DE4036883C2 - Keramik-Schneidwerkzeug, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung - Google Patents
Keramik-Schneidwerkzeug, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Keramik-Schneidwerkzeug für die
spangebende Werkstoffbearbeitung und ein Verfahren zur Herstel
lung eines solchen Keramik-Schneidwerkzeuges. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Keramik-Schneidwerkzeug, welches zum
Bearbeiten von Eisenmetallen, speziell von Grauguß, geeignet
ist.
Keramik-Schneidwerkzeuge sind schon bisher für eine Reihe
unterschiedlicher Bearbeitungsschritte bei der Metallbearbei
tung eingesetzt worden. Solche Bearbeitungsschritte können
Fräsen, Mahlen, Hobeln, Drehen, Bohren und ähnliches sein. In
jedem Fall findet jedoch bei der Bearbeitung eine Relativbewe
gung zwischen dem Schneidwerkzeug und dem Werkstück statt.
Unter bestimmten Einsatzbedingungen weisen Keramik-Schneid
werkzeuge deutliche Vorteile gegenüber anderen Schneidwerkzeu
gen, wie z. B. Stahl- und Wolframkarbidwerkzeugen auf. Keramik-
Schneidwerkzeuge werden besonders als Schnellschnitt-Schneid
werkzeuge eingesetzt.
Keramische Werkstoffe, insbesondere Alpha-Aluminiumoxid
(Al2O3), sind zur Herstellung von Schneidwerkzeugen verwendet
worden, die höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten ermöglichen
als die bisher bekannten Stahl- und Wolframkarbidschneidwerk
zeuge. Die Standzeit dieser bekannten Keramik-Schneidwerkzeuge
ist jedoch oft geringer als die der herkömmlichen Wolfram
karbidschneidwerkzeuge. Auch ist die Stoßempfindlichkeit der
herkömmlichen Keramik-Schneidwerkzeuge relativ groß, so daß
solche Werkzeuge mit geringen Vorschubgeschwindigkeiten betrie
ben werden müssen. Demzufolge ist die tatsächliche Metallab
tragrate mit der von Wolframkarbidwerkzeugen vergleichbar,
obwohl die Keramikwerkzeuge bei höheren Bearbeitungsgeschwin
digkeiten eingesetzt werden.
Aus der US 4 789 277 sind Keramik-Schneidwerkzeuge bekannt, die
ihre als vorteilhaft herausgestellten Eigenschaften aus dem
Vorhandensein keramischer Whisker beziehen, die in eine kerami
sche Matrix eingelagert sind. Die eingelagerten Whisker sollen
die Stabilität des Schneidwerkzeuges erhöhen und damit die
Schneideigenschaften verbessern.
Aus der US 3 274 009 ist es bekannt, eine Mischung aus Alumi
niumoxid und 9 bis 12 Gew.-% Aluminiumnitrid so zu behandeln,
daß ein entstehender Keramikkörper, beispielsweise ein Isolator
für die Zündkerze eines Verbrennungsmotors, eine möglichst
vollständig kubische Kristallstruktur aufweist. Auf diese Weise
soll der Keramikkörper eine hohe Thermoschockbeständigkeit und
eine gute mechanische Stabilität bekommen.
Alle diese bekannten Schneidwerkzeuge weisen unter bestimmten
Betriebsbedingungen gewisse Vorteile und unter anderen Be
triebsbedingungen gewisse Nachteile auf. So eignen sich z. B.
bestimmte keramische Werkstoffe besonders zum Bearbeiten be
stimmter Metalle, während sie zum Bearbeiten anderer Metalle
völlig ungeeignet sind. Der Zusatz bestimmter Stoffe, wie z. B.
Siliziumkarbidwhisker, erhöht die Gesamtkosten des Keramik
schneidwerkzeuges beträchtlich und ist deshalb von Nachteil.
Während sich die bisher bekannten Keramik-Schneidwerkzeuge zur
Bearbeitung eisenhaltiger Werkstoffe, wie etwa Gußeisen, als
gut geeignet erwiesen haben, haben diese Keramik-Werkstoffe
jedoch eine unerwünscht geringe Standzeit. Zwar erhöht der
Zusatz mancher Stoffe, wie z. B. Siliziumwhisker, die Standzeit
bei der Bearbeitung eisenhaltiger Werkstoffe, jedoch steigert
das den Preis des Keramik-Schneidwerkzeuges deutlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein preiswertes Kera
mik-Schneidwerkzeug mit hoher Standzeit und breitem Anwendungs
spektrum bereitzustellen, das besonders für die Bearbeitung ei
senhaltiger Materialien, insbesondere Gußeisen, einsetzbar ist.
Der Erfindung liegt desweiteren die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung eines solchen Keramik-Schneidwerkzeuges
anzugeben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Keramik-Schneidwerk
zeug gelöst, das die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf
weist. Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Keramik-
Schneidwerkzeuges umfaßt die im Anspruch 3 angegebenen Schritte,
eine Verwendung ist gemäß Anspruch 5 angegeben.
Zur Herstellung des Keramik-Schneidwerkzeuges werden das
Aluminumoxid und das Aluminiumnitrid in einer Kugelmühle
gründlich vermischt. Nach dem Mischen wird das Pulver in Gra
phitformen gefüllt und dann heißgepreßt. Der entstehende Kera
mikkörper wird entnommen, worauf mit Diamanttrennscheiben Werk
zeugrohlinge von dem Körper abgeschnitten werden.
Bei einer typischen zerspanenden Metallbearbeitung mit Kera
mik-Schneidwerkzeugen werden das Keramik-Schneidwerkzeug und
das Metall relativ zueinander bewegt. So kann z. B. das
Schneidwerkzeug feststehend sein, während das Werkstück relativ
zum Schneidwerkzeug bewegt wird, es kann auch das Werkstück
feststehend sein, während das Schneidwerkzeug in das Metall ge
führt wird und es ist auch eine Kombination aus beidem möglich.
Der Werkstoff des erfindungsgemäßen Keramik-Schneidwerkzeuges
besteht im wesentlichen aus 6-30 Gew.-% Aluminiumnitrid (AlN)
und Alpha-Aluminiumoxid (Al2O3) als Rest. Außer dem Aluminium
oxid und dem Aluminiumnitrid sind nur unvermeidbare Spurenele
mente in dem Werkstoff enthalten.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Keramik-Schneidwerkzeuges
wird ein feines Aluminiumoxidpulver (z. B. Reynolds RC-HP-
DBM +/- 0,05% Magnesiumoxyd) und ein feines Aluminiumnitrid
pulver (z. B. Starck D) in eine Kugelmühle mit Gummiauskleidung
gefüllt. Hartporzellanmahlkörper (z. B. Burundum, eingetragene Marke der
U.S. Storeware Corp.) und genügend denaturierter Ethylalkohol
werden ebenfalls in die Kugelmühle gegeben, um das Pulver zu
bedecken. Die Kugelmühle wird sodann längere Zeit betrieben,
beispielsweise 24 Stunden bei 60 U/min, um das Aluminiumoxid
und das Aluminiumnitridpulver gründlich miteinander zu vermischen.
Nachdem das Aluminiumoxid und Aluminiumnitridpulver gründlich
miteinander vermischt sind, wird der Alkohol aus dem entstan
denen Slurry abgedampft und das Pulver daraufhin durch ein
840 µm-Filter gesiebt, um jegliche im Material verbliebene un
vermischte Klumpen zu entfernen.
Das Pulver wird dann in eine zylindrische Graphitform gefüllt
und zwischen Graphitstempeln bei einem Druck von beispielsweise
3,5-7 MPa verdichtet. Vorzugsweise sind die Graphitstempel mit
Molybdänblechen überzogen.
Der Pulverpreßling wird dann heißgepreßt, indem der Preßling
drei Stunden lang auf 1600-1650°C erhitzt und der Druck auf
21 MPa erhöht wird. Der Pulverpreßling wird dann etwa 1 1/2 Stunden
auf 21 MPa und 1600-1650°C gehalten, bis die Verdichtung
abgeschlossen ist.
Der übrigbleibende Keramikkörper wird dann aus der Graphitform
entnommen und es werden in herkömmlicher Weise mit einer harz
gebundenen Diamanttrennscheibe Schneidwerkzeugplättchen von dem
Körper abgetrennt. Das Schleifen der Seiten, der Ecken und der
Schneide in die endgültige Form des Einsatzes wird ebenfalls
mit Diamanttrennscheiben durchgeführt.
Die folgende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse des Grobdrehens von
perlitischem Grauguß einer Härte von 231 Brinell bei einer Be
arbeitungsgeschwindigkeit von 610 in/min, einem Vorschub von
0,6 mm/U und einer Schneidtiefe von 1,5 mm. Drei verschiedene
handelsübliche keramische Schneidwerkzeuge wurden untersucht
und drei unterschiedlich zusammengesetzten erfindungsgemäßen
Keramik-Schneidwerkzeugen gegenübergestellt. In allen Fällen
wurden SNG 433T-Einsätze (ISO-Bezeichnung: SNGN 120412T) verwendet.
Tabelle I
diese Erfindung:
Das handelsübliche Werkzeug K ist ein auf SiAlON basierendes
Werkzeug, während die beiden handelsüblichen Werkzeuge H und C
Al2O3-TiC-Werkzeuge sind.
Wie aus der obigen Tabelle hervorgeht, hielten die handelsüb
lichen Werkzeuge H und K die harten Arbeitsbedingungen dieses
Tests nicht lange aus. Obwohl der Einsatz K einen Versuch
überstand, verschliß er sehr schnell. Und obwohl der handels
übliche Einsatz C annehmbar funktionierte, betrug seine Stand
zeit nur etwa die Hälfte der mittleren Standzeit der anderen
aus dem erfindungsgemäßen Werkstoff gefertigten Werkzeuge.
Es wurde auch festgestellt, daß die Eigenschaften des Schneid
werkzeuges sehr schnell schlechter werden, wenn der Anteil an
Aluminiumnitrid außerhalb des optimalen Bereichs von 6 -
30 Gew.-% liegt. So führte z. B. ein Aluminiumnitridanteil von
nur 3 Gew.-% während des Versuchs gemäß Tabelle 1 nach nur
3,7 Minuten zu einem plötzlichen Versagen. Außerhalb der
anderen Bereichsgrenze reduzierte ein Anteil von 50 Gew.-%
Aluminiumnitrid die Standzeit bei einem Versuch mit den
Parametern der Tabelle 1 auf 15,5 Minuten. Das ist weniger als
die Standzeit des handelsüblichen Werkzeuges C in Tabelle 1.
Es wurde ein weiterer Versuch durchgeführt, in dem perlitischer
Sphäroguß einer Härte von 220 Brinell bearbeitet wurde. In die
ser zweiten Versuchsreihe wurde das Werkstück mit einer Bear
beitungsgeschwindigkeit von 366 m/min, 0,31 mm/U Vorschub und
einer Schneidtiefe von 1,5 mm bearbeitet. Die Ergebnisse dieses
Zerspanungstests sind nachfolgend aufgeführt.
Tabelle II
Wie oben dargestellt, zeigt der aus 14 Gew.-% Aluminiumnitrid
und dem Rest Aluminiumoxid hergestellte erfindungsgemäße Ein
satz eine um ungefähr 50% größere Standzeit als das beste
handelsübliche Schneidwerkzeug, nämlich das Schneidwerkzeug C.
Weiterhin wies das handelsübliche Werkzeug unter diesen
Schneidbedingungen eine etwas ungleichmäßige Abnutzung im Ge
gensatz zur gleichmäßigen Abnutzung des erfindungsgemäßen Werk
zeuges auf.
Eine weitere Versuchsreihe wurde an perlitischem Sphäroguß
einer Härte von 220 Brinell mit einer Bearbeitungsgeschwindi
gkeit von 457 m/min, einem Vorschub von 0,386 mm/U und einer
Schneidtiefe von 1,5 mm durchgeführt. Im Gegensatz zum in
Tabelle II dargestellten Versuch wurde beim in Tabelle III
gezeigten Versuch nicht nur eine höhere Schnittgeschwindigkeit,
sondern auch eine größere Vorschubgeschwindigkeit für das
Schneidwerkzeug gewählt. Die Versuchsergebnisse waren folgende:
Tabelle III
Wie allgemein bekannt ist, wird als Standzeit üblicherweise die
Zeitdauer bis zu einer Schneidflächenabnutzung von 0,25 mm an
gesehen. Dementsprechend weist, wie oben gezeigt, das erfin
dungsgemäße Werkzeug mit einem Anteil von 14 Gew.-% Aluminium
nitrid eine Standzeit von 5,2 Minuten auf. Im Gegensatz dazu
zeigten die beiden handelsüblichen Werkzeuge H und C über
0,25 mm Abnutzung in weniger als 2,5 Minuten. Das bedeutet, daß
das erfindungsgemäße Werkzeug unter den harten, in Tabelle III
dargelegten Arbeitsbedingungen eine mehr als zweimal so hohe
Standzeit als die handelsüblichen Einsätze C und H aufwies.
Ferner wurde eine Versuchsreihe an perlitischem Sphäroguß einer
Härte von 220 Brinell mit einer Bearbeitungsgeschwindigkeit von
549 in/min, einem Vorschub von 0,465 mm/U und einer Schneidtiefe
von 1,5 min durchgeführt. Diese in Tabelle IV dokumentierten
Versuche stellen die härtesten Arbeitsbedingungen dar, denen
die Schneidwerkzeuge unterworfen wurden.
Tabelle IV
Wie aus obiger Tabelle hervorgeht, weist das erfindungsgemäße
Werkzeug selbst unter diesen extremen Arbeitsbedingungen eine
um 63% höhere Standzeit auf als sein bester Wettbewerber, d. h.
der handelsübliche Einsatz C.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß das erfin
dungsgemäße Schneidwerkzeug eine weitaus höhere Standzeit beim
Schneiden eisenhaltiger Werkstoffe und insbesondere beim
Schneiden bzw. Zerspanen von Gußeisen aufweist. Darüber hinaus
zeigt das erfindungsgemäße Keramik-Schneidwerkzeug auch eine
gleichmäßige Abnutzung der Schneidkante. Dies steht in deutli
chem Gegensatz zu den anderen handelsüblichen Werkzeugen, die
Schäden durch Absplitterungen, Kraterbildung und ungleichmäßi
ger Abnutzung während der Versuchsdurchführung erlitten.
Obwohl das erfindungsgemäße Keramik-Schneidwerkzeug von 6-30 Gew.-%
Aluminiumnitrid enthalten kann, haben sich in der
Praxis 14 Gew.-% Aluminiumnitrid als optimal erwiesen.
Obzwar sich das erfindungsgemäße Keramik-Schneidwerkzeug beim
Bearbeiten von Sphäroguß als besonders effektiv erwiesen hat,
ist die genaue Ursache dieser Schneideigenschaften des
erfindungsgemäßen Werkstoffs nicht gänzlich verstanden.
Eine mögliche Erklärung für das überlegene Verhalten dieser
Werkzeuge ist folgende:
Aluminiumnitrid ist gegenüber den meisten anderen Keramiken als exzellenter Wärmeleiter bekannt. Seine Wärmeleitfähigkeit ist sogar größer als die vieler Metalle. Deshalb und wegen des re lativ niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Aluminium nitrid ist seine Temperaturschockbeständigkeit größer als die aller üblicherweise verwendeten Keramiken. Diese Verbesserung der Temperaturschockbeständigkeit durch den Zusatz von Alu miniumnitrid zum Aluminiumoxid-Grundmaterial wird als Ursache seiner höheren Beständigkeit gegenüber Bruch und Absplittern und der insgesamt höheren Standzeit im Vergleich zu anderen Keramik-Werkzeugen gesehen. Damit kann erklärt werden, warum der Einsatz mit nur 3 Gew.-% Aluminiumnitrid durch Bruch ver sagte. Sein Aluminiumgehalt war unterhalb des Minimums, das benötigt wird, um dem Werkzeug eine genügende Temperaturschock beständigkeit zu geben und die harten Schneidbedingungen aus zuhalten. Es ist ebenfalls festzustellen, daß das 50% Alumini umnitrid enthaltende Material, einem über dem optimalen Aluini niumnitridgehalt liegenden Anteil, ohne abzusplittern oder zu brechen arbeitete. Seine kurze Standzeit kann damit erklärt werden, daß ein 50% Aluminiumnitrid enthaltender Werkstoff ein Defizit bei der Abnutzungsbeständigkeit und daraus resultierend bei der Standzeit, aufweist, da Aluminiumnitrid nicht die Ver schleißbeständigkeit von Al2O3 besitzt.
Aluminiumnitrid ist gegenüber den meisten anderen Keramiken als exzellenter Wärmeleiter bekannt. Seine Wärmeleitfähigkeit ist sogar größer als die vieler Metalle. Deshalb und wegen des re lativ niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Aluminium nitrid ist seine Temperaturschockbeständigkeit größer als die aller üblicherweise verwendeten Keramiken. Diese Verbesserung der Temperaturschockbeständigkeit durch den Zusatz von Alu miniumnitrid zum Aluminiumoxid-Grundmaterial wird als Ursache seiner höheren Beständigkeit gegenüber Bruch und Absplittern und der insgesamt höheren Standzeit im Vergleich zu anderen Keramik-Werkzeugen gesehen. Damit kann erklärt werden, warum der Einsatz mit nur 3 Gew.-% Aluminiumnitrid durch Bruch ver sagte. Sein Aluminiumgehalt war unterhalb des Minimums, das benötigt wird, um dem Werkzeug eine genügende Temperaturschock beständigkeit zu geben und die harten Schneidbedingungen aus zuhalten. Es ist ebenfalls festzustellen, daß das 50% Alumini umnitrid enthaltende Material, einem über dem optimalen Aluini niumnitridgehalt liegenden Anteil, ohne abzusplittern oder zu brechen arbeitete. Seine kurze Standzeit kann damit erklärt werden, daß ein 50% Aluminiumnitrid enthaltender Werkstoff ein Defizit bei der Abnutzungsbeständigkeit und daraus resultierend bei der Standzeit, aufweist, da Aluminiumnitrid nicht die Ver schleißbeständigkeit von Al2O3 besitzt.
Claims (7)
1. Keramik-Schneidwerkzeug für die spangebende Werkstoff
bearbeitung,
dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem homogenen Material
enthaltend 6 bis 30 Gew.-% Aluminiumnitrid und α-Aluminiumoxid
als Rest besteht.
2. Keramik-Schneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Aluminiumnitrid etwa
14 Gew.-% beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung eines Keramik-Schneidwerkzeuges
mit den Schritten
- - Bilden einer Mischung aus 6 bis 30 Gew.-% Aluminiumnitrid pulver und α-Aluminiumoxidpulver als Rest,
- - Füllen der gebildeten Mischung in eine Graphitform,
- - Vorverdichten der in die Graphitform gefüllten Mischung zu einem Pulverpreßling,
- - Heißverpressen des Pulverpreßlings bei einer Temperatur von 1600 bis 1650°C und einem Druck von 21 MPa, bis die Verdich tung abgeschlossen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung mit etwa 14 Gew.-%
Aluminiumnitridpulver eingesetzt wird.
5. Verwendung eines nach dem Verfahren gemäß Anspruch 3
hergestellten Keramikkörpers als Schneidwerkzeug zur spangeben
den Bearbeitung von Eisenmetallen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug ein heißver
preßter homogener Keramikkörper ist, der aus α-Aluminiumoxid
und aus 6 bis 30 Gew.-% Aluminiumnitrid besteht.
6. Verwendung eines Keramikkörpers nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Aluminiumnitrid etwa
14 Gew.-% beträgt.
7. Verwendung eines Keramikkörpers gemäß Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenmetall Gußeisen ist.
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