DE4042106A1 - Gurtaufrollvorrichtung - Google Patents
GurtaufrollvorrichtungInfo
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- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gurtaufrollvorrichtung mit einer in
einem Gehäuse drehbar gelagerten Gurtrolle, an welcher der Gurt
mit seinem einen Endabschnitt festgelegt ist, wobei zwischen der
Gurtrolle und dem Gehäuse eine Federeinrichtung angeordnet ist,
gespannt wird und zum Einziehen des Gurtes in das Gehäuse
vorgesehen ist, und wobei an der Gurtrolle eine Sperreinrichtung
vorgesehen ist.
Derartige Gurtaufrollvorrichtungen kommen bei sog. Automatik-
Gurten in Fahrzeugen zur Anwendung, um im Fahrzeug befindliche
Personen bei Kollisionen oder dergleichen zu schützen. Bei den
automatisch dann wirksam, wenn der Gurt abrupt auf Zug beansprucht
wird. Durch die zwischen der Gurtrolle und dem Gehäuse vorgesehene
Federeinrichtung wird bei einer solchen bekannten
Gurtaufrollvorrichtung der Gurt im normalen, aus dem Gehäuse
herausgezogenen, Ruhezustand stets derart auf Zug beansprucht, daß
der Gurt straff gespannt ist. Das wird jedoch oftmals als störend
empfunden.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Gurtaufrollvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
wie die bekannten Gurtaufrollvorrichtungen wirksam ist, bei
welcher jedoch im normalen aus dem Gehäuse herausgezogenen
Ruhezustand des Gurtes eine nicht gewünschte Straffspannung des
Gurtes vermeidbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Gurtrolle mit einem Klinkenrad ausgebildet ist, und daß die
Sperreinrichtung einen im Gehäuse um eine Schwenkachse
schwenkbeweglich gelagerten Betätigungshebel aufweist, der mit
einem Betätigungsendabschnitt aus dem Gehäuse vorsteht und der
mittels eines Federelementes mit einem vom Betätigungsendabschnitt
entfernten Anlageendabschnitt am Klinkenrad zur Anlage bringbar
ist.
Durch eine solche Ausbildung der Gurtaufrollvorrichtung ist es
einfach möglich, den Gurt aus dem Gehäuse herauszuziehen oder den
Gurt im Gehäuse wieder mit Hilfe der zwischen der Gurtrolle und
dem Gehäuse vorgesehenen Federeinrichtung in das Gehäuse
einzuziehen, wenn der Betätigungshebel, d. h. wenn der aus dem
Gehäuse vorstehende Betätigungsendabschnitt entsprechend betätigt
wird. Hierbei wird das zwischen dem Gehäuse der
Gurtaufrollvorrichtung und dem Betätigungshebel vorgesehene
Federelement mechanisch gespannt. Wird der betätigte
Betätigungshebel losgelassen, so kann sich das zuletzt genannte
Federelement entspannen, wodurch der Betätigungshebel bzw. sein
Anlageendabschnitt am Klinkenrad zur Anlage kommt. In diesem nicht
betätigten Zustand des Betätigunqshebels ist es dann nicht mehr
möglich, den Gurt aus der Gurtaufrollvorrichtung herauszuziehen.
In dieser unbetätigten Stellung des Betätigungshebels ist es
außerdem auch nicht möglich, den Gurt in das Gehäuse der
Gurtaufrollvorrichtung hinein aufzurollen.
Bei der erfindungsgemäßen Gurtaufrollvorrichtung ist das
Federelement am unbetätigten Betätigungshebel vorzugsweise mit
einer solchen Kraft, bzw. in bezug zur Schwenkachse des
Betätigungshebels mit einem solchen Drehmoment wirksam, daß der
Anlageendabschnitt des Betätigungshebels durch die zwischen dem
Anlageabschnitt und dem Klinkenrad gegebene Reibung eine Aufroll-
Drehbewegung der Gurtrolle verhindert.
Eine kompakte Ausbildung der Gurtaufrollvorrichtung bei einer
ausgezeichneten Wirksamkeit derselben auch nach einer langen
Verwendungsdauer ergibt sich, wenn der Betätigungshebel als
zweiarmiger Winkelhebel ausgebildet ist, wobei sich die
Schwenkachse des Betätigungshebels zwischen seinen beiden Armen
befindet, das Federelement am einen Arm des Betätigungshebels
angreift und der Anlageabschnitt an seinem zweiten Arm vorgesehen
ist. Durch geeignete Dimensionierung des Betätigungshebels bzw.
