Isopropylmyristat
10 Teile Dimethylsulfoxid
q. s. Antioxidans und Geruchskorrigens
10 Teile dickflüssiges Paraffinöl
70 Teile Isopropylmyristat
10 Teile Dimethylsulfoxid
q. s. Antioxidans und Geruchskorrigens
Herstellung: Die Komponenten werden bis zur homogenen Lösung
durchmischt.
Oleogel
10 Teile Fischöl, hochgereinigt
90 Teile Oleogel Pionier® PLW (Polyethylenverdicktes Paraffinöl)
q. s. Antioxidans und Geruchskorrigens
90 Teile Oleogel Pionier® PLW (Polyethylenverdicktes Paraffinöl)
q. s. Antioxidans und Geruchskorrigens
Herstellung: Die Komponenten werden homogen mit dem Oleogel
durchmischt.
W/O-Emulsion
Phase A:
10 Teile Fischöl, hochgereinigt
5 Teile mittelkettige Triglyceride
10 Teile Paraffinöl
6 Teile Arlacel® 582 (Polyethylenglycol- Glycerinisostearat)
4 Teile Ozokerit
q. s. Antioxidans
10 Teile Fischöl, hochgereinigt
5 Teile mittelkettige Triglyceride
10 Teile Paraffinöl
6 Teile Arlacel® 582 (Polyethylenglycol- Glycerinisostearat)
4 Teile Ozokerit
q. s. Antioxidans
Phase B:
0,7 Teile MgSO₄-Heptahydrat
4 Teile Sorbitol 70%
58,3 Teile Wasser
1,0 Teile Phenoxyethanol
0,7 Teile MgSO₄-Heptahydrat
4 Teile Sorbitol 70%
58,3 Teile Wasser
1,0 Teile Phenoxyethanol
Phase C:
q. s. Geruchskorrigens
q. s. Geruchskorrigens
Herstellung: Phasen A und B getrennt auf 80°C erhitzen, vereinigen
und homogenisieren. Nach Abkühlung auf
40°C Phase C zugeben und nochmals homogenisieren.
O/W-Emulsion zur Anwendung bei Verbrennungen bis III. Grad
Phase A:
6 Teile Brÿ® 72 (Stearylalkohol + 2 EO)
4 Teile Brÿ® 721 (Stearylalkohol + 21 EO)
10 Teile Fischöl, hochgereinigt
4 Teile Stearinsäure
q. s. Antioxidans
6 Teile Brÿ® 72 (Stearylalkohol + 2 EO)
4 Teile Brÿ® 721 (Stearylalkohol + 21 EO)
10 Teile Fischöl, hochgereinigt
4 Teile Stearinsäure
q. s. Antioxidans
Phase B:
4 Teile Sorbitol
1 Teil Phenoxethynol
71 Teile Wasser
4 Teile Sorbitol
1 Teil Phenoxethynol
71 Teile Wasser
Phase C:
q. s. Geruchskorrigens
q. s. Geruchskorrigens
Herstellung: Phasen A und B werden getrennt auf 80°C erhitzt,
vereinigt, homogenisiert. Nach Abkühlung auf 40°C
wird Phase C zugesetzt und nochmals homogenisiert.
O/W-Emulsion
Phase A:
20 Teile Fischöl, hochgereinigt
1,2 Teile Eilecithin
q. s. Antioxidans
20 Teile Fischöl, hochgereinigt
1,2 Teile Eilecithin
q. s. Antioxidans
Phase B:
25 Teile Glycerol
41,8 Teile Wasser
1 Teil Phenoxyethanol
1 Teil Carbopol® 934 (Polyacrylsäure, Mol- Gew. ca. 3 000 000)
25 Teile Glycerol
41,8 Teile Wasser
1 Teil Phenoxyethanol
1 Teil Carbopol® 934 (Polyacrylsäure, Mol- Gew. ca. 3 000 000)
Herstellung: Phasen A und B werden miteinander durchmischt, vordispergiert
und in einem Hochdruckhomogenisator bei
einem Druck von 400 kg/cm² homogenisiert.
O/W-Emulsion zur Anwendung auf Verbrennungen
Phase A:
20 Teile Fischöl, hochgereinigt
1,2 Teile Eilecithin
q. s. Antioxidans
20 Teile Fischöl, hochgereinigt
1,2 Teile Eilecithin
q. s. Antioxidans
Phase B:
25 Teile Glycerol
42,8 Teile Wasser
1 Teil Phenoxyethanol
25 Teile Glycerol
42,8 Teile Wasser
1 Teil Phenoxyethanol
Herstellung: Phasen A und B werden miteinander durchmischt, vordispergiert
und in einem Hochdruckhomogenisator bei
einem Druck von 400 kg/cm² homogenisiert.
