DE102007016582B3 - Magnetostatischer Lautsprecher, insbesondere Tieftonlautsprecher - Google Patents

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Abstract

Bei einem magnetostatischen Lautsprecher, insbesondere Tieftonlautsprecher, aufweisend zwei zumindest teilweise magnetisch leitende Gehäuseschalen, die sich gegenüberliegende Permanentmagnetanordnungen abstoßender Magnetisierung tragen und einen magnetischen Rückschluss für die Permanentmagnetanordnung bilden, und eine auf einer planaren Hubmembran befestigte Schwingspule, die ihrerseits zwischen den Gehäuseschalen aufgehängt ist, bilden die Permanentmagnete (2) konzentrische Ringe mit zueinander abwechselnder Polarität und die Wicklungen (5; 10, 11) der Schwingspule sind im Wesentlichen zwischen den konzentrischen Permanentmagneten (2) auf einer biegesteifen Hubmembran (4) befestigt und werden so vom Ansteuerstrom durchflossen, dass die resultierenden Antriebskräfte in die gleiche Richtung weisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen magnetostatischen Lautsprecher, insbesondere einen Tieftonlautsprecher. Zentrales Ziel von Tieftonlautsprechern ist die Realisierung von akustisch wirksamem Verschiebevolumen, welches sich aus dem Produkt von wirksamer schallabstrahlender Fläche (Hubmembranfläche Sd) und Verschiebeweg derselben in Richtung der Flächennormalen (Hub X) ergibt. Für eine effektive Schallabstrahlung ist also wenigstens einer der Parameter zu maximieren. Für Anwendungen mit hoher Lautstärke, z.B. zur öffentlichen Beschallung (PA-Betrieb) ist die Maximierung der Hubmembranfläche gegenüber dem Verschiebeweg der Hubmembran zu bevorzugen, um Verzerrungen durch Nichtlinearitäten der Luft zu minimieren.
  • Übliche Ausführungen von Lautsprechern für Tieftonlautsprecher beruhen auf einem zentralen, konzentrierten, meist elektrodynamischen Antrieb, welcher Punkt-, kreis- oder kreisringförmig mechanisch an die schallabstrahlende Fläche (Hubmembran) gekoppelt ist. Der Antrieb erfolgt in einer von der Hubmembran axial entfernten Ebene. Dies erfordert eine aufwendige radiale Zentrierung, meist in zwei oder mehr Ebenen. Die Schallabstrahlung muss zur Erzielung einer guten Ankopplung an die Luft (Impedanzanpassung, Erhöhung des Strahlungswiderstands) möglichst großflächig erfolgen, während der Antrieb (Schwingspule) zur Masseeinsparung deutlich kleinere Abmessungen in radialer Ausdehnung besitzt. Dies führt in bestimmten Frequenzbereichen dazu, dass die Hubmembran durch ihre begrenzte Steifigkeit der Schwingspulenbewegung nicht mehr folgen kann. Dadurch ergeben sich unerwünschte Eigenbewegungen der Hubmembran, die Resonanzen und Verzerrungen hervorrufen. Bei großen Aussteuerungen und entsprechend großen Hüben verlässt die Schwingspule den Magnetspalt teilweise oder ganz, was zu erhöhten Verzerrungen, mechanischen und elektrischen Arbeitspunktverschiebungen und im Extremfall zu mechanischen Schäden führt.
  • Moderne Tiefton-Lautsprecherchassis verwenden Tauchspulmagnetsysteme, die über einen Schwingspulenträger mechanisch an der Hubmembran befestigt sind. Zur Erzielung großer Hübe ist die Schwingspule axial entsprechend weit von der Hubmembran entfernt zu befestigen. Dies bedingt lange Schwingspulenträger, die mit zunehmender Länge mechanisch instabiler und schwerer werden, was wiederum eine aufwendigere Zentrierung erfordert ( DE 40 41 858 A1 ).
