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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus
der Fahrzeugtechnik sind Anschlussanordnungen für Ölpumpen zur Ölversorgung
von in einem Gehäuse
angeordneten Kupplungen und Bremsen eines Fahrzeuggetriebes bekannt.
Beispielsweise durch die Druckschrift
DE 199 04 911 A1 wird ein Automatikgetriebe
offenbart, in dessen Gehäuse eine Ölpumpe angeordnet
ist, um mittels eines hydraulischen Steuergerätes eine ausreichende Öl-Versorgung
an den Kupplungen und den Bremsen des Automatikgetriebes sicherzustellen.
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Die Ölführung zwischen
der Ölpumpe
und dem hydraulischen Steuergerät
ist an einer Zwischenplatte des Gehäuses vorgesehen. An der Unterseite
der Zwischenplatte ist das hydraulische Steuergerät befestigt.
Ein Ansaugschnorchel, der Öl zur
Ansaugseite der Ölpumpe
fördert,
greift in eine entsprechende Öffnung
der Zwischenplatte, um dann mit einem Saugkanal des Ansaugtraktes
der Ölpumpe
verbunden zu sein.
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An
dem Ansaugtrakt der Ölpumpe
ist ein weiterer Anschluss für
eine Pumpenansaugaufladung vorgesehen. Die Ansaugaufladung ist erforderlich, um
bei der Ölpumpe
Kavitationen zu vermeiden. Deshalb wird dem Ansaugtrakt über eine
entsprechende Ladestromzuleitung unter Druck stehendes Öl von der
Druckableitung zugeführt.
Auch diese Ladestromzuleitung wird durch die Zwischenplatte des Gehäuses geführt.
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Die
an dem Ölpumpen-Ansaugtrakt
vorgesehene Pumpenansaugaufladung erfordert im Druckguss aufwändige und
kostenintensive Bauteilbearbeitungen. Zudem ist eine entsprechende
Gestaltung und Bearbeitung der Zwischenplatte notwendig, um die
Durchführungen
der verschiedenen erforderli chen Ölkanäle zu ermöglichen. Darüber hinaus
wird ein erheblicher Bauraum für
die bekannte Anschlussanordnung benötigt.
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Aus
der gattungsgemäßen
FR 2 443 598 A1 ist
der prinzipielle Aufbau einer Ölpumpe
mit Ansaugaufladung bekannt, bei der der mit einem hydraulischen
Steuergerät
verbundene Aufladungskanal innerhalb eines mit der Ansaugseite der Ölpumpe verbundenen
Ansaugstutzens in den Ansaugkanal mündet. Hierbei mündet der
Aufladungskanal in Art einer Venturidüse in den Ansaugkanal ein,
wobei der Ansaugkanal den Aufladungskanal im Bereich von dessen
in den Ansaugkanal einmündenden
Austrittsöffnung
vollständig
umschließt,
sodass das über
den Aufladungskanal einströmende Öl vollständig von dem Ölstrom im
Ansaugkanal umschlossen ist.
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Demnach
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussanordnung
der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei der sowohl
der Ansaugkanal als auch der Aufladungskanal ohne aufwändige Bauteilbearbeitungen an
dem Gehäuse
des Fahrzeuggetriebes mit möglichst
geringem Bauraumbedarf untergebracht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
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Demnach
wird eine Anschlussanordnung zum Anschließen an eine Ansaugseite einer Ölpumpe in
einem Getriebe eines Fahrzeuges vorgeschlagen, bei der zumindest
ein separater Ansaugstutzen mit integrierter Ansaugaufladung vorgesehen
ist.