des Angriffsortes des Federelementes am Betätigungshebel und des
Hebelarmes zwischen dem Anlageabschnitt und der Schwenkachse ist
jedes gewünschte Kraft-Übersetzungsverhältnis und damit jede
gewünschte Reibung zwischen dem Anlageabschnitt des
Betätigungshebels und dem Klinkenrad einstellbar.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Gurtaufrollvorrichtung. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Gurtaufrollvorrichtung mit
betätigtem Betätigungshebel, so daß der Gurt aus der
Gurtaufrollvorrichtung herausgezogen oder in die
Gurtaufrollvorrichtung eingezogen werden kann,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellung,
wobei der Betätigungshebel in der nicht betätigten
Ruhestellung gezeichnet ist und der Anlageabschnitt des
Betätigungshebels am Klinkenrad reibschlüssig anliegt,
so daß der Gurt nicht in das Gehäuse der
Gurtaufrollvorrichtung eingerollt wird, und
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 entsprechende
Schnittdarstellung durch die Gurtaufrollvorrichtung,
wobei der Gurt nicht weiter aus dem Gehäuse der
Gurtaufrollvorrichtung herausziehbar ist.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen in einem Schnitt eine
Gurtaufrollvorrichtung 10 mit einem Gehäuse 12, in welchem eine
Gurtrolle 14 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 12 weist ein
Basisteil 16 auf, von dem voneinander beabstandet zwei Seitenteile
18 in die gleiche Richtung wegstehen. Die Gurtrolle 14 ist
zwischen den beiden Seitenteilen 18 drehbar gelagert.
An der Gurtrolle 14 ist ein Gurt 20 mit seinem einen Endabschnitt
22 befestigt. Am anderen Endabschnitt 24 des Gurtes 20 ist eine
ansich bekannte Gurtschloß-Armatur 26 befestigt.
Zwischen der Gurtrolle 14 und dem Gehäuse 12 der
Gurtaufrollvorrichtung 10 ist eine (nicht gezeichnete)
Federeinrichtung angeordnet. Die Federeinrichtung wird mechanisch
gespannt, wenn der Gurt 20 aus der Gurtaufrollvorrichtung 10
herausgezogen wird. Wird der aus der Gurtaufrollvorrichtung 10
herausgezogene Gurt 20 losgelassen, so kann sich die
Federeinrichtung wieder entspannen, so daß der Gurt 20 in die
Gurtaufrollvorrichtung 10 bzw. in das Gehäuse 12 der
Gurtaufrollvorrichtung 10 hinein aufgerollt wird. Dazu ist es
jedoch erforderlich, daß der bei der Gurtaufrollvorrichtung 10
vorgesehene Betätigungshebel 28 entsprechend betätigt wird, was in
Fig. 1 durch den Pfeil F angedeutet ist. Der Betätigungshebel 28
bildet ein Teil einer Sperreinrichtung 30 der
Gurtaufrollvorrichtung 10. Der Betätigungshebel 28 ist als
Winkelhebel mit einem Betätigungsarm 32 und mit einem
Anlageendabschnitt 34 ausgebildet. Der Betätigungsarm 32 des
Betätigungshebels 28 steht aus dem Gehäuse 12 der
Gurtaufrollvorrichtung 10 vor, um betätigbar zu sein. Der
Betätigungshebel 28 ist um eine Schwenkachse 36 herum
verschwenkbar, die im Bereich zwischen dem Betätigungsarm 32 und
dem davon abgewinkelt wegstehenden Anlageendabschnitt 34
vorgesehen ist. Die Schwenkachse 36 ist durch seitlich in
entgegengesetzte Richtungen wegstehende Ansätze gebildet, die sich
durch je ein Loch 38 im entsprechenden Seitenteil 18 des Gehäuses
12 hineinerstrecken.
Am Betätigungshebel 28 bzw. an dessen Betätigungsarm 32 greift ein
Federelement 40 mit seinem einen Befestigungsendabschnitt 42 an.
Der gegenüberliegende zweite Befestigungsendabschnitt 44 des
Federelementes 40 ist am Gehäuse 12 bzw. an wenigstens einem
Seitenteil 18 des Gehäuses 12 festgelegt.
Die Gurtrolle 14 ist mit einem Klinkenrad 46 ausgebildet.
In Fig. 1 ist der Betätigungshebel 28 in einer Stellung
gezeichnet, in welcher der Anlageendabschnitt 34 vom Klinkenrad 46
der Gurtrolle 14 beabstandet ist, so daß der Gurt 20 aus dem
Gehäuse 12 der Gurtaufrollvorrichtung 10 herausgezogen werden
kann. Hierbei wird die zwischen der Gurtrolle 14 und dem Gehäuse
12 vorgesehene (nicht gezeichnete) Federeinrichtung mechanisch
gespannt. Wird der aus dem Gehäuse 12 der Gurtaufrollvorrichtung
10 herausgezogene Gurt 20 in dieser Stellung des Betätigungshebels
28 entlastet, so kann sich die erwähnte Federeinrichtung wieder
entspannen, wodurch der Gurt 20 in das Gehäuse 12 der
Gurtaufrollvorrichtung 10 eingezogen wird. Das ist in Fig. 1
durch den Doppelpfeil 48 angedeutet.