  • Zwischen Hubmembranabmessungen und Schwingspulendurchmesser bzw. deren Befestigung an der Hubmembran ist für jede Lautsprecherchassisausführung ein Kompromiss zu finden, der die Eigenmoden der Hubmembran wenigstens im Arbeitsfrequenzbereich in Anzahl und Amplitude gering hält. Ein Ausweg ist die Erhöhung der Biegesteifigkeit der Hubmembran und die Wahl bestimmter Geometrien, um die Eigenmoden in Bereiche außerhalb des Arbeitsfrequenzbereiches zu verschieben. Dieses führt auch meist zu einer Erhöhung der wirksamen Masse der Schwingeinheit.
  • Dem Verlassen des Luftspaltes durch die Schwingspule und den Arbeitspunktverschiebungen wirken die Federsteifigkeiten der Aufhängung entgegen.
  • Die Auswirkungen beider Probleme lassen sich mit der Einschränkung des Aussteuer- und Arbeitsfrequenzbereiches vermindern, allerdings ist dies im Sinne der akustisch neutralen Wiedergabe und der kostengünstigen Fertigung nicht erwünscht.
  • Ein weiterer Lösungsansatz führt zu flächig angetriebenen Hubmembranen, was für den Hochtonbereich mit Elektrostaten und Magnetostaten bereits erfolgreich verwirklicht ist ( US 3,919,499 , US 4,210,786 , EP 1 489 881 A1 , WO 2004/017676 A1 ). Durch die axiale Ausdehnung der Kombination von Hubmembran, Schwingspule mit Träger und Zentrierung (Schwingeinheit) ist eine mehrfache radiale Führung notwendig. Diese Führungen am oberen Hubmembranrand (Sicke) und meist zwischen Hubmembran und Schwingspule (Zentrierspinne) sind radial ausgedehnt und deshalb ebenfalls mit Eigenmoden behaftet, welche die Schallabstrahlung durch Überlagerung mit dem Nutzsignal negativ beeinflussen.
  • Die Zentrierungen stellen nichtlineare, meist progressive, Federn dar, die zusammen mit der bestimmungsgemäß linearen Antriebskraft Nichtlinearitäten im akustischen Verhalten bewirken.
  • Die mechanische Bedämpfung durch geeignete Material- und Abmessungswahl der Zentrierungselemente führt zwar zur Verminderung der Eigenmoden, aber auch zur Erhöhung der nichtlinearen Verzerrungen durch die nichtlinearen Eigenschaften der Bedämpfung.
  • Die bekannten Ausführungen von Elektrostaten und Magnetostaten entwickeln zum einen nur relativ geringe Antriebskräfte, bezogen auf die zu bewegende Hubmembranfläche, zum anderen ist die Hubmembranbewegung wegen deren Flexibilität nicht koplanar und mit starken Eigenbewegungen und Partialschwingungen behaftet, was erhöhte Verzerrungen nach sich zieht ( WO 2006/117716 A1 ).
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Schallwiedergabe eines magnetostatischen Lautsprechers, insbesondere eines Tieftonlautsprechers, durch Verringerung der nichtlinearen Verzerrungen zu erreichen und den akustischen Wirkungsgrad des Lautsprechers durch Vergrößerung des Verhältnisses der schallabstrahlenden Fläche zur Gesamtfläche erhöhen. Außerdem sollen sich die elektrische und die mechanische Belastungs- und Überlastungsfestigkeit des Lautsprechers erheblich erhöhen und ein wesentlich vereinfachter Aufbau des Lautsprechers eine rationellere und damit potentiell kostengünstigere Fertigung ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Fortbildungen geben die Unteransprüche an.
  • Die Erfindung erlaubt bis auf die Flächenanteile zwischen den ebenen Wicklungen der Schwingspule einen vollflächigen Antrieb einer Hubmembran für einen Lautsprecher, d.h., die Antriebskraft erfährt keine im Wesentlichen Punkt- oder linienförmige Einleitung in die Hubmembranfläche, sondern als flächenbezogen verteilte Kraft. Die konzentrische Anordnung der Schwingspulen-Wicklungen und der Permanentmagnete bewirkt eine gleichmäßige, homogene Kraftverteilung mit stark verminderten Kippmomenten an der Hubmembran. Mit der zusätzlich biegesteifen Hubmembran und dem reduzierten Einspannungsaufwand ist so eine sehr einfache Konstruktion und Fertigung von verzerrungsarmen Tieftonlautsprechern möglich.
