DE4041858A1 - Antriebssystem fuer langhubige tieftonlautsprecher - Google Patents
Antriebssystem fuer langhubige tieftonlautsprecherInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Antriebssystem für
langhubige Tieftonlautsprecher.
Tieftonlautsprecher sind im Stand der Technik weit
verbreitet, so daß auch das Antriebssystem keiner über die
im Oberbegriff von Anspruch 1 hinausgehende Erläuterung
bedarf.
Zur guten Wiedergabe tieferer Frequenzen gilt in der
Lautsprechertechnik die allgemeine Forderung, den
Membrandurchmesser möglichst groß zu wählen. Soll jedoch
in Anwendungsfällen, in denen wegen des Platzangebotes am
Einbauort kein entsprechend der vorstehend angeführten
Forderung dimensionierter Lautsprecher einsetzbar ist,
gleichwohl eine gute Tieftonwiedergabe mittels eines
separaten Tieftonlautsprechers erfolgen, so gehört es zum
bekannten Wissen, den Schalldruck mittels eines
Tieftonlautsprechers abzustrahlen, der über einen
verkleinerten, dem Platzangebot am Einbauort angepaßten
Membrandurchmesser sowie ein langhubig ausgelegtes
Magnetsystem verfügt. Unter einem langhubig ausgelegten
Magnetsystem wird in dieser Anmeldung ein Magnetsystem
verstanden, bei dem die Längsausdehnung der Schwingspule
auf dem Schwingspulenträger mindestens der 1,5-fachen
Dicke der oberen Polplatte entspricht.
Der zuvor beschriebenen und in der Verkleinerung des
Membrandurchmessers sowie in der langhubigen Auslegung des
Magnetsystemes liegenden Maßnahme sind Grenzen gesetzt.
Diese rühren daher, daß - sollen Verzerrungen bei der
Wiedergabe vermieden werden - mit steigender Langhubigkeit
des Magnetsystems die Befestigungselemente (Sicke und
Zentriermembran), die die Membran und den
Schwingspulenträger mit dem Lautsprecherchassis verbinden,
immer weicher ausgebildet werden müssen. Dies deshalb,
weil nur entsprechend weich ausgelegte
Befestigungselemente in der Lage sind, dem Hubweg
langhubiger Magnetsysteme über die gesamte Wegstrecke eine
lineare Federkraft entgegenzustellen. Wird jedoch gemäß
der vorstehenden Forderung verfahren, hat dies den
Nachteil, daß dann bei langhubigen Antriebssystemen die
Befestigungselemente so weich ausgebildet werden müssen,
daß sie bei Spitzenbelastungen des Lautsprechers nicht
mehr in der Lage sind, mittels ihrer, dem Hub
entgegenwirkenden Federkraft den maximal zulässigen Hubweg
der schwingenden Teile (Membran und Schwingspulenträger)
zu begrenzen. Die Folge ist dann, daß der
Schwingspulenträger beziehungsweise die Schwingspule
entweder auf dem Boden des Magnettopfs aufschlägt bzw.
diese Teile sich bei einem Auswährtshubs soweit vom
Polkern entfernen, daß sie bei der Rückwärtsbewegung
aufgrund fehlender Zentrierung zum Polkern auf der oberen
Polplatte aufsetzen. Zur Vermeidung dieser Nachteile bei
langhubigen Magnetsystemen mit weich ausgelegten
Befestigungselementen ist ein Lautsprecher des Herstellers
SEAS bekannt, bei dem jeweils mehrere, am oberen und
unteren Rand der Schwingspule liegende Windungen mittels
einer Auftragslötung miteinander kurzgeschlossen sind.
