DE4039365C2 - - Google Patents
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- DE4039365C2 DE4039365C2 DE19904039365 DE4039365A DE4039365C2 DE 4039365 C2 DE4039365 C2 DE 4039365C2 DE 19904039365 DE19904039365 DE 19904039365 DE 4039365 A DE4039365 A DE 4039365A DE 4039365 C2 DE4039365 C2 DE 4039365C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein NMR-Magnetsystem zur Erzeugung eines
hochhomogenen, zeitlich hochstabilen Magnetfeldes hoher Feld
stärke mit mindestens einer supraleitenden Magnetspule, die in
einer ersten Kammer eines Kryostaten in unterkühltem flüssigen
Helium mit einer Temperatur von weniger als 4,2 K angeordnet
ist, wobei der Kryostat mindestens eine weitere Kammer aufweist,
die i. w. auf Atmosphärendruck befindliches flüssiges Helium
mit einer Temperatur von etwa 4,2 K enthält, und die
mit der ersten Kammer derart verbunden ist, daß das in der
ersten Kammer befindliche unterkühlte flüssige Helium sich
ebenfalls i. w. auf Atmosphärendruck befindet, wobei die erste
und die mindestens eine weitere Kammer zusammen einen geteilten
Tank bilden, wobei die erste Kammer mit dem unterkühlten flüssi
gen Helium unterhalb der weiteren Kammer mit dem Helium von
mindestens 4,2 K angeordnet ist, wobei die erste von der weite
ren Kammer durch eine wärmeisolierende Barriere getrennt ist
und wobei die Barriere aus mindestens zwei Platten besteht,
die i. w. durch ein Vakuum getrennt sind.
An die Magnetsysteme für Kernspinresonanzapparaturen werden
höchste Anforderungen hinsichtlich der erreichbaren Magnetfeld
stärken sowie deren Homogenität gestellt. Bei einer Resonanz
frequenz von 600 MHz muß eine Feldstärke von 14,1 T erreicht
werden. Diese hohen Magnetfeldstärken können technisch am besten
durch supraleitende Magnetspulen erzeugt werden, die einen
supraleitenden Kurzschlußschalter besitzen.
Ein derartiges supraleitendes Magnetsystem mit den eingangs
genannten Merkmalen ist aus der DE-OS 36 33 313 bekannt, wobei
das bekannte Magnetsystem allerdings kein NMR-System mit den
entsprechend hohen Anforderungen an die Homogenität, die zeit
liche Stabilität und die Feldstärke des zu erzeugenden Magnet
feldes ist.
Die supraleitenden Magnetspulen benötigen nur während der Auf
ladephase Energie und können nach Abziehen der Stromzuleitung
über lange Zeit im Kurzschlußbetrieb ohne weitere Energiezufuhr
ein hohes Magnetfeld erzeugen. Die Abklingzeiten bis zum Er
reichen der halben ursprünglichen Feldstärke liegen bei modernen
supraleitenden Magneten in der Größenordnung von 5000 Jahren.
Dies bedeutet, daß im Kurzschlußbetrieb über die Größenordnung
von Stunden und Tagen so gut wie keine Veränderung der Magnet
feldstärke auftritt. Eine hohe zeitliche Stabilität ist vor
allem bei Langzeitmessungen erforderlich, insbesondere bei
sogenannten 2D- und 3D-Messungen. Dies läßt sich nur im supra
leitenden Kurzschlußbetrieb realisieren. Im allgemeinen werden
die Magnetspulen einmal geladen und erzeugen dann jahrelang
bei abgezogenen Zuleitungen ein homogenes Magnetfeld. Im
Routinebetrieb liegen typische Helium-Standzeiten der Magnet
anlage bei mehreren Monaten, falls es sich um einen "low-loss"
Kryostaten handelt.
Für die NMR-Spektroskopie ist allerdings neben der hohen Magnet
feldstärke auch eine extrem hohe räumliche Homogenität des
erzeugten Magnetfeldes erforderlich, da die Auflösung durch
die absolute Homogenität des Magnetfeldes begrenzt wird. Derzeit
werden Linienbreiten in der Größenordnung 10-10 erreicht. Um
noch höhere Magnetfeldstärken zu erzielen, müßten derzeit Ein
bußen in der Feldhomogenität und Feldstabilität in Kauf genommen
werden, so daß die höhere Signalstärke durch eine geringere
Auflösung bezahlt werden müßte. Das kann bei NMR-Messungen im
allgemeinen nicht toleriert werden. Mit Labormagneten wurden
bisher im supraleitenden Betrieb Feldstärken von bis zu 20,7 T
erreicht. Diese Magnete erzeugen jedoch nur Felder von geringer
Homogenität und sind für NMR-Messungen im allgemeinen nicht
geeignet.
Um höhere homogene Magnetfelder und eine stabilere Supraleitung
zu erhalten, wird in einer Veröffentlichung von Williams et
al. in "Rev. Sci. Instrum." 52 (5), Mai 1981, American Institute
of Physics, 649-656, vorgeschlagen, die supraleitende Magnet
spule bei einer niedrigeren Betriebstemperatur als der normalen
Temperatur von flüssigem Helium (T = 4,2 K) zu betreiben. Diese
niedrigere Temperatur wird in der Regel durch Abpumpen des
flüssigen Heliums erzeugt.
In der genannten Druckschrift wird ein Kryostat vorgeschlagen,
der zwei ineinander geschachtelte, konzentrische Heliumtanks
besitzt. Im äußeren Tank befindet sich flüssiges Helium bei
T = 4,2 K unter Normaldruck (1 bar). Von diesem äußeren Tank
führt eine Einfülleitung für flüssiges Helium zum inneren Tank,
so daß das flüssige Helium vom äußeren in den inneren Tank
übergefüllt werden kann. Im inneren Tank, in dem sich die supra
leitende Spule befindet, wird das Helium auf einen Druck von
40 mbar abgepumpt und so auf eine Temperatur von 2,3 K abge
kühlt.
Ein großer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß das unterkühlte
Helium im inneren Tank unter Unterdruck steht und daher die
elektrischen Zuleitungen insbesondere für die Aufladung der
supraleitenden Magnetspule durch das kalte Unterdrucksystem
hindurchgeführt werden müssen. Dabei treten vor allem Dich
tungsprobleme, aber auch Isolierprobleme durch den Wärmeeintrag
in das kalte Unterdruckreservoir über die aus einer Umgebung
mit Zimmertemperatur und Normaldruck eingeführten Zuleitungen
auf, die zwangsläufig zu stark reduzierten Heliumstandzeiten
führen.
Ein wesentlicher Nachteil der in den beiden genannten Druck
schriften offenbarten supraleitenden Spulenvorrichtungen besteht
jedoch darin, daß keinerlei Maßnahmen vorgesehen sind, die den
hohen, für den Betrieb dieser Apparaturen erforderlichen Helium
verbrauch senken könnten, so daß einerseits enorme Betriebs
kosten entstehen, andererseits nur relativ kurze Standzeiten
zwischen den Intervallen zum Nachfüllen flüssigen Heliums er
reicht werden, wenn die bekannten Apparaturen nicht ohnehin im
Betrieb permanent mit frischem Helium befüllt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein NMR-Ma
gnetsystem der eingangs genannten Art so zu modifizieren, daß
die Verluste an flüssigem Helium während des Betriebs gegenüber
den bekannten Vorrichtungen drastisch reduziert sind.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die erste und die weitere Kammer über dünnwandige
Rohre oder GFK-Stäbe im Kryostaten aufgehängt sind, daß zwischen
den Außenwänden der Kammern und den Außenwänden des Kryostaten
mindestens ein Strahlungsschild vorgesehen ist, daß an der
Oberseite des Kryostaten mindestens ein Turm angeordnet ist, in
dem das aus dem Kryostaten abdampfende und/oder abgepumpte
Helium seine restliche Enthalpie an die im Kryostaten vorge
sehenen Strahlungsschilde abgibt, daß im Turm ein mit der weite
ren Kammer in Verbindung stehendes Rohr vorgesehen ist, durch
welches das abdampfende Helium aus der weiteren Kammer durch
den Turm geführt wird, und daß um dieses Rohr herum ein Hohlrohr
angeordnet ist, durch welches das aus dem Kryostaten abgepumpte
Helium nach außen geführt wird und an dessen Außenseite die
Strahlungsschilde thermisch leitend angekoppelt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen NMR-Magnetsystem sind also zwei Tem
peraturbereiche in den zwei Kammern vorgesehen, wobei in der
ersten Kammer flüssiges Helium, das aus der weiteren Kammer
mit Normaldruck und einer Temperatur von T = 4,2 K einströmt,
durch Abpumpen über eine Drossel in einem Nichtgleichgewichts
zustand abgekühlt wird. Dabei ist aber das Druckniveau in der
ersten Kammer dem Druckniveau in der weiteren Kammer angegli
chen. Da in der ersten Kammer mit dem unterkühlten flüssigen
Helium im wesentlichen Atmosphärendruck herrscht, tritt das
Problem einer Unterdruckdurchführung für die elektrischen Zu
leitungen zur supraleitenden Magnetspule nicht auf.
Durch die vertikale Anordnung der ersten Kammer unter der wei
teren Kammer wirkt die Gravitation einer Rückströmung des dich
teren und daher schwereren unterkühlten Heliums aus dem unteren
kalten Reservoir in das obere wärmere Reservoir entgegen. Auf
diese Weise sind definierte Strömungsverhältnisse gewährleistet
und es findet keine unerwünschte Durchmischung von kaltem mit
warmem Helium im oberen Reservoir statt.
Die wärmeisolierende Barriere verhindert nicht nur eine Konvek
tion zwischen den beiden Kammern, sondern auch weitgehend eine
Wärmeübertragung von der einen in die andere Kammer über Wärme
leitung. Die Barriere besteht aus zwei durch ein Vakuum ge
trennte Platten aus einem schlecht wärmeleitenden Material wie
z. B. Edelstahl oder Kunststoff. Durch die Vakuumisolation
wird ein Wärmeaustausch zwischen oberem und unterem Reservoir
besonders effektiv verhindert.
Das Vakuum kann Teil des einheitlichen Vakuumteils des Kryo
staten sein, so daß die Barriere nicht gesondert evakuiert
werden muß.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen bewirken im Gegensatz zu durch
gehenden Tanksystemen eine drastische Reduktion der von außen
eindringenden Wärme und sind die Vorraussetzung für einen Kryo
stat mit niedrigen Betriebsverlusten ("low loss").
In dem jeweils innen durch den oder die Türme geführten Rohr
können außerdem vorteilhaft die elektrischen Zuleitungen zum
Magnetsystem sowie die Zuleitungen für flüssiges Helium durch
geführt werden. Durch diese Hohlrohrkonstruktion entsteht ein
dualer Kryostat, der sowohl bei 4,2 K unter Normaldruck als
auch im Unterdruckbetrieb im Bereich von z. B. 1,8 K bis 2,3 K
eingesetzt werden kann. In beiden Betriebsarten besitzt der
Kryostat Low-Loss-Eigenschaften, da unabhängig vom jeweiligen
Anteil des abgepumpten bzw. abdampfenden Heliumstromes die
gesamte, in beiden Gasströmen zusammen vorhandene Enthalpie an
das Schildsystem des Kryostaten weitgehend abgegeben wird.
Da der Kryostat zwei Kammern mit Helium auf zwei verschiedenen
Temperaturniveaus enthält, gibt es zwei Abgasströme auf unter
schiedlichem Druckniveau. Ein Abgasstrom entsteht durch das aus
der weiteren Kammer bei Atmosphärendruck abdampfende Helium,
der zweite Abgasstrom wird durch das über den Refrigerator bei
einem Druck von ca. 40 mbar abgepumpte Helium gebildet. Je
nach Betriebszustand des Kryostaten, sind die beiden Abgasströme
verschieden stark, wobei der Abgasstrom aus der weiteren Kammer
unter Umständen völlig zum Erliegen kommen kann. Für einen
Low-loss Kryostaten ist es wesentlich, daß die im Abgas enthal
tene Enthalpie möglichst vollständig ausgenutzt wird. Dazu ist
es notwendig, die beiden Abgasströme unabhängig von ihrer Stärke,
gleichmäßig auf die verschiedenen Türme und die daran an
gekoppelten Schilde zu verteilen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei,
vorzugsweise drei Türme ringförmig angeordnet, so daß das ab
dampfende und/oder abgepumpte Helium über einen Verteiler
gleichmäßig auf alle Türme verteilt wird. Durch die gleichmäßige
Verteilung der kalten Abgasströme auf alle Türme werden unter
schiedliche Temperaturschichtungen innerhalb der Türme vermieden
und die Temperaturen des warmen Teils des Kryostaten konstant
gehalten. Bei ungleichmäßigem Abströmen des kalten Heliums
kann es sonst zu einer ungenügenden Kühlung in einzelnen Türmen
kommen, während andere Türme vereisen. Dies hätte einen erhöhten
Heliumverbrauch, unterschiedliche, thermisch bedingte Längenän
derungen der Aufhängungen von in den Türmen angebrachten Vor
richtungen zur Folge, was wiederum ein Kippen der Kammern,
verschlechterte Homogenität des Magnetfeldes und Meßwertver
schiebungen des NMR-Signals bewirken würde.
Zur gleichmäßigen Verteilung der abdampfenden und abgepumpten
Abgasströme auf die einzelnen Türme, können bei Ausführungsfor
men Drosseln mit fest vorgegebenen Strömungsquerschnitt oder
manuell oder elektromechanisch einstellbare Ventile vorgesehen
sein.
Weiterhin können Strömungswächter vorgesehen sein, die die
Flußmengen des abdampfenden und abgepumpten Heliums durch die
Türme messen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Durch
flußregelvorrichtung vorgesehen, die die Flußmengen des abdampfen
den und abgepumpten Heliums durch die Türme automatisch
regelt.
Die oben genannte Erfindungsaufgabe wird gemäß einem anderen
Aspekt der Erfindung auch dadurch gelöst, daß in einem Abstand
um die erste Kammer ein Umlenkstrahlungsschild angeordnet ist,
der mit der weiteren Kammer in wärmeleitendem Kontakt steht.
Durch diesen auf einer Temperatur T = 4,2 K gehaltenen Umlenk
strahlungsschild wird die von außen eindringende Restwärme von
der ersten Kammer abgehalten und auf die weitere Kammer abge
führt, so daß die letztere eine größere Wärmezufuhr von außen
erfährt, die die Wärmeabfuhr zur ersten Kammer übertrifft und
der ersten Kammer ein zusätzlicher Kühleffekt zugute kommt.
Bei sehr guter Wärmeisolation der Kammer (Low-Loss-Kryostat)
könnte im Betrieb die erste Kammer der weiteren Kammer über
noch bestehende Wärmebrücken (z. B. Stopfen etc.) mehr Wärme
entziehen, als von außen auf die weitere Kammer nachströmt und
die letztere soweit abkühlen, daß sich der Druck in der weiteren
Kammer erniedrigt. Auf Grund des Unterdruckes würde dann von
der weiteren Kammer Luft und Feuchtigkeit angesogen, so daß
z. B. die Abdampfleitungen vereisen und blockieren könnten. Um
dieses Sicherheitsrisiko zu vermeiden, sind im folgenden ver
schiedene Maßnahmen beschrieben, die ein Absinken der Temperatur
in der weiteren Kammer unter T = 4,2 K verhindern.
Eine Reduktion der Betriebsverluste in der ersten Kammer wird
jedoch auch dadurch erreicht, daß die erste Kammer an der wei
teren Kammer über außen geführte, schlecht wärmeleitende, zug
feste Stäbe, z. B. aus GFK, aufgehängt ist. Wenn die Durchfüh
rungen zwischen den beiden Platten der Barriere, die eine der
wesentlichen Wärmebrücken zwischen der ersten und der weiteren
Kammer darstellen, keine tragende Funktion haben, können sie
sowohl in ihrer Anzahl als auch in ihrer Materialstärke verrin
gert werden, was in einem bedeutend verminderten Wärmestrom in
die erste Kammer resultiert.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung verbinden die Stäbe
den oberen Deckel der weiteren Kammer mit der Platte, die den
oberen Deckel der ersten Kammer bildet, wodurch eine stabile
Schwerpunktlage der aufgehängten ersten Kammer mit dem schweren
Magnetsystem erreicht wird. Bei einer anderen Ausführungsform
verlaufen die Haltestäbe vom oberen Deckel der oberen Kammer
zur Bodenplatte der unteren Kammer. Dadurch wird zwar die Auf
hängung der unteren Kammer etwas labiler, und der Aufbau ist
nicht mehr selbstjustierend, aber dafür können besonders lange
Verbindungsstäbe eingesetzt werden, was die Wärmeleitung durch
Stäbe von der oberen zur unteren Kammer bei gleichem Stabquer
schnitt entsprechend herabsetzt.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist in mindestens einer
nicht an die erste Kammer angrenzenden Wand einer weiteren
Kammer mindestens eine Berstscheibe vorgesehen, die bei Über
schreitung eines maximalen Druckes in der weiteren Kammer einen
großen Querschnitt nach außerhalb des Kryostaten öffnet. Dadurch
ist im Falle eines besonders großen Druckanstiegs der gesamte
Kryostat gegen Explosion gesichert. Eine derartige Berstscheibe
ist an sich aus der DE-OS 34 04 600 bekannt.
Im Falle eines plötzlichen Übergangs von der Supraleitung zur
Normalleitung ("Quench") wird von der Magnetspule eine Energie
von z. B. 4 MJ in Form von Wärme an das unterkühlte Heliumbad
abgegeben. Als Berstschutz für die erste Kammer bei dem dann
zu erwartenden Druckanstieg ist bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform in der Barriere ein Überdruckventil vorgesehen,
das bei Überschreiten einer bestimmten Druckdifferenz zwischen
der ersten und der weiteren Kammer einen erhöhten Druckaus
gleichsquerschnitt in der Barriere freigibt.
Das Überdruckventil ist eine der Hauptwärmebrücken zwischen
der ersten und der weiteren Kammer. Je nach Ausführungsform
kann dabei der Wärmeeintrag in die erste Kammer zwischen ca.
35 mW und ca. 2 mW variieren.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform besteht das Über
druckventil aus einem vorzugsweise konischen Stopfen, der in
einen ebenfalls vorzugsweise konischen, in Richtung auf die
erste Kammer sich verengenden Sitz in der Barriere eingesetzt
ist. Der Stopfen wird durch sein Gewicht in seiner Position
gehalten, das so gewählt ist, daß ein ordnungsgemäßes Öffnen
des Ventiles gewährleistet ist. An Stelle des Gewichts kann der
Stopfen auch federbelastet sein.
Der Stopfen kann massiv aus schlecht wärmeleitendem Material,
wie z. B. Kunststoff sein. Auf mindestens einer der Wärmeaus
tauschflächen des Stopfens, die jeweils von Helium der oberen
oder der unteren Kammer umströmt werden, ist bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform eine Vakuumkammer vorgesehen, vor
zugsweise aufgeklebt, um den Wärmekontakt zwischen Stopfen und
Helium zu verhindern oder zumindest den Kontaktbereich von den
relativ großen Wärmeaustauschflächen auf einen kleinen ringför
migen Bereich an den Kanten des Konusabschnitts zu reduzieren.
Die Vakuumkammer auf der oberen Wärmeaustauschfläche des Stop
fens kann eine zylindrische Büchse sein, deren Grundfläche
konzentrisch auf der oberen Wärmeaustauschfläche aufliegt und
einen mindestens ebenso großen, vorzugsweise größeren Durch
messer als die obere Wärmeaustauschfläche aufweist. Dadurch
ragt die Vakuumkammer anschlagartig radial über den oberen
Stopfenrand hinaus, bedeckt die gesamte obere Wärmeaustausch
fläche und verhindert einen flächenhaften Wärmekontakt des
massiven Stopfens mit dem Helium in der oberen Kammer.
Die Vakuumkammer auf der unteren Wärmeaustauschfläche des Stop
fens kann eine Büchse von der Form eines Kegelabschnitts sein,
dessen größere Kreisfläche konzentrisch auf der unteren Wärme
austauschfläche aufliegt und einen höchstens ebenso großen
Durchmesser wie die untere Wärmeaustauschfläche aufweist, so
daß die Vakuumkammer einerseits möglichst die gesamte untere
Wärmeaustauschfläche bedeckt und andererseits kein Hindernis
beim Einführen des Stopfens in den Sitz bildet. Die obere und
untere Vakuumkammer stellen zwei besonders einfache Maßnahmen
dar, den Wärmestrom durch den massiven Stopfen zu reduzieren.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Wärmeleitung zwi
schen oberer und unterer Kammer über den Stopfen dadurch mini
miert, daß der Stopfen selbst hohl und evakuiert ist, wodurch
Wärmeleitung nur noch über die Außenwand des Stopfens statt
findet. Um die Wandstärke des Stopfens klein halten zu können,
ist es von Vorteil, wenn an den Innenwänden des Stopfens Ver
stärkungsringe vorgesehen sind. Ebenso können zur Reduzierung
der Wandstärke des Sitzes Verstärkungsringe um die dem Stopfen
abgewandte, im Vakuum befindliche Fläche des Sitzes vorgesehen
sein, die vorteilhafterweise so angeordnet sind, daß sie kon
zentrisch mit den an den Innenwänden des Stopfens vorgesehenen
Verstärkungsringen verlaufen, wenn der Stopfen seine Normallage
im Sitz eingenommen hat.
Im Laufe der Zeit können bei evakuierten, von Helium umspülten
Teilen Mikrorisse auftreten, über die sich in langen Zeiträumen
die Hohlräume der Teile mit Helium füllen. Falls dann die Umge
bung der Teile plötzlich erwärmt wird, besteht wegen des Druck
anstiegs des eingeschlossenen Heliums, das möglicherweise in
kurzer Zeit nicht vollständig entweichen kann, Explosionsgefahr.
Daher empfiehlt es sich, die evakuierten Teile des Überdruck
ventils mit Berstsicherungen z. B. in Form von Sollbruchstellen
zu versehen.
Bei der technisch einfachsten und billigsten Lösung zur Vermei
dung einer Unterkühlung der weiteren Kammer ist ein Heizelement
vorgesehen, das in der weiteren Kammer angeordnet ist.
Üblicherweise sind bei NMR-Magnetsystemen Vorrichtungen vorge
sehen, die einen Kurzschlußbetrieb der mindestens einen supra
leitenden Magnetspule ermöglichen. Dies sind in der Regel
elektrische Zuleitungen, die zum Aufladen der Magnetspule die
nen. Sobald der Nennstrom in der supraleitenden Spule erreicht
ist, wird ein supraleitender Schalter geschlossen, der Zulei
tungsstrom heruntergefahren und die Zuleitungen abgezogen. Der
Strom in der Spule fließt widerstandsfrei mit einer Halbwerts
zeit in der Größenordnung von 5000 Jahren, ohne daß ein Nach
laden erforderlich wäre.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
einzeln und für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
Anwendung finden. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein er
findungsgemäßes NMR-Magnetsystem mit der Richtung
und Größe nach eingezeichneten kalkulierten Wärme
flüssen im Kryostaten;
Fig. 2 einen schematischen Vertikalschnitt durch die weitere
Kammer mit daran aufgehängter erster Kammer;
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Über
gangsbereich von der ersten zur weiteren Kammer mit
dazwischen befindlicher Barriere;
Fig. 4 einen schematischen Vertikalschnitt durch den koni
schen Stopfen
- a) ohne und
- b) mit Vakuumkammern auf den Wärmeaustauschflächen;
Fig. 5 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen hoh
len, evakuierten Stopfen
- a) ohne und
- b) mit Verstärkungsringen an den Innenwänden des
Stopfens und um die Sitzfläche;
und
Fig. 6 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Ring
raumwärmetauscher.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte NMR-Magnetsystem dient
der Erzeugung eines hochhomogenen und zeitlich hochstabilen
Magnetfeldes hoher Feldstärke durch eine in einer ersten Kam
mer 1 in einem Kryostaten 4 angeordnete supraleitende Magnet
spule 3. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die supra
leitende Magnetspule 3 schematisch als einfache Solenoidspule
gezeichnet.
Oberhalb der ersten Kammer 1 ist eine weitere Kammer 2 ange
ordnet, die durch eine wärmeisolierende Barriere 10 von der
unteren ersten Kammer 1 getrennt ist und mit der ersten Kammer 1
zusammen einen zweigeteilten Tank bildet.
In der weiteren Kammer 2 befinden sich etwa 180 l flüssiges
Helium unter Atmosphärendruck auf einer Temperatur von ungefähr
4,2 K, das bei dem dargestellten Kryosystem für ungefähr 20
Wochen Betriebsdauer ausreicht. Das flüssige Helium kann über
einen eingeschränkten Querschnitt, hier in Form eines oder
mehrerer Ringspalten 5, von der oberen Kammer 2 in die untere
Kammer 1 überströmen, wo es mit Hilfe eines Refrigerators 6
auf eine Temperatur deutlich unter 4,2 K, insbesondere auf
etwa 1,8-2,3 K abgekühlt wird. Der Refrigerator 6 kann als
geschlossener Kühlkreislauf realisiert sein. Im einfachsten
Fall wird jedoch Helium aus der unteren Kammer 1 über eine
Drossel abgepumpt. Das jeweils aus der oberen Kammer 2 in die
untere Kammer 1 nachströmende flüssige Helium sorgt dafür, daß
sich das unterkühlte flüssige Helium in der ersten Kammer 1
jederzeit in einem Nichtgleichgewichtszustand auf Atmosphären
druck befindet. Über ein schematisch dargestelltes Ventil 24
kann der Refrigerator 6 flüssiges Helium aus der ersten Kammer 1
zur Expansion und damit zum weiteren Abkühlen abpumpen. Das
Ventil 24 kann zusätzlich mit einem Feinsieb ausgerüstet sein,
um eventuell durch den engen Strömungsquerschnitt in die erste
Kammer 1 gelangte kleinere Verunreinigungen im Helium am Ein
dringen in den Refrigerator 6 zu hindern.
Das Abpumpen des Heliums im Refrigerator führt zur Unterkühlung
des Heliumbades in der ersten Kammer. Seine restliche Enthalpie
gibt das abgepumpte Helium über eine weitere Kühlschlange 9 an
den Umlenkstrahlungsschild 20 und über Ringraumwärmetauscher 30,
die im Inneren von Türmen 31 angeordnet sind, an die weiteren
Strahlungsschilde 21 und 22 ab, so daß das abgepumpte und ab
dampfende Helium schließlich ungefähr mit Raumtemperatur aus
den Türmen 31 austritt. Berechnungen und Versuche haben ergeben,
daß als Ringraumwärmetauscher 30 jeweils ein einfaches in einem
Turm 31 angeordnetes Hohlrohr ausreicht, um zu gewährleisten,
daß das abdampfende und abgepumpte Helium trotz relativ hoher
Strömungsgeschwindigkeit und niedrigem Druck noch einen nennens
werten Teil seiner Enthalpie an die Umgebung abgibt. Dadurch
können komplizierte Kühlschlangen und Aufbauten in den Türmen
31 vermieden werden.
Der innerste Strahlungsschild der Anordnung, der Umlenkstrahl
ungsschild 20, ist an einer Stelle 27 mit der oberen Kammer 2
wärmeleitend verbunden und befindet sich daher auf einer Tem
peratur von ungefähr 4,2 K. Von der unteren Kammer 1 mit dem
unterkühlten Heliumbad ist der Umlenkstrahlungsschild 20 im
wesentlichen durch Vakuum getrennt. Damit wird erreicht, daß
die vom Umlenkstrahlungsschild 20 aufgefangene Wärme an die
obere Kammer 2 abgeführt wird, so daß die untere Kammer 1 gegen
über der oberen Kammer 2 besser gegen von außen einströmende
Wärme abgeschirmt ist. Dadurch wird sichergestellt, daß das
Heliumbad in der oberen Kammer 2 sich im Betrieb stets auf
etwa 4,2 K befindet. Bei der angestrebten sehr guten Isolation
der Kryostatenanordnung könnte nämlich die kalte untere Kammer 1
die wärmere obere Kammer 2 über noch vorhandene Wärmebrücken
in der Barriere 10 so weit abkühlen, daß in der oberen Kammer 2
über dem Heliumspiegel ein Unterdruck gegenüber dem Atmosphä
rendruck entsteht und die obere Kammer 2 Luft ansaugt.
Ein wie der Umlenkstrahlungsschild 20 auf ca. 5 K gehaltener
Strahlungsschild ist in der Kryotechnik höchst ungewöhnlich
und überraschend. Während normalerweise die primäre Aufgabe
eines Strahlungsschildes darin besteht, das von ihm umgebene
Volumen kühl zu halten, bewirkt der Umlenkstrahlungsschild 20
eine Wärmeumlenkung der von außen eingestrahlten Wärme auf die
weitere Kammer 2. Für die Gesamtwärmebilanz wäre dieser Strah
lungsschild nutzlos und damit unwirtschaftlich. Wenn lediglich
die Verdampfung von flüssigem Helium aus der unteren Kammer
reduziert werden sollte, würde sein Einsatz keinen Sinn machen.
Im vorliegenden Fall wirkt der Umlenkstrahlungsschild jedoch
als Wärmeseparator und stellt sicher, daß der Dampfdruck über
dem Heliumspiegel der wärmeren weiteren Kammer stets hoch genug
bleibt, daß keine Luft von außen angesaugt wird.
Eine grobe Abschätzung ergibt einen Wärmefluß durch die Bar
riere 10 von ca. 10 mW; diesem steht eine Erwärmung der weiteren
Kammer 2 durch die Hohlrohre 30 von ca. 5 mW und durch die
Wärmestrahlung in Höhe von ca. 20 mW, zusammen also etwa 25 mW,
entgegen. Die Abdampfrate aus der Kammer 2 entspräche daher
ohne zusätzliche Maßnahmen einer Wärmeleistung von (25-10) mW =
15 mW. Bereits bei einer geringfügigen Erniedrigung des äußeren
Wärmeflusses oder einer Erhöhung des Wärmestromes durch die
Barriere würde also die erste Kammer 1 die weitere Kammer 2
abkühlen.
Um die auf den Heliumtank einfallende Strahlungsenergie zu
reduzieren ist dieser mit einem Strahlungsschild 21 umgeben,
der auf ca. 40 K gehalten wird und von einem hohlzylinderför
migen Kühltank 23 umgeben ist, der ungefähr 250 l flüssigen
Stickstoff enthält, welcher für ca. 6 Wochen Betriebsdauer
ausreicht. Durch vier über den Umfang verteilte Rohre 25 kann
der flüssige Stickstoff im Kühltank 23 nachgefüllt werden. Im
Deckel- und Bodenbereich des Kühltankes 23 ist ein weiterer
Strahlungsschild 22, der entsprechend auf einer Temperatur von
ca. 80 K gehalten wird, sowie eine Superisolierung vorgesehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der Umlenkstrahlungs
schild 20, die weiteren Strahlungsschilde 21, 22 sowie der
Kühltank 23 aus AlMg3 mit Wandstärken zwischen 3 und 6 mm aus
geführt. Die Aufhängung der Kammern 1 und 2, der Strahlungs
schilde 20, 21 und 22 sowie des Kühltanks 23 im Kryostaten 4 an
den Hohlrohren 30 ist in Fig. 1 lediglich schematisch darge
stellt. Als Verbindungselemente dienen dünnwandige Rohre und
Bündel von je drei Zentrier-Stäben 26, vorzugsweise aus GFK
mit einem Durchmesser von einigen Millimetern, die eine äußerst
geringe Wärmeleitung und hohe Zugfestigkeit aufweisen. Die
Strahlungsschilde 20, 21 und 22 sind, wie in Fig. 1 lediglich
schematisch angedeutet, in geringem Abstand voneinander und in
einer ihrer jeweiligen Temperatur entsprechenden radialen
Reihenfolge um ein auf Raumtemperatur gehaltenes Mittenrohr 28
angeordnet, durch das die NMR-Probe in das Magnetfeld der supra
leitenden Magnetspule 3 eingebracht wird.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch einen Turm 31 in etwas
größerem Detail. Durch einen Einlaß 61 wird das abgepumpte
Helium aus dem Refrigerator 6 in den Ringraumwärmetauscher 30
eingeleitet, durch welches es am Auslaß 62 wieder verläßt. Wie
oben beschrieben sind die weiteren Strahlungsschilde 21, 22 in
vertikalem Abstand voneinander thermisch an Ringraumwärmetau
scher 30 angekoppelt. Das aus der oberen Kammer 2 abdampfende
Helium verläßt den Turm 31 durch den Auslaß 63. Die in dem
abdampfenden Helium enthaltene Enthalphie wird über die Wärme
brücken 65 des Ringraumwärmetauschers ebenfalls an die Schilde
21, 22 abgegeben.
Bevorzugt sind an der Oberseite des Kryostaten mindestens einer,
vorzugsweise drei Türme 31 ringförmig angeordnet, auf die das
abdampfende und abgepumpte Helium über nicht dargestellte Ver
teiler gleichmäßig verteilt wird. Dazu sind ebenfalls nicht
dargestellte Drosseln mit vorgegebenem Strömungsquerschnitt oder
Ventile mit einstellbarem Strömungsquerschnitt vorgesehen.
Bevorzugt können auch Strömungswächter eingesetzt werden, die
die Flußmengen der abgeführten Heliumströme durch die Türme 31
messen und die gemessenen Flußwerte an eine Durchflußregelvor
richtung weitergeben, die die Flußmengen in den einzelnen Türmen
automatisch regelt. Im einfachsten Falle besteht der Verteiler
aus einer Kammer, in die einerseits die relativ großen Strö
mungsquerschnitte der Hohlrohre 30 ragen, andererseits der
enge Strömungsquerschnitt der Leitung für das aus dem Refriga
tor 6 abgeführte Helium, der den größten Strömungswiderstand
im Helium-Auslaß-System darstellt. In der Verteilerkammer
herrscht daher ein einheitlicher, über die Hohlrohre 30 mit
Hilfe einer Pumpe erzeugter Druck.
Die Hauptwärmebrücken von der ersten Kammer 1 zur nächstwärmeren
Umgebung sind die Verbindungen der ersten Kammer 1 mit der
weiteren Kammer 2, also im wesentlichen die Durchführungen
durch die Barriere 10. Um den Wärmefluß in die erste Kammer 1
durch diese Wärmebrücken zu minimieren, müssen also die entspre
chenden Verbindungselemente eine möglichst geringe Wärmeleitung
aufweisen.
Andererseits ist eine starke Aufhängung der ersten Kammer 1
notwendig, da letztere die ca. 1,5 t schwere Magnetspule 3
tragen muß, die vorzugsweise auf dem Boden 40 der ersten Kam
mer 1 stehend angeordnet ist, wie in Fig. 2 gezeigt.
Um die Durchführungen durch die Barriere 10 mit möglichst ge
ringer Wandstärke ausführen zu können, wird die erste Kammer 1
vorzugsweise über außen geführte, schlecht wärmeleitende aber
äußerst zugfeste Befestigungselemente, im gezeigten Beispiel
Stäbe 19 aus GFK an der weiteren Kammer 2 aufgehängt. Durch
die sehr dünnen Verbindungswände in der Barriere 10, die nun
keine Tragefunktion mehr ausüben, kann der Wärmefluß in die
erste Kammer 1 von ca. 5 mW auf beinahe 1 mW reduziert werden.
Die Wärmeleitung durch die Stäbe 19 nimmt bei konstantem Stab
querschnitt umgekehrt proportional zur Stablänge ab. Daher ist
es günstig, die Stäbe 19 so lang wie möglich zu wählen. Bei
dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel verbinden die Stäbe
19 die Platte 13, die den oberen Deckel der ersten Kammer 1
bildet, mit dem oberen Deckel 41 der weiteren Kammer 2, wodurch
eine stabile Schwerpunktlage der aufgehängten ersten Kammer 1
ereicht wird. Der Wärmefluß durch die Stäbe 19 kann aber noch
mals etwa um einen Faktor 3 erniedrigt werden, wenn die Stäbe
19 den Boden 40 der ersten Kammer 1 mit dem oberen Deckel 41
der weiteren Kammer 2 verbinden, wobei allerdings die Aufhängung
etwas labiler wird.
In Fig. 3 ist die Barriere 10, die die erste Kammer 1 von der
weiteren Kammer 2 trennt, detaillierter dargestellt. Sie besteht
im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer oberen Platte 12
und einer unteren Platte 13 von jeweils 15 mm Dicke. Die als
Wärmebrücken zwischen der unteren und der oberen Kammer wirken
den Verbindungselemente zwischen den Platten müssen möglichst
geringe Wärmeleitung zulassen. Die Platten haben einen gegen
seitigen Abstand von ca. 75 mm und sind durch dünnwandige Zylin
der 15′, 15′′ mit Durchmessern zwischen 60 mm und 75 mm und
Wandstärken von etwa 0,85 mm bzw. einen konischen Sitz 16 mit
einem kleinsten Durchmesser von 60 und einem größten Durchmesser
von 180 mm, sowie einer Wandstärke von 1 mm von einander ge
trennt. Der Raum zwischen der oberen Platte 12 und der unteren
Platte 13 ist evakuiert und bevorzugt mit dem einheitlichen
Vakuumteil des Kryostaten 4 verbunden.
Im konischen Sitz 16 sitzt ein konischer Stopfen 11, der bei
einem etwaigen Überdruck in der ersten Kammer 1 gegenüber der
weiteren Kammer 2 in die weitere Kammer 2 getrieben wird und
dabei einen entsprechend großen Druckausgleichquerschnitt von
der Kammer 1 zur Kammer 2 freigibt. Der konische Stopfen 11
besteht aus schlecht wärmeleitendem Material, vorzugsweise aus
Teflon und weist, wie z. B. in Fig. 4a gezeigt, eine zur ersten
Kammer 1 gerichtete Wärmeaustauschfläche 45 und eine zu weiteren
Kammer 2 gerichtete Wärmeaustauschfläche 44 auf, die vom Helium
der jeweiligen Kammer umspült werden. Zur verkantungsfreien,
vertikalen Führung des Stopfens 11 sind mindestens zwei ring
förmig um den Sitz 16 angeordnete Führungsstangen 43 vorgesehen.
Der Stopfen 11 kann bei alternativen Ausführungsformen auch
durch andersartige, als Überdruckventile wirkende Elemente
ersetzt sein. Zur Absicherung der Kryostatenanordnung gegen
eine Explosion aufgrund eines sich im Inneren der Anordnung
aufbauenden Oberdruckes z. B. im Quenchfall sind eine oder mehre
re in Fig. 6 dargestellte Berstscheiben 64 vorgesehen, die
z. B. die obere Kammer 2 am oberen Ende der Kühltürme 31 gegen
die Außenseite des Kryostaten 4 abschließen können, und die im
Falle eines besonders großen Druckanstieges innerhalb der oberen
Kammer 2 einen Druckausgleichquerschnitt nach außen hin frei
geben.
Innerhalb des dünnwandigen Zylinders 15′′ ist ein zylindrischer
Stopfen 17 vorgesehen, durch den in einer Mittenbohrung im
Durchführungsrohr 18 für die in Fig. 1 schematisch dargestellte
Ventilstange 7 des Refrigerators 6, für die elektrischen Zulei
tungen der supraleitenden Magnetspule 3 sowie als Strömungsquer
schnitt für den Durchgang des flüssigen Heliums von der oberen
Kammer 2 in die untere Kammer 1 vorgesehen ist. Bei anderen
Ausführungsformen können auch mehrere zylindrische Stopfen 17
vorgesehen sein, auf die dann die einzelnen oben aufgezählten
sowie weitere Durchführungsfunktionen aufgeteilt sind.
Bei dem in Fig. 4b gezeigten Ausführungsbeispiel sind an den
Wärmeaustauschflächen 44, 45 des Stopfens 11 Vakuumkammern 46,
47 aufgebracht, vorzugsweise aufgeklebt, um den Wärmekontakt
zwischen dem Stopfen 11 und dem ihn umspülenden Helium auf ein
Minimum zu reduzieren. Die in die weitere Kammer 2 ragende
Vakuumkammer 46 ist im dargestellten Beispiel eine zylindrische
Büchse, die konzentrisch mit ihrer Grundfläche auf die im Durch
messer kleinere Wärmeaustauschfläche 44 des Stopfens 11 aufge
klebt ist und daher gleichzeitig einen Anschlag für den Stopfen
11 gegen die Platte 12 bildet. Um ein Einführen des Stopfens
11 in den Sitz 16 nicht zu behindern, ist die in die erste
Kammer 1 ragende Vakuumkammer 47 konisch geformt.
Bei einer weiteren, in Fig. 5a und b gezeigten Variante ist
der Stopfen 11 innen hohl und kann über einen Pumpstutzen 51
evakuiert werden. Auf diese Weise wirkt nur noch die konus
förmige Außenwand 52 als Wärmebrücke zwischen der unteren Kam
mer 1 und der oberen Kammer 2, da die horizontale Wärmeleitung
der oberen und unteren Deckelabschnitte 53, 54 des Stopfens 11
gegenüber der Wärmeleitung des sie umströmenden Heliums ver
nachlässigbar klein ist. Deswegen können die Deckelabschnitte
53, 54 relativ dick sein, was ihre mechanische Herstellung
erleichtert.
Um die Wandstärke der Außenwand 52 gering halten zu können,
sind bei der in Fig. 5b gezeigten Ausführungsform an den Innen
wänden des Stopfens 11 Verstärkungsringe 48 vorgesehen. Ebenso
dienen Verstärkungsringe 49, die die vakuumseitige Außenfläche
50 des Sitzes 16 umgeben, der mechanischen Verstärkung des
Sitzes 16, so daß auch hier geringere Wandstärken ausreichen
und damit ein entsprechend geringer Wärmestrom von der oberen
in die untere Kammer fließt.
Als Sicherheitsmaßnahme gegen Explosionsgefahr sind bei sämt
lichen von Helium umspülten, evakuierten Teilen des Überdruck
ventils, also bei der hohlen Ausführungsform des Stopfens 11
bzw. bei den Vakuumkammern 46, 47 Berstsicherungen, z. B. in
Form von Sollbruchstellen vorgesehen, die bei einem Druckanstieg
über einige bar eine Druckausgleichsfläche aus der Wand des
entsprechenden Hohlteils in die nächste Umgebung öffnen, und
die andererseits aber einem Außendruck von mindestens 1 bar
standhalten.
Die Aufladung der supraleitenden Magnetspule 3 mit elektrischem
Strom erfolgt über nicht dargestellte elektrische Zuleitungen,
die vor ihrem Eintritt in die erste Kammer 1 durch die weitere
Kammer 2 geführt und somit vorgekühlt sind. Nach der Aufladung
der supraleitenden Magnetspule 3 werden die Zuleitungen abge
zogen und die Magnetspule 3 im supraleitenden Kurzschluß betrie
ben.
Für den radial inneren Teil der supraleitenden Magnetspule 3,
welcher besonders hohe Felder erzeugt, sind als Spulenmateria
lien Nb3Sn sowie Nb3Sn mit Tantal vorgesehen. In Serie mit dem
inneren Spulenteil ist ein äußerer, ein Magnetfeld von gerin
gerer Feldstärke erzeugender Spulenteil aus NbTi-Leiterelementen
gewickelt.
Die in Fig. 1 dargestellten Pfeile sollen schematisch Wärme
flußrichtungen mit den dazugehörigen kalkulierten Wärmefluß
mengen im Kryostaten 4 andeuten. Insbesondere ergibt sich damit
für das erfindungsgemäße NMR-Magnetsystem ein Heliumverbrauch
von ca. 50 ml/h = 35 mW bei einem Magnetfeld von 17,6 T. Die
eingangs zitierte Anordnung verbraucht im Vergleich dazu
200 ml/h flüssiges Helium zum Betreiben eines Magneten mit
einer Feldstärke von 11,7 T. Würde das Bauprinzip dieser Anord
nung beibehalten und auf ein Magnetsystem mit einer Feldstärke
von 17,6 Tesla übertragen werden, so ergäbe sich für die dann
notwendige Kryostatenbaugröße ein skalierter Verbrauch von
etwa 600 ml/h. Während sich die erfindungsgemäße Anordnung
ohne weiteres auch für den Einsatz in Chemielaboren ohne Ver
flüssigereinrichtung eignet, ist die eingangs zitierte bekannte
Anordnung für den Einsatz als Standardgerät aufgrund ihres
viel umständlicheren Betriebes, der ein hochqualifiziertes
Personal erfordert, sowie wegen ihres bedeutend höheren Ver
brauches an flüssigem Helium ungeeignet.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird daher ein NMR-Magnet
system vorgestellt, das in der Handhabung einfacher, im Betrieb
sicherer und im Verbrauch von kryogener Flüssigkeit, insbeson
dere flüssigem Helium sparsamer ist als ein herkömmliches unter
kühltes System.
Claims (22)
1. NMR-Magnetsystem zur Erzeugung eines hochhomogenen, zeit
lich hochstabilen Magnetfeldes hoher Feldstärke mit min
destens einer supraleitenden Magnetspule (3), die in einer
ersten Kammer (1) eines Kryostaten (4) in unterkühltem
flüssigen Helium mit einer Temperatur von weniger als 4,2 K
angeordnet ist, wobei der Kryostat (4) mindestens eine
weitere Kammer (2) aufweist, die i. w. auf Atmosphärendruck
befindliches flüssiges Helium mit einer Temperatur von
etwa 4,2 K enthält, und die mit der ersten Kammer (1)
derart verbunden ist, daß das in der ersten Kammer (1)
befindliche unterkühlte flüssige Helium sich ebenfalls i. w.
auf Atmosphärendruck befindet, wobei die erste und die
mindestens eine weitere Kammer (1, 2) zusammen einen ge
teilten Tank bilden, wobei die erste Kammer (1) mit dem
unterkühlten flüssigen Helium unterhalb der weiteren Kammer
(2) mit dem Helium von 4,2 K angeordnet ist, wobei die
erste (1) von der weiteren Kammer (2) durch eine wärmeiso
lierende Barriere (10) getrennt ist und wobei die Barriere
(10) aus mindestens zwei Platten (12, 13) besteht, die
i. w. durch ein Vakuum getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (1) und die weitere Kammer (2) über dünnwandige
Rohre oder GFK-Stäbe im Kryostaten (4) aufgehängt
sind, daß zwischen den Außenwänden der Kammern (1, 2) und
den Außenwänden des Kryostaten (4) mindestens ein Strahlungsschild
(20, 21, 22) vorgesehen ist, daß an der Oberseite
des Kryostaten (4) mindestens ein Turm (31) angeordnet
ist, in dem das aus dem Kryostaten (4) abdampfende
und/oder abgepumpte Helium seine restliche Enthalpie an
die im Kryostaten (4) vorgesehenen Strahlungsschilde (20,
21, 22) abgibt, daß im Turm (31) ein mit der weiteren
Kammer (2) in Verbindung stehendes Rohr vorgesehen ist,
durch welches das abdampfende Helium aus der weiteren
Kammer (2) durch den Turm (31) geführt, und daß um
dieses Rohr herum ein Hohlrohr (30) angeordnet ist, durch
welches das aus dem Kryostaten (4) abgepumpte Helium nach
außen geführt wird und an dessen Außenseite die
Strahlungsschilde (20, 21, 22) thermisch leitend angekoppelt
sind.
2. NMR-Magnetsystem zur Erzeugung eines hochhomogenen, zeit
lich hochstabilen Magnetfeldes hoher Feldstärke mit min
destens einer supraleitenden Magnetspule (3), die in einer
ersten Kammer (1) eines Kryostaten (4) in unterkühltem
flüssigen Helium mit einer Temperatur von weniger als 4,2 K
angeordnet ist, wobei der Kryostat (4) mindestens eine
weitere Kammer (2) aufweist, die i. w. auf Atmosphärendruck
befindliches flüssiges Helium mit einer Temperatur von
etwa 4,2 K enthält, und die mit der ersten Kammer (1)
derart verbunden ist, daß das in der ersten Kammer (1)
befindliche unterkühlte flüssige Helium sich ebenfalls i. w.
auf Atmosphärendruck befindet, wobei die erste und die
mindestens eine weitere Kammer (1, 2) zusammen einen ge
teilten Tank bilden, wobei die erste Kammer (1) mit dem
unterkühlten flüssigen Helium unterhalb der weiteren Kammer
(2) mit dem Helium von 4,2 K angeordnet ist, wobei die
erste (1) von der weiteren Kammer (2) durch eine wärmeiso
lierende Barriere (10) getrennt ist und wobei die Barriere
(10) aus mindestens zwei Platten (12, 13) besteht, die
i. w. durch ein Vakuum getrennt sind, insbesondere nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Abstand um die erste Kammer (1) ein Umlenk
strahlungsschild (20) angeordnet ist, der mit der weiteren
Kammer (2) in wärmeleitendem Kontakt steht.
3. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei, vorzugsweise drei ring
förmig angeordnete Türme (31) vorgesehen sind und daß das
abdampfende und/oder abgepumpte Helium gleichmäßig auf
alle Türme (31) verteilt wird.
4. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur gleichmäßigen Verteilung des abdampfenden und/oder
abgepumpten Heliums auf die Türme (31) Drosseln mit vorge
gebenem Strömungsquerschnitt oder Ventile mit einstellbarem
Strömungsquerschnitt vorgesehen sind.
5. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß Strömungswächter vorgesehen sind, die die
Flußmengen des abdampfenden und/oder abgepumpten Heliums
durch die Kühltürme (31) messen.
6. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Durchflußregelvorrichtung vorgesehen ist, die
die Flußmengen des abdampfenden und/oder abgepumpten He
liums durch die Kühltürme (31) automatisch regelt.
7. NMR-Magnetsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Barriere (10) ein Über
druckventil vorgesehen ist, das bei Überschreiten einer
bestimmten Druckdifferenz zwischen der ersten (1) und der
weiteren Kammer (2) einen erhöhten Druckausgleichsquer
schnitt in der Barriere (10) freigibt, und das Überdruck
ventil aus einem vorzugsweise konischen Stopfen (11) mit
in die Kammern (1, 2) gerichteten Wärmeaustauschflächen
(45, 44) besteht, der in einen ebenfalls vorzugsweise
konischen, in Richtung auf die erste Kammer (1) sich ver
engenden Sitz (16) in der Barriere (10) eingesetzt ist,
wobei auf mindestens einer der Wärmeaustauschflächen (44,
45) des Stopfens (11) eine Vakuumkammer (46, 47) vorge
sehen, vorzugsweise aufgeklebt ist.
8. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der weiteren Kammer (2) mindestens eine um den
Sitz (16) angeordnete Führungsstange (43) vorgesehen ist,
die den Stopfen (11) vertikal verkantungsfrei führt.
9. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stopfen (11) aus einem schlecht
wärmeleitenden Material, z. B. aus Kunststoff besteht.
10. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vakuumkammer (46) auf der oberen Wärme
austauschfläche (44) aufliegt und einen vorzugsweise größe
ren Durchmesser als die obere Wärmeaustauschfläche (44)
aufweist.
11. NMR-Magnetsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer (47) auf der unteren
Wärmeaustauschfläche (45) des Stopfens (11) aufliegt.
12. NMR-Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Barriere (10) ein Überdruck
ventil vorgesehen ist, das bei Überschreiten einer bestimm
ten Druckdifferenz zwischen der ersten (1) und der weiteren
Kammer (2) einen erhöhten Druckausgleichsquerschnitt in
der Barriere (10) freigibt, und das Überdruckventil aus
einem vorzugsweise konischen Stopfen (11) mit in die Kam
mern (1, 2) gerichteten Wärmeaustauschflächen (45, 44)
besteht, der in einen ebenfalls vorzugsweise konischen,
in Richtung auf die erste Kammer (1) sich verengenden
Sitz (16) in der Barriere (10) eingesetzt ist, wobei der
Stopfen (11) hohl und vakuumdicht ist.
13. NMR-Magnetsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die evakuierten Teile des Über
druckventils eine Berstsicherung aufweisen.
14. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß Verstärkungsringe (48) an den Innenwänden
des Stopfens (11) vorgesehen sind.
15. NMR-Magnetsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß Verstärkungsringe (49) die dem
Stopfen (11) abgewandte, im Vakuum befindliche Fläche (50)
des Sitzes (16) umgeben.
16. NMR-Magnetsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung vorgesehen
ist, die ein Absinken der Temperatur in der weiteren Kam
mer (2) unter T = 4,2 K verhindert.
17. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung ein Heizelement enthält, das in der
weiteren Kammer (2) angeordnet ist.
18. NMR-Magnetsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer (1) an der
weiteren Kammer (2) über außen geführte, schlecht wärme
leitende, zugfeste Stäbe (19), z. B. aus GFK, aufgehängt
ist.
19. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (19) den oberen Deckel (41) der weiteren
Kammer (2) mit der Platte (13), die den oberen Deckel der
ersten Kammer (1) bildet, verbinden.
20. NMR-Magnetsystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (19) den oberen Deckel (41) der weiteren
Kammer (2) mit dem Boden (40) der ersten Kammer (1) ver
binden.
21. NMR-Magnetsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer nicht an
die erste Kammer (1) angrenzenden Wand einer weiteren
Kammer (2) mindestens eine Berstscheibe (64) vorgesehen
ist, die bei Überschreitung eines maximalen Druckes in der
weiteren Kammer (2) einen großen Querschnitt nach außerhalb
des Kryostaten (4) öffnet.
22. NMR-Magnetsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen vorgesehen sind,
die einen Kurzschlußbetrieb der mindestens einen supralei
tenden Magnetspule (3) ermöglichen, wobei die elektrischen
Zuleitungen zur Magnetspule (3) nach dem Kurzschließen
der Magnetspule (3) abgezogen werden können.
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