  • Die Reduzierung der Einspannung der Schwingeinheit auf nur eine Zentrierung (Sicke) führt zur Vermeidung der durch die ursprünglich vorhandene Zentrierspinne hervorgerufenen nichtlinearen Verzerrungen. Gleichzeitig vermeidet der Wegfall der Spinne deren Eigenmoden und die negative Beeinflussung der Schallwiedergabe durch diese Resonanzen. Der Verzicht auf die Zentrierspinne verringert sowohl Material-, als auch Montageaufwand in der Fertigung.
  • Die mögliche Fertigung der Schwingspule als gedruckte Schaltung nutzt bewährte, gegenüber den bisherigen Herstellungsverfahren sehr toleranzarme und kostengünstige Verfahren. Die Anordnung der Schwingspule einseitig oder zweiseitig auf der Membrankernoberfläche bewirkt bei der Wahl geeigneter Trägermaterialien eine drastische Erhöhung deren Biegesteifigkeit. Übliche Glasfaserlaminate sind dafür hervorragend geeignet.
  • Platziert man die Schwingspule mit der Kupferseite auf den Hubmembrankern und mit der Trägerseite auf die Hubmembranabgewandte Seite, ergibt dies einen effektiven Schutz gegen mechanische Überlastung oder Beschädigung, da die Schwingspule durch den Träger abgedeckt ist.
  • Die nahezu beliebige Formgebung der schallabstrahlenden Fläche ohne Verzicht auf die sonstigen Vorteile des beschriebenen Prinzips erlaubt die nahezu nahtlose Aneinanderreihung der Lautsprecherchassis in zwei Dimensionen und damit eine effektive Vergrößerung der schallabstrahlenden Fläche.
  • Die flache Bauweise ermöglicht hocheffektive Lautsprecher z.B. durch Stapelung der Anordnung mit gegenläufigen Hubmembranen, welche im Hochtonbereich mit ähnlichem Funktionsprinzip als „Air Motion Transformer" bekannt sind.
  • Durch die Antriebskennlinie (Antriebskraft in Abhängigkeit von der Schwingspulenauslenkung, Bl-Kennlinie) ist eine teilweise bis vollständige Kompensation der progressiven Rück stellkräfte der Aufhängung möglich. Die Einstellung der Antriebskennlinie ist vorteilhaft über die Windungsanzahl, die Wicklungsform und die relative Lage zu den Permanentmagneten möglich.
  • Die Aufhängung besitzt nur eine kleine akustisch wirksame Fläche im Verhältnis zur Hubmembranfläche und reduziert so die dadurch entstehenden Verzerrungen.
  • Der elektrische Antrieb der Hubmembran befindet sich in einer Ebene mit deren Aufhängung und vermindert dadurch das durch unvermeidliche Fertigungstoleranzen hervorgerufene Kippmoment.
  • Die Wicklungen der Schwingspule können in der Hubmembran versteckt werden und sind so mechanisch geschützt.
  • Über die Hubmembranfläche ist eine einfache und effektive Kühlung der Schwingspule möglich.
  • Der erfindungsgemäße Lautsprecher besitzt einen extrem einfachen und im Vergleich zu bekannten Tieftonlautsprechern mit ähnlicher Hubmembranfläche sehr flachen Aufbau. Die Bauweise mit geschlossenem magnetischen Rückschluss bedingt ein sehr geringes magnetisches Streufeld.
  • Die schallabstrahlenden Fläche lässt sich in einer nahezu beliebigen Form gestalten, z.B. rund, oval, quadratisch, polygon, rechteckig.
  • Der Permanentmagnetkreis ist sehr einfach und toleranzunempfindlich.
  • Es können keine Führungsprobleme z.B. durch Verkippen der Hubmembran oder der Schwingspule auftreten, wodurch hohe Fertigungstoleranz zugelassen werden können.
  • Der Hubmembrankern hat eine einfache, ebene Formgebung und ist so leicht aus Halbzeugen zu fertigen.
  • Die Wicklungen der Schwingspule lassen sich in Form von flexiblen Leiterplatten, z.B. Kaptonfolie (Polyimidfolie) oder Glasfaserlaminate mit Kupferleitern, ebenfalls sehr einfach mit bekannten und bewährten Verfahren herstellen.
