DE4041349A1 - Kernreaktorbrennelement - Google Patents
KernreaktorbrennelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernreaktorbrennelement nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiges Kernreaktorbrennelement ist aus "Material Science
Forum (1989) v. 48-49 p. 403-423", insbesondere p. 404, be
kannt. Bei diesem bekannten Kernreaktorbrennelement ist der
Brennstabhaltekörper an dem Brennelementendkörper befestigt.
Deshalb können die Brennstäbe dieses bekannten Kernreaktor
brennelementes während Stillstandzeiten eines Kernreaktors, in
dem das Kernreaktorbrennelement eingesetzt ist, weder inspi
ziert noch ausgetauscht werden. Setzt ein solches Kernreaktor
brennelement im Falle des Defektes eines Brennstabes radioak
tive Kernspaltprodukte frei, so kann dieses Kernreaktorbrenn
element nur als Ganzes ausgesondert und zur Entsorgung bereit
gestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Kernre
aktorbrennelement weiterzubilden und sowohl die Inspektion als
auch den Austausch von Brennstäben zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe hat ein Kernreaktorbrennelement der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß die Merkmale des kenn
zeichnenden Teiles des Patentanspruches 1.
Da der Brennstabhaltekörper lose innerhalb des Brennelement
kastens angeordnet ist, kann das Hebezeug nach Entfernen eines
Brennelementendkörpers am anderen Ende des Brennelementkastens
in den Brennelementkasten eingeführt werden und an der Angriff
stelle am Brennstabhaltekörper angreifen, so daß dieser Brenn
stabhaltekörper mit samt den Brennstäben aus dem Brennelement
kasten herausgehoben werden kann. Die Brennstäbe stehen dann
zur Inspektion und zum Austausch bereit.
Mit den Merkmalen nach den Patentansprüchen 2 bis 5 ist das
Entladen der Brennstäbe aus dem Brennelementkasten besonders
leicht durchführbar. Die Merkmale der Patentansprüche 6 bis 9
ermöglichen zusätzlich noch ein Führen des Hebezeuges, wenn es
zum Angreifen an der Angriffstelle des Brennstabhaltekörpers in
den Brennelementkasten eingeführt wird.
Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung an
Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kernreaktorbrennelement, das
halb längsgeschnitten ist.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entsprechend der strichpunktier
ten Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt im Ausschnitt eine Draufsicht auf ein Einzelteil
des Kernreaktorbrennelementes nach den Fig. 1 und 2.
Fig. 4 und 5 zeigen im Längsschnitt weitere Ausführungsformen
für ein Einzelteil des Kernreaktorbrennelementes nach den Fig. 1
und 2.
Das Kernreaktorbrennelement nach den Fig. 1 und 2 hat einen
Brennelementendkörper, der ein Brennelementfuß 2 ist. Dieser
Brennelementfuß 2 ist ein Hohlkörper aus nichtrostendem Stahl,
der an seinem Oberende einen Außenumriß in Form eines regel
mäßigen Sechseck hat.
Mit diesem Oberende greift der Brennelementfuß 2 in einen lang
gestreckten Brennelementkasten 3, der aus einer Zirkoniumle
gierung besteht. Der Querschnitt des Brennelementkastens 3 ist
ebenfalls ein regelmäßiges Sechseck, so daß dieser Brennelement
kasten 3 an seinem Unterende mit der Innenfläche satt an der
Außenfläche des Brennelementfußes 2 anliegt. An diesem Brenn
elementfuß 2 ist der Brennelementkasten 3 mit radial gerichte
ten Schrauben 4 starr befestigt.
Innerhalb des Brennelementkastens 3 befindet sich ein flacher
Brennstabhaltekörper 5 mit einer Außenkontur in Form eines re
gelmäßigen Sechseckes, die der Innenkontur des Brennelement
kastens 3 angepaßt ist. Dieser Brennstabhaltekörper 5 ist
rechtwinklig zur Längsachse des Brennelementkastens 3 lose im
Brennelementkasten 3 angeordnet und liegt lose auf dem Brenn
elementfuß 2 auf.
