DE4037490C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
- C10L5/14—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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- Geology (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur umweltfreundlichen Entsorgung
von Plaststoffen, insbesondere aus Phenolformaldehydkondensaten
mit Baumwollanteilen von 40 bis 60 M-%-Anteilen, wie
z. B. von Plaststoffen, die als Karosseriebauteile für Automobile
eingesetzt werden.
Nach DE-PS 22 02 903 ist ein Verfahren zum Beseitigen und Verwerten
von Kraftfahrzeug-Altmaterial durch thermische Zersetzung
bekannt, bei dem Reifen-Altmaterial gemeinsam mit Kohle verkokt
oder vergast wird. Die dabei notwendige Mischung von Kohle und
Reifen-Altmaterial als Elastomoer beinhaltet nicht die umweltfreundliche
Entsorgung von Plaststoffen allgemein.
Die Entsorgung von Phenolformaldehydkondensaten erfolgte bisher
durch Verbrennung in Heizwerken. Dazu ist es nötig, die Plasteteile
durch mechanische Zerkleinerung auf Brikettformatgrößen zu
bringen. Bei diesen Verbrennungsvorgängen entsteht ein CO₂-Ausstoß,
der umweltbelastend wirkt und den strengen Regeln des
Umweltschutz entgegensteht.
Eine weitere bekannte Lösung ist die Verarbeitung von PKW-Plastteilen
durch Zerkleinerung in Shredderanlagen bis auf Größen im
Zentimeterbereich. Dabei entsteht ein Gemisch aus
metallischen Werkstoffen und hohem Plastanteil. Beim weiteren
Verarbeitungsvorgang wird der metallische Anteil magnetisch vom
übrigen Anteil getrennt. Eine gesonderte Verarbeitung des Plasteanteiles
ist nur mit großen Aufwendungen möglich. Die Entstehung
von Dioxin und Blausäure kann dabei nicht vermieden werden. Damit
sind diesem Verfahren umweltbedingte Grenzen gesetzt, die dazu
führen, daß dieser als Sondermüll definierte Plastabfall geordneten
Deponien und damit zwangläufig einer aufwendigen und dauerhaften
Lagerung zugeführt werden muß.
Gemäß DD-1 47 188 ist ein Staubdruckvergasungsverfahren bekannt,
bei dem u. a. der staubförmige Brennstoff auch aus Kunststoffabfällen
bestehen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der umweltfreundlichen Entsorgung
von Plaststoffen, insbesondere aus Phenolformaldehydkondensaten
mit Baumwollanteilen, wobei vorhandene Verkokungs-
oder Vergasungsreaktoren zum Einsatz kommen sollen.
Erfindungsgemäß wird der zu beseitigende Plast auf Phenolformaldehydkondensatbasis
in bekannter Weise auf ≦1 mm zerkleinert.
Der zerkleinerte Plast wird wahlweise noch zu zerkleinernder
Rohkohle oder vorzerkleinerter Rohkohle zugemischt. Eine weitere
Möglichkeit besteht in der Zumischung zur Trockenkohle. Erfahrungsgemäß
wird bei der Zumischung zur Rohkohle der größte
Mischeffekt erreicht. Der zugemischte zerkleinerte Plasteanteil
zur Brikettiertrockenkohle beträgt 0,3 bis 5 Masse bezogen
auf die Kohletrockensubstanz, vorzugsweise 3 Masse wobei der
Prozentanteil für die Entsorgung durch Vergasung oder Verkokung
keinen Einfluß hat. Der Wassergehalt und das Körnungsspektrum
sind analog den normalen Veredlungsprozessen, wie Vergasung oder
Verkokung zu wählen.
Das zu vergasende oder zu verkokende Gut wird auf herkömmlichen
Brikettpressen stückig gemacht.
Anschließend erfolgt die Vergasung bzw. Verkokung in bekannten
Reaktoren oder Anlagen.
Die wesentlichen Vorteile der beschriebenen umweltfreundlichen
Entsorgung der Phenolformaldehydkondensatplasten bestehen darin,
daß
- 1. bei der Brikettierung eine hohe Festigkeit erreicht wird;
- 2. nach der Verkokung eine überraschend hohe Koksfestigkeit nachweisbar ist;
- 3. beim Entsorgungsprozeß keine umweltschädigenden Gase bzw. Rückstände entstehen;
- 4. bestehende Kohleveredlungsanlagen ohne aufwendige apparative Änderungen genutzt werden;
- 5. ein Rohkohleäquivalent bis 20 000 t pro Jahr Rohkohle damit verbunden ist;
- 6. der Einsatz von Phenolformaldehydkondensaten als Vorkokungshilfsmittel dient.
Die Rohkohle wird auf eine Korngröße von 1/0 mm zerkleinert. Der
Überkornanteil betrug 0,4 M-%. Die Trocknung der Kohle
erfolgte auf 12 M-% Wassergehalt. Durch Nachverdampfung im
Verarbeitungsprozeß werden die angestrebten 11 Masse Wassergehalt
erreicht. Zur vorbereiteten Brikettiertrockenkohle werden
3 Masse Phenolformaldehydkondensatplast mit 40 bis 60 Masse-Anteile
Baumwolle bezogen auf Kohletrockensubstanz zugemischt.
Die Verpressung erfolgte mit folgenden Parametern:
- Preßformdurchmesser|50 mm | |
- Briketthöhe | 20 mm |
- Preßdruck | 120 MPa |
- Preßtemperatur | 60°C |
Die Verkokung wurde nach Vollmaier mit einer Verkokungsendtemperatur
von 1000°C und einer Ausstehzeit von 1 h durchgeführt.
Die Festigkeitsuntersuchungen der Briketts und Kokse sind in der
Tabelle aufgeführt. Es konnte festgestellt werden, daß durch die
Phenolformaldehydkondensatplastzumischung mit 40 bis 60 Masse-Anteilen
Baumwolle die Festigkeit gegenüber herkömmlichen Briketts
erhöht werden konnte. Das Festigkeitsverhalten der Kokse
ist analog.
Claims (4)
1. Verfahren zur Entsorgung durch Vergasung bzw. Verkokung von
Plaststoffen, insbesondere aus Phenolformaldehydkondensaten mit
Baumwollanteilen zwischen 40 und 60 Masse-Anteilen, die in bekannter
Weise zerkleinert werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf ≦1 mm zerkleinerte Plaststoffe mit Rohkohle oder Trockenkohle
im Verhältnis 0,3 bis 5 M-% bezogen auf die Kohletrockensubstanz
gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vorzugsweise 3 Masse Plasteanteil, bezogen auf die Trockenkohlesubstanz,
zugemischt werden.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergasung oder Verkokung in vorhandenen
herkömmlichen Reaktoren stattfindet.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu verkokende oder zu vergasende
Gut auf vorhandenen herkömmlichen Brikettpressen stückig gemacht
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037490 DE4037490A1 (de) | 1990-11-26 | 1990-11-26 | Verfahren zur entsorgung von plaststoffen, insbesondere aus phenolformaldehydkondensaten mit baumwollanteilen |
DE19924203393 DE4203393A1 (de) | 1990-11-26 | 1992-02-06 | Verfahren zur entsorgung von plaststoffen, insbesondere aus phenolformaldehydkondensaten mit baumwollanteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037490 DE4037490A1 (de) | 1990-11-26 | 1990-11-26 | Verfahren zur entsorgung von plaststoffen, insbesondere aus phenolformaldehydkondensaten mit baumwollanteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037490A1 DE4037490A1 (de) | 1991-05-29 |
DE4037490C2 true DE4037490C2 (de) | 1992-06-17 |
Family
ID=6418896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904037490 Granted DE4037490A1 (de) | 1990-11-26 | 1990-11-26 | Verfahren zur entsorgung von plaststoffen, insbesondere aus phenolformaldehydkondensaten mit baumwollanteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4037490A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4325775C2 (de) * | 1993-07-31 | 2002-06-20 | Sgl Carbon Ag | Verfahren zum Wiederverwerten von kohlenstoffaserhaltigen Verbundwerkstoffen |
DE19538921C2 (de) * | 1995-10-19 | 2000-03-09 | Int Vermittlungsgesellschaft F | Verfahren zum Aufbereiten von organischen Abfallstoffen, insbesondere von Kunststoffen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4152119A (en) * | 1977-08-01 | 1979-05-01 | Dynecology Incorporated | Briquette comprising caking coal and municipal solid waste |
DD147188A3 (de) * | 1977-09-19 | 1981-03-25 | Lutz Barchmann | Verfahren und vorrichtung zur druckvergasung staubfoermiger brennstoffe |
-
1990
- 1990-11-26 DE DE19904037490 patent/DE4037490A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4037490A1 (de) | 1991-05-29 |
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