DE4039982A1 - Dichtungsvorrichtung fuer ein pneumatisches foerdersystem - Google Patents

Dichtungsvorrichtung fuer ein pneumatisches foerdersystem

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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsvorrichtung für ein pneumatisches Fördersystem, insbesondere für eine Rohrweiche, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Funktionsweise und Ausführungsformen von Rohrweichen sind aus verschiedenen Veröffentlichungen bekannt und allgemeiner Stand der Technik. Das bei diesem Rohrweichen auftretende Dichtungs­ problem ist auch anderen Systemen immanent, wie beispielsweise Dosierschiebern in Form von rotierenden Zylindertrommeln oder Dosierkugeln, Ventilen oder Drehschleusen. In allen diesen Fällen sollen einander entgegenstehende Forderungen nach wenigstens zeitweiser Bewegbarkeit und nach einwandfreier Abdichtung der relativ zueinander bewegbaren Bauteile in Einklang gebracht werden.
Pneumatische Dichtungen werden insbesondere bei Rohrweichen mit Vorteil eingesetzt, da ihre Dichtkraft relativ einfach während des Verstellvorgangs herabgesetzt werden kann, so daß kaum Ver­ schleiß bei dieser Bewegung stattfindet. Einer derartigen Dich­ tung wird beispielsweise in der DE-OS-19 10 814 beschrieben.
Während des Verstellvorganges können aber Fördergutteilchen in den Raum am Rohranschluß zwischen die zu dichtenden Flächen ge­ langen. Es wurden dementsprechend Vorschläge für Räumvorrichtun­ gen gemacht, die das Ablagern von Gutteilchen verhindern sollen. So wird in der DE-C-17 56 198 eine Blasvorrichtung und ein Abstrei­ fer beschrieben. Damit soll ein jederzeit dichtes Anliegen des das Drehrohr tragenden Drehtellers an der verschiedene Abgangs­ stutzen haltenden Grundplatte gewährleistet werden.
Analog arbeitende Dichtungen wie die in der DE-OS 19 10 814 be­ schriebene, wenn auch für andere Ventilformen, sind in der DE-PS 5 98 851 und in der DE-B2-23 00 806 beschrieben. Dabei ist in der DE-PS 5 98 851 zwischen einer Zylindertrommel und dem diese um­ gebenden Gehäuse einer polsterartige Dichtung mit Aussparungen darstellt, die aufgepumpt werden können. Problematisch ist an dieser Lösung, daß die Kante der Trommelöffnung bei ihrer Rota­ tion die Dichtungsränder mitnehmen und verquetschen kann. Bei der DE-B2-23 00 806 hingegen wird ein Dichtungsring an einen als Dosierkugel ausgeführten Schieber gepreßt. Der Anpreßdruck wird über eine Manschette bereitgestellt, die mit der Druckmit­ telquelle verbunden ist, so daß die Anpreßkraft der Dichtung von dem Druck abhängig gemacht werden kann, gegenüber dem ab­ gedichtet wird. Der Dichtungsring wird, um den Dichtungsver­ schleiß zu verringern, nur bei Stillstand des Schiebers gegen diesen gepreßt; die Rotation des Schiebers geschieht in gerin­ gerer Dichtpressung. Diese Lösung bedingt allerdings einen mehr­ teiligen Aufbau der Dichtungsanordnung und außerdem Druckluft­ zuleitungen. Der Zugang zur Dichtleiste und zu den Anschlüssen der Druckluftzuleitung ist nicht einfach, die Wartung und ein eventuell nötiger Austausch sind erschwert.
