DE4041253A1

DE4041253A1 - Automatikgetriebe fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4041253A1
Application number: DE19904041253
Authority: DE
Inventors: Manfred Bucksch; Gert Bauknecht
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1990-12-21
Filing date: 1990-12-21
Publication date: 1992-06-25
Anticipated expiration: 2010-12-22
Also published as: DE4041253C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Automatikgetriebe für Kraftfahrzeuge mit einer Steuerplatte, die im unteren Bereich des Automatikgetriebes, horizontal verlaufend, mit einem Getriebegehäuse verbunden ist, Steuerventile zur Druckmittelbeaufschlagung von an Schaltvorgängen beteiligten Schaltelementen aufnimmt und in ihrem Inneren verlaufende Druckmittelkanäle bzw. -bohrungen aufweist.

Ein Automatikgetriebe für Kraftfahrzeuge mit einer gemäß vorgenannter Gattung ausgebildeten und angeordneten Steuerplatte ist bekannt aus der Druckschrift Antriebstechnik 10 (1971) Nr. 10, Seiten 367-370. Dabei ist die Steuerplatte innerhalb einer das Getriebegehäuse im unteren Bereich verschließenden Ölwanne angeordnet. Diese Ölwanne nimmt gemeinsam mit dem Getriebegehäuse den als Schmier- und Druckmittel dienenden Ölvorrat des Automatikgetriebes auf, wobei sie bei im Kraftfahrzeug eingebautem Automatikgetriebe einen geringen Abstand zur befahrenen Bodenoberfläche aufweist. Die Ausgestaltung der Ölwanne ist daher ein wesentliches Kriterium für die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bodenfreiheit im Bereich des Automatikgetriebes des Kraftfahrzeugs zu verbessern sowie die Anzahl der erforderlichen Bauteile des Automatikgetriebes und dessen Gewicht zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird an einem Automatikgetriebe für Kraftfahrzeuge der genannten Gattung nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Steuerplatte als deckelförmiges Element eine Ölwanne des Automatikgetriebes bildet. Die Steuerplatte, die mit dem Getriebegehäuse verschraubt ist, übernimmt somit gemeinsam mit den angrenzenden vertikalen Abschnitten des Getriebegehäuses außerdem die Funktion der das Getriebegehäuse im unteren Bereich verschließenden Ölwanne. Die Steuerplatte kann dabei eben ausgebildet sein. Da auf eine separate Ölwanne, welche im unteren Bereich über die Steuerplatte vorstehen würde, verzichtet werden kann, wird die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs in diesem Bereich vergrößert. Da eine separate Ölwanne erfindungsgemäß entfällt, verringert sich die erforderliche Anzahl der Bauteile des Automatikgetriebes sowie dessen Gewicht.

Nach Anspruch 2 soll die Steuerplatte insgesamt wannenförmig ausgebildet sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll nach Anspruch 3 an der dem Inneren des Getriebegehäuses zugewandten Oberfläche der Steuerplatte ein Ölsieb befestigt sein, das über ein als Steckverbindung ausgebildetes Rohrstück mit einer Ansaugleitung eine in einem vorderen Deckel des Automatikgetriebes angeordneten Primärpumpe verbunden ist. Da das Rohrstück dichtend eingesteckt ist in den vorderen Deckel und in das Ölsieb, läßt sich die als Ölwanne dienende Steuerplatte auf einfache Weise montieren und demontieren.

Außerdem kann die Steuerplatte gemäß Anspruch 4 auch über zumindest ein weiteres als Steckverbindung ausgebildetes Rohrstück mit einer Druckleitung des vorderen Deckels verbunden sein. Über diese Druckleitung des vorderen Deckels gelangt Druckmittel aus der Primärpumpe zu den auf der Steuerplatte angeordneten Steuerventilen. Zum Ausgleich von Toleranzen kann zwischen den jeweiligen Rohrstücken und den Aufnahmebohrungen von Ansaug- bzw. Druckleitung und Steuerplatte jeweils eine Formdichtung angeordnet sein.

Die Erfindung ist dicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Automatikgetriebes mit einem Teillängsschnitt im Bereich einer als Ölwanne dienenden Steuerplatte und

Fig. 2 eine Vorderansicht des Automatikgetriebes nach Fig. 1 mit einem Teilquerschnitt durch die Steuerplatte im Bereich der Anordnung eines Ölsiebs sowie zweier Rohrstücke.