O/W-Emulsion zur Anwendung bei Verbrennungen
Phase A:
20 Teile Fischöl, hochgereinigt
1,2 Teile Eilecithin
q. s. Antioxidans
20 Teile Fischöl, hochgereinigt
1,2 Teile Eilecithin
q. s. Antioxidans
Phase B:
25 Teile Glycerol
41,8 Teile Wasser
1 Teil Phenoxyethanol
1 Teil Xanthan
25 Teile Glycerol
41,8 Teile Wasser
1 Teil Phenoxyethanol
1 Teil Xanthan
Herstellung: Phasen A und B werden miteinander durchmischt, vordispergiert
und in einem Hochdruckhomogenisator bei
einem Druck von 400 kg/cm² homogennisiert.
Desinfizierende Tinktur
70 Teile 2-Propanol
1 Teil Fischöl, hochgereinigt
5 Teile Glycerol
24 Teile Wasser
q. s. Antioxidans und Geruchskorrigens
1 Teil Fischöl, hochgereinigt
5 Teile Glycerol
24 Teile Wasser
q. s. Antioxidans und Geruchskorrigens
Herstellung: Fischöl wird im 2-Propanol gelöst, dann werden Wasser
und Glyerin eingerührt.
a) Eine chemisch-technische Assistentin erlitt beim Hantieren
mit einem heißen Ölbad eine Verbrennung des rechten Hand
rückens und des Handgelenks. Auf die gesamte verbrannte
Hautfläche wurde eine ω-3-fettsäurenhaltige Lotion (Her
stellungsbeispiel 6) deckend aufgetragen, eingerieben und
mit Gaze, die ebenfalls mit der ω-3-fettsäurenhaltigen Lo
tion getränkt war, abgedeckt. Schließlich wurde um die Hand
und das Handgelenk noch ein leichter Mullverband angelegt.
Nach 12 h wurde das Auftragen der ω-3-fettsäurenhaltigen
Lotion wiederholt und die Gazeauflage erneuert. 24 h post
applicationem war die Brandwunde primär, d. h. ohne Bildung
eines Odems oder einer Brandblase, ohne wesentliche Rötung
sowie weitgehend schmerzlos abgeheilt.
b) Eine ärztliche Kollegin hatte sich zu Hause eine Hand mit
heißem Wasser verbrüht und die Brandwunde mit einer konven
tionellen Brandsalbe (Wirkstoff: Dexapanthenol) behandelt.
Da die Brandwunde schmerzhaft war und die Schmerzen unter
der Behandlung mit der Brandsalbe nicht nachließen, berich
tete die Kollegin am nächsten Tag davon. Die Brandwunde
wurde daraufhin mit der ω-3-fettsäurenhaltigen Lotion gemäß
Herstellungsbeispiel 6 eingecremt und mit einem leichten
Verband versorgt. Noch am Abend des gleichen Tages wurde
die Kollegin erneut vorstellig (etwa 8 h nach dem Auftragen
der ω-3-Fettsäurensalbe) und berichtet, daß die Schmerzen
vollständig abgeklungen seien. Die entzündete, hyperämische
Zone hatte sich seit dem Morgen um zwei Drittel zurückge
bildet.
Claims (3)
1. Verwendung von topischen Zubereitungen, enthaltend
0,2 bis 25 Gew.-% ω-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaen
säure (EPA) und ihre physiologisch unbedenklichen
Ester oder Salze, in Reinform oder als Bestandteil
von Fischölen, sowie
weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe,
zur Behandlung von Verbrennungen.
2. Verwendung der Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Fischöl ein hochgereinigtes Fischöl
konzentrat mit einem Gehalt an EPA von mindestens 25 Gew.-%,
bezogen auf alle Fettsäuremethylester des Fischölkonzentrats,
einsetzt, wobei das Fischöl oder Fischölkonzentrat durch Ver
arbeitung von Kaltwasserfischen, beispielsweise von Makrele,
Sardine, Hering oder Lachs, erhältlich ist.
3. Verwendung der Zubereitungen nach Ansprüchen 1 bis 2, da
durch gekennzeichnet, daß man weitere Fette, wie beispielsweise
mittelkettige Triglyceride, als Eventualkomponenten hinzufügt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904042437 DE4042437A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Topische verwendung von (omega)-3-fettsaeuren-zubereitungen fuer verbrennungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022815 DE4022815A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Topische verwendung von (omega)-3-fettsaeuren-zubereitungen fuer hauterkrankungen |
DE19904042437 DE4042437A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Topische verwendung von (omega)-3-fettsaeuren-zubereitungen fuer verbrennungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4042437A1 true DE4042437A1 (de) | 1992-06-11 |
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ID=25895126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904042437 Granted DE4042437A1 (de) | 1990-07-18 | 1990-07-18 | Topische verwendung von (omega)-3-fettsaeuren-zubereitungen fuer verbrennungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4042437A1 (de) |
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