Die EP-B1-01 35 042 beschreibt die Abdichtung einer Trommelweiche durch in Ringnuten gelagerte Dichtringe, die im Querschnitt im wesentlichen C-förmig ausgebildet sind. Die offene Seite der Dichtringe ist dabei jeweils an der inneren Mantelfläche der Überdruckseite zugewandt, wodurch eine mit der Druckdifferenz steigende Dichtwirkung erreicht werden soll. Durch die offene Mantelwand bleibt aber die abdichtende Stirnwand ungeführt und kann sich bei der Relativbewegung der Teile leicht derart ver­ formen, daß eine Dichtwirkung nicht mehr erreichbar ist. Dies kann so weit gehen, daß diese, eine Dichtlippe bildende Stirn­ wand durch die vorüberbewegte Rohrkante umgekrempelt wird. Es ist klar, daß eine solche Dichtung häufig ausgetauscht werden muß und dabei zu Stillstandszeiten Anlaß gibt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsvorrichtung für ein pneumatisches Fördersystem, insbe­ sonders für eine Rohrweiche, bereitzustellen, deren Dichtungs­ wirkung von den Förderbedingungen unabhängig ist, die keine äußere Druckluftzuleitung erfordert, und für die weniger War­ tungsaufwand erforderlich ist. Dies gelingt durch die kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruches 1.
Dadurch, daß die dichtende Stirnfläche nun beidseitig durch die zumindest größtenteils geschlossenen Mantelflächen geführt ist, kann ein die Dichtung beeinträchtigendes Verformen vermieden werden. Dabei wird Steuerungsaufwand für das Aufblasen vermieden, da es das Fördermedium selbst ist, das das Aufblasen zur rechten Zeit und im rechten Maße durchführt.
Zwar ist es für das Aufblasen günstig, wenn der Dichtungsring im Sinne des Anspruches 2 ausgebildet ist, doch wird seine Herstell­ barkeit durch die Ausbildung nach Anspruch 3 wesentlich erleich­ tert.
Für den Zutritt von Fördermedium kann die Öffnung zwischen den beiden Schenkeln des U-Profils, oder bevorzugt an einer etwas zurückspringenden Mantelfläche des Dichtungsringes ausgebildet sein, damit ein durchgehender Zutrittsspalt gegeben ist. In gleicher Weise kann aber auch die der Öffnung in der Mantelflä­ che des Dichtungsrings gegenüberliegende Fläche zurückweichend ausgebildet sein. Diese beiden Ausführungsvarianten, die einen durchgehenden Zutrittsspalt bewirken, ergeben gemeinsam mit den Bläh- und Schrumpfbewegungen des Dichtrings und dem Ausströmen des Druckmediums am Ende eines Fördervorgangs eine Selbstreini­ gung der gesamten Dichtungsanordnung.
Diesem Zwecke ist auch ein, vorzugsweise ringförmiger, Abstand­ halter im Sinne des Anspruches 14 förderlich, wobei die Stirn­ fläche des Dichtungsringes zusätzlich entlastet wird. Der Ab­ standhalter ist vorzugsweise vollständig aus einem Gleitwerk­ stoff, wie beispielsweise Bronze oder PTFE (Polytetrafluoräthy­ len), gebildet.
Zur problemloseren Verstellung der Rohrstutzen kann auch die Dichtungsfläche des Dichtungsrings mit einem Gleitmittel versehen sein.
Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung wird vor allem bei Förderung von gröberem Schüttgut einsetzbar sein, das weder in den Ringspalt noch in den Zuführspalt zur Öffnung in der Dich­ tung eindringen kann. Trotzdem wird auch da - trotz der Selbst­ reinigung der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung - mit Flug­ staub und kleineren Abriebteilchen zu rechnen sein, so daß vor­ teilhafterweise, und zwar insbesondere im Inneren des Dichtungs­ rings, ein Filter eingelegt, bzw. lösbar befestigt wird.
Obwohl durch eine geeignete Hinterschneidung der im Trägerring vorgesehenen Nut der Dichtungsring mit Hilfe von passend ausge­ bildeten Vorsprüngen genügend fest eingeklemmt werden kann, kön­ nen auch noch zusätzlich oder alternativ Sprengringe oder entspre­ chende Festlegungseinrichtungen in dafür vorgesehene Aussparun­ gen - vorzugsweise im Innern des Dichtungsrings - eingebracht werden.
Die erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung kann in entsprechender Weise auch bei Saugförderung eingesetzt werden, wenn an der dem Förderkanal abgewandten, vorzugsweise etwas zurückspringenden Innenseite des Dichtungsrings, wenigstens eine Öffnung angeord­ net ist, die über einen schmalen Ringspalt mit der Außenluft in Verbindung steht. Der Abstandhalter muß in diesem Fall zum Durchlassen der Außenluft wenigstens teilweise unterbrochen sein.
Obwohl durch die Erfindung die Standzeiten einer aufblasbaren Dichtung, unter Vereinfachung der Konstruktion, erheblich verlän­ gert werden können, ist es unvermeidlich, daß von Zeit zu Zeit ein Austausch erfolgen muß. Um dabei die Stillstandszeiten weiter zu verkürzen, sind die Merkmale des Anspruches 11 vorge­ sehen.
Aufblasbare Dichtungen haben nur ein begrenztes Bewegungsspiel. Wenn sich an den Rohrabschnitten leichte Axialversetzungen, z. B. auf Grund von Temperaturunterschieden, ergeben, so kann die Dichtwirkung beeinträchtigt sein. Dieses Problem wird durch die Merkmale des Anspruches 12 korrigiert, wobei gleichzeitig der korrekte Anpreßdruck der Dichtungsanordnung gewährleistet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen beispiel­ haft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialquerschnitt durch eine Drehrohrweiche;
Fig. 2 das Detail I aus Fig. 1, die erfindungsgemäße Dich­ tungsvorrichtung mit dem linken Teil des Dichtungsrin­ ges darstellend;
Fig. 3 einen dem Detail I ähnlicher Teilquerschnitt durch eine Variante des erfindungsgemäßen Dichtungsringes mit Festklemmvorrichtung;
Fig. 4a bis 4d verschiedene U-förmige Profilformen des Dich­ tungsrings;
Fig. 5 einen Dichtungsring für Saugförderung; und
Fig. 6 eine schematische Ansicht für eine Rohrweiche für Horizontalförderung.
Nach Fig. 1 trägt eine Antriebswelle 1 eine Drehscheibe 2, die unverdrehbar, jedoch gegenüber einer festen Grundplatte 3 be­ grenzt axial beweglich ist. An der Grundplatte 3 sind an einem Kreis um die Achse der Antriebswelle 1 mehrere Rohrstutzen 4 an­ gesetzt, die im allgemeinen als Abgangsstutzen dienen. Jeder die­ ser Abgangsstutzen 4 sitzt mit einem als Flansch ausgebildeten Trägerring 5 in der Grundplatte 3. Ein die Drehscheibe 2 durch­ setzender Rohrstutzen 6, der als Drehrohr dient, ist mit seinem Flansch 7 an der Drehscheibe 2 befestigt. Dieses Drehrohr 6 ist mit einem nicht dargestellten, zentralen Zugangsrohr verbunden. Wird das Drehrohr 6 in eine andere Weichenstellung gebracht, so wird die Drehscheibe 2 etwas von der Grundplatte 3 gelöst. Nach erfolgter Verstellbewegung fluchtet das Drehrohr 6 mit dem ge­ wünschten Abgangsstutzen 4 und bildet den Förderkanal für das Fördergut. Der den Abgangsstutzen 4 tragende Trägerring 5 besitzt an seiner der Drehscheibe 2 zugewandten Seite eine ringförmige Nut 8, die der Aufnahme eines Dichtungsringes 9 dient, der aus der Detaildarstellung der Fig. 2 zu ersehen ist. Da bei den ver­ schiedenen Weichenstellungen geringfügige Axialdifferenzen mög­ lich sind, wird, um eine immer gleich gute Dichtungssituation zu schaffen, der Trägerring 5 mit dem darin liegenden Dichtungs­ ring 9 zweckmäßig über eine Ausgleichsfederung, die hier als Faltenbalg 10 ausgeführt ist, gegen die Drehscheibe 2 gepreßt.
Dieser Faltenbalg 10 liegt zwischen einem Flansch, der an einem Verlängerungsstutzen 4a des Rohrstutzens 4 ausgebildet ist, und dem Trägerring 5. Ringe 27 und 28 halten die Enden des Falten­ balgs 10, wobei statische Dichtungen 29 und 30 vorgesehen sind. Der Ring 27, der dem Flansch 26 zugeordnet ist, und die Grund­ platte 3 sind über Zuganker 31 miteinander verbunden. Ein schma­ ler Kompensationsspalt 32 zwischen Rohrstutzen 4 und dessen Ver­ längerung 4a gleicht eventuelle Axialdifferenzen aus.
Es sei erwähnt, daß der Trägerring 5, nach der Darstellung der Fig. 2 zwar am Rohrabschnitt 4 angeschweißt ist, es aber vor­ teilhaft ist, wenn er als separater, modulartiger Teil am Rohr 4 lösbar befestigt ist, so daß die Auswechslung des Dichtungs­ ringes im Bedarfsfalle rasch erfolgen kann. In einem solchen Falle ist es bevorzugt, wenn der Trägerring 5 von außen her, d. h. von der Seite des Rohrabschnittes 4 her, zugänglich und lösbar ist, so daß ein Zerlegen des abzudichtenden Bauteiles (hier der Rohrweiche) vermieden wird.
Aus Fig. 2 ist die Anordnung des Dichtungsrings 9 in der Nut 8 der Trägerplatte zu ersehen. Der Dichtungsring 9 ist in dieser Nut 8 eingeklemmt gehalten und zwar über kragenartige Vorsprünge 11 der oberen Stirnwand, die in Hinterschneidungen 12 der Nut 8 hineingedrückt werden. Der Dichtungsring 9 ist also, wie leicht aus Fig. 2 zu ersehen ist, problemlos zugänglich, hält schrauben­ los in der Nut 8 des Trägerrings 5 und ist ohne Werkzeug aus­ tauschbar.
Während die Mantelflächen 16, 16a des Dichtungsringes 9 größten­ teils geschlossen sind (nur die Mantelfläche 16 ist mit Öffnungen 18 versehen) steht die breite, von den Mantelflächen 16, 16a sicher gehaltene Stirnfläche 13 als Dichtungsfläche zur Verfü­ gung, die leicht konkav ausgebildet ist. Es ist ersichtlich, daß der Dichtungsring im unaufgeblasenen Ruhezustand mit einer Kante 13a sich der abzudichtenden Fläche 23 annähert, und daß - ausgehend von dieser Kante 13a, sich der Abstand von dieser Fläche 23 zunehmend vergrößert. Dies bewirkt, daß sich der Dichtungsring 9 beim Aufblasen in definierter Weise nach und nach mit einem immer größer werdenden Anteil seiner Stirnfläche an die abzudichtende Fläche 23 anlegt, so daß dieser Anteil durch den jeweiligen Förderdruck automatisch bestimmt wird. Der in Fig. 2 dargestellte Dichtungsring 9 hat ein kastenförmiges Profil, jedoch ist ein U-förmiges Profil, der in Fig. 3 gezeigten Ausbil­ dung entsprechend, fertigungstechnisch weniger aufwendig.
An der dem Förderkanal abgewandten Seite des Trägerrings 5 ist ein Abstandhalter 14 vorgesehen, der den Trägerring 6 ringförmig an der Drehscheibe 2 abstützt. Dadurch bleibt zwischen Abgangs­ stutzen 4 und Drehrohr 6 ein schmaler Ringspalt 15 frei, durch den die Förderluft zum Dichtungsring 9 und über mindestens eine Öffnung 18 in dessen Inneres gelangen kann, zumal die dem Förder­ kanal zugewandte Fläche 16 des Dichtungsrings 9 schräg gegen den Kragen 11 verlaufend ausgebildet ist und so ein Spalt 17 zwischen dieser Fläche 16 und dem entsprechenden Teil der Nutinnenwand vorgesehen ist, wie dies bevorzugt ist.
Der Dichtungsring 9 besitzt zweckmäßig über seinen Umfang verteilt nicht nur eine, sondern mehrere Öffnungen 18, die somit über den Spalt 17 und den Ringspalt 15 in Verbindung mit dem Förderkanal stehen. In Fig. 2 ist die Dichtungsvorrichtung in Ruhestellung gezeigt. Wird Fördergut durch Drehrohr 6 und Ab­ gangsstutzen 4 pneumatisch gefördert, so wird das Fördermedium durch die Öffnungen 18 ins Innere des Dichtungsringes 9 einge­ preßt, der Dichtungsring 9 aufgeblasen und gegen die abzudich­ tende Fläche 23 der Drehscheibe 2 rund um das Drehrohr 6 ge­ preßt. Sollten Abriebteilchen oder Flugstaub mitgerissen werden, so hindert sie ein eingelegtes Filter 19 am Eindringen in den Dichtungsring 9. Nach Beendigung des Fördervorgangs und Abfallen des Drucks im Förderkanal hebt der Dichtungsring 9 aufgrund seiner Formelastizität ab und die Dichtungsfläche 13 buchtet wieder ein, es kann also beim Verstellvorgang zu keinem störenden Aufwulsten des Dichtungsringe 9 kommen. Da der Dichtungsring 9 nach Beendigung des Fördervorgangs wieder einbuchtet, werden Teilchen, die sich in den Öffnungen 18, im schrägen Spalt 17 oder auch im Ringspalt 15 befinden, wieder "ausgeblasen".
Der Abstandhalter 14 ist vorzugsweise aus einem Gleitwerkstoff gefertigt, Bronze oder PTFE bieten sich dazu an, die Dichtungs­ fläche (2) ist vorzugsweise mit einem Gleitmittel beschichtet. So wird ein Fest "backen" vermieden. Der Abstandhalter 14 ist somit in zweifacher Weise wirksam. Einerseits gewährleistet er den korrekten Abstand und damit den für das Eindringen des Förder­ mediums in den Dichtungsring 9 notwendigen Ringspalt 15, anderer­ seits dient er als Gleitklotz bei der Verstellbewegung der Drehscheibe 2. Die Drehscheibe 2 braucht dazu nicht abgelüftet zu werden, sie kann axial fixiert sein, da der Verstellvorgang - richtig beabstandet mit Hilfe der als Gleitklötze dienenden Abstandhalter 14 vor sich geht. Es ist daher ersichtlich, daß diese Wirkung zwar in Kombination mit der beschriebenen Ausbil­ dung des Dichtungsringes zur Lösung der eingangs umschriebenen Aufgabe beiträgt, daß der Abstandhalter aber auch mit anderen aufblasbaren Dichtungen vorteilhaft sein kann.
Fig. 3 zeigt den Sitz des Dichtungsrings 9a in den Hinterschnei­ dungen 12 der Nut 8, wobei Sprengringe 20a und 20b die kragen­ förmigen Vorsprünge 11 in diese Hinterschneidung 12 pressen, wo­ durch ein besonders gut abgedichteter Sitz des Dichtungsrings 9 in der Nut 8 erreicht wird. Durch die Ausnehmung 21 zwischen den beiden Schenkeln des U-Profils des Dichtungsrings 9a können zur Montage die Sprengringe 20a und 20b in den Dichtungsring 9a ein­ gesetzt werden.
Die Fig. 4a bis 4d zeigen verschiedene Profilformen für den Dich­ tungsring 9. In Fig. 4a ist die Dichtungsfläche 13a verhältnis­ mäßig dick ausgeführt, während die Mantelfläche in Ruhestel­ lung eingebuchtet sind und während des Fördervorgangs aufgedrückt werden, wodurch sie die Dichtungsfläche 13a gegen die zu dichten­ de Fläche 23 drücken.
Das in Fig. 4b gezeigte Profil zeichnet sich durch besonders dün­ ne Wandungen aus, wodurch bereits kleinere Förderdrucke zum An­ pressen genügen. Allerdings ist ein solcher Dichtungsring 9b nicht sehr fest; er ist nicht formstabil genug, so daß er wenig­ stens an einer Seite in die Nut 8 eingeklebt werden sollte.
Bei den in den Fig. 4a und 4b dargestellten Varianten ist die den Öffnungen 18 gegenüberliegende Innenfläche 25 der Nut 8 im Trä­ gerring 5 schrägt ausgebildet, womit ein Spalt 17a entsprechend dem in Fig. 2 dargestellten Spalt 17 gewährleistet ist.
Die in Fig. 4c und 4d gezeigten Profile hingegen sind äußerst formstabil, sie zeichnen sich durch besonders gute Dichtwirkung aus, die auch bei relativ geringen Druckdifferenzen erreichbar ist. Die unterschiedlich tiefe Riffelung der Dichtfläche 13c bzw. 13 d wirkt als Labyrinthdichtungssystem.
Aus Fig. 5 ist ein Dichtungsring 9e zu ersehen, der für Saugför­ derung eingesetzt werden kann. Dazu sind an der äußeren, dem Rohrstutzen abgewandten Seitenfläche 16a des Dichtungsrings 9e, Öffnungen 18a vorgesehen. Bei Saugförderung wird Luft von außen durch die Öffnung 18a ins Innere des Dichtungsringes 9e gelangen und diesen gegen die abzudichtende Fläche 23 drücken.
In Fig. 6 ist eine horizontale Anordnung einer Rohrweiche mit verschiedenen Abgangsstutzen 4′ dargestellt. Das Fördergut er­ füllt dabei den Förderkanal nur bis zu einer bestimmten Höhe 24. Die Öffnungen 18f im Dichtungsring 9f sind deshalb vorzugswei­ se nur im oberen Bereich angeordnet, um das Eindringen von Gut­ teilchen möglichst zu vermeiden. Da das Drehrohr mit seiner Dreh­ scheibe (nicht dargestellt) bei Verstellung - wie oben beschrieben - nicht von der Grundplatte 3 in horizontaler Richtung gelöst wer­ den muß, kann auf die räumlichen Erfordernisse für die Förder­ anlage eingegangen werden. Die erfindungsgemäße Rohrweiche kann gleich vorteilhaft horizontal oder vertikal angeordnet werden.

Claims (14)

1. Dichtungsvorrichtung für ein pneumatisches Förder­ system, insbesondere eine Rohrweiche, bei dem wenigstens ein erster, stationärer Rohrabschnitt (4) mit einem relativ zu diesem beweglichen zweiten Rohrabschnitt (6) verbindbar ist, derart einen Förderkanal definierend, wobei wenigstens einer der beiden Rohrabschnitte (4; 6) mit einem eine Hohlzylinderform aufweisen­ den Dichtungsring (9) mit Mantelfläche (16 bzw. 16a) und Stirn­ fläche (13) versehen ist, wovon eine Stirnfläche (13) mit der relativbewegbaren Fläche (23) in dichtende Anlage bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelflächen (16, 16a) des Dichtungsringes (9) mit Ausnahme wenigstens einer Öffnung (18) über die das Fördermedium einblasbar ist, größtenteils geschlos­ sen sind.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Dichtungsring (9) ein in sich geschlos­ senes, schlauchartiges - in seinem Querschnitt vorzugsweise kastenförmiges - Profil besitzt (Fig. 2).
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Dichtungsring (9a) - ein in seinem Quer­ schnitt U-förmiges Profil - eine der abdichtenden Stirnfläche (13) gegenüberliegende Schlitzöffnung besitzt (Fig. 4).
4. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (9) - vorzugsweise in seinem Inneren - wenigstens an einer die Öff­ nung (18) beinhaltenden Fläche (16) ein - insbesondere mittels Klemmvorrichtungen gehaltenes - Filter (19) aufweist.
5. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (9) und/oder das Filter (19) - ersterer vorzugsweise in seinem In­ neren - Festlegungseinrichtungen, insbesondere in Form von Aus­ sparungen, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, insbesondere von Sprengringen (20), aufweist.
6. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem relativbewegli­ chen Rohrabschnitt (6) zugewandte Stirnfläche (13) des Dichtungs­ ringes (9) wenigstens zum Teil mit einer Gleitsohle - vorzugs­ weise aus PTFE - versehen ist.
7. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem relativbewegli­ chen Rohrabschnitt (6) zugewandte Stirnfläche (13) des Dichtungs­ ringes (9) im unaufgeblasenen Ruhezustand, ausgehend von einer Kante, einen zunehmenden Abstand von der abzudichtenden, relativ­ beweglichen Fläche (23) aufweist.
8. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ringnut (8) zur Auf­ nahme des Dichtungsringes (9) vorgesehen und zwecks Aufnahme von am Dichtungsring (9) ausgebildeten Vorsprüngen (11) hinterschnit­ ten ist.
9. Dichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überdruckförderung, insbesondere von Schüttgütern, die Öffnung (18) am Dichtungsring (9) an der dem Förderkanal zugewandten Mantelfläche (16) ausge­ bildet ist, und daß vorzugsweise ein durchgehender Spalt (17; 15) von der Öffnung (18) zum Förderkanal hin gebildet ist, wobei die die Öffnung (18) tragende Mantelfläche (16) des Dichtungs­ ringes (9) von der der Öffnung (18) gegenüberliegenden Innenwand der Ringnut (8) wenigstens teilweise - gegebenenfalls über den Verlauf der Mantelfläche (16) - gegen die abzudichtende Fläche (23) hin zunehmend - beabstandet ist.
10. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterdruckförderung, insbesondere von Schüttgütern, die Öffnung (18a) am Dichtungsring (9e) an der dem Förderkanal abgewandten Fläche (16a) ausgebildet ist, und daß vorzugsweise ein durchgehender Spalt (17b; 22) von der Öffnung (18a) zur Überdruckseite hin gebildet ist, wobei die die Öffnung (18a) tragende Seitenfläche (16a) des Dichtungsrings (9e) von der der Öffnung (18a) gegenüberliegen­ den Innenwand der Ringnut (8) wenigstens teilweise - gegebenen­ falls über den Verlauf der Seitenfläche (16a) gegen die abzu­ dichtende Fläche hin zunehmend - beabstandet ist.
11. Dichtungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der auf­ blasbare Dichtungsring (9) in einer Ringnut (8) an einem als separater Bauteil ausbaubaren Trägerring (5) ausgebildet ist.
12. Dichtungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine - vorzugsweise als Faltenbalg ausgebildete - Ausgleichsfederung (10) für axiale Relativbewegungen zwischen den beiden zueinander relativbewegbaren und mit einem aufblasbaren Dichtungsring (9) abgedichteten Rohrabschnitten (4; 6) vorgesehen ist.
13. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausgleichsfederung (10) als Kompensator mit einem Balgflansch (27) ausgebildet, mit einer Vorspannung gegen einen Dichtungsträgerring (5) eingestellt und vorzugsweise der Balgflansch (27) mit Hilfe insbesondere mindestens zweier Zuganker (31) an einer, den Trägerring (5) aufnehmenden Grund­ platte (3) befestigt ist.
14. Dichtungsvorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein, insbesondere ringförmiger - gegebenenfalls mit Ausnehmungen (22) versehener - Abstandshalter (14) - vorzugsweise aus einem Gleit­ werkstoff wie Niederdruckpolyäthylen - an der Seite einer auf­ blasbaren Dichtung (9) - vorzugsweise an der, vom Dichtungsring (9) aus gesehen, dem Förderkanal abgewandten Seite - vorgesehen ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0928760A1 (de) * 1998-01-08 1999-07-14 Dynamic Air, Inc. Pneumatische Weiche mit repositionierbaren Rohren
WO2004087545A1 (en) * 2003-04-02 2004-10-14 Rune Haug Multiple valve
DE102019004465A1 (de) * 2019-06-27 2020-12-31 KMH-Kammann Metallbau GmbH Vorrichtung zum Verbinden benachbarter Enden zweier von zu förderden Gütern durchströmter Rohre

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