Wie die Draufsicht nach Fig. 3 zeigt, ist dieser Brennstabhalte
körper 5 aus Hülsen 6 aus rostfreiem Stahl netzartig zusammen
gesetzt. Die Längsachsen dieser Hülsen 6 sind parallel zur
Längsachse des Brennelementkastens 3. Ferner sind die Außen
seiten dieser Hülsen 6 durch Stege 7 aus rostfreiem Stahl mit
einander fest verbunden.
Im Brennelementkasten 3 sind parallel zu dessen Längsachse mit
Kernbrennstoff gefüllte Brennstäbe 8 angeordnet, von denen je
der mit einem unteren Stabende in eine Hülse 6 des Brennstab
haltekörpers 5 lose greift.
Eine Hülse 6a im Zentrum des Brennstabhaltekörpers 5 hat einen
größeren Innen- und Außendurchmesser als die anderen Hülsen 6.
Sie bildet ein als Durchführung ausgebildetes Loch im Brenn
stabhaltekörper 5. Ferner weist sie ein Innengewinde auf. In
diese Hülse 6a ist ein langgestrecktes Rohr 9 aus einer Zirko
niumlegierung eingeschraubt, das an dem eingeschraubten Rohr
ende ein dem Innengewinde der Hülse 6a entsprechendes Außen
gewinde aufweist. An diesem eingeschraubten Rohrende bildet
dieses Rohr 9 eine Hutmutter 10 aus, die sich auf der Außen
seite des Brennstabhaltekörpers befindet. Diese Hutmutter 10
greift in den Hohlraum des Brennelementfußes 2. Sie hat eine
Durchführung 11 in Längsrichtung des Brennelementkastens 3.
Ferner hat sie ein Innengewinde. Über der Innenseite des Brenn
stabhaltekörpers 5 befindet sich das andere Rohrende des Roh
res 9, das offen ist. Dieses Rohr 9 kann beispielsweise ein
Instrumentierungsrrohr zur Aufnahme von Thermoelementen und/
oder Neutronenflußmeßlanzen sein.
Sowohl das Rohr 9 als auch die Brennstäbe 8 sind durch Maschen
von Abstandhaltern geführt. Diese Abstandhalter haben eine
Außenkontur in Form eines regelmäßigen Sechsecks und sind dem
Innenguerschnitt des Brennelementkastens 3 angepaßt. In jeder
Masche dieser Abstandhalter, die rechtwinklig zur Längsachse
des Brennelementkastens 3 mit Abstand voneinander in Längsrich
tung dieses Brennelementkastens 3 angeordnet sind, sind die
Brennstäbe mit festen Noppen und Federn kraftschlüssig gehal
ten. Das Rohr 9 ist in jedem Abstandhalter durch Formkörper
verdrehungssicher gehaltert. Ferner sind die Abstandhalter
selbst durch Formkörper außen am Rohr 9 in Längsrichtung des
Brennelementkastens 3 fixiert. In Fig. 1 ist nur ein einziger
Abstandhalter 12 schematisch angedeutet.
Am Oberende des Brennelementkastens 3 befindet sich innerhalb
dieses Brennelementkastens 3 ein zusätzlicher Brennstabhalte
körper 13 aus rostfreiem Stahl, der ähnlich wie der lose auf
dem Brennelementfuß 2 aufliegende Brennstabhaltekörper 5 aus
Hülsen mit zur Längsrichtung des Brennelementkastens 3 pa
ralleler Achse und Stegen zusammengesetzt ist. Jeder Brennstab
8 greift mit seinem Oberende lose in eine dieser Hülsen, wäh
rend das Rohr 9 eine ihm zugeordnete Hülse im Zentrum des zu
sätzlichen Brennstabhaltekörpers 13 durchgreift. Zwischen dem
zusätzlichen Brennstabhaltekörper 13 und dem Brennstabhaltekör
per 5 auf dem Brennelementfuß 2 ist auf jedem Brennstab 8 eine
Druckfeder 14 angeordnet, die sich mit einem Ende an der Innen
seite des zusätzlichen Brennstabhaltekörpers 13 und mit dem
anderen Ende an einer Abstufung an der Außenfläche des be
treffenden Brennstabes 8 abstützt.
