DE4036379A1 - Verfahren zum beschichten von metallischen gegenstaenden im bandlackierverfahren - Google Patents
Verfahren zum beschichten von metallischen gegenstaenden im bandlackierverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Beschichten von metallischen Gegenständen im Band
lackierverfahren, bei dem ein wäßriges Beschichtungs
mittel, enthaltend mindestens einen carboxyl- und
hydroxylgruppenhaltigen Polyester, ggf. Acrylatharz
sowie Aminoplastharz, aufgebracht und ausgehärtet wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind außerdem die
nach diesem Verfahren beschichteten metallischen Gegen
stände sowie deren Verwendung zur Herstellung von Haus
haltsgeräten.
Es ist bekannt, zur Beschichtung von Metallbändern wäß
rige Beschichtungsmittel auf der Basis von Polyestern
und Aminoplastharzen einzusetzen. Die nach dem Coil-
Coating-Verfahren gehärteten Beschichtungen besitzen
befriedigende bis gute mechanische Verformbarkeits
eigenschaften. Derartige wäßrige Beschichtungsmittel
sind beispielsweise in den folgenden Schriften be
schrieben: DE-PS 22 25 646, DE-OS 32 13 160,
US-PS 38 96 098, US-PS 42 38 573, EP-A-2 45 725,
US-PS 37 92 112, US-PS 41 02 869, DE-PS 25 23 878,
EP-B-49 868, EP-B-54 216, EP-B-60 505, US-PS 40 88 619
und US-PS 39 57 709.
Nachteilig ist jedoch, daß in allen Fällen die resul
tierenden Beschichtungen die für das Coil-Coating-Ver
fahren typischen, sehr glatten Oberflächen aufweisen.
Dies ist besonders dann von Nachteil, wenn die Be
schichtungsmittel zur Beschichtung von Metallbändern
verwendet werden sollen, die anschließend während der
Konstruktionsphasen mit Metallblechen bzw. Geräteteilen
kombiniert werden, welche im Spritzverfahren lackiert
worden sind. Durch das Spritzverfahren wird in der
Regel eine leicht unruhige, wellige Oberfläche erzeugt.
Die Oberflächen von Geräteteilen, die im Pulversprüh
verfahren beschichtet werden, weisen ebenfalls eine
mehr oder weniger ausgeprägte Oberflächenstruktur auf.
Bei konstruktionsbedingten Kombinationen von Blechen,
die nach konventionellen Methoden beschichtet worden
sind, fällt das Fehlen der strukturierten Oberfläche
bei den bandbeschichteten Blechen besonders auf.
Eine strukturierte Oberfläche ist in der Regel unemp
findlicher gegenüber Schmutz- und Glanzflecken, gegen
über kleinen Kratzern usw., so daß in vielen Fällen,
z. B. bei Haushaltsgeräten, strukturierte Oberflächen
bevorzugt werden.
Aus der EP-B-2 15 223 ist ein Verfahren zum Beschichten
im Bandlackierverfahren bekannt, bei dem eine narbenar
tige Oberflächenstruktur dadurch erzeugt wird, daß der
Grundierung oder dem Decklack 0,5 bis 7 Gew.%, bezogen
auf das Trockengewicht des Harzes, einer in dem Lö
sungs- oder Dispergiermittel suspendierten oder emul
gierten organischen Störsubstanz, deren Teilchen- oder
Tröpfchengrößen zwischen 3 und 60 µm liegen, die bei
der Verarbeitungstemperatur schmilzt und deren Ober
flächenspannung sich von derjenigen des Harzes unter
scheidet, zugesetzt werden. Bevorzugt verwendet man als
Zusatzstoff ein Wachs, wie z. B. modifizierte oder unmo
difizierte Polyethylenwachse, Polypropylenwachse und
Polyamidwachse. Die Struktur ist dabei um so ausgepräg
ter, je höher der Anteil der Störsubstanz in dem Be
schichtungsmittel ist.
Nachteilig ist jedoch, daß die in dem Verfahren der
EP-B-2 15 223 eingesetzten Beschichtungsmittel organisch
gelöst und damit wenig umweltfreundlich sind.
Weiterhin ist aus der EP-A-2 88 964 ein Verfahren zum
Beschichten im Bandlackierverfahren bekannt, bei dem
die resultierenden Beschichtungen ebenfalls eine nar
benartige Oberflächenstruktur aufweisen. Dies wird da
durch erreicht, daß die Grundierung 0,01 bis 0,05 Gew.%
eines Polyethylenwachses mit einem Erweichungspunkt
zwischen 100 und 120°C, vorzugsweise 100 bis 110°C, und
einer Korngrößenverteilung von 5 bis 35 µm, vorzugs
weise 5 bis 25 µm, ggf. in Kombination mit 0,01 bis 5
Gew.% eines Tallölalkydharzadditives und ggf. in Kombi
nation mit einem Verlaufsmittel enthält. Bei diesem
Verfahren werden aber wiederum konventionelle, d. h. or
ganisch gelöste, Beschichtungsmittel eingesetzt.