Wird in einer beliebigen Stellung des Gurtes 20 der
Betätigungshebel 28 losgelassen, so kann sich das Federelement 40
mechanisch entspannen, was in Fig. 2 durch den Pfeil F′ angedeutet
ist. Dabei wird der Betätigungshebel 28 im Uhrzeigersinn um die
Schwenkachse 36 herum geschwenkt, bis der Anlageendabschnitt 34
des Betätigungshebels 28 am Klinkenrand 46 anliegt. Der
Anlageendabschnitt 34 liegt dann mit einer solchen Druckkraft am
Klinkenrad 46 an, daß sich zwischen dem Anlageendabschnitt 34 und
dem Klinkenrad 46 ein Reibungsschluß ergibt, durch den eine
Drehbewegung des Klinkenrades 46 und somit eine Drehbewegung der
Gurtrolle 14 verhindert wird. Das bedeutet jedoch, daß in der in
Fig. 2 gezeichneten Betriebsstellung der Gurtaufrollvorrichtung
10 der Gurt 20 nicht aufgerollt wird. In dieser Betriebsstellung
der Gurtaufrollvorrichtung 10 ist es jedoch möglich, den Gurt 20
aus dem Gehäuse 12 so weit herauszuziehen, bis der
Anlageendabschnitt 34 des Betätigungshebels 28 an einem Zahn 50
des Klinkenrades 46 anliegt. Der Anlageendabschnitt 34 des
Betätigungshebels 28 rastet dann derart in das Klinkenrad 46, daß
eine weitere Herauszieh-Bewegung des Gurtes 20 nicht mehr bzw.
erst dann wieder möglich ist, wenn der Betätigungshebel 28 - wie
in Fig. 1 gezeichnet - niedergedrückt wird.
Claims (3)
1. Gurtaufrollvorrichtung mit einer in einem Gehäuse (12)
drehbar gelagerten Gurtrolle (14) an welcher der Gurt (20)
mit seinem einen Endabschnitt (22) festgelegt ist, wobei
zwischen der Gurtrolle (14) und dem Gehäuse (12) eine
Federeinrichtung angeordnet ist, die beim Herausziehen des
Gurtes (20) aus dem Gehäuse (12) mechanisch gespannt wird und
die zum Einziehen des Gurtes (20) in das Gehäuse (12)
vorgesehen ist, und wobei an der Gurtrolle (14) eine
Sperreinrichtung (30) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gurtrolle (14) mit einem Klinkenrad (46) ausgebildet
ist und daß die Sperreinrichtung (30) einen im Gehäuse (12)
um eine Schwenkachse (36) schwenkbeweglich gelagerten
Betätigungshebel (28) aufweist, der mit einem
Betätigungsendabschnitt aus dem Gehäuse (12) vorsteht und der
mittels eines Federelementes (40) mit einem vom
Betätigungsendabschnitt entfernten Anlageendabschnitt (34) am
Klinkenrad (46) zur Anlage bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (40) am unbetätigten Betätigungshebel
(28) mit einer solchen Kraft bzw. in bezug zur Schwenkachse
(36) des Betätigungshebels (28) mit einem solchen Drehmoment
wirksam ist, daß der Anlageendabschnitt (34) des
Betätigungshebels (28) durch die zwischen dem
Anlageendabschnitt (34) und dem Klinkenrad (46) gegebene
Reibung eine Aufroll-Drehbewegung der Gurtrolle (14)
verhindert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (28) als zweiarmiger Winkelhebel
ausgebildet ist, wobei sich die Schwenkachse (36) zwischen
den beiden Armen (32, 34) des Betätigungshebels befindet, das
Federelement (40) am einen Arm (32) des Betätigungshebels
(28) angreift und der Anlageendabschnitt (34) an dem zweiten
Arm des Betätigungshebels (28) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904042106 DE4042106A1 (de) | 1990-12-28 | 1990-12-28 | Gurtaufrollvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904042106 DE4042106A1 (de) | 1990-12-28 | 1990-12-28 | Gurtaufrollvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4042106A1 true DE4042106A1 (de) | 1992-07-02 |
DE4042106C2 DE4042106C2 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6421620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904042106 Granted DE4042106A1 (de) | 1990-12-28 | 1990-12-28 | Gurtaufrollvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4042106A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3294339A (en) * | 1964-07-23 | 1966-12-27 | John G Fontaine | Seat belt and locking means therefor |
FR2232184A6 (en) * | 1973-06-04 | 1974-12-27 | Lebre Charles | Automatic adjustment of vehicle safety belt - reel lock is disengaged by hand and reengaged by belt tension |
FR2326946A1 (fr) * | 1975-10-09 | 1977-05-06 | Chrysler Uk | Dispositif d'enroulement d'une ceinture de securite de vehicule automobile |
-
1990
- 1990-12-28 DE DE19904042106 patent/DE4042106A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4042106C2 (de) | 1993-05-13 |
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Legal Events
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