DE4037983A1

DE4037983A1 - Oelabscheider fuer die kurbelgehaeuseentlueftung einer brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE4037983A1
Application number: DE19904037983
Authority: DE
Inventors: Armin Bauder
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1990-11-29
Filing date: 1990-11-29
Publication date: 1992-06-04

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ölabscheider für die Kurbelgehäuseentlüftung einer Brennkraftmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Ölabscheider dieser Art (DE-C 37 01 587) soll der Ölabscheidegrad dadurch erhöht werden, daß dem Zyklon ein poröser Körper vorgelagert wird, der von dem Ölnebel vor dem Eintritt in den Zyklon durchströmt wird. Dadurch soll erreicht werden, daß die Ölnebeltröpfchen durch gegenseitige Anlagerung zu größeren, in dem Zyklon besser abscheidbaren Öltröpfchen koagulieren. Die Wirksamkeit eines Ölabscheiders hängt jedoch nicht nur von dem Ölabscheidegrad ab. Es muß auch vermieden werden, daß abgeschiedene Öltröpfchen von dem gereinigten Gas strom mitgerissen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ölabscheider der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem das Mitreißen ab geschiedener Öltröpfchen durch den gereinigten Gasstrom weit gehend vermieden ist.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Abscheidekammer eine Auskleidung aus einem offenporigen Schaumstoff aufweist.

Bei diesem erfindungsgemäßen Vorschlag legen sich die Öl- oder Kondensat-Tröpfchen unter der Fliehkraft an die Schaumstoff- Auskleidung an, werden von dieser aufgesogen und sickern in dieser unter der Schwerkraft nach unten in den Ablauf. Dadurch wird vermieden, daß in dem Raum vor der Mündung des Rohres, durch welche das gereinigte Gas aus der Abscheidekammer ab geführt wird, in größerer Menge "freie" Öl- oder Kondensat- Tröpfchen vorhanden sind.

Bei derartigen Ölabscheidern ist in aller Regel der Ablauf für die abgeschiedenen Öltröpfchen mit der Ölwanne der Brennkraft maschine in Verbindung. Um zu vermeiden, daß beim Kurvenfahren oder durch Pulsationen im Kurbelraum Öl- oder Kondensat- Tröpfchen durch den Ablauf in die Abscheidekammer des Zyklons gelangen, ist es zweckmäßig, daß die Schaumstoff-Auskleidung nicht nur an der Umfangswand der Abscheidekammer, sondern auch vor dem Ablauf, diesen abdeckend, vorgesehen ist. Der vor dem Ablauf vorgesehene Schaumstoff verhindert das Eintreten von Öl in die Abscheidekammer.

Bei einer zweiten Lösung der gestellten Aufgabe ist anstelle der Schaumstoff-Auskleidung ein rohrförmiger, wabenartiger Einsatz vorgesehen, der mit der Umfangswand der Abscheidekammer nach unten zum Ablauf hin offene Kanäle begrenzt. Hierbei werden die Öl- und Kondensattröpfchen durch die Fliehkraft in die Kammern des Einsatzes geschleudert und sie fließen durch die Kanäle nach unten ab.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt eines Ölabscheiders entlang der Linie 1-1 in Fig. 2,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels, und

Fig. 4 einen Teilquerschnitt der Ausführung von Fig. 3.

Der Ölabscheider gemäß Fig. 1 und 2 weist ein zylindrisches Gehäuse 1 mit einem sich nach unten konisch verjüngenden Bodenteil 2 auf, von dem ein Abfluß 3 für die abgeschiedenen Öl- bzw. Kondensat-Tröpfchen ausgeht. Das Gehäuse 1 ist durch einen Deckel 4 verschlossen und es begrenzt eine Abscheidekammer 5, in die eine Zuführleitung 6 für den mit Öltröpfchen beladenen Gasstrom tangential und leicht nach unten gerichtet einmündet. Durch den Deckel 4 erstreckt sich ein Auslaßrohr 7 für das gereinigte Gas in die Abscheidekammer 5. Das Gehäuse 1 ist mit einer Auskleidung 8 aus einem offenporigen Schaumstoff versehen. Dieser Schaumstoff überdeckt, wie ersichtlich, auch den Ab lauf 3. Die Mündung 9 des Auslaßrohres 7 liegt in einem möglichst großen Abstand von der Mündung 10 des Zuführungs rohres 6.

Die Wirkungsweise des dargestellten Ölabscheiders ist folgende: Der mit Öl- und Kondensat-Tröpfchen beladene Gasstrom tritt aus dem Kurbelgehäuse der nicht dargestellten Brennkraftmaschine durch die Zuführungsleitung 6 tangential in die Abscheide kammer 5 ein und durchströmt die Abscheidekammer schrauben linienförmig in Richtung auf die Mündung 9 des Auslaßrohres 7. Durch die dabei auftretende Fliehkraft legen sich die schwereren Öl- und Kondensat-Tröpfchen an der Schaumstoff-Auskleidung 9 an, werden von dieser aufgesogen und sickern durch die Poren des Schaumstoffes hindurch unter der Schwerkraft nach unten in den Ablauf 3. Unterstützt wird dies durch die stets vorhandenen Pulsationen der Slow-by-Gase. Der gereinigte Gasstrom verläßt die Abscheidekammer 5 durch das Auslaßrohr 7. Dadurch, daß die Öl- und Kondensat-Tröpfchen von der Schaumstoff-Auskleidung 8 aufgesogen werden, ist die Gefahr gering, daß sich in der Ab scheidekammer 5 vor der Mündung 9 in nennenswertem Maße freie Öl- oder Kondensat-Tröpfchen befinden, die von dem gereinigten Gasstrom mitgerissen werden könnten.

Die Schaumstoff-Auskleidung 8 überdeckt, wie ersichtlich, den Ablauf 3, der, wie erwähnt, normalerweise zum Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine führt. Dadurch wird verhindert, daß bei Kurvenfahrten oder durch Pulsationen im Kurbelgehäuse Öl durch den Ablauf 3 in die Abscheidekammer 5 gedrückt werden kann, da der Schaumstoff hiergegen einen ausreichenden Widerstand bietet.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 ist anstelle der Schaumstoff-Auskleidung 8 ein rohrförmiger, wabenartiger Einsatz 10 vorgesehen, der aus Längsstegen 11 und Querstegen 12 besteht. Die Längsstege 11 erstrecken sich bis zur Umfangswand der Ab scheidekammer 5. Die Querstege 12 enden in einem Abstand von der Umfangswand. Dadurch werden nach unten zum Ablauf 3 hin offene Kanäle 13 gebildet. Die Längs- und Querstege begrenzen mitein ander Kammern 14, in welche die Öl- und Kondensattröpfchen durch die Fliehkraft hineingeschleudert werden. Diese Tröpfchen fließen dann durch die Kanäle 13 nach unten ab. Die Kammern 14 stellen weitgehend wirbelfreie Zonen dar, in welchen sich die Tröpfchen sammeln, so daß im Bereich der Mündung 9 des Aus laßrohres 5 wiederum weitgehend ölfreies Gas vorhanden ist.

Claims

1. Ölabscheider für die Kurbelgehäuse-Entlüftung einer Brenn kraftmaschine, bei dem die Öltröpfchen in einem Zyklon abgeschieden werden, der eine Abscheidekammer (5) aufweist, in die der ölbeladene Gasstrom tangential eingeführt wird und aus der die abgeschiedenen Öltröpfchen durch einen Ablauf (3) nach unten zu abfließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidekammer (5) eine Auskleidung (8) aus einem offen porigen Schaumstoff aufweist.

2. Ölabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoff-Auskleidung (8) sowohl an der Umfangswand der Abscheidekammer (5) als auch vor dem Ablauf (3) vorgesehen ist.

3. Ölabscheider nach dem Oberbegriff des Abspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidekammer (5) eine Auskleidung in Form eines wabenartigen, rohrförmigen Einsatzes (10) aufweist, der mit der Umfangswand der Abscheidekammer (5) nach unten zum Ablauf (3) hin offene Kanäle (13) begrenzt.

4. Ölabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (10) bis an die Umfangswand der Abscheidekammer reichende Längsstege (11) und diese Wände (11) schneidende Querstege (12) aufweist, die in einem Abstand von der Um fangswand der Abscheidekammer (5) enden.