DE4040863A1 - Verfahren zum auftrommeln eines schleppsonars und schleppsonarvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum auftrommeln eines schleppsonars und schleppsonarvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftrommeln eines
Schleppsonars nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
einer Schleppsonarvorrichtung zum Ausüben des Verfahrens.
Es sind Windeneinrichtungen für Schleppsonare bekannt, die
auf dem Deck eines Wasserfahrzeugs angeordnet sind und
eine Windentrommel mit horizontalliegender Drehachse
aufweisen. Aufgrund des großen Gewichtes und des geringen
zulässigen Krümmungsradiusses der Schleppsonare sind große
und schwere Windenkonstruktionen erforderlich, um das
gesamte Schleppsonar mit der notwendigen Decksfreiheit
sicher und stabil zu lagern. Derartige Konstruktionen sind
für kleine Wasserfahrzeuge ungeeignet, denn sie stellen
zum einen eine große Gewichtsbelastung des Decks dar und
haben zum anderen einen erheblichen Platzbedarf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum platzsparenden Auftrommeln eines Schleppsonars für
kleine Wasserfahrzeuge anzugeben, mit dem eine Reduzierung
der Decksbelastung erreicht wird.
Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Schleppsonare werden zur seismischen Vermessung des
Meeresuntergrundes von Forschungsfahrzeugen, aber auch zur
Ortung von Unterwasserfahrzeugen durch militärische
Wasserfahrzeuge eingesetzt. Bei Durchmessern von einem bis
zu mehreren Zoll kann die Länge dieser Antennen einige
hundert Meter betragen. In ihrem Innern weisen die
langgestreckten, kabelartigen Schleppsonare über die
gesamte Länge verteilt elektro-akustische Wandler oder
Hydrophone und Verstärker, aber auch Meßeinrichtungen zur
Ortsbestimmung der Schleppsonarabschnitte sowie die
erforderlichen Signal- und Versorgungsleitungen auf. Um
Beschädigungen des inneren Aufbaus dieser Sonarantennen zu
vermeiden, dürfen sie nur mit relativ großen
Krümmungsradien aufgetrommelt werden, so daß die bislang
üblichen Windenlösungen große Trommeldurchmesser und
großen Decksabstand benötigen. Demgegenüber hat das
erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß mit vertikaler
Drehachse parallel zum Deck beliebig große Windungen
aufgetrommelt werden können und daß die erforderliche
Trommel in einfacher Weise an Deck gelagert werden kann.
Die Vermeidung aufwendiger Konstruktionen zum Aufstellen
der Trommel sorgt darüber hinaus für eine erhebliche
Verringerung des Belastungsgewichts für das Deck des
Wasserfahrzeugs. Vorteilhaft ist auch, daß die
Windeneinrichtung nicht unmittelbar am Heck montiert
werden muß, sondern weiter mittschiffs angeordnet werden
kann. Das Wasserfahrzeug erhält dadurch eine verbesserte
Trimmlage.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ergibt sich auch aus
Anspruch 2. Durch die Anordnung der Windentrommel um das
Fundament von Aufbauten, z. B. eines Geschützes, wird eine
besonders platzsparende Anordnung der Windentrommel
erreicht. Durch verhältnismäßig große Radien der
Windentrommel kann ihre Höhe begrenzt gehalten werden, so
daß sich keine Einschränkung der Sicht bzw. des
Schußbereichs des Geschützes ergibt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ergibt sich auch durch Anspruch 5. Durch die Anordnung der
flachbauenden Windentrommel unter Deck kann eine besonders
geschützte Lagerung des Schleppsonars erreicht werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen 6 bis 10.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen 11 bis 16. Bei horizontal
liegenden Windungen ist die Zugkraft in Längsrichtung des
Schleppsonars für das korrekte Auftrommeln bzw. Abwickeln
von besonderer Bedeutung. Durch den Einsatz der
Zugentlastung lassen sich vorteilhaft diese Zugkräfte in
weiten Grenzen in Verbindung mit dem Antrieb der
Windentrommeln steuern bzw. regeln. Wirken darüber hinaus
die Reibungskräfte im Eingriffsbereich durch flächenhafte
Belastungen weitgehend verteilt auf das Schleppsonar ein,
so ergibt sich eine schonende und Beschädigungen
vermeidende Belastung des Schleppsonars.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a Heckpartie eines Wasserfahrzeugs mit
Schleppsonareinrichtung, Seitensicht,
Fig. 1b Heckpartie eines Wasserfahrzeugs mit
Schleppsonareinrichtung, Draufsicht,
Fig. 2 Teilschnittbild einer Windentrommel,
Fig. 3 Schnittbild einer weiteren Ausführungsform einer
Windentrommel,
Fig. 4 Prinzipskizze einer Zugentlastung mit
Fördermittelsystemen,
Fig. 5 kettenförmige Förderbänder einer Zugentlastung.
In Fig. 1a und 1b ist ein Heck eines Wasserfahrzeugs 100
dargestellt, dessen Reling 101 steuerbordseitig teilweise
bis zur Decksebene aufgeschnitten ist. Auf dem Deck 105
dieses Wasserfahrzeugs 100 sind als Aufbauten ein Geschütz
110 und weitere Decksaufbauten 115 vorhanden. Das Geschütz
110 ist teilweise in das Deck 105 eingelassen, wie es
durch die gestrichelten Linien in der Fig. 1a dargestellt
ist. Ein Teil des Geschützes 110 über Deck 105 ist von der
Windeneinrichtung 150, die zur Auftrommelung des
Schleppsonars 160 vorgesehen ist, konzentrisch umgeben.
Diese Windeneinrichtung 150 weist eine Abdeckung 151 mit
angeflanschter Antriebseinrichtung 152 und die
horizontalliegende, zylindrische Windentrommel 155 auf,
deren vertikale Drehachse mit der Drehachse 111 des
Geschützes 110 übereinstimmt. Die Abdeckung 151 ist in
Schiffsvorausrichtung teilweise aufgeschnitten
dargestellt, so daß die Windentrommel 155 mit dem
teilweise aufgetrommelten Schleppsonar 160 erkennbar wird.
Außerdem ist im Bereich unterhalb der Windentrommel 155
ein Befestigungsflansch 112 des Geschützes 110 erkennbar,
der unterhalb der Windentrommel 155 mit dem Deck 105
verbunden ist, so daß das Deck 105 im Bereich der
Windentrommel 155 das Fundament des Geschützes 110 bildet.
In diesem Bereich umschließt bzw. überschneidet sich die
Windeneinrichtung 150 mit dem Fundament des Geschützes
110. Innerhalb der Antriebseinrichtung 152 sind eine
Zugentlastung und Wickelführungseinrichtungen sowie ein
Antriebsmotor mit zugehörigem Getriebe zum Drehen der
Windentrommel 155 vorgesehen. Das aus der
Antriebseinrichtung 152 austretende Schleppsonar 160 wird
an Deck 105 über eine Heckrolle 165 ins Wasser geführt.
Fig. 2 zeigt als Teilschnittbild einen Teil einer weiteren
Ausführungsform einer Windentrommel 156 mit
kegelstumpfförmigem Kern 156.1 bei der die Abdeckung 151
nicht mit dargestellt ist. Auf die Windentrommel 156
ist das Schleppsonar 160 vollständig aufgetrommelt. Die
Windentrommel 156 ist drehbar um das Geschütz 110
gelagert. Die strichpunktierte Linie 111 stellt die
gemeinsame Drehachse von Geschütz 110 und Windentrommel
156 dar. Das Geschütz 110 ist über einen
Befestigungsflansch 112 mit dem Deck 105 verbunden, das
heißt, daß Deck 105 bildet im unmittelbaren
Umgebungsbereich des Geschützes 110 das Fundament. Über
diesem Fundament ist nunmehr die Windentrommel 156
angeordnet, ihr Auflager 157 am äußeren unteren
Trommelrand 156.3 umschließt diesen Fundamentbereich
vollständig.
Der kegelstumpfförmige Kern 156.1 der Windentrommel 156
hat eine gleichmäßige Steigung, so daß der Durchmesser des
Kerns 156.1 von seiner Basis nahe dem Deck 105 nach oben
hin abnimmt. Die dargestellten Windungen des Schleppsonars
160 sind von 1 bis 15 numeriert. Die Nummern kennzeichnen
die Reihenfolge in der die Windungen aufgetrommelt worden
sind. Es sind also in einer ersten Lage zunächst die
Windungen 1 bis 5 unmittelbar am Kern 156.1 von unten nach
oben und dann in zweiter Lage die Windungen 6 bis 9
zurückgewickelt worden. Beim Auftrommeln ist der durch die
Windentrommel 156 auf das Schleppsonar 160 ausgeübte Zug
gerade so einzustellen, das die Windungen 1 bis 5 aufgrund
ihres Eigengewichts an dem Kern 156.1 anliegen und nicht
nach oben hin abrutschen. Für die zweite Lage, die
Windungen 6 bis 9, die nun von oben nach unten gewickelt
wird, stellen die Windungen 1 bis 5 der ersten Lage im
größten Teil ihres Umfangs eine stabile Grundfläche dar.
Durch den sich in Wickelrichtung von oben nach unten
vergrößernden Durchmesser und die vorhergehenden
Wicklungen werden auch die zurückgewickelten Lagen
stabilisiert und ein "Herunterfallen" verhindert. Die
dritte, Windungen 10 bis 12, die vierte, Windungen 13 und
14, und die fünfte Lage, Windung 15, werden unter
vergleichbaren Voraussetzungen auf dem Kern 156.1
angeordnet, enthalten aber jeweils eine geringere Anzahl
von Windungen, da das Aufnahmevermögen durch die äußere
zylindrische Form der Windentrommel 156 bestimmt wird.
Der Antrieb 170, der den Motor und die erforderlichen
Steuereinrichtungen enthält, ist unterhalb des Decks 105
angeordnet und wirkt über ein Zahnrad 172 und einem
Zahnkranz 173 auf die Windentrommel ein. Der Zahnkranz 173
ist platzsparend innerhalb des Kerns 156.1 der
Windentrommel 156 über ein Winkelprofil an der Innenwand
des Kerns 156.1 befestigt.
Mögliche konstruktive Varianten für die Anordnung des
Antriebs 170 sind für den Fachmann offensichtlich. So läßt
sich der Antrieb 170 bei geeigneter Baugröße ebenfalls
über Deck 105 im Innern des Kerns 156.1 zwischen Zahnkranz
173 und Befestigungsflansch 112 bzw. der Wandung des
Geschützes 110 einbauen, so daß lediglich die notwendigen
Kabelverbindungen durch das Deck 105 geführt werden
müssen.
In einer anderen konstruktiven Lösung, insbesondere dann,
wenn das Geschütz 110 eine solche Tiefe aufweist, daß sich
erhebliche Teile noch unterhalb des Decks 105 befinden,
wie z. B. in Fig. 1a angedeutet, kann auch die
Windentrommel einschließlich der Antriebseinheit unterhalb
des Decks 105 angeordnet werden. Bei einer derartigen
Anordnung wird dann das Schleppsonar entweder unterhalb
des Decks 105 über eine heckseitige Öffnung und eine
tiefer liegende Heckrolle ausgefahren oder, wenn
schiffbautechnisch aufgrund der Schiffsgröße unzulässig,
über eine geeignete Decksöffnung oberhalb des Decks zur
Heckrolle 165 geführt.
In Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Teil einer weiteren
Ausführungsform einer Windentrommel 159 dargestellt. Der
Kern 159.1 ist ebenfalls kegelstumpfförmig, jedoch im
Gegensatz zu dem Kern 156.1 der Windentrommel 156 in
Fig. 2 treppenförmig ausgebildet. Die Treppenstufen des
Kern 159.1 bilden bereits für die erste Lage Windungen 1
bis 5 des Schleppsonars 160 eine sichere Auflagefläche,
auch wenn ein Übergangsbereich entsteht, in dem kein
kontinuierlicher Übergang von einer zur anderen Stufe
erfolgt. Die Windungen 6 bis 10, 11 bis 15 und 16 bis 20
der folgenden Lagen des Schleppsonars 160 legen sich dann
ebenfalls stufenförmig auf die der jeweils vorhergehenden
Lage.
In den Übergangsbereichen von einer zur anderen Stufe,
insbesondere für die erste Lage müssen die Außenkanten der
Stufen gebrochen oder mit einem geeigneten Kantenschutz
versehen sein, so daß eine Einkerb- oder Knickbeschädigung
des Schleppsonars 160 vermieden wird. Außerdem kann bei
weiterer Ausgestaltung der Windentrommel 159 durch
geeignete Führungselemente,die erforderlichenfalls für
jede Lage an der oberen Trommelwand 159.2 vorgesehen sind,
verhindert werden, daß die Übergangsbereiche der einzelnen
Lagen stets an den gleichen Positionen auf dem
Trommelumfang auftreten. Im Vergleich zur Windentrommel
156 hat die insgesamt kegelstumpfförmige Windentrommel 159
in den einzelnen Lagen eine gleiche Anzahl von Windungen
und somit eine vergrößerte Aufnahmekapazität, so daß sich
bei gleicher Länge des Schleppsonars 160 die Bauhöhe
reduzieren läßt.
Entscheidend für die Funktion einer derartigen
Windeneinrichtungen 150 gemäß Fig. 1a ist das
Zusammenspiel der Systeme der Antriebseinrichtung 152, wie
dem Antrieb der Trommel 155 und einer Zugentlastung
(Rollen 180) des Schleppsonars 160, im Abwickel- und
Aufwickelbetrieb. Es muß eine sorgfältige elektrische oder
mechanische Kopplung und Regelung beider Systeme
vorgesehen sein, um durch zu hohe Drehzahl der Trommel 155
beim Abwickeln ein "Herunterfallen" der Windungen aus den
Lagen und beim Aufwickeln durch zu große Zugkraft ein
"Heraufrutschen" der Windungen an die obere Trommelwand zu
verhindern. Dazu ist eine dynamische Zugentlastung in der
Antriebseinheit 152, beispielsweise mit drehbaren Rollen
180 vorgesehen, die mit dem Schleppsonar 160 in Eingriff
stehen. Die Rollen 180 der Zugentlastung werden dann beim
Auftrommeln motorisch angetrieben oder durch
Getriebeverbindung mit dem Antrieb der Windentrommel 155
verbunden, wobei die Umdrehung der Rollen 180 zur
Förderbewegung des Schleppsonars 160 so geregelt wird, daß
zwischen der Zugentlastung und der Windentrommel 155 auf
das Schleppsonar 160 kein bzw. nur der für den
Wickelvorgang erforderliche minimale Zug ausgeübt wird.
Beim Abwickeln, insbesondere dann, wenn der ausgefahrene
Teil des Schleppsonars 160 eine ausreichende Zugkraft
ausübt, wird die Zugentlastung im Bremsbetrieb betrieben.
Der Bremsbetrieb ist dann abgestimmt auf die Umdrehung der
Windentrommel 155 so geregelt, daß das Schleppsonar 160
ständig mit geringem Zug von der Windentrommel 155
abgewickelt wird.
In Fig. 4 ist das Prinzip einer Zugentlastung 200
dargestellt, die aus zwei Fördermittelsystemen 201 und 202
besteht. Das erste Fördermittelsystem ist mit örtlich
fixierten Führungsrollen 210, den Umlenkrollen 211 und den
Antriebsrollen 212 aufgebaut. Das zweite
Fördermittelsystem 202 weist hingegen beweglich gelagerte
Anpassungsrollen 220 und Antriebsrollen 222 auf, die
jeweils über eine Feder - dargestellt durch die
Zackenlinie - eine Krafteinwirkung in Richtung auf die
gegenstehenden Rollen 210, 212 ausüben. Zwischen dem
Fördermittelsystem 201 mit einem über die Rollen 210, 212
geführten Förderband 215 und dem Fördermittelsystem 202
mit einem über dessen bewegliche Rollen 220, 222 geführten
Förderband 225 verläuft das Schleppsonar 160. Es wird
durch die Krafteinwirkung des zweiten Fördermittelsystems
202 gegen das erste Fördermittelsystem 201 gedrückt und
durch die dabei entstehenden Reibungskräfte an
selbständiger Längsbewegung gehindert. Erst über die
Drehbewegung der Antriebsrollen 212, 222 beider
Fördermittelsysteme 201, 202 wird die bezüglich des
Antriebs der Windentrommel gesteuerte oder geregelten
Längsbewegung des Schleppsonars 160 zum Auftrommeln oder
Abwickeln ermöglicht.
Eine Ausführungsvariante der Fördermittelsysteme 201, 202
ohne die Förderbänder 215, 225 wäre in gleicher Weise
funktionsfähig, würde jedoch die durch die Förderbänder
bewirkten Reibungskräfte und somit auch die maximal
zulässigen Zugkräfte des Schleppsonars 160 verringern.
Die in Fig. 4 lediglich prinzipiell dargestellten Federn
der Anpassungsrollen 220 und Antriebsrollen 222 sind außer
als mechanische auch als hydraulische, pneumatische oder
elektromagnetische Federn realisierbar. Sie werden
abhängig vom Durchmesser des Schleppsonars und den zu
erwartenden maximalen Zugkräften eingestellt. Bei
aufwendigeren Windeneinrichtungen sind insbesondere
elektrische oder hydraulische Federungen in das
Regelsystem für den Antrieb der Windentrommeln mit
einzubeziehen, um die Längsgeschwindigkeit des
Schleppsonars 160 beim Auf- und Abtrommeln zu optimieren.
In Fig. 5 ist ein kettenförmiges Förderband 250 mit
Strukturelementen 251 dargestellt, wie es in den
Fördermittelsystemen 201, 202 statt der unstrukturierten
Förderbänder 215, 225 gemäß Fig. 4 verwendbar wäre. Wie im
Schnitt AB erkennbar, ist das Strukturelement 251
gabelförmig und zur Aufnahme des Schleppsonars 160 in der
Gabel vorgesehen. Beim Förderband 250 sind die
aufeinanderfolgenden Strukturelemente 251 durch eine
Anzahl einfacher Kettenglieder 252 verbunden, wobei der
Abstand der Strukturelemente 251 von den abzufangenden
Zugkräften und den durch die Strukturelemente 251 auf das
Schleppsonar 160 ausgeübten zulässigen Druckkräften
abhängig.
Bei einer derartigen Zugentlastung ergibt sich eine
besonders sichere Führung des Schleppsonars, wenn - wie in
Fig. 5 dargestellt - die Strukturelemente 251 und 251′
etwa in Gegenüberstellung, d. h. nur um ein Kettenglied 252
bzw. 252′ versetzt auf das Schleppsonar 160 einwirken.
Claims (16)
1. Verfahren zum Auftrommeln eines langgestreckten
Schleppsonars an Deck von Wasserfahrzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schleppsonar (160) um eine
zum Deck (105) vertikale Achse (111) aufgetrommelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleppsonar (160) beim Auftrommeln
raumsparend einen Aufbau (Geschütz 110) oder ein
Fundament von Aufbauten (Geschütz 110) umschließend
angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schleppsonar (160) im
wesentlichen zugentlastet aufgetrommelt wird.
4. Schleppsonarvorrichtung für ein Wasserfahrzeug zum
Ausüben des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
3 mit einer mit dem Deck verbundenen
Windeneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windeneinrichtung (150) eine Windentrommel (155, 156,
159) mit vertikal zum Deck (105) des
Wasserfahrzeugs (100) ausgerichteter Drehachse (111)
aufweist.
5. Schleppsonarvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Windentrommel (155, 156, 159)
derart drehbar gelagert ist, daß sie ein Fundament
von Aufbauten (Geschütz 110), wie Waffen-,
Ortungseinrichtungen oder Krananlagen, umschließt,
ohne deren Beweglichkeit und Sichtbedingungen zu
beeinträchtigen.
6. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Windentrommel
unterhalb des zur Befestigung dienenden Decks (105)
angeordnet ist und daß das Deck (105) oder die
Bordwand des Fahrzeugs eine Durchführungsöffnung für
das Schleppsonar (160) aufweist.
7. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windentrommel (156, 159) einen Kern (156.1, 159.1)
aufweist, der zur stabilen Lagerung des
Schleppsonars (160) kegelstumpfförmig ausgebildet
ist.
8. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
kegelstumpfförmige Kern (159.1) stufenförmig
ausgebildet ist und daß die Stufenbreite zur
definierten Aufnahme des Schleppsonars (160) etwa
gleich dem Durchmesser des Schleppsonars (160) ist.
9. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (170)
der Windentrommel (156) über einen innerhalb des
Kerns (156.1) vorgesehenen Zahnkranz (173) erfolgt.
10. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Windeneinrichtung (150) eine Antriebseinheit (152)
zugeordnet ist, daß die Antriebseinheit (152) einen
Antrieb für die Windentrommel (155) und eine
dynamische Zugentlastung (180) für das
Schleppsonar (160) aufweist und daß der Antrieb und
die Zugentlastung (180) derart mechanisch oder
elektrisch gekoppelt sind, daß das Schleppsonar (160)
beim Auf- und Abtrommeln im wesentlichen zugentlastet
auf die bzw. von der Windentrommel (155) gewickelt
wird.
11. Schleppsonarvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugentlastung (200) aus einer
Anordnung von mindestens zwei Fördermittelsystemen
(201, 202) besteht, daß das eine Fördermittelsystem
(201) wellenförmig fixiert ist und daß die Führung
des Schleppsonars (160) durch Krafteinwirkung des
anderen Fördermittelsystems (202) quer zur
Zugrichtung des Schleppsonars (160) erfolgt.
12. Schleppsonarvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Fördermittelsystem (201)
ortsfeste Führungsrollen (210) aufweist und daß die
Krafteinwirkung des anderen Fördermittelsystems (202)
durch federgelagerte Anpassungsrollen (220)
aufgebracht wird und daß die Fördermittelsysteme
(201, 202) ein oder mehrere Antriebsrollen (212, 222)
aufweisen.
13. Schleppsonarvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittelsysteme
(201, 202) Förderbänder (215, 225, 250, 250′)
aufweisen.
14. Schleppsonarvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittelsysteme
als Ketten (250, 250′) mit gabelförmigen
Strukturelementen (251, 251′) zur Aufnahme des
Schleppsonars (160) ausgebildet sind.
15. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 11
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Krafteinwirkung steuerbar ist.
16. Schleppsonarvorrichtung nach einem der Ansprüche 11
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsrollen (212, 222) der Zugentlastung (200)
durch elektrische oder mechanische Kopplung mit dem
Antrieb der Windentrommel steuerbar oder regelbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040863 DE4040863A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Verfahren zum auftrommeln eines schleppsonars und schleppsonarvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040863 DE4040863A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Verfahren zum auftrommeln eines schleppsonars und schleppsonarvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4040863A1 true DE4040863A1 (de) | 1992-07-09 |
Family
ID=6420833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904040863 Withdrawn DE4040863A1 (de) | 1990-12-20 | 1990-12-20 | Verfahren zum auftrommeln eines schleppsonars und schleppsonarvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4040863A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2783494A1 (fr) * | 1998-09-22 | 2000-03-24 | Thomson Marconi Sonar Sas | Procede de mise a l'eau, de remorquage et de recuperation d'un engin sous-marin filoguide, et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procede |
WO2004063000A1 (en) * | 2003-01-08 | 2004-07-29 | Odim Seismic As | An integrated unit for retrieval and storage of a lenghtened body |
-
1990
- 1990-12-20 DE DE19904040863 patent/DE4040863A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2783494A1 (fr) * | 1998-09-22 | 2000-03-24 | Thomson Marconi Sonar Sas | Procede de mise a l'eau, de remorquage et de recuperation d'un engin sous-marin filoguide, et dispositif pour la mise en oeuvre de ce procede |
WO2004063000A1 (en) * | 2003-01-08 | 2004-07-29 | Odim Seismic As | An integrated unit for retrieval and storage of a lenghtened body |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: STN ATLAS ELEKTRONIK GMBH, 28309 BREMEN, DE |