Am Rand des zusätzlichen Brennstabhaltekörpers 13 befinden sich
Zungen 15, die in Längsrichtung des Brennelementkastens 3 die
Außenseite des oberen Brennstabhaltekörpers 13 überragen. Diese
Zungen 15 greifen mit ihren Oberenden in Taschen 16 eines Brenn
elementkopfes 17, der am Oberende des Brennelementkastens 3 in
diesem Brennelementkasten 3 als weiterer Brennelementkörper ein
gesetzt ist. Dieser Brennelementkopf 17 ist ein Hohlkörper und
gegen den Brennelementkasten 3 aus einer Endstellung um die
Mittelachse des Brennelementkastens 3 in eine andere, in Fig. 1
dargestellte, Endstellung verdrehbar, in der dieser Brenn
elementkopf 17 mit Umfangsrippen 18 auf seiner Außenseite in
entsprechende Schlitze 19 innen am Brennelementkasten 3 greift
und so durch diesen Brennelementkasten 3 durch die Wirkung der
Druckfedern 14 in bezug auf die Längsrichtung des Brennelement
kastens 3 fixiert wird.
Zum Entnehmen der Brennstäbe 8 aus dem Brennelementkasten 3
wird der zusätzliche Brennelementhaltekörper 13 mit einem durch
den Hohlraum des Brennelementkopfes 17 geführten Werkzeug in
Längsrichtung des Brennelementkastens 3 in Richtung auf den un
teren Brennstabhaltekörper 5 verschoben und dadurch die Arre
tierung des Brennelementkopfes 17 aufgehoben. Da auch die Zun
gen 15 des zusätzlichen Brennstabhaltekörpers 13 nicht mehr in
die Taschen 16 am zusätzlichen Brennstabhaltekörper 13 greifen,
kann der Brennelementkopf 17 sodann aus der in den Fig. 1
und 2 dargestellten Endstellung um die Längsachse des Brennele
mentkastens 3 in die andere Endstellung gedreht und aus dem
Brennelementkasten 3 herausgezogen werden. Hierauf wird eine in
Fig. 1 gestrichelt angedeutete Stange 20 mit einem ein Außenge
winde aufweisenden Ende durch das Rohr 9 hindurch bis zur Über
wurfmutter 10 geführt und durch Drehen um ihre Längsachse mit
dem Innengewinde der Überwurfmutter 10 verschraubt. Diese
Stange 20 stellt ein Hebezeug dar, mit dem der auf dem Brenn
elementfuß 2 lose aufliegende Brennstabhaltekörper 5 samt dem
Rohr 9, den Brennstäben 8, den Abstandhaltern 12 und dem zusätz
lichen Brennstabhaltekörper 13 aus den Brennelementkasten 3
herausgezogen werden kann. Da die Stange 20 auf der Außenseite
des Brennelementhaltekörpers 5 angreift, ist ein Versagen des
Rohres 9 ausgeschlossen.
Fig. 4 zeigt eine Hülse 6a eines zum Aufliegen auf dem Brenn
elementfuß 2 bestimmten Brennstabhaltekörpers 5 entsprechend
Fig. 3. Diese Hülse bildet ein als Durchführung ausgebildetes
Loch in dem Brennstabhaltekörper 5. Dieses Loch ist durch eine
Überwurfhülse 10 verlängert, in die die Hülse 6a übergeht und
in der sich das Innengewinde für die als Hebezeug dienende
Stange 20 befindet. Die Überwurfhülse 10 befindet sich auf der
Außenseite des Brennstabhaltekörpers 5 und greift in den Hohl
raum des Brennelementfußes 2.