  • Die Ausführung der Schwingspule als dünne Leiterplatte ein- oder beidseitig des Hubmembrankerns führt zur hohen Biegesteifigkeit und Stabilität der Hubmembran.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
  • In den zugehörigen Zeichnungen zeigt:
  • 1 einen Lautsprecher bekannter Bauform im Querschnitt,
  • 2 einen Halbschnitt durch den Mittelpunkt eines erfindungsgemäßen Lautsprechers mit eingezeichneten Magnetfeldlinien,
  • 3 eine Kraft-Weg-Kennlinie des Lautsprechers nach 2,
  • 4 eine Variante einer Schwingspulenanordnung,
  • 5 eine erste Variante einer Lautsprecherbaugruppe und
  • 6 eine Aufbauvariante aus mehreren Lautsprecherbaugruppen.
  • In dem Lautsprecher bekannter länglicher Bauform nach 1, welche schematisch einen Schnitt quer zu den Längsseiten zeigt, befinden sich in einem, gleichzeitig als magnetischer Rückschluss wirkenden, Gehäuse 1 mehrere sich gegenüberstehende, parallel angeordnete, stabförmige Permanentmagnetpaare 2 mit wechselnder (alternierender) Polarisierung. Dabei stehen sich jeweils gleiche Pole gegenüber (N-N, S-S) und entgegegengesetzte Pole nebeneinander (N-S, S-N). So bildet sich ein relativ homogenes Magnetfeld 3 parallel zur Hubmembran 4 aus. Durch die elektrischen Wicklungen 5 fließt der Ansteuerstrom senkrecht zur Magnetfeldrichtung, so dass sich eine Antriebskraft parallel zur Flächennormalen der Hubmembran 4 ausbildet. Die Ansteuerung mit einem Wechselstrom bewirkt damit die Schallabstrahlung aus den Gehäuseöffnungen 6.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch den Mittelpunkt eines kreisscheibenförmigen Lautsprechers nach der Erfindung, wobei nur die Schnitthälfte rechts der Symmetrieachse S dargestellt ist. Eine Explosionszeichnung des Lautsprechers zeigt die noch näher zu beschreibende 5. Dargestellt in 2 ist eine Feldverteilung einer FEMM-Simulation mit einem magnetischen Rückschluss, den zwei Gehäuseschalen 1 bilden, und alternierend gepolten konzentrisch in den Gehäuseschalen 1 angeordneten Permanentmagnetringen 2. Die Polarisierung der konzentrischen Permanentmagnetringe 2 ist derart, dass sich jeweils gleiche Pole gegenüber stehen (N-N, S-S) und entgegen gesetzte Pole konzentrisch nebeneinander stehen (N-S, S-N). Fließt ein Ansteuerstrom senkrecht zur Magnetfeldrichtung, bildet sich eine Antriebskraft parallel zur Flächennormale der Hubmembran 4 aus. Die magnetische Feldstärke, sichtbar anhand der Feldliniendichte des Magnetfelds 3, fällt nahe der Symmetrieachse S niedriger aus, als in Richtung der Gehäuseperipherie. Siehe hierzu die Bezugszeichen 7 für einen Bereich kleineren Radius und 8 für einen Bereich größeren Radius des Lautsprechergehäuses 1. Auf einer kreisscheibenförmigen biegesteifen Hubmembran 4 sind konzentrisch mehrere Wicklungsringe 10, 11 (4) aus elektrischen Leitern als Wicklungen 5 (2) einer Schwingspule aufgebracht, die vorzugsweise aus einer größeren Anzahl Windungen bestehen. Die Hubmembran 4 dient somit als Träger für die Wicklungen 5 und damit für die Schwingspule. Die Wicklungsringe 10, 11 sind auf der Hubmembran 4 im Abstand der Radien zu den Permanentmagnetringen 2 versetzt angeordnet, das heißt, Permanentmagnetringe 2 und Wicklungsringe 10, 11 lücken. Fließt ein Ansteuerstrom durch benachbarte Wicklungen 5 in entgegen gesetzter Richtung, so addieren sich die in den Einzelwicklungen 5 entstehenden Kräfte senkrecht zur Membrannormalen. Durch hier nicht sichtbare obere Gehäuseöffnungen 6 und untere Gehäuseöffnungen in den Gehäusehalbschalen gelangt der entstehende Schalldruck ins Freie. Die den Schalldruck erzeugende biegesteife Hubmembran 4 ist an ihrem Kreisrand federnd – Bezugszeichen 9 – aufgehängt. Sie schwingt, moduliert durch den Ansteuerstrom, in axialer Richtung koplanar auslenkend.
