DE4039508A1 - Gehaeusedeckel fuer eine haushalt-maschine - Google Patents
Gehaeusedeckel fuer eine haushalt-maschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem an einer seiner Seiten scharnierten Gehäusedeckel
für eine mantelbeschickbare Haushalt-Wäschebehandlungsmaschine oder für eine
Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einem Außenrahmen aus im wesentlichen L-för
migen Profilleisten, in dem eine mehrschichtige Platte aus einer oberseitigen Dekor
platte und einer unterseitigen Deckelinnenplatte sowie einer dazwischen angeordne
ten Einlage eingelegt ist und in dem der Randbereich der mehrschichtigen Platte
mittels einer gieß- oder spritzfähigen Kunststoffmasse mit dem Außenrahmen ver
bunden ist.
Ein solcher aus der DE-OS 35 45 656 bekannter Gehäusedeckel ist als Sandwich-
Platte aufgebaut. Darin sind die Dekorplatte mit der Einlage und diese mit der un
terseitigen Deckelinnenplatte verklebt, so daß ein eigensteifes Gebilde entsteht.
In der unterseitigen Deckelinnenplatte befinden sich Ausnehmungen für die Aufnah
me von Verschluß- und Scharnierteilen, die zwischen der Deckelinnenplatte und der
Dekorplatte gehalten werden. Im Falle der Scharnierteile ist noch ein Verstärkungs
blech zur Stabilisierung erforderlich. Die Einlage dient zur Abstandshalterung der
Dekorplatte in bezug auf die Deckelinnenplatte und zur Wärme- und Schalldämmung
und wird daher beispielsweise aus einer Polystyrol- oder Polyurethan-Schaumplatte
gebildet. Die Dekorplatte ist eine Schichtpreßstoff-Platte und die Innenplatte be
steht aus einem Thermoplast.
Durch die Verklebung aller drei Platten miteinander entsteht ein selbsttragender
Aufbau, dessen unterschiedliche Werkstoffe unterschiedliche Schwundraten und unter
schiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Die Folge sind ständig
wechselnde Verformungen bei Wärmeeinwirkung und sogar bleibende Verformungen
und Verwerfungen des Gehäusedeckels durch die unterschiedlichen Schwundraten. Ei
ne sichere Abdichtung der Laugen- oder Spülbehälter solcher Wasch- oder Geschirr
spülmaschinen sowie der sichere Verschluß des Deckels sind dann nicht mehr mög
lich, abgesehen von dem unästhetischen Anblick eines dermaßen verworfenen Dec
kels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrschichtigen Gehäusedeckel mit
optisch sauberem und gefälligem Aussehen anzugeben, der unter allen betriebsmäßig
denkbaren Umständen formstabil bleibt und die zuverlässige Abdichtung und Ver
schließbarkeit der betreffenden Haushalt-Maschine gewährleistet. Dabei soll er ein
fach herzustellen und an der Maschine zu montieren sein.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einlage das tra
gende Bauteil des Gehäusedeckels bildet und aus einer eigensteifen Tafel besteht,
die allein durch die Kunststoffmasse mit dem Außenrahmen verbunden ist, daß die
Dekorplatte durch Formschluß zwischen dem kurzen Schenkel der Profilleisten und
Kontaktflächen der Tafel fixiert ist und daß die Deckelinnenplatte durch form-
und/oder kraftschlüssige Verbindung mit der Tafel fixiert und zur Aufnahme von in
neren Spannungen elastisch geformt ist.
Ein erfindungsgemäß ausgestalteter Gehäusedeckel kann großen Temperaturschwan
kungen ausgesetzt sein, ohne daß er zu Verformungen oder Verwerfungen neigt. Die
ser Vorteil ergibt sich daraus, daß die Dekorplatte im Randbereich Ausdehnungsver
schiebungen unter dem kurzen Schenkel der Profilleisten zuläßt. Falls es für nötig
erachtet wird, den Randbereich der Dekorplatte mit der eigensteifen Tafel zu ver
binden, wird hierfür eine dauerelastische Kunststoffmasse zu verwenden sein, die im
begrenzten Maße Ausdehnungs- und/oder Schwundverschiebungen zuläßt. Ferner wirkt
an diesem Vorteil auch die Deckelinnenplatte mit, deren form- und/oder kraft
schlüssige Verbindung mit der Tafel zwar eine feste Verbindung zur Tafel herstellt,
selbst aber so elastisch geformt ist, daß innere Spannungen in dieser elastischen
Formung aufgefangen werden können. Derartige Formungen bilden beispielsweise
quer zur Spannungsrichtung verlaufende Sicken oder topfartige Prägungen, die in ei
nem dünnwandigen Kunststoffteil, aus dem eine solche Deckelinnenplatte beispiels
weise besteht, keine großen Federkräfte aufbauen. Daher sind Innen- und Außen
platten gegenüber der eigensteifen Tafel als tragendes Bauteil relativ beweglich, oh
ne eine Verformung des mehrschichtigen Gehäusedeckels zu verursachen. Diesem
Vorteil dient außerdem die alleinige Verbindung der eigensteifen Tafel mit dem Au
ßenrahmen über eine als Kleberaupe ausgebildete Kunststoffmasse.
Zur vibrationsfreien Verbindung der Dekorplatte am Deckel wird die Erfindung vor
teilhafterweise dadurch weitergebildet, daß die Dekorplatte durch Verklebung mit
dem Mittenbereich der Tafel fixiert ist. Dies erhöht außerdem die Steifigkeit des
Deckels, ohne gleichzeitig Verformungen oder Verwerfungen in Kauf nehmen zu
müssen.
Die eigensteife Tafel besteht vorzugsweise aus einem Stahlblech, in das die Steifig
keit erhöhende und Anlageflächen zur Dekorplatte und zur Deckelinnenplatte bilden
de Sicken oder Töpfe eingeprägt sind. Diese Sicken oder Töpfe können so orientiert
sein, daß die eigensteife Tafel sowohl eine hohe Torsionssteifigkeit wie auch eine
hohe Biegesteifigkeit aufweist. Dabei dienen ihre ausgeprägten Flächen jeweils als
Anlageflächen zur Dekorplatte bzw. zur Deckelinnenplatte.
Im Randbereich weist die eigensteife Tafel bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einen auf die Dekorplatte gerichteten Rand auf, dessen Schnittfläche
die Kontaktfläche zur Dekorplatte bildet. Der Rand kann dieselbe Höhe aufweisen
wie die nach oben ausgeprägten Anlageflächen, so daß er die Dekorplatte von ihrer
Unterseite her gegen den L-förmigen Schenkel der Profilleisten preßt. Der Rand der
Dekorplatte ist dann einerseits sicher gehalten, kann sich aber andererseits in Rich
tung der Hauptabmessungen der Dekorplatte verschieblich bewegen.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Deckelinnenplatte aus ei
nem, Kunststoff geformt und über angeformte Nietstifte in Nietlöchern der eigen
steifen Tafel verbunden. Die Nietlöcher können einen größeren Durchmesser als die
Nietstifte aufweisen, so daß die Deckelinnenplatte gegenüber der eigensteifen Tafel
beweglich bleiben kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Deckelinnenplatte zwischen einan
der sich gegenüberliegenden Nietreihen nach unten aus der Fläche ragende Abkan
tungen auf. Diese Abkantungen dienen einerseits dazu, bestimmte Konturen der zu
verdeckenden Oberfläche des Maschinengehäuses nachzubilden und andererseits dazu,
zwischen den Nietreihen auftretende Spannungen, beispielsweise durch thermische
Ausdehnung, in diesen Abkantungen aufzufangen, welche die Spannungen in Biege
kräfte mit geringer Federwirkung umwandeln.
Teile dieser Abkantungen können gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung zu
einem Laugenabweiser gehören, der in die Öffnung zum Laugen- bzw. Spülbehälter
paßt. Ein solcher Laugenabweiser dient dazu, gegen den Gehäusedeckel spritzende
Lauge von direkter Einwirkung auf die die Öffnung zum Laugenbehälter umgebende
Dichtung abzuhalten. In der erfindungsgemäßen Ausbildung kann der Laugenabweiser
gleichzeitig die oben stehenden Aufgaben hinsichtlich der in der Deckelinnenplat
te entstehenden Spannungen lösen.
Dabei können gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung Teile der
Abkantungen zu einer die Öffnung zum Laugenbehälter ringförmig umlaufenden Rippe
gehören, die bei geschlossenem Gehäusedeckel auf eine ringförmige elastische Leiste
am Maschinengehäuse drückt. Beide Weiterbildungen nutzen die zum elastischen Ab
fangen von Spannungen in der Deckelinnenplatte notwendigen Abkantungen für ande
re Funktionen, die in der Deckelunterseite integriert sein sollen.
Die eigensteife Tafel hat als tragendes Bauteil Einrichtungen zur Aufnahme aller
Beschlagteile, wie Scharnier, Federn und Verschlußhaken. In einer vorteilhaften Aus
bildung der Erfindung kann die eigensteife Tafel beispielsweise zur scharnierten Sei
te offene, flache Taschen aufweisen, die zur Aufnahme von quer zur Scharnierachse
stehenden Auslegern von Scharnierwellen dienen, die am Korpus des Maschinengehäu
ses gelagert sind. In besonders vorteilhafter Weise sind diese Scharnierwellen am
auslegerfernen Ende drehfest fixiert. Dadurch kann die den Scharnierwellen eigene
Torsionsfeder-Eigenschaft zum Ausgleich des Gewichtes des Deckels dienen, wenn er
auf seinem Weg aus der Schließstellung in die offene Stellung überführt wird.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles ist die Erfindung
nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer von oben beschick
baren Trommelwaschmaschine mit geöffnetem Gehäuse
deckel,
Fig. 2 einen parallel zur Scharnierseite verlaufenden Schnitt durch
die obere Region einer von oben beschickbaren Waschma
schine mit geschlossenem Gehäusedeckel,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit III in Fig. 2 und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für die Scharnierung des erfindungs
gemäßen Gehäusedeckels in Detaildarstellung.
Eine von oben beschickbare Trommelwaschmaschine ist gemäß Fig. 1 in einem
schmalen, schrankförmigen Gehäuse 1 eingebaut, das an seiner vorderen Oberkante
eine Bedienungsblende 2 besitzt. Der obere Deckrahmen 3 des Gehäuses 1 hat eine
Öffnung 4 für die darunter liegende Waschmitteleinspülschale und eine Öffnung 5
für den Einfüllschacht als Zugang zu den mantelseitigen Beschickungsöffnungs-Klap
pen der Wäschetrommel. Im Deckrahmen 3 ist eine die Beschickungsöffnung 5 um
schließende Gummileiste 6 eingearbeitet. Sie dient zur Abdichtung des unter dem
Einfüllschacht angeordneten Laugenbehälters gegen die Umgebung.
An der rückseitigen Kante des Deckrahmens 3 ist der Gehäusedeckel 7 scharniert,
so daß der Deckel um diese Rahmenkante geschwenkt werden kann. In Fig. 1 ist
der Deckel 7 in halb geöffneter Stellung gezeichnet.
Der Deckel trägt an seiner Unterseite eine Deckelinnenplatte 8, die von einem
Rahmen 9 umschlossen ist. Die Deckelinnenplatte 8 hat eine topfförmige Kontur,
die als Laugenabweiser 10 ausgebildet ist. Bei geschlossenem Deckel paßt die Kon
tur des Laugenabweisers 10 nahezu genau in die schachtförmige Öffnung 5 zum Lau
genbehälter. Der Laugenabweiser 10 dient dazu, beim Waschen und Schleudern hoch
spritzende Lauge abzufangen, ehe sie direkt an die rahmenseitig durch die Gummi
leiste 6 gebildete Dichtung gelangen kann. Das deckelseitige Dichtungselement wird
durch eine um den Laugenabweiser 10 laufende Sicke 11 gebildet, die eine nach un
ten gerichtete Dachform aufweist. Die Firstkante dieser Dachform drückt sich bei
geschlossenem Deckel 7 in die Gummileiste 6. Damit der Gehäusedeckel 7 in der
geschlossenen Stellung verbleibt, ist an der vorderen, freier Unterkante des Deckels
ein Verschlußhaken 12 angeordnet, der in eine durch die Bedienblende 2 aus dieser
Perspektive verdeckte Öffnung des Deckrahmens greift und unterhalb des Deckrah
mens von einer Verschlußvorrichtung gehalten wird.
Der in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte Gehäusedeckel 7 besteht im wesentlichen
aus vier Elementen. Dies sind eine an der Oberseite angeordnete Schichtstoff-De
korplatte 13. Sie erfüllt die normalen Anforderungen für Arbeitsplatten, d. h. sie
kann relativ dünn sein, weil sie breitflächig abgestützt ist und auch bei hoher
Druckbelastung nicht zerbrechen wird. Derartige Schichtstoffplatten sind beispiels
weise sogenannte Resopal-Platten. Ein weiteres Bauelement des Gehäusedeckels ist
der die äußeren Deckelkanten umgreifende Außenrahmen 9. Er besteht aus L-för
migen Profilleisten. An der Unterseite des Deckels ist als drittes Element die Dek
kelinnenplatte 8 angeordnet, die aus einem Kunststoff-Spritzteil bestehen kann. Sie
enthält sickenförmige Ausprägungen 16 für die umlaufende Dachkant-Dichtleiste 11
und die topfförmige Ausprägung für den Laugenabweiser 10.
Als tragendes Element des Gerätedeckels ist zwischen der Dekorplatte 13 und der
Deckelinnenplatte 8 eine eigensteife Tafel 17 aus geprägtem Stahlblech angeordnet.
Die Sicken 18 und Töpfe 19 sowie die Abkantungen 20 sind so angeordnet, daß sich
für die Tafel 17 einerseits eine hohe Torsionssteifigkeit und zum anderen eine große
Biegesteifigkeit sowohl in
Quer- als auch in Längsrichtung ergibt. Außerdem ist darauf geachtet, daß alle zur
Dekorplatte 13 gewandten Flächen in einer Ebene liegen und alle zur Deckelinnen
platte 15 zeigenden Flächen - mit Ausnahme der in den Laugenabweiser 10 hinein
ragenden Flächen der Töpfe 19 - in einer gemeinsamen anderen Ebene liegen.
Im Mittelbereich der eigensteifen Tafel 17 ist eine Kontaktfläche vorgesehen, die
mit der Dekortafel 13 über eine Verklebung 21 fest verbunden ist. Der Randbereich
der Dekorplatte 13 ist unter den kurzen Schenkel 22 des Außenrahmens 9 gelegt
(Fig. 3) und wird von der Schnittfläche des abgekanteten Randes 23 der eigensteifen
Tafel 7 von unten gegen den Schenkel 22 gepreßt. Die Preßung findet durch die
Verbindung des Randes 23 mit dem Außenrahmen 9 über die Kleberaupe 24 statt.
Sie verbindet sich adhesiv einerseits mit dem Blechrand 23 und andererseits mit der
Innenfläche des Außenrahmens 9. Damit die Kleberaupe nicht auch die Dekor
platte 13 erfaßt und diese weiterhin in Richtung ihrer Hauptausdehnung unter dem
Schenkel 22 des Außenrahmens schiebebeweglich bleibt, um in der Dekorplatte 13
entstehende Spannungen auszugleichen, ist im Bereich des Kontakts zur Kleberau
pe 24 die Kontaktfläche der Dekorplatte 13 mit einer Anti-Haftschicht 25 belegt.
Außerdem wird dafür gesorgt, daß der Raum 14 zwischen der Stirnkante der Dekor
platte 13 und dem Innenwinkel des Außenrahmens 9 nicht von der Kleberaupe ausge
füllt wird.
Die Deckelinnenplatte 8 trägt ebenfalls im Randbereich eine Reihe von angeform
ten Nietstiften 26, die durch mit ihnen korrespondierende Bohrungen 27 in der ei
gensteifen Tafel 17 hindurch ragen. Der Durchmesser der Bohrungen 27 ist ab
sichtlich etwas größer gewählt als der Außendurchmesser der Nietstifte 26, so daß
die Deckelinnenplatte 8 sich um den Differenzbetrag seitlich in den Bohrungen ver
schieben kann. Dadurch wird vermieden, daß innere Spannungen in der Deckelinnen
platte 8 zu einer Aus- oder Einwölbung dieser Platte führt und Biegekräfte auf die
Tafel 17 ausgeübt werden. Leichte Spannungen können außerdem in der Sicke 16
und im Laugenabweiser 10 aufgefangen werden. Die Nietstiftreihen sind von ring
förmig um die Deckelinnenplatte laufenden Rippen 28 umgeben, die von der Unter
seite her an der Tafel 17 anliegen, während die unter Wärmebehandlung flanschartig
gestauchten Nietstifte 26 mit ihren Flanschen 29 von der Oberseite der Tafel 17
her auf die Fläche pressen. Damit entsteht eine kraftschlüssige Verbindung in Rich
tung der Längen- und Breiten-Ausdehnung der Platten. In Richtung der Flächennor
malen ist die Deckelinnenplatte 8 durch die Rippen 28 und die Flansche 29 der
Nietstifte 26 formschlüssig gehalten. Am Rand kann die Deckelinnenplatte 8 eben
falls zu der hartelastischen Kleberaupe 24 Kontakt haben, so daß hierdurch eine
ausreichend gute Feuchtigkeitsabdichtung gegen den Unterraum unterhalb des Dec
kels gegeben ist. Zusätzlich dient die äußere der beiden Rippen 28 zur Abdichtung.
Damit ist das Stahlblech der eigensteifen Tafel 17 ausreichend vor Korrosion ge
schützt.
In Fig. 4 ist in einer vergrößerten Detailzeichnung das linke Scharnier 30 des Ge
häusedeckels 7 dargestellt. Taschenförmige Ausnehmungen in der eigensteifen Tafel
17 und entsprechende, die taschenförmigen Ausnehmungen abdeckende Ausprägungen
31 in der Deckelinnenplatte 8 bieten ausreichend Raum für Ausleger 32 von Schar
nierwellen 33. Diese Scharnierwelle 33 ist in einem Lager 34 des Deckrahmens 3
drehbar gelagert und an ihrem auslegerfernen Ende durch einen in eine Bohrung des
Deckrahmens 3 gesteckten Winkelhaken 35 drehfest fixiert. Dadurch bildet die
Scharnierwelle 33 gleichzeitig Lagerelement und Torsionsfeder für die Entlastung des
Gewichtes des Gerätedeckels 7. Die Federkraft kann so eingestellt sein, daß beim
Freigeben des Verschlußhakens 12 der Deckel 7 sich von selbst etwa halbweit öff
net. Dann kann er ergriffen und von Hand in die völlig geöffnete Position geführt
werden.
Ein erfindungsgemäß ausgestalteter Gerätedeckel verformt sich bei den auftretenden
Umgebungs- und Betriebsbedingungen nur geringfügig, so daß seine Funktionen, wie
Abdichten des Laugenraumes, Öffnen und Schließen, und sein äußeres Erscheinungs
bild nicht beeinträchtigt werden. Diese Vorteile ergeben sich im wesentlichen durch
die nachstehend aufgeführten Merkmale.
Der Gehäusedeckel besteht aus einer Dekorplatte 13, einer eigensteifen Tafel 17,
einer Deckelinnenplatte 8 und einem Außenrahmen 9. Diese Teile bestehen aus un
terschiedlichen Werkstoffen, die jeweils an ihre spezielle Funktion angepaßt sind.
Die eigensteife Tafel 17 ist das tragende Bauelement des Gehäusedeckels und allein
mit dem umlaufenden Außenrahmen 8 fest verbunden. Die Tafel ist so geformt, daß
sie eine hohe Torsionssteifigkeit, damit der Deckel auch bei einseitiger Betätigung
sicher geschlossen werden kann, und eine große Biegesteifigkeit aufweist, damit der
Deckel im geschlossenen Zustand von dem im Scharnierbereich angreifenden Feder
kräften nicht verformt wird. Alle Beschlagteile, wie Scharniere, Federn und Ver
schlußhaken, sind in der eigensteifen Tafel durch Prägung oder Löcher genauestens
fixiert und bilden mit dieser Tafel einen geschlossenen Kraftfluß. Die eigensteife
Tafel besteht aus einem Material - vorzugsweise aus Stahlblech -, das sich bei Er
wärmung um bis zu 70°K nur geringfügig ausdehnt, so daß die Lage der Beschlagtei
le und der übrigen Bauelemente des Gehäusedeckels hierdurch nicht verändert wer
den kann.
Die Dekorplatte erfüllt alle Anforderungen an eine Arbeitsplatte. Sie kann relativ
dünn sein, weil sie auf entsprechenden Flächen von Prägungen der eigensteifen Tafel
breitflächig liegt, so daß sie auch bei hoher Druckbelastung, z. B. durch eine auf ihr
stehende Person, nicht zerbricht. Diese Belastung wird über die Deckelinnenplatte,
die mit dachkantförmigen Sicken 16 auf dem elastischen Dichtring 6 aufliegt und
sich in diesen bei Belastung eindrückt, großflächig auf den Deckrahmen 3 der Wa
schmaschine übertragen.
Die Deckelinnenplatte ist so gestaltet, daß bei behinderter Wärmedehnung die Span
nungen durch U-förmige Sicken und topfartige Prägungen verringert werden. Sie be
steht aus einem laugenbeständigen Material, das wegen der mechanischen Verbindung
mit der eigensteifen Tafel nicht adhesiv verklebbar sein muß.
Der Gehäusedeckel kann in der gezeigten Form unbedenklich großen Temperatur
schwankungen ausgesetzt werden. Während des Transportes der Waschmaschine treten
Temperaturen von -20°C bis +70°C auf und die Innenseite des Gehäusedeckels wird
bei Kochwäsche bis +90°C warm, während seine Außenseite Umgebungstemperatur
aufweist. Die einzelnen Bauteile, die aus verschiedenen Werkstoffen mit unterschied
lichen Wärmedehnungseigenschaften bestehen und außerdem während des Betriebs
unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt sind, dehnen und schrumpfen unterschied
lich stark. Die Teile sind aber so miteinander verbunden, daß sie zusammen zwar ei
ne hohe Torsions-, Biege- und Druckfestigkeit aufweisen, die Dekorplatte und die
Deckelinnenplatte sich aber gegenüber der eigensteifen Tafel verschieben können,
ohne daß sich der Gehäusedeckel hierbei verformen würde.
Die Torsionssteifigkeit des mehrschichtigen Gehäusedeckels kann durch zusätzliche
elastische Kleberaupen 36 (Fig. 2) oder durch zusätzliche Elemente, die an den
Oberflächen der Dekorplatte und der eigensteifen Tafel haften, aber ihre Relativbe
wegungen nicht verhindern, erhöht werden.
Claims (10)
1. An einer seiner Seiten scharnierter Gehäusedeckel für eine mantelbeschickba
re Haushalt-Wäschebehandlungsmaschine oder eine Haushalt-Geschirrspülma
schine mit einem Außenrahmen aus im wesentlichen L-förmigen Profilleisten,
in dem eine mehrschichtige Platte aus einer oberseitigen Dekorplatte und ei
ner unterseitigen Deckelinnenplatte sowie einer dazwischen angeordneten Ein
lage eingelegt ist und in dem der Randbereich der mehrschichtigen Platte
mittels einer gieß- oder spritzfähigen Kunststoffmasse mit den Außenrahmen
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage das
tragende Bauteil des Gehäusedeckels (7) bildet und aus einer eigensteifen Ta
fel (17) besteht, die allein durch die Kunststoffmasse (24) mit dem Außen
rahmen (9) verbunden ist, daß die Dekorplatte (13) durch Formschluß zwi
schen dem kurzen Schenkel (22) der Profilleisten (9) und Kontaktflächen
(Schnittflächen des Randes 23) der Tafel (17) fixiert ist und daß die Deckel
innenplatte (8) durch form- und/oder kraftschlüssige Verbindung (26 bis 29)
mit der Tafel (17) fixiert und zur Aufnahme von inneren Spannungen elastisch
geformt ist.
2. Gehäusedeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorplatte
(13) durch Verklebung (21) mit dem Mittenbereich der Tafel (17) fixiert ist.
3. Gehäusedeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ei
gensteife Tafel (17) aus einem Stahlblech besteht, in das die Steifigkeit er
höhende und Anlageflächen zur Dekorplatte (13) und zur Deckelinnenplatte (8)
bildende Sicken (18) oder Töpfe (19) eingeprägt sind.
4. Gehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die eigensteife Tafel (17) im Randbereich einen auf die Dekorplatte (13)
gerichteten Rand (23) aufweist, dessen Schnittfläche die Kontaktfläche bildet.
5. Gehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckelinnenplatte (8) aus einem Kunststoff geformt und über ange
formte Nietstifte (26) in Nietlöchern (27) der eigensteifen Tafel (17) verbun
den ist.
6. Gehäusedeckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelin
nenplatte (8) zwischen einander sich gegenüber liegenden Nietstiftreihen nach
unten aus der Fläche ragende Abkantungen (10, 16) aufweist.
7. Gehäusedeckel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Ab
kantungen zu einem Laugenabweiser (10) gehören, der in die Öffnung (5) zum
Laugen- bzw. Spülbehälter paßt.
8. Gehäusedeckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Ab
kantungen zu einer die Öffnung (5) zum Laugenbehälter ringförmig umlaufen
de Rippe (11) gehören, die bei geschlossenem Gehäusedeckel (7) auf eine
ringförmige elastische Leiste (6) im Maschinengehäuse (1) drückt.
9. Gehäusedeckel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die eigensteife Tafel (17) zur scharnierten Seite offene, flache Ta
schen aufweist, die zur Aufnahme von quer zur Scharnierachse stehenden Aus
legern (32) von Scharnierwellen (33) dienen, die am Korpus (Deckrahmen 3)
des Maschinengehäuses (1) gelagert sind.
10. Gehäusedeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnier
wellen (33) am auslegerfernen Ende (35) drehfest fixiert sind.
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