DE4039030A1 - Verfahren zur herstellung eines linearen, vernetzbaren polyesteramids mit mehreren 2-oxazolinringen im molekuel und die verwendung der erhaeltlichen polyesteramide in beschichtungsmitteln - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines linearen, vernetzbaren polyesteramids mit mehreren 2-oxazolinringen im molekuel und die verwendung der erhaeltlichen polyesteramide in beschichtungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von linearen
vernetzbaren Polyesteramiden mit mehreren 2-Oxazolinringen im
Molekül, die für Bindemittelzusammensetzungen mit einer besonderen Eignung
zur Erzeugung von wärmevernetzbaren Anstrichstoffen verwendbar sind.
Es ist bekannt, daß 2-Oxazoline mit organischen Verbindungen reagieren
können, wenn diese genügend acide Wasserstoffatome enthalten. Durch
Ringöffnungsreaktion bilden sich sekundäre Amine. Geeignete, aktiven
Wasserstoff enthaltende organische Verbindungen, die diese Reaktion
ermöglichen, sind Carbonsäuren, Thiole und Phenole in monofunktioneller
und polyfunktioneller Form.
Die Reaktion zwischen einer 2-Oxazolin-Komponente mit einem
carboxyfunktionellen Stoff, zu einer organischen Verbindung mit Amid- und
Estergruppen, durch Ringöffnungsreaktion zwischen der 1- und 5-Position
des 2-Oxazolinringes, wurde von E. M. Fry, "Journal of Organic Chemistry",
15, 802 (1950) beschrieben.
Die Ringöffnungspolymerisation von 2-Oxazolinen wurde von Ivin und Saegusa
in "Ring-opening-Polymerization", Vol. 1, Elsevier Applied Publishers,
Seiten 46 und 47 (1984) nach folgendem Reaktionsschema beschrieben:
worin R ein organischer Rest ist.
Aus der US-PS 34 76 782 ist es bekannt, daß bei Reaktion von etwa
äquimolaren Mengen von Bis(2-oxazolin) mit einer Dicarbonsäure ein
lineares Polyesteramid gemäß folgendem Reaktionsschema erhalten wird:
worin R und R′ zweiwertige Kohlenwasserstoffreste sind und n eine positive
ganze Zahl ist.
In der US-PS 44 74 942 und der EP-A-0 141 345 wird die Reaktion mit
Dicarbonsäuren in Anwesenheit elektrophiler Katalysatoren, wie zum
Beispiel Phosphorsäureestern und Sulfonsäureestern in der Wärme unter
Bildung von vernetzten Polyesteramid-Kunstharzen, beschrieben.
Die EP-A-0 181 603 beschreibt ein vernetztes Polyesteramid, daß in
Anwesenheit spezieller Katalysatoren durch Reaktion eines Bis(2-oxazolins)
mit Dicarbonsäureanhydrid entsteht.
Die bisher beschriebenen Umsetzungen von Dicarbonsäuren mit Bis(2-oxazolinen)
erfolgte in Masse; die dabei erhaltenen Produkte konnten beispielsweise als
Formmassen eingesetzt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von vernetzbaren Polyesteramiden, die für
Beschichtungszusammensetzungen geeignet sind.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 beschriebene Verfahren
gelöst, daß einen Gegenstand der Erfindung bildet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden neue Makromonomere mit
mehreren 2-Oxazolin-Funktionen bereitgestellt, die durch Reaktion von
Bis(2-oxazolinen) mit einer Komponente, die mindestens ein aktives
Wasserstoffatom enthält, erhalten werden. Diese funktionellen
Makromonomeren sind zur weiteren Reaktion fähig und können beispielsweise
in Lösung zur Bereitung von wärmehärtbaren organischen
Beschichtungszusammensetzungen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren vernetzbaren Produkte entstehen durch
Reaktion einer Bis(2-oxazolin)-Verbindung mit einem Polyesterharz, das
zwei Carboxylgruppen enthält. Als Reaktionsmechanismus wird angenommen,
daß ein aktives Wasserstoffatom einer Carboxylgruppe die Ringöffnung eines
2-Oxazolinrings bewirkt und durch Umlagerung dann die Säureamidgruppe
einer sek-Aminogruppe entsteht. Die Reaktion schreitet fort und bildet eine
Polymerkette, in der Ester- und Amidgruppen alternierend angeordnet sind,
wobei die überschüssigen 2-Oxazolinring-Gruppen als vernetzungsaktive
Funktionen des erhaltenen Bindemittels dienen.
Im Gegensatz zu den bekannten Umsetzungen von Dicarbonsäurensäuren mit
Bis(2-oxazolinen) wird das erfindungsgemäße Verfahren in Lösemitteln
durchgeführt. Hierzu wird das Polyesterharz in Lösemittel gelöst vorgelegt
und das Bis(2-oxazolin) wird in fester Form zugesetzt. Der Zusatz des
Bisoxazolins kann portionsweise erfolgen oder kann das gesamte Bisoxazolin
in fester Form zugefügt werden. Es ist günstig die Reaktion unter Bewegen
des Reaktionsgemisches, beispielsweise unter Rühren, durchzuführen. Die
Reaktionstemperatur liegt bevorzugt bei 100 bis 200°C.
Als Lösemittel kommen für das erfindungsgemäße Verfahren aliphatische
Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Glykole,
Ether oder Ester in Betracht, die allein oder im Gemisch eingesetzt werden
können. Sie lösen das eingesetzte Polyesterharz, stellen jedoch im
allgemeinen kein Lösemittel für das feste Bis(2-oxazolin) dar. Es ist
günstig Lösemittel bzw. Lösemittelgemische einzusetzen, die auf dem
Lackgebiet üblich sind, so daß das erhaltene vernetzbare Produkt direkt in
dem Lösemittel zur weiteren Verwendung für Beschichtungszwecke eingesetzt
werden kann.
Die Reaktionstemperatur wird so gewählt, daß der Siedepunkt des
eingesetzten Lösemittels oder Lösemittelgemisches nicht überschritten
wird. Bevorzugt werden Temperaturen von 150°C nicht unterschritten.
Die Reaktion kann unter Sauerstoffausschluß, beispielsweise unter
Verwendung von Stickstoff als Schutzgas, durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren vernetzbaren Polyesteramide werden
hergestellt ausgehend von Bis(2-oxazolinen), wobei es aus Zugänglichkeits-
und Kostengründen günstig ist, solche Verbindungen zu wählen, die sich von
Di- und Polycarbonsäuren ableiten. Besonders bevorzugt sind Dicarbonsäuren,
wie z. B. Isophthtalsäure, Terephthalsäure und 1,4-
Cyclohexandicarbonsäure. Die polyfunktionellen 2-Oxazolinkomponenten
können daraus leicht durch Reaktion der entsprechenden Ester der Di- bzw.
Polycarbonsäuren mit Ethanolamin hergestellt werden. Die Bis(2-oxazoline)
entsprechenden der allgemeinen Formel:
worin R ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt zweiwertiger
Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylenrest ist. Bevorzugt ist R ein
Phenylenrest. Beispiele für derartige Bis(2-oxazoline) sind 1,3-Phenylen-
bis(2-oxazolin); 1,4-Phenylen-bis(2-oxazolin) und 1,4-Cyclohexyl-bis(2-oxazolin).
Die Polyesterharzkomponente, die erfindungsgemäß mit den Bis(2-oxazolinen)
umgesetzt wird, stellt ein Oligo- oder Polyesterharz mit zwei freien
Carboxylgruppen dar, das erhältlich ist aus Dimerfettsäuren und Diolen.
Die Dimerfettsäure wird bevorzugt hergestellt durch Diels-Alder-Reaktion
von ungesättigten Fettsäuren und ist gegebenenfalls hydriert, partiell
hydriert oder nicht-hydriert. Sie kann auch größere Mengen an
Trimerfettsäure enthalten.
Als Diolkomponente für die Bildung der Polyesterharzmoleküle sind
aliphatische Diole, wie z. B. Diethylenglykol, 1,6-Hexandiol oder 1,2-Propylenglykol
einzeln oder als Gemische geeignet.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Polyesterharze weisen
bevorzugt Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 500 bis 2500, besonders
bevorzugt von 1000 bis 2000, auf. Derartige Molekulargewichte können
beispielsweise durch Wahl der entsprechenden Dimerfettsäure- und
Diolkomponenten und/oder der Reaktionsbedingungen bei der Herstellung
erzielt werden.
Das Molverhältnis zwischen der Bis(2-oxazolin)-Komponente und dem
Polyester beträgt zweckmäßig nicht mehr als 2 Mol zu 1 Mol. Bevorzugt ist
ein Bereich von über 1 : 1 bis 1,5 : 1 oder 1,2 : 1, wodurch 2-Oxazolinringe als
reaktive Gruppen am Ende und entlang der erhaltenen Polymerkette gebildet
werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die gewünschte Molmenge von zwei
oder mehrere Carboxylgruppen enthaltenden Polyesterharzen gelöst in einem
oder mehreren Lösemitteln, mit der gewünschten Molmenge an Bis(2-oxazolin)
umgesetzt, wobei die Mischung auf Temperaturen über 100°C, wie erwähnt
bevorzugt auf über 150°C, erhitzt wird. Die Reaktionszeit hängt von der
Art und der Menge der Polycarboxylkomponente und der Art und Menge der
Bis(2-oxazolin)-Komponente ab. Sie liegt beispielsweise im Bereich von
etwa 1 bis 10 Stunden.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise werden Polyesteramide mit 2-
Oxazolinringen entlang und am Ende der Polymerkette erhalten. Diese
Produkte enthalten reaktionsfähige 2-Oxazolinringe und sind daher
vernetzbar. Sie können daher als Makromonomere zur Herstellung von
wärmehärtenden Beschichtungen verwendet werden. Im Idealfall weisen die
erfindungsgemäß hergestellten Polyesteramide der ausschließlich linearen
Reaktion folgende Formel auf:
worin R′ eine Polyesterkette darstellt, n eine positive ganze Zahl
bedeutet (in Abhängigkeit des Molekulargewichts) und Ph den Phenylrest,
als bevorzugtes Beispiel für den in der vorstehenden Formel der
einsetzbaren Bis(2-oxazoline) angegebene Rest R bedeutet.
Das erfindungsgemäß herstellbare Polyesteramid kann jedoch auch mehr als
zwei 2-Oxazolinringe aufweisen, beispielsweise durch weitere Reaktion des
Amidstickstoffs der vorstehend aufgezeigten linearen Formel mit Bis(2-oxazolinen).
Die erfindungsgemäß herstellbaren Polyesteramide können durch weitere
Reaktion, d. h. ringöffnende Addition der enthaltenen 2-Oxazolinringe mit
den im Produkt enthaltenen Amidstrukturen vernetzt werden unter Ausbildung
von dreifunktionellen Raumnetzwerken an den Stickstoffatomen nach dem
folgenden Reaktionsschema:
Die Vernetzungsreaktion der Bis(2-oxazolin)-Gruppen enthaltenden
Makromonomeren, die in den linearen Polymerstrukturen auch -NHCO-Gruppen
enthalten, kann beispielsweise in Anwesenheit von elektrophilen
Katalysatoren erfolgen. Die Vernetzungstemperaturen liegen bei über
100°C, bevorzugt im Bereich von 140 bis 240°C. Die Reaktionszeit oder
Gelierzeit hängt vom Molekulargewicht und der 2-Oxazolinfunktionalität des
Materials und der Art und Menge der verwendeten Katalysatoren ab. Sie kann
beispielsweise 10 Minuten bis einige Stunden betragen und durch
entsprechende Auswahl entsprechend eingestellt werden.
Die Katalysatoren können in Mengen von beispielsweise 0,5 bis 5,0 Gew.-%,
bevorzugt von 0,5 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Polyesteramid
eingesetzt werden. Beispiele für verwendbare Katalysatoren sind
elektrophile Katalysatoren organischer und anorganischer Natur, wie
Sulfonsäureester, Schwefelsäureester, organophosphorige Säureester und
Organophosphonsäureester, sowie anorganische Salze. Die Katalysatoren
können auch in Form von Mischungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Polyesteramide sind besonders
geeignet für die Verwendung in Beschichtungsmitteln. Die Erfindung
betrifft daher auch Bindemittelsysteme, die die erfindungsgemäß
herstellbaren mehrfunktionellen 2-Bisoxazolin-Polyesteramidharze
enthalten. Besonders geeignet sind die erfindungsgemäßen Produkte zur
Herstellung von Bindemittel- bzw. Beschichtungsmittel-Systemen, die als
Korrosionsschutz Bindemittel, zur Herstellung von Zwischenschichten oder
zur Herstellung von steinschlagfesten Überzügen verwendet werden.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Bindemittel können in übliche
Lackformulierungen eingearbeitet werden, die übliche Inhaltsstoffe, wie
Lösungsmittel, Pigmente, Füllstoffe und Additive enthalten.
Die erfindungsgemäßen in Lösemitteln hergestellten vernetzbaren Polyesteramide
mit Ester-, sec-Amid- und tert-Amid-Gruppen im Makromolekül, haben
gute Adhäsionseigenschaften an verschiedenen technisch verwendeten
Substraten, wie Metallen und Kunststoffen. Außerdem können die Polyesteramide
mit einer großen Variationsbreite der physikalischen Eigenschaften,
wie z. B. Elastizität und Härte im vernetzten Zustand hergestellt werden,
beispielsweise durch geeignete Auswahl der Rohstoffe und des
Molverhältnisses von Bis(2-oxazolin) zu Polyesterharzkomponente. Im
vernetzten Zustand werden Filme gebildet, die flexibel-elastisch bis zähhart
eingestellt werden können. Sie eignen sich besonders günstig für die
Herstellung von steinschlagbeständigen Lackfilmen. Die erfindungsgemäßen in
Lösemitteln erhaltenen Polyesteramide sind daher besonders geeignet für die
Herstellung von steinschlagfesten Zwischenschichten bei Mehrschichtlackierungen.
Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß sie besonders günstig auf grundierte
Bleche, beispielsweise kathodisch tauchlackierte Bleche, aufgetragen werden
können, naß-in-naß mit einem Füller beschichtet und zusammen mit dem Füller
gemeinsam eingebrannt werden können. Es ergeben sich dann weiter
überlackierbare besonders steinschlagfeste Lackaufbauten. Die
erfindungsgemäß hergestellten Polyesteramide sind somit insbesondere zum
Einsatz auf dem Kraftfahrzeugsektor, Landmaschinen, Bau- und
Bergwerksgeräte beispielsweise zur Herstellung von Mehrschichtlackierungen
geeignet.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung:
Eine Mischung von 53 g (0,5 Mol) Diethylenglykol, 59 g (0,5 Mol) 1,6-Hexandiol
und 1190 g (2 Mol) Dimerfettsäure wurde unter Stickstoff als
Schutzgas auf 210°C erwärmt. Nach fünf Stunden bei dieser Temperatur
wurde ein Polyesterharz erhalten, welches eine leicht gelbliche,
klare, hochviskose Flüssigkeit, mit einer Viskosität von 10,110 mPa s,
(bei 25°C) einer Säurezahl von 98 mgKOH/g Festharz und einem
Gewichtsmittel der Molmasse von 1100 darstellte.
Eine Mischung von 4 g Isodecanol, 12 g Xylol, 47 g Solvesso 100
(Gemisch aromatischer Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt von 100°C),
12 g Solvesso 150 (Gemisch aromatischer Kohlenwasserstoffe mit einem
Siedepunkt von 150°C) und 143 g Polyesterharz, wie in Beispiel 1
angegeben, wurde unter Stickstoff als Schutzgas auf 70°C erwärmt. Dann
wurden 34 g Phenylen-1,4-bis(2-oxazolin) zugesetzt. Die Mischung wurde bis
zum Rückfluß erhitzt und sechs Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Nach Abkühlung auf 80°C wurde das erhaltene Multi-2-Bisoxazolinpolyesteramid
mit 40 g n-Butanol verdünnt. Auf diese Weise
wurde von der Verbindung eine 60gew.-%ige bernsteinfarbene
Kunstharzlösung, mit einer Säurezahl von 2,5 mgKOH/g (Festharz) und einer
Auslaufzeit von 480 Sek. nach DIN 53 211 ⌀ 4 mm erhalten. Das IR-Absorptionsspektrum,
gemessen auf einem KBr-Träger zeigt Peaks im Bereich
von 3290 cm-1 und 3080 cm-1 infolge der p-CONH und s-CONH Strukturen, bei
1735 cm-1 und 1165 cm-1 infolge der COO Strukturen und bei 1694 cm-1
und 1655 cm-1, infolge der 2-Oxazolin-Gruppen.
Eine Mischung von 4 g Isodecanol, 12 g Xylol, 47 g Solvesso 100 und 143 g
Polyesterharz, wie in Beispiel 1 angegeben, wurde unter Stickstoff
als Schutzgas auf 50°C erwärmt. Dann wurden 32 g Phenylen-1,3-bis(2-oxazolin)
zugesetzt. Die Mischung wurde bis zum Rückfluß erhitzt und fünf
Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlen auf 80°C wurde das
erhaltene 2-Bisoxazolinpolyesteramid mit 40 g n-Butanol verdünnt. Auf
diese Weise wurde von der Verbindung eine 60gew.%ige bernsteinfarbene
Kunstharzlösung mit einer Säurezahl von 1,2 mgKOH/g (Festharz) und einer
Auslaufzeit von 456 Sekunden nach DIN 53 211 ⌀ 4 mm erhalten. Das IR-Absorptionsspektrum
zeigte typische Signale für Amid und Esterverbindungen
und 2-Oxazolinringe.
Eine Mischung von 5 g Isodecanol, 15 g Xylol, 60 g Solvesso 100, 15 g
Solvesso 150 und 143 g Polyesterharz, wie in Beispiel 1 angegeben,
wurde unter Stickstoff als Schutzgas auf 70°C erwärmt, dann wurden 32 g
Phenylen 1,4-Bis(2-oxazolin) zugesetzt. Die Mischung wurde bis zum
Rückfluß erhitzt und sechs Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach
Abkühlung auf 80°C wurde das erhaltene 2-Bisoxazolinpolyesteramid
mit 50 g n-Butanol verdünnt. Auf diese Weise wurde von der Verbindung eine
55gew.-%ige Kunstharzlösung mit einer Säurezahl von 0,6 mgKOH/g (Festharz)
und einer Auslaufzeit von 146 Sekunden nach DIN 53 211 ⌀ 4 mm erhalten. Das
IR-Absorptionsspektrum zeigte typische Signale für Amid und
Esterverbindungen und 2-Oxazolinringe.
Eine Mischung von 4 g Isodecanol, 12 g Xylol, 47 g Solvesso 100, 12 g
Solvesso 150 und 143 g Polyesterharz, wie in Beispiel 1 angegeben,
wurde unter Stickstoff als Schutzgas auf 60°C erwärmt. Dann wurden 32 g
Cyclohexenyl 1,4-Bis(2-oxazolin) zugesetzt. Die Mischung wurde bis zum
Rückfluß erhitzt und fünf Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach
Abkühlung auf 80°C wurde das erhaltene 2-Bisoxazolinpolyesteramid
mit 50 g n-Butanol verdünnt. Auf diese Weise wurde von der Verbindung eine
55gew.-%ige Kunstharzlösung mit einer Säurezahl von 1,4 mgKOH/g (Festharz)
und einer Auslaufzeit von 124 Sekunden nach DIN 53 211 ⌀ 4 mm erhalten. Das
IR-Absorptionsspektrum zeigte typische Signale für Amid und
Esterverbindungen und Oxazolinringe.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines vernetzbaren Polyesteramids mit
mehreren 2-Oxazolinringen im Molekül, durch Umsetzung eines zwei freie
Carboxylgruppen enthaltendem Polyesterharz mit Bis(2-oxazolin)
dadurch gekennzeichnet, daß man ein zwei freie
Carboxylgruppen enthaltendes Polyesterharz auf der Basis von
Dimerfettsäuren und Diolen in einem Lösemittel löst und in der Lösung
mit einem in fester Form zugesetzten Bis(2-oxazolin) umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein zwei
freie Carboxylgruppen enthaltendes Polyesterharz mit einem
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 500 bis 2500 einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Bis(2-oxazolin) der Formel
verwendet, worin R einen Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylenrest
darstellt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von 100 bis 200°C
arbeitet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei einem Molverhältnis von Bis(2-oxazolin) zu
Polyesterharz von 1 : 1 bis 2 : 1 arbeitet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Polyesteramid mit einem Gewichtsmittel des
Molekulargewichts von 7000 bis 18 000 herstellt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es in Anwesenheit von aliphatischen
Kohlenwasserstoffen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen,
Glykolen, Ethern oder Estern allein oder im Gemisch, als Lösemittel
durchgeführt wird.
8. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 7 erhältlichen
Polyesteramide in wärmehärtbaren organischen Beschichtungsmassen.
9. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 7 erhältlichen
Polyesteramide in organischen Beschichtungsmitteln zur Herstellung von
Zwischenschichten in Mehrschichtlackierungen.
10. Verwendung nach Anspruch 9 zur Herstellung von steinschlagfesten
Zwischenschichten.
11. Verwendung nach Anspruch 10 zur Herstellung von steinschlagfesten
Zwischenschichten zwischen einer Grundierungsschicht und einer naß-in-naß
aufzutragenden Füllerschicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039030 DE4039030A1 (de) | 1989-12-08 | 1990-12-07 | Verfahren zur herstellung eines linearen, vernetzbaren polyesteramids mit mehreren 2-oxazolinringen im molekuel und die verwendung der erhaeltlichen polyesteramide in beschichtungsmitteln |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3940581 | 1989-12-08 | ||
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4039030A1 true DE4039030A1 (de) | 1991-06-13 |
DE4039030C2 DE4039030C2 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=25887777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904039030 Granted DE4039030A1 (de) | 1989-12-08 | 1990-12-07 | Verfahren zur herstellung eines linearen, vernetzbaren polyesteramids mit mehreren 2-oxazolinringen im molekuel und die verwendung der erhaeltlichen polyesteramide in beschichtungsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4039030A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000026196A1 (en) * | 1998-11-04 | 2000-05-11 | Solutia Inc. | Polyoxazoline compounds and their use in surface coating compositions |
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US3476712A (en) * | 1965-09-30 | 1969-11-04 | Sumitomo Chemical Co | Process for producing novel polyester amides |
US4644052A (en) * | 1985-08-15 | 1987-02-17 | Ashland Oil, Inc. | Reaction of bis-oxazoline with polycarboxylic acid catalyzed by alkali or alkaline earth metal cationic complex |
EP0140291B1 (de) * | 1983-10-21 | 1989-06-21 | Takeda Chemical Industries, Ltd. | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Harzen |
-
1990
- 1990-12-07 DE DE19904039030 patent/DE4039030A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4039030C2 (de) | 1993-01-07 |
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