Diese Kurzschlußbereiche bewirken, daß, wenn sie in den
Luftspalt zwischen oberer Polplatte und Polkern
eintauchen, ein Strom induziert wird. Die Folge ist, daß
die Spule abgebremst wird und selbst unter
Spitzenbelastungen ihren maximal zulässigen Hubweg nicht
überschreitet. Wenngleich mittels dieser bekannten
Anordnung ein Aufschlagen der Spule auf dem Boden bzw. ein
Aufsetzen der Spule auf der oberen Polplatte vermieden
wird, ist dies eine sehr aufwendige Maßnahme zur
Nachteilsbeseitigung. Dies deshalb, weil zum einen zur
Vorbereitung der Auftragslötung die jeweiligen und schon
auf dem Schwingspulenträger angeordneten Windungen
außerordentlich vorsichtig angeschliffen werden müssen.
Zum weiteren machen die beiden Auftragslötungen, welche
jeweils den Kurzschluß zwischen den oberen bzw. unteren
Windungen der Spule herstellen, eine Verbreiterung des
Luftspaltes erforderlich.
Eine andere, ein Anstoßen des Schwingspulenträgers auf dem
Boden des Magnettopfes verhindernde Maßnahme ist aus der
Zeitschrift Funkschau 1986, Heft 17, Seite 29 bekannt.
Dazu ist zwischen unterer Polplatte und Polkern ein
weiterer Luftspalt, der sogenannte Bremsluftspalt
angeordnet. Das in diesem Bremsluftspalt vorherrschende
Magnetfeld ist dem Feld im Luftspalt zwischen oberer
Polplatte und Polkern entgegengerichtet, so daß die Spule,
sobald sie in den Bremsluftspalt eintaucht, abgebremst
wird. Nachteilig ist bei dieser bekannten Anordnung, daß
nur die einwärts zum Boden des Magnettopfes gerichtete
Hubbewegung des Schwingspulenträgers abgebremst wird. Die
Begrenzung des maximal zulässigen Hubweges für auswärts
gerichtete Hubbewegungen kann bei dieser Anordnung nur
unter Einsatz entsprechend hart ausgelegter
Befestigungselemente sichergestellt werden.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Antriebssystem für langhubige Tieftonlautsprecher
anzugeben, welches die Nachteile der bekannten Anordnungen
vermeidet und sehr weich ausgelegte und somit einen großen
Bereich linearer Federspannung aufweisende
Befestigungselemente zuläßt, ohne daß bei
Spitzenbelastungen die Gefahr besteht, daß der maximal
zulässige Hubweg der schwingenden Teile überschritten wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf dem Außenmantel
des Schwingspulenträgers und beabstandet zur ersten Spule
eine weitere Spulenanordnung angeordnet ist, diese
Spulenanordnung - ebenso wie die Spule - mit der
Verstärkerleistung beaufschlagt ist, wobei allerdings die
Stromflußrichtung in Spule und Spulenanordnung gegensinnig
ist.
Durch die Beaufschlagung der Spulenanordnung mit der
Verstärkerleistung wird erreicht, daß der
Schwingspulenträger in seiner Bewegung abgebremst wird,
sobald die Spulenanordnung in den Luftspalt zwischen
oberer Polplatte und Polkern eintaucht. Das aktive, d. h.
unter Einsatz der Verstärkerleistung erfolgende Abbremsen
des Schwingspulenträgers bewirkt außerdem, daß gegenüber
den bekannten Anordnungen die Bremswirkung verstärkt ist.
Ist gemäß Anspruch 2 die Spulenanordnung in einen oberen
und unteren Wickelbereich unterteilt und befinden sich
alle Wickelbereiche in gleichem Abstand zur Spule, so läßt
sich die Schwingspule bzw. der Schwingspulenträger in
jeder der beiden möglichen Hubrichtungen abbremsen.
Dadurch, daß die Wickelbreite der beiden Wickelbereiche
gegenüber der Wickelbreite der Spule vermindert ist,
bleibt der zusätzliche Aufwand für die aktiv angesteuerte
Bremse des Schwingspulenträgers gering.
Wird gemäß Anspruch 3 der Abstand von der Spule zu den
beiden Wickelbereichen so gewählt, daß während des
Betriebs des Systems der sich jeweils der oberen Polplatte
nähernde Wickelbereich schon dann in den Luftspalt
eintaucht, bevor die Spule den Luftspalt verlassen hat,
ist sichergestellt, daß die Bremswirkung elastisch
einsetzt.