In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Automatikgetriebe bezeichnet, dessen Getriebegehäuse 2 einteilig mit einer Wandlerglocke 3 ausgebildet ist. Das Innere des Getriebegehäuses 2 ist gegenüber der Wandlerglocke 3 mittels eines vorderen Deckels 4 verschlossen, der im Bereich einer Getriebeeingangswelle eine nicht näher dargestellte Primärpumpe aufnimmt. Von dieser Primärpumpe aus führen durch den vorderen Deckel 4 eine Ansaugleitung 5 und eine Druckleitung 6 in den unteren Bereich des Getriebegehäuses 2. Das Getriebegehäuse 2 ist in seinem unteren Bereich durch eine eben ausgebildete Steuerplatte 7 verschlossen, wobei die Steuerplatte 7 über mehrere an ihrem Umfang angeordnete Befestigungsschrauben 8 mit dem Getriebegehäuse 2 verschraubt ist. Gemeinsam mit dem unteren vertikalen Abschnitt A des Getriebegehäuses 2, an dem die Steuerplatte 7 befestigt ist, bildet die Steuerplatte 7 eine Ölwanne zur Aufnahme eines für die Schmierung und Druckmittelversorgung des Automatikgetriebes 1 nötigen Ölvorrats.

Die Steuerplatte 7 nimmt an ihrer dem Inneren des Getriebegehäuses 2 zugewandten Oberfläche mehrere Steuerventile 9 auf, die über Druckmittelkanäle bzw. -bohrungen 14 sowohl in der Steuerplatte 7 als auch im Getriebegehäuse 2 mit Schaltelementen, wie z. B. Reibkupplungen und Reibbremsen verbunden sind. Weiterhin ist an der dem Inneren des Getriebegehäuses 2 zugewandten Oberfläche der Steuerplatte 7 ein Ölsieb 10 befestigt, das über ein erstes Rohrstück 11 mit der Ansaugleitung 5 verbunden ist. Mit dem Ölsieb 10 werden Schmutzpartikel aus dem von der Primärpumpe angesaugten Öl herausgefiltert. Das Rohrstück 11 ist als Schiebestück ausgebildet und mit seinen Enden jeweils dichtend in die Ansaugleitung 5 und in das Ölsieb 10 eingesetzt. Außerdem ist ein weiteres Rohrstück 12 vorgesehen, das als Steckverbindung zwischen der Druckleitung 6 und der Steuerplatte 7 dient. Dieses Rohrstück 12 ist ebenfalls dichtend in das Ölsieb 10 eingesetzt, wobei das Ölsieb 10 in Verlängerung des Rohrstücks 12 einen rohrförmigen Ansatz 13 aufweist, so daß das Druckmittel aus der Druckleitung 6 direkt in die Steuerplatte 7 gelangt.

Den Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß mittels der Steuerplatte 7 in einfacher und kostensparender Bauweise eine Ölwanne zur Aufnahme des Schmieröl- bzw. Druckölvorrats geschaffen werden kann. Da nunmehr die Steuerplatte 7 zumindest teilweise die Funktion der Ölwanne übernimmt, weist das Automatikgetriebe 1 in seinem unteren Bereich geringere Abmessungen auf, so daß am Kraftfahrzeug eine größere Bodenfreiheit erzielt werden kann. Da eine separate Ölwanne entfällt, wird auch das Gewicht des Automatikgetriebes 1 reduziert.

Bezugszeichen

1 Automatikgetriebe
2 Getriebegehäuse
2A unterer Abschnitt des Getriebegehäuses
3 Wandlerglocke
4 vorderer Deckel
5 Ansaugleitung
6 Druckleitung
7 Steuerplatte
8 Befestigungsschrauben
9 Steuerventile
10 Ölsieb
11 Rohrstück
12 Rohrstück
13 rohrförmiger Ansatz
14 Druckmittelbohrungen

Claims

1. Automatikgetriebe (1) für Kraftfahrzeuge mit einer Steuerplatte (7), die im unteren Bereich des Automatikgetriebes (1), horizontal verlaufend, mit einem Getriebegehäuse (2) verbunden ist, Steuerventile (9) zur Druckmittelbeaufschlagung von an Schaltvorgängen beteiligten Schaltelementen aufnimmt und in ihrem Inneren verlaufende Druckmittelkanäle bzw. -bohrungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerplatte (7) als deckelförmiges Element eine Ölwanne des Automatikgetriebes (1) bildet.

2. Automatikgetriebe (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerplatte (7) insgesamt wannenförmig ausgebildet ist.

3. Automatikgetriebe (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Inneren des Getriebegehäuses (2) zugewandten Oberfläche der Steuerplatte (7) ein Ölsieb (10) befestigt ist, das über ein als Steckverbindung ausgebildetes Rohrstück (11) mit einer Ansaugleitung (5) einer in einem vorderen Deckel (4) des Automatikgetriebes (1) angeordneten Primärpumpe verbunden ist.

4. Automatikgetriebe (1) für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerplatte (7) über zumindest ein weiteres als Steckverbindung ausgebildetes Rohrstück (12) mit einer Druckleitung (6) des vorderen Deckels (4) oder einer Druckmittelbohrung verbunden ist.