DE4036708A1 - Einrichtung zur auswuchtung eines rotorblattes - Google Patents
Einrichtung zur auswuchtung eines rotorblattesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auswuchtungseinrichtung gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Auswuchtungseinrichtung gemäß der nicht vorveröffent
lichten DE-Patentanmeldung P 40 05 895.6-52 für eine Tiefenwuchtung des
Rotorblattes ohne Beeinflussung seines statischen Längsmomentes hat den
Vorteil der einfachen Handhabbarkeit. Es brauchen lediglich im Werkstoff
verschiedene Platten verwendet zu werden, um einfach durch einen
Austausch verschieden schwerer Platten zwischen den beiden Platten
paketen den Schwerpunkt der Gesamtheit der Plattenpakete (Gesamtmasse)
in Blattiefenrichtung zu verschieben. Durch den Plattenaustausch wird
der Schwerpunkt des einzelnen Plattenpaketes im Abstand zur gewählten
Bezugsachse des Rotorblattes nicht verändert. Die bei dieser Auswuch
tungseinrichtung für die Auswuchtungsmassen vorgesehenen Positionie
rungsmittel "Konsolen" mit darauf in Blattdickenrichtung zu Paketen
geschichteten Platten verlangen jedoch zwangsläufig relativ enge
Toleranzen der Kammerabmessungen in Blattdickenrichtung (Kammerhöhe),
insbesondere bei der bevorzugten keilförmigen Gestaltung der Konsolen,
so daß die Montage der Auswuchtungseinrichtung bei fertigungsbedingten
Formabweichungen der Kammerwandung erhebliche Schwierigkeiten bereiten
kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Auswuch
tungseinrichtung der eingangs genannten Art Montageprobleme wegen
Formabweichungen der Kammerwandung weitestgehend auszuschließen.
Diese Aufgabe ist für eine gattungsgemäße Auswuchtungseinrichtung mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Denn durch
die Schichtung der Platten in Blattlängsrichtung ist eine Verspannung
der Plattenpakete mit der Kammerwandung in Blattdickenrichtung über
flüssig, so daß die Querkräfte bei der Blattbewegung nicht mehr über die
Kammerwandung in die Blattstruktur abgesetzt werden. Die Kammerwandung
unterliegt bezüglich Formabweichungen in Blattdickenrichtung
praktisch keiner Einschränkung.
Im übrigen brauchen nach wie vor nur im Werkstoff verschiedene Platten
verwendet zu werden, um durch bloßen Austausch verschieden schwerer
Platten zwischen den Plattenpaketen vor und hinter der in Blatt
längsrichtung verlaufenden Blattachse den Schwerpunkt der Gesamtheit der
Plattenpakete (Gesamtmasse) in Blattiefenrichtung zu verschieben, ohne
den Schwerpunkt des einzelnen Plattenpaketes im Abstand zur gewählten
Bezugsachse des Rotorblattes zu verändern. Einzige Bedingung ist daß
die Plattenpakete ursprünglich jeweils denselben Aufbau aufweisen.
Nach den in den Unteransprüchen gekennzeichneten Ausgestaltungen kann
die Handhabung und Positionierung der Auswuchtungseinrichtung in der
Kammer durch einfache bauliche Mittel sichergestellt werden.
Nachfolgend werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen anhand eines
Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Dazu zeigt die Zeichnung in
Fig. 1 eine Auswuchtungseinrichtung in der Draufsicht, teils aufge
brochen,
Fig. 2 perspektivisch in einem kleineren Maßstab die Auswuchtungs
einrichtung gemäß Fig. 1 in einem Abschnitt eines Rotorblattes,
Fig. 3 einen Schnitt nach Schnittlinie III-III der Fig. 2.
Bei einem Rotorblatt 1 z. B. eines Drehflügelflugzeugs ist gemäß Fig. 2
zur Tiefenwuchtung in einem über eine (nicht dargestellte) abnehmbare
Blattspitze zugänglichen Hohlraum 1.1 eine Auswuchtungseinrichtung gemäß
Fig. 1 mit einer durch einen Deckel 2 verschließbaren Kammer 3 angeord
net, welche sich in Blattiefenrichtung erstreckt; die z. B. aus faser
verstärktem Kunststoff bestehende Kammerwandung 3.1 ist in Fig. 2
lediglich durch Strichlinien angedeutet. Gemäß Fig. 2 wird die blatt
spitzenseitige Stirnseite der Kammer 3 durch den Deckel 2 abgedeckt,
wobei dieser, wie Fig. 1 verdeutlicht, der Träger von in Blatt
längsrichtung sich erstreckenden vier gleichen Tragbolzen 4 als
Positionierungsmittel für Auswuchtungsmassen in Form von in Blatt
längsrichtung zu gleich dicken Paketen 5 geschichteten, formgleichen
Platten 6, 7 ist. Hierzu erstrecken sich je Plattenpaket 5 zwei neben
einander angeordnete Tragbolzen 4 parallel zu einer in Blattlängs
richtung verlaufenden Achse, vorzugsweise der torsionselastischen
Blattachse 1.2 (sog. 25%-Linie), wobei das eine Tragbolzenpaar vor und
das andere Tragbolzenpaar hinter der Blattachse 1.2 jeweils gleich
positioniert, also dieser bezüglich gleich beabstandet ist und auch in
Blattdickenrichtung die gleiche Lage aufweist. jedes Paar Tragbolzen 4
ist über eine Grundplatte 8, welche je Tragbolzenpaar gleich ist, zu
einer Einheit zusammengefaßt, wobei diese die beiden dem Deckel 2
abgewandten Schaftenden 4.1 der Tragbolzen 4 verbindet. Ein unbeweg
licher Sitz der einzelnen Grundplatte 8 auf den zugehörigen Tragbolzen 4
wird (z. B.) durch Stifte 8.1 sichergestellt. Ausgehend von der
Grundplatte 8 ist die Bestückung derart, daß vor dem Auswuchten
(Tiefenwuchtung) beide Tragbolzenpaare mit ihrem Plattenpaket 5 jeweils
bei gleicher Plattenanzahl auch das gleiche Gewicht aufweisen. Jedoch
sind die Platten 6, 7 des jeweiligen Paketes 5 von unterschiedlichem
Gewicht. Beispielsweise können die einen Platten 6 aus einem Kunststoff
und die anderen Platten 7 aus einem Metall, wie Stahl, bestehen. Eine
erforderliche Verschiebung des Schwerpunktes der Gesamtheit der Platten
pakete 5, d. h. der gesamten Auswuchtungsmasse in Blattiefenrichtung
(quer zur Blattachse 1.2) erfolgt dann durch einen Austausch von Platten
6, 7 verschiedener Masse (Gewicht) zwischen den beiden Tragbolzenpaaren
bzw. Plattenpaketen 5. Beispielsweise werden leichte Platten 6 in den
vorderen, blattnasenseitigen Kammerteil und schwere Platten 7 in den
hinteren Kammerteil verbracht, wodurch die Pakete 5 verschiedene Gewich
te erhalten, jedoch ohne Änderung der Paketdicke und Plattenzahl, also
ohne Änderung des Schwerpunktes des einzelnen Paketes 5 von der
gewählten Blattbezugsachse 1.2 und bei konstant gehaltener Masse der
Gesamtheit der Pakete 5.
Die dargestellte Position der Plattenpakete 5 wird einfach dadurch
gesichert, daß nach der Bestückung die Tragbolzen 4 durch Bohrungen im
Deckel 2 hindurchgeführt und daran mit auf ihre betreffenden Gewinde
enden 4.2 geschraubten Muttern 9 befestigt werden. Dann werden nur noch
die über die Grundplatte 8 hinausstehenden Schaftenden 4.1 der Trag
bolzen 4 in Bohrungen einer in der Kammer 3 stationierten Stützplatte 10
eingeführt, welche an der Blattstruktur, vorzugsweise einer Rippe 11 des
Rotorblattes 1 durch eine Schraubverbindung 12 befestigt ist. Die
Verbindung des Deckels 2 mit der Kammerwandung 3.1 ist schließlich durch
in Blattlängsrichtung über die Kammertiefe sich erstreckende, fest
stehende Gewindebolzen 13 hergestellt, wobei diese durch Bohrungen des
Deckels 2 hindurchgeführt sind und dieser mit aufgeschraubten Muttern 14
befestigt ist. Am anderen Schaftende ist der einzelne Gewindebolzen 13
mit der Blattstruktur "Rippe 11" verschraubt und bindet dabei durch
einen vom Schaftende abgesetzten Bund 13.1 die Kammerwandung 3.1 an die
Blattstruktur.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Auswuchtung eines Rotorblattes, insbesondere
eines Rotorblattes mit einem über eine abnehmbare Blattspitze zugäng
lichen Hohlraum, mittels in eine durch einen Deckel verschließbare, in
Blattiefenrichtung sich erstreckende Kammer einzubringender Auswuch
tungsmassen in Form von zu gleich dicken Paketen geschichteten, form
gleichen Platten, wobei der Deckel die Abdeckung der der Blattspitze
zugewandten Stirnseite der dem Hohlraum zugeordneten Kammer bildet und
als Träger von in Blattlängsrichtung sich erstreckenden Positionie
rungsmitteln für die Plattenpakete ausgebildet ist und wobei mittels
dieser Positionierungsmittel zumindest ein Plattenpaket vor und
zumindest ein Plattenpaket hinter einer in Blattlängsrichtung verlaufen
den Blattachse jeweils gleich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Positionierungsmittel je Plattenpaket (5) sich zwei gleiche
Tragbolzen (4) parallel zur Blattachse (1.2) nebeneinander erstrecken
und mit den Platten (6, 7) durch Schichtung in Blattlängsrichtung
ausgehend von einer die beiden dem Deckel (2) abgewandten Schaftenden
(4.1) der Tragbolzen (4) verbindenden, unbeweglichen Grundplatte (8)
bestückt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaftenden (4.1) der Tragbolzen (4) über die zugeordnete Grundplatte
(8) hinausstehend in Bohrungen einer in der Kammer (3) stationierten
Stützplatte (10) eingeführt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
andererseits Gewindeenden (4.2) aufweisenden Tragbolzen (4) durch
Bohrungen im Deckel (2) hindurchgeführt und mit aufgeschraubten Muttern
(9) befestigt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (2) mit der Kammerwandung (3.1) durch in Blattlängsrichtung über
die Kammertiefe sich erstreckende, feststehende Gewindebolzen (13)
verbunden ist, wobei diese durch Bohrungen des Deckels (2) hindurch
geführt sind und dieser mit aufgeschraubten Muttern (14) befestigt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
einzelne Gewindebolzen (13) mit der Blattstruktur (Rippe 11) verschraubt
ist und dabei durch einen vom Schaftende abgesetzten Bund (13.1) die
Kammerwandung (3.1) an die Blattstruktur bindet.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützplatte (10) an der Blattstruktur (Rippe 11) durch eine Schraub
verbindung (12) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4036708C2 DE4036708C2 (de) | 1993-05-19 |
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D2 | Grant after examination | ||
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EUROCOPTER DEUTSCHLAND GMBH, 86609 DONAUWOERTH, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: GPI & ASSOCIES, FR Representative=s name: , |