DE4038170A1 - Dreistellungszylindersystem - Google Patents
DreistellungszylindersystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreistellungs-Schalt
zylindersystem (Dreistellungszylinder) mit einem
Stellzylinder mit einem doppelseitig
druckmittelbeaufschlagbaren, über Steuerorgane, wie
Wegeventile, steuerbaren Kolben, der mit einem
Schaltelement, wie Schaltgabel oder Schaltstange, gekoppelt
ist.
In mehrstufigen Ganggetrieben z. B. werden aus Kostengründen
üblicherweise je zwei Gänge mit einer Schaltvorrichtung
bedient. Diese Schaltvorrichtung muß drei Schaltstellungen
erbringen, nämlich eine Neutralstellung, eine eingeschaltete
1. Gang-Stellung und eine eingeschaltete 2. Gang-Stellung.
Bei rein mechanisch geschalteten Getrieben wird dieses
problemlos durch geeignete Ausgestaltung von
Schaltvorrichtung und Schaltkulisse gelöst.
Ein Problem entsteht jedoch, wenn Getriebe elektrisch oder
elektronisch geschaltet und gesteuert werden sollen, die
o.g. drei Schaltstellungen mit Hilfe einer hydraulischen
oder elektrohydraulischen Schaltvorrichtung realisiert
werden sollen, weil doppeltwirkende hydraulische Zylinder in
Verbindung mit zwei Wegeventilen nur zwei Endlagen und keine
Neutrallage erbringen.
Bei elektrohydraulisch gesteuertem Schaltzylinder mit
Lagerückführung des Zylinderweges und einer entsprechenden
Regelelektronik läßt sich die Neutrallage verwirklichen.
Diese Lösung ist jedoch teuer und aus
Sicherheitsgesichtspunkten fragwürdig, weil bei einem
Ausfall der Elektronik ein Durchschalten in den
gegenüberliegenden Gang möglich ist.
Außerdem ist die Schaltgeschwindigkeit begrenzt durch die
Regelgeschwindigkeit der Elektronik.
Eine derartige und ähnlich der eingangs genannten Art
aufgebaute hydraulische Getriebeschaltung ist aus der EP-A-03 68 230
bekannt geworden, welche zum Schalten einer
Schaltgabel oder von Schaltstangen zwei Stellzylinder mit
je zwei Druckräumen mit je mindestens einem
Druckmittelanschluß und insgesamt vier Wegeventilen und
zusätzlich elektrisch gesteuerte Rastmittel für die
Schaltstellungen arbeitet, was durch die vielen Bauteile und
Anschlüsse eine konstruktionsaufwendige und kostspielige
Schaltvorrichtung ergibt, die keine, insbesondere bei
elektrischen Stromstörungen sichere Funktion und somit
einwandfreie Schaltung von Neutral- in Gangstellung und
zurück gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache, aus wenigen
Bauteilen kostengünstig herstellbare und betriebssichere,
Elektro-Druckmittel-Schaltvorrichtung für zwei
Gangstellungen und einer ohne elektrische Regelung
erreichbaren sicheren Neutralstellung zu schaffen, die mit
wenigen Steuerorganen und wenigen Druckmittelanschlüssen
auskommt und mit günstigen Schaltkräften arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei die in den
sich daran anschließenden, abhängigen Unteransprüchen
aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteilhafte und
förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Eine weitere Aufgabenstellung besteht darin, die
Schaltvorrichtung mit ihren Bauteilen als kompakte,
vormontierte Einheit mit einem Getriebe einfach verbinden
und in der Funktion überprüfen zu können, was die Merkmale
im Anspruch 15 lösen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf
die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren
Kombination.
Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung zeigt eine besonders
einfache und kostengünstige, sowie betriebssichere
Konstruktion, die zum sicheren Schalten aus der
Neutralstellung in die beiden Schaltstellungen und zurück
mit wenigen, unterschiedlichen Bauteilen, nur zwei
Druckmittelräumen und je einem Druckmittelanschluß und zwei
Steuerorganen (Wegeventilen) auskommt und ein Durchschalten
ausschließt.
Die beiden Schaltstellungen werden über die beiden Magnet-
Wegeventile mit Druckmittel gesteuert, und die
Neutralstellung wird unabhängig also ohne elektrischer bzw.
elektronischer Regelung erreicht, was eine optimale
Betriebssicherheit und Schaltung gewährleistet und eine sehr
hohe Schaltgeschwindigkeit zuläßt.
Außerdem arbeitet die Schaltvorrichtung aufgrund ihrer
Kolbengestaltung mit günstigen Ein- und Ausschaltkräften,
die vorteilhafter Weise gleich groß sind.
Die Gestaltung des Kolbens aus zwei Doppelkolben und
unabhängig voneinander bewegbaren Einzelkolben und damit und
mit der Schaltgabel bzw. der Schaltstange zusammenwirkenden
Anschlägen ergibt auf kurzen Hubwegen die sichere
Gangschaltung und automatische stromlose und
druckausgleichende Bewegung in die Neutralstellung.
Die Schaltvorrichtung ist desweiteren mit ihren gesamten
funktionellen Bauelementen zu einer kompakten, vormontierten
Baueinheit zusammengesetzt, die in einfacher und jederzeit
kontrollierbarer Weise an dem Getriebe montierbar und
demontierbar ist.
Die Erfindung stellt ein elektrohydraulisches
Schaltzylindersystem dar, mit dem drei Schaltpositionen
durch Verwendung von nur zwei Magnetventilen und zwei Druck
anschlüssen realisiert werden. Derartige Systeme können
vorteilhaft z. B. für die Gangschaltung von elektrisch oder
elektronisch gesteuerten Zahnradgetrieben für den mobilen
oder stationären Einsatz eingesetzt werden.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel in
Variationen dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert
wird.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt einer
Schaltvorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht im teilweisen Schnitt auf dieselbe
Schaltvorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung im Längsschnitt des
Stellzylinders, der Schaltvorrichtung mit Doppel
kolben, Schaltgabel, zwei Druckräumen mit je einem
Druckanschluß und zwei Wegeventilen in der Neutral
stellung der Schaltgabel,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Stellzylinder gemäß
Schnittlinie AA in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Stellzylinder gem.
Schnittlinie BB in Fig. 4,
Fig. 6 unf 7 Längsschnitte durch zwei abgewandelte Stellzylin
der.
Das Dreistellungszylindersystem, beispielsweise als Schalt
vorrichtung für ein mehrstufiges Zahnradgetriebe für
beispielsweise motorisch angetriebene landwirtschaftliche
Fahrzeuge, wie Schlepper, weist einen Stellzylinder (1) auf,
in dessen Zylindergehäuse (2) ein doppelseitig
druckmittelbeaufschlagbarer Kolben angeordnet ist, der aus
zwei entgegengesetzt wirkenden verschiebbaren Doppelkolben
(3, 4) gebildet ist. Jedem der beiden Doppelkolben (3, 4) ist
im Zylindergehäuse (2) ein Druckraum (5, 6) mit einem
Druckmittelanschluß (7, 8) zugeordnet.
Der eine Kolben (9, 10) jedes Doppelkolbens (3, 4) ist mit
einem Schaltelement, wie einer Schaltgabel (11) oder einer
Schaltstange (12) bewegungsstarr und der zweite Kolben
(13, 14) jedes Doppelkolbens (3, 4), der als Ringkolben
ausgebildet ist, mit dem ersten Kolben (9, 10)
freiverschieblich verbunden. Die beiden Doppelkolben (3, 4)
sind bei Druckausgleich mit ihrem freiverschieblichen
zweiten Kolben (13,, 14) gegen einen Anschlag (15) des
Zylindergehäuses (2) in der Neutralstellung gehalten; die
beiden Doppelkolben (3, 4) sind wechselweise bei
Druckbeaufschlagung aus dieser Neutralstellung in eine
Schaltstellung verschiebbar, wobei der drucklose
Doppelkolben (3 oder 4) mit seinen beiden Kolben (9, 10)
durch den ersten Kolben (9 oder 10) des druckbeaufschlagten
Doppelkolbens (3 oder 4) seine Schaltverschiebung erhält.
Die beiden Doppelkolben (3, 4) sind in bevorzugter Weise mit
ihren beiden Kolben (9, 13/10, 14) koaxial angeordnet. Die
beiden mit der Schaltgabel (11) oder Schaltstange (12)
verbundenen ersten Kolben (9, 10) weisen jeweils einen
Mitnahmeanschlag (16) für ihren zweiten Kolben (13, 14) auf.
Der Anschlag (15) für die beiden zweiten Kolben (13, 14) der
Doppelkolben (3, 4) ist in der mittig liegenden
Neutralstellung im Zylindergehäuse (2) angeordnet und in
bevorzugter Weise von einem im Zylindergehäuse (2)
befestigten, vorzugsweise durch Schrauben (17) festgelegten
Steg gebildet (vgl. Fig. 3 bis 5). Der Anschlag (16) der
ersten Kolben (9, 10) für die Mitnahme der zweiten Kolben
(13, 14) in die jeweilige Schaltstellung kann von der
zwischen den beiden Doppelkolben (3, 4) sich erstreckenden
Schaltgabel (11) gebildet sein (vgl. Fig. 3 bis 5), er läßt
sich aber auch von einem an den beiden Kolben (9, 10)
angeformten Bund (18) Ring, Steg oder dgl. bilden (vgl. Fig.
6 und 7). Die beiden Anschläge (15, 16) sind derart in der
Gestaltung (Breite) aufeinander abgestimmt, daß beide Kolben
(9, 13/10, 14) beider Doppelkolben (3, 4) in der
Neutralstellung spielfrei gehalten sind. Der ersten Kolben
(9, 10) jedes Doppelkolbens (3, 4) ist von einem
Zylinderkolben und der zweite Kolben (13, 14) von einer darum
verschiebbar gehaltenen Kolbenhülse gebildet. Die
beaufschlagbaren Druckflächen (9a, 13a/10a, 14a) der beiden
Kolben (9, 13/10, 14) jedes Doppelkolbens (3, 4) sind in
bevorzugter Weise gleich groß. Es besteht allerdings auch
die Möglichkeit, die beiden Druckflächen (9a, 13a/10a, 14a)
der beiden Kolben (9, 13/10, 14) jedes Doppelkolbens (3, 4)
unterschiedlich groß oder auch die beiden Gesamtdruckflächen
der beiden Doppelkolben (3, 4) zueinander unterschiedlich
groß auszuführen. Die Schaltgabel (11) ist in bevorzugter
Weise zwischen den beiden Doppelkolben (3, 4) angeordnet und
durch eine axiale Schraube (19) mit Mutter (19a) mit den
beiden Zylinderkolben (9, 10) zu einer Verschiebeeinheit
verbunden (vgl. Fig. 4.). Die Kolben (9, 10) können durch
Dichtungen (20) gegenüber den Kolben (13, 14) und die Kolben
(13, 14) durch weitere Dichtungen (20) gegenüber dem
Zylindergehäuse (2) abgedichtet sein.
Die Schaltgabel (11) ragt durch einen Ausbruch (2b) aus dem
Zylindergehäuse (2) heraus.
Die Schaltstange (12) ist von mindestens einem Doppelkolben
(3, 4), vorzugsweise von beiden Doppelkolben (3, 4) in
Axialrichtung abgedichtet aus dem Zylindergehäuse (2)
herausgeführt und dabei an der Stirnseite des/der
Zylinderkolben (9, 10) befestigt oder an diese angeformt
(vgl. Fig. 3 und 6).
Das Zylindergehäuse (2) ist in bevorzugter Weise als eckiger
Blockkörper ausgeführt und an seinen beiden Stirnenden durch
je einen Gehäusedeckel (2a) abgedichtet verschlossen. Auch
besteht die Möglichkeit, dieses Zylindergehäuse (2) von
einem Rohrkörper mit stirnseitigen Deckeln zu bilden.
Die Steuerung der beiden Doppelkolben (3, 4) erfolgt durch
zwei Steuerorgane, vorzugsweise Wegeventile (21, 22), die
beispielsweise als 3/2-Magnetventile gebildet sind. Jedes
der beiden Wegeventile (21, 22) steht über dem Druckanschluß
(7, 8) und eine Verbraucherbohrung (7a, 8a) des
Zylindergehäuses (2) mit einem Druckraum (5, 6) in
Verbindung. Weiterhin sind die beiden Wegeventile (21, 22)
mit einer Druckleitung (23) und einem Tankanschluß (24)
verbunden.
Die Schaltung des einen Dreistellungszylinder bildenden
Stellzylinders (1) geschieht wie folgt:
In der Neutralstellung sind beide Magnetventile (21, 22)
ausgeschaltet und die Zylinderflächen (9a, 13a/10a, 14a) sind
mit dem Systemdruck beaufschlagt, so daß in beiden
Druckräumen (5, 6) gleicher Druck herrscht und beide
Doppelkolben (3, 4) mit der Schaltgabel (11) oder der
Schaltstange (12) exakt in der Neutrallage gehalten werden,
wobei beide Kolbenhülsen (13, 14) an dem mittigen Anschlag
(15) und beide Kolben (9, 10) mit dem Anschlag (16) an den
Stirnflächen der Kolbenhülsen (13, 14) anliegen (vgl. Fig.
3). Auch würde bei einer ausgelenkten Lage der Doppelkolben
(3, 4) eine Bewegung derselben in die Neutralstellung
erfolgen, weil in allen Positionen beiderseits der
Neutrallage eine Überschußkraft entsprechend der Ringfläche
(13a 14a) der Zylinderhülsen (13, 14) auf die Doppelkolben
(3, 4) einwirken würde, und zwar solange, bis die entsprechend
ausgelenkte Zylinderhülse (13 od. 14) genau wie die
gegenüberliegende Zylinderhülse (14 od. 13) gegen den
Anschlag (15) verschoben worden ist, so daß auf beiden Seite
der Doppelkolben (3, 4) Kräftegleichheit herrscht.
Für diesen Schältvorgang wird das Magnetventil (22) erregt,
während das Magnetventil (21) ausgeschaltet bleibt. Der
Hydraulikdruck im Druckraum (6) bricht zusammen und die
Schaltkraft entsprechend des Zylinderkolbens (9) bewegt die
Schaltgabel (11) oder die Schaltstange (12) mit dem zweiten
Zylinderkolben (10) nach rechts, bis der Hub (h)
zurückgelegt ist und die Zylinderhülse (14) an der Endwand
(6a) des Druckraumes (6) anliegt. Bei diesem Schaltvorgang
wird nur die Druckfläche (9a) des Zylinderkolbens (9)
beaufschlagt und die Zylinderhülse (13) des Doppelkolbens
(3) liegt am Anschlag fest an und der Kolben (9) wird
gegenüber der Zylinderhülse (13) mit der gesamten
Schalteinheit nach rechts verschoben, wobei der Anschlag
(16) auch die zweite Zylinderhülse (14) mitnimmt und diese
gemeinsam mit ihrem Zylinderkolben (10) verfahren wird.
Das Zurückschalten in die Neutrallage erfolgt wie unter 1.
beschrieben, in dem das Magnetventil (22) wieder
ausgeschaltet wird und somit in beiden Druckkammern (5, 6)
sich gleicher Druck aufbaut.
Für diesen Schaltvorgang wird das Magnetventil (21) erregt
und das Magnetventil (22) ausgeschaltet, wobei der
Schaltvorgang dann analog zu dem Ablauf gemäß 2. erfolgt,
und die Schaltstellung wiederum beendet ist, wenn die
Zylinderhülse (13) am Druckraumboden (5a) anliegt.
In Fig. 3 sind in strichpunktierten Linien die beiden
Schaltstellungen der Schaltgabel (11) sowohl nach rechts als
auch nach links dargestellt.
Durch geeignete Wahl der Durchmesserverhältnisse von
Zylinderkolben (9, 10) und Zylinderhülsen (13, 14) können die
ein- und ausschaltenden Schaltkräfte zueinander variiert
werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltvorrichtung sind die Druckflächen (9a, 10a) der
Zylinderkolben (9, 10) genauso groß wie die Ringflächen (13a,
14a) der Zylinderhülsen (13, 14) gewählt, wodurch die
Einschaltkraft gleich der Ausschaltkraft ist. Beispielsweise
kann der Zylinderkolben (9, 10) einen Durchmesser von 36 mm
und die Zylinderhülse (13, 14) einen Außendurchmesser von 51
mm haben.
Bei einer weiteren Möglichkeit ist die Ausschaltkraft größer
als die Einschaltkraft vorgesehen.
Gemäß den abgewandelten Ausführungen des Stellzylinders (1)
nach Fig. 6 und 7 kann das Zylindergehäuse (2) zweigeteilt
aus zwei durch je einen Deckel (25a) verschlossenen,
topfförmigen Gehäuseteilen (25) gebildet sein; diese beiden
in Axialrichtung mit Abstand zueinander liegenden
Gehäuseteile (25) bilden mit ihren einander benachbarten
Topfböden (25b) je einen Anschlag (26) für die Kolbenhülsen
(13, 14) und einen Durchtritt (27) für den ersten Kolben
(9, 10) und die mit dem zwischen den Topfböden (25b)
liegenden Mitnahmeanschlag (18) zusammenwirkenden Stirnenden
der zweiten Kolben (13, 14).
Wie Fig. 6 zeigt, ist die Schaltstange (12) an einem ersten
Kolben (9) angeformt und tritt aus dem Deckel (25 a) heraus.
Gemäß Fig. 7 ist der mit den beiden ersten Kolben (9, 10)
eine Einheit bildende Anschlag (18) gleichzeitig für die
Befestigung der Schaltgabel (11) vorgesehen. Die
Verbraucherbohrungen (7, 8) sind in den beiden Deckeln (25a)
vorgesehen.
Die Stellzylinder (1) nach Fig. 6 und 7 zeigen die beiden
Doppelkolben (3, 4) in der Neutralstellung, wobei zu erkennen
ist, daß die Druckflächen (9a, 10a) der ersten Kolben (9, 10)
gegenüber den Druckflächen (13a, 14a) der zweiten Kolben
(13, 14) auch zurückversetzt angeordnet sein können.
Wie Fig. 1 und 2 zeigt, ist die Schaltvorrichtung mit ihren
beiden zugehörigen Wegeventilen (21, 22) und ggfls. einem
Lagerückmelder (28) auf einer als Gehäusedeckel
ausgebildeten, die Druckmittelkanäle (7, 7a/8, 8a)
beinhaltenden Platte (29) als z. B. auf dem Getriebegehäuse
festlegbar, vormontierte Schalteinheit ausgebildet. Dabei
läßt sich diese Schaltvorrichtung in einfacher Weise durch
Schrauben (30) mit der Platte (29) verbinden und dann diese
Platte ebenfalls durch Schrauben als Gehäusedeckel auf dem
Getriebegehäuse festlegen. Die Schaltgabel (11) oder die
Schaltstange (12) ist, wie Fig. 1 zeigt, mit einem
Mitnehmerstift (31) ausgestattet, der mit einer
Mitnehmergabel (32) des Lagerückmelders (28) zusammenwirkt
und somit am Lagerückmelder (28) die jeweilige
Schaltstellung bzw. Neutralstellung abgelesen werden kann.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Kolbenhülsen (13, 14) an
ihren Druckflächen (13a, 14a) mit angedrehten Ringvorsprüngen
(33) versehen, durch die ein Festsaugen der Kolbenhülsen
(13, 14) in den jeweiligen Schaltendstellungen verhindert und
eine vereinfachte Druckbeaufschlagung in diesen
Endstellungen erreicht wird.
Claims (15)
1. Dreistellungszylindersystem mit einem Stellzylinder mit
einem doppelseitig druckmittelbeaufschlagbaren, über
Steuerorgane, wie Wegeventile, steuerbaren Kolben, der mit
einem Schaltelement, wie z. B. Schaltgabel oder Schaltstange
gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - der Kolben aus zwei entgegengesetzt wirkenden, in einem gemeinsamen Zylindergehäuse (2) verschiebbaren Doppel kolben (3, 4) gebildet ist,
- - jedem der beiden Doppelkolben (3, 4) im Zylindergehäuse (2) ein Druckraum (5, 6) mit einem Druckmittelanschluß (7, 8) zugeordnet ist,
- - der erste Kolben (9 und 10) jedes Doppelkolbens (3, 4) mit dem Schaltelement (11, 12) bewegungsstarr und der zweite Kolben (13, 14) jedes Doppelkolbens (3, 4) mit dem ersten Kolben (9, 10) freiverschieblich verbunden ist,
- - die beiden Doppelkolben (3, 4) bei beiderseitigem Druckausgleich mit ihrem freiverschieblichen, zweiten Kolben (13, 14) gegen einen Anschlag (15) des Zylinder gehäuses (2) in der Neutralstellung gehalten sind,
- - und die beiden Doppelkolben (3, 4) wechselweise bei jeweils einseitiger Druckbeaufschlagung aus der Neutralstellung verschiebbar sind, wobei der drucklose Doppelkolben (3 oder 4) mit seinen beiden Kolben (9 oder 10) des druck beaufschlagten Doppelkolbens (3 oder 4) seine Schaltverschiebung erhält.
2. Dreistellungszylindersystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Doppelkolben (3, 4) mit ihren
beiden Kolben (9, 13/10, 14) koaxial angeordnet sind.
3. Dreistellungszylindersystem nach Anspruch 1 und Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mit der
Schaltgabel (11) oder Schaltstange (12) zu einer starren
Einheit verbundenen ersten Kolben (9, 10) jeweils einen
Mitnahmeanschlag (16) für ihren zweiten Kolben (13, 14)
haben.
4. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (15) für die
beiden zweiten Kolben (13, 14) der Doppelkolben (3, 4) in der
mittig liegenden Neutralstellung im Zylindergehäuse (3)
angeordnet ist.
5. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (15) für die
beiden zweiten Kolben (13, 14) von einem im Zylindergehäuse
(2) befestigten, vorzugsweise durch Schrauben (17)
festgelegten Steg gebildet ist (Fig. 3 bis Fig. 5).
6. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (18) für die
beiden zweiten Kolben (13, 14) von am Zylindergehäuse (2)
angeformten Stegen oder Ringen gebildet ist (Fig. 6 und Fig.
7).
7. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (15) und der
Mitnehmeranschlag (16) derart aufeinander abgestimmt sind,
daß beide Kolben (9, 13/10, 14) beider Doppelkolben (3, 4) in
der Neutralstellung spielfrei gehalten sind.
8. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kolben (9, 10)
jedes Doppelkolbens (3, 4) von einem Zylinderkolben und der
zweite Kolben (13, 14) von einer darum verschiebbar
gelagerten Kolbenhülse gebildet ist.
9. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beaufschlagbaren
Druckflächen (9a, 13a/10a, 14a) der beiden Kolben (9, 13/10, 14)
jedes Doppelkolbens (3, 4) gleich groß sind.
10. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beaufschlagbaren
Druckflächen (9a, 13a/10a, 14a) der beiden Kolben (9, 13/10, 14)
unterschiedlich groß sind.
11. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltgabel (11)
zwischen beiden Doppelkolben (3, 4) angeordnet und mit den
Zylinderkolben (9, 10) verschraubt ist und gleichzeitig den
Mitnahmeanschlag (16) bildet (Fig. 3 bis Fig. 5).
12. Dreistellungsyzlindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (12)
von mindestens einem Doppelkolben (3, 4) in Axialrichtung
abgedichtet aus dem Zylindergehäuse (2) herausgeführt und an
der Stirnseite des Zylinderkolbens (9, 10) befestigt ist.
13. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (2)
einteilig ist, beiderseits durch Deckel (2a) verschlossen
ist und einen Ausbruch (2b) aufweist, durch den das Schalt
element (11) hindurchragt.
14. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (2)
zweigeteilt aus zwei durch je einen Deckel (25a)
verschlossenen, topfförmigen Gehäuseteilen (25) gebildet
ist, die mit ihren im axialen Abstand zueineinanderliegenden
Topfböden (25b) je einen Anschlag (26) für die Kolbenhülsen
(13, 14) und einen Durchtritt (27) für den ersten Kolben
(9, 10) und die mit dem zwischen den Topfböden (25) liegenden
Mitnahmeanschlag (18) zusammenwirkenden Stirnenden der
zweiten Kolben (13, 14) haben (Fig. 6 und Fig. 7).
15. Dreistellungszylindersystem nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe mit seinen
beiden zugehörigen Wegeventilen (21, 22) und ggfls.
Lagerückmelder (28) auf einer als Gehäusedeckel
ausgebildeten, die Druckmittelkanäle (7, 7a/8, 8a)
beinhaltenden Platte (29) als auf dem Getriebegehäuse
festlegbare, vormontierte Schalteinheit (Schaltvorrichtung)
ausgebildet ist (Fig. 1 und Fig. 2).
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