In Fig. 5 ist der Brennstabhaltekörper 5 in Form einer Platte
mit als Durchführungen ausgebildeten Löchern 21 ausgebildet,
in die die Brennstäbe 8 mit einem Ende lose greifen können.
In einem zentralen, als Durchführung ausgebildeten Loch 21a
befindet sich ein Innengewinde. In diesem zentralen Loch 21a
ist von der Innenseite des Brennstabhaltekörpers 5 her das
eine Ende des an beiden Enden offenen Rohres 9 eingeschraubt,
während von der Außenseite her die Überwurfmutter 10 einge
schraubt ist. Diese Überwurfmutter 10 hat ein Innengewinde für
die Stange 20, das gegensinnig zu den Außengewinden an dem Rohr
9 und der Überwurfmutter 10 ist, so daß sich die Schraubverbin
dung von Rohr 9 und Überwurfmutter 10 mit dem Brennstabhalte
körper 5 beim Einschrauben der Stange 20 nicht lösen kann.
Claims (9)
1. Kernreaktorbrennelement mit einem langgestreckten Brennele
mentkasten, an dessen einem Ende ein Brennelementendkörper
befestigt ist, mit einem Brennstabhaltekörper, der innerhalb
des Brennelementkastens am Brennelementendkörper angeordnet
ist, sowie mit Brennstäben innerhalb des Brennelementkastens,
von denen jeder mit einem Brennstabende in den Brennstabhalte
körper greift,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstabhaltekörper (5) lose innerhalb des Brennele
mentkastens (3) angeordnet ist und eine Angriffsstelle für ein
Hebezeug zum Herausheben des Brennstabhaltekörpers (5) aus dem
Brennelementkasten (3) aufweist.
2. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
griffsstelle ein in Längsrichtung des Brennelementkastens (3)
verlaufendes Loch im Brennstabhaltekörper (5) ist, dem ein
Innengewinde für ein als Stab (20) mit einem Außengewinde an
einem Stabende ausgebildetes Hebezeug angeordnet ist.
3. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Loch als Durchführung ausgebildet ist.
4. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Durchführung ausgebildete Loch mit einer auf einer
Außenseite des Brennstabhaltekörpers (5) befindlichen Hülse,
vorzugsweise Überwurfhülse, verlängert ist, die in einen Hohl
raum im Brennelementendkörper greift und in der sich das In
nengewinde befindet.
5. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse durch eine Hutmutter (10) gebildet ist, die in
das als Durchführung ausgebildete Loch des Brennstabhaltekör
pers (5) eingeschraubt ist.
6. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hutmutter (10) an einem Rohrende eines Rohres (9) aus
gebildet ist, das in das als Durchführung ausgebildete Loch des
Brennstabhaltekörpers (5) eingeschraubt ist und dessen anderes
Rohrende sich über der Innenseite des Brennstabhaltekörpers (5)
befindet und offen ist.
7. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Innenseite des Brennstabhaltekörpers (5) in das als
Durchführung ausgebildete Loch mit einem Rohrende ein Rohr (9)
eingeschraubt ist, das an beiden Rohrenden offen ist.
8. Kernreaktorbrennelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hutmutter (10) und das Rohr (9) gleichsinnige Außenge
winde zum Einschrauben in das als Durchführung ausgebildete
Loch im Brennstabhaltekörper (5) haben und daß das Innengewinde
in der Hutmutter (10) gegensinnig zu den Außengewinden von Hut
mutter (10) und Rohr (9) ist.
9. Kernreaktorbrennelement nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (9) gegen Verdrehung um seine Längsachse mit einem
Abstandhalter (12) im Brennelementkasten (3) gesichert ist,
durch den dieses Rohr (9) und die Brennstäbe (8) hindurchge
führt sind.
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