DE4037387A1 - Verfahren zur bildgebenden darstellung eines objekts - Google Patents
Verfahren zur bildgebenden darstellung eines objektsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Derartige bildgebende Verfahren werden insbesondere mit
Ultraschall zur Untersuchung von Teilen des menschlichen
Körpers durchgeführt.
Während die Untersuchung normalerweise mit einem Schall
kopf vorgenommen wird, der vom Arzt auf das zu untersu
chende Organ aufgesetzt wird, um auf diese Weise ein
Schichtbild zu gewinnen, welches als sogenanntes B-Bild
einer Schichtdarstellung entspricht, sind auch Verfahren
bekannt, welche mehrere, aus verschiedenen Richtungen aufgenom
mene Bilder nach Art eines Computertomografen einander
überlagern.
Hierbei ist es beispielsweise aus der DE-OS 37 19 143 be
kannt, die aus verschiedenen Winkelrichtungen aufgenomme
nen B-Bilder mittels verschiedener Prozessoren zu einem
Gesamtbild zu vereinigen. Nachteilig ist hierbei, daß zwar
ein Gesamtbild gewonnen wird, welches aus mehreren Teil
bildern zusammengesetzt ist, daß aber die in jedem Bild
ausschnitt vorhandene Information dadurch nicht vergrößert
wird, so daß damit das so gewonnene Ultraschall-Bild dem
Arzt keine zusätzliche Aussage ermöglicht.
Weiterhin ist aus der DE-OS 32 24 453 ein weiteres Ultra
schall-Tomografiegerät bekannt, welches mit verschiedenen
Neigungswinkeln des Ultraschallkopfes gewonnene Bilder
einander überlagert. Auch hier läßt sich keine zusätzliche
Information gewinnen, welche dem Arzt eine verbesserte
Diagnosemöglichkeit gibt.
Bei einem aus der US-PS 45 09 368 bekannten Ultraschall-
Tomografen werden reflektorisch und transmissorisch gewon
nene Signale einander überlagert. Diese Anordnung ermög
licht zwar gegenüber den übrigen bekannten Lösungen einen
Informationsgewinn - dieser führte jedoch nicht dazu, daß
nach diesem Verfahren arbeitende Geräte in nennenswerter
Zahl in die Praxis Eingang fanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ver
fahren der eingangs genannten Gattung die aus dem Ultra
schallbild entnehmbare Information derart zu verbessern,
daß es beispielsweise möglich ist, Ultraschalluntersuchun
gen als Reihenuntersuchungen bei der Krebsvorsorge einzu
setzen (Screening).
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bestimmte
Effekte im Ultraschallbild, welche von der Einstrahlungs
richtung abhängig sind, Aufschlüsse über im Material vor
handene Inhomogenitäten ermöglichen, so daß deren Form
deutlicher erkennbar ist. Hierbei spielen insbesondere Ab
schattungen und Signalverstärkungen eine Rolle, wie sie
sich an den Grenzen derartiger Inhomogenitäten abzeichnen.
Auch Vorderwandechos sind von der Einstrahlungsrichtung
abhängig.
Aus der von der Einstrahlungsrichtung abhängigen Änderung
der Echos lassen sich Informationen über die Oberfläche
von Inhomogenitäten ableiten, welche erstmals selbsttätig
beispielsweise die präzise Erkennung der Oberflächen von
Tumoren bei der Ultraschalldiagnostik zulassen. Gerade die
Oberflächengestalt, welche sich als Grenze bei der Schat
tenbildung oder Signalverstärkung oder auch bei Vorderwan
dechos abbildet, stellt ein wichtiges Kriterium bei der
Differentialdiagnose zwischen malignen und benignen Tumo
ren dar.
Wenn, gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung,
jeweils zwei gemeinsam auszuwertende Raumrichtungen, aus
denen Primärstrahlung abgegeben wird, insbesondere um 180°
gegeneinander versetzt sind, können die erhaltenen Echo
werte für übereinstimmende Raumpunkte einander derart
überlagert werden, daß schließlich die Signalanteile le
diglich für diejenigen Raumpunkte verbleiben, welche je
nach Strahlungsrichtung voneinander abweichen. Entweder
werden dazu direkt die Differenzen der Beträge der jewei
ligen Amplitudenwerte gebildet oder aber die Amplituden
werte der Echos (jeweils für übereinstimmende Raumpunkte)
werden voneinander subtrahiert und vom Ergebnis der Betrag
gebildet (entsprechend einer "Gleichrichtung"). Um sicher
zustellen, daß die Reflexionen übereinstimmender Raumpun
kte auch gleiche Amplitudenwerte aufweisen, ist es gün
stig, die bei Wellenstrahlung üblicherweise auftretende
wegabhängige Dämpfung in bekannter Weise zu kompensieren
(Tiefenausgleich).
In allgemeiner Form lassen sich dabei Punkte oder Bereiche
der Bilddarstellung unter räumlicher und/oder zeitlicher
Mittelung für einander benachbarte Punkte aufgenommene
Echos erzeugen. Dabei können Korrelationsverfahren oder
auch andere Maßnahmen angewandt werden, welche unter Aus
nutzung von Redundanzen infolge von räumlicher oder zeit
licher Mehrfachermittlung von auszuwertenden Signalen die
Zuverlässigkeit verbessern. Maßgeblich bleibt in allen
Fällen aber die Auswertung von Signalanteilen, welche für
räumlich übereinstimmende Punkte bei Bestrahlung aus un
terschiedlichen Raumrichtungen voneinander abweichen.
Insbesondere lassen sich die erhaltenen bildgebenden Ele
mente auch mit einer auf andere Weise erzeugten bildgeben
den Darstellung überlagern bzw. Schaltsignale oder eine
Schablone zum bezirksweisen Ein- bzw. Ausblenden derarti
ger Darstellungsbereiche bilden, so daß die aufgrund der
vorhandenen "Unsymmetrien" bei der Signalgewinnung ermit
telten Bilder mit anderen Darstellungen überlagert werden,
welche einen Überblick mindestens über Teilbereiche des zu
betrachtenden Körpers gewähren.
Günstig ist es dabei insbesondere, wenn die Punkte oder
Bereiche zu einer zwei- oder dreidimensionalen grafischen
Darstellung - insbesondere Falschfarbendarstellung - über
lagert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch für eine
computertomografische Darstellung verwenden, wenn nämlich
auf das zu untersuchende Objekt aus kontinuierlich oder in
im wesentlichen äquidistanter Folge aneinanderanschließen
den Raumrichtungen von einer das Objekt umgebenden Bahn
aus Primärstrahlung auf das zu untersuchende Objekt abge
geben wird.
Insbesondere lassen sich dabei die für mehrere Ebenen des
Objekts ermittelten Bildelemente zu einer räumlichen Dar
stellung überlagern, welche bei entsprechender graphischer
Darstellung mittels Computer erzeugter synthetisierter
Darstellungen die willkürliche Auswahl von Blickrichtung
und Bildausschnitt bei der Betrachtung der Bildwiedergabe
des darzustellenden Körpers zuläßt.
Die technische Ausführung einer Vorrichtung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dann die die
entsprechenden Signalwandler bildenden Strahlungsquellen
bzw. Strahlungsempfänger auf sowie einen Prozessor mit zu
gehörigem Programmspeicher und Signalverbindungen zu den
Signalwandlern zwecks Kommunikation.
Da die Wellenstrahlung das Objekt zeitlich nacheinander
abtastet und insoweit eine stabile Lagerung insbesondere
beweglicher Objekte günstig ist, ist bei einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung das Objekt in einem eine min
destens einseitig offene Hohlform bildenden bzw. konkaven,
insbesondere an seiner Innenseite an die Außenform des Ob
jekts mindestens teilweise angepaßten Körper mit definier
ter geometrischer Form fixierbar und dabei mindestens ein
strahlenaussendendes und mindestens ein strahlenempfange
ndes Element je in einer vorgegebenen Position an dem Kör
per arretier- oder auf einer vorgegebenen Bahn führbar.
Wenn das strahlenaussendende Element auf der Außenseite
des Körpers angeordnet ist, besteht er aus für die Wellen
strahlung im wesentlichen durchlässigem Material.
Ein zwischen dem Objekt und der Innenseite des Körpers
verbleibender Zwischenraum ist mit einem viskosen Kopp
lungsmedium ausfüllbar. Zur Dichtung ist weiterhin eine
sich an das Objekt eng anschmiegende und in ihrem Randbe
reich allseitig an den Körper anschließende elastische
Membran vorgesehen. Weiterhin ist ein Reservoir zur Auf
nahme von durch das in den Körper eingebrachte Objekt ver
drängtes Kopplungsmedium als getrennter externer Berhälter
vorhanden.
Zur zusätzlichen Fixierung des Objekts ist eine das visko
se Kopplungsmedium durchquerende Halteanordnung, insbeson
dere in Form eines axial verschiebbaren, in dem Körper ge
führten Stempel vorgesehen, welche die Oberfläche des Ob
jekts stirnseitig im wesentlichen unmittelbar berührt. Zu
sätzlich kann die Halteanordnung eine von außen aktivier
bare Saugglocke aufweisen.
Bei kompakter Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die strahlenaussendenden und/oder strahlenempfangen
den Elemente an der Außen- bzw. Innenwandung des Körpers
befestigt und insbesondere zur scannenden Abtastung des
Objekts translatorisch oder drehbar beweglich an
geordnet, so daß sie zeitlich nacheinander den abzutasten
den Bereich erfassen. Als günstig erweisen sich auch Ar
rays, welche an der Wandung des Körpers fest angebracht
sind und aus einer Anzahl von strahlenaussendenden bzw.
-empfangenden Elementen bestehen, welche insgesamt ein
dreidimensionales Bild liefern. Derartige Anordnungen sind
aus der Ultraschalltechnik bekannt.
Insbesondere ist der Körper zur Untersuchung eines mensch
lichen Körperteils, und vorzugsweise der weiblichen Brust
drüse, in seinem in der Umgebung des zu untersuchenden
Körperteils an einer menschlichen Körperpartie dichtend
anliegenden Anschlußbereich dieser Form angepaßt, und ins
besondere mit einer eine konkav geformte Ausnehmung auf
weisenden Anschlußkante versehen ausgestaltet, wobei die
Wandung Durchlässe als Zugangsöffnung für Instrumente oder
das Kopplungsmedium aufweist.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung, welche zwei einan
der gegenüberliegende Wandungen aufweist, zwischen denen
das zu untersuchende Objekt gehalten wird, sind die Strah
lungsquellen bevorzugt im Bereich dieser Wandungen - und
damit um 180° versetzt - angeordnet. Hierbei kann bei ei
ner bildgebenden Darstellung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren direkt eine Subtraktion der aus entgegengesetz
ten Richtungen aufgenommenen Echos erfolgen. Eine Abdich
tung der Vorrichtung ist dann nicht erforderlich, wenn das
Objekt zusammen mit dem fixierenden Körper in das Koppel
medium eintaucht.
Ein besonderes Ziel der Erfindung ist die Früherkennung
von Brustkrebs, was bei der Bedeutung dieser Erkrankung
(in industrialisierten Ländern häufigster Krebs bei Frau
en) ein großes epidemiologisches Gewicht hat, da Früher
kennung in der Regel Heilung bedeutet.
Mit der Möglichkeit einer systematischen, völlig ungefähr
lichen sonografischen Untersuchung, die zudem weitgehend
automatisch abläuft, könnte häufiger untersucht werden,
zum Beispiel halbjährlich und bei Bedarf auch häufiger.
Weiterhin sind Tumoren röntgen-mammografisch nicht oder
schlecht darstellbar, wenn ein sehr dichtes Drüsengewebe
(Mastopathie) vorliegt. Diese Mastopathie stellt jedoch
kein Problem bei der Ultraschalluntersuchung dar; die Tu
moren sind in dichtem Drüsengewebe sonografisch gut
darstellbar. Bei Patienten mit Endoprothesen im Brustbe
reich ist die Röntgen-Mammografie ebenfalls nicht aussage
fähig, jedoch eine Schalluntersuchung.
Dreidimensionale Verfahren durch Schwenkbewegung des
Schallkopfes von einem Fixpunkt aus sind bei lagevariablen
Organen schlecht reproduzierbar und gewinnen ihre Informa
tion zum dreidimensionalen Bildaufbau aus einer Ebene. Ei
ne weitere Ebene ist natürlich ebenfalls von einem anderen
Fixpunkt aus darstellbar, doch können die Informationen
nicht oder schlecht in einen Zusammenhang gebracht werden.
Alle bisherigen sonografischen Verfahren konnten im Falle
der Brustuntersuchung bezüglich Sensitivität und Spezifi
tät die Röntgen-Mammografie in der Früherkennung von bös
artigen Tumoren nicht übertreffen. Gerade dies wäre aber
wünschenswert, da wegen der völligen Gefahrlosigkeit ein
Ultraschallverfahren die ideale Suchmethode darstellen
würde.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur
Untersuchung von Objekten mittels einer Wellenstrahlung
jedweder Art geschaffen, welche eine weitgehende Automati
sierung zuläßt und darüber hinaus eine eindeutige Lokali
sierung von Befunden innerhalb des gesamten untersuchten
Objekts ermöglicht.
Durch die definierte räumliche Zuordnung der untersuchten
Bereiche eines Objekts zu den Abtastelementen und deren
Darstellung aus verschiedenen durch Winkel eindeutig defi
nierten Ebenen können für einen sekundären elektronischen
Bildaufbau die Informationen aus den einzelnen Ebenen ver
wertet und durch die Determiniertheit der Abmessungen des
Körpers und die Fixierung des Objekts in diesem in einen
eindeutigen Zusammenhang gebracht werden. Da Befunde aus
mehreren Ebenen dargestellt werden, ist der Informations
gehalt größer als bei Untersuchung von einer einzigen Ebe
ne aus.
Mit der Fixierung variabler Objekte im Körper ist eine
Bewegungs- oder Atmungsunschärfe ausgeschlossen. Durch die
automatisierte Untersuchung kann Personal eingespart wer
den und das Untersuchungsergebnis objektiv, d. h. unabhän
gig von der jeweils untersuchenden Person erstellt werden.
Da bei Verwendung einer elastischen Membran der einzige
Kontakt eines Patienten mit der Vorrichtung an der Außen
fläche der Membran erfolgt, gestaltet sich eine Desinfek
tion unproblematisch. Bei Verwendung eines offenen Bades
kann die Eintauchfläche mit elastischer Folie zur einmali
gen Verwendung bedeckt werden; bzw. bei Einhaltung einer
hygienischen Vorschrift ganz entfallen. Die Gestaltung in
integrierter Form, d. h. mit fester Kopplung der Abtastele
mente und des Körpers, ermöglicht eine problemlose Routi
neuntersuchung ohne Umbau, determiniert jedoch das Gerät
zur ausschließlichen Benutzung zur Untersuchung eines be
stimmten Objekts, z. B. eines Organs. Die Gestaltung des
Körpers als bestimmte geometrische Figur (z. B. Würfel,
Quader, Kegel, Zylinder) aus für die zur Untersuchung ver
wendeten Strahlen durchlässigem festem Material mit der
Möglichkeit zum temporären Anschluß von Abtastelementen
mit Bewegungsautomatik erlaubt die Kopplung mit Geräten,
die auch zu anderen Zwecken eingesetzt werden können.
Bei Verwendung einer fixierenden Halteanordnung kann in
deren unmittelbarer Nähe keine Untersuchung durchgeführt
werden. Durch die mehrdimensionale Darstellung aufgrund
von Daten aus einander senkrecht stehenden Ebenen oder ei
ner sektorförmigen Abtastung können jedoch lückenlose Bil
der erhalten werden.
Die Öffnung für den Eintritt des zu untersuchenden Objekts
und die Größe des Körpers müssen je nach untersuchter Re
gion und individuellen Objektmaßen variiert werden. Ziel
ist hierbei ein möglichst guter Kontakt zur Oberfläche um
den zu untersuchenden Teil des Objekts und eine möglichst
geringe Menge von Kopplungsmedium zur Vermeidung von Ener
gieverlusten. Um zum Beispiel Größenunterschiede unter
suchter Objekte bzw. Objektabschnitte auszugleichen, kann
ein Körper mit variablen Außenabmessungen zum Einsatz kom
men.
Eine andere Ausführung besteht in der Anwendung der größt
nötigen Ausführung des Körpers mit entsprechender Ausrich
tung der Abtastelemente, um keinen Informationsverlust
oder Minderung der Abbildungsgüte hinnehmen zu müssen.
Zweckmäßigerweise sind dann bei Verwendung mehrerer fest
installierter Abtastelemente beim integrierten System die
se von ihren Strahlungscharakteristiken so ausgerichtet,
daß sie bestimmte Bereiche des Körperinnenraumes mit hoher
Abbildungsgüte optimal darstellen. Aus der Zusammensetzung
der Ergebnisse der einzelnen Abtastelemente ergibt sich
dann insgesamt eine hervorragende Darstellung des Körper
innenraumes mit hohem Auflösungsvermögen.
Eine Möglichkeit der Auswertung der erhaltenen Informatio
nen besteht in der computergesteuerten dreidimensionalen
Darstellung auf einem Monitor, so daß beispielsweise pa
thologische Befunde auf einen Blick erkannt werden können.
Damit ist die gleichzeitige Darstellung der ausgewählten
Informationen nach Elimination redundanter Signale in ei
nem einzigen Bild gemeint, welches durch die entsprechen
den graphischen Steuerungsmittel des Computers in unter
schiedlichen Ansichten ausrichtbar ist. Durch Ausschnitt
vergrößerung (Zoom) lassen sich interessierende Bezirke
getrennt wiedergeben, so daß eine genauere Beurteilung
möglich ist.
Zur weiteren Abklärung pathologischer Befunde ist die
Punktion ein wichtiger Diagnoseschritt. Da durch die Dar
stellung im Innenraum des Körpers jeder Punkt durch Koor
dinaten eindeutig bestimmt werden kann, kann eine Nadel
zur Gewinnung von cytologischem oder histologischem Mate
rial problemlos an einen Punkt nach Ermittlung von dessen
Koordinaten geführt werden; und die Punktion, z. B. als
Saugbiopsie, kann vorgenommen werden.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend
zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels einer Vorrichtung zur Untersuchung von Ob
jekten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur
Untersuchung von Objekten gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur
Untersuchung von Objekten gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel,
Fig. 4 die Anordnung von Ultraschallköpfen bei einer Vor
richtung entsprechend einem der in den vorangehenden Figu
ren dargestellten Ausführungsbeispiele im Detail, eben
falls in perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 eine Variante einer Vorrichtung entsprechend Fig.
2, die die Verwendung einer Punktionsnadel gestattet,
Fig. 6 eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer kon
struktiv besonders einfachen Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines Prozessorsystems zur
Signalverarbeitung im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 8a bis 8h schematische Ansichten von Gewebeinhomoge
nitäten bei Durchstrahlung in Schnittdarstellung sowie
Fig. 9a bis 9d verschiedene Signaldarstellungen zu den
Ansichten gemäß Fig. 8a bis 8h.
Fig. 1 zeigt einen Körper 1, hier als Würfel gestaltet,
mit einer offenen unteren Aufsatzfläche 2, durch die das
zu untersuchende Objekt in den Körper 1 eingebracht wird
und die zur besseren Anpassung an die umgebende Oberfläche
des Objekts gerundet ist. Alle fünf restlichen Flächen be
stehen aus schalldurchlässigem festem Material, wie bei
spielsweise Acryl. Deren Dicke muß so gewählt sein, daß je
nach Größe des Körpers 1 keine Verformung der Wände ein
treten kann, um mit definierten Abständen zu arbeiten und
das Untersuchungsergebnis nicht zu verfälschen.
Die Deckplatte des Körpers 1 enthält zentral einen Füh
rungsschacht 3 zum Einbringen einer verstellbaren Sonde
16, mit deren Hilfe das zu untersuchende Objekt im Körper
1 fixiert werden kann. Eine Saugglocke 5 am unteren Ende
der Sonde 16, die z. B. zur Aufnahme einer Brustwarze eine
entsprechende Höhlung hat, besitzt andererseits einen 2
bis 3 cm großen flachen tellerförmigen Rand, um eine gute
Haftung des Objekts nach Erzeugung eines Unterdrucks zu
garantieren. Die Saugglocke kann vorzugsweise aus Gummi
bestehen.
Die Saugglocke 5 wird von der Sonde 16, einem starren hoh
len Rohr, geführt, die so lang ist, daß sie die Aufsatz
fläche 2 erreichen kann, wobei sie axial beweglich in dem
Führungsschacht 3, der fest in die Deckplatte des Körpers
1 eingesetzt ist und über diese in beiden Richtungen um
ca. 1 cm hinaussteht, gleiten kann. Die Sonde 16 kann aus
hartem Kunststoffmaterial, z. B. Polyvinylchlorid, gefer
tigt sein, mit der die Saugglocke 5 fest verbunden ist. Am
anderen Ende, außerhalb des Körpers 1 befindlichen Ende
der Sonde 16 schließt sich eine nicht näher dargestellte
Vorrichtung zur Erzeugung des Unterdruckes an, beispiels
weise in Form eines Gummiballs.
Die Sonde 4 kann durch eine Ringklammer 6 oberhalb des
Führungsschachtes 3 fixiert werden.
Eine elastische Membram 7 ist sowohl mit dem Außenrand der
Saugglocke 5 als auch am die Aufsatzfläche 2 bildenden Un
terrand des Körpers 1 befestigt, zum Beispiel geschweißt
oder geklebt, so daß kein Kopplungsmedium, das sich zwi
schen den Außenwänden des Körpers 1 und der Membran befin
det, aus dem Inneren des Körpers 1 austreten kann.
Den Abschluß des das Kopplungsmedium enthaltenden Raumes
gegenüber dem Führungsschacht 3 für die Sonde 16 bildet
eine elastische Manschette 8 die einerseits am Unterrand
des starren Führungsschachtes 3 und andererseits am Ansatz
der starren Sonde 16 auf der Saugglocke 5 befestigt ist.
Die elastische Manschette 8 dehnt sich oder legt sich
ziehharmonikaförmig zusammen und gestattet so die freie
axiale Beweglichkeit der Sonde 16 bei vollständigem Ab
schluß gegenüber dem Kopplungsmedium.
Das Material von Membran 7 und Manschette 8 kann zum Bei
spiel aus festerem Latex bestehen.
Der das Kopplungsmedium im Inneren des Körpers 1 enthal
tende Raum ist durch einen Schlauch 9 mit einem Reservoir
10 verbunden, welches aus demselben Material wie die Mem
bran 7 besteht. Der Schlauch 9 wird durch eine abgedichte
te Öffnung 11 in einer der Außenwände des Körpers 1
geführt.
Das Einbringen eines zu untersuchenden Objekts in den Kör
per 1 führt durch das Zurückdrängen der Membran 7 zu einer
Verdrängung von Kopplungsmedium aus dem Körper 1 in das
Reservoir 10. Eine Klemme 21 unterbricht den Austausch des
Kopplungsmediums zwischen Körper 1 und Reservoir 10, wenn
das zu untersuchende Objekt in seiner Endposition im Kör
per 1 fixiert ist.
An den Rändern der Aufsatzfläche 2 angebrachte Befesti
gungsmittel dienen zur Befestigung des Körpers 1 an den
Teilen eines Objekts, die sich außerhalb des Körpers 1 be
finden, zum Beispiel am menschlichen Oberkörper bei der
Untersuchung der Brust. Diese können als Saugnäpfe 12, die
sich unmittelbar neben dem Körper 1 auf der Haut nach Er
zeugung eines Unterdruckes durch einen Gummiball festsau
gen, oder als Gurte 13 die den außerhalb des Körpers 1 be
findlichen Teil des Objekts umschließen und zum Beispiel
durch variable Klettverschlüsse zu fixieren sind, ausge
bildet sein.
Fig. 2 zeigt einen Körper 14 der keine elastische Membran
aufweist und zum Eintauchen in eine Kopplungsflüssigkeit
bestimmt ist. Durchlässe 15 in allen Außenwänden erlauben
den ungehinderten Zutritt von Kopplungsflüssigkeit nach
dem Eintauchen. Diese dürfen so groß gewählt werden, daß
die Stabilität des Körpers 1 nicht gefährdet wird.
Die Positionierung von vier Schallköpfen 4 im Zentrum der
Außenwände zeigt eine mögliche Anordnung; die Zahl der
Schallköpfe und ihre Position sollten jedoch von der For
derung bestimmt werden, daß der Raum im Innern des Körpers
1 mit hoher Abbildungsgüte dargestellt wird und diese Dar
stellung aus mehreren Richtungen erfolgt. Hierzu können
alle Außen- bzw. auch Innenwände des Körpers 1 genutzt
werden.
Da die Durchlässe 15 eine Abtastung durch Bewegung der
Schallköpfe 4 auf den Außenwänden zumindest behindern, ist
hier die Position der Schallköpfe 4 fest. Die Abtastung
erfolgt daher in sektorförmigen, durch Winkelgrade defi
nierten Schnittbildern.
Die Fixierung des zu untersuchenden Abschnitts des Objekts
und die Befestigung des Körpers 1 am restlichen Objekt er
folgen außerhalb des Kopplungsbades. Der Eintauchvorgang
und die Untersuchung weden danach vorgenommen.
Fig. 3 zeigt einen Körper 1 mit elastischer Membran 7, bei
dem sich die Sonde 16 innerhalb des Reservoirs 10 für das
Kopplungsmedium bewegt. Der Schlauch 9 ist hier am Füh
rungsschacht 3 für die Sonde 16 befestigt. Ein Gummiball
17 am körperabgewandten Ende der Sonde 16 erzeugt den er
forderlichen Unterdruck zum Fixieren des Objekts.
Nach Zurückziehen der Sonde 16 und beendeter Positionie
rung des Objekts unterbindet die Ringklammer 6 sowohl den
weiteren Austausch des Kopplungsmediums zwischen Reservoir
10 und Körper 1 und fixiert gleichzeitig die Sonde 16 in
Untersuchungsposition.
Fig. 4 zeigt die Möglichkeiten der sonografischen Unter
suchung. Ein Bewegungsmechanismus 18, der an allen Außen
wänden des Körpers 1 angebracht werden kann, führt den
Schallkopf 4 in definierten Bewegungen (linear, kammför
mig, usw.) über die Außenwände, so daß eine lückenlose
Darstellung des Inhalts des Körpers 1 möglich ist.
Aus dem bekannten Vorschub des Bewegungsmechanismus 18
sind wiederum alle Punkte innerhalb des Körpers 1 in al
len Raumrichtungen eindeutig festgelegt und können nach
sekundärer elektronischer Bildverarbeitung dreidimensional
dargestellt werden.
Bei fester Integration der Schallköpfe 4 in der Außenflä
che des Körpers 1 empfiehlt sich ein sektorförmiger Ab
tastmodus durch Veränderung des Abstrahlwinkels, wie auf
der rechten Seite von Fig. 4 dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt die Anwendung der Vorrichtung bei der Punk
tion eines ermittelten Befundes 19 zum Beispiel im Bereich
einer menschlichen Brust. Die Verwendung einer elastischen
Membran ist wegen der Perforation durch die punktierende
Nadel 20 und der daraus folgenden Undichtigkeit gegenüber
dem Kopplungsmedium bei der gezeigten Vorichtung nicht
möglich. Es kommt daher die zum Eintauchen ins Kopplungs
bad bestimmte, mit Durchlässen versehene Form des Körpers
14 gemäß Fig. 2 zur Anwendung.
Die Punktion kann sowohl durch eine im Zentrum der Schall
köpfe 4 befindliche Nadel 20 durch Anvisieren des Befundes
19 im ermittelten Winkel und Vorschieben bis zu der ent
sprechenden Tiefe erfolgen, als auch durch eine separate
Nadel 20, die in einer festen Position auf einer Außenwand
des Körpers 1 angebracht ist und durch das dreidimensio
nale System gesteuert wird.
Durch die Darstellung eines Befundes 19 im Innern des Kör
pers 1 sind seine Koordinaten bekannt und die Nadel 20
kann unter der auf ihren Fixpunkt bezogenen Winkelstellung
bis in die ermittelte Tiefe vorgeschoben werden. Durch
gleichzeitige bildliche Darstellung kann die richtige Lage
der Nadel 20 in beiden Fällen kontrolliert werden.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei planparallele Platten 30 und 31 vorgesehen,
welche bei äußerer Anbringung der Geber- und
Empfängergruppen für Ultraschall durchlässig sind und das zu
untersuchende Organ in zwei Richtungen begrenzen. Durch
die planparallele Anordnung unterscheiden sich die bei
Durchstrahlung aus einer zu den Platten 30 bzw. 31
senkrechten Richtung erhaltenen Bilder um die Wegstrecke
"x", so daß die daraus resultierenden festen Wegdifferen
zen die mathematische Berechnung vereinfachen. Bei dieser
konstruktiv einfachsten Ausführung einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die
bekannten Arrays zum Aussenden und zum Empfang von
Ultraschall zwecks bildgebender Darstellung vorgesehen
sein. Die Bilderzeugung kann dabei entsprechend sowohl
durch scannende Einschaltung verschiedener direkt an der
Innen- bzw. Außenseite der Platten 30 bzw. 31 angebrachter
Sendeelemente und Empfangselemente nacheinander als auch
durch entsprechende mechanische Bewegung weniger Elemente
erfolgen. Mittels Verstellelementen 32 bis 38 läßt sich
dabei der Abstand "x" individuell einstellen.
Die am Körper anliegende Kante 39 der Platten 30 bzw. 31
ist anatomisch verrundet, d. h. insbesondere konkav ausge
bildet.
Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel ist des
halb mechanisch besonders einfach, weil das Untersuchungs
objekt mit der angebrachten Vorrichtung in ein
Kopplungsmedium eingetaucht werden kann. Dichtungsmittel
entfallen demgemäß. Lediglich die Ultraschallelemente sind
zu kapseln. Da Sender- und Empfängergruppen für die Be
strahlung nur aus jeweils um 180° versetzte Richtungen
vorgesehen sind, kann dabei die Auswertung der empfangenen
Signale durch direkte Subtraktion der aus entgegesetzten
Raumrichtungen empfangenen Signale für übereinstimmende
Raumpunkte erfolgen.
Bei dem in Fig. 7 in Form eines Blockschaltbildes wieder
gegebenen prinzipiellen Aufbau einer Auswertungsvorrich
tung für das erfindungsgemäße Verfahren werden die von
Schallempfangseinheiten 40 bzw. 41 aufgenommenen Ultra
schallechos S1 und S2 als digitalisierte Signale in
Speicher 42 und 43 eingeschrieben, welche beispielsweise
Schieberegister zur Aufnahme der digitalisierten Signale
bilden. Die Schallempfangseinheiten 40 und 41 werden mit
einer Vorrichtung zur Richtungseinstellung, welche bevor
zugt auch automatisiert ausgebildet sein kann, in unter
schiedlichen Richtungen in bezug auf das zu untersuchende
Organ positioniert. Die Richtungseinstellung läßt sich
- je nach Anwendungsfall - durch eine Eingabevorrichtung
steuern, wie es schematisch durch den eine Raumrichtung
andeutenden Pfeil T dargestellt ist. (Das in Fig. 7
dargestellte Ausführungsbeispiel repräsentiert die Auswer
tungsschaltung für die innerhalb einer räumlichen Ebene
aufgenommenen Signale, also für einen zweidimensionalen
Bereich. Für eine dreidimensionale Erfassung wäre die
Anordnung für jede weitere zu erfassende Schicht im Grund
satz entsprechend zu vervielfachen. Da hierbei jedoch
infolge der scannenden Betriebsweise durch Erfassung der
einzelnen Ebenen nacheinander letztlich alle Bauteile bis
auf die Speicher mehrfach benutzt werden können, ist der
Gesamtaufwand nur unwesentlich größer.)
Die in Fig. 7 dargestellten Schallempfangseinheiten be
inhalten in der schematischen Darstellung auch die für
eine Digitalisierung notwendigen Stufen und gegebenenfalls
auch die weiteren geometrischen Korrekturmittel, insbeson
dere den sogenannten "Tiefenausgleich".
Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, die
Richtungen, aus der die Schallsignale S₁ und S₂ empfangen
werden, um 180° versetzt angeordnet sind, ist eine verein
fachte Auswertung durch Subtraktion der in den verschiede
nen Speicherzellen der Schieberegister 42 bzw. 43 vorhan
denen digitalen Werte günstig. Diese Subtraktion erfolgt
in einer den Schieberegistern 42 bzw. 43 nachgeschalteten
Subtraktionsstufe 46. Hierbei werden entweder die Diffe
renzen der für übereinstimmende Raumpunkte aufgenommenen
Echoamplituden gebildet (Ausgabe der "Amplitudenunter
schiede" als Signal) oder aber die Amplitudenwerte werden
mathematisch voneinander subtrahiert und anschließend
(durch eine Art "Gleichrichtung") der Betrag des Ergebnis
ses gebildet. Inhalt des Schieberegisters ist bei diesem
Ausführungsbeispiel jeweils ein räumlich linienförmiger
Bereich.
Bei der einfachsten Konfiguration des erfindungsgemäßen
Verfahrens gelangen die subtrahierten Signale in ein einen
Zwischenspeicher bildendes weiteres Schieberegister 47 und
werden dann in einen matrixartig organisierten Speicher 48
übertragen, dessen "Zeilen" jeweils die Information des
für einen räumlich linienförmigen Bereich (Inhalte des
Schieberegisters 47) enthalten. In verschiedenen "Zeilen"
des Speichers 48 sind dann die aus verschiedenen Raumrich
tungen einer Ebene aufgenommenen Signale enthalten, welche
- wenn sie jeweils eine zweidimensionale Darstellung bil
den - mit Mitteln der Bildverarbeitung derart überlagert
werden können, daß sich die durch Aufnahme aus verschiede
nen Raumrichtungen zu einem ebenen Gesamtbild überlagern.
Eine dreidimensionale Darstellung läßt sich dadurch erzeu
gen, daß nicht nur die Raumrichtungen innerhalb einer Ebe
ne, sondern entsprechende Signalbilder auch für verschie
dene zu der ersten Ebene parallelen Ebene erzeugt werden,
was in Fig. 7 durch die zusätzlichen Speicher 49 und 50
angedeutet ist.
Es ist ersichtlich, daß neben rechtwinkligen Koordinaten
richtungen auch Polarkoordinaten oder sonstige geeignete
Systeme verwendet werden können.
Bei dem bisher dargestellten Teil des Verfahrens werden
durch die Subtraktion der Signale solche Echos ausge
löscht, welche bei Bestrahlung aus unterschiedlichen Raum
richtungen identische Echoimpulse erzeugen. Es bleiben je
doch solche Echoanteile erhalten, welche sich bei Bestrah
lung aus unterschiedlichen Raumrichtungen voneinander un
terscheiden. Ausgewertet werden also nur solche Signalan
teile, die von der Bestrahlungsrichtung abhängig und inso
weit "unsymmetrisch" sind.
Derartige unsymmetrische Echosignale beruhen auf
Schattenbildungen, Randeffekten und Signalverstärkungen an
den Rändern von Inhomogenitäten, wie es anhand von Fig. 8
weiter unten näher dargestellt ist. Diese Effekte an Inho
mogenitäten beinhalten eine zusätzliche Information über
deren Form und können somit an ihren Kantenbereichen selb
ständig bildgebend wirken.
In einer Nachverarbeitungsstufe können die in der Stufe 46
subtrahierten Signale einer weiteren mathematischen Be
handlung unterzogen werden, wobei insbesondere eine Diffe
renzierung der in den Speichern 42 bzw. 43 enthaltenen Si
gnale in Richtung des Schieberegisters erfolgen kann, um
Signale mit einer vorgegebenen Mindeststeigung, welche für
die Kanten von Inhomogenitäten charakteristisch sind, aus
zuwählen. Zusätzlich oder getrennt davon kann in der Nach
verarbeitungsstufe auch eine Betragsbildung in der Weise
vorgenommen werden, daß die sich ergebenden Signalwerte le
diglich in einer gemeinsamen positiven Richtung bewertet
werden.
Zwischen den verschiedenen Varianten der Auswertung kann
mittels eines Umschalters 52 gewählt werden, wobei der
Umschalter je nach Schalterstellung entweder die Aus
gangssignale der Subtrahierstufe 46 oder die Ausgangssi
gnale der Nachverarbeitungsstufe 51 dem Speicher 47
zuleitet. Die so gewonnenen Signale können bei einer
Variante des Bearbeitungsverfahrens auch Signalen überla
gert werden, welche auf andere Weise erlangt oder nach
bearbeitet wurden. Dabei können entsprechende bildgebende
Verfahren (Tomographie) oder auch konventionelle Bilder
bzw. nach dem hier beschriebenen Verfahren aber zeitlich
oder räumlich versetzt aufgenommene Bilder herangezogen
werden, wobei die entsprechenden Signale in einer Überla
gerungsstufe 53 miteinander verknüpft werden. Diese
Verknüpfung kann ebenfalls in der Art einer Überlagerung
nach dem bekannten Korrelationsverfahren oder aber durch
Ausblendung nicht interessierender Signalanteile bzw. Her
vorhebung wesentlicher Signalanteile durch Falschfarben
darstellung etc. erfolgen.
Die räumliche Kontur einer Inhomogenität läßt sich dabei
insbesondere dadurch hervorheben, daß die durch Subtrak
tion und Differentiation (Stufen 46 und 51) erzeugten Si
gnalbereiche - also solche Zonen, in denen eine Schatten-
oder Verstärkungszone an die Inhomogenität grenzt - ein
Schaltsignal bildet, um das auf andere Weise gewonnene Si
gnal zu tasten, d. h. in der Darstellung logisch zu ver
knüpfen. Bei räumlicher Zusammensetzung ergibt sich auf
diese Weise ein Bild, welches bei grafischer Nachverarbei
tung und insbesondere in Falschfarbendarstellung eine an
schauliche Beurteilung der Oberflächenformen der Inhomoge
nitäten zuläßt. Durch den Umschalter 54 ist angedeutet,
daß die Überlagerung mittels der Stufe 53 wahlweise auch
mit einem kompletten für die betreffende Ebene bereits
anderweitig früher oder mit einem anderen bildgebenden
Verfahren gewonnene und in einem separaten Speicher 55
abgelegten Bild erfolgen kann. Die Adressierung der Zeilen
des ebenfalls matrixartig organisierten Speichers 55
erfolgt dabei (wie durch das Ausgangssignal der Richtungs
steuerung 44 angedeutet) durch Adressierung und Auslesen
des Inhalts der Speicherzellen der entsprechenden Zeilen
des Speichers 55.
Neben einer logischen Verknüpfung der mit früher oder mit
einem anderen bildgebenden Verfahren aufgenommenen (in dem
Speicher 55 festgehaltenen) Signale ist über eine andere
Schaltstellung des Schalters 54 auch eine Überlagerung mit
in einer Verarbeitungsstufe 46a in sonstiger Weise behan
delten Ultraschallsignalen möglich. Hierbei kann es sich
um eine beliebige bekannte Signalaufbereitung handeln,
welche beispielsweise einen Bildhintergrund zwecks Orien
tierung für die innerhalb der Gesamtdarstellung durch
Kontrast oder Farbe hervorgehobenen nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren aufgenommenen Signalanteile liefert.
Es ist ersichtlich, daß auf diese Weise auch eine räumli
che Korrelation vorgenommen werden kann, derart, daß auf
verschiedene Weise aufgenommene und insbesondere benach
barte Signalmuster korreliert werden und ein den Kantenbe
reich der Inhomogenität anzeigendes Signal ausgegeben
wird, wenn zwischen den auf verschiedene Weise aufgenomme
nen bzw. benachbarten Raumrichtungen aufgenommenen Signa
len bzw. Signalverläufen Übereinstimmung besteht.
Anhand der Fig. 8 und 9 sollen nunmehr die für die ver
schiedenen an Grenzen von Inhomogenitäten entstehenden und
die sich daraus ergebenden Signalverläufe näher diskutiert
werden.
In den Schnittdarstellungen gemäß Fig. 8a bis 8h sind
verschiedene Inhomogenitäten bei Durchstrahlung mit Ultra
schall wiedergegeben, an denen das erfindungsgemäße Ver
fahren verdeutlicht werden soll. In Pfeilrichtung ist je
weils die eine erste Schalleinstrahlrichtung angegeben,
wobei der Schwärzungsgrad der Darstellung ein Maß für die
Anzahl bzw. die Intensität der erhaltenen Echos bildet.
Die entsprechenden Werte sind als Amplituden jeweils bei
spielsweise in den oberen Darstellungen der Fig. 9a bis
9d wiedergegeben. Insbesondere zeigen
Fig. 8a die Signal
verstärkung hinter der betreffenden Inhomogenität, Fig.
8b und 8c Abschattungen im Kantenbereich, Fig. 8d ein
ausgeprägtes Vorderwandecho sowie Fig. 8e bis 8h unter
schiedliche Abschattungseffekte, wobei in den Fig. 8a
bis 8d, 8g und 8h innerhalb der Inhomogenitäten ein zum
Teil hoher Reflexionsanteil auftritt.
Für Fig. 9a ist der sich ergebende Signalverlauf in
Fig. 8a wiedergegeben, in Fig. 9b von Fig. 8g, in Fig.
9c von Fig. 8d und von Fig. 8h in Fig. 9d. (Auf die
jeweils entsprechende Figur wird in Fig. 9 jeweils durch
die römische Ziffer verwiesen.)
In den mittleren Darstellungen ist dann jeweils der sich
bei Durchstrahlung in umgekehrter Richtung einstellende
Amplitudenverlauf der empfangenen Echosignale wiedergege
ben, wobei die jeweiligen Amplitudenwerte ebenfalls sche
matisiert sind und Mittelwerte bilden. Dabei ist zu be
rücksichtigen, daß die in den Fig. 8a bis 8h darge
stellten Effekte unabhängig von der Einstrahlungsrichtung
auftreten und sich somit auch für die entgegengesetzte
Einstrahlungsrichtung die in den Fig. 8a bis 8h wieder
gegebenen Bilder ergeben. Dieser Umstand ist in den Fig.
9a bis 9d verdeutlicht. Durch Differenzbildung des in
der mittleren Darstellung wiedergegebenen Amplitudenver
laufs mit dem Amplitudenverlauf gemäß obiger Darstellung
ergibt sich jeweils der in der unteren Darstellung wieder
gegebene Verlauf.
Es ist ersichtlich, daß jetzt nur noch diejenigen Signal
anteile zur Bildgebung beitragen, welche von der Ein
strahlrichtung abhängen. Die in den jeweils unteren Dar
stellungen verbleibenden Signalanteile heben sämtlichst
die Kantenbereiche der in den entsprechenden der Fig.
9a bis h schematisch wiedergegebenen Inhomogenitäten deut
lich hervor. Die übrigen Echos sind räumlich stationär und
werden daher eliminiert. Die Kantenbereiche der Inhomoge
nität bilden sich damit als Signalflanken ab, so daß bei
abtastender Untersuchung mit Bestrahlung aus unterschied
lichen Raumrichtungen durch Überlagerung ein Gesamtbild
der Inhomogenitäten erhalten werden kann, da die betref
fenden Darstellungen jeweils nur einen einzelnen "Schnitt"
bilden.
Bei den dargestellten Beispielen ist die Überlagerung von
Signalen, die aus einander entgegengesetzten Einstrah
lungsrichtungen aufgenommen wurden besonders anschaulich.
Gemäß der Erfindung können aber beliebige aus unterschied
lichen Raumrichtungen für identische Raumpunkte aufgenom
mene Signale überlagert werden. Sofern sich diese Signale
unterscheiden, werden aus den sich ergebenden Differenzsi
gnalen Elemente für ein bildgebendes Verfahren gewonnen.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Insbesondere
gehören dazu die räumliche und zeitliche Überlagerung der
erfindungsgemäßen Signalauswertung, insbesondere im Hin
blick auf eine erhöhte Genauigkeit der Signaldarstellung.
Claims (19)
1. Verfahren zur bildgebenden Darstellung eines Objekts
mittels Echos einer aus unterschiedlichen Raumrichtungen
auf das Objekt gerichteten Primär(wellen)strahlung, insbe
sondere Ultraschall, wobei die Bilddarstellung des Objekts
über zeitabhängig empfangene Echosignale aufgrund des
Zeitpunkts des Echoempfangs jeweils auf einer in der Raum
richtung des Empfangs gerichteten Objektachse erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Echos der aus den verschiedenen Raumrichtungen auf
das räumlich fixierte Untersuchungsobjekt abgebenen Pri
märstrahlung in der Weise zu einem Gesamtbild überlagert
werden, daß derartige Raumpunkte, für die auf aus unter
schiedlichen Raumrichtungen abgegebene Primärstrahlung hin
Echos verschiedener Amplitude aufgenommen werden oder
deren räumliche bzw. zeitliche Ableitung einen vorgegebe
nen Wert überschreitet, als Bildelemente dargestellt wer
den, wobei bei von der Eindringtiefe abhängiger
Echoamplitude gegebenenfalls für auf aus den verschiedenen
Raumrichtungen abgegebene Primärstrahlung hin aufgenommene
Echos eine entsprechende Kompensation vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwei gemeinsam auszuwerten
de Raumrichtungen, aus denen Primärstrahlung abgegeben
wird, um im wesentlichen 180° gegeneinander versetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Betrag der Differenz
der Amplitudenwerte der Echos für übereinstimmende Raum
punkte gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Punkte
oder Bereiche der Bilddarstellung unter räumlicher
und/oder zeitlicher Mittelung einander benachbarter Echos
erzeugt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Punkte oder Bildelemente einer auf andere Weise erzeugten
bildgebenden Darstellung einander überlagert werden bzw.
Schaltsignale oder eine Schablone zum bezirksweisen Ein-
bzw. Ausblenden derartiger Darstellungsbereiche bilden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Punkte oder Bereiche zu einer zwei- oder dreidimensionalen
grafischen Darstellung - insbesondere Falschfarbendarstel
lung - überlagert werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das
zu untersuchende Objekt aus kontinuierlich oder in im we
sentlichen äquidistanter Folge aneinanderanschließenden
Raumrichtungen von einer das Objekt umgebenden Bahn aus
Primärstrahlung auf das zu untersuchende Objekt abgegeben
wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die für
mehrere Ebenen des Objekts ermittelten Bildelemente zu ei
ner räumlichen Darstellung überlagert werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch Signalwandler als Strahlungsquellen bzw.
Strahlungsempfänger sowie einen Prozessor mit zugehörigem
Programmspeicher und Signalverbindungen zu den Signalwand
lern.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ob
jekt in einem eine mindestens einseitig offene Hohlform
bildenden bzw. konkaven, insbesondere an seiner Innenseite
an die Außenform des Objekts mindestens teilweise angepaß
ten, und insbesondere für die Wellenstrahlung im wesentli
chen durchlässigen Körper mit definierter geometrischer
Form fixierbar ist und daß mindestens ein strahlenaussen
dendes und mindestens ein strahlenempfangendes Element je
in einer vorgegebenen Position an dem Körper arretier-
oder auf einer vorgegebenen Bahn führbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein zwischen dem Objekt und
der Innenseite des Körpers verbleibender Zwischenraum mit
einem viskosen Kopplungsmedium ausfüllbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
sich an das Objekt eng anschmiegende und in ihrem Randbe
reich allseitig an den Körper anschließende elastische
Membran vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß ein Reser
voir zur Aufnahme von durch das in den Körper eingebrachte
Objekt verdrängtes Kopplungsmedium vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß zur zusätz
lichen Fixierung des Objekts eine das viskose Kopplungsme
dium durchquerende Halteanordnung vorgesehen ist, welche
die Oberfläche des Objekts im wesentlichen unmittelbar be
rührt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halteanordnung eine
von außen aktivierbare Saugglocke aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die strah
lenaussendenden und/oder die strahlenempfangenden Elemente
an der Außen- bzw. Innenwandung des Körpers befestigt sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die strah
lenaussendenden und/oder strahlenempfangenden Elemente zur
scannenden Abtastung des Objekts translatorisch oder dreh
bar beweglich angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Körper zur Untersuchung
eines menschlichen Körperteils, und insbesondere der weib
lichen Brustdrüse, in seinem in der Umgebung des zu unter
suchenden Körperteils an einer menschlichen Körperpartie
dichtend anliegenden Anschlußbereich dieser Form angepaßt,
und insbesondere mit einer eine konkav geformte Ausnehmung
aufweisenden Anschlußkante versehen ausgestaltet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wandung des Körpers
Durchlässe als Zugangsöffnung für Instrumente oder das
Kopplungsmedium aufweist.
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