DE4038106A1 - Oberflaechenresonator fuer einen kernspintomographen - Google Patents
Oberflaechenresonator fuer einen kernspintomographenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Oberflächenresonator für
einen Kernspintomographen zur diagnostischen Untersuchung von
Teilen eines Meßobjekts, insbesondere eines menschlichen Kör
pers, dessen Körperachse sich in der x-Achse eines rechtwinkli
gen Koordinatensystems erstreckt. Der zu untersuchende Körper
bereich befindet sich zwischen den Polschuhen eines Magneten
für ein magnetisches Grundfeld, das sich in Richtung der
z-Achse erstreckt. Zum Senden und Empfang der Meßsignale ist der
Oberflächenresonator vorgesehen, der aus zwei Teilsystemen be
steht, die jeweils über ein Netzwerk, das zur Frequenzabstim
mung, Lastanpassung und Symmetrierung dient, und über einen
gemeinsamen 90°/3 dB-Richtkoppler an einen Sender und einen
Empfänger angeschlossen sind.
Zum Herstellen von Schnittbildern eines Meßobjekts, insbesonde
re eines menschlichen Körpers, sowie zur Diagnostik, beispiels
weise zur Gelenkdiagnostik, und zur Darstellung von Blutgefäßen
können bekanntlich Kernspintomographen verwendet werden. Mit
diesen Geräten wird durch rechnerische oder meßtechnische Ana
lyse integraler Protonenresonanzsignale aus der räumlichen
Spindichte - oder auch der Relaxationszeitenverteilung - des
zu untersuchenden Körpers ein Bild konstruiert. Der Körper
wird in ein homogenes Magnetfeld, das sogenannte Grundfeld,
eingebracht, das die Kernspins im Körper ausrichtet. Ferner
sind Gradientenspulen vorgesehen, die ein räumlich unter
schiedliches Magnetfeld erzeugen. Eine Hochfrequenz-Antenne
regt die Kernspins an und überträgt die von den angeregten
Kernspins induzierten Meßsignale zu einem Empfänger. Diese
Hochfrequenzantenne ist im allgemeinen über ein Netzwerk mit
Anpassungskapazitäten sowie eine Sende- und Empfangsweiche an
einen Sender und an einen Empfänger angeschlossen. Während
die maximale Impuls-Sendeleistung durch die Belastungsgrenze
der Bauelemente gegeben ist, wird die maximale mittlere Sende
leistung im wesentlichen durch die Erwärmung des Patienten be
grenzt.
Eine geringe Sendeleistung benötigen bekanntlich zirkular po
larisierende Antennen. Diese haben den Vorteil, daß sie im
wesentlichen nur die für die Kernspinresonanz wirksame, bei
spielsweise die linksdrehende Feldkomponente erzeugen. Eine
solche Antenne kann beispielsweise aus zwei orthogonal zuein
ander angeordneten linear polarisierenden Antennensystemen
bestehen, die über einen 90°-Richtkoppler an einen Sender und
einen Empfänger angeschlossen sind. Das eingespeiste Sendesi
gnal teilt sich mit 90° Phasenverschiebung auf die beiden
Systeme auf und erzeugt das für die Kernspintomographie wirk
same Drehfeld. Im Empfangsfall stellt die Antenne zwei um 90°
phasenverschobene Nutzsignalquellen sowie zwei unkorrelierte
Rauschquellen dar. Der 90°-Richtkoppler liefert dem Empfänger
die phasenrichtige Summe der Nutzsignale (Journal of Magnetic
Resonance 54 (1983), Seiten 324 bis 327).
Zur Abbildung gewisser Körperbereiche mit verhältnismäßig ge
ringer Ausdehnung können bekanntlich sogenannte Oberflächenre
sonatoren verwendet werden, die als Flachspulen mit einer oder
mehreren Windungen ausgebildet sind. Sie werden einfach auf das
abzubildende Körperteil, beispielsweise einen Rückenwirbel, das
Mittelohr oder auch ein Auge, aufgelegt.
Ein bekannter zirkular polarisierender Oberflächenresonator für
die Kernspintomographie zur Abbildung von Teilen eines mensch
lichen Körpers, dessen Achse sich in der Richtung eines magne
tischen Grundfeldes Bo erstreckt, besteht aus zwei ineinander
verschachtelten Teilsystemen. Das eine System, ein sogenannter
Planar-pair-resonator, enthält zwei ringzylindrische Spulenwin
dungen aus bandförmigen Leitern. Diese Spulenwindungen sind
über ebenfalls bandförmige Leiter miteinander verbunden. Die
beiden Spulenwindungen sind in der x-z-Ebene nebeneinander an
geordnet. Das zweite System, ein sogenannter CRC-Resonator
(counter rotating current), enthält ebenfalls zwei ringzylin
drische Spulenwindungen, die koaxial zur Y-Achse und parallel
zur x-z-Ebene übereinander angeordnet sind. Der Planar-pair
resonator ist in den Zwischenraum zwischen den beiden Spulen
des CRC-Resonator eingeschoben. Mit diesem Resonator erhält man
eine intrinsische Entkopplung von homogenen äußeren Hochfre
quenz-Feldern. Diese Ausführungsform mit zwei verschiedenartig
aufgebauten und angeordneten Teilsystemen ist jedoch nur geeig
net für ein magnetisches Grundfeld Bo, das in Richtung der
Körperachse verläuft, und sie ist außerdem verhältnismäßig
kompliziert (Magnetic Resonance in Medicine 4 (1987), Seiten
179 bis 184).
Neben den bekannten, für stärkere Magnetfelder oberhalb 0,5 T
im allgemeinen supraleitenden Grundfeldmagneten, die als Sole
noid ausgeführt sind und ein in Richtung der Körperachse des
Patienten verlaufendes statisches Grundfeld erzeugen, werden in
der Kernspintomographie auch Grundfeldmagneten verwendet, bei
denen sich das Grundfeld Bo senkrecht zur Körperachse des zu
untersuchenden menschlichen Körpers in Richtung der z-Achse
eines rechtwinkligen Koordinatensystems erstreckt. Der Magnet
ist mit Polschuhen versehen, die den Abbildungsbereich bestim
men und zwischen denen das homogene Grundfeld Bo erzeugt werden
soll. Die Polschuhe können auch über das Joch eines Permanent
magneten oder Elektromagneten miteinander verbunden sein und
einen sogenannten C-Magneten oder mit zwei Jochen auch einen
H-Magneten bilden (E-A 01 61 782).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für einen Kern
spintomographen mit einem transversalen Grundfeld, einem soge
nannten C-Magneten oder H-Magneten, einen Oberflächenresonator
anzugeben, dessen Magnetfeld zur Anregung der Kernspins im
Objektbereich im wesentlichen nur Vektorkomponenten des Hoch
frequenzfeldes aufweist, die in Schnittebenen senkrecht zum
Grundfeld Bo liegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruchs 1. Mit dieser Ausführungsform
erhält man einen zirkular polarisierenden Oberflächenresonator,
der sowohl zum Senden als auch zum Empfang der Hochfrequenz
signale geeignet ist. Zwischen den Toren der beiden Teilsysteme
und dem gemeinsamen 90°/3 dB-Richtkoppler ist zur Frequenzab
stimmung, Lastanpassung und Symmetrierung im allgemeinen je
weils noch ein Netzwerk vorgesehen. Das hochfrequente Magnet
feld dieses Oberflächenresonators zur Anregung der Kernspins
enthält im Abbildungsbereich im wesentlichen nur Vektorkompo
nenten, die in Schnittebenen senkrecht zum Grundfeld des
C-Magneten liegen.
Besonders vorteilhafte Ausführungsformen dieses Oberflächenre
sonators ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren Fig. 1 die Anordnung eines Oberflä
chenresonators zwischen den Polen eines Grundfeldmagneten und
der Feldverlauf schematisch angedeutet sind. Jeweils eine Aus
führungsform der Teilsysteme des Oberflächenresonators und
deren räumliche Anordnung sind in den Fig. 2 und 3 darge
stellt. Fig. 4 zeigt einen Oberflächenresonator als Kombina
tion der Teilsysteme mit dem Anschluß an einen Sender und einen
Empfänger. Jeweils eine besondere Art der Energieeinkopplung
ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Die Fig. 7 und 8
zeigen jeweils eine Ausführungsform mit einer Kleeblattanord
nung der Stromschleifen. Eine Ausführungsform des Oberflächen
resonators mit einander überlappenden Stromschleifen ist in
Fig. 9 dargestellt. Eine weitere Ausführungsform zeigt Fig.
10. In Fig. 11 ist eine Ausführungsform des Oberflächenreso
nators mit geneigten Stromschleifen und der Feldverlauf im
Abbildungsbereich schematisch veranschaulicht.
In der Ausführungsform eines Kernspintomographens gemäß Fig. 1
ist ein Magnet 2, beispielsweise ein C-Magnet, so gestaltet,
daß sein statisches magnetisches Grundfeld Bo parallel zur
z-Achse eines rechtwinkligen Koordinatensystems mit den Achsen
x, y und z verläuft. Dieser Kernspintomograph kann beispiels
weise zur diagnostischen Untersuchung von Teilen eines mensch
lichen Körpers vorgesehen sein, dessen Körperachse sich in der
x-Achse des Koordinatensystems erstreckt und dessen zu unter
suchender Objektbereich 8 sich zwischen den Polschuhen 3 und 4
des Magneten 2 befindet.
In dieser Ausführungsform des Magneten 2 sind im allgemeinen
wenigstens die einander zugewandten Polflächen der Pole 3 und 4
sowie das Joch 5 mit einer nicht dargestellten Abschirmung aus
elektrisch leitendem Material für das Hochfrequenzfeld verse
hen, die im allgemeinen aus Kupfer besteht. Der Koordinatenur
sprung des Koordinatensystems soll in einer strichpunktiert
angedeuteten Resonatorebene 6, die sich senkrecht zur z-Achse
erstreckt, im Mittelpunkt eines zirkular polarisierenden Ober
flächenresonators 10 zwischen den Polschuhen 3 und 4 liegen.
Das Achsenkreuz ist lediglich zur besseren Übersicht neben dem
Magneten 2 angedeutet. Das Magnetfeld B11 verläuft im Objekt
bereich 8 annähernd parallel zur Resonatorebene 6.
Gemäß Fig. 2 besteht ein Teilsystem 11 des Oberflächenresona
tors 10 aus einer räumlichen Parallelanordnung von zwei Strom
schleifen 13 und 14. Diese Stromschleifen enthalten ein gemein
sames Leiterstück 17, zu dem zwei Leiterbogen 19 und 20 spie
gelsymmetrisch angeordnet sind. Eine in der Figur nicht näher
bezeichnete Unterbrechung des Leiterstückes 17 ist durch eine
Resonanzkapazität 24 überbrückt. Das Leiterstück 17 ist von
einem Resonanzstrom I11 durchflossen, der sich auf die beiden
Leiterbogen 19 und 20 aufteilt, die jeweils einen Rückschluß
für diesen Resonanzstrom bilden. Der Resonanzstrom I11 ruft ein
Magnetfeld B11 hervor, dessen Verlauf in der Figur strichpunk
tiert angedeutet ist.
Ein in gleicher Weise gestaltetes Teilsystem 12 mit zwei räum
lich parallel zueinander angeordneten Stromschleifen 15 und 16
sowie einem für beide Stromschleifen gemeinsamen Leiterstück 18
ist gemäß Fig. 3 derart angeordnet, daß die Richtung des Lei
terstückes 18 gegenüber dem Leiterstück 17 gemäß Fig. 2 um 90°
verdreht ist. Das Leiterstück 18 ist ebenfalls mit einer Unter
brechung versehen, die durch eine Resonanzkapazität 26 über
brückt ist. Ein Resonanzstrom I12, der das Leiterstück 18 und
die Resonanzkapazität 26 durchfließt, teilt sich auf die beiden
einander parallelen Leiterbogen 21 und 22 auf und ruft ein Ma
gnetfeld B12 hervor, dessen Verlauf in der Figur strichpunk
tiert angedeutet ist und das gegenüber dem Magnetfeld B11 des
Teilsystems 11 um 90° verdreht ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Oberflächenre
sonators 10 besteht gemäß Fig. 4 aus einer Kombination der
beiden Teilsysteme 11 und 12 gemäß den Fig. 2 und 3, die
dadurch entsteht, daß diese beiden Teilsysteme 11 und 12 in der
Anordnung, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, der
art übereinandergelegt werden, daß sie praktisch in der glei
chen Ebene senkrecht zum Grundfeld Bo angeordnet sind. Insbe
sondere kann diese Kombination aus den beiden senkrecht zuein
ander angeordneten Leiterstücken 17 und 18 bestehen, die in der
gleichen Ebene angeordnet sind und nach Art eines Speichenrades
von einem gemeinsamen geschlossenen Leiter 23 ringförmig umge
ben sind. Die Unterbrechungen der Leiterstücke 17 und 18 sind
jeweils durch die Resonanzkapazitäten 24 bzw. 26 überbrückt. An
diesen Resonanzkapazitäten 24 und 26 kann vorzugsweise die
Energie in die beiden Teilsysteme ein- oder ausgekoppelt wer
den. Als Zuleitung kann vorzugsweise eine erdsymmetrische Lei
tung 32 bzw. 33, beispielsweise jeweils eine Zweidrahtleitung
oder auch ein Bandleiter, verwendet werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht dieser
Oberflächenresonator 10 aus einem metallischen Rohrleiter, vor
zugsweise aus Kupfer. Die Ausführungsform als Rohrleiter hat
eine verhältnismäßig große Oberfläche und dementsprechend ge
ringe Leiterverluste. In dieser Ausführungsform können die
Zweidrahtleitungen 32 und 33 jeweils in das Innere eines Teils
der Leiterstücke 17 bzw. 18 verlegt werden.
Tore 28 und 29, deren Spannung U1 bzw. U2 jeweils durch einen
Richtungspfeil angedeutet ist, sind jeweils über gleich lange,
nicht näher bezeichnete Leitungen und ein Netzwerk 36 bzw. 37,
die zur Frequenzabstimmung, Lastanpassung und Symmetrierung
dienen, sowie einen gemeinsamen 90°/3 dB-Richtkoppler 44 an ei
nen Sender 46 und einen Empfänger 48 angeschlossen. Die Netz
werke 36 und 37 enthalten jeweils eine Parallelkapazität 38
bzw. 39 sowie jeweils zwei Reihenkapazitäten 40 und 41 bzw. 42
und 43.
Die Energieeinkopplung oder -auskopplung erfolgt bei dem Ober
flächenresonator 10 jeweils an den Resonanzkapazitäten 24 bzw.
26. Das vom Resonanzstrom I11 hervorgerufene Magnetfeld B11
steht räumlich senkrecht auf dem vom Resonanzstrom I12 hervor
gerufenen Magnetfeld B12. Die beiden Magnetfelder B11 und B12
der beiden Teilsysteme 11 und 12 sind somit voneinander ent
koppelt. Die Energieeinkopplung über die Tore 28 und 29 an den
Resonanzkapazitäten 24 und 26 erfolgt derart, daß die beiden
Resonanzströme I11 und I12 zeitlich um 90° gegeneinander ver
setzt sind. Das vom Resonanzstrom, beispielsweise I11, in einem
der Teilsysteme, beispielsweise 11, induzierte Magnetfeld B11
hat jeweils sein Maximum, wenn das vom anderen Resonanzstrom,
beispielsweise I12, im anderen Teilsystem induzierte Magnetfeld
B12 Null ist. Mit diesem Oberflächenresonator 10 kann man somit
ein im wesentlichen zirkular polarisiertes Hochfrequenzfeld er
zeugen.
In der Ausführungsform eines Oberflächenresonators 10 gemäß
Fig. 5 ist eine erdunsymmetrische Energieeinspeisung vorgese
hen. Zu diesem Zweck sind die Unterbrechungen der Leiterstücke
17 und 18 jeweils durch eine Reihenschaltung von Resonanzkapa
zitäten 24 und 25 bzw. 26 und 27 überbrückt. Ein gemeinsamer
Masseknoten 54, der auf Nullpotential liegt, verbindet die Re
sonanzkapazitäten 24 und 27 untereinander. In dieser Ausfüh
rungsform ist zur Energieein- bzw. -auskopplung die Resonanzka
pazität 24 über einen Koaxialleiter 52 als Tor 28 herausge
führt. Der Koaxialleiter 52 kann vorzugsweise innerhalb des
rohrförmigen Leiterstückes 17 verlegt werden; sein in der
Figur nicht näher bezeichneter Mantel ist ebenfalls an Masse
gelegt. In gleicher Weise ist die Resonanzkapazität 26 über
ein Koaxialkabel 53 als Tor 29 herausgeführt. Durch den gemein
samen Masseknoten 54 ist in dieser Ausführungsform des Ober
flächenresonators 10 in einfacher Weise eine Symmetrierung der
Teilsysteme möglich. Da in dieser Ausführungsform stets zwei
Kapazitäten 24 und 25 sowie 26 und 27 in Reihe geschaltet sind,
hat dieser Oberflächenresonator 10 eine entsprechend höhere
Spannungsfestigkeit.
In der Ausführungsform eines Oberflächenresonators 10 gemäß
Fig. 6 sind die offenen Enden der Leiterstücke 17 und 18 je
weils über eine Resonanzkapazität mit den beiden offenen Enden
der Leiterstücke des anderen Teilsystems verbunden. Diese Re
sonanzkapazitäten sind in der Figur mit 56 bis 59 bezeichnet.
Die beiden Tore 28 und 29 ergeben sich in dieser Ausführungs
form jeweils durch eine verdrillte Zweidrahtleitung 32 bzw. 33,
welche an die Unterbrechung des zugeordneten Leiterstückes 17
bzw. 18 angeschlossen ist. In dieser Ausführungsform des Ober
flächenresonators 10 mit erdsymmetrischer Einspeisung sind die
Resonanzkapazitäten 56 bis 59 jeweils von den Strömen beider
Systeme durchflossen. In dieser Ausführungsform sind die Enden
der Leiterstücke jeweils über eine Reihenschaltung von zwei
Resonanzkapazitäten miteinander verbunden, die als Spannungs
teiler wirken. Die Unterbrechung des Leiterstückes 17 ist bei
spielsweise durch die Resonanzkapazitäten 56 und 59 sowie 57
und 58 überbrückt. Da die Resonanzkapazitäten 56 bis 59 in
dieser Ausführungsform nur jeweils die halbe Spannung erhalten,
hat dieser Oberflächenresonator 10 somit eine entsprechend
erhöhte Spannungsfestigkeit. Die Energieeinkopplung erfolgt an
den beiden einander gegenüberliegenden Enden der Leiterstücke
17 bzw. 18; es sind somit auch bei starker Belastung des Ober
flächenresonators 10 keine unsymmetrischen Ströme möglich.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 7 besteht ein Oberflächen
resonator 10 aus zwei Teilsystemen 11 und 12, deren Strom
schleifen 13 und 14 bzw. 15 und 16 derart räumlich hinterein
ander angeordnet sind, daß eine Stromschleifenanordnung in der
Art eines vierblättrigen Kleeblatts entsteht. In dieser Aus
führungsform ist jeweils eine Stromschleife, beispielsweise die
Stromschleife 13, des Teilsystems 11 den beiden Stromschleifen,
beispielsweise 15 und 16, des Teilsystems 12 benachbart. Die
zu den Toren 28 und 29 der Teilsysteme 11 und 12 gehörenden
Spannungen U1 und U2 sind in der Figur jeweils durch einen
entsprechenden Pfeil angedeutet. Die beiden Stromschleifen,
beispielsweise 13 und 14, sind außer im Überkreuzungsbereich 66
in der gleichen Ebene angeordnet und dem gleichen Oberflächen
bereich des Meßobjekts 8 zugeordnet. Die Leiter sind zwischen
den Stromschleifen 13 und 14 derart überkreuzt, daß der Reso
nanzstrom I11 in den beiden Stromschleifen entgegengesetzten
Umlaufsinn hat und ein Magnetfeld B11 entsteht, wie es in der
Figur strichpunktiert angedeutet ist. In gleicher Weise sind
die beiden Stromschleifen 15 und 16 des Teilsystems 12 aufge
baut, so daß durch den Resonanzstrom I12 ein Magnetfeld B12
entsteht, das in der Figur ebenfalls strichpunktiert angedeutet
ist und senkrecht zum Magnetfeld B11 verläuft. Jede Strom
schleife enthält eine Resonanzkapazität, die in der Figur mit
60 bis 63 bezeichnet sind. Die Energieeinkopplung an den Toren
28 und 29 erfolgt mit 90° Phasenverschiebung.
Dieser Oberflächenresonator 10 erzeugt im Objektbereich 8 im
wesentlichen nur Feldkomponenten des Hochfrequenzfeldes B11 die
senkrecht zum Grundfeld Bo verlaufen. Fließt z. B. im Teilsystem
11 ein Resonanzstrom I11, so erzeugt dieser die angedeutete
HF-Feldverteilung B11. Diese Schwingungsmode wird durch die
Verschaltung der beiden Teilspulen, nämlich der Überkreuzung 66
des Spulenleiters zwischen den Stromschleifen 13 und 14, er
zwungen. Im Teilsystem 12 ist zugleich wegen des symmetrischen
Aufbaus der vom Magnetfeld B11 induzierte Strom Null. Beide
Teilsysteme sind also voneinander entkoppelt. Werden diese
HF-Felder mit 90° Phasendifferenz betrieben, so läßt sich ein
im Objektbereich 8 im wesentlichen zirkular polarisiertes HF-
Feld erzeugen.
In einer abweichenden Ausführungsform kann zur Energieankopp
lung auch jeweils eine in der Figur nicht dargestellte Koppel
schleife vorgesehen sein, die dann mit einer der Stromschleifen
der beiden Teilsysteme induktiv gekoppelt ist.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 7 sind etwa quadratische
Stromschleifen 13 bis 16 vorgesehen. Es können jedoch auch
Windungen mit abweichender Form vorgesehen sein. Die der Über
kreuzung gegenüberliegenden Ecken der Windungen, in denen in
der dargestellten Ausführungsform die Resonanzkapazitäten 60
bis 63 angeordnet sind, können beispielsweise auch derart
abgerundet sein, daß eine etwa kreisförmige Berandung entsteht.
ln der Ausführungsform gemäß Fig. 7 bestehen die Teilsysteme
jeweils aus einem gemeinsamen Antennenleiter, der vorzugsweise
ein rohrförmiger Leiter sein kann. In dieser Ausführungsform
sind die Leiterteile an der Überkreuzung 66 elektrisch gegen
einander isoliert; der gemeinsame Kreuzungspunkt der beiden
Teilsysteme 11 und 12 kann beispielsweise zur mechanischen
Stabilisierung in einen elektrisch nichtleitenden selbsthär
tenden Kunststoff eingegossen sein.
Unter Umständen kann es jedoch zweckmäßig sein, die Überkreu
zung 66 durch eine in Fig. 7 nicht dargestellte Leitungsver
bindung zu einem elektrischen Knotenpunkt zu vereinigen.
In der Ausführungsform des Oberflächenresonators 10 gemäß Fig.
8 bestehen die Stromschleifen 13 und 14 sowie 15 und 16 jeweils
aus getrennten Leitern, die an eine für alle Stromschleifen
gemeinsame Leitungsverbindung 68 angeschlossen sind. Diese
Leitungsverbindung 68 kann vorzugsweise aus einem flächenhaften
Leiter bestehen. Aufgrund der Symmetrie der Teilsysteme 11 und
12 hat die Leitungsverbindung 68 das Potential Null. Sie kann
deshalb mit der Systemmasse verbunden werden. Dadurch ergibt
sich eine einfache Herstellung und eine stabile Ausführungsform
des Oberflächenresonators 10. Die Strompfade der Resonanzströme
I11 und I21 sowie I12 und I22 ergeben sich in dieser Ausfüh
rungsform nicht mehr zwangsläufig durch die diskrete Leiter
führung, da die Resonanzströme über die Leitungsverbindung 68
verlaufen, so daß mehrere Schwingungsmoden möglich sind. Die
Größe der Resonanzkapazitäten 60 bis 63 wird so gewählt, daß
die Frequenz des gewünschten Schwingungsmodes mit den gegen
läufig fließenden Resonanzströmen I11 und I21 sowie I12 und I22
mit der Betriebsfrequenz des Kernspintomographen identisch ist.
In der Ausführungsform des Oberflächenresonators 10 gemäß Fig.
9 sind Teilsysteme 11 und 12 mit rechteckförmigen Stromschlei
fen 13 bis 16 vorgesehen, deren Größe derart gewählt ist, daß
sie sich teilweise überlappen. Diesen Stromschleifen 13 bis 16
ist ebenfalls eine gemeinsame Leitungsverbindung 68 zugeordnet
und die Resonanzkapazitäten 60 bis 63 sind jeweils in den
äußeren Leiterteilen angeordnet, die der gemeinsamen Leitungs
verbindung 68 gegenüberliegen. In dieser symmetrischen Anord
nung kompensieren sich die Teilflüsse der benachbarten ortho
gonalen Teilsysteme 11 und 12; diese Systeme sind somit ent
koppelt. In dieser Ausführungsform wird der nutzbare Objekt
bereich vergrößert.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die in Fig. 9 darge
stellten äußeren Leiterteile der Stromschleifen 13 bis 16 je
weils derart abzurunden, daß etwa nierenförmige Schleifenformen
entstehen.
Die Überlappungsbereiche und die gemeinsame Leitungsverbindung
68 können in ihrer Form und Größe derart verändert werden, daß
eine gewünschte Feldcharakteristik erzeugt wird.
In der Ausführungsform des Oberflächenresonators 10 gemäß Fig.
10 bilden die Leiterteile, in denen die Resonanzkapazitäten 60
bis 63 angeordnet sind, gemeinsam etwa ein Quadrat, das von den
Stromschleifen 13 bis 16 umgeben ist. In dieser Ausführungsform
haben die Resonanzkapazitäten 60 bis 63 von den benachbarten
Knotenpunkten der Teilsysteme 11 und 12 jeweils den gleichen
Abstand und die Verbindungsleiter an den Knotenpunkten bilden
jeweils einen rechten Winkel. Durch diese Knotenpunkte entste
hen jeweils mehrere Strompfade, so daß in dieser Ausführungs
form ebenfalls mehrere Schwingungsmoden möglich sind. Die Größe
der Resonanzkapazitäten 60 bis 63 wird so gewählt, daß der ge
wünschte Schwingungsmode gleich der Betriebsfrequenz des Kern
spintomographen ist.
In den Ausführungsformen des Oberflächenresonators 10 gemäß den
Fig. 8 bis 10 können gemäß Fig. 11 die in der Figur nicht
näher bezeichneten Stromschleifen der beiden Teilsysteme 11 und
12 zum Objektbereich 8 hin geneigt sein. Mit dieser Ausfüh
rungsform wird die Homogenität des Magnetfeldes im Objektbe
reich 8 verbessert.
Claims (18)
1. Oberflächenresonator für einen Kernspintomographen zur dia
gnostischen Untersuchung von Teilen eines Meßobjekts, dessen
Körperachse sich in der x-Achse eines rechtwinkligen Koordina
tensystems erstreckt und dessen zu untersuchender Objektbereich
sich zwischen den Polschuhen eines Magneten für ein magneti
sches Grundfeld Bo befindet, das sich in Richtung der z-Achse
erstreckt, gekennzeichnet durch folgende Merk
male:
- a) Der Oberflächenresonator (10) besteht aus zwei Teilsystemen (11, 12), deren Magnetfelder (B11, B12) senkrecht aufeinan derstehen und deren Ströme (I11, I12) um 90° in der Phase gegeneinander verschoben sind und die jeweils mit wenigstens einer Resonanzkapazität versehen sind,
- b) jedes Teilsystem (11, 12) enthält zwei Stromschleifen (13, 14; 15, 16), die beide ihr zugeordnetes Magnetfeld (B11, bzw. B12) einschließen,
- c) alle Stromschleifen (13 bis 16) sind wenigstens annähernd in der Resonatorebene (6) senkrecht zum Grundfeld Bo angeord net,
- d) der nutzbare Teil der Magnetfelder (B11, B12) im Objektbe reich (8) liegt außerhalb der Resonatorebene (6).
2. Oberflächenresonator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teilsysteme (11,
12) jeweils eine räumliche Parallelanordnung der beiden Strom
schleifen (13, 14; 15, 16) enthalten und eine derartige Kombi
nation bilden, daß der Resonator (10) aus zwei senkrecht zuein
ander verlaufenden Leiterstücken (17, 18) besteht, die jeweils
mit einer Unterbrechung versehen und nach Art eines Speichen
rades von einer gemeinsamen geschlossenen Windung umgeben sind
(Fig. 4 bis 6).
3. Oberflächenresonator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromschleifen (13, 14;
15, 16) aus einem Metallrohr bestehen.
4. Oberflächenresonator nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterstücke (17, 18)
jeweils mit einer Unterbrechung versehen sind und daß diese
Unterbrechungen jeweils durch eine Resonanzkapazität (24 bzw.
26) überbrückt sind (Fig. 4).
5. Oberflächenresonator nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Energieankopplung erd
symmetrische Leitungen vorgesehen sind, die jeweils an eine der
Resonanzkapazitäten (24 bzw. 26) angeschlossen sind (Fig. 4).
6. Oberflächenresonator nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungen (32, 33)
jeweils im Inneren der Leiterstücke (17 bzw. 18) angeordnet
sind (Fig. 4).
7. Oberflächenresonator nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Reihenschaltung von
jeweils zwei Resonanzkapazitäten (24, 25; 26, 27) vorgesehen
ist, die alle über einen gemeinsamen Masseknoten (54) mitein
ander verbunden sind, und daß die Energieankopplung jeweils an
eine der Resonanzkapazitäten (24, 26) der Reihenschaltungen er
folgt (Fig. 5).
8. Oberflächenresonator nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energieankopplung
jeweils über ein Koaxialkabel (52 bzw. 53) erfolgt.
9. Oberflächenresonator nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der Unterbrechung
der Leiterstücke (17, 18) einander benachbarten offenen Enden
jeweils über eine Resonanzkapazität (56 bis 59) miteinander
verbunden sind und daß die Energieankopplung an den einander
gegenüberliegenden Enden der Leiterstücke (17, 18) erfolgt
(Fig. 6).
10. Oberflächenresonator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Stromschleifen
(13, 14; 15, 16) aus einem gemeinsamen Leiter bestehen, der
zwischen den beiden Stromschleifen eine Überkreuzung (66) bil
det, derart, daß beide Stromschleifen (13 und 14 bzw. 15 und
16) nach Art einer 8 vom Resonanzstrom (I11,, I12) durchflossen
sind; die beiden Teilsysteme (11, 12) sind derart angeordnet,
daß jeweils eine der Stromschleifen (z. B. 13) des einen Teil
systems (11) den beiden Stromschleifen (z.B. 15, 16) des ande
ren Teilsystems (12) benachbart ist und die Stromschleifen (13
bis 16) nach Art eines vierblättrigen Kleeblatts angeordnet
sind (Fig. 7).
11. Oberflächenresonator nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Resonanzkapazitäten
(60 bis 63) jeweils in einem Teil der Stromschleife (13 bis 16)
angeordnet sind, welcher der Überkreuzung (66) der Leiter etwa
diagonal gegenüberliegt (Fig. 7).
12. Oberflächenresonator nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Stromschleife (13 bis
16) mit einer Resonanzkapazität (60 bis 63) versehen ist (Fig.
7).
13. Oberflächenresonator nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energieankopplung an
jeweils einer der Resonanzkapazitäten (60 bis 63) erfolgt.
14. Oberflächenresonator nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Energieankopplung in
der Nähe jeweils einer der Stromschleifen (13, 14; 15, 16) eine
Koppelschleife angeordnet ist.
15. Oberflächenresonator nach Anspruch 10, gekenn
zeichnet durch eine gemeinsame flächenhafte Leitungs
verbindung (68) zwischen den Stromschleifen (13 bis 16) der
beiden Teilsysteme (11, 12) (Fig. 8 und 9).
16. Oberflächenresonator nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die einander benach
barten Stromschleifen (13 bis 16) teilweise überlappen (Fig. 9).
17. Oberflächenresonator nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterteile, in denen
die Resonanzkapazitäten (60 bis 63) angeordnet sind, gemeinsam
etwa ein Quadrat bilden, das von Leiterschleifen umgeben ist,
die mit der zugeordneten Resonanzkapazität jeweils eine ge
schlossene Windung bilden (Fig. 10).
18. Oberflächenresonator nach Anspruch 1 und 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Ober
flächenresonator (10) aus zwei Teilsystemen (11, 12) besteht,
deren Magnetfelder (B11, B12) senkrecht aufeinanderstehen, und
deren Ströme (I11, I12) in der Phase um 90° gegeneinander ver
schoben sind und daß jedes Teilsystem (11, 12) zwei Strom
schleifen (13, 14; 15, 16) enthält, die beide ihr zugeordnetes
Magnetfeld (B1 bzw. B12) einschließen, und daß die Strom
schleifen (13 bis 16) zum Objektbereich (8) hin geneigt sind
(Fig. 11).
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