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Somit
wird eine Integration der Aufladungsfunktion in den Ansaugtrakt
der Pumpe ermöglicht, ohne
dass aufwändige
Bearbeitungen der Bauteile notwendig sind. Durch die Verwendung
des vorgeschlagenen Ansaugstutzens ist lediglich ein Teil erforderlich,
welches sowohl die Ansaugfunktion als auch die Aufladungsfunktion
realisiert. Infolge dessen kann auf sonst erforderliche Bauteile
verzichtet werden, so dass sich daraus Kosten- und Montagevorteile
bei der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
ergeben. Ferner ergibt sich der Vorteil, dass die vorgeschlagene
Anschlussanordnung für
zumindest eine ganze Getriebebaureihe einheitlich eingesetzt werden
kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Ansaugstutzen einen etwa rohrförmigen Grundkörper mit
einem Ansaugkanal und mit einem Aufladungskanal umfasst. Somit können in
nur einem Bauteil sowohl die Ölversorgung
für die
Ansaugseite der Pumpe als auch die Ölführung für die ansaugseitige Aufladung
realisiert werden.
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Vorzugsweise
kann der Grundkörper
zur Führung
des Ansaugkanals z. B. eine gradlinige Verbindung der Ansaugseite
der Ölpumpe
mit einem Ansaugschnorchel vorsehen. Der Ansaugschnorchel kann Öl z. B.
aus einer Ölwanne
zur Ansaugseite führen.
Durch die Verwendung des Ansaugstutzens bei der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
kann ein Längenausgleich
bei verschiedenen Bauhöhen durch
den Ansaugschnorchel erfolgen, so dass spezielle Ausgestaltungen
der Ölwanne
nicht erforderlich sind. Auch dies bringt einen erheblichen Kostenvorteil
beim Einsatz der vorgeschlagenen Anschlussanordnung.
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Der
in dem Grundkörper
vorgesehene Aufladungskanal verbindet die Ansaugseite der Ölpumpe mit
dem Aufladungsanschluss. Der Aufladungsanschluss ist gemäß der Erfindung
seitlich an dem Grundkörper
angeordnet. Es sind aber auch andere Anordnungsmöglichkeiten denkbar.
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Eine
seitliche Anordnung bringt jedoch den Vorteil, dass der Aufladungsanschluss
direkt mit einem hydraulischen Steuergerät des Fahrzeuggetriebes verbunden
werden kann, welches die Ölversorgung
in dem Fahrzeugge triebe steuert. Bei der seitlichen Anordnung des
Aufladungsanschlusses ergibt sich eine gekrümmte Führung des Aufladungskanals in
dem Grundkörper,
die strömungstechnisch
optimiert ist. Bei dieser Anordnung wird der Ansaugstutzen somit
in die Mechatronik, d. h. in das hydraulische Steuergerät, mit integriert.
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Erfindungsgemäß mündet der
Aufladungskanal innerhalb des Ansaugstutzens derart in den Ansaugkanal
ein, dass eine in den Ansaugkanal einmündende Austrittsöffnung des
Aufladungskanals einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt
aufweist, wobei ein Segment der Mantelfläche des Aufladungskanals im
Bereich der Austrittsöffnung
des Aufladungskanals einen Abschnitt der Mantelfläche des
Ansaugstutzens bildet, sodass der Ansaugkanal den Aufladungskanal
im Bereich von dessen Einmündung
in den Ansaugkanal nicht vollständig
umschließt.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass der Ansaugstutzen als Spritzgussteil
aus Kunststoff gefertigt ist. Dies hat den Vorteil, dass der Aufladungsanschluss
bei der Herstellung des Ansaugstutzens in einfachster Weise in das
Kunststoffrohr eingespritzt werden kann, so dass weitere Bauteilbearbeitungen
nicht erforderlich sind. Es können jedoch
auch andere Werkstoffe für
den Ansaugstutzen verwendet werden.
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Im
Rahmen einer möglichen
Weiterbildung der Erfindung kann das pumpenseitige Ende des Ansaugstutzens
mit einem ansaugseitigen Anschluss der Pumpe an einer Gehäuse-Zwischenplatte
des Fahrzeuggetriebes verbunden sein. Das der Pumpe abgewandte Ende
des Ansaugstutzens kann dagegen mit einem Anschlussflansch des Ansaugschnorchels
verbunden sein.
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Es
sind zwar auch andere Verbindungsmöglichkeiten und Bauteile einsetzbar,
jedoch ergibt sich bei der vorgeschlagenen Anordnung der Vorteil, dass keine
aufwändigen
Bauteilbearbeitungen erforderlich sind und somit Kosten und Montagezeit
eingespart werden kann.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
geschnittene Ansicht einer möglichen
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
in einem Gehäuse
eines Fahrzeuggetriebes;
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2 eine
geschnittene Ansicht einer Ausführungsform
eines Ansaugstutzens der Anschlussanordnung;
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3 eine
geschnittene Ansicht des Ansaugstutzens entlang der Schnittlinie
III-III gemäß 2;
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4 eine
geschnittene Draufsicht auf den Ansaugstutzen entlang der Schnittlinie
IV-IV gemäß 2;
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5 eine
geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Ansaugstutzens
der Anschlussanordnung;
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6 eine
geschnittene Ansicht des Ansaugstutzens entlang der Schnittlinie
VI-VI gemäß 5;
und
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7 eine
geschnittene Draufsicht auf den Ansaugstutzen entlang der Schnittlinie
VII-VII gemäß 5.
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In 1 ist
eine mögliche
Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Anschlussanordnung
zum Anschließen
an eine Ansaugseite einer in einem Gehäuse 1 eines Fahrzeuggetriebes
angeordneten Ölpumpe
dargestellt. Das Gehäuse 1 umfasst
eine Zwischenplatte 2 an der ein Anschluss 3 des
Ansaugtraktes der Ölpumpe
vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß weist
die Anschlussanordnung einen separaten Ansaugstutzen 4, 4' auf, der an dem
Anschluss 3 des Ansaugtraktes der Ölpumpe angeschlossen ist. Wie
insbesondere aus den Schnittansichten der 2 bis 7 ersichtlich
ist, kann der Ansaugstutzen 4, 4' bei jeder Ausführungsform als separates Bauteil
ausgeführt
sein, welches ein aus Kunststoff gefertigtes Spritzgussteil ist.
Auf diese Weise kann das Bauteil sowohl die Funktion des Ansaugens
als auch die Funktion des Aufladens des Ansaugstromes übernehmen.
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Der
Ansaugstutzen 4, 4' der
vorgeschlagenen Anschlussanordnung umfasst einen etwa rohrförmigen Grundkörper 5 mit
einem Ansaugkanal 6 und einem Aufladungskanal 7,
welche räumlich
voneinander getrennt sind. Der Ansaugkanal 6 dient dazu, Öl aus einer
nicht weiter dargestellten Ölwanne zur
Ansaugseite der Ölpumpe
zu führen.
Der Aufladungskanal 7 dient dazu, die Ansaugseite der Ölpumpe mit
unter Systemdruck stehendem Öl
zu beaufschla gen, um eine Aufladung des Ansaugölstromes zu erreichen, wodurch
Kavitationen bei der Ölpumpe
verhindert werden.
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Das
der Ansaugseite der Ölpumpe
zugewandte Ende des Ansaugstutzens 4, 4' ist über einen mittels
Dichtungen 8 gedichteten Anschluss 9 an dem ansaugseitigen
Anschluss 3 der Zwischenplatte 2 des Gehäuses 1 angeschlossen.
Das der Ölpumpe abgewandte
Ende des Ansaugstutzens 4, 4' ist über einen Anschlussflansch 10 mit
einem nicht weiter dargestellten Ansaugschnorchel verbunden.
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Ein
in den Grundkörper 5 integrierter
Aufladungsanschluss 11 ist seitlich an dem Ansaugstutzen 4 vorgesehen
und bei der gezeigten Ausführungsform
in 1 direkt mit einem hydraulischen Steuergerät 12 verbunden.
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Das
hydraulische Steuergerät 12 dient
zur Ansteuerung des Ölversorgungsstromes
für die
im Fahrzeuggetriebe vorgesehenen Kupplungen und Bremsen. Dadurch,
dass der Ansaugstutzen 4, 4' mit dem integrierten Aufladungsanschluss 11 als
ein Bauteil ausgebildet ist, welches sowohl die Funktion der Ansaugung
als auch der Aufladung des Ansaugstromes realisiert, sind keine
weiteren Bauteile bzw. Bauteilbearbeitungen erforderlich. Mit besonderem
Vorteil ist der Ansaugstutzen 4, 4' in die Mechatronik bzw. in das
hydraulischen Steuergerätes 12 im Bereich
des Ansaugtraktes der Ölpumpe
integriert.
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Die 2 bis 4 zeigen
eine erste Ausführungsform
des Ansaugstutzens 4, welcher bevorzugt bei einem Achtgangautomatikgetriebe
eingesetzt werden kann. Dabei zeigt 2 einen
Längsschnitt.
Aus dieser Ansicht ist ersichtlich, dass der Grundkörper 5 den
etwa gradlinig verlaufenden Ansaugkanal 6 und den davon
getrennten bzw. separaten Aufladungskanal 7 umfasst.
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Der
Aufladungskanal 7 ist in seinem Verlauf gekrümmt und
endet an einem Aufladungsanschluss 11, der seitlich an
dem Grundkörper 5 angeordnet ist. Zum
Abdichten der Verbindung zwischen dem Anschluss 9 des Ansaugstutzens 4 und
dem pumpenseitigen Anschluss 3 sind Dichtungen 8 in
Form von Ringen vorgesehen.
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3 zeigt
eine weitere längsgeschnittene Ansicht
entlang der Schnittlinie III-III gemäß 2. Aus dieser
Ansicht ist insbesondere die etwa rechteckförmige Querschnittsform des
Aufladungskanals 7 zu erkennen.
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4 zeigt
dagegen eine Draufsicht auf den Ansaugstutzen 4, welcher
entlang der Schnittlinie IV-IV gemäß 2 geschnitten
ist. Aus dieser Ansicht ist insbesondere ersichtlich, dass der Aufladungskanal 7 etwa
mittig in dem etwa einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisenden Ansaugkanal 6 liegt.
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In
den 5 bis 7 ist eine zweite Ausführungsform
des Ansaugstutzens 4' gezeigt,
wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. Dieser Ansaugstutzen 4' wird
vorzugsweise bei einem Achtgangautomatikgetriebe für Allradfahrzeuge
eingesetzt.
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5 zeigt
eine längsgeschnittene
Ansicht dieser zweiten Ausführungsform
des Ansaugstutzens 4',
aus der insbesondere ersichtlich ist, dass der pumpenseitige Anschluss 9' gegenüber der
ersten Ausführungsform
etwas verlängert
ist.
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Auch
bei der zweiten Ausführungsform
sind zum Abdichten der Verbindung zwischen dem Anschluss 9 des
Ansaugstutzens 4 und dem pumpenseitigen Anschluss 3 Dichtungen 8 in
Form von Ringen vorgesehen.
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6 zeigt
einen Längsschnitt
des Anschlussstutzens 4' entlang
der Schnittlinie VI-VI gemäß 5. 7 zeigt
eine geschnittene Draufsicht auf die zweite Ausführung des Anschlussstutzens 4' gemäß der Schnittlinie
VII-VII gemäß 5.
Die Form des Anschlussstutzens 4' und die Ausgestaltung des Ansaugkanals 6 und
des Aufladungskanals 7 sind identisch mit denen der ersten
Ausführungsform.
Als Unterschied zu ersten Ausführungsform
ist der verlängerte
Anschluss 9 des Ansaugstutzens 4' zu sehen, um eine Anpassung an
den Einsatzbereich in einem Getriebe eines Allradfahrzeuges zu realisieren.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Zwischenplatte
- 3
- Anschluss
des Ansaugtraktes
- 4,
4'
- Ansaugstutzen
- 5
- Grundkörper
- 6
- Ansaugkanal
- 7
- Aufladungskanal
- 8
- Dichtungen
- 9
- Anschluss
des Ansaugstutzens
- 10
- Anschlussflansch
- 11
- Aufladungsanschluss
- 12
- hydraulisches
Steuergerät