DE4035336C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Wischerblatt für Scheibenwischeranlagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-PS 37 08 719 ist ein Wischerblatt bekannt, das in einem Grundkörper zwischen zwei Begrenzungsflächen eines Aufnahmekanals einen Wischgummi aufnimmt. Der Wischgummi weist an einem frei beweglichen unteren Abschnitt seitliche Vorsprünge auf, mit denen er sich während der hin- und hergehenden Schwenkbewegung des Wischerblatts an den bogenförmig zurücktretenden Begrenzungsflächen des Grundkörpers abstützt. Damit sich der bewegliche untere Abschnitt des Wischgummis vollständig an die jeweilige, seitliche Begrenzungsfläche anlegt, darf er in diese Richtung keine sehr hohe Biegestabilität aufweisen, wodurch aber der bewegliche Abschnitt entweder schmal ausgeführt sein muß, oder nur aus einem sehr weichen Material bestehen darf. Beide Ausführungsmöglichkeiten führen aber nachteilig dazu, daß der Wischgummi bei seiner Bewegung, durch den Widerstand auf der Scheibe, auch leicht verzogen oder sogar beschädigt werden kann, oder aber keine ausreichende Wischkraft entwickelt.

Das DE-GM 80 06 858 zeigt einen in einem Haltebügel festgelegten Wischergummi, der im Querschnitt unterhalb des Haltebügels beidseitig übereinanderliegende Nuten aufweist, und der entsprechend der Beschreibung elastisch ist, damit er sich an den Rundungen einer Fahrzeugscheibe anlegen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Wischerblatt mit einem Wischgummi auszubilden, das gegenüber bekannten Ausführungen mit einer stabilisierten Anpreßkraft und dadurch geräuscharm über eine zu wischende Scheibe zu ziehen ist.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.

Durch die zwei eingearbeiteten Längsnuten im Wischgummi, die die Anlage des Wischgummis an den bogenförmig zurückweichenden Begrenzungsflächen des Grundkörpers des Wischerblatts erleich­ tern und steuern, wird die Übertragung der Wischkraft vom Grundkörper auf den Wischgummi stabilisiert und somit eine fortlaufend gleiche Wischqualität erreicht. Rattergeräusche durch mangelnde Stabilisierung des Wischgummis werden ver­ mieden. Ebenso wird das Umlegen des Wischgummis in seiner Um­ kehrstellung, in der er von einer Begrenzungsfläche des Grund­ körpers gegen die andere Begrenzungsfläche umgelegt wird, feinfühliger und dadurch geräuschlos.

Eine weitere Verbesserung des Ablaufs der Kippbewegung des Wischgummis wird dadurch erreicht, daß die von der zu wischen­ den Scheibe entfernteren beidseitigen Längsnuten einen ge­ ringeren Biegewiderstand des Wischgummis, als die der Scheibe näherliegenden Längsnuten bewirken, wodurch die Kippbewegung des Wischgummis immer im Kippsteg zwischen diesen entfernteren Längsnuten beginnt, und dieser die Kippbewegung des Wischgummis zwischen den weiteren Längsnuten flüssig nachfolgt.

Die durch die Längsnuten entscheidend einfacher gewordene An­ lehnung des beweglichen Abschnitts des Wischgummis an die Be­ grenzungsflächen des Grundkörpers des Wischerblatts läßt es zu, daß der Wischgummi im Bereich der auf der Scheibe aufliegenden Wischkante im Querschnitt breiter ausgeführt werden kann und somit eine bessere Aufnahme der Kräfte, die zwischen dem Wi­ scherblatt und der Scheibe auftreten, möglich ist. Hier können die Seitenflächen des Wischgummis sogar, ohne dessen Stabilität zu gefährden, konkav gegeneinandergewölbt sein, wodurch sich ein großer Anstellwinkel des Wischgummis zur Scheibe ergibt, durch den eine höhere Anpreßkraft des Wischerblatts auf den Wischgummi, senkrecht zur Scheibe, einwirken kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 im Querschnitt ein Wischerblatt, das einen Grundkörper und einen Wischgummi in geradegerichteter Umkehrstellung umfaßt,

Fig. 2 den Wischgummi aus Fig. 2 in einer ersten Biegephase, und

Fig. 3 den Wischgummi in einer nachfolgenden Biegeposition, in der er am Grundkörper anliegend über eine Scheibe wischt.

In Fig. 1 ist im Querschnitt ein Teil eines Wischerblatts 1 einer nicht weiter dargestellten Scheibenwischeranlage darge­ stellt, das einen stabilen Grundkörper 2 und einen darin in einem offenen Kanal 3 mit einem Fußbereich 4 aufgenommenen Wischgummi 5 umfaßt. Der Fußbereich 4 des Wischgummis 5 weist ein T-Profil auf, und ist damit im T-förmigen Kanal 3 festge­ legt und über eine Blattfeder 6 schwingungsarm verspannt. Ein an den Fußbereich 4 anschließender Abschnitt 7 des Wischgummis 5 liegt frei beweglich zwischen zwei Begrenzungsflächen 8 des Kanals 3 des Grundkörpers 2 und endet in einer Wischkante 9, die über eine Scheibe 10 geschwenkt wird, und diese dadurch frei von Wasser und Schmutz hält. Vom frei beweglichen Ab­ schnitt 7 des Wischgummis 5 ragt in Querrichtung beidseitig je ein Vorsprung 11 ab. Die Begrenzungsflächen 8 des Kanals 3 weichen in Richtung auf seinen offenen Mündungsbereich 12 bo­ genförmig zurück und laufen in abgerundeten Fußteilen 13 aus. An diesen Fußteilen 13 stützt sich der Wischgummi 5 bei seiner Bewegung mit seinen Vorsprüngen 11 zum einen in den Schwenk­ richtungen des Wischerblatts 1 und zum anderen senkrecht zur Scheibe 10 formschlüssig ab.

Diese formschlüssige Anlage des Wischgummis 5 an den Begren­ zungsflächen 8 wird dadurch begünstigt, daß der Wischgummi 5 in seinem frei beweglichen Abschnitt 7 im Querschnitt mindestens zwei Längsnuten 14 und 15 pro Seite aufweist, die sich jeweils gegenüberliegen. Wie auch in den Fig. 2 und 3 zu sehen ist, schließen dabei die von der Scheibe 10 entfernteren Längsnuten 14 einen geringer dimensionierten Kippsteg 16 ein, als die der Scheibe 10 näherliegenden Längsnuten 15, wodurch der Wischgummi 5 während seiner Bewegung, nach dem Verlassen einer etwa senk­ rechten Umkehrstellung (Fig. 1), zuerst zwischen den beiden ersten Längsnuten 14 kippt (Fig. 2), sich danach auch zwischen den Längsnuten 15 umlegt (Fig. 3) und vollständig an die Be­ grenzungsfläche 8 anlegt. Diese Steuerung der Anlegebewegung führt zu einer widerstands- und geräuscharmen Führung des Wischgummis 5. Bei der umgekehrten Schwenkrichtung des Wi­ scherblatts 1 legt sich der Wischgummi 5 mit demselben Vorgang an der gegenüberliegenden Begrenzungsfläche 8 an.

Die Anpreßkraft, mit der das Wischerblatt 1 über die Fußteile 13 auf den Wischgummi 5 in Richtung auf die Scheibe 10 ein­ wirkt, kann noch dadurch erhöht werden, daß die Seitenflächen 17 des frei beweglichen Abschnitts 7 unterhalb der Vorsprünge 11 konkave Einwölbungen 18 aufweisen, wodurch sich ein großer Anstellwinkel 19 des Wischgummis 5 zur Scheibe 10 ergibt, des­ sen Normale (Anpreßkraft) auf die Scheibe 10 groß ist.

Claims (4)

1. Wischerblatt für Scheibenwischeranlagen, mit einem stabilen Grundkörper, der einen über seine Längserstreckung durchgehen­ den, im Querschnitt etwa T-förmigen, offenen Kanal zur Aufnahme eines im Fußbereich im Querschnitt gleichfalls etwa T-förmigen, weichen Wischgummis aufweist, wobei Begrenzungsflächen des Ka­ nals zu seinem offenen Mündungsbereich hin bogenförmig zurück­ treten und in abgerundeten Fußteilen auslaufen, an welchen ein an das T-Profil anschließender frei beweglicher Abschnitt und beidseitig davon abragende, der Abstützung am Fußteil dienende Vorsprünge des Wischgummis bei der hin- und hergehenden Schwenkbewegung des Wischerblatts abwechselnd an einer Begren­ zungsfläche formschlüssig angelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischgummi (5) in seinem beweglichen Abschnitt (7) zwischen den Begrenzungsflächen (8) des Kanals (3) im Quer­ schnitt auf jeder Seite auf gleicher Höhe mindestens zwei übereinanderliegende Längenuten (14 und 15) aufweist, die eine Biegung des Wischgummis (5) bis zur Anlage an den Begrenzungs­ flächen (8) begünstigen.

2. Wischerblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer zu wischenden Scheibe (10) entfernteren Längsnuten (14) durch ihre Ausbildung einen kleineren Biegewi­ derstand des beweglichen Abschnitts (7) als die näherliegenden Längsnuten (15) bewirken.

3. Wischerblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer Scheibe (10) entfernteren Längsnuten (14) eine größere Nutentiefe aufweisen.

4. Wischerblatt nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischgummi (5) nahe einer zu wischenden Scheibe (10), unterhalb der Vorsprünge (11), im Querschnitt mit beidseitig konkaven Einwölbungen (18) ausgebildet ist.