Ist nach Anspruch 4 die untere Polplatte kreisringförmig
ausgebildet, entspricht ihre Dicke der Dicke der oberen
Polplatte, ist der Polkern so lang bemessen, daß er von
der unteren Polplatte mit Abstand ummantelt wird und im
übrigen die dem Dauermagneten abgewandte Seite der unteren
Polplatte unterragt, weist das freie Ende des
Schwingspulenträgers eine solche Baulänge auf, daß es die
dem Dauermagneten abgewandte Fläche der unteren Polplatte
in Ruhestellung des Systems mit mindestens der halben
Dicke der unteren Polplatte unterragt, ist die
Spulenanordnung eine weitere, der Wickelbreite der Spule
entsprechende Spule und die Spulenanordnung symetrisch zur
unteren Polplatte an der Stelle auf dem Außenmantel
des Schwingspulenträgers fest angeordnet, die in
Ruhestellung des Systems der unteren Polplatte benachbart
ist, hat dies den Vorteil, daß beide Spulen (Spule und
Spulenanordnung) zum Antrieb der Membran beitragen und
erst wenn eine der beiden Spulen in den Luftspalt der
anderen Spule eintaucht, die Bremswirkung einsetzt.
Werden gemäß Anspruch 5 der Abstand von Spule und
Spulenanordnung zueinander und die Höhe des Dauermagneten
so aufeinander abgestimmt, daß beim Betrieb des Systems
vor Erreichen der maximalen Auslenkung jeweils ein Teil
beider Spulen in einen Luftspalt ragen, bewirkt dies, daß
die Bewegung des Schwingspulenträgers elastisch abgebremst
wird. Durch eine weitere Zentriermembran nach Anspruch 6
wird die Zentrierung des Schwingspulenträgers verbessert.
Weist der Polkern - wie in Anspruch 7 angegeben - in dem
Bereich, der dem Dauermagneten benachbart ist, eine
Einschnürung auf, hat dies den Vorteil, daß die Bündelung
der Feldlinien im Bereich zwischen Polkern und den
Polplatten besonders gut ist.
Ist gemäß Anspruch 8 der Bereich des Polkerns der die
Einschnürung aufweist von einer magnetisch
hochenergetischen Scheibe, vorzugsweise einer
Neodym-Scheibe gebildet und weist diese Scheibe eine
gegenüber dem Dauermagneten entgegengesetzte
Magnetisierung auf, hat dies den Vorteil, daß die
Induktion in den Luftspalten angehoben wird.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Magnetsystem eines
langhubig ausgelegten Tieftonlautsprechers; und
Fig. 2 einen weiteren Schnitt durch ein Magnetsystem
eines langhubig ausgelegten Tieftonlautsprechers.
Die in Fig. 1 gezeigte Darstellung zeigt einen Schnitt
durch ein langhubig ausgelegtes Magnetsystem eines
Tieftonlautsprechers 10.
Der Magnettopf 11 wird von einer oberen, kreisringförmig
ausgebildeten Polplatte 12, einem ebenfalls
kreisringförmigen Dauermagneten 13 und einer unteren
Polplatte 14 sowie einem Polkern 15 gebildet, in dem die
obere Polplatte 12 mit der der Membran 16 zugewandten
Seite der Kreisringfläche des Dauermagneten 13 und die
untere Polplatte 14 mit der anderen Kreisringfläche des
Dauermagneten 13 verbunden ist und der Polkern 15
zentrisch zur Lautsprechermittelachse in den Raum 17
eingesetzt und mit der unteren Polplatte 14 verbunden ist.
Die Seite der oberen Polplatte 12, welche der Membran 16
zugewandt ist, ist mit dem konusförmig ausgebildeten
Lautsprecherkorb 18 verbunden. In den Lautsprecherkorb 18
ist die Membran 16 eingesetzt. Die Membran 16 und der
Lautsprecherkorb 18 sind an ihren Enden, welche jeweils
die größeren Durchmesser aufweisen, mittels einer Sicke
(nicht dargestellt) miteinander verbunden. An das Ende der
Membran 16, welches den kleineren Durchmesser aufweist,
ist der rohrförmig ausgebildete Schwingspulenträger 19
angesetzt. Das freie Ende des Schwingspulenträgers 19 ragt
unter teilweiser Ummantelung des Polkerns 15 in den Raum
17 hinein. Auf dem Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers
19 ist die Spule 21 angeordnet. Die Wickelbreite der Spule
21
entspricht etwa der doppelten Dicke der oberen Polplatte
12. Der in Fig. 1 veranschaulichte Betriebszustand des
Systems entspricht demjenigen der Ruhestellung des
Lautsprechers 10. Aus diesem Grunde ist - wie die Fig. 1
hervorhebt - auch die Spule 21 der oberen Polplatte
nebengeordnet und überragt deren Dicke beidseitig mit
gleichem Abstand.
Beabstandet zur Spule 21 ist auf dem Außenmantel 20 des
Schwingspulenträgers 19 die Spulenanordnung 22 angeordnet.
Diese Spulenanordnung 22 wird von einem oberen
Wickelbereich 23 und einem unteren Wickelbereich 24
gebildet. Beide Wickelbereiche 23, 24 haben gleichen
Abstand zur Spule 21. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Tieftonlautsprecher 10 sind die beiden Wickelbereiche 23,
24 mit der Spule 21 in Reihe geschaltet, wobei jedoch die
Wickelrichtung der beiden Wickelbereiche 23, 24 gegenüber
der Wickelrichtung der Spule 21 gegensinnig ausgeführt
ist. Diese Maßnahme führt dazu, daß, wenn der Lautsprecher
mit dem Verstärkerstrom beaufschlagt wird, die
Stromflußrichtung in den beiden Wickelbereichen 23, 24
gegenüber der Stromflußrichtung in der Spule 21
verschieden ist.
Die Gegenläufigkeit der Stromflußrichtung in der Spule 21
gegenüber der Stromflußrichtung in den beiden
Wickelbereichen 23, 24 kann in einem anderen - nicht
dargestellten - Ausführungsbeispiel auch dadurch
realisiert sein, daß bei gleichläufiger Wickelrichtung von
Spule 21 und der beiden Wickelbereichen 23, 24
sichergestellt ist, daß bei der dann notwendigen parallel
auszuführenden Kontaktierung der Wickelbereiche 23, 24 und
der Spule 21 die Polarität des Spulenanschlusses gegenüber
dem Anschluß der beiden Wickelbereiche 23, 24 verschieden
ist.
Wird die in Fig. 1 dargestellte Anordnung mit der
Verstärkerleistung beaufschlagt, bewirkt dies, daß die
Spule 21 beziehungsweise der mit ihr verbundene
Schwingspulenträger 19 die in Fig. 1 gezeigte
Ruhestellung verläßt. Diese Hubbewegung hält so lange an,
bis einer der beiden Wickelbereiche 23; 24 in den
Einflußbereich des im
Luftspalt 25 vorherrschenden Magnetfeldes gelangt. Die
gegenüber der Spule 21 gegenläufige Stromflußrichtung in
dem jeweiligen, in den Luftspalt 25 eintauchenden
Wickelbereich 23; 24 bewirkt, daß sie hierdurch eine Kraft
aufbaut, die der Hubkraft entgegengesetzt ist. Gelangen
beide Kräfte (Hubkraft und Bremskraft) ins Gleichgewicht,
bewirkt dies ein vollständiges Abbremsen des
Schwingspulenträgers 19. Ist der Abstand zwischen der
Spule 21 und den beiden Wickelbereichen 23, 24 auf dem
Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers 19 so bemessen,
daß, wenn die Spule 21 den Luftspalt 25 verläßt, der sich
hierdurch dem Luftspalt 25 nähernde Wickelbereich 23, 24
in den Einflußbereich des im Luftspalt 25 vorherrschenden
Magnetfeldes gerät, ist sichergestellt, daß der
Bremsvorgang nicht abrupt, sondern weich einsetzt.
Die Zentrierung der Schwingspulenträgers 19 auf dem
Polkern 15 wird von der Zentriermembran 26 in bekannter
Weise übernommen.
Der Aufwand, der für die beiden als aktive Bremsen
dienenden Wickelbereiche 23, 24 getrieben werden muß, ist
gering. Wie in diesem Zusammenhang Fig. 1 darlegt, ist
nämlich zur Erzielung der Bremswirkung nur eine im
Vergleich zur Wickelbreite der Spule 21 erheblich
verminderte Wickelbreite in den Wickelbereichen 23, 24
notwendig.
In der Fig. 2 ist ein weiteres Antriebssystem für einen
langhubig ausgelegten Tieftonlautsprecher 10
veranschaulicht. Der Magnettopf 11 dieses Systems
unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten System
dadurch, daß die untere Polplatte 14 kreisringförmig
ausgebildet ist. Die Dicke der unteren Polplatte 14
entspricht der Dicke der oberen Polplatte 12. An der
Fläche der unteren Polplatte 14, die dem Dauermagneten 13
abgewandt ist, ist der Gehäusedeckel 27 angeordnet. Dieser
Gehäusedeckel 27 verschließt den Magnettopf 11 auf der
Seite, welche der Membran 16 abgewandt ist. Im in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel ist dazu zwischen dem
Gehäusedeckel 27 und der unteren Polplatte 14 noch ein
Zwischenstück 30 angeordnet. Das eine Ende des Polkerns 15
ist mit der Innenfläche des Gehäusedeckel 27 verbunden.
Das freie Ende des Polkerns 15 ist bis zur oberen
Polplatte 12 geführt und schließt mit dieser höhenmäßig
ab. Der Durchmesser des Polkerns 15 ist gegenüber dem
Innendurchmesser von oberer Polplatte 12, Dauermagnet 13
und unterer Polplatte vermindert, so daß ein Abstand zu
den letztgenannten Bauteilen eingehalten wird. Derjenige
Bereich des Polkerns 15, der dem Dauermagneten 13
benachbart ist, weist gegenüber den Bereichen, die der
oberen Polplatte 12 und der unteren Polplatte 14
benachbart sind, eine Einschnürung 28 mit vermindertem
Durchmesser auf. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt,
daß die Bündelung der magnetischen Feldlinien in den
Bereichen zwischen oberer Polplatte 12 und Polkern 15
beziehungsweise unterer Polplatte 14 und Polkern 15
besonders gut ausfällt.
Der Bereich der Einschnürung 28 ist als
Neodym-Eisen-Bor-Scheibe ausgebildet. Die Magnetisierung
dieser Scheibe ist gegenüber dem Dauermagneten 13
entgegengesetzt ausgebildet. Diese Ausbildung der
Einschnürung 28 stellt sicher, daß die Induktion in den
Luftspalten 25.1, 25.2 angehoben wird.
Auch in Fig. 2 ist das Magnetsystem in Ruhestellung
dargestellt.
Der Schwingspulenträger 19, welcher den Polkern 15
ummantelt, ist so lang ausgebildet, daß er die Seite der
unteren Polplatte 14, welche der Membran 16 abgewandt ist,
mit mehr als der Hälfte der Dicke der unteren Polplatte 14
unterragt. Auf dem Außenmantel 20 des Schwingspulenträgers
19 ist der oberen Polplatte 12 die Spule 21 nebengeordnet.
Auf dem Teil des Außenmantels 20 des Schwingspulenträgers
19, der der unteren Polplatte 14 nebengeordnet ist, ist
die Spulenanordnung 22 ausgebildet.
Die Wickelbreite der Spule 21 auf dem Außenmantel 20 des
Schwingspulenträgers 19 überragt die obere Polplatte 12
mit gleichem Abstand. Auch die Wickelbreite der
Spulenanordnung 22 entspricht der Wickelbreite der Spule
21 und überragt die untere Polplatte 14 ebenfalls
beidseitig mit gleichem Abstand. Die Dicke des
Dauermagneten 13 ist so gewählt, daß zwischen den einander
nachsten Bereichen von Spule 21 und Spulenanordnung 22 ein
Abstand gewahrt ist. Eine weitere Zentriermembran 29 ist
zwischen dem freien Ende des Schwingspulenträgers 19 und
dem Gehäusedeckel 27 angeordnet.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Spule 21 und
die Spulenanordnung 22 in Reihe geschaltet (nicht
dargestellt), wobei jedoch die Wickelrichtung von Spule 21
und Spulenanordnung 22 gegensinnig aufgeführt ist. In
einem anderen - nicht dargestellten - Ausführungsbeispiel
können die Spule 21 und die Spulenanordnung 22 auch
parallel kontaktiert werden, wenn sichergestellt ist, daß
die Anschlußpolung von Spule 21 und Spulenanordnung 22
verschieden ist.
Werden nun im Betrieb des Lautsprechers 10 die Spule 21
und die Spulenanordnung 22 mit der Verstärkerleistung
beaufschlagt, bewirkt dies, daß sowohl die Spule 21 als
auch die Spulenanordnung 22 für den Antrieb des
Schwingspulenträgers 19 sorgen. Vollführt beispielsweise
infolge der Beaufschlagung durch die Verstärkerleistung
der Schwingspulenträger 19 eine Bewegung in Pfeilrichtung,
so verläßt die Spule 21 den Luftspalt 25.1 und die
Spulenanordnung 22 nähert sich diesem Luftspalt 25.1. Da
aber die Stromflußrichtung in der Spulenanordnung 22
gegenüber der Stromflußrichtung in der Spule 21
gegenläufig ist, bewirkt dieses Eintauchen der
Spulenanordnung 22 in den Luftspalt 25.1, daß eine
Bremskraft aufgebaut wird, die entgegen der durch den
Pfeil angedeuteten Hubkraft wirkt. Sobald Hubkraft und
Bremskraft im Gleichgewicht stehen, kann sich der
Schwingspulenträger 19 nicht weiter in Pfeilrichtung
bewegen. Hierdurch wird sichergestellt, da auch das eben
erläuterte Prinzip in die umgekehrte Richtung ein
Abbremsen des Schwingspulenträgers 19 bewirkt, daß der
Schwingspulenträger 19 auch bei weicher Auslegung der
Befestigungselemente seinen maximal zulässigen Hub nicht
überschreitet.
Claims (9)
1. Antriebssystem für langhubige Tieftonlautsprecher,
- - mit einer oberen, kreisringförmig ausgebildeten und zentrisch zur Lautsprechermittelachse angeordneten Polplatte (12)
- - mit einem kreisringförmigen Dauermagneten (13), der ebenfalls zentrisch zur Lautsprechermittelachse angeordnet ist und dessen obere, der Membran (16) zugewandte Kreisringfläche mit der oberen Polplatte (12) verbunden ist,
- - mit einer kreisrunden, zentrisch zum Lautsprechermittelachse angeordneten unteren Polplatte (14), die mit der unteren Kreisringfläche des Dauermagneten (13) verbunden ist.
- - mit einem Polkern (15), der von der oberen Polplatte (12) und dem Dauermagneten (13) mit Abstand zentrisch ummantelt ist,
- - mit einem rohrförmig ausgebildeten Schwingspulenträger (19), dessen eines Ende mit der Membran (16) verbunden ist und dessen anderes Ende in Ruhestellung des Systems wenigstens den oberen Teil des der Membran (16) zugewandten Endes des Polkerns (15) ummantelt, indem er in den Luftspalt (25) hineinragt,
- - mit einer Spule (21), deren Wickelbreite mindestens der zweifachen Dicke der oberen Polplatte (12) entspricht und die symetrisch zur oberen Polplatte (12) an der Stelle auf dem Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19) fest angeordnet ist, die in Ruhestellung des Systems der oberen Polplatte (12) nebengeordnet ist, und
- - mit einer Zentriermembran (26), die mit dem Lautsprecherkorb (18) und dem Schwingspulenträger (19) im Bereich zwischen Spule (21) und Membran (16) verbunden ist und die den Schwingspulenträger (19) in jedem Betriebszustand des Systems zentrisch zum Polkern (15) hält,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß auf dem Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19) und axial beabstandet zur ersten Spule (21) eine weitere Spulenanordnung (22) angeordnet ist,
- - daß die Spulenanordnung (22) ebenso wie die Spule (21) mit der Verstärkerleistung beaufschlagt ist, und
- - daß die Stromflußrichtung in Spule (21) und Spulenanordnung (22) gegensinnig ist.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenanordnung (22) aus einem oberen
Wickelbereich (23) und einem unteren Wickelbereich (24)
gebildet ist, wobei jeder Wickelbereich (23,24) eine
gegenüber der Wickelbreite der Spule (21) verminderte
Wickelbreite aufweist und wobei jeder Wickelbereich
(23, 24) in gleichem Abstand zur Spule (21) auf dem
Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19)
angeordnet ist.
3. Antriebssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den Wickelbereichen (23, 24)
und der Spule (21) so bemessen ist, daß im Betrieb des
Systems der sich jeweils dem Luftspalt (25) nähernde
Wickelbereich (23; 24) zumindest mit einem Teil seiner
Wickelbreite in den Luftspalt (25) eintaucht, bevor die
Spule (21) den Luftspalt (25) völlig verlassen hat.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die untere Polplatte (14) kreisringförmig ausgebildet ist und die Dicke dieser Polplatte (14) der Dicke der oberen Polplatte (12) entspricht,
- - daß der Polkern (15) so lang bemessen ist, daß er von der unteren Polplatte (14) mit Abstand ummantelt ist und im übrigen die dem Dauermagneten (13) abgewandte Seite der unteren Polplatte (14) unterragt,
- - daß das freie Ende des Schwingspulenträgers (19) die dem Dauermagneten (13) abgewandte Fläche der unteren Polplatte (14) in Ruhestellung des Systems mit mindestens der halben Dicke der unteren Polplatte (14) unterragt,
- - daß die Spulenanordnung (22) eine weitere Spule ist, die eine der Spule (21) entsprechende Wickelbreite aufweist, und
- - daß die Spulenanordnung (22) symetrisch zur unteren Polplatte (14) an der Stelle auf dem Außenmantel (20) des Schwingspulenträgers (19) fest angeordnet ist, die in Ruhestellung des Systems der unteren Polplatte (14) benachbart ist.
5. Antriebssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelbreiten von Spule (21) und
Spulenanordnung (22) sowie die Höhe des Dauermagneten
(13) so aufeinander abgestimmt sind, daß im Betrieb des
Systems kurz vor dem Erreichen des maximalen Hubs die
Spulenanordnung (22) in den Einflußbereich des im
Luftspalt (25.1) vorherrschenden Magnetfeldes bzw. die
Spule (21) bei entgegengesetztem Hub in den
Einflußbereich des im Luftspalt (25.2) vorherrschenden
Magnetfeldes eintaucht.
6. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien, die untere Polplatte (14) unterragenden
Ende des Schwingspulenträgers (19) eine weitere
Zentriermembran (29) angeordnet ist, welche den
Schwingspulenträger (19) mit dem Gehäuseboden (27)
verbindet.
7. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polkern (15) in den Bereichen, die den
Polplatten (12, 14) benachbart sind, der Dicke der
Polplatten (12, 14) entsprechende, parallel zu den
Polplatten (12, 14) verlaufende Flanken aufweist und in
dem Bereich, der dem Dauermagneten (13) benachbart ist,
eine Einschnürung (28) mit einem gegenüber dem
Durchmesser des Polkerns (15) zwischen den Polplatten
(12, 14) verminderten Durchmesser aufweist.
8. Antriebssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich des Polkerns (15) der die Einschnürung
(28) aufweist von einer magnetisch hochenergetischen
Scheibe, vorzugsweise einer Neodym-Scheibe gebildet ist
und daß diese Scheibe eine gegenüber dem Dauermagneten
(13) entgegengesetzte Magnetisierung aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NOKIA (DEUTSCHLAND) GMBH, 7530 PFORZHEIM, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |