DE4040564A1 - E-glasfaser mit schutzschicht zur verstaerkung von verbundwerkstoffen - Google Patents
E-glasfaser mit schutzschicht zur verstaerkung von verbundwerkstoffenInfo
- Publication number
- DE4040564A1 DE4040564A1 DE19904040564 DE4040564A DE4040564A1 DE 4040564 A1 DE4040564 A1 DE 4040564A1 DE 19904040564 DE19904040564 DE 19904040564 DE 4040564 A DE4040564 A DE 4040564A DE 4040564 A1 DE4040564 A1 DE 4040564A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- layer
- glass fiber
- matrix
- fibre
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C25/00—Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
- C03C25/10—Coating
- C03C25/42—Coatings containing inorganic materials
- C03C25/44—Carbon, e.g. graphite
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C14/00—Glass compositions containing a non-glass component, e.g. compositions containing fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like, dispersed in a glass matrix
- C03C14/002—Glass compositions containing a non-glass component, e.g. compositions containing fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like, dispersed in a glass matrix the non-glass component being in the form of fibres, filaments, yarns, felts or woven material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C47/00—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
- C22C47/02—Pretreatment of the fibres or filaments
- C22C47/04—Pretreatment of the fibres or filaments by coating, e.g. with a protective or activated covering
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C49/00—Alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
- C22C49/14—Alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments characterised by the fibres or filaments
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C2214/00—Nature of the non-vitreous component
- C03C2214/02—Fibres; Filaments; Yarns; Felts; Woven material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C2214/00—Nature of the non-vitreous component
- C03C2214/02—Fibres; Filaments; Yarns; Felts; Woven material
- C03C2214/03—Fibres; Filaments; Yarns; Felts; Woven material surface treated, e.g. coated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
Description
Die E-Glasfasern werden vorzugsweise als Verstärkungsmaterialien
bei Verbundwerkstoffen mit Matrixmaterial aus Kunststoffen einge
setzt. Als Matrixmaterialien werden Thermoplaste und Duromere
verwendet, die mit E-Glasfasern in Form von Lang- und Kurzfasern
verstärkt, teilweise durch eine thermische Behandlung und Druck
zur Fertigteilen geformt werden.
Wenn die Formgebung der Verbundwerkstoffe aus einer Kunststoffma
trix eine thermische Behandlung erfordert, besteht die Gefahr,
daß die Faserstruktur der zur Verstärkung verwendeten E-
Glasfasern geschädigt wird. So verringert sich bei einer
zeitweisen thermischen Belastung von 200°C ihre Zugfestigkeit
bis zu 25%. Das beeinträchtigt die Festigkeit der
Verbundwerkstoffe wesentlich und schränkt das Anwendungsgebiet
ein.
Verstärkungsmaterialien aus Kohlenstoffasern bzw. Siliciumcarbid
fasern behalten dagegen auch bei hohen thermischen Belastungen
bei der Herstellung von Verbundwerkstoffen oder bei ihrer Nutzung
ihre ursprünglich hohe Festigkeit. So werden sie bei der Herstel
lung von Verbundwerkstoffen mit Glasmatrix verwendet. Diese Koh
lenstoff- und Siliciumcarbidfasern sind jedoch sehr teuer.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, durch das Aufbringen einer
Schutzschicht zeitweise eine höhere thermische Belastung u. a.
bei der Herstellung von Teilen aus Verbundwerkstoffen ohne we
sentliche Festigkeitseinbuße der E-Glasfasern zu ermöglichen und
die Anwendung der E-Glasfasern für andere Matrixwerkstoffe wie
Glas und auch Metalle auszuweiten. Damit ist eine beträchtliche
Verbilligung der Herstellungskosten verbunden, da für viele Ein
satzfälle bei Verbundwerkstoffen mit Glas- oder Metallmatrix auf
die Verwendung von Kohlenstoff- oder Siliciumcarbidfasern ver
zichtet werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schutzschicht auf
die E-Glasfasern aufzutragen, die die Glasfaser bei zeitweiligen
thermischen Beanspruchungen gegen die Veränderung der Struktur
schützt und nur eine geringe Reduzierung der Festigkeit gegenüber
der ursprünglichen Festigkeit zuläßt.
Die erfindungsgemäße Schutzschicht auf den E-Glasfasern besteht
aus einer homogenen glasartigen Kohlenstoffschicht.
Als Ausgangspolymere für diese Schutzschicht sind Phenolharze,
Polyphenylene, Polyimide, aromatische Epoxidformulierungen oder
Furanharze, die dreidimensional vernetzte Strukturen aufweisen,
geeignet.
In Auswahl aus den vorgenannten Polymeren wird eine Lösung aus
Novolak, einem Zwischenprodukt aus Phenolharz, und Alkohol ver
wendet.
Das flüssige Polymer wird durch Sprühen oder durch das Durchlauf
verfahren auf die E-Glasfasern aufgetragen und anschließend luft
getrocknet, um eine feste oder hochviskose Kunstharzschicht zu
bilden. Die so beschichteten E-Glasfasern werden unter Schutzgas
einem nach einem definierten Temperatur-Zeit-Programm ablaufenden
Pyrolyseprozeß unterzogen.
Eine Lösung aus Novolak und Alkohol wird auf die E-Glasfaser
aufgetragen und bei 80°C luftgetrocknet. Darauffolgend wird die
so beschichtete E-Glasfaser in einem zweistufigen Pyrolyseprozeß
unter Schutzgas in eine glasartige Kohlenstoffschicht umgewan
delt. Die Pyrolyse wird in einem Zweitemperaturschritt bei 300°C
in 60 Sekunden und abschließend bei 850°C in ca. 100 Sekunden
geführt.
Zur besseren Benetzung mit dem flüssigen Polymer ist die Tauch
badanlage mit einer Ultraschallanlage auszustatten.
Die mit der glasartigen Kohlenstoffschicht überzogenen E-Glasfa
sern eignen sich auch zur Herstellung von Verbundwerkstoffen mit
einer Matrix aus Glas oder aus einem Metall mit entsprechendem
Schmelzpunkt. Die Festigkeit und insbesondere die Bruchzähigkeit
derartiger Verbundwerkstoffe wird unter Verzicht auf teure Koh
lenstoff- bzw. Siliciumcarbidfasern gegenüber den unbehandelten
Ausgangsmaterialien wesentlich gesteigert.
Das Matrixpulver kann mit den beschichteten E-Glasfasern durch
Sintern zu einem Zwischenprodukt mit losem Verbundaufbau
konfektioniert werden, das später und/oder andernorts durch
Heißpressen zum Fertigteil geformt wird.
Für die Bildung der erfindungsgemäßen homogenen glasartigen Koh
lenstoffschicht sind dreidimensional vernetzbare Polymere wie
Phenolharze, Polyphenylene, Polyimide, aromatische Epoxidformu
lierungen oder Furanharze geeignet. So wird beispielsweise eine
Schutzschicht durch das Benetzen mit Novolak erzeugt, der in Al
kohol gelöst ist. Novolak ist ein aus Phenolharz gewonnenes Zwi
schenprodukt, dessen Konsistenz durch die Beimischung von Alkohol
entsprechend der später gewünschten Schichtdicke der durch
Pyrolyse erzeugten Kohlenstoffschicht eingestellt wird. Bei einer
Schicht kleiner 0,1 µm tritt bereits der Schutzeffekt ein. Die
Novolakschicht kann z. B. nach dem Ziehprozeß der E-Glasfasern
in einer Sprüh- oder Tauchanlage aufgetragen werden. In der
Tauchanlage ist durch die Anwendung von Ultraschall eine
besonders günstige Benetzung der E-Glasfasern möglich. Die
Novolaklösung wird anschließend luftgetrocknet, bis sich eine
hochviskose oder feste Schicht mit dreidimensional vernetzter
Struktur bildet. Die Kunstharzschicht auf den Fasern wird einem
kontinuierlichen oder diskontinuierlichen pyrolytischen Prozeß
mit Schutzgas unterworfen. In dieser nach einem definierten
Temperatur-Zeit-Programm ablaufenden Pyrolyse mit Temperaturen
bis 900°C erfolgt die Umwandlung in eine glasartige Kohlen
stoffschicht. Die bei der Pyrolyse um 25% gegenüber der ur
sprünglichen Kunstharzschicht geschrumpfte glasartige Kohlen
stoffschicht bildet eine geschlossene homogene Oberfläche bei ge
ringer Schichtdicke. Die Temperaturführung bei der Pyrolyse hängt
von der Diffusionsgeschwindigkeit der im Inneren der Kunstharz
schicht austretenden Spaltprodukte ab.
Die so vorbehandelten E-Glasfasern behalten nicht nur weitgehend
ihre Festigkeit bei den während der Herstellung von Verbundwerk
stoffen mit Kunststoffen als Matrixmaterial auftretenden thermi
schen Belastungen. Ihre hohe thermische Belastbarkeit eignet sich
auch als Ersatz von teuren Kohlenstoff- bzw. Siliciumcarbidfasern
bei der Herstellung von Teilen aus Verbundwerkstoffen, deren Ma
trixmaterial aus Glas oder Leichtmetallen bzw. Leichtmetallegie
rungen mit einem entsprechenden Schmelzpunkt besteht, wenn die
Festigkeit dieser Verbundwerkstoffe für den jeweiligen Anwen
dungsfall ausreicht.
Die glasartige Kohlenstoffschicht erzeugt eine Diffusionssperre
an der Oberfläche der E-Glasfasern, die es zuläßt, daß die E-
Glasfasern als Verstärkungsmaterial in einer Matrix aus Glas ver
wendet werden können. Trotz der hohen thermischen Belastung bei
der Herstellung von Teilen aus diesem Verbundwerkstoff bleiben
die Fasereigenschaften weitgehend erhalten, was günstige Auswir
kungen auf die Festigkeit und Bruchzähigkeit hat. Bei einer unge
schützten E-Glasfaser würde infolge der Erwärmung und der damit
verbundenen Diffusionsprozesse beim Einschmelzvorgang die Struk
tur und die besonderen Festigkeitseigenschaften der Glasfasern
vollständig verlorengehen. Die intensive Bindung zwischen den
E-Glasfasern und der Glasmatrix läßt eine ungehinderte Riß
ausbreitung zu, so daß es zum plötzlichen Bruch kommt, wie es von
unbehandelten Glas allgemein bekannt ist.
Durch die Einbettung der mit der erfindungsgemäßen Schutzschicht
versehenen E-Glasfasern in die Glasmatrix wird die Bruchzähigkeit
auf mindestens das 100-fache von unverstärktem Glas gesteigert.
Die hohe Zugfestigkeit der E-Glasfasern erhöht zugleich die Bie
gefestigkeit. Die Steigerung der Bruchzähigkeit ist insbesondere
darauf zurückzuführen, daß nur eine schwache Bindung des Kohlen
stoffes an der Faseroberfläche zur Glasmatrix eintritt. Dadurch
wird die Rißausbreitung im Verbundwerkstoff stark gehemmt, weil
der Riß entlang der Grenzfläche zwischen der E-Glasfaser und der
Glasmatrix umgelenkt wird, was den Riß wesentlich verlängert und
den Multiple-Fracture-Effekt (auch der debonding-Effekt und
pullout-Effekt wird wirksam) hervorruft. Bei der Einbettung der
glaskohlenstoffbeschichteten E-Glasfaser in eine Glasmatrix muß
der Sauerstoffzutritt ebenfalls durch Schutzgas weitgehend ver
hindert werden. Mit der so vorbehandelten E-Glasfaser können die
üblichen bekanten Herstellungsverfahren für Verbundwerkstoffe an
gewendet werden, wie das Injektionsverfahren, Wickelverfahren,
Bandlegeverfahren oder die Verarbeitung von Prepregs und von flä
chigen Formmassen. Die Kurzfaserherstellungstechnologien können
bei dieser Werkstoffkombination ebenfalls modifiziert angewendet
werden. Die elektrische Leitfähigkeit der Kohlenstoffschicht läßt
außerdem die Herstellung von Prepregs durch elektrophoretische
Abscheidungsverfahren zu. Die Sintertemperatur und die Heißpreß
temperatur sind von der für die Matrix eingesetzten Glassorte ab
hängig. Die Auswahl der Matrixglassorten wird nach dem thermi
schen Ausdehnungskoeffizienten (ähnlich dem der E-Glasfaser), dem
Temperatur-Viskositäts-Verhalten und dem angewendeten Herstel
lungsverfahren für den jeweiligen Verbundwerkstoff getroffen. Bei
metallischem Matrixmaterial sind Unterschiede im Ausdehnungs
koeffizienten wegen der Elastizität des Metalls zulässig. Durch
die Einlagerung von beschichteten E-Glasfasern in eine Form für
einen Aluminiumgießkörper können Aluminiumwerkstücke höherer
Bruchzähigkeit bei geringer Dichte erzeugt werden.