  • 3 verdeutlicht den Verlauf der Antriebskraft eines magnetostatischen Lautsprechers erfindungsgemäßer Bauart in Normalenrichtung der Hubmembran in Abhängigkeit von ihrer Auslenkung. Es ist zu erkennen, dass die Kraft mit der Annäherung der Hubmembran an die Permanentmagnete, also steigender Auslenkung, jeweils zunimmt und somit eine progressive Kennlinie bildet. Jedoch ist die Antriebskraft wesentlich höher als bei einem Lautsprecher gemäß 1.
  • Eine beispielhafte Lautsprecherausführung besitzt folgende Abmessungen:
    Gehäuseinnendurchmesser: 140 mm
    Gehäuseinnenhöhe: 20 mm
    Hubmembrandurchmesser: 124 mm
    Magnetabstand senkrecht: 10 mm
    Magnetringinnendurchmesser: 10 mm, 50 mm, 90 mm
    Magnetringaußendurchmesser: 30 mm, 70 mm, 110 mm
    Windungszahlen von innen nach außen: 50, 50, 25
    Magnetmaterial: NdFeB 40
  • Mit den Maßen ergibt sich eine wirksame Hubmembranfläche von etwa 120 cm2. Das Verhältnis der erzielten Antriebskraft zur Hubmembranfläche in dieser nicht optimierten Ausführung entspricht etwa dem handelsüblicher Tieftonlautsprecher konventioneller Tauchspulbauart. Insbesondere ist damit die spezifische Antriebskraft pro Hubmembranfläche gegenüber den Magnetostaten bisheriger Bauart wesentlich gesteigert.
  • 4 stellt eine Variante einer Schwingspule für einen erfindungsgemäßen magnetostatischen Lautsprecher dar. Eine äußere Wicklung 10 und eine innere Wicklung 11 der Schwingspule sind durch wicklungsfreie Flächen 12 getrennt und hier über die elektrischen Zuleitungen 13 so in Reihe geschaltet, dass der Ansteuerstrom in beiden Wicklungen 10, 11 jeweils in die entgegen gesetzte Richtung fließt. Die Wicklungen 10, 11 können ganz oder teilweise in Reihe, parallel oder gemischt verschaltet werden. Zur Erzielung einer homogenen Kraftverteilung über die Hubmembranfläche sind auch mehrlagige Aufbauten möglich, um die jeweiligen Windungszahlen der Einzelwicklungen zu optimieren. Zusätzlich sind Leiterzugbreiten und Abstände zwischen den Windungen variabel, um eine optimale Kraft- und Verlustleistungsverteilung zu erreichen. Die Wicklungen sind ein- oder beidseitig auf der hier nicht dargestellten biegesteifen Hubmembran (Bezugszeichen 4 in 2) aufgebracht.
  • 5 zeigt eine Explosivdarstellung einer Variante des erfindungsgemäßen magnetostatischen Lautsprechers. Zwei Gehäusehalbschalen 1 tragen auf ihren Innenseiten konzentrisch angeordnete ringförmige Permanentmagnete 2, zwischen denen im Abstand der Radien der Zwischenräume zwischen den Permanentmagnetringen 2 die gleichfalls konzentrisch angeordneten Wicklungen 5 der Schwingspule befestigt sind. Die Aufhängung der Hubmembran 4 (2) ist aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt.
  • 6 zeigt eine mögliche Aufbauvariante erfindungsgemäßer Lautsprecher zu einem Tieftonlautsprecher (Subwoofer) mit hohem Wirkungsgrad und sehr geringem Bauvolumen. Hierzu sind im Beispiel vier gleichgroße Lautsprecher zu einer Säule verbaut. Die radialen Öffnungen 6 in den Gehäusehalbschalen 1 befinden sich auf jeweils gegenüber liegenden Seiten, so dass die gegenläufig betriebenen Schwingspulen eine dipolförmige Schallabstrahlung bewirken.
  • Wenngleich die Beispiele kreisscheibenförmige Lautsprecher beschreiben, schließt die Erfindung andere Geometrien nicht aus. Vielmehr sind nahezu beliebige Formen der schallabstrahlenden Fläche möglich, wie rund, oval, polygon, rechteckig. Entsprechend können die konzentrischen Permanentmagnetringe und konzentrischen Wicklungsringe an die schallabstrahlende Hubmembran 4 angepasst sein. Der Begriff „Ring" ist folglich nicht ausschließlich als geometrisch vollkommener Kreisring zu verstehen, sondern bezeichnet jede in sich geschlossene Struktur.
  • 1
    Gehäuse, Gehäuseschalen
    2
    Permanentmagnetanordnung
    3
    Magnetfeld
    4
    Hubmembran
    5
    Schwingspulenwicklung
    6
    Gehäuseöffnung
    7
    kleinerer Radius
    8
    größerer Radius
    9
    Federaufhängung der Hubmembran
    10
    äußerer Wicklungsring der Schwingspule
    11
    innerer Wicklungsring der Schwingspule
    12
    wicklungsfreie Fläche auf der Hubmembran
    13
    elektrische Zuleitungen zu den Wicklungen
    S
    Symmetrieachse des Lautsprechers

Claims (8)

  1. Magnetostatischer Lautsprecher, insbesondere Tieftonlautsprecher, aufweisend zwei zumindest teilweise magnetisch leitende Gehäuseschalen, die sich gegenüberliegende Permanentmagnetanordnungen abstoßender Magnetisierung tragen und einen magnetischen Rückschluss für die Permanentmagnetanordnung bilden, und eine auf einer planaren Hubmembran befestigte Schwingspule, die ihrerseits zwischen den Gehäuseschalen aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagnete (2) konzentrische Ringe mit zueinander abwechselnder Polarität bilden und die Wicklungen (5; 10, 11) der Schwingspule im Wesentlichen konzentrisch zwischen den konzentrischen Permanentmagneten (2) auf einer biegesteifen, koplanar schwingend aufgehängten Hubmembran (4) befestigt sind und so vom Ansteuerstrom durchflossen werden, dass die resultierenden Antriebskräfte in die gleiche Richtung weisen.
  2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungen (5; 10, 11) der Schwingspule so ausgelegt sind, dass sich eine im Wesentlichen homogene Flächenlast als Antriebskraft für die biegesteife Hubmembran (4) ergibt.
  3. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungen (5; 10, 11) der Schwingspule als gedruckte Schaltungen ausgeführt sind, die einseitig oder zweiseitig auf der Hubmembran (4) aufgebracht sind.
  4. Lautsprecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingspule mit der Wicklungsseite (5; 10, 11) nach innen auf die Hubmembran (4) platziert ist und die Wicklungsträgerseite auf die der Hubmembran (4) abgewandte(n) Seite(n) weist.
  5. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingspule als dünne ein- oder mehrlagige Leiterplatte ausgeführt ist, die ein- oder beidseitig an der Hubmembran (4) befestigt ist oder die Hubmembran (4) selbst bildet.
  6. Lautsprecher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine nahezu beliebige Form der schallabstrahlenden Fläche, wie rund, oval, polygon, rechteckig.
  7. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Antriebskennlinie über die Windungsanzahl, die Wicklungsform und die relative Lage zu den Permanentmagneten (2) vorgenommen ist.
  8. Lautsprecher nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzellautsprecher säulenartig zu einem Lautsprecher verbaut sind, wobei sich die Flächennormalen der Hubmembranen (4) der Lautsprecher in einer Achse oder unter geringen Winkeln bis etwa 90° befinden, sich die Hubmembranen (4) gegenläufig bewegen und Öffnungen (6) so in den Gehäuseschalen (1) angeordnet sind, dass jeweils die Hubmembranvorderseiten und Hubmembranrückseiten in voneinander abgewandte Richtungen Schall abstrahlen.
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