Schließlich ist es aus der DE-PS-34 27 208 bekannt, daß
der Einsatz von Polyoxialkylen-modifizierten Polysilo
xanen in Lacken, die nach dem Coil-Coating-Verfahren
aufgebracht werden, zu einem Strukturaufbau führt, der
sich in einer Riefenstruktur manifestiert. Nähere Anga
ben über die Einsatzmengen der Polyoxialkylen-modifi
zierten Polysiloxane sowie über die Zusammensetzung der
eingesetzten Lacke sind aber in der DE-PS-34 27 208
nicht enthalten.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren zur Beschichtung von metallischen
Gegenständen im Bandlackierverfahren zur Verfügung zu
stellen, bei dem bei den üblichen Schichtdicken, bevor
zugt 20 bis 45 µm, spritzstrukturähnliche Oberflächen
erzielt werden. Die resultierenden Beschichtungen soll
ten außerdem eine gute Chemikalienbeständigkeit, bei
spielsweise gegenüber Methylethylketon, eine gute Ver
formbarkeit und eine gute Haftung aufweisen. Vor allem
aber sollten diese Eigenschaften der resultierenden Be
schichtungen bei Einsatz wäßriger oder wasserverdünnba
rer Beschichtungsmittel erzielt werden.
Überraschenderweise wird diese Aufgabe durch ein Ver
fahren zum Beschichten von metallischen Gegenständen im
Bandlackierverfahren gelöst, bei dem ein wäßriges Be
schichtungsmittel, enthaltend mindestens einen carb
oxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Polyester, ggf. Acry
latharz und Aminoplastharz, aufgebracht und ausgehärtet
wird.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein wäß
riges Beschichtungsmittel aufgebracht wird, das
- A) 10 bis 60 Gew.% mindestens eines Polyesters mit einer Säurezahl von 35 bis 60 mgKOH/g und einer OH-Zahl von 40 bis 200 mgKOH/g,
- B) 0 bis 50 Gew.% mindestens eines Acrylatharzes,
- C) 3 bis 28 Gew.% mindestens eines Aminoplastharzes und
- D) 0,001 bis 1,0 Gew.% mindestens einer Siloxanverbin dung mit mindestens einer gegenüber den funktionel len Gruppen der Komponente A und/oder B und/oder C reaktionsfähigen Gruppe und mit einem zahlenmittle ren Molekulargewicht von 300 bis 10000, bevorzugt 500 bis 2500, als strukturerzeugendes Additiv enthält, wobei alle Gew.%-Angaben auf das Gewicht des Beschichtungsmittels ohne den Wasseranteil bezogen sind.
Gegenstand der Erfindung sind außerdem die nach diesem
Verfahren beschichteten metallischen Gegenstände sowie
deren Verwendung zur Herstellung von Haushaltsgeräten.
Es ist überraschend und war nicht vorhersehbar, daß mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren spritzstrukturähnliche
Oberflächen erzielt werden. Außerdem zeichnen sich die
resultierenden Beschichtungen durch eine gute Chemika
lienbeständigkeit, eine gute Haftung und eine gute Ver
formbarkeit aus. Dabei ist das Verfahren durch den Ein
satz wäßriger Beschichtungsmittel umweltfreundlich.
Im folgenden werden nun zunächst die einzelnen Bestand
teile der erfindungsgemäß eingesetzten Beschichtungs
mittel näher erläutert.
Als Komponente A enthalten die Beschichtungsmittel min
destens einen carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen
Polyester. Geeignete Polyester weisen Säurezahlen zwi
schen 35 und 60 mgKOH/g, bevorzugt zwischen 40 und 50
mgKOH/g, sowie OH-Zahlen von 40 bis 200 mgKOH/g, bevor
zugt von 60 bis 150 mgKOH/g, auf. Die zahlenmittleren
Molekulargewichte der Polyester liegen üblicherweise
zwischen 3000 und 20000, bevorzugt zwischen 5000 und
10000, jeweils gemessen mit GPC gegen Polystyrol als
Eichsubstanz.
Unter dem Begriff carboxyl- und hydroxylgruppenhaltiger
Polyester werden jeweils auch die sogenannten acrylmo
difizierten Polyester verstanden.
Die Polyesterkomponente A (Polyester und/oder acrylmo
difizierte Polyester) wird in den Beschichtungsmitteln
üblicherweise in einer Menge von 10 bis 60 Gew.%,
bevorzugt von 40 bis 55 Gew.%, jeweils bezogen auf das
Gewicht des Beschichtungsmittels ohne den Wasser
anteil, eingesetzt.
Die Polyester sind herstellbar aus zwei- oder mehrwer
tigen aliphatischen und/oder cycloaliphatischen, gesät
tigten Di-, Tri- oder Polyolen, ggf. zusammen mit Mono
olen sowie gesättigten aliphatischen und/oder gesättig
ten cycloaliphatischen und/oder aromatischen Di-
und/oder Polycarbonsäuren, insbesondere aromatischen
Carbonsäuren. Die Herstellung erfolgt nach den üblichen
Methoden (vgl. z. B. Dr.P.Olding, Ph.D.B.A. & G.Hayward
C.Chem., MRSC, Resins for Surface Coatings, Volume III,
veröffentlicht von SITA Technology, 203 Gardener House,
Broomhill Road, London SW18 4JQ, England 1987) .
Beispiele für geeignete Alkohole sind Ethylenglykol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-pro
pandiol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol, 1,6-Hexandiol,
2-Ethyl-1,6-hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol,
1,4-Dimethylolcyclohexan, Glycerin, Trimethylolethan,
Trimethylolpropan, Dimethylolpropionsäure, Pentaery
thrit, Veretherungsprodukte von Diolen und Polyolen,
z. B. Di- und Tri-Ethylenglykol, Polyethylenglykol, Neo
pentylglykolester von Hydroxipivalinsäure. Bevorzugt
sind Diole bzw. Triole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie z. B. Ethylenglykol, Propandiole, 2,2-Dimethyl-1,3
propandiol, 2-Methyl-2-propyl-1,3-propandiol, 1,6-He
xandiol, Neopentylglykol, Glycerin, Trimethylolethan
und Trimethylolpropan.
Beispiele für geeignete Carbonsäuren bzw. deren Deriva
te sind (cyclo-) aliphatische Dicarbonsäuren, wie z. B.
Adipinsäure, Acelainsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexa
hydrophthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäure und
aromatische Carbonsäuren, wie z. B. Phthalsäure, Iso
phthalsäure, Terephthalsäure, Trimellithsäure und Pyro
mellithsäure. Gut geeignet sind (cyclo-)aliphatische
oder aromatische Di- oder Tricarbonsäuren mit 4 bis 10
Kohlenstoffatomen, z. B. Adipinsäure, Acelainsäure, Ter
ephthalsäure, Isophthalsäure und/oder Trimellithsäure.
Als Komponente A eingesetzt werden außerdem acrylmodi
fizierte Polyester, ggf. auch in Kombination mit den
gerade beschriebenen Polyestern. Diese acrylmodifizier
ten Polyester sind nach mehreren Methoden herstellbar.
So können beispielsweise bei der Herstellung der Poly
ester Acryl- und/oder Methacrylsäure sowie Hydroxial
kylacrylate und -methacrylate als Säure- bzw. Alkohol
komponente mitverwendet werden. Bevorzugt werden die
acrylmodifizierten Polyester durch Acrylierung von ge
sättigten und ungesättigten Polyestern hergestellt.
Beispielsweise können zunächst hydroxylgruppenhaltige
Polyester mit (Meth)Acrylsäure umgesetzt werden und
dann in Gegenwart weiterer ungesättigter Monomerer
polymerisiert werden. Ebenso können ungesättigte Poly
ester, z. B. hergestellt durch Verwendung von Malein-
und Fumarsäure beim Aufbau der Polyester, zusammen mit
Acrylmonomeren polymerisiert werden.
Besonders bevorzugt werden als Komponente A die im Han
del unter den Markennamen Uradil® S 3971, Uradil®
3563A8-80 und Uradil® 3563 G7-G3-80 der Firma DSM
Kunstharze GmbH erhältlichen Produkte eingesetzt.
Als Komponente B enthalten die Beschichtungsmittel 0
bis 50 Gew.%, bevorzugt 0 bis 40 Gew.%, jeweils bezo
gen auf das Gewicht des Beschichtungsmittels ohne den
Wasseranteil, mindestens eines Acrylatcopolymerisats.
Die als Komponente B eingesetzten Acrylatcopolymerisate
weisen üblicherweise eine Säurezahl von 20 bis 150
mgKOH/g, bevorzugt von 30 bis 80 mgKOH/g, und eine OH-
Zahl von 0 bis 450 mgKOH/g, bevorzugt von 60 bis 250
mgKOH/g, auf.
Die Copolymerisate sind bevorzugt im wesentlichen löse
mittelfrei und werden im allgemeinen durch radikalische
Lösungspolymerisation unter Abdestillieren des Lösungs
mittels oder durch eine Masse-, Emulsions- oder Suspen
sionspolymerisation, ggf. in Gegenwart von Polymerisa
tionsreglern, hergestellt. Diese Verfahren sind aber
allgemein bekannt und müssen daher nicht näher erläu
tert werden.
Das Acrylatcopolymerisat ist herstellbar unter Verwen
dung von Alkylestern α,β-ethylenisch ungesättigten Car
bonsäuren, insbesondere den Alkylestern der Acryl- und
Methacrylsäure, Hydroxialkylestern α,β-ethylenisch un
gesättigten Carbonsäuren, insbesondere den Hydroxial
kylestern der Acryl- und Methacrylsäure, Vinylaromaten
und carboxylgruppenhaltigen ethylenisch ungesättigten
Monomeren.
Als Monomere sind daher beispielsweise Methyl(meth)
acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Bu
tyl(meth)acrylat, t-Butyl(meth)acrylat, Isopropyl
(meth)acrylat, Pentyl(meth)acrylat, Isoamyl(meth)acry
lat, Hexyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat,
Octyl(meth)acrylat, 3,5,5-Trimethylhexyl(meth)acrylat,
Decyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat, Hydroxi
ethyl(meth)acrylat, Hydroxipropyl(meth)acrylat, Hydro
xibutyl(meth)acrylat sowie die entsprechenden Hydroxi
alkylester der Croton-, Isocroton-, Itacon-, Malein-
und Fumarsäure, Styrol, Vinyltoluol, α-Methylstyrol,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Isocroton
säure, Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure sowie
α,β-ungesättigte Dicarbonsäurehalbester, wie z. B.
Malein- oder Fumarsäure-monoethylester, geeignet.
Als Komponente C zum Vernetzen der in den Komponenten A
und ggf. B vorhandenen Carboxyl- und Hydroxylgruppen
enthalten die Beschichtungsmittel mindestens ein
Aminoplastharz. Die Komponente C wird in den Beschich
tungsmitteln üblicherweise in einer Menge von 3 bis 28
Gew.%, bevorzugt von 10 bis 20 Gew.%, jeweils bezogen
auf das Gewicht des Beschichtungsmittels ohne den Was
seranteil, eingesetzt.
Als Komponente C geeignet sind teilweise oder voll ver
etherte methylolierte Melamin-, Benzoguamin- und/oder
Harnstoffharze, die mit niedrigeren C1-C6-Alkoho
len, bevorzugt Methanol, verethert sind. Es können Ami
noplastharze mit verschiedenen Molekulargewichten und
unterschiedlicher Reaktivität verwendet werden. Solche
Aminoplastharze sind bekannt und beispielsweise unter
den Bezeichnungen Cymel® 301, Cymel® 303, Cymel®
350, Cymel® 370, Cymel® 373 der Firma Cyanamid,
Resimene® 745 oder 735 der Firma Monsanto,
Maprenal® MF900 der Firma Hoechst AG und Luwipal®
LR 8577 der Firma BASF AG im Handel erhältlich. Bevor
zugt werden Hexamethoximethylmelaminharze eingesetzt.
Zur Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaf
ten ist es manchmal erforderlich, das reaktive Vernet
zungsharz C mit den Komponenten A und/oder B durch Ein
wirken von erhöhten Temperaturen zu präkondensieren.
Diese Vorreaktion darf jedoch nicht so weit geführt
werden, daß das Bindemittel sich nicht mehr im ge
wünschten Ausmaß lösen läßt.
Wie dem Fachmann außerdem bekannt ist, werden die
Härte- und Elastizitätseigenschaften der resultierenden
Beschichtungen auch durch die Vernetzungsdichte, d. h.
das Mengenverhältnis der Komponente C zu den Komponen
ten A und B bestimmt. Üblicherweise liegt das Mengen
verhältnis C : (A+B) zwischen 40 : 60 und 5 : 95, bevorzugt
zwischen 25 : 75 und 10 : 90.
Zur Erzeugung von strukturierten Oberflächen ist es er
findungswesentlich, daß die Beschichtungsmittel minde
stens eine Siloxanverbindung mit mindestens einer
gegenüber den funktionellen Gruppen der Komponente A
und/oder B und/oder C reaktionsfähigen Gruppe und mit
einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300 bis
10000, bevorzugt 500 bis 2500, enthalten (Kompo
nente D). Diese Komponente D wird in den Beschichtungs
mitteln üblicherweise in einer Menge von 0,001 bis 1
Gew.%, bevorzugt von 0,003 bis 0,5 Gew.%, jeweils bezo
gen auf das Gewicht des Beschichtungsmittels ohne den
Wasseranteil, eingesetzt.
Die zur Erzeugung einer strukturierten Oberfläche er
forderliche Einsatzmenge hängt ebenso wie die Ober
flächenstruktur an sich von mehreren Faktoren ab. So
ist bei gleicher Menge an eingesetzter Siloxanverbin
dung die Oberflächenstruktur um so ausgesprägter (d. h.
gröber), je höher die Schichtdicke der Beschichtung
ist. Weiterhin ist sowohl im Falle der Ein- als auch
der Zweischichtlackierungen die Oberflächenstruktur um
so ausgeprägter, je geringer die Menge an in den Be
schichtungsmaterialien eingesetztem Verlaufsmittel ist.
Weiterhin ist die Oberflächenstruktur noch über die
Auswahl der eingesetzten Bindemittel (Polyester) und
Vernetzer (Triazinharz)
steuerbar. Schließlich hat auch der jeweilige Unter
grund (insbesondere dessen Oberflächenspannung) einen
Einfluß auf die zu erzielende Oberflächenstruktur. Ent
sprechend hängt die Einsatzmenge daher auch davon ab,
ob das Beschichtungsmittel ein- oder zweischichtig
appliziert wurde.
Die jeweils günstigste Einsatzmenge kann aber vom Fach
mann leicht durch wenige Routineversuche ermittelt wer
den.
Erfindungsgemäß werden in den Beschichtungsmitteln
Siloxanverbindungen eingesetzt, die eine niedrigere
Oberflächenspannung aufweisen als die Beschichtungsmit
tel ohne Zusatz der Siloxanverbindungen. Bevorzugt ist
die Oberflächenspannung der Siloxanverbindungen um min
destens 5 mN/m, bevorzugt um mindestens 8 mN/m niedri
ger als die der Beschichtungsmittel ohne Zusatz der
Siloxanverbindungen.
Die Siloxanharze können Organopolysiloxane mit linea
rer, kammartiger, verzweigter oder netzartiger Struktur
sein, die mindestens eine, bevorzugt mindestens zwei,
gegenüber den funktionellen Gruppen der Komponente A
und/oder B und/oder C reaktionsfähige Gruppen aufwei
sen. Es können polyester-, polyether- und polyacrylat
modifizierte Siloxanharze eingesetzt werden sowie auch
Kondensationsprodukte monomerer Siloxane. Als reak
tionsfähige Gruppe können diese Harze beispielsweise
mindestens 1 Hydrid-, Hydroxyl-, Amino-, Amido-,
Ester- oder Methylolgruppe enthalten.
So sind beispielsweise als Komponente D Siloxanharze
der folgenden allgemeinen Formel geeignet:
mit R¹, R²: Kohlenwasserstoffrest
X: reaktionsfähige Gruppe
n: 50, bevorzugt 5 bis 15
X: reaktionsfähige Gruppe
n: 50, bevorzugt 5 bis 15
Die Substituenten R1 und R2 können dabei gleiche
oder verschiedene aliphatische, cycloaliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste sein, bei
spielsweise ein Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Trifluor
propyl- oder Phenylrest. Die Substituenten R1 und
R2 können aber auch für einen Polyester-, Poly
ether- oder Polyacrylatrest stehen.
Als funktionelle Gruppe X kommen alle funktionellen
Gruppen in Frage, die unter den Einbrennbedingungen
mit dem Bindemittel und/oder Vernetzer des Beschich
tungsmittels reagieren können. Beispiele hierfür sind
Hydrid-, Hydroxyl-, Amino-, Ester- und Amidogruppen.
Auf Grund der besseren Hydrolysestabilität werden
aber bevorzugt Siloxanharze eingesetzt, bei denen X
gleich der Gruppe -(CH2)m-Y ist. Y steht dabei
für eine primäre oder sekundäre Aminogruppe, eine
Hydroxylgruppe oder eine Amidogruppe
mit R3 = Alkyl- oder Acrylrest und m im allgemeinen
zwischen 1 und 20, bevorzugt zwischen 2 und 5.
Spezielle Beispiele für geeignete Siloxanverbindungen
werden nachfolgend angegeben:
Bevorzugt werden aber Siloxanverbindungen eingesetzt,
bei denen die hydrolysierbare Gruppe über eine Alkyl
gruppe -(CH2)m-Y gebunden sind, wie z. B.
mit n = 1 bis 20, bevorzugt 2 bis 5.
Beispiele für geeignete Verbindungen sind auch die im
Handel unter den folgenden Namen erhältlichen Produkte:
EFKA®-Polymer LP 8710, EFKA®-Polymer LP 7980,
EFKA®-35 und EFKA® 30 bis 36 der Firma Efka
Chemicals B.V.; Tegomer® H-SI 2210, -A-SI 2120, -E-SI
2130, -C-SI 2140 und -V-SI 2150 der Firma Th. Gold
schmidt AG; Dow Corning® 3 Additiv, 7 Additiv, 11
Additiv, 21 Additiv, 25 Additiv, 54 Additiv, 56 Addi
tiv, 29 Additiv, 51 Additiv, 57 Additiv, 59 Additiv und
64 Additiv der Firma Dow Corning Corp. Europe, Brüssel.
Bevorzugt wird als Komponente D eine Siloxanverbindung
der Formel
mit n=1 bis 20, bevorzugt 2 bis 5, und
x=2 bis 30, bevorzugt 5 bis 15,
eingesetzt.
x=2 bis 30, bevorzugt 5 bis 15,
eingesetzt.
Besonders bevorzugt wird als Komponente D das
α,ω-[3-Hydroxy]-propylpolydimethylsiloxan der
Formel (T)
mit n≈10
eingesetzt. Diese Siloxanverbindung ist unter der Be zeichnung Tegomer® H-SI 2110 der Firma Th. Gold schmidt AG im Handel erhältlich. Außerdem wird auch die unter der Bezeichnung Tegomer® H-SI 2210 der Firma Th.Goldschmidt AG im Handel erhältliche Siloxanverbin dung bevorzugt eingesetzt. Das Handelsprodukt Tegomer® H-SI 2210 unterscheidet sich von dem Han delsprodukt Tegomer® H-SI 2110 durch das Molekular gewicht. Das Handelsprodukt Tegomer® H-SI 2210 ist ebenfalls ein α,ω-(3-Hydroxy)-propylpolydimethylsiloxan der Formel (T), allerdings mit dem Unterschied, daß n ≈ 25 ist.
eingesetzt. Diese Siloxanverbindung ist unter der Be zeichnung Tegomer® H-SI 2110 der Firma Th. Gold schmidt AG im Handel erhältlich. Außerdem wird auch die unter der Bezeichnung Tegomer® H-SI 2210 der Firma Th.Goldschmidt AG im Handel erhältliche Siloxanverbin dung bevorzugt eingesetzt. Das Handelsprodukt Tegomer® H-SI 2210 unterscheidet sich von dem Han delsprodukt Tegomer® H-SI 2110 durch das Molekular gewicht. Das Handelsprodukt Tegomer® H-SI 2210 ist ebenfalls ein α,ω-(3-Hydroxy)-propylpolydimethylsiloxan der Formel (T), allerdings mit dem Unterschied, daß n ≈ 25 ist.
Zur Unterstützung der Wasserverdünnbarkeit, zur Ver
laufsförderung und zur leichteren Handhabbarkeit der
Harze können die Beschichtungsmittel ggf. organische
Lösungsmittel (Komponente E) enthalten, die entweder
schon beim Herstellen oder Lösen der Harze zugegeben
oder bei der Herstellung des Beschichtungsmittels noch
nachträglich zugesetzt werden. Aus Gründen des Umwelt
schutzes ist die Verwendung von möglichst wenig organi
schen Lösungsmitteln anzustreben. Üblicherweise werden
die organischen Lösungsmittel in einer Menge von 0 bis
20 Gew.%, aus Gesichtspunkten des Umweltschutzes bevor
zugt von 0 bis 10 Gew.%, jeweils bezogen auf das Ge
wicht des Beschichtungsmittels ohne den Wasseranteil,
eingesetzt. Der Wassergehalt der Beschichtungsmittel
beträgt üblicherweise zwischen 20 und 60 Gew.%, bevor
zugt zwischen 30 und 50 Gew.%, bezogen auf das Gesamt
gewicht (d. h. einschließlich Wasser) des Beschichtungs
mittels.
Zur Senkung der Viskosität werden mit Wasser unbegrenzt
mischbare Lösungsmittel verwendet, wie z. B. Methanol,
Isopropanol oder die Halbether von Glykolen, wie z. B.
Ethylenglykolmonobutylether, oder auch Ketoalkohole wie
z. B. Diacetonalalkohol.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Beschichtungsmittel können außerdem übliche Pigmente
und/oder Füllstoffe enthalten (Komponente F), bevorzugt
in einer Menge von 5 bis 35 Gew.%, bezogen auf das Ge
wicht des Beschichtungsmittels ohne Wasseranteil. Als
Pigmente kommen beispielsweise Titandioxid oder anorga
nische Buntpigmente, wie Chrom-, Nickel-, Kobalt- und
Eisenoxidpigmente, sowie metallisierende Pigmente, wie
Aluminiumbronze, in Frage. Als Füllstoffe sind bei
spielsweise Glimmer, Talkum, Kaolin, Kreide, Bariumsul
fat, Silikate, Kieselsäure u. a. geeignet.
Weiterhin können die Beschichtungsmittel noch übliche
Hilfs- und Zusatzstoffe (Komponente G) in üblichen Men
gen, bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gewicht
des Beschichtungsmittels ohne den Wasseranteil, ent
halten.
Als Beispiele für übliche Hilfs- und Zusatzstoffe sind
Härtungskatalysatoren, Verlaufsmittel, Stabilisatoren,
Emulgatoren und Haftvermittler zu nennen. Als Katalysa
toren werden z. B. übliche Säurekatalysatoren oder
übliche zinnorganische und zinkorganische Katalysatoren
eingesetzt, z. B. para-Toluolsulfonsäure, Dibutylzinn
dilaurat, Dodecylbenzolsulfonsäure, Dinonylnaphthalin
disulfonsäure, Phosphorsäure und Phosphorsäurederivate.
Die Herstellung der Beschichtungsmittel aus den angege
benen Komponenten erfolgt nach den an sich bekannten
Methoden durch Neutralisation der Komponenten A bzw. B
mit Basen und Verdünnen mit destilliertem oder entioni
siertem Wasser. Es ist dabei darauf zu achten, daß die
Verdünnung auf einen niedrigeren Festkörper allmählich
erfolgt, damit nicht auflösbare Koagulate oder Fäl
lungserscheinungen vermieden werden. Die zur Neutrali
sation des erfindungsgemäßen Überzugsmittels geeigneten
Basen sind solche, die auch gemäß dem Stand der Technik
auf diesem Gebiet eingesetzt werden, z. B. Ammoniak,
primäre, sekundäre oder tertiäre Alkylamine wie Di
ethylamin, Triethylamin, Morpholin, ebenso wie Alkanol
amine wie Diisopropanolamin, Dimethylaminoethanol, Di
methylamino-2-methylpropanol, quarternäre Ammoniumhy
droxide oder eventuell auch geringe Mengen Alkylenpoly
amine wie Ethylendiamin oder Diethylentriamin. Die Aus
wahl des Amin-Neutralisationsmittels beeinflußt die
Stabilität der wäßrigen Dispersion und muß dementspre
chend geprüft werden. Bevorzugt werden Stickstoffbasen,
die beim Einbrennen leicht verflüchtigen, so daß die
saure Katalyse den Vernetzungsprozeß beschleunigen
kann. Die obere Grenze der zugesetzten Aminmenge ergibt
sich aus dem 100%igen Neutralisationsgrad der vorhande
nen Carboxylgruppen. Die untere Grenze ist durch die
Stabilität der hergestellten Lösung gegeben. Vorzugs
weise wird die Base in stöchiometrischem Unterschuß,
berechnet auf die Carboxylfunktion des Reaktionsproduk
tes, verwendet, da bei zu hohen Aminmengen das Amin nur
eine Lösemittelwirkung hat. Der Neutralisationsgrad
liegt erfahrungsgemäß zwischen 40 und 100%. Der
pH-Wert des neutralisierten Überzugsmittels soll etwa
6,5 bis 9,0, bevorzugt 7,0 bis 8,0, betragen.
Die Einarbeitung der Pigmente erfolgt ebenfalls durch
bekannte Methoden, insbesondere durch Anreiben der Pig
mente und der Füllstoffe mit einem Teil des Polyesters
und anschließendes Vermischen mit dem Rest des Poly
esters bzw. Acrylatharzes, dem Vernetzungsmittel und
ggf. weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen.
Die Einarbeitung der Siloxanverbindung erfolgt eben
falls nach üblichen Methoden. Bevorzugt wird die Silox
anverbindung als Lösung oder Dispersion in einem orga
nischen Lösungsmittel durch Rühren bzw. Dispergieren
eingearbeitet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wer
den die oben beschriebenen Beschichtungsmittel mittels
des Bandlackierverfahrens appliziert. Das erfindungsge
mäße Verfahren umfaßt eine ein- oder zweischichtige
Verarbeitung, d. h. es kann entweder nur eine Schicht
aufgebracht werden oder die Beschichtung setzt sich aus
einer Grundierung und einem Decklack zusammen, die je
weils alle nach dem Bandlackierverfahren appliziert
werden.
Bevorzugt werden die Beschichtungen in Form einer Ein
schichtlackierung aufgebracht, wobei die Trockenfilm
schichtdicke dieser Einschichtlackierung im allgemeinen
mindestens 10 µm, bevorzugt 15 bis 25 µm, beträgt.
Im Falle einer Zweischichtlackierung können sowohl die
Grundierung als auch der Decklack aus den oben be
schriebenen Beschichtungsmitteln bestehen. Bevorzugt
werden aber die beschriebenen Beschichtungsmittel als
Decklack eingesetzt. Die Trockenfilmschichtdicken be
tragen im Falle der Zweischichtlackierung im allgemei
nen mindestens 5 µm, bevorzugt 6 bis 12 µm, für die
Grundierung und mindestens 10 µm, bevorzugt 15 bis
25 µm, für den Decklack.
Das Bandlackierverfahren ist an sich bekannt (vgl. z. B.
Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band
VII, Verarbeitung von Lacken und Beschichtungsmateria
lien, Verlag W.A.Colomb in der Heenemann Verlagsgesell
schaft mbH, Berlin und Oberschwandorf, 1979) und
braucht daher hier nicht näher erläutert zu werden.Die
Aushärtung der Beschichtungsmittel erfolgt gewöhnlich
bei Objekttemperaturen von 200 bis 260°C nach einem in
der Bandbeschichtung üblichen Verfahren, wobei Ein
brennzeiten bei der Bandbeschichtung von 25 bis 70 Se
kunden gewählt werden.
Beispiele für die mittels des erfindungsgemäßen Verfah
rens beschichteten metallischen Gegenstände sind Me
tallbleche und Metallbänder aus verschiedenen Eisenle
gierungen, Schwarzblech, Weißblech und Aluminium, die
ggf. noch mit einer Passivierungsschicht auf Basis ver
schiedener Chrom-, Nickel- und Zinkverbindungen verse
hen sind. Bevorzugt werden phosphatierte und chroma
tierte Stahlbleche eingesetzt. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist besonders geeignet für die Beschichtung
von Haushaltsgeräten, wie z. B. Kühlschränken, Tiefkühl
truhen, Gefrierschränken, Waschmaschinen, Geschirrspül
maschinen, Trocknern, Mikrowellenherden, Gas- und Elek
troherden etc., weiterhin für die Beschichtung von Re
galen, Trennwänden und anderen Materialien mit einer
hohen Beschichtungsstärke.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Alle Angaben über
Teile und Prozentsätze sind Gewichtsangaben, falls
nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird.
Es wurde ein Beschichtungsmittel 1 hergestellt, indem
16,77 Teile einer handelsüblichen 80%igen Lösung in
Butylglykol eines carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen
Polyesters mit einer Säurezahl von 40 mgKOH/g und einer
OH-Zahl von 139 mgKOH/g (Handelsprodukt Uradil®
S 3563 A8-80 der Firma DSM Kunstharze GmbH), dessen
Carboxylgruppen zu 100% mit Dimethylethanolamin neu
tralisiert sind, 18,42 Teile Titandioxid vom Rutiltyp
und 0,1 Teile amorphe Kieselsäure mit Hilfe einer Sand
mühle auf eine Hegman-Feinheit von ca. 10 µm gemahlen
werden. Anschließend werden unter Rühren 14,7 Teile der
oben beschriebenen Polyesterharzlösung (Uradil® 3563
A8-80 der Firma DSM Kunstharze GmbH), 6,32 Teile eines
handelsüblichen, wasserlöslichen, monomeren Hexametho
ximethylmelaminharzes und 0,003 Teile einer handels
üblichen Siloxanverbindung (Tegomer® H-SI 2110 der Firma
Th.Goldschmidt AG) hinzugefügt und so lange gerührt,
bis eine homogene Dispersion entsteht. Das erhaltene
Beschichtungsmittel 1 wird mit 43,687 Teilen entioni
siertem Wasser verdünnt. Die Zusammensetzung des Be
schichtungsmittels 1 ist in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Das so erhaltene Beschichtungsmittel 1 wird einschich
tig mittels des Bandlackierverfahrens auf phosphatier
tes Stahlblech (Bonder 901) in einer Trockenfilm
schichtdicke von 20±10 µm appliziert und 48 s im
Drehtellerofen bis zum Erreichen einer Objekttemperatur
von 220°C ausgehärtet. Die Prüfergebnisse der Beschich
tung sind in den Tabellen 2 und 4 dargestellt.
Es wurden analog Beispiel 1 die Beschichtungsmittel 2
bis 10 hergestellt, die sich vom Beschichtungsmittel 1
des Beispiels 1 durch die Menge der eingesetzten
Siloxanverbindung (Handelsprodukt Tegomer® H-SI 2110
der Firma Th.Goldschmidt) bzw. durch Verwendung einer
anderen Siloxanverbindung (Handelsprodukt Tegomer®
H-SI 2210 der Firma Th.Goldschmidt) unterscheiden.
Applikation und Aushärtung erfolgen analog Beispiel 1.
Die Zusammensetzung der Beschichtungsmittel 2 bis 10
ist in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Prüfergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3
dargestellt.
Es wurden analog Beispiel 1 die Beschichtungsmittel V1
bis V4 hergestellt, die sich vom Beschichtungsmittel 1
des Beispiels 1 durch die Menge der eingesetzten
Siloxanverbindung (Handelsprodukt Tegomer® H-SI 2110
der Firma Th.Goldschmidt) bzw. durch Verwendung einer
anderen Siloxanverbindung (Handelsprodukt Tegomer®
H-SI 2210 der Firma Th.Goldschmidt) unterscheiden.
Applikation und Aushärtung erfolgen analog Beispiel 1.
Die Zusammensetzung der Beschichtungsmittel V1 bis V4
ist in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Prüfergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3
dargestellt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Beschichten von metallischen Gegen
ständen im Bandlackierverfahren, bei dem ein wäßri
ges Beschichtungsmittel, enthaltend mindestens
einen carboxyl- und -hydroxylgruppenhaltigen Poly
ester, ggf. Acrylatharz und Aminoplastharz, aufge
bracht und ausgehärtet wird, dadurch gekennzeich
net, daß ein wäßriges Beschichtungsmittel aufge
bracht wird, das
- A) 10 bis 60 Gew.% mindestens eines Polyesters mit einer Säurezahl von 35 bis 60 mgKOH/g und einer OH-Zahl von 40 bis 200 mgKOH/g,
- B) 0 bis 50 Gew.% mindestens eines Acrylatharzes,
- C) 3 bis 28 Gew.% mindestens eines Aminoplast harzes und
- D) 0,001 bis 1 Gew.% mindestens einer Siloxanver bindung mit mindestens einer gegenüber den funktionellen Gruppen der Komponente A und/oder B und/oder C reaktionsfähigen Gruppe und mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 300 bis 10000, bevorzugt 500 bis 2500, als strukturerzeugendes Additiv enthält, wobei alle Gew.%-Angaben auf das Gewicht des Beschichtungsmittels ohne den Wasseranteil be zogen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein wäßriges Beschichtungsmittel aufgebracht
wird, das als Komponente A mindestens einen Poly
ester mit einer Säurezahl von 40 bis 50 mgKOH/g und
einer OH-Zahl von 60 bis 150 mgKOH/g enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein wäßriges
Beschichtungsmittel aufgebracht wird, das als
Komponente A Uradil® 3563 A8-80, Uradil® 3971
und/oder Uradil® 3563 G7-G3-80 enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein wäßriges Beschichtungsmit
tel aufgebracht wird, das als Komponente D eine
Siloxanverbindung mit mindestens einer, bevorzugt
mindestens zwei, Hydroxyl-, Amino-, Hydrid-,
Methylol- oder Estergruppen enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein wäßriges Beschichtungsmittel aufgebracht
wird, das als Komponente D eine Siloxanverbindung
der Formel
mit n = 1 bis 20, bevorzugt 2 bis 5, und x = 2 bis
30, bevorzugt 5 bis 15, enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein wäßriges Beschichtungsmittel aufgebracht
wird, das als Komponente D α,ω-(3-Hydroxipropyl)
polydimethylsiloxan der Formel
mit n≈10 oder n≈25 enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein wäßriges Beschichtungsmit
tel aufgebracht wird, das
A) 40 bis 55 Gew.-% der Komponente A,
B) 0 bis 40 Gew.-% der Komponente B,
C) 10 bis 20 Gew.-% der Komponente C,
D) 0,003 bis 0,5 Gew.-% der Komponente D
enthält.
A) 40 bis 55 Gew.-% der Komponente A,
B) 0 bis 40 Gew.-% der Komponente B,
C) 10 bis 20 Gew.-% der Komponente C,
D) 0,003 bis 0,5 Gew.-% der Komponente D
enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das wäßrige Beschichtungsmittel
entweder als Einschichtlackierung oder als Grundie
rung und/oder Decklack einer Zweischichtlackierung
aufgebracht wird.
9. Beschichteter metallischer Gegenstand, dadurch ge
kennzeichnet, daß er nach einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 8 erhalten wurde.
10. Verwendung der nach den Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 hergestellten metallischen Gegen
stände zur Herstellung von Haushaltsgeräten.
11. Verwendung einer Siloxanverbindung mit mindestens
einer gegenüber den funktionellen Gruppen des Bin
demittels und/oder Härters reaktionsfähigen Gruppe
und mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von
300 bis 10000, bevorzugt 500 bis 2500, in wäßri
gen Lacken für das Bandlackierverfahren als Additiv
zur Erzeugung einer strukturierten Oberfläche.
12. Verwendung einer Siloxanverbindung der Formel
mit n = 1 bis 20, bevorzugt 2 bis 5, und x = 2 bis
30, bevorzugt 5 bis 15, in wäßrigen Lacken für das
Bandlackierverfahren als Additiv zur Erzeugung
einer strukturierten Oberfläche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036379 DE4036379A1 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Verfahren zum beschichten von metallischen gegenstaenden im bandlackierverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036379 DE4036379A1 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Verfahren zum beschichten von metallischen gegenstaenden im bandlackierverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4036379A1 true DE4036379A1 (de) | 1992-05-21 |
Family
ID=6418305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904036379 Withdrawn DE4036379A1 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Verfahren zum beschichten von metallischen gegenstaenden im bandlackierverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4036379A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5663233A (en) * | 1994-06-20 | 1997-09-02 | Herberts Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Coating agents and the use thereof in processes for the production of multi-layer coatings |
-
1990
- 1990-11-15 DE DE19904036379 patent/DE4036379A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5663233A (en) * | 1994-06-20 | 1997-09-02 | Herberts Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Coating agents and the use thereof in processes for the production of multi-layer coatings |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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