Eine weitere Bearbeitungsvariante besteht darin, aus dem Matrix
pulver und den beschichteten E-Glasfasern durch Sintern ein Zwi
schenprodukt mit losem Verbundaufbau herzustellen, das an den
eigentlichen Preßbetrieb als konfektionierbares Halbzeug
geliefert wird. Es können auch dünne Glasscheiben mit den
beschichteten E-Glasfasern analog der Drahtglasherstellung
miteinander verpreßt werden.
Soweit die beschichteten Glasfasern als Langfasern verwendet wer
den, weist der Verbundwerkstoff stark anisotrope mechanische Ei
genschaften auf, die bei der konstruktiven Auslegung von Bautei
len zu berücksichtigen sind.
Die Glasmatrixverbundwerkstoffe mit der erfindunsgemäß beschich
teten E-Glasfaser weisen über die beschriebenen vorteilhaften Ei
genschaften weitere Vorzüge auf, wie
geringe Dichte,
gute chemische und abrasive Resistenz,
gute Temperaturbeständigkeit und
Verarbeitbarkeit über die Schmelzphase hinaus.
geringe Dichte,
gute chemische und abrasive Resistenz,
gute Temperaturbeständigkeit und
Verarbeitbarkeit über die Schmelzphase hinaus.
Nachfolgend wird ein Beispiel für die Beschichtung der E-Glasfa
ser und die Auswahl einer Glassorte für einen Glasmatrixverbund
werkstoff beschrieben. Die handelsüblichen E-Glasfasern werden im
Durchlaufverfahren mit einer Lösung aus Novolak und Alkohol im
Mischungsverhältnis 1 : 9 benetzt und einer anschließenden Luft
trocknung bei 80°C unterzogen. Die aufgetragene feste bzw. hoch
viskose Polymerschicht wird durch einen Zweitemperaturschritt bei
300°C in 60 Sekunden und anschließend bei 850°C in ca. 100 Se
kunden unter Schutzgas (das gilt für alle Wärmebehandlungen über
500°C) in die glasartige Kohlenstoffschicht umgewandelt. Bei
dieser thermischen Behandlung wird die Glasstruktur der E-Glasfa
ser nicht verändert, und nach der Abkühlung unterschreitet die
Zugfestigkeit der Faser den ursprünglichen Ausgangswert nur um
weniger als 10%. Als Glasmatrix wird ein Borosilikat-Geräteglas
mit dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten α 20 . . . 300 =
7,1 * 10-6K-1 und einer Erweichungstemperatur von 680°C ver
wendet. Die beschichteten E-Glasfasern werden auf Länge ge
schnitten, gestapelt und mit Matrixglaspulver getränkt, das eine
Korngröße kleiner 100 µm hat und mit Alkohol (0,5%
Polyvinylacetat) vermischt ist. Nach der Trocknung kann der
Verbund - geschützte Glasfasern/Matrixglaspulver - unter Schutz
gas heißverpreßt werden. Die entsprechenden Teile werden 3
Minuten bei 860°C und einem Druck von 60 kg/cm2 heißgepreßt. Das
Erzeugnis ist nicht durchsichtig und hat eine graue Färbung.
Dieser Verbundwerkstoff weist - wie zuvor beschrieben - eine hohe
Bruchzähigkeit auf, so daß kein "Katastrophenbruch" wie bei
anderen, nicht verstärkten Glaserzeugnissen eintritt. Die
Bruchfläche ist von einem einzelnen Bruch jeder beschichteten
Glasfaser charakterisiert. Es tritt keine gerade Bruchfläche auf.
Claims (7)
1. E-Glasfaser mit Schutzschicht zur Verstärkung von Verbund
werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche
der E-Glasfaser eine homogene glasartige Kohlenstoffschicht
aufgebracht ist.
2. E-Glasfaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangspolymere für die glasartige Kohlenstoffschicht Phe
nolharze, Polykenylene, Polyphenylene, Polyimide, aromatische
Epoxidformulierungen oder Furanharze sind, die dreidimensio
nal vernetzte Strukturen aufweisen.
3. E-Glasfasern nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Lösung aus Novolak, einem Zwischenprodukt
aus Phenolharz, und Alkohol auf die E-Glasfaser aufgetragen
wird.
4. Verfahren zum Aufbringen der homogenen glasartigen Kohlen
stoffschicht auf die E-Glasfasern, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige dreidimensional vernetzte Ausgangspolymer
durch Sprühen oder durch das Durchlaufverfahren aufgetragen
wird, anschließend luftgetrocknet wird und abschließend unter
Schutzgas einem nach einem definierten Temperatur-Zeit-Pro
gramm ablaufenden pyrolytischen Prozeß unterzogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lösung aus Novolak und Alkohol auf die E-Glasfaser aufgetra
gen wird, anschließend bei 80°C luftgetrocknet und in einem
folgenden zweistufigen pyrolytischen Prozeß unter Schutzgas
in eine homogene glasartige Kohlenstoffschicht umgewandelt
wird, wobei der Zweitemperaturschritt bei 300°C in 60 Sekun
den und bei 850°C in ca. 100 Sekunden geführt wird.
6. E-Glasfaser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß sie als Verstärkungsmaterial bei der Herstellung von
Verbundwerkstoffen mit einer Matrix aus Glas oder einem Me
tall einsetzbar ist.
7. E-Glasfaser nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie durch Sintern im losen Verbundaufbau
mit dem Matrixpulver als Zwischenprodukt konfektioniert wird,
das durch späteres Heißpressen fertig ausformbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040564 DE4040564A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | E-glasfaser mit schutzschicht zur verstaerkung von verbundwerkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040564 DE4040564A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | E-glasfaser mit schutzschicht zur verstaerkung von verbundwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4040564A1 true DE4040564A1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6420669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904040564 Withdrawn DE4040564A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | E-glasfaser mit schutzschicht zur verstaerkung von verbundwerkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4040564A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4339073A1 (de) * | 1993-11-16 | 1995-05-18 | Freudenberg Carl Fa | Bürstenwalze |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD147096A5 (de) * | 1978-11-04 | 1981-03-18 | Ferodo Ltd | Verfahren zur behandlung von glasgarn |
DE2530654C2 (de) * | 1974-07-16 | 1984-06-20 | Les Cables de Lyon S.A., Lyon | Beschichtung und Beschichtungsverfahren für optische Fasern |
DE3247532A1 (de) * | 1982-12-22 | 1984-06-28 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum herstellen von fuer grossflaechige siliziumkoerper verwendbaren substraten aus mit kohlenstoff beschichteten siliziumdioxid-gewebe |
EP0308143A1 (de) * | 1987-09-18 | 1989-03-22 | AT&T Corp. | Hermetisch verschlossene, optische Fasern |
DE3731650A1 (de) * | 1987-09-19 | 1989-03-30 | Schott Glaswerke | Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten verbundwerkstoffen |
EP0371826A2 (de) * | 1988-12-01 | 1990-06-06 | Fujikura Ltd. | Verfahren zur Herstellung einer optischen Faser |
DE3906524A1 (de) * | 1989-03-02 | 1990-09-13 | Basf Ag | Feuerwiderstandsbarriere |
-
1990
- 1990-12-19 DE DE19904040564 patent/DE4040564A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2530654C2 (de) * | 1974-07-16 | 1984-06-20 | Les Cables de Lyon S.A., Lyon | Beschichtung und Beschichtungsverfahren für optische Fasern |
DD147096A5 (de) * | 1978-11-04 | 1981-03-18 | Ferodo Ltd | Verfahren zur behandlung von glasgarn |
DE3247532A1 (de) * | 1982-12-22 | 1984-06-28 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum herstellen von fuer grossflaechige siliziumkoerper verwendbaren substraten aus mit kohlenstoff beschichteten siliziumdioxid-gewebe |
EP0308143A1 (de) * | 1987-09-18 | 1989-03-22 | AT&T Corp. | Hermetisch verschlossene, optische Fasern |
DE3731650A1 (de) * | 1987-09-19 | 1989-03-30 | Schott Glaswerke | Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten verbundwerkstoffen |
EP0371826A2 (de) * | 1988-12-01 | 1990-06-06 | Fujikura Ltd. | Verfahren zur Herstellung einer optischen Faser |
DE3906524A1 (de) * | 1989-03-02 | 1990-09-13 | Basf Ag | Feuerwiderstandsbarriere |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4339073A1 (de) * | 1993-11-16 | 1995-05-18 | Freudenberg Carl Fa | Bürstenwalze |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3009182C2 (de) | Formkörper aus einem wärmedämmenden Material und Verfahren zu dessen Herstellung | |
CA1303317C (en) | Process for preparing a fiber reinforced resin matrix preform and the article therefrom | |
DE69205065T2 (de) | Verfahren zum Formen eines Gegenstandes mit integriertem Hitzeschild. | |
DE1925009C3 (de) | Faserverstärkter Verbundwerkstoff und seine Verwendung | |
DE3545089C2 (de) | ||
WO1999041069B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines faserverbundwerkstoffs | |
EP3826045A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schalterpolteilen für mittel- und hochspannungsschalter | |
DE19856721A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mittels Kohlenstoffkurzfasern verstärkten Siliciumcarbid-Verbundwerkstoffes | |
DE2206700A1 (de) | Verfahren zur herstellung von faserverstaerkten verbundkoerpern | |
DE4343904C3 (de) | Bauteil aus faserverstärktem Verbundwerkstoff mit einer Schutzschicht gegen Erosion | |
DE60010845T2 (de) | Geformtes Verbundmaterial für Bremsen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP3088556B1 (de) | Kohlefaser-metall-verbundwerkstoff | |
DE19861035A1 (de) | Faserverbundwerkstoff mit Verstärkungsfasern | |
US5073589A (en) | Composite backing structure for spray metal tooling | |
EP1524253A1 (de) | Formteil auf der Basis von Kohlenstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben | |
DE19819750A1 (de) | Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3937196C2 (de) | ||
DE4040564A1 (de) | E-glasfaser mit schutzschicht zur verstaerkung von verbundwerkstoffen | |
DE10359484A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus einem Faserverbundwerkstoff und Faserverbundwerkstoff | |
DE4236792A1 (de) | Verfahren zur Pultrusion von faserverstärkten Furanverbundwerkstoffen | |
EP0417826A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines pressgegossenen faserverstärkten Bauteils | |
EP1994213B1 (de) | Verfahren zum herstellen von verfestigten gelegten strukturen | |
DE4331307C2 (de) | Herstellung eines mit Kohlenstoffasern verstärkten Verbundwerkstoffs und dessen Verwendung | |
DE3005411C2 (de) | ||
EP2129639B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines bauteils aus einer faserverstärkten keramik, insbesondere zur verwendung als triebwerkskomponente |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ERBE, GUNTRAM, O-5103 NEUDIETENDORF, DE